DE3838932C1 - Process and plant for the physical refining of edible oils, fats and esters - Google Patents
Process and plant for the physical refining of edible oils, fats and estersInfo
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- C11B3/14—Refining fats or fatty oils by distillation with the use of indifferent gases or vapours, e.g. steam
Description
Die Erfindung betrifft die physikalische Raffination von Speise
ölen, Fetten und anderen hochsiedenden Estern. Als solche Ester
kommen insbesondere Ester mehrwertiger Alkohole mit aliphatischen,
naphthenischen oder aromatischen Säuren in Betracht. Alle diese
Substanzen werden nachstehend kurz als hochsiedende Flüssigkeiten
bzw. Flüssigkeit(en) bezeichnet. Die "physikalische Raffination"
solcher Flüssigkeiten bezeichnet typischerweise die Entfernung
von Geruchsträgern und anderen Leichtsiedern (Desodorierung) und/
oder die Entfernung freier Fettsäure(n) und anderer Mittelsieder
(Entsäuerung) durch physikalisch wirksame Maßnahmen, also in
erster Linie durch destillative Abtrennung bei erhöhter Tempera
tur unter vermindertem Druck. Zur physikalischen Raffination
dieser hochsiedenden Flüssigkeiten sieht die Erfindung ein neues
Verfahren und eine neue Vorrichtung zur Durchführung des Ver
fahrens vor.
Im einzelnen betrifft die Erfindung ein Verfahren zur physikali
schen Raffination von hochsiedenden Flüssigkeiten, wobei die
Flüssigkeit in einer Vorstufe unter vermindertem Druck bei
Temperaturen zwischen 60° und 100°C und vorzugsweise zwischen
80° und 90°C entgast und entwässert wird, und die so behandelte
Flüssigkeit in einer ein- oder mehrstufigen Gegenstrom-Fallfilm-
Treibdampf-Destillationsstufe unter einem Arbeitsdruck zwischen
1 und 10 mbar bei einer Temperatur zwischen 230° und 270°C
als Dünnschicht mit einer Schichtdicke kleiner 1 mm an im we
sentlichen vertikal angeordneten Rieselkanalwänden herabfließt,
gesammelt und einer Weiterverwendung zugeführt wird, im Gegen
strom Wasserdampf durch die Rieselkanäle geführt wird und die
dabei aus dem Fallfilm entweichenden, flüchtigen Komponenten
abgetrennt, nach Maßgabe ihres Siedepunktes kondensiert und
gesammelt werden.
Ein Verfahren dieser Art und eine zur Durchführung des Verfah
rens geeignete Vorrichtung ist aus der deutschen Patentschrift
32 27 669 bekannt. Das bekannte Verfahren sieht wenigstens zwei,
hintereinander arbeitende und untereinander in Dampf- und
Flüssigkeitsleitung stehende Gegenstrom-Fallfilm-Treibdampf-
Destillationszonen vor, von denen die in Richtung der herab
fließenden Flüssigkeit stromabwärts gelegene Schlußzone klei
nere hydraulische Rieselkanal-Durchmesser aufweist als die
weiter stromaufwärts gelegene(n) Anfangszone(n). Mit diesem
Verfahren kann bei einem Treibdampfeinsatz von weniger als
0,7% des Rohöldurchsatzes eine Verringerung des Restsäurege
haltes und weiter Verunreinigungen auf 0,02 Gew.-% oder weni
ger des Fertigöls erreicht werden. Ein einstufiges Verfahren
dieser Art ist beispielsweise aus der deutschen Offenlegungs
schrift 29 14 101 bekannt.
Bei den bekannten Verfahren zur physikalischen Raffination bzw.
Desodorierung und/oder Entsäuerung von Speiseölen, Fetten und
Esterm steht im Vordergrund, bei geringstmöglichem Energie
einsatz und geringer Umweltbelastung ein Fertigöl zu erhalten,
das von freien Fettsäuren und sonstigen Verunreinigungen ein
schließlich Geruchsträgern weitestgehend befreit ist und in
dieser Form für den menschlichen Verzehr geeignet ist und/
oder auf Nahrungsmittelfett (Margarine) weiterverarbeitet wer
den kann. Dem hierbei als Nebenprodukt anfallenden Kondensat
ist bislang wenig Aufmerksamkeit geschenkt worden.
Im Jahre 1985 sind mehr als 60 Mio Tonnen Speiseöle und Fette
erzeugt worden. Dieser Speiseöl-/Fettanteil enthält mehr als
1,2 Mio Tonnen freie Fettsäuren, die im Wege der physikalischen
Raffination von den Ölen und Fetten abgetrennt werden. Diese
sogen. Raffinations-Fettsäuren ("Raffi-Fettsäuren") könnten
in erheblichem Ausmaß dazu beitragen, den weltweiten Bedarf
an freien Fettsäuren zu befriedigen, der im Jahre 1985 weniger
als 2 Mio Tonnen betragen hat.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist festgestellt worden,
daß das bei der physikalischen Raffination hochsiedender
Flüssigkeiten anfallende Kondensat nicht nur freie Fettsäuren
und andere Mittelsieder enthält, sondern zu wenigstens 10 Gew.-%
häufig sogar zwischen 10 und 25 Gew.-% auch die zugrundeliegende
hochsiedende, hauptsächlich aus Triglyzeriden bestehende Flüssig
keit enthält. Bei der Aufarbeitung des Kondensats auf Fett
säuren belastet dieser Gehalt an hochsiedender Flüssigkeit
die Fettsäure-Destillationsanlagen unnötig und vermindert den
Anteil an direkt ohne zusätzliche Spaltung gewinnbarer Fett
säure.
Davon ausgehend kann die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
darin gesehen werden, ein Verfahren zur physikalischen Raffina
tion von Speiseölen, Fetten und anderen hochsiedenden Estern
anzugeben, das ohne Beeinträchtigung der Qualität des Fertig
öls und ohne nennenswerte Erhöhung des Energiebedarfs und/
oder der Umweltbelastung als Nebenprodukt ein Kondensat lie
fert, das ebenso wie die durch Hochdruckspaltung aus den
pflanzlichen Ölen und tierischen Fetten gewinnbaren Roh
säuren weniger als 5 Gew.-%, vorzugsweise weniger als 3 Gew.-%,
Rohöl enthält und das genauso wie die durch Hochdruckspaltung
gewonnenen Rohsäuren als Ausgangsmaterial zur Gewinnung der
dem Rohöl zugrundeliegenden Fettsäure(n) verwendet werden
kann.
Nach einem weiteren Ziel dieser Erfindung soll eine Vorrich
tung zur Durchführung dieses verbesserten Verfahrens bereit
gestellt werden.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist ein Verfahren
mit den in Anspruch 1 angegebenen Maßnahmen bzw. eine Vor
richtung mit den in Anspruch 21 angegebenen Merkmalen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfin
dung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Im einzelnen besteht die erfindungsgemäße Weiterbildung des
eingangs genannten Verfahrens darin, daß in der Vorstufe
eine mehrstufige Behandlung der Flüssigkeit bei einem von
Stufe zu Stufe geringeren Druck durchgeführt wird, bis der
für die physikalische Raffinationsbehandlung vorgesehene
Arbeitsdruck von 1 bis 10 mbar erreicht ist, und die Flüssig
keit mit einem Wassergehalt kleiner 0,005 Gew.-% in die
Gegenstrom-Fallfilm-Treibdampf-Destillationsstufe einge
führt wird.
Eine Vorrichtung zur physikalischen Raffination von Speise
ölen, Fetten und anderen hochsiedenden Estern nach dem er
findungsgemäßen Verfahren umfaßt wenigstens eine unter ver
mindertem Druck betriebene Vorstufe zur Entgasung und Ent
wässerung der Flüssigkeit sowie wenigstens eine Gegenstrom-
Fallfilm-Treibdampf-Destillationsstufe. Die erfindungsgemäße
Weiterbildung der Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorstufe wenigstens drei hintereinander arbeitende
Kolonnen aufweist, wobei jede Kolonne mit Filmaustausch
flächen für die nacheinander durch diese Kolonnen fließende
Flüssigkeit ausgerüstet ist. Jede Kolonne ist am Kopf über
je eine Dämpfeleitung an je eine Druckstufe der Vakuum
anlage angeschlossen, wobei jede Druckstufe einen anderen,
jeweils geringeren Druck erzeugt. In der unmittelbar vor
der Gegenstrom-Fallfilm-Treibdampf-Destillationsstufe an
geordneten Kolonne ist der in dieser Zone herrschende Ar
beitsdruck von 1 bis 10 mbar eingestellt.
Vorzugsweise ist in einer ersten Kolonne der Vorstufe ein
Druck von 135 bis 200 mbar, in der zweiten Kolonne ein
Druck von 25 bis 40 mbar und in der dritten Kolonne der
Vorstufe ein Druck von 1 bis 10 mbar eingestellt. Unter
diesen Bedingungen gelingt es, den Wassergehalt der sich im
Sumpf der dritten Kolonne sammelnden Flüssigkeit auf weniger
als 0,005 Gew.-% abzusenken. Wird die Flüssigkeit mit diesem
außerordentlich geringen Gehalt an Wasser und anderen Leicht
siedern mit einer Temperatur von 230° bis 270°C in die unter
einem Arbeitsdruck von 1 bis 10 mbar gehaltene Gegenstrom-
Fallfilm-Treibdampf-Destillationsstufe eingeführt, so kann
eine nennenswerte Nebelbildung durch spontane Verdampfung
irgendwelcher Leicht- und Mittelsieder sicher vermieden wer
den. Unter diesen Bedingungen kann rasch eine echte Gleich
gewichtseinstellung zwischen einerseits der freien Fettsäure
und anderen Mittelsieder-Komponenten und andererseits den
Hochsieder-Komponenten der Flüssigkeit erfolgen, so daß Fett
säure(n) und andere Mittelsieder rein destillativ abgetrennt
werden können.
Bei den hier vorgesehenen Arbeitsbedingungen mit einer Tempe
ratur zwischen 230° bis 270°C und einem Arbeitsdruck von 1 bis
10 mbar in der Gegenstrom-Fallfilm-Treibdampf-Destillations
stufe entsprechen Dampf/Flüssigkeits-Phasengleichgewichte
im System Fettsäure/Fettsäuretriglyceride der Speiseöle und
Fette Flüchtigkeitsverhältnissen von weit über 10 000 zu 1.
Diese Flüchtigkeitsverhältnisse müßten eigentlich nennens
werte Flüssigkeitsanteile im Kondensat ausschließen. Wenn
das nach der bekannten Arbeitsweise erhaltene Kondensat trotz
dem mehr als 10 Gew.-% Triglyceride enthält, ist offensicht
lich eine Gleichgewichtseinstellumg nicht erreicht worden.
Der Grund für diese mangelnde Gleichgewichtseinstellung wird
darin gesehen, daß überraschenderweise auch bei Verwendung
der bisher üblichen, vorgeschalteten Vakuumentgasungsstufe
in dem aus dieser ablaufenden Rohöl stets noch
ein Wassergehalt von 0,02 bis 0,05 Gew.-% verbleibt. Dieser
geringe Restwassergehalt verursacht beim Eintritt in die
Gegenstrom-Fallfilm-Treibdampf-Destillationsstufe unter den
dort vorgegebenen Temperatur- und Druckbedingungen der physi
kalischen Raffination einen unerwünscht hohen Flash-Effekt.
Der Restwassergehalt bewirkt bei der plötzlichen Entspannung
eine außerordentlich feine Vernebelung von Teilen des zu
laufenden Rohöles. Gleichzeitig erfolgt eine Verdünnung
durch den zur Entsäuerung/Desodorierung zugeführten Stripp
dampf. Die die Flüssigkeit transportierenden Nebelteilchen
können aufgrund ihrer Feinheit mit den bisher üblichen Metho
den der Tröpfchenabscheidung nicht mehr wirksam aus den
Destillatdämpfen abgeschieden werden, die von der Phasen
gleichgewichtslage her lediglich hochsiedende Flüssigkeits
gehalte kleiner 1 Gew.-% aufweisen dürften. Mit diesen die
Flüssigkeit transportierenden Nebelteilchen gelangt haupt
sächlich aus Triglyceriden bestehende Flüssigkeit in das
Kondensat und verdünnt dieses unerwünschterweise.
Versuche, die Tröpfchenabscheidung der mit dem Nebel weit
gehendst mechanisch mitgerissenen Flüssigkeitsteilchen zu
verbessern, würden nicht nur einen ganz erheblichen Vor
richtungsaufwand erfordern, sondern notwendigerweise einen
gerade hier nicht erwünschten zusätzlichen Druckverlust
von einigen mbar bedingen. Dieser Druckverlust würde be
reits in der Größenordnung des für die Abtrennung wirksamen
Arbeitsdruckes liegen und wäre gleichbedeutend mit einer um
50- bis 70%igen Erniedrigung des für die Abtrennung maßgeb
lichen Flüchtigkeitsverhältnisses. Eine Abtrennung der or
ganischen Mittelsieder würde entsprechend erschwert werden.
Demgegenüber wird entsprechend der erfindungsgemäßen Arbeits
weise durch mehrstufige Entgasung und Entwässerung bei zu
nehmend geringerem Druck in der Vorstufe der Wassergehalt
der Flüssigkeit auf schließlich weniger als 0,005 Gew.-%
herabgesetzt. Vorzugsweise wird der Wassergehalt auf 0,002
Gew.-% und weniger herabgesetzt. Bei einem solch geringen
Restwassergehalt sind auch die anderen Leichtsieder, ins
besondere Kohlenwasserstoffe, Ketone und Aldehyde im C-6
bis C-8-Bereich weitestgehend beseitigt. Wird die Flüssig
keit nunmehr bei einer Temperatur von 230° bis 270°C in die
Gegenstrom-Fallfilm-Treibdampf-Destillationsstufe entspannt,
so kann wegen des nur wenige mbar betragenden Leichtsieder-
Partialdrucks auch die geringste Nebelbildung bei der Ent
spannung sicher vermieden werden. Das Mitreißen von Flüssig
keitsteilchen in die Destillat-Dämpfephase wird verhindert;
vielmehr erfolgt eine echte Gleichgewichtseinstellung zwi
schen den Mittelsieder-Komponenten und den Flüssigkeits-
Komponenten. Auch wenn der Flüssigkeitszulauf beispielsweise
einen freien Fettsäuregehalt von nur 5 Gew.-% aufweist, ent
hält unter diesen Arbeitsbedingungen das als Nebenprodukt
anfallende Kondensat weniger als 2 Gew.-% Flüssigkeit.
Die mehrstufige Ausbildung der Vorstufe erlaubt es, den
Treibdampfbedarf für die Vakuumanlage und damit den für die
Energiekosten wesentlichen Faktor gering zu halten. Die
Hauptmenge Wasserdampf fällt in der ersten Vorstufen-
Kolonne an. Dieser ersten Vorstufen-Kolonne ist vorzugsweise
ein Wärmetauscher oder Einspritzkondensator nachgeschaltet,
in welchem das wasserdampfhaltige Abgas soweit abgekühlt
wird, bis der Wasserdampfgehalt zum größeren Teil kondensiert
ist. Beispielsweise kann das Abgas in einem solchen Wärme
tauscher auf etwa 40° bis 50°C abgekühlt werden. Das sich
bildende Kondensatwasser wird abgetrennt und aus dem Abgas
entfernt, bevor dieses in die entsprechende Druckstufe der
Vakuumanlage eintritt. Der Einspritzkondensator kann der
Vakuumanlage zugeordnet sein. In jedem Falle wird vorzugs
weise der größere Teil des in der Vorstufe anfallenden Wasser
dampfes abgetrennt, ohne die Vakuumanlage zu belasten. Ledig
lich die in der Verfahrensführung stromabwärts letzte Vorstufen-
Kolonne wird unter dem Arbeitsdruck von 1 bis 10 mbar betrie
ben und ist an eine entsprechende Druckstufe der Vakuuman
lage angeschlossen, die notwendigerweise mit Treibdampf
betrieben werden muß. Der Treibdampf-Bedarf entspricht etwa
dem Sechs- bis Achtfachen derjenigen Wasserdampfmenge, die
bei der Verringerung des Restwassergehalts von etwa 0,01
bis auf unter 0,002 Gew.-% in der stromabwärts letzten Vor
stufen-Kolonne anfällt. Für eine 30 to/h-Anlage bedeutet
dies einen zusätzlichen Dampfbedarf der Vakuumanlage von
weniger als 1,5%.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfin
dungsgemäßen Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen.
So kann vorzugsweise in der Vorstufe wenigstens eine drei
stufige Entgasungs- und Entwässerungsbehandlung durchgeführt
werden, wobei in einer ersten Stufe unter einem Druck von
135 bis 200 mbar, in einer zweiten Stufe unter einem Druck
von 25 bis 40 mbar und in einer dritten Stufe unter einem Druck
von 1 bis 10 mbar gearbeitet wird. Jede Stufe ist an eine ent
sprechende Druckstufe der Vakuumanlage angeschlossen. In der
ersten Stufe kann die Hauptmenge des in der zulaufenden Flüssig
keit enthaltenen Wassers von beispielsweise 0,2 Gew.-% bis
herab zu weniger als 0,03 Gew.-% bei solchem Arbeitsdruck ab
getrennt werden, bei dem sich der Wasserdampf in den entspre
chenden, in einem nachgeschalteten Wärmetauscher oder in einem
Einspritzkondensator der Vakuumanlage mit Hilfe des zur Ver
fügung stehenden Kühlmediums niederschlagen läßt. Unter die
sen Bedingungen kann in der zweiten Behandlungsstufe der Was
sergehalt der Flüssigkeit auf weniger als 0,006 Gew.-% abge
senkt werden. In der dritten Behandlungsstufe kann der Wasser
gehalt der Flüssigkeit auf weniger als 0,002 Gew.-% abgesenkt
werden. In den Sumpf der ersten Vorstufen-Kolonne kann vorzugs
weise Wasserdampf eingeführt werden, um die Wirksamkeit der
Entgasungsbehandlung zu steigern. Auch dieser zusätzlich ein
geführte Wasserdampf wird in dem der ersten Vorstufen-Kolonne
nachgeschalteten Wärmetauscher und/oder Einspritzkondensator
kondensiert und aus dem Abgas entfernt, bevor dieses in die
Druckstufe der Vakuumanlage eintritt.
Vorzugsweise wird jede Behandlungsstufe zur Entgasung und Ent
wässerung in je einer Rieselkolonne durchgeführt. An den Film
austauschflächen solcher Rieselkolonnen findet eine stetige
Erneuerung des Flüssigkeitsfilms statt und der Druckverlust
ist vergleichsweise gering. Weiterhin weisen Rieselkolonnen,
bezogen auf ihre Trennwirksamkeit, den geringsten Durchmesser
auf und sind vergleichsweise kostengünstig.
Nach einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens kann vorzugsweise im Anschluß an die letzte, insbe
sondere dritte Behandlungsstufe zur Entgasung und Entwässerung
und vor der Gegenstrom-Fallfilm-Treibdampf-Destillationsstufe
zusätzlich eine Entspannungsstufe vorgesehen werden, wobei
die weitestgehend entgaste und entwässerte Flüssigkeit mit
einer Temperatur von 230° bis 270°C in einen Entspannungs
raum hinein entspannt wird, in dem ein Druck von 1 bis 10 mbar
herrscht. Diese Entspannungsstufe kann vorzugsweise ebenfalls
als Rieselkolonne ausgebildet sein. In dieser Entspannungs
stufe können die in der Flüssigkeit enthaltenen freien Fett
säuren je nach Art der Flüssigkeit, wie z.B. Kokosöl, Palmöl,
Erdnußöl, Sojaöl, Rapsöl oder Talg bis auf einen Rest Fett
säuregehalt von 2,5 bis 1,0 Gew.-% ohne zusätzlichen Treib
dampf rein destillativ abgetrennt werden.
Der Kopfbereich dieser Entspannungsstufe wird über eine Kon
densationseinrichtung evakuiert, in welcher die Dämpfe vor
zugsweise mit im Kreislauf geführtem Kondensat kontaktiert
werden.
Aus dem Sumpf der Entspannungs-Kolonne oder - sofern eine solche
Entspannungs-Kolonne nicht vorgesehen ist - aus dem Sumpf der
stromabwärts letzten Vorstufen-Kolonne wird die Flüssigkeit
abgezogen und mit der vorgesehenen Temperatur zwischen 230°
und 270°C in die Gegenstrom-Fallfilm-Treibdampf-Destillations
stufe eingeführt. In dieser Stufe erfolgt die eigentliche Ent
säuerung und/oder Desodorierung der Flüssigkeit. Der Anteil
an unangenehm riechenden Geruchsträgern und anderen Leicht
siedern wird hierbei auf weniger als 0,02 Gew.-% abgesenkt.
Das entsprechende Fertigöl ist anschließend für Speisezwecke
geeignet. Je nach Belastung der Flüssigkeit mit niedriger sie
denden Komponenten wird diese Entsäuerungs- und/oder Desodorie
rungsbehandlung in einer, zwei oder noch mehr Gegenstrom-Fall
film-Treibdampf-Destillationszonen durchgeführt, wie sie im
einzelnen in der DE-PS 32 27 669 oder der DE-PS 29 14 101
beschrieben sind. Jede Gegenstrom-Fallfilm-Treibdampf
Destillationszone besteht vorzugsweise aus einer Rohrbündel-
Kolonne. Die Flüssigkeit wird über einen Verteiler auf die
Innenwände der Rohre verteilt und fließt dort als Fallfilm
herab. Im Falle mehrerer Gegenstrom=Fallfilm-Treibdampf-
Destillationszonen sind die Fallfilm-Kolonnen untereinander
durch Dampf- und Flüssigkeitsleitungen verbunden, und die
Treibdampf-Zuführung erfolgt ausschließlich in der stromab
wärts zuletzt angeordneten Fallfilm-Kolonne.
Vorzugsweise ist eine Beheizung der letzten Fallfilm-Kolonne
oder deren Filmaustauschflächen nicht vorgesehen. Vielmehr
wird die Verdampfungswärme zur Verdampfung der verbliebenen,
sehr geringen Anteile der Leicht- umd/oder Mittelsieder aus
der fühlbaren Wärme des Zulaufs geliefert. Eine Überheizung
der Flüssigkeit, die ein Mitführen von Flüssigkeitsteilchen
in das Kondensat zur Folge haben könnte, wird somit sicher
verhindert. Es ist zweckmäßig, die Abkühlung des Zulaufs
durch Verdampfung der Mittelsieder in der letzten Filmstufe
auf maximal 5° Kelvin zu begrenzen. Im Einzelfall kann es
zweckmäßig sein, zusätzliche Verdampfungswärme durch eine
Überhitzung des Treibdampfes aufzubringen, der mit einer
Temperatur in den Sumpf der Gegenstrom-Fallfilm-Treibdampf-
Destillationszone eingeführt wird, die maximal 10° Kelvin
über der Zulauftemperatur der Flüssigkeit in diese Zone liegt.
Es ist wünschenswert, die Entsäuerung und/oder Desodorierung
der Flüssigkeit in der Gegenstrom-Fallfilm-Treibdampf-Destilla
tionszone mit einer geringen Menge Treibdampf durchzuführen,
weil dieser Treibdampf von der entsprechenden Druckstufe der
Vakuumanlage wieder entfernt werden muß, um den gewünschten
Arbeitsdruck aufrechtzuerhalten. Vorzugsweise beträgt die
in den Sumpf der Gegenstrom-Fallfilm-Treibdampf-Destillations
zone eingebrachte Menge Wasserdampf lediglich 0,3 bis 0,5
Gew.-% des Flüssigkeitsdurchsatzes.
Auch wenn es mit den vorstehend angegebenen Maßnahmen gelingt,
bei der Entspannung der Flüssigkeit in die Entspannungsstufe
und/oder in eine Gegenstrom-Fallfilm-Treibdampf-Destillations
zone eine Nebelbildung weitestgehend zu vermeiden, ist es
wünschenswert, in diesen Kolonnen, Stufen und Zonen eine
vergleichsweise geringe Dämpfe-Strömungsgeschwindigkeit ein
zuhalten und zwischen Flüssigkeitszulauf und Dämpfeabzug
eine ausreichende Strecke für eine Gleichgewichtseinstellung
vorzusehen. Vorzugsweise soll in wenigstens einer Behandlungs
stufe, in einer Entspannungsstufe und/oder in der Gegenstrom-
Fallfilm-Treibdampf-Destillationszone eine maximale Strömungs
geschwindigkeit der Dämpfe eingehalten werden, die - ausge
drückt als vergleichbare Luft-Strömungsgeschwindigkeit - im
freien Raum zwischen 0,4 und 1,0 m/sec liegt und an einer
engsten Querschnittsstelle 2,5 m/sec nicht übersteigt. Eine
maximale Dämpfeströmung im freien Raum - ausgedrückt als
vergleichbare Luft-Strömungsgeschwindigkeit - von etwa 0,6 m/sec
hat sich gut bewährt und wird vorzugsweise angewandt. Die
Flüssigkeit wird an wenigstens einer Zulaufstelle in eine
Behandlungsstufe, eine Entspannungsstufe und/oder eine Gegen
strom-Fallfilm-Treibdampf-Destillationszone eingebracht; die
Dämpfe werden an wenigstens einer Abzugsstelle aus dieser Be
handlungsstufe, Entspannungsstufe und/oder Gegenstrom-Fallfilm-
Treibdampf-Destillationszone abgezogen; zwischen dieser Zulauf
stelle und dieser Abzugsstelle wird vorzugsweise wenigstens
eine Strecke von 1000 mm für die Dämpfeströmung vorgesehen.
In der Gegenstrom-Fallfilm-Treibdampf-Destillationszone wird
für die Dämpfeströmung zwischen Zulaufstelle und Abzugsstelle
vorzugsweise wenigstens eine Strecke von 2000 mm vorgesehen.
Durch Einhaltung dieser Strömungsgeschwindigkeiten und dieser
Wegstrecken für die Dämpfeströmung kann das unbeabsichtigte
Mitreißen von Flüssigkeitsteilchen noch weiter herabgesetzt
werden.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, für den Sumpfraum der
(stromabwärts gelegenen letzten) Gegenstrom-Fallfilm-Treib
dampf-Destillationszone ein vergleichsweise großes Gefäß
vorzusehen, um hier wahlweise Aufenthaltszeiten der fertig
behandelten Flüssigkeit bei Temperaturen oberhalb 230°C
bis maximal etwa 60 min einstellen zu können. Gerade bei
carotinhaltigen Rohölen kann durch eine solche Hochtempera
tur-Verweilzeit-Behandlung eine Entfärbung erreicht und die
Lagerstabilität des Fertigöls gesteigert werden. Die Treib
dampfzuführung erfolgt vorzugsweise an einer tiefen Stelle
des Sumpfraums, so daß der Treibdampf durch das dort verwei
lende Fertigöl hindurchperlt und Farbträger zersetzt und ent
fernt.
Zur Kondensation der in der Gegenstrom-Fallfilm-Treibdampf-
Destillationszone und ggf. der Entspannungsstufe destillativ
abgetrennten Dämpfe ist vorzugsweise eine zweistufige Kon
densationseinrichtung vorgesehen. Um die Qualität der als
Kondensat anfallenden Raffi-Fettsäuren nicht unnötig zu ver
schlechtern, werden die produktseitigen Kühlflächen der ersten
Kondensationsstufe vorzugsweise ständig mit einem herabrie
selnden Fettsäure-Kondensatfilm benetzt gehalten. Für den
Kondensatfilm wird eine ausreichend hohe Temperatur vorge
sehen, um ein Erstarren von Fettsäure zu verhindern. Eine
Temperatur zwischen 140° und 170°C für den sich bildenden,
überwiegend aus Fettsäuren bestehenden Kondensatfilm hat
sich gut bewährt. Weiterhin ist es möglich, die wasserseiti
gen Kühl- bzw. Verdampferflächen der ersten Kondensations
stufe mit einem ständig erneuerten Wasserfilm benetzt zu halten.
Unter diesen Bedingungen kann aus der in der ersten Kondensa
tionsstufe anfallenden Kondensationswärme und fühlbaren Wärme
der Dämpfe Wasserdampf von 3 bis 4 bar erzeugt werden, der
zum Beispiel in einer entsprechenden Druckstufe der Vakuum
anlage zur Vakuumerzeugung eingesetzt werden kann.
Die Schlußstufe der Kondensationseinrichtung kann vorzugs
weise als mit Kreislaufwasser beschickter Röhrenkondensator
ausgebildet sein. Durch einen zusätzlichen Wärmetauscher wird
die Temperatur des Kreislauf-Kühlwassers auf etwa 65°C ge
halten.
Es ist weiterhin wünschenswert, in den zur Kondensationsein
richtung führenden Dämpfeleitungen, in der Kondensationsein
richtung und in den von der Kondensationseinrichtung zur
Vakuumanlage führenden Dämpfeleitungen den Gesamtdruckver
lust kleiner 0,5 mbar zu halten. Hierdurch werden auch in
der Kondensationseinrichtung hohe Flüchtigkeitsverhältnisse
gewährleistet, was die Qualität der dort anfallenden Raffi-
Rohrsäure steigert.
Die erfindungsgemäß vorgesehene Vorrichtung zur Durchführung
des vorstehend beschriebenen Verfahrens zur physikalischen
Raffination von Speiseölen, Fetten und anderen hochsiedenden
Estern weist wenigstens eine unter vermindertem Druck betrie
bene Vorstufe zur Entgasung und Entwässerung der Flüssigkeit
sowie wenigstens eine Gegenstrom-Fallfilm-Treibdampf-Destilla
tionsstufe zur eigentlichen Entsäuerung und/oder Desodorierung
der Flüssigkeit auf. Erfindungsgemäß weist die Vorstufe wenig
stens drei hintereinander arbeitende Kolonnen auf, von denen
jede mit Filmaustauschflächen für die nacheinander durch die
einzelnen Kolonnen zu führende Flüssigkeit ausgerüstet ist.
Jede Kolonne ist über je eine Dämpfeleitung an je eine Druck
stufe der Vakuumanlage angeschlossen, wobei jede Druckstufe
einen anderen, jeweils geringeren Druck erzeugt. Die erste
Kolonne wird vorzugsweise unter einem Druck von 135 bis 200 mbar,
die zweite Kolonne unter einem Druck von 25 bis 40 mbar und
die dritte Kolonne unter dem eigentlichen Arbeitsdruck von
1 bis 10 mbar betrieben. Jede dieser Vorstufen-Kolonnen kann
vorzugsweise als Rieselsäure ausgebildet sein.
Der ersten Vorstufen-Kolonne ist vorzugsweise ein Wärmetau
scher und/oder ein Einspritzkondensator nachgeschaltet, in
welchem das Abgas soweit abgekühlt wird, bis der in diesem
Abgas enthaltene Wasserdampf zum größten Teil kondensiert
ist.
Weiterhin weist die erfindungsgemäße Vorrichtung vorzugsweise
zwischen der dritten Vorstufen-Kolonne und der ersten Gegen
strom-Fallfilm-Treibdampf-Destillationskolonne eine Entspannungs
kolonne auf, die unter dem Arbeitsdruck von 1 bis 10 mbar ge
halten wird. Vor dieser Entspannungs-Kolonne befindet sich
ein Wärmetauscher, in welchem die zulaufende Flüssigkeit auf
eine Temperatur von 230° bis 270° aufgeheizt wird.
Die Gegenstrom-Fallfilm-Treibdampf-Destillationsstufe ist mit
wenigstens einer Fallfilm-Kolonne ausgerüstet, in deren Sumpf
Treibdampf eingeleitet wird. Vorzugsweise sind zwei hinterein
ander arbeitende und untereinander über Dämpfe- und Flüssig
keitsleitungen verbundene Fallfilm-Kolonnen vorgesehen; in
diesem Fall erfolgt die Treibdampfzuführung ausschließlich
in den Sumpf der stromabwärts letzten Fallfilm-Kolonne.
Sofern die verschiedenen Fallfilm-Kolonnen Rieselkanäle mit
unterschiedlichem Rieselkanal-Durchmesser aufweisen, kann bei
besonders geringem Treibdampfbedarf und mit geringstem Druck
verlust eine optimale Entsäuerung und/oder Desodorierung der
Flüssigkeit erreicht werden.
Jede Vorstufen-Kolonne, die Entspannungs-Kolonne und/oder die
Fallfilm-Kolonne(n) der Gegenstrom-Fallfilm-Treibdampf-
Destillationszone weist je eine Zulaufstelle für die Flüssig
keit und je eine Abzugsstelle für die Dämpfe auf. Der Abstand
zwischen Zulauf- und Abzugsstelle in jeder Kolonne beträgt
vorzugsweise wenigstens 1000 mm. Innerhalb dieser Wegstrecke
der Dämpfeströmung kann eine Gleichgewichtseinstellung erfol
gen und die Gefahr des Mitreißens von Flüssigkeitsteilchen
ist auf ein Minimum herabgesetzt.
Zur Kondensation der aus der Flüssigkeit ausgetriebenen Dämpfe
ist vorzugsweise eine zweistufige Kondensationseinrichtung
vorhanden, die eine erste Kondensationsstufe und eine Schluß
kondensationsstufe aufweist. Die Kühlflächen der ersten
Kondensationsstufe werden auf ihrer Produktseite ständig mit
einem herabrieselnden Kondensatfilm benetzt gehalten und auf
ihrer Kühl- bzw. Verdampferseite mit einem ständig erneuerten
Wasserfilm benetzt gehalten. Sofern der Kondensatfilm auf
einer Temperatur von 140° bis 170°C gehalten wird, kann auf
der Kühlseite Wasserdampf von 3 bis 4 bar erzeugt werden, der
als Treibdampf in der Vakuumanlage genutzt werden kann. Die
Schlußkondensationsstufe ist vorzugsweise als Röhrenkondensa
tor mit zwangsweisem Kühlwasser-Kreislauf ausgebildet. Vor
zugsweise ist ein Kühlwasserkühler vorgesehen, so daß die
Kühlwassertemperatur 65°C nicht übersteigt.
Vorzugsweise ist der Sumpf einer Fallfilm-Kolonne der Gegen
strom-Fallfilm-Treibdampf-Destillationsstufe mit einem groß
volumigem Sammelbehälter ausgerüstet. Das Volumen dieses Sam
melbehälters soll vorzugsweise ausreichend groß sein, um
- bezogen auf den Flüssigkeitsdurchsatz - eine bis zu 60 min
dauernde Hochtemperatur-Verweilbehandlung des Fertigöls durch
führen zu können.
Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsformen einer erfin
dungsgemäßen Vorrichtung zur physikalischen Raffination von
Speiseölen, Fetten und anderen hochsiedenden Estern mit Be
zugnahme auf die Zeichnungen erläutert: in letzteren zeigen:
Fig. 1 ein Fließschema einer ersten Ausführungsform einer
Gesamtanlage zur physikalischen Raffination hoch
siedender Flüssigkeiten; und
Fig. 2 ein Fließschema einer zweiten Ausführungsform einer
Gesamtanlage zur physikalischen Raffination hoch
siedender Flüssigkeiten, wobei die Anlage zusätz
lich mit einer Entspannungsstufe ausgerüstet ist.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, besteht die Gesamtanlage zur
physikalischen Raffination hochsiedender Flüssigkeiten in
den Hauptteilen - neben den hier nicht im einzelnen er
wähnten, üblichen Bestandteilen, wie Rohrleitungen, Pumpen,
Armaturen, Reglern und dergleichen - hauptsächlich aus einer
Vorstufe 10, in welcher die Entgasung und Entwässerung der
Rohflüssigkeit durchgeführt wird, aus einer Gegenstrom-Fall
film-Treibdampf-Destillationsstufe 30, in welcher die eigent
liche Entsäuerung und/oder Desodorierung durchgeführt wird,
aus einer Kondensationsstufe 50, in welcher das hochwertige,
im wesentlichen aus Rohfettsäure bestehende Kondensat an
fällt und aus einer lediglich schematisch angedeuteten Vakuum
anlage 80.
Im einzelnen wird - wie aus Fig. 1 ersichtlich - das Rohöl
einem (nicht dargestellten) Lagertank entnommen und über eine
Zulaufleitung 1, eine Zulaufpumpe 2, eine Druckleitung 3
eine Mengenmeß- und Regeleinrichtung 4 über einen Wärmetau
scher W 1 in die erste Vorstufen-Kolonne K 1 entspannt. Vom
Kopf der als Rieselsäule ausgebildeten Kolonne K 1 führt
eine erste Dämpfeleitung 11, 11 a über einen weiteren Wärme
tauscher W 2 zu einer solchen Druckstufe der Vakuumanlage 80,
daß die Kolonne K 1 unter einem Druck von 135 bis 200 mbar
gehalten wird. Im Wärmetauscher W 1 erfolgt eine Aufheizung
der Rohflüssigkeit auf eine Temperatur von etwa 60° bis
80°C im Wärmetausch gegen behandeltes Fertigöl, das vor
her bereits im einem weiteren Wärmetauscher W 3 auf etwa
110 bis 140°C abgekühlt worden war. Im Wärmetauscher W 2
wird das in der ersten Vorstufen-Kolonne K 1 angefallene
wasserdampfhaltige Abgas beispielsweise auf 40 bis 50°C
abgekühlt und der in diesem Abgas enthaltene Wasserdampf
zum größten Teil kondensiert. Das dort gebildete Kondensat
wird in einem, mit einem barometrischen Verschluß versehenen
Sammelbehälter B 1 gesammelt. Der Dämpfeleitungsabschnitt 11 a
führt vom Wärmetauscher W 2 zur entsprechenden Druckstufe
der Vakuumanlage 80. In den Sumpf der Kolonne K 1 kann über
die Treibdampfzuführung 5 in geringer Menge Wasserdampf
eingeführt werden, um die Entgasung zu steigern.
Aus dem Sumpf der Kolonne K 1 wird das weitgehend entgaste
Rohöl über eine Leitung 6 abgezogen und in eine zweite
Vorstufen-Kolonne K 2 entspannt. Der Kopf der ebenfalls als
Rieselsäule ausgebildeten Kolonne K 2 ist über eine zweite
Dämpfeleitung 12 an eine solche Druckstufe der Vakuuman
lage 80 angeschlossen, um in der Kolonne K 2 einen Druck
von 25 bis 40 mbar aufrechtzuerhalten.
Aus dem Sumpf der Kolonne K 2 wird das bereits teilweise ent
wässerte Rohöl über eine Leitung 7 abgezogen und in eine
dritte Vorstufen-Kolonne K 3 entspannt. Der Kopf der ebenfalls
als Rieselsäule ausgebildeten Kolonne K 3 ist über eine drit
te Dämpfeleitung 13 an eine solche Druckstufe der Vakuum
anlage 80 amgeschlossen, um die Kolonne K 3 unter dem eigent
lichen Arbeitsdruck von 1 bis 10 mbar zu betreiben. Aus
dem Sumpf der Kolonne K 3 wird die vollständig entgaste und
bis auf einen Restwassergehalt kleiner 0,005 Gew.-%, vor
zugsweise kleiner 0,002 Gew.-%, entwässerte Rohflüssigkeit
abgezogen und über die Förderpumpe 8, die Druckleitung 9,
den Wärmetauscher W 3 und einen Hochtemperatur-Wärmetauscher
W 4 und ein Entspannungsventil 14 in den Entspannungsraum 31
einer ersten Fallfilm-Kolonne K 5 der Gegenstrom-Fallfilm-
Treibdampf-Destillationsstufe 30 entspannt. Im Wärmetauscher
W 3 erfolgt eine Aufheizung des aus der dritten Vorstufen-
Kolonne K 3 mit etwa 70 bis 80° ablaufenden Zulaufs auf eine
Temperatur zwischen 220° und 240°C im Wärmetausch gegen
Fertigöl, das je nach Art des Öles mit etwa 240 bis 270°C
abläuft.
Im vorliegenden Fall ist die Gegenstrom-Fallfilm-Treibdampf-
Destillationsstufe 30 zweistufig ausgebildet und besteht aus
den beiden Fallfilm-Kolonnen K 5 und K 6, die hintereinander
arbeiten und untereinander durch je eine Dämpfeleitung 46
und eine Flüssigkeitsleitung 36 miteinander verbunden sind.
Beide Fallfilm-Kolonnen K 5 und K 6 werden unter dem vorge
sehenen Arbeitsdruck zwischen 1 und 10 mbar betrieben; eine
Strippdampfzuführung 43 ist im Sumpf 42 der Fallfilm-Kolonne
K 6 vorgesehen. Für den Sumpf 42 der Kolonne K 6 ist ein groß
volumiger Behälter gewählt, um nach Maßgabe des Flüssigkeits
durchsatzes mit Hilfe der Förderpumpe 44 und der Durchfluß
steuerung 45 bei Bedarf im Sumpf 42 Verweilzeiten der fertig
behandelten Flüssigkeit bis zu etwa 60 min einzustellen.
Die in der Vorstufe 10 weitestgehend entgaste und entwässerte
und im Wärmetauscher W 3 durch Tausch vorgeheizte Rohflüssig
keit wird im Hochtemperatur-Wärmetauscher W 4 auf die vorge
sehene Zulauftemperatur von 230° bis 270°C erwärmt. Die
Flüssigkeit gelangt über die vorzugsweise tangential am
Kolonnen-Innenumfang angeordnete Zulaufstelle 32 auf einen
Verteiler 33 und wird dort auf den Innenumfang der Fallfilm-
Rohre 34 verteilt. Die Flüssigkeit bildet einen ununterbro
chenen Fallfilm auf den Innenwänden dieser Fallfilmrohre und
wird im Gegenstrom mit Treibdampf behandelt, der in den
Sumpf 42 der Kolonne K 6 eingeführt wird. Die teilweise ent
säuerte und/oder desodorierte Flüssigkeit wird aus dem Sumpf
35 der Kolonne K 5 mit Hilfe der Förderpumpe 37 abgezogen
und gelangt über die Druckleitung 36 auf einen Verteiler 39
im Kopf der Kolonne K 6. Dort erfolgt erneut eine Verteilung
auf den Innenumfang der Fallfilmrohre 41 der Kolonne K 6.
Aus dem Sumpf 42 der Kolonne K 6 wird die vollständig ent
säuerte und/oder desodorierte Flüssigkeit nach einer gegebenen
falls vorgesehenen Hochtemperatur-Verweilbehandlung mit Hilfe
der Förderpumpe 44 und der Durchflußsteuerung 45 abgezogen
und gibt in den Wärmetauschern W 1 und W 3 den größten Teil
ihrer fühlbaren Wärme an die kalte Rohflüssigkeit ab. Das
Fertigöl kann daraufhin nach einer weiteren Abkühlung und
ggf. einer Blankfiltration einem (nicht dargestellten)
Produktlagertank zugeführt werden.
Die während der Entsäuerungs- und/oder Desodorierungsbe
handlung aus der Flüssigkeit ausgetriebenen Dämpfe, insbe
sondere Inertgase, Strippdampf, Fettsäuredämpfe und sonsti
ge flüchtige Komponenten sammeln sich gemäß Abb. 1 im Ent
spannungsraum 31 der Kolonne K 5 und werden dort im Bereich
der Abzugsstelle 47 über die Dämpfeleitung 48 abgezogen und
der Kondensationsstufe 50 zugeführt. Innerhalb der Fallfilm-
Kolonne K 5 wird zwischen Zulaufstelle 32 für die Flüssigkeit
und der Abzugsstelle 47 für die Dämpfe eine Wegstrecke "a"
für die Dämpfeströmung vorgesehen, die wenigstens 2000 mm
betragen soll. Bei der vorgesehenen Dämpfeströmungsgeschwin
digkeit im Bereich zwischen 0,4 und 1,0 m/sec, vorzugsweise
um 0,6 m/sec, kann auf dieser Wegstrecke eine Gleichgewichts
einstellung erfolgen und ein unbeabsichtigtes Mitreißen von
Flüssigkeitsteilchen wird sicher verhindert.
In der dargestellten Ausführungsform ist die Kondensations
stufe 50 zweistufig ausgebildet und umfaßt einen ersten
Kondensationskühler K 7 und einen Schlußkühler K 9. Der erste
Kondensationskühler K 7 ist für die Kondensation des ganz
überwiegenden Anteils der dort anfallenden Dämpfe, insbe
sondere Fettsäuredämpfe, ausgelegt. Im Kondensationskühler
K 7 werden die Dämpfe, insbesondere Fettsäuredämpfe, nieder
geschlagen und mittels der anfallenden Kondensationswärme
durch Verdampfung von Wasser aus dem auf den Rohrinnenwänden
herablaufenden und diese völlig bedeckenden Wasserfilm in
Form von Niederdruckdampf erzeugt. Im der dargestellten Aus
führungsform ist dieser Kondensationskühler K 7 als Rohrbün
delkühler mit vertikal angeordneten Rohren 51 ausgebildet. Aus
einem im Kopf 55 dieses Rohrbündelkühlers angeordneten Ver
teiler 54 gelangt Kesselspeisewasser auf die Innenwände die
ser Rohre 51. Die in den unteren Rohrboden 56 ablaufende,
aus dem Wasserfilm der Innenrohre 51 nicht verdampfte Wasser
menge wird mittels der Saugleitung 57, der Zirkulationspumpe
58 und der anschließenden Druckleitung 59 wieder auf den
Kopfverteiler 54 zurückgeführt. Zur Vermeidung von Salzab
scheidungen auf den Innenwänden der Rohre 51 wird stets ein
geringer Anteil des Zirkulationsstroms, dessen Höhe sich
nach Menge und Salzgehalt des über die Leitung 63 zugeführ
ten Kesselspeisewassers richtet, aus der Druckleitung 59
kontinuierlich entnommen und über die Leitung 61 und das
Regelventil 62 abgeführt. Weiterhin wird entsprechend der
gebildeten Niederdruckdampfmenge aus einem Speicherbehälter
vordestilliertes und entgastes Kesselspeisewasser über eine
Leitung 63 nach Passieren des Meß- und Regelventils 64 auf
den Kopfverteiler 54 gegeben. Aus dem Kopfbereich 55 des
Kondensationskühlers K 7 wird der sich dort sammelnde Nieder
druckdampf über die Dampfleitung 65 abgezogen und einem Ver
braucher zugeführt.
Das im Kondensationskühler K 7 anfallende, überwiegend aus
freien Fettsäuren bestehende Kondensat wird an den Außenwänden
der Kühlrohre 51 niedergeschlagen und läuft dort in Form eines
dünnen Kondensatfilm herab. Das Fettsäurekondensat wird über
den Sammler 52 und eine Destillatableitung 53 abgezogen und
kann nach Kühlung gelagert und der Aufarbeitung zu Fettsäure
zugeführt werden.
Die im (ersten) Kondensationskühler K 7 nicht kondensierten Dämpfe,
insbesondere Fettsäuredämpfe, sowie Inertgase, Falschluft und
andere flüchtige Bestandteile gelangen aus dem Kondensations
kühler K 7 über die Brücke 66 in den Schlußkühler K 9. Der Schluß
kühler K 9 kann in Abhängigkeit von der vornehmlich aufzuar
beitenden Rohflüssigkeit und insbesondere in Abhängigkeit vom
Ungesättigtheitsgrad der hier anfallenden Fettsäuren ausge
bildet sein. In Abhängigkeit vom Ungesättigtheitsgrad werden
im Schlußkühler K 9 bestimmte Druckverluste eingehalten, was
insbesondere die Verweilzeit der Fettsäure und/oder Dämpfe
in diesem Schlußkühler K 9 beeinflußt.
Der in Fig. 1 dargestellte Schlußkühler K 9 ist als Rohrbündel
kühler ausgebildet, dessen Kühlrohre an ihren Außenwänden
durch ein Kühlmittel gekühlt werden. Als Kühlmittel kann im
einfachsten Fall Kühlwasser dienen. Um trotz längerer Kühl
strecken ein Auskristallisieren von Fettsäuren an der Innen
wand der Kühlrohre zu verhindern, wird das Kühlwasser, je nach
Ungesättigtheitsgrad des hier anfallenden Kondensats, mit Hil
fe des Wärmetauschers W 5 in Verbindung mit der Kühlwasser
zirkulationspumpe 67 vorzugsweise auf Temperaturen von 45° bis
65°C gehalten. Das sich an der Innenwand der Kühlrohre nieder
schlagende Kondensat sammelt sich im Sumpf 68 des Schlußküh
lers K 9 und wird dort über die Abzugsleitung 69 abgezogen und
in die Destillatableitung 53 eingespeist. Die im Innern der
Kühlrohre nicht niedergeschlagenen flüchtigen Komponenten
(Inertgase, Falschluft, partialdruckbedingte Anteile und
dergleichen) passieren einen Tröpfchenabscheider 71, sammeln
sich im Kopf 72 des Schlußkühlers K 9 und werden von dort
über eine Dämpfeleitung 73 abgezogen und der entsprechenden
Druckstufe der Vakuumanlage 80 zugeführt.
Die nachstehend anhand des Fließschemas gemäß Fig. 2 er
läuterte Anlage ist im wesentlichen analog aufgebaut wie
die oben erläuterte Anlage gemäß Fig. 1. Soweit gleiche
Komponenten oder funktional gleichwirkende Teile vorliegen,
werden die gleichen, mit Bezugnahme auf Fig. 1 bereits ein
geführten Bezugszeichen verwendet.
Abweichungen gegenüber der Anlage nach Fig. 1 bestehen darin,
daß zusätzlich eine Entspannungsstufe 20 vorgesehen ist, die
Gegenstrom-Fallfilm-Treibdampf-Destillationsstufe 30 ledig
lich einstufig ausgebildet ist und die Kondensationseinrich
tung 50 mit je einer ersten Kondensations-Kolonne K 7 zur
Kondensation der in der Fallfilm-Kolonne K 4 ausgetriebenen
Dämpfe und einer weiteren Kondensations-Kolonne K 8 in der
für die Entspannungsstufe 20 ausgetriebenen Dämpfe ausge
rüstet ist. Alternativ könnte für die Entspannungsstufe 20
und die Gegenstrom-Fallfilm-Treibdampf-Destillationsstufe 30
eine einstufige Kondensationseinrichtung analog zur Konden
sations-Kolonne K 7 vorgesehen werden.
Das aus dem Sumpf der dritten Vorstufen-Kolonne K 3 der Vor
stufe 10 abgezogene, soweit wie möglich entgaste und entwäs
serte Rohöl wird mit Hilfe der Förderpumpe 8 über die Druck
leitung 9 nach Passieren des Gegenstrom-Wärmetauschers W 3 und
des Hochtemperatur-Wärmetauschers W 4 und des Entspannungs
ventils 14 in die Entspannungs-Kolonne K 4 der Entspannungs
stufe 20 entspannt. Die Entspannungs-Kolonne K 4 kann als
Rieselsäule ausgebildet sein. Im Wärmetauscher W 4 wird die
Rohflüssigkeit auf die erforderliche Behandlungstemperatur
von 230° bis 270°C gebracht und über einen Flüssigkeitszu
lauf 21 auf den Verteiler 22 verteilt, von wo die Flüssigkeit
auf die Fallfilm-Flächen 23 der Rieselsäule gelangt. Typi
scherweise werden in der Entspannungs-Kolonne K 4 mehr als
50% des Gehaltes an Mittelsiedern, wie freie Fettsäuren
und dergleichen, aus der Flüssigkeit destillativ bereits
ohne zusätzlichen Strippdampf abgetrennt. Die sich im
Sumpf 24 der Entspannungs-Kolonne K 4 sammelnde Flüssigkeit
wird abgezogen und mit Hilfe der Förderpumpe 25 über die
Druckleitung 26 und die Durchflußmenge-Steuervorrichtung 27
auf den Verteiler 39 in der Fallfilm-Kolonne K 5 der Gegen
strom-Fallfilm-Treibdampf-Destillationsstufe 30 gegeben.
Dort wird in der bereits beschriebenen Weise die Entsäuerung
und/oder Desodorierung der Flüssigkeit durchgeführt.
Die in der Entspannungs-Kolonne K 4 aus der Flüssigkeit aus
getriebenen Dämpfe und sonstige flüchtigen Komponenten
gelangen über eine Dämpfe-Abzugsstelle 28 und eine Brücke 29
in einen ersten Kondensations-Kühler K 8 der Kondensations
stufe 50 und werden dort an den Außenwänden von Kühlrohren
51 kondensiert, wie das oben mit Bezugnahme auf den Konden
sations-Kühler K 7 der Fig. 1 erläutert worden ist. Zwischen
der Flüssigkeits-Zulaufstelle 21 und der Dämpfe-Abzugsstelle
28 wird wenigstens eine Wegstrecke von 1000 mm für eine
Dämpfeströmung eingehalten.
Je nach Dämpfeanfall in der Fallfilm-Kolonne K 5 der Gegen
strom-Fallfilm-Treibdampf-Destillationsstufe 30 kann der
dieser Fallfilm-Kolonne K 5 zugeordnete Kondensationskühler
K 7 der Kondensationsstufe 50 als einfacher, an einen Kühl
wasser-Kreislauf angeschlossener Röhrenkühler oder als Kon
densatkühler ausgebildet sein, dessen produktseitige Kühl
flächen mit einem ständig sich erneuernden Kondensatfilm
benetzt gehalten werden. Im Sumpf 68 der Kondensationsstufe
50 wird der gesamte Kondensatanfall gesammelt, mit Hilfe
einer Saugpumpe 74 abgezogen und über die Destillatleitung
53 einem Destillat-Wärmetauscher W 6 zugeführt, um dort die
fühlbare Wärme des Destillats zur Aufheizung von Rohflüssig
keit auszunutzen. Das abgekühlte Destillat kann daraufhin
einem Destillat-Lagertank oder der unmittelbaren Aufarbei
tung zu Fettsäure zugeführt werden.
Die nachstehenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung
der Erfindung, ohne diese einzuschränken:
Eine Anlage mit dem Aufbau gemäß Fig. 1 ist für einen Durch
satz von 25 000 kg Palmöl pro Stunde ausgelegt.
Das aufzuarbeitende Palmöl enthält etwa 0,2 Gew.-% Wasser
(50 kg/h) und 2,4 Gew.-% freie Fettsäuren (600 kg/h). Das
Palmöl gelangt mit einer Temperatur von etwa 60°C in den
Wärmetauscher W 1 und wird im Tausch gegen heißes Fertigöl
(ca. 260°C) auf die Eintrittstemperatur von 90°C aufgeheizt;
hierzu sind etwa 375 000 kcal/h erforderlich. Mit dieser
Eintrittstemperatur von 90°C gelangt das Palmöl in die Riesel
kolonne K 1, deren Kopfdruck bei 150 mbar gehalten wird. Die
aus dem Kopf der Kolonne austretenden Dämpfe haben im Mittel
eine Temperatur von etwa 80°C, bestehen zu mehr als 49,5 kg/h
aus Wasserdampf und enthalten weniger als 3 kg/h von im zu
laufenden Palmöl gelösten Gasanteil (< 2 kg/h Luft und
< 1 kg/h Gas aus Undichtigkeiten). Der partialdruckbedingte
Fettsäureanteil dieser Dämpfe beträgt weniger als 20 ppm.
Im Wärmetauscher W 2 lassen sich etwa 40 kg/h Wasser direkt
kondensieren. Das den Wärmetauscher W 2 verlassende Abgas ist
etwa 50°C heiß; sein Anteil macht etwa 12,5 kg/h aus; der
Fettsäuregehalt dieses Abgases beträgt weniger als 3 ppm.
Die der Kolonne K 1 zugeordnete Druckstufe der Vakuumanlage
benötigt weniger als 40 kg/h Treibdampf.
Die Rieselkolonne K 2 der Entgasungs-/Entsäuerungs-Stufe wird
bei einem Kopfdruck von 30 mbar betrieben. Die aus dem Kopf
der Kolonne K 2 abgezogenen Dämpfe enthalten etwa 6 kg/h Wasser
dampf und 1,5 kg/h Luft und sonstige Fremdgase. Die Riesel
kolonne K 3 der Entgasungs-/Entsäuerungs-Stufe wird bei einem
Kopfdruck von 4 mbar betrieben. Die diese Kolonne K 3 ver
lassenden Dämpfe enthalten etwa 1 kg/h Wasserdampf und etwa
1 kg/h Luft und sonstige Fremdgase.
An der aus dem Sumpf der Rieselkolonne K 3 der Entgasungs-/
Entwässerungs-Stufe abgezogenen Flüssigkeit wird ein Restwas
sergehalt kleiner als 0,002 Gew.-% (weniger als 0,5 kg/h)
festgestellt.
Die Fallfilm-Kolonnen K 5/K 6 der Film-Desodorierungs-/Ent
säuerungsstufe werden bei einem Kopfdruck von 4 mbar betrie
ben. In den Sumpf der Fallfilm-Kolonne K 6 der Gegenstrom-
Fallfilm-Treibdampf-Destillationszone werden - bezogen auf
den Öldurchsatz - 0,4 Gew.-% Strippdampf von 4 mbar einge
führt. Unter diesen Bedingungen belasten die Anlagenteile K 2
bis K 6 die Vakuumanlage mit insgesamt 101 kg/h Strippdampf
und mit etwa 3,5 kg/h Luft/Fremdgase. Der Treibdampfbedarf
der den Anlagenteilen K 2 bis K 6 zugeordneten Druckstufen der
Vakuumanlage beträgt bei einem Druck von 11 bar etwa 520 kg/h.
Unter diesen Arbeitsbedingungen besteht das aus den Kondensa
tionskühlern K 7/K 9 abgezogene Destillat zu mehr als 96 Gew.-%
aus freien Fettsäuren.
Zum Vergleich besteht das unter im wesentlichen analogen Ar
beitsbedingungen, jedoch mit einer einstufigen Entgasungs-/
Entwässerungsstufe (Kopfdruck 30 mbar, Ölzulauftemperatur
100 bis 110°C) erhaltene Destillat im günstigsten Fall aus
etwa 90 Gew.-% freien Fettsäuren. Unter diesen Arbeitsbe
dingungen verursacht die einstufige Entgasungs-/Entwässerungs
stufe nicht mehr tragbare Umweltbelastungen.
Eine Anlage mit dem Aufbau gemäß Fig. 1 ist für einen Durchsatz
von 10 000 kg Talg pro Stunde ausgelegt.
Dieser Talg enthält etwa 0,15 Gew.-% Wasser (15 kg/h) und
3,2 Gew.-% freie Fettsäuren (320 kg/h) und gelangt mit einer
Temperatur von etwa 60°C in den Wärmetauscher W 1 und wird im
Tausch gegen heißes Fertigöl (ca. 260°C) auf die Eintritts
temperatur von 90°C aufgeheizt; hierzu sind etwa 150 000 kcal/h
erforderlich. Mit dieser Eintrittstemperatur von 90°C gelangt
der Talg in die Rieselkolonne K 1, deren Kopfdruck bei 150 mbar
gehalten wird. Die aus dem Kopf der Kolonne austretenden Dämpfe
haben im Mittel eine Temperatur von etwa 80°C und enthalten
etwa 14,2 kg/ Wasserdampf, etwa 1,3 kg/h Luft aus dem zu
laufenden Talg und weniger als 0,52 kg/h Gas aus Undichtig
keiten. Der partialdruckbedingte Fettsäureanteil dieser Dämpfe
beträgt weniger als 20 ppm.
Im Wärmetauscher W 2 lassen sich etwa 10 kg/h Wasser direkt
kondensieren. Das den Wärmetauscher W 2 verlassende Abgas ist
etwa 50°C heißt; sein Anteil macht etwa 5,5 kg/h aus; der
Fettsäuregehalt dieses Abgäses beträgt weniger als 3 ppm.
Die der Kolonne K 1 zugeordnete Druckstufe der Vakuumanlage
benötigt weniger als 25 kg/h Treibdampf.
Die Rieselkolonne K 2 der Entgasungs-/Entwässerungsstufe wird
bei einem Kopfdruck von 30 mbar betrieben. Die aus dem Kopf
der Kolonne K 2 abgezogenen Dämpfe enthalten etwa 2,4 kg/h
Wasserdampf und 1,5 kg/h Luft und sonstige Fremdgase. Die
Rieselkolonne K 3 der Entgasungs-/Entsäuerungsstufe wird
bei einem Kopfdruck von 4 mbar betrieben. Die diese Kolonne
K 3 verlassenden Dämpfe enthalten etwa 0,4 kg/h Wasserdampf
und etwa 1 kg/h Luft und sonstige Fremdgase. An der aus
dem Sumpf der Rieselkolonne K 3 der Entgasungs-/Entwässerungs-
Stufe abgezogenen Flüssigkeit wurde ein Restwassergehalt klei
mer als 0,002 Gew.-% (< 0,2 kg/h) festgestellt.
Die Fallfilm-Kolonnen K 5/K 6 der Film-Entsäuerungs-/Desodorier-
Stufen werden bei einem Kopfdruck von 4 mbar betrieben. In
den Sumpf der Fallfilm-Kolonne K 6 der Gegenstrom-Fallfilm-
Treibdämpf-Destillationszone werden - bezogen auf den Öl
durchsatz - 0,4 Gew.-% Strippdampf von 4 mbar eingeführt.
Unter diesen Bedingungen belasten die Anlagenteile K 2 bis
K 6 die Vakuumanlage mit insgesamt 40,4 kg/h Strippdampf und
mit etwa 2 kg/h Luft/Fremdgase. Der Treibdampfbedarf der den
Anlagenteilen K 2 bis K 6 zugeordneten Druckstufen der Vakuum
anlage beträgt bei einem Druck von 11 bar etwa 220 kg/h.
Unter diesen Arbeitsbedingungen besteht das aus den Kondensa
tionskühlern K 7/K 9 abgezogene Destillat zu mehr als 96 Gew.-%
aus freien Fettsäuren.
Zum Vergleich besteht das unter im wesentlichen analogen
Arbeitsbedingungen, jedoch mit einer einstufigen Entgasungs-/
Entwässerungs-Stufe (Kopfdruck 30 mbar, Ölzulauf-Temperatur
100° bis 110°C) erhaltene Destillat im günstigsten Falle aus
etwa 90 Gew.-% freien Fettsäuren. Unter diesen Arbeitsbedin
gungen verursacht die einstufige Entgasungs-/Entwässerungs
stufe nicht mehr tragbare Umweltbelastungen.
Claims (21)
1. Verfahren zur physikalischen Raffination
von hochsiedenden Flüssigkeiten, nämlich Speiseölen, Fet
ten und Estern,
wobei die Flüssigkeit in einer Vorstufe unter verminder tem Druck bei einer Temperatur zwischen 60° und 100°C und vorzugsweise zwischen 80° und 90°C entgast und entwässert wird, die so behandelte Flüssigkeit in einer ein- oder mehrstufigen Gegenstrom-Fallfilm-Treibdampf-Destilla tionsstufe unter einem Arbeitsdruck zwischen 1 und 10 mbar bei einer Temperatur zwischen 230° und 270°C als Dünnschicht
mit einer Schichtdicke kleiner 1 mm an im wesentlichen vertikal angeordneten Rieselkanalwänden herabfließt, ge sammelt und einer Weiterverwendung zugeführt wird,
im Gegenstrom Wasserdampf durch diese Rieselkanäle ge führt wird, und
die dabei aus dem Fallfilm entweichenden, flüchtigen Kom ponenten abgetrennt, nach Maßgabe ihres Siedepunktes kon densiert und gesammelt werden, dadurch gekennzeichnet, daß
in der Vorstufe eine mehrstufige Behandlung der Flüssig keit bei einem von Stufe zu Stufe geringeren Druck durch geführt wird, bis der für die physikalische Raffination vorgesehene Arbeitsdruck von 1 bis 10 mbar erreicht ist; und
die Flüssigkeit mit einem Wassergehalt kleiner 0,005 Gew.-% in die Gegenstrom-Fallfilm-Treibdampf-Destilla tionsstufe eingeführt wird.
wobei die Flüssigkeit in einer Vorstufe unter verminder tem Druck bei einer Temperatur zwischen 60° und 100°C und vorzugsweise zwischen 80° und 90°C entgast und entwässert wird, die so behandelte Flüssigkeit in einer ein- oder mehrstufigen Gegenstrom-Fallfilm-Treibdampf-Destilla tionsstufe unter einem Arbeitsdruck zwischen 1 und 10 mbar bei einer Temperatur zwischen 230° und 270°C als Dünnschicht
mit einer Schichtdicke kleiner 1 mm an im wesentlichen vertikal angeordneten Rieselkanalwänden herabfließt, ge sammelt und einer Weiterverwendung zugeführt wird,
im Gegenstrom Wasserdampf durch diese Rieselkanäle ge führt wird, und
die dabei aus dem Fallfilm entweichenden, flüchtigen Kom ponenten abgetrennt, nach Maßgabe ihres Siedepunktes kon densiert und gesammelt werden, dadurch gekennzeichnet, daß
in der Vorstufe eine mehrstufige Behandlung der Flüssig keit bei einem von Stufe zu Stufe geringeren Druck durch geführt wird, bis der für die physikalische Raffination vorgesehene Arbeitsdruck von 1 bis 10 mbar erreicht ist; und
die Flüssigkeit mit einem Wassergehalt kleiner 0,005 Gew.-% in die Gegenstrom-Fallfilm-Treibdampf-Destilla tionsstufe eingeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
in der Vorstufe wenigstens eine dreistufige Entgasungs-
und Entwässerungsbehandlung durchgeführt wird, wobei
in einer ersten Stufe unter einem Druck von 135 bis
200 mbar, in einer zweiten Stufe unter einem Druck von
25 bis 40 mbar und in einer dritten Stufe unter einem
Druck von 1 bis 10 mbar gearbeitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
wobei jede Behandlungsstufe der Entgasungs- und Entwässe
rungsbehandlung von einer angepaßten, einen entsprechen
den Saugdruck erzeugenden Druckstufe einer Vakuumanlage
evakuiert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
das in der ersten Behandlungsstufe der Entgasungs- und Entwässerungsbehandlung angefallene, wasserdampfhaltige Abgas in einem der Druckstufe vorgeschalteten Wärmetau scher oder Einspritzkondensator so weit abgekühlt wird, bis der im Abgas enthaltene Wasserdampf zum größeren Teil kondensiert ist; und
das so angefallene Kondensatwasser von dem Abgas getrennt wird, bevor das letztere in die Druckstufe eintritt.
das in der ersten Behandlungsstufe der Entgasungs- und Entwässerungsbehandlung angefallene, wasserdampfhaltige Abgas in einem der Druckstufe vorgeschalteten Wärmetau scher oder Einspritzkondensator so weit abgekühlt wird, bis der im Abgas enthaltene Wasserdampf zum größeren Teil kondensiert ist; und
das so angefallene Kondensatwasser von dem Abgas getrennt wird, bevor das letztere in die Druckstufe eintritt.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
in der zweiten Behandlungsstufe der Entgasungs- und Ent wässerungsbehandlung der Wassergehalt der Flüssigkeit auf einen Restwassergehalt kleiner als 0,01 Gew.-% abgesenkt wird; und
in der dritten Behandlungsstufe der Entgasungs- und Ent wässerungsbehandlung der Wassergehalt der Flüssigkeit auf einen Restwassergehalt kleiner als 0,002 Gew.-% abgesenkt wird.
in der zweiten Behandlungsstufe der Entgasungs- und Ent wässerungsbehandlung der Wassergehalt der Flüssigkeit auf einen Restwassergehalt kleiner als 0,01 Gew.-% abgesenkt wird; und
in der dritten Behandlungsstufe der Entgasungs- und Ent wässerungsbehandlung der Wassergehalt der Flüssigkeit auf einen Restwassergehalt kleiner als 0,002 Gew.-% abgesenkt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
jede Behandlungsstufe der Entgasungs- und Entwässerungs
behandlung in je einer Rieselkolonne durchgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
im Anschluß an die letzte, insbesondere dritte Behand
lungsstufe zur Entgasung und Entwässerung und vor der
Gegenstrom-Fallfilm-Treibdampf-Destillationsstufe zusätz
lich eine Entspannungsstufe vorgesehen ist, wobei die
weitestgehend entgaste und entwässerte Flüssigkeit mit
einer Temperatur zwischen 230° und 270°C in einen Ent
spannungsraum hinein entspannt wird, in dem ein Druck von
1 bis 10 mbar herrscht.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Flüssigkeit mit einer solchen, 265°C nicht überstei
genden Temperatur in den Entspannungsraum hinein ent
spannt wird, bei welchem der Leicht- und Mittelsieder-
Partialdruck 8 mbar nicht übersteigt.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Flüssigkeit mit einer solchen, 265°C nicht überstei
genden Temperatur in den Entspannungsraum hinein ent
spannt wird, bei welchem der Leicht- und Mittelsieder-
Partialdruck kleiner als der fünffache Kopfdruck in der
Gegenstrom-Fallfilm-Treibdampf-Destillationstufe ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Entspannungsstufe in einer Rieselkolonne durchge
führt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zur Verdampfung der flüchtigen Komponenten erforder
liche Verdampfungswärme im wesentlichen durch die fühl
bare Wärme entsprechend der Zulauftemperatur der Flüs
sigkeit in die Gegenstrom-Fallfilm-Treibdampf-Destilla
tionsstufe und gegebenenfalls in die Entspannungsstufe
aufgebracht wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
zusätzliche Verdampfungswärme durch eine Überhitzung des
Treibdampfes aufgebracht wird, der mit einer Temperatur
in den Sumpf der Gegenstrom-Fallfilm-Treibdampf-Destil
lationsstufe eingeführt wird, die maximal 10° Kelvin
über der Zulauftemperatur der Flüssigkeit in dieser
Destillationsstufe liegt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
in den Sumpf der Gegenstrom-Fallfilm-Treibdampf-Destil
lationsstufe Wasserdampf in einer Menge eingebracht
wird, die 0,3 bis 0,5 Gew.-% des Flüssigkeitsdurchsatzes
beträgt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens in einer Behandlungsstufe der Entgasungs- und
Entwässerungsbehandlung, in einer Entspannungsstufe und/
oder in einer Gegenstrom-Fallfilm-Treibdampf-Destilla
tionsstufe eine maximale Strömungsgeschwindigkeit der
Dämpfe eingehalten wird, die - ausgedrückt als ver
gleichbare Luft-Strömungsgeschwindigkeit
Raum zwischen 0,4 und 1,0 m/sec liegt und an einer
engsten Querschnittsstelle 2,5 m/sec nicht übersteigt.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Flüssigkeit an wenigstens einer Zulaufstelle in eine
Behandlungsstufe der Entgasungs- und Entwässerungsbe
handlung, in eine Entspannungsstufe und/oder in eine
Gegenstrom-Fallfilm-Treibdampf-Destillationsstufe einge
bracht wird; und
die Dämpfe an wenigstens einer Abzugsstelle aus dieser
Behandlungsstufe, Entspannungs- und/oder Destillations
stufe abgezogen werden; und
zwischen dieser Zulaufstelle und dieser Abzugsstelle
wenigstens eine Strecke von 1000 mm für die Dämpfe
strömung vorgesehen wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen Flüssigkeits-Zulaufstelle und Dämpfe-Abzugs
stelle in der Gegenstrom-Fallfilm-Treibdampf-Destilla
tionsstufe wenigstens eine Strecke von 2000 mm für die
Dämpfeströmung vorgesehen ist.
16. Anlage zur physikalischen Raffination
von hochsiedenden Flüssigkeiten, nämlich Speiseölen,
Fetten und Estern nach dem Verfahren der Ansprüche 1
bis 15,
mit einer unter vermindertem Druck betriebenen Vorstufe (10) zur Entgasung und Entwässerung der Flüssigkeit und
mit einer Gegenstrom-Fallfilm-Treibdampf-Destillations stufe (30), dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorstufe (10) wenigstens drei, hintereinander arbei tende Kolonnen (K 1, K 2 und K 3) aufweist, die mit Film austauschflächen für die nacheinander durch diese Kolon nen (K 1, K 2 und K 3) führbare Flüssigkeit ausgerüstet sind;
jede Kolonne (K 1, K 2, K 3) über je eine Dämpfeleitung (11, 12, 13) an je eine Druckstufe der Vakuumanlage (80) angeschlossen ist, wobei jede Druckstufe einen anderen, jeweils geringeren Druck erzeugt; und
in der Kolonne (K 3) der in der Gegenstrom-Fallfilm- Treibdampf-Destillationsstufe (30) herrschende Arbeits druck von 1 bis 10 mbar eingestellt ist.
mit einer unter vermindertem Druck betriebenen Vorstufe (10) zur Entgasung und Entwässerung der Flüssigkeit und
mit einer Gegenstrom-Fallfilm-Treibdampf-Destillations stufe (30), dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorstufe (10) wenigstens drei, hintereinander arbei tende Kolonnen (K 1, K 2 und K 3) aufweist, die mit Film austauschflächen für die nacheinander durch diese Kolon nen (K 1, K 2 und K 3) führbare Flüssigkeit ausgerüstet sind;
jede Kolonne (K 1, K 2, K 3) über je eine Dämpfeleitung (11, 12, 13) an je eine Druckstufe der Vakuumanlage (80) angeschlossen ist, wobei jede Druckstufe einen anderen, jeweils geringeren Druck erzeugt; und
in der Kolonne (K 3) der in der Gegenstrom-Fallfilm- Treibdampf-Destillationsstufe (30) herrschende Arbeits druck von 1 bis 10 mbar eingestellt ist.
17. Anlage nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
jede Vorstufen-Kolonne (K 1, K 2, K 3) als Rieselsäule aus
gebildet ist.
18. Anlage nach Anspruch 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet, daß
der ersten Vorstufen-Kolonne (K 1) ein Wärmetauscher (W 2)
nachgeschaltet ist, in welchem das in dieser Vorstufen-
Kolonne (K 1) angefallene Abgas auf eine Temperatur von
etwa 40 bis 50°C abgekühlt wird.
19. Anlage nach einem der Ansprüche 16 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwiscnen der dritten Vorstufen-Kolonne (K 3) und der
ersten Fallfilm-Kolonne (K 5) der Gegenstrom-Fall
Treibdampf-Destillationsstufe (30) eine Entspannungs
kolonne (K 4) angeordnet ist.
20. Anlage nach einem der Ansprüche 16 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß
jede Vorstufen-Kolonne (K 1, K 2, K 3), die Entspannungs
kolonne (K 4) und/oder die Fallfilm-Kolonne(n) (K 5, K 6)
der Gegenstrom-Fallfilm-Treibdampf-Destillationsstufe
je eine Zulaufstelle für die Flüssigkeit und je eine
Abzugsstelle für die Dämpfe aufweist; und
der Abstand zwischen Zulaufstelle und Abzugsstelle in
jeder Kolonne wenigstens 1000 mm beträgt.
21. Anlage nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Abstand zwischen Flüssigkeits-Zulaufstelle und
Dämpfe-Abzugsstelle in der, der Kondensationsstufe
(50) benachbarten Fallfilm-Kolonne (K 5) wenigstens
2000 mm beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883838932 DE3838932C1 (en) | 1988-11-17 | 1988-11-17 | Process and plant for the physical refining of edible oils, fats and esters |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883838932 DE3838932C1 (en) | 1988-11-17 | 1988-11-17 | Process and plant for the physical refining of edible oils, fats and esters |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3838932C1 true DE3838932C1 (en) | 1990-04-26 |
Family
ID=6367370
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883838932 Expired - Lifetime DE3838932C1 (en) | 1988-11-17 | 1988-11-17 | Process and plant for the physical refining of edible oils, fats and esters |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3838932C1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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CN106362426A (zh) * | 2016-08-29 | 2017-02-01 | 常州中源工程技术有限公司 | 甘油蒸发装置及其蒸发方法 |
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1988
- 1988-11-17 DE DE19883838932 patent/DE3838932C1/de not_active Expired - Lifetime
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