DE3837636A1 - Tastvorrichtung, insbesondere fuer elektrische schalter - Google Patents
Tastvorrichtung, insbesondere fuer elektrische schalterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Tastvorrichtung, insbesondere
für elektrische Schalter, mit einer Führungshülse und
einem darin beweglichen, durch Eindrücken entgegen einer
Federkraft betätigbaren Stößel, der am vorderen Ende einen
Außenflansch aufweist, welcher eine Ringschulter der
Führungshülse überragt, und mit einer auf den Außenflansch
aufrastbaren Stößelkappe, wobei der Stößel nach dem
Abnehmen der Stößelkappe nach vorn aus der Führungshülse
herausgezogen werden kann.
Diese und ähnliche Tastvorrichtungen werden meist in eine
Schalttafel oder in die Außenwand eines Maschinengehäuses
eingebaut, so daß nur die Tastfläche und der vordere Teil
der Führungshülse, der sog. Kragen, für den Benutzer
zugänglich sind. Dabei besteht das Bedürfnis, den auf
seinen normalen Hubbereich begrenzten Stößel im
Bedarfsfall herauszunehmen, um beispielsweise die Lampe
einer Innenbeleuchtung oder einen am Stößel angebrachten
Dichtring auszuwechseln. Gemäß DE-GM 18 58 957 oder DE-PS
11 55 183 ist dies nur dadurch möglich, daß der die
Tastvorrichtung tragende Gehäuseteil abgehoben bzw. an der
Rückseite der Schalttafel eine Hubbegrenzung für den
Stößel entfernt und dieser dann um einen bestimmten Winkel
gedreht wird. Um das umständliche Manipulieren hinter der
Schalttafel zu vermeiden, ist bei der bekannten
Tastvorrichtung nach DE-PS 11 55 183 der Stößel
hülsenförmig ausgebildet und mit einer dicht
aufschraubbaren Kappe versehen. Dabei ist jedoch die
Zugangsöffnung zur Lampe außerordentlich eng. Auch ist die
Herstellung eines Stößels aus zwei einzelnen, dicht
miteinander verbundenen Teilen aufwendig.
Aus der US-PS 37 70 925 ist es bekannt, einen
haubenförmigen Stößel mit Hilfe sich elastisch spreizender
Zungen in seinem Führungsgehäuse zu halten. Dieser Stößel
kann zwar bei Aufwenden einer zusätzlichen Kraft und unter
Verformung der elastischen Zungen nach vorne herausgezogen
werden. Die angeformten Zungen dürfen jedoch nicht unter
dauernder Federbelastung stehen, da sie sich sonst,
insbesondere bei Erwärmung bleibend verformen und der
Stößel herausfällt. Es ist daher erforderlich, die
Federkraft mit Hilfe einer besonderen Ringscheibe am
Gehäuse abzustützen und nur bei Betätigung wirksam werden
zu lassen.
Aus der DE-PS 28 44 579 ist eine Tastvorrichtung der
einleitend bezeichneten Art bekannt, welche das Problem
bei denjenigen Vorrichtungen löst, die eine unrunde,
beispielsweise quadratische Stößelkappe haben, welche
infolge dieser Form im äußeren Abschnitt der Führungshülse
undrehbar geführt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer
Tastvorrichtung mit innen kreisrundem Kragen und
dementsprechend runder Stößelkappe den Stößel nach vorn
herausnehmbar zu gestalten, ohne daß dabei angeformte
Stößelteile elastisch verformt werden müssen.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Tastvorrichtung der
einleitend bezeichneten Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß am äußeren Umfang des Stößels einerseits und
an der Innenwand der Führungshülse andererseits
bajonettverschlußartige Ausnehmungen bzw. damit
zusammenwirkende radiale Nasen angeordnet sind, daß
die Stößelkappe an ihrem Rand angeordnete, in
Betätigungsrichtung abstehende Vorsprünge aufweist und daß
in der Ringschulter der Führungshülse Aussparungen
vorgesehen sind, in welche die Vorsprünge der Stößelkappe
in der Betätigungsendstellung den Bajonettverschluß
verriegelnd eingreifen.
Dadurch wird eine drehfeste Führung des Stößels in der
Führungshülse bewirkt, was die runde Stößelkappe in dem
runden Kragen nicht leisten kann. Diese drehfeste Führung
ist zweistufig bzw. sie erfolgt mit Hilfe verschiedener
Elemente Hand in Hand beim Wechsel von einem Abschnitt des
Hubweges in den anderen.
Einerseits wird auf einen Bajonettverschluß gemäß DE-PS
11 55 183 zurückgegriffen. Er führt den Stößel im
Anfangsabschnitt des Betätigungshubes. Im Endabschnitt
jedoch, insbesondere in der Betätigungsendstellung des
Stößels, kann der Bajonettverschluß an sich durch Drehung
entriegelt werden. Dieses wird durch die Vorsprünge der
Stößelkappe und die Aussparungen in der Ringschulter der
Führungshülse verhindert. Greifen die Vorsprünge nämlich
gegen Ende des Betätigungshubes in die Aussparungen ein,
so bilden diese einen wirkungsvollen Drehanschlag für den
Stößel, sofern dafür gesorgt ist, daß sich die
aufgerastete Stößelkappe gegenüber dem Außenflansch bzw.
dem Stößel insgesamt nicht drehen kann. Dies ist an sich
bekannt. Beispielsweise läßt man an der Stößelkappe
angeformte Rastfinger und/oder die Vorsprünge selbst in
Randaussparungen des Außenflansches des Stößels
eingreifen.
Die Vorsprünge werden vorzugsweise reihum im Wechsel mit
den Rastfingern angebracht. Es können aber auch Ansätze
vorgesehen sein, die sowohl rasten als auch in die
Aussparungen eingreifen. Zweckmäßigerweise sollten mehr
Aussparungen vorgesehen sein als Vorsprünge, so daß die
Stößelkappe in beliebigen, beispielsweise um 45°
gegeneinander versetzten Winkelstellungen aufgerastet
werden kann. Unter der ggf. durchsichtigen Stößelkappe
sollte Raum für ein Bezeichnungsschild vorhanden sein.
Obwohl es aus Gründen der einfacheren Herstellung
vorzuziehen ist, die bajonettverschlußartigen Aussparungen
am Außenumfang des Stößels anzubringen, könnten diese
Aussparungen auch am Innenumfang der Führungshülse
vorgesehen sein, wobei anstelle radial nach innen
weisender Nasen an der Führungshülse radial nach außen
weisende Nasen am Stößel angebracht sein müßten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend
anhand der Zeichnung erläutert. Im einzelnen zeigt
Fig. 1 einen Axialschnitt einer kompletten
Tastvorrichtung, rechts in Ruhestellung und links
in einer Betätigungs-Zwischenstellung,
Fig. 2 eine Stirnansicht der Führungshülse gem. Fig. 1
von oben,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Stößelkappe nach Fig. 1,
Fig. 4 eine Stirnansicht des Stößels von unten und
Fig. 5 eine Seitenansicht des Stößels ohne Kappe.
Aus den Fig. 1 und 2 ist u. a. die Führungshülse zu
ersehen. Sie besteht aus einem Rohrschaft 1 und einem
Kragen 2, welche eine Ringschulter 3 bilden. Der
Rohrschaft hat in seinem unteren Abschnitt einen kleineren
Innendurchmesser, als in seinem oberen Abschnitt, wodurch
eine weitere schmale Ringschulter entsteht, an welcher
sich eine Druckfeder 4 abstützt. Beide Abschnitte der
Innenfläche des Rohrschafts wie auch die Innenfläche des
Kragens 2 sind kreiszylindrisch. Zur Befestigung wird der
Rohrschaft durch eine entsprechende Bohrung einer nicht
dargestellten Schalttafel gesteckt und diese dann zwischen
der rückwärtigen Anlagefläche des Kragens 2 und einem
Schraubring 5 eingeklemmt. In die Ringschulter 3 sind acht
viereckige Aussparungen 8 in Achsrichtung eingebracht, die
über den Kreisbogen gleichmäßig verteilt sind. Am hinteren
Abschnitt des Rohrschafts 1 in der Nähe der Feder-
Ringschulter befinden sich zwei einander diametral
gegenüberliegende radiale Nasen 7, welche abgeschrägt sind
und mit den bajonettverschlußartigen Ausnehmungen des
Stößels zusammenwirken, wie noch ausgeführt wird.
Der Stößel ist ebenfalls in Fig. 1 im Schnitt und außerdem
in den Fig. 4 und 5 dargestellt. Er umfaßt einen
Rohrabschnitt 8, eine vordere gewölbte Stirnwand 9 und
einen Außenflansch 10, welcher die Ringschulter 3
übergreift und mit einem angemessenen Betätigungsspiel an
die Innenfläche des Kragens 2 heranreicht. Dieser
Außenflansch hat vier rechteckige Randaussparungen 11,
deren tangential verlaufender Rand an der rückwärtigen
Seite abgeschrägt ist. Die Schrägflächen sind mit 12
bezeichnet.
Eine scheibenförmige Stößelkappe 13 (auch Fig. 3) kann auf
den Außenflansch 10 des Stößels aufgerastet werden. Die
Stößelkappe hat dazu an der Rückseite zwei einander
gegenüberliegende Rastnocken 14, welche in die
Randaussparungen 11 eingreifen. Infolge elastischer
Verformung - auch des scheibenförmigen Teils der
Stößelkappe 13 - schnappen die Rastnocken 14 über die
tangentialen Ränder der Randaussparungen 11 und halten
sich an den Schrägflächen 12 fest. Um 90° gegenüber den
Rastnocken versetzt sind zwei flache, in
Betätigungsrichtung weisende, rückseitig von der
Stößelkappe abstehende Vorsprünge 15 angeordnet, welche in
zwei der Aussparungen 8 eingreifen können. Da sowohl die
Rastnocken 14 als auch die Vorsprünge 15 in den
Randaussparungen 11 des Außenflansches liegen, wird auch
eine Drehbewegung der Stößelkappe 13 bezüglich des Stößels
unterbunden. In der rechten Hälfte von Fig. 1 ist eine
Rastnocke 14 im Schnitt gezeigt. In der linken Hälfte ist
zur Verdeutlichung - im Gegensatz zu Fig. 3 - ein
Vorsprung 15 gezeigt.
Etwa in der Mitte weist der Stößel zwei äußere Ringbunde
18 und 17 auf, zwischen die ein Lippendichtring 18
eingelegt ist. Er dient dazu, den Stößel gegenüber dem
Rohrschaft 1 abzudichten. Der hintere Ringbund 16 dient
außerdem der Druckfeder 4 als Anlage.
An seiner Außenfläche weist der Stößel zwei einander
diametral gegenüberliegende bajonettverschlußartige
Ausnehmungen 19 auf (Fig. 5). Jede dieser Ausnehmungen
besteht aus zwei Längsnuten 20 und 21, die durch eine
Leiste 22 voneinander getrennt und durch eine Umfangsnut
miteinander verbunden sind. Die Längsnut 20 ist zum
hinteren Rand des Stößels hin geöffnet, so daß dort die
jeweilige radiale Nase 7 eintreten kann, wenn der Stößel
von vorne her in die Führungshülse eingesteckt wird.
Drückt man die Feder 4 zusammen und erreichen die radialen
Nasen 7 das Ende der Längsnut 20, so dreht man den
Stößel ein wenig nach rechts bis zum Anschlag und läßt ihn
dann zurückfedern. Die Nasen 7 befinden sich jetzt in
den Längsnuten 21 und führen den Stößel drehfest.
Allerdings ist bei den bekannten Bajonettverschluß-
Kupplungen, beispielsweise nach DE-PS 11 55 183, der
Stößelhub mit Hilfe äußerer Mittel begrenzt und zwar
derart, daß sich die Nasen 7 nur zwischen dem hinteren
Ende der Längsnut 21 und dem vorderen Ende der Leiste 22
bewegen können. Ohne eine solche Hubbegrenzung und ohne
sonstige Vorkehrungen ist zu befürchten, daß während der
normalen Stößelbetätigung, und zwar in der
Betätigungsendstellung, in welcher sich die Nasen 7
in Höhe der Umfangsnut befinden, ein unbeabsichtigtes,
nach links wirkendes Drehmoment auf den Stößel kommt, so
daß dann der Bajonettverschluß entriegelt und der Stößel
nach vorne herausgeschleudert würde. Um dies zu verhindern
sind die Vorsprünge 15 an der Stößelkappe vorgesehen. Sie
sind, ebenso wie die Aussparungen 6, derart winkelrichtig
angeordnet, daß sie gegen Ende des Betätigungshubes in
Aussparungen 6 eingreifen und insbesondere in der
kritischen Betätigungsendstellung eine Drehbewegung des
Stößels bezüglich der Führungshülse verhindern.
Um bei eingebauter Tastvorrichtung den Stößel nach vorn
herauszunehmen, um beispielsweise die im Stößelhohlraum
befindliche Lampe auszuwechseln, wird zunächst die
Stößelkappe 13 abgehoben. Dies kann beispielsweise dadurch
geschehen, daß man mit einem spitzen Gegenstand in die
Fuge zwischen dem Kragen 2 und der Stößelkappe 13
eingreift und letztere hochhebt und ausrastet. Ohne die
Stößelkappe und die an ihr angebrachten Vorsprünge 15 wird
jetzt der Stößel ganz eingedrückt, nach rechts gedreht und
dadurch entriegelt. Der Einbau erfolgt in umgekehrter
Reihenfolge.
Bezugszeichenliste:
1 Rohrschaft
2 Kragen
3 Ringschulter
4 Druckfeder
5 Schraubring
6 Aussparung
7 radiale Nase
8 Rohrabschnitt
9 Stirnwand
10 Außenflansch
11 Randaussparung
12 Schrägfläche
13 Stößelkappe
14 Rastnocke
15 Vorsprung
16 Ringbunde
17 Ringbunde
18 Lippendichtring
19 Bajonettverschluß
20 Längsnut, offen
21 Längsnut
22 Leiste
2 Kragen
3 Ringschulter
4 Druckfeder
5 Schraubring
6 Aussparung
7 radiale Nase
8 Rohrabschnitt
9 Stirnwand
10 Außenflansch
11 Randaussparung
12 Schrägfläche
13 Stößelkappe
14 Rastnocke
15 Vorsprung
16 Ringbunde
17 Ringbunde
18 Lippendichtring
19 Bajonettverschluß
20 Längsnut, offen
21 Längsnut
22 Leiste
Claims (1)
- Tastvorrichtung, insbesondere für elektrische Schalter mit einer Führungshülse und einem darin beweglichen, durch Eindrücken entgegen einer Federkraft betätigbaren Stößel, der am vorderen Ende einen Außenflansch aufweist, welcher eine Ringschulter der Führungshülse überragt, und mit einer auf den Außenflansch aufrastbaren Stößelkappe, wobei der Stößel nach dem Abnehmen der Stößelkappe nach vorn aus der Führungshülse herausgezogen werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß am äußeren Umfang des Stößels einerseits und an der Innenwand der Führungshülse andererseits bajonettverschlußartige Ausnehmungen (19) bzw. damit zusammenwirkende radiale Nasen (7) angeordnet sind, daß die Stößelkappe (13) an ihrem Rand angeordnete, in Betätigungsrichtung abstehende Vorsprünge (15) aufweist und daß in der Ringschulter (3) der Führungshülse Aussparungen (6) vorgesehen sind, in welche die Vorsprünge (15) der Stößelkappe (13) in der Betätigungsendstellung den Bajonettverschluß verriegelnd eingreifen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883837636 DE3837636A1 (de) | 1988-11-05 | 1988-11-05 | Tastvorrichtung, insbesondere fuer elektrische schalter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883837636 DE3837636A1 (de) | 1988-11-05 | 1988-11-05 | Tastvorrichtung, insbesondere fuer elektrische schalter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3837636A1 true DE3837636A1 (de) | 1990-05-10 |
Family
ID=6366589
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883837636 Withdrawn DE3837636A1 (de) | 1988-11-05 | 1988-11-05 | Tastvorrichtung, insbesondere fuer elektrische schalter |
Country Status (1)
Country | Link |
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