DE3838893C2 - - Google Patents
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- DE3838893C2 DE3838893C2 DE3838893A DE3838893A DE3838893C2 DE 3838893 C2 DE3838893 C2 DE 3838893C2 DE 3838893 A DE3838893 A DE 3838893A DE 3838893 A DE3838893 A DE 3838893A DE 3838893 C2 DE3838893 C2 DE 3838893C2
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- rope
- plastic
- plastic tube
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D07—ROPES; CABLES OTHER THAN ELECTRIC
- D07B—ROPES OR CABLES IN GENERAL
- D07B9/00—Binding or sealing ends, e.g. to prevent unravelling
Landscapes
- Ropes Or Cables (AREA)
- Storage Of Web-Like Or Filamentary Materials (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Takling aus Kunststoff gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Als das Tauwerk, welches für seemännische Zwecke wie
Festmacherleinen, Fallen oder Schoten noch aus natürlichen Fasern
des Hanfes oder Sisals bestand, war es notwendig, die losen Tampen
des Gutes zu betakeln, um ein Aufdrehen der Kardeele bei der
Benutzung der Leinen zu verhindern. Solche Taklinge wurden unter
Verwendung von Takelgarn in unterschiedlichster Weise aufgesetzt
und entsprachen in ihrer Länge etwa dem Durchmesser des zu
betakelnden Endes.
Mit dem Aufkommen des aus Kunststoffasern bestehenden Tauwerkes
ist diese Praxis zur Sicherung der einzelnen Kardeele durch
Aufsetzen eines Taklings mehr und mehr fortgefallen, weil die
Kunststoffasern des geflochtenen bzw. die Kardeele des
geschlagenen Tauwerkes die Eigenschaft haben, durch
Wärmeeinwirkung, beispielsweise durch das Hineinhalten in eine
Flamme, zusammenzuschmelzen und so miteinander zu verschweißen.
Diese Praxis, die in der Regel angewendet wird, hat den Nachteil,
daß diese Verschweißungen nicht dauerhaft sind und nach mehr oder
weniger häufigem Gebrauch des Taues sich wieder öffnen. Dann wird
in der Regel ein Stück des Tampens, nämlich der Bereich, in
welchem sich die Kardeele oder Stränge aufgedreht haben,
abgeschnitten und diese erneut vermittels Wärme verschweißt. Das
Verfahren ist also in keiner Weise befriedigend. Es führt zur
Verkürzung des Taues und vor allem kann es lebensgefährlich sein,
wenn beispielsweise ein solches Tau mit aufgedrehtem Tampem im
Falle eines Segelmanövers nicht rechtzeitig durch eine Klüse oder
durch einen Block wegen der aufgedrehten Kardeele geschoren werden
kann.
Aus dem DE-Buch: Schult, Joachim, "Segler-Lexikon", Bielefeld,
Verlag Klasing & Co., 1977, S. 445 ist es bekannt, den Tampen in
flüssigem Kunststoff einzutauchen und trocknen zu lassen. Dadurch
sollen die Stränge bzw. Kardeele gesichert sein. Dieses Verfahren
birgt jedoch mancherlei Risiken in sich. Erstens ist die Haftung
nur bei sauberen Rampen gewährleistet und der Tampen ist nur dann
gesichert, wenn die Kardeele fest zusammen liegen. Schließlich
ist die Kunststoffschicht naturgemäß sehr dünn.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Takling aus Kunststoff so
zu verbessern, daß die Kardeele oder Stränge am Tampen eines Taues
sicher, zuverlässig und dauerhaft am Aufdrehen gehindert werden.
Gelöst wird diese Aufgabe mit den im Patentanspruch 1
gekennzeichneten Merkmalen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Wärmeschrumpffähige Kunststoffschläuche in unterschiedlichen
Farben und Durchmessern sind im Handel erhältlich und können mit
Schmelzkleber auf der Innenseite beschichtet werden. Die
Durchmesserveränderungen, die der Schrumpfschlauch bei
Wärmeeinwirkung erfährt, sind unterschiedlich und können bis 75%
betragen. Ein Schrumpfschlauch von 16 mm Durchmesser vor dem
Schrumpfen und einer Wandstärke von 1,8 mm und einer Klebeschicht
von etwa 1,0 mm kann bis auf etwa 4 mm im Durchmesser geschrumpft
werden.
Ein aufgeschrumpftes Kunststoffschlauchstück preßt sich daher, wie
leicht verständlich, mit großer Kraft um den Außenumfang eines
Tampens, so daß sich sogar in dem den Tampen umhüllenden Schlauch
die Keepen (Vertiefungen) zwischen den einzelnen Kardeelen
abzeichnen.
Die Dicke der Schmelzkleberschicht auf der Innenseite des zur
Verwendung kommenden wärmeschrumpfbaren Kunststoffschlauchstücks
wird vorzugsweise so bemessen, daß der Schmelzkleber beim Auf
schrumpfen des Kunststoffschlauchstücks in die Fasern des Tampens
diffundiert und diese somit zusätzlch verbindet. Nachdem sich der
Tampen nach der Wärmeeinwirkung abgekühlt hat, kann das Tau in
Gebrauch genommen werden. Die Erzeugung der Wärme kann mit Hilfe
eines Strichholzes oder der Flamme eines Kochers geschehen, wie
er an Bord vorhanden ist, je nachdem wie groß das
wärmeschrumpfbare Kunststoffschlauchstück ist.
Die Länge des Kunststoffschlauchstücks zur Sicherung der Kardeele
des Tampens kann beliebig gewählt werden und wird sich nach der
Dicke des Tampens richten, vorzugsweise beträgt sie jedoch das
3-5fache der Dicke des Tampens. Unter der Dicke des Tampens
wird der Durchmesser verstanden.
Es ergibt sich eine dauerhafte Verbindung der Kardeele oder
Stränge.
Bei Verwendung farbiger wärmeschrumpfbarer Kunststoffschlauchstücke,
kann der Zweck oder die Funktion eines Taues oder einer Leine
hiermit gekennzeichnet werden.
Die Erfindung wird nun noch anhand
eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Die Zeichnungen stellen dar
Fig. 1 die Ansicht eines Tampens eines Taues
mit dem aufgeschrumpften Takling und
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Takling.
Wie in Fig. 1 gezeigt wird, sind die Kardeele 2 des Tampens 1
eines geschlagenen Taues vermittels eines Taklings in Form eines
wärmeschrumpfbaren Kunststoffschlauchstücks 3 gegen Aufdrehen
gesichert. Das Kunststoffschlauchstück 3, das im Schnitt in Fig. 2
dargestellt ist, hat natürlich vor dem Aufbringen einen solchen
Innendurchmesser, daß der Tampen 1 leicht durch das Kunststoff
schlauchstück 3 gesteckt werden kann. In Fig. 2 ist das Kunst
stoffschlauchstück 3 dargestellt. Dieses ist auf seiner inneren
Oberfläche mit einer Schmelzkleberschicht 5 versehen. Diese
Schmelzkleberschicht schmilzt bei der Einwirkung der Wärme und
diffundiert in die Fasern der Kardeele und verbindet sie
zusätzlich. Das Kunstsoffschlauchstück 3 schrumpft zusammen und
preßt sich fest gegen den Umfang des Tampens 1.
Das Kunststoffschlauchstück 3 besitzt eine Länge, die der Dicke
des Taues angemessen ist, etwa eine Länge, die dem 3-5fachen der
Dicke des Tampens 1 entspricht und kann gefärbt sein. Nach der
Wärmeeinwirkung preßt sich das Kunststoffschlauchstück 3
mit großem Druck um den Tampen 1 und gegen die Oberfläche der Kardeele 2,
derart, daß sich auch auf der Außenoberfläche des
Kunststoffschlauchstücks 3 die Lage der Keepen 4 zwischen den
Kardeelen 2 abzeichnet.
Die obigen Ausführungen zur Sicherung der Kardeele an Tampen von
geschlagenem Tauwerk gelten natürlich auch für die Sicherung der
Stränge von geflochtenem Tauwerk.
Claims (4)
1. Takling aus Kunststoff zur Festlegung der Kardeele am Tampen
eines geschlagenen Taues oder der Stränge am Tampen eines
geflochtenen Taues, dadurch gekennzeichnet, daß der Takling
aus einem wärmeschrumpfbaren Kunststoffschlauchstück (3)
besteht, das auf seiner Innenseite mit einer
Schmelzkleberschicht (5) versehen ist.
2. Takling nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke
der Schmelzkleberschicht (5) so bemessen ist, daß der
Schmelzkleber beim Aufschrumpfen des Kunststoffschlauchstücks
(3) in die Fasern des Tampens (1) diffundiert.
3. Takling nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Länge des Kunststoffschlauchstücks (3) der 3-5fachen
Dicke des Tampens (1) entspricht.
4. Takling aus einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch
die Verwendung verschiedenfarbiger Kunststoffschlauchstücke (3).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3838893A DE3838893A1 (de) | 1988-11-17 | 1988-11-17 | Vorrichtung zur festlegung der kardeele oder straenge eines geschlagenen oder geflochtenen tampens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3838893A DE3838893A1 (de) | 1988-11-17 | 1988-11-17 | Vorrichtung zur festlegung der kardeele oder straenge eines geschlagenen oder geflochtenen tampens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3838893A1 DE3838893A1 (de) | 1990-05-23 |
DE3838893C2 true DE3838893C2 (de) | 1991-03-07 |
Family
ID=6367340
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3838893A Granted DE3838893A1 (de) | 1988-11-17 | 1988-11-17 | Vorrichtung zur festlegung der kardeele oder straenge eines geschlagenen oder geflochtenen tampens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3838893A1 (de) |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1761536A1 (de) * | 1968-06-01 | 1971-07-01 | Westdeutsche Lehrmittelfabrik | Schreibtafel od.dgl. |
-
1988
- 1988-11-17 DE DE3838893A patent/DE3838893A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3838893A1 (de) | 1990-05-23 |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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