DE19819470A1 - Verfahren zum potentialfreien Messen von Strömen durch die Aufzeichnung des von ihnen verursachten Magnetfeldes sowie Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum potentialfreien Messen von Strömen durch die Aufzeichnung des von ihnen verursachten Magnetfeldes sowie Vorrichtungen zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum potentialfreien Messen von Strömen durch
die Aufzeichnung des von den Strömen verursachten Magnetfeldes.
Gemäß dem Stand der Technik ist es bekannt, elektrische Ströme mit Hallwandlern
zu messen (Proceedings PCIM Hong Kong, Oktober 1997, S. 129 ff). Aufgrund der
relativ geringen Empfindlichkeit konventioneller Hallsensoren ist es hierbei
notwendig, den magnetischen Fluß des Stromleiters durch Ferrit- oder Metallkerne
zu führen. Diese Kerne umfassen dazu den elektrischen Leiter und machen so eine
Ausführung der Meßgeräte in planarer Aufbautechnik, insbesondere auf Leiterplatten
oder in mittlerweile oft standardisierten Leistungsendstufen elektronischer
Antriebssysteme unmöglich.
In jüngster Zeit sind daher Hallwandler, deren magnetfeldempfindlicher Bereich
zylindrisch aufgebaut ist und/oder die über direkt auf dem Siliziumsubstrat integrierte
Flußkonzentratoren kleineren Volumens verfügen und/oder die eine dünnere
magnetfeldempfindliche Schicht haben, entwickelt worden. Ein Teil dieser Wandler
ist ebenfalls in der Lage, die Magnetfelder gebräuchlicher Ströme zu messen.
Darüber hinaus sind einige Verfahren bekannt, die auf andersartige, teilweise
empfindlichere magnetfeldabhängige Effekte zur Strommessung zurückgreifen. Die
(DE-PS 43 00 605 C2) beschreibt einen Sensorchip, der in der Lage ist, hinreichend
kleine Magnetfeldgradienten völlig ohne eine Führung des magnetischen Flusses zu
messen. Der in der (DE-PS 43 00 605 C2) beschriebene Sensorchip funktioniert auf
der Grundlage des anisotropen magnetoresistiven Effektes (AMR) und erlaubt eine
gegenüber konventionellen Hallwandlern etwa um den Faktor 20 empfindlichere
Magnetfeldmessung. Zur Bestimmung von Strömen auf Leiterplatten werden jedoch
auch andere, insbesondere als Single-Chip- oder Multi-Chip-Modul ausgeführte
Magnetfeldmeßsysteme, die auf der Basis magnetfeldempfindlicher physikalischer
Effekte - wie zum Beispiel auch des des gigantischen magnetoresistiven Effektes
(GMR = Giant Magnetoresistive Effect,) - funktionieren, empfohlen (Phys. Bl. 54
(1998) Nr. 4 S. 339 ff).
Angesichts der Entdeckung immer weiterer magnetfeldempfindlicher Effekte in der
jüngsten Zeit (z. B. der CMR = Colossal Magnetoresistive Effekt, Nature, VOL 390,
S. 229 ff.) erscheint eine weitere Steigerung der Empfindlichkeit solcher
Magnetfeldmeßsysteme im Bereich des Möglichen.
All diese Magnetfeldmeßanordnungen, die ohne voluminöse Eisen- oder Ferritkerne
auskommen und daher in planarer Aufbautechnik insbesondere in Mikrosysteme
integriert werden können, weisen jedoch eine Empfindlichkeit gegenüber äußeren
magnetischen Feldern auf. Aufgrund des Trends zur Miniaturisierung technischer
Vorrichtungen spielen in diesem Zusammenhang insbesondere Magnetfelder eine
negative Rolle, die von Wirbelströmen hervorgerufen werden, die ihrerseits von dem
Magnetfeld des zu messenden Stromes - im folgenden als Primärstrom bezeichnet -
in den benachbarten Metallteilen induziert werden.
Die von dem Primärstrom induzierten Wirbelströme wirken gemäß der Lenzschen
Regel ihrer Ursache entgegen, so daß das von ihnen hervorgerufene Magnetfeld in
der Regel das Primärmagnetfeld schwächt und somit insbesondere bei höheren
Wechsel- beziehungsweise Drehstromfrequenzen zu Meßfehlern führt.
Andere, ebenfalls frequenzabhängige Störeinflüsse auf die Messung des Stromes
mit Hilfe von Magnetfeldmeßanordnungen, werden von den
Stromverdrängungseffekten innerhalb des Primärleiters hervorgerufen: Bei massiven
Stromleitern beeinflußt die Konzentration des Stroms in den Rändern des
Primärleiters durch den Skineffekt das Primärmagnetfeld wesentlich. Bei steigenden
Frequenzen und konstanten Strömen werden größere Primärmagnetfelder erzeugt
und damit auch von den Magnetfeldmeßanordnungen gemessen. Bei mehreren
Stromleitern kommt überdies der sogenannte Proximityeffekt zum Tragen. Dieser
Effekt ist durch das Zusammenwirken des Skineffektes und der Lorenzkraft auf die
bewegten Ladungsträger zu erklären. Er ruft bei benachbarten Stromleitern eine
weitere Steigerung der Stromverdrängung hervor. Hierbei erfährt der zwischen den
Stromleitern auftretende Magnetfeldgradient immer dann die maximale Verstärkung,
wenn die beiden Leiterströme in entgegengesetzte Richtung fließen.
Diese beiden Stromverdrängungseffekte führen bei massiven Stromleitern und hohen
Frequenzen in der beschriebenen Weise zu überhöhten Strommeßwerten.
Die vorliegende Erfindung hat zur Aufgabe, die beschriebenen frequenzabhängigen
Meßfehler zu minimieren, die in Strommeßvorrichtungen aller Art unerwünscht sind,
aber insbesondere bei verschiedenen Meßverfahren auftreten, die einen planaren
Aufbau des Meßsystems bei weitgehendem Verzicht auf eine Führung des
magnetischen Flusses mit Metallen oder Ferriten ermöglichen. Hierbei kommt die
Erfindung ohne die Verwendung aufwendiger elektronischer
Signalauswertungssysteme aus.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Querschnittsfläche
und -form sowie die Materialauswahl der Primärleiter und ihr Abstand von
geeigneten, gegebenenfalls speziell geformten, benachbarten Metallteilen und den
verwendeten magnetfeldempfindlichen Meßgeräten, insbesondere Sensoren, so
aufeinander abgestimmt sind, daß sich die Einflüsse verschiedener
elektrodynamischer Effekte - insbesondere der Induktion von Wirbelströmen in den
benachbarten Metallteilen und der Stromverdrängungseffekte in den Primärleitern -
auf den magnetischen Fluß am Ort der Magnetfeldmessung, zumindest in einem für
die jeweilige Anwendung geeigneten Frequenzbereich gegenseitig weitgehend
kompensieren.
Die vorliegende Erfindung macht sich vor allem zunutze, daß die Einflüsse der
Stromverdrängungseffekte und der induzierten Wirbelströme in der Regel einander
entgegengesetzten Einfluß auf die Höhe des zu messenden Magnetfeldes
beziehungsweise die Größe des magnetischen Flusses in der Umgebung der
Primärleiter haben.
Darüber hinaus weisen die angesprochenen elektrodynamischen Phänomene eine
verwandte Frequenzabhängigkeit auf (Vergleiche G. Strassacker, Rotation,
Divergenz und das Drumherum, Teubnerverlag, Stuttgart 1984, insbesondere S. 168
f.), so daß es möglich ist, die oben beschriebene Abstimmung so vorzunehmen, daß
zumindest innerhalb eines für die jeweilige Anwendung hinreichend großen
Frequenzbereichs lediglich minimale Meßfehler auftreten.
Bei der Abstimmung des Einflusses der verschiedenen Phänomene können
insbesondere folgende Maßnahmen ergriffen werden:
Zur Variation des Einflusses des Magnetfeldes der Wirbelströme auf das
resultierende Gesamtmagnetfeld ist in erster Linie die Festlegung des Abstandes
zwischen den Primärleitern einerseits und den benachbarten Metallteilen
andererseits erforderlich. Ein geringerer Abstand führt zu größeren Wirbelströmen.
Der Abstand der Metallteile zu dem Magnetfeldmeßgerät - beziehungsweise den
magnetfeldempfindlichen Bereichen derselben - spielt selbstverständlich aufgrund
der Abstandsabhängigkeit elektromagnetischer Felder ebenfalls eine Rolle.
Die Auswahl des Metalls beziehungsweise der gewünschten spezifischen
Leitfähigkeit desselben beeinflußt ebenfalls Stärke, Konzentration und
Abklingverhalten der Wirbelströme erheblich: In der Regel werden Metalle mit hoher
Leitfähigkeit größere Wirbelströme führen als solche mit geringerer Leitfähigkeit. Die
Dämpfung des Primärmagnetfeldes durch die Wirbelströme ist bei Kupferteilen
daher in der Regel größer als bei gleich beabstandeten und geformten
Aluminiumteilen.
Der Skineffekt in den Primärleitern führt wie erwähnt im Allgemeinen zu einer
Verstärkung des primären Magnetfeldes. Dieser Effekt kann ebenfalls durch die
Auswahl von Leitermetallen hoher spezifischer Leitfähigkeit verstärkt werden (John
David Jackson, Classical Electrodynamics, New York, 1975, insbesondere S. 298).
Desweiteren ist es möglich, den Skineffekt durch die Auswahl möglichst massiver
Leiter oder Leiterbahnen in seiner Wirkung auf das Magnetfeld zu verstärken.
Auch die Form des Leiters hat maßgeblichen Einfluß auf die Stärke des
Primärmagnetfeldes. Bei Leitern mit eckigem Querschnitt hat die Konzentration des
Stromes in den Leiterkanten eine Steigerung des magnetischen Flusses zur Folge.
Bei runden oder abgerundeten Leitern entfaltet der Skineffekt zwar auch seine
Wirkung, es entfällt aber die oben beschriebene extreme Konzentration des Stromes
in den Kanten.
Zunächst gelten für den Proximityeffekt die für den Skineffekt gemachten Aussagen
in gleicher Weise. Desweiteren sind zur Steigerung des Einflusses des
Proximityeffekts auf den magnetischen Fluß in dem Magnetfeldmeßgerät vor allem
der Abstand der benachbarten Stromleiter zueinander und die Richtung der
Leiterströme zueinander zu variieren.
Neben der Querschnittsfläche spielt - wie schon in Bezug auf den Skineffekt erwähnt
- auch die runde - oder eckige Ausführung des Stromleiterquerschnitts eine Rolle. Bei
rechteckigen Leitern gleicher Querschnittsfläche hat darüber hinaus das
Längenverhältnis der beiden Kantenlängen zueinander Bedeutung für den Einfluß
des Proximityeffektes auf die Stärke und auf die Führung des magnetischen Flusses.
Ist beispielsweise die kurze Kante eines rechteckigen Stromleiters einem Stromleiter
mit gegenläufiger Stromrichtung benachbart, so kommt es zu einer relativ starken
Ladungsträgerkonzentration an dieser Kante. Ist die lange Kante einem Stromleiter
mit gegenläufiger Stromdichte zugewandt, ist die Ladungsträgerkonzentration
geringer, da sich die Ladungsträger auf eine größere Fläche verteilen können. Bei
verundeten Stromleitern gilt dieselbe Feststellung in ähnlicher Weise. Bei
ellipsenförmigen Leiterquerschnitten hat demnach das Verhältnis der beiden
Halbachsen eine äquivalente Bedeutung.
Die magnetische Abschirmung der Stromleiter gegeneinander, die beispielsweise mit
Ferriten vorgenommen werden kann, mindert die Konzentration der Ladungsträger in
den Rändern der benachbarten Stromleiter und wirkt damit der Verstärkung des
primären Magnetfelds entgegen.
In diesem Zusammenhang ist noch erwähnenswert, daß die Nutzung des
Proximityeffektes durch die vorliegende Erfindung keineswegs nur bei der Messung
mehrphasiger Ströme erfolgen kann. Beispielsweise kann man die Richtung eines
einphasigen Stromes umkehren, indem man einen u-förmig ausgebildeten
Primärleiter verwendet und das Magnetfeldmeßgerät insbesondere zwischen den
Schenkeln des u-förmigen Leiters anordnet. Auf diese Weise kann man einen
starken Magnetfeldgradienten messen, dessen Höhe maßgeblich von dem
Proximityeffekt beeinflußt wird.
Die USA No. 08/543 194 beschreibt insbesondere in Fig. 3 bereits eine solche
Anordnung, versäumt aber, den Proximityeffekt zu erwähnen oder gar seinen Einfluß
auf eine exakte Messung zu kompensieren.
Ein Haupteinsatzgebiet des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Strommessung in
leistungselektronischen Systemen. Beispielsweise werden die Leistungsendstufen
von Frequenzumrichtern oder Servoantrieben außerordentlich platzsparend und vor
allem flach aufgebaut. Daher ist es nötig, diese Systeme unter anderem mit
Metallkühlköpern, die in unmittelbarer Nähe zu der Leistungselektronik und der
Strommeßvorrichtung angebracht sind, zu kühlen. Die in dem Metallkühlkörper oder
anderen, beispielsweise zur Wärmespreizung oder als Gehäuse dienenden
benachbarten Metallteilen induzierten Wirbelströme verfälschen in der oben
beschriebenen Form die Strommessung.
Natürlich kommt es in den Primärleitern, die in leistungselektronischen Systemen oft
als Leiterbahnen ausgeführt sind, auch zu Stromverdrängungseffekten.
Verwendet man als Aufbaumaterial für ein leistungselektronisches System eine
Al2O3- oder AIN-Keramik mit einer Standardstärke von 0,63 mm und arbeitet mit
Strömen von beispielsweise 10 A, dann überwiegt in der Umgebung der
Leiterbahnen der Einfluß der Stromverdrängungseffekte, so daß bei hohen
Frequenzen in der Regel ein zu hoher Strom gemessen wird.
Diesem Umstand kann man durch eine schmälere und verrundete Ausführung der
Leiterbahnen, deren Querschnitt und Gestalt normalerweise ausschließlich von
thermischen und fertigungstechnischen Überlegungen bestimmt wird und durch die
Anbringung zusätzlicher geeigneter Metallteile in der Nähe der Meßvorrichtung
entgegenwirken. Hierbei ist es möglich, diese Metallteile auf dem Keramiksubstrat
und/oder darüber anzuordnen.
Mißt man auf diesem Substrat verschiedene Ströme, so ist zur weiteren
Zurückdrängung des Einflusses der Stromverdrängungseffekte der Abstand
zwischen den Stromleitern und die Stromrichtung der verschiedenen Ströme in
geeigneter Weise aufeinander abzustimmen. Analoge Überlegungen gelten natürlich
auch bei der Verwendung von Standardplatinen aus Kunststoff, da hier der
Kühlkörper normalerweise noch weiter von der Strommeßvorrichtung entfernt ist.
Bei der Verwendung von sogenannten Insulated Metal Substrats (IMS-Substraten),
stellt sich das Problem in anderer Weise:
Diese Substrate bestehen aus einer massiven Metallplatte (Stärke beispielsweise
1 mm), die zumindest auf einer Seite mit einer dünnen dielektrischen Schicht
überzogen ist. Auf dieser dielektrischen Schicht befinden sich die Leiterbahnen und
die zumeist in SMD - Bauweise (Surface Mounted Device) aufgebrachten
Bauelemente.
Da die dielektrische Schicht deutlich dünner ist als das oben beschriebene
Keramiksubstrat, sind die Einflüsse der Wirbelströme auf den magnetischen Fluß in
der Leiterbahnebene auch sehr viel höher. Daher ist es in der Regel notwendig, den
Einfluß der Stromverdrängungseffekte durch große Leiterbahnquerschnitte und die
vorzugsweise eckige Gestaltung derselben zu steigern. Natürlich ist es im Falle
mehrerer Ströme möglich, auch den Abstand und die verschiedenen Stromrichtungen
aufeinander abzustimmen.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Leiterbahnen in der Umgebung der
Strommessung u-förmig auszuführen, um einen Proximityeffekt bei einem
Leiterstrom hervorzurufen.
Wie oben erwähnt, ist der Einfluß, den der Proximityeffekt auf das primäre
Magnetfeld hat, auch von der Frage, ob benachbarte Stromleiter sich die längere
oder kürzere Seite ihres rechteckigen, verrundeten oder ellipsenförmigen
Leiterquerschnitts zuwenden, abhängig. Bei der Ausführung erfindungsgemäßer
Vorrichtungen in planarer Aufbautechnik könnte daher unter anderem die Höhe und
Breite benachbarter Leiterbahnen erfindungsgemäß aufeinander abgestimmt
werden.
Aber auch außerhalb der Leistungselektronik kann das erfindungsgemäße Verfahren
zur Strommessung eingesetzt werden.
Bei Magnetfeldmeßanordnungen, die das Magnetfeld gerader Leiter (beispielsweise
WO 96/101 86) oder den Magnetfeldgradienten zwischen den Schenkeln eines u-förmig
ausgeführten Leiters ermitteln (USA No. 08/543 194), ohne daß sich als
Träger, Kühlvorrichtung oder Gehäuse verwendete Metallteile in ihrer Umgebung
befinden, überwiegen die Störeinflüsse der Stromverdrängungseffekte. Zu ihrer
Reduktion können die bereits beschriebenen erfindungsgemäßen Maßnahmen
ergriffen werden.
Darüber hinaus können in die oft in Form von Mikrosystemen ausgeführten
Strommeßgeräte zusätzlich geeignete, vorzugsweise nicht ferromagnetische
Metallteile erfindungsgemäß integriert werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt in einem breiten Frequenzbereich eine
verbesserte, insbesondere von den Störeinflüssen der Stromverdrängungseffekte
und der Magnetfelder der Wirbelströme weitgehend bereinigte Strommessung. Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren kann auf die Verwendung aufwendiger
elektronischer oder regelungstechnischer Maßnahmen zur Eliminierung der
Störeinflüsse verzichtet werden.
Im folgenden werden verschiedene Ausführungsformen der Erfindung anhand von
Zeichnungen näher erläutert:
Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel mit einem geraden Leiter auf einem
Trägermaterial (auf das Trägermaterial kann verzichtet werden) mit
erfindungsgemäß angeordneten Metallteilen.
Fig. 2 zeigt dieses Ausführungsbeispiel mit einem unterhalb des Trägermaterials
angebrachten Kühlkörper.
Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einem geraden Leiter und einem
Magnetfeldmeßgerät, das aus zwei symmetrisch zum Leiter angeordneten Sensoren
besteht und in dem zwei erfindungsgemäß angeordnete Metallteile zu sehen sind.
Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit einem u-förmig geformten Leiter.
Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einem u-förmig geformten Leiter,
bei dem zwischen den beiden Schenkeln des Leiters ein Bauteil vorhanden ist, das
beispielsweise aus Ferrit gefertigt sein kann.
Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel, das sich lediglich in dem Verhältnis der Höhe
und Breite des u-förmigen Primärleiterquerschnitts von Fig. 5 unterscheidet.
Fig. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit zwei verschiedenen Stromleitern im
Querschnitt, die den Magnetfeldgradienten zwischen zwei unterschiedlichen
Leiterströmen aufzeichnet.
Fig. 8 zeigt dasselbe Ausführungsbeispiel in der Aufsicht.
Fig. 1 zeigt eine auf einem Trägersubstrat (7) aufgebrachte Leiterbahn (1), die
einen Primärstrom führt. Die Leiterbahn ist zum Zwecke der Steigerung des
Einflusses von Wirbelströmen auf das primäre Magnetfeld von zwei zusätzlich auf
dem Trägersubstrat (7) aufgebrachten Metallteilen (4) umgeben. Unmittelbar über
Leiterbahn und Metallteilen befindet sich eine zum Zwecke der galvanischen
Trennung des Meßgeräts von dem Leiterstrom vorzugsweise aus dielektrischem
Material bestehende Trägerplatte (2), auf der das Magnetfeldmeßgerät aufgebracht
ist.
Fig. 2 zeigt dasselbe Ausführungsbeispiel mit einem unterhalb des zumindest
teilweise dielektrischen Trägermaterials (7) angebrachten Kühlkörper. Der primäre
Zweck des Kühlkörpers ist naturgemäß die Kühlung der Anordnung. Die in dem
Kühlkörper induzierten Wirbelströme beeinflussen jedoch das primäre Magnetfeld,
so daß es im Vergleich zu Fig. 1 notwendig wird, die Anordnung oberhalb des
Trägermaterials (7) erfindungsgemäß anzupassen.
Fig. 3 zeigt einen geraden Leiter, dessen Magnetfeld von einem
Magnetfeldmeßgerät (3) aufgezeichnet wird, das aus mehreren Sensoren besteht,
die in diesem Fall symmetrisch zum Leiter angeordnet sind. Zur Beeinflussung des
primären Magnetfeldes sind wieder zusätzliche Metallteile (4) vorhanden.
Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit einem u-förmig ausgeführten Leiter. Auf
diesem Leiter ist wieder eine vorzugsweise dielektrische Platte (2) befestigt, die das
Magnetfeldmeßgerät 3 trägt und für die galvanische Trennung sorgt.
Oberhalb und unterhalb der in Fig. 4 gezeigten Anordnung befinden sich Metallteile
in erfindungsgemäßen Abstand.
Fig. 5 zeigt ebenfalls einen u-förmig ausgeführten Leiter. Allerdings ist bei diesem
Ausführungsbeispiel ein Bauteil zwischen den Schenkeln des Stromleiters
vorhanden, das beispielsweise aus Ferrit gefertigt sein kann. Durch diese
Maßnahme werden die beiden Schenkel des u-förmig ausgeführten Stromleiters
magnetisch gegeneinander abgeschirmt, so daß der Proximityeffekt im Stromleiter
und sein Einfluß auf das primäre Magnetfeld abgeschwächt wird.
Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit einem u-förmig ausgeführten Stromleiter,
bei dem sich lediglich die Form des Primärleiterquerschnitts von Fig. 5
unterscheidet. Die erhebliche Veränderung des Verhältnisses zwischen Höhe und
Breite der Primärleiterquerschnittsfläche zwischen Fig. 6 und 7 verändert in erster
Linie die durch den Proximityeffekt hervorgerufene Ladungsträgerkonzentration an
der Innenkante des u-förmigen Primärleiters. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 5 ist die Stromdichte an dieser Stelle größer, da die Fläche, die den
Ladungsträgern an den Innenkanten des u-förmigen Leiters zur Verfügung steht,
geringer ist. . Das beispielsweise aus Ferrit gefertigte Bauteil (8) sollte bei einer
Vorrichtung gemäß den Fig. 5 und 6 in der Nähe der dem Magnetfeldmeßgerät
(3) zugewandten Innenkante des u-förmigen Primärleiters (1) angebracht sein, um
den Einfluß des Proximityeffektes auf das primäre Magnetfeld möglichst effektiv zu
begrenzen.
Fig. 7 zeigt einen Querschnitt durch eine Meßanordnung, die den
Magnetfeldgradienten zwischen zwei Leiterströmen mißt. Zu diesem Zweck ist das
Magnetfeldmeßgerät beziehungsweise der magnetfeldempfindliche Bereich
desselben (6) in diesem Ausführungsbeispiel zu beiden Leitern (1) gleich
beabstandet. Im übrigen entsprechen die Details dieses Ausführungsbeispiels der
Fig. 1. Lediglich auf die Darstellung gemäß der Erfindung optional einzubringender
Metallteile wurde bei Figur verzichtet.
Fig. 8 zeigt das schon in Fig. 7 gezeigte Ausführungsbeispiel in der Aufsicht. Auf
diese Weise ist zu sehen, daß die Leiterbahnbreite am Ort der Magnetfeldmessung
variiert wurde, um die Stromverdrängung innerhalb der Leiter zu beeinflussen.
Die Veringerung des Abstandes zwischen den beiden Leitern dient ebenfalls zur
Variation des Einflusses des Proximityeffektes auf das primäre Magnetfeld.
Bei allen anhand der Zeichnungen erläuterten Ausführungsformen werden die
verschiedenen Teile der Vorrichtungen und ihr Abstand zueinander
erfindungsgemäß so aufeinander abgestimmt, daß die beschriebenen Störeinflüsse
minimiert werden. Auf die Darstellung runder, elliptischer, teilweise verrundeter oder
mit speziellen Kanten versehener Metallteile oder Leiterquerschnitte wurde aus
Gründen der Übersichtlichkeit verzichtet.
1
Stromleiter
2
Trägerplatte des Magnetfeldmeßgerätes
3
Magnetfeldmeßgerät beziehungsweise seine Bestandteile
4
verschiedene Metallteile
5
Kühlkörper
6
magnetfeldempfindliche Bereiche des Magnetfeldmeßgeräts
7
Trägersubstrat für die Leiterbahn
8
Bauteil insbesondere aus Ferrit zur gegenseitigen magnetischen
Abschirmung der Schenkel des Primärleiters
n Zahl der Stromleiter (natürliche Zahl)
Iprim
n Zahl der Stromleiter (natürliche Zahl)
Iprim
Strom im Primärleiter
Iprim1
Iprim1
Strom in einem Primärleiter
Iprim2
Iprim2
Strom in einem weiteren Primärleiter
in
in
Stromstärken in den n Leitern
Claims (34)
1. Verfahren zum potentialfreien Messen von Strömen durch die Aufzeichnung
des von ihnen verursachten Magnetfeldes in n Stromleitern, dadurch
gekennzeichnet, daß die Querschnittsfläche und -form sowie die
Materialauswahl der Primärleiter und ihr Abstand von geeigneten,
gegebenenfalls speziell geformten, benachbarten Metallteilen oder Ferriten
und den verwendeten magnetfeldempfindlichen Meßgeräten, insbesondere
Sensoren, so aufeinander abgestimmt sind, daß sich die Einflüsse
verschiedener elektrodynamischer Effekte - insbesondere der Induktion von
Wirbelströmen in den benachbarten Metallteilen und der
Stromverdrängungseffekte in den Primärleitern - auf den magnetischen Fluß
am Ort der Magnetfeldmessung, zumindest in einem für die jeweilige
Anwendung geeigneten Frequenzbereich gegenseitig weitgehend
kompensieren.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Variation der
Einflüsse der verschiedenen elektrodynamischen Effekte in der Nähe der
Magnetfeldmessung Metalle zur Primar- und Wirbelstromführung verwendet
werden, deren spezifische Leitfähigkeit eine gegenseitige Kompensation der
Einflüsse der Stromverdrängungseffekte und der Wirbelströme auf das
Magnetfeld erlaubt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
- a) daß bei rechteckigen oder bei abgerundeten Stromleiterquerschnittsflächen das Längenverhältnis der der Stromflußrichtung des benachbarten Leiters parallelen Kante zu der orthogonal dazu verlaufenden Primärleiterkante oder
- b) daß bei ellipsenförmigen Primärleiterquerschnittsflächen das Längen verhältnis der beiden Halbachsen zueinander oder
- c) daß bei vieleckigen Stromleiterquerschnittsflächen die Länge der dem benachbarten Stromleiter zugewandten Kanten gegenüber der Länge der ihm angewandten Kanten
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromstärken
(in) der Ströme in den n Leitern bestimmt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ermittelten
Meßwerte zur Detektion von Überstrom und/oder Fehlerstrom verwendet
werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ermittelten
Meßwerte zur Ermittlung von Spannung, Arbeit oder Leistung oder mehrerer
dieser Größen verwendet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß weitere, zum
mechanischen Aufbau der Meßvorrichtung nicht unbedingt notwendige
Metallteile verwendet werden, deren Zweck allein darin besteht, Wirbelströme
zu führen.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der oder
gar alle benachbarten Metallteile bestromt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stromverdrängungseffekte zumindest in einem Teil der Leiter verstärkt
werden, indem diese u-förmig ausgeführt werden und die Gradienten
zwischen den beiden Schenkeln der u-förmigen Leiter gemessen werden.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Leiterströme,
die in einer Vorrichtung gemessen werden, die gleiche Richtung haben.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von mehreren
Leiterströmen, die in einer Vorrichtung gemessen werden, mindestens einer
eine den anderen Leiterströmen entgegengesetzte Richtung hat.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der
Strommessung in n Leitern die Magnetfelder der einzelnen Leiterströme
ausgewertet werden.
13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der
Strommessung in n Leitern die Magnetfeldgradienten zwischen jeweils zwei
der n Leiterströme ausgewertet werden und damit insbesondere in
nullsystemfreien Stromsystemen die Leiterströme ermittelt werden.
14. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer
der n Leiter wenigstens teilweise mit Ferrit umgeben oder durch Ferrit von
mindestens einem Leiter magnetisch abgeschirmt ist, wobei der Leiter
gegebenenfalls gegen das Ferritbauteil geeignet isoliert ist.
15. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- a) daß Sensoren, die auf der Basis eines magnetoresistiven Effektes funktionieren oder
- b) daß Hallwandler mit sehr dünnen magnetfeldempfindlichen Schichten und /oder einer zylindrischen magnetfeldempfindlichen Schicht und/oder mit direkt in Mikrosystemtechnik aufgebrachten Flußkonzentratoren kleinen Volumens
16. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- a) daß Sensoren, die auf der Basis eines magnetoresistiven Effektes funktionieren oder
- b) daß Hallwandler mit sehr dünnen magnetfeldempfindlichen Schichten und/oder einer zylindrischen magnetfeldempfindlichen Schicht und/oder mit direkt in Mikrosystemtechnik aufgebrachten Flußkonzentratoren kleinen Volumens
17. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Messung der
Leiterströme für regelungstechnische Aufgaben und/oder zur
Fehlererkennung in leistungselektronischen Stellgliedern für elektrische
Antriebe verwendet wird.
18. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die n Magnetfeldmeßgeräte, die auch aus mehreren
vorzugsweise symmetrisch zum Leiter angeordneten Sensoren bestehen
können, sich jeweils in einem erfindungsgemäßen Abstand zu jeweils einem
der n Stromleiter befinden und so ausgelegt sind, daß sie jeweils den
Leiterstrom dieses am Ort der Messung gerade ausgeführten Leiters
ermitteln.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die n Leiter und
die zugehörigen n Magnetfeldmeßgeräte sich in einem erfindungsgemäßen
Abstand zu gegebenenfalls geeignet geformten, gegebenenfalls bestromten
benachbarten Metallteilen befinden, die insbesondere dann erfindungsgemäß
in der Nähe der Magnetfeldmessung angebracht sind, wenn sie keinen
anderen mechanischen, thermodynamischen oder elektrotechnischen Zweck
erfüllen.
20. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die n
Stromleiterquerschnitte am Ort oder in der Nähe der Magnetfeldmessung zur
Variation des Einflusses der Stromverdrängungseffekte auf das primäre
Magnetfeld gegebenenfalls speziell geformt und in ihrer Größe speziell variiert
sind.
21. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein
Teil der n Stromleiter am Ort oder in der Nähe der Magnetfeldmessung zur
Variation des Einflusses der Stromverdrängungseffekte auf das primäre
Magnetfeld gegebenenfalls aus speziellen Metallen gefertigt ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
einer der Stromleiter in unmittelbarer Nachbarschaft eines oder wenigstens
teilweise in einem Bauteil aus Ferrit mit einer hinreichenden Isolierung
gegenüber dem Ferrit und/oder in einem hinreichenden Abstand zu dem Ferrit
angeordnet ist.
23. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 10 und 11,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der Stromleiter in der Nähe
der Magnetfeldmessung zur Verstärkung der Stromverdrängungseffekte u-för
mig ausgeführt ist und die Magnetfeldmeßgeräte dieser u-förmigigen Leiter,
die auch aus mehreren vorzugsweise symmetrisch zum Leiter angeordneten
Sensoren bestehen können, sich jeweils in einem erfindungsgemäßen,
vorzugsweise gleichen Abstand zu den Schenkeln jeweils eines der u-för
migen Stromleiter befinden und so ausgelegt sind, daß sie den
Magnetfeldgradienten zwischen den Schenkeln dieses Leiters messen und
damit seinen Leiterstrom ermitteln.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiter und
die zugehörigen Magnetfeldmeßgeräte sich in einem erfindungsgemäßen
Abstand zu gegebenenfalls geeignet geformten, gegebenenfalls bestromten
benachbarten Metallteilen befinden, die insbesondere dann erfindungsgemäß
in der Nähe der Magnetfeldmessung angebracht sind, wenn sie keinen
anderen mechanischen, thermodynamischen oder elektrotechnischen Zweck
erfüllen.
25. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stromleiterquerschnitte am Ort oder in der Nähe der Magnetfeldmessung zur
Variation des Einflusses der Stromverdrängungseffekte auf die primären
Magnetfeldgradienten gegebenenfalls speziell geformt und in ihrer Größe
speziell variiert sind.
26. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromleiter
am Ort der Magnetfeldmessung zur Variation des Einflusses der
Stromverdrängungseffekte auf das primäre Magnetfeld gegebenenfalls aus
speziellen Metallen gefertigt sind.
27. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
einer der Stromleiter in unmittelbarer Nachbarschaft eines oder wenigstens
teilweise in einem Bauteil aus Ferrit mit einer hinreichenden Isolierung
gegenüber dem Ferrit und/oder in einem hinreichenden Abstand zu dem Ferrit
angeordnet ist.
28. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den
Schenkeln zumindest eines der u-förmig ausgeführten Stromleiter ein Bauteil
aus Ferrit vorgesehen ist, dessen Zweck insbesondere in der magnetischen
Abschirmung der Schenkel voneinander und in der damit verbundenen
Schwächung des Proximityeffektes besteht.
29. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß jeweils ein Magnetfeldmeßgerät, das auch aus
mehreren vorzugsweise symmetrisch zu den Leitern angeordneten Sensoren
bestehen kann, den Magnetfeldgradienten zwischen jeweils zwei der n
Stromleiter mißt und demzufolge in einem erfindungsgemäßen, vorzugsweise
gleichen Abstand zu diesen beiden Leitern befindet und damit insbesondere
bei nullsystemfreien Drehstromsystemen die Leiterströme ermittelt.
30. Vorrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiter und
die zugehörigen Magnetfeldmeßgeräte sich in einem erfindungsgemäßen
Abstand zu gegebenenfalls geeignet geformten, gegebenenfalls bestromten
benachbarten Metallteilen befinden, die insbesondere dann erfindungsgemäß
in der Nähe der Magnetfeldmessung angebracht werden, wenn sie keinen
anderen mechanischen, thermodynamischen oder elektrotechnischen Zweck
erfüllen.
31. Vorrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stromleiterquerschnitte am Ort der Magnetfeldmessung zur Variation des
Einflusses der Stromverdrängungseffekte auf die primären
Magnetfeldgradienten gegebenenfalls speziell geformt und in ihrer Größe
speziell variiert sind.
32. Vorrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromleiter
am Ort der Magnetfeldmessung zur Variation des Einflusses der
Stromverdrängungseffekte auf das primäre Magnetfeld gegebenenfalls aus
speziellen Metallen gefertigt sind.
33. Vorrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
einer der Stromleiter in unmittelbarer Nachbarschaft eines oder wenigstens
teilweise in einem Bauteil aus Ferrit mit einer hinreichenden Isolierung
gegenüber dem Ferrit und/oder in einem hinreichenden Abstand zu dem Ferrit
angeordnet ist.
34. Vorrichtungen nach den Ansprüchen 18, 23 und 29 dadurch gekennzeichnet,
- a) daß bei rechteckigen oder bei abgerundeten Stromleiter querschnittsflächen das Längenverhältnis der der Stromflußrichtung des benachbarten Leiters parallelen Kante zu der orthogonal dazu verlaufenden Primärleiterkante zueinander oder
- b) daß bei ellipsenförmigen Primärleiterquerschnittsflächen das Längenverhältnis der beiden Halbachsen zueinander oder
- c) daß bei vieleckigen Stromleiterquerschnittsflächen die Länge der dem benachbarten Stromleiter zugewandten Kanten gegenüber der Länge der ihm zugewandten Kanten
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