DE3837560A1 - Verfahren zur begasung von in lagerhallen gelagerten landwirtschaftlichen guetern - Google Patents

Verfahren zur begasung von in lagerhallen gelagerten landwirtschaftlichen guetern

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DE3837560A1
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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01MCATCHING, TRAPPING OR SCARING OF ANIMALS; APPARATUS FOR THE DESTRUCTION OF NOXIOUS ANIMALS OR NOXIOUS PLANTS
    • A01M17/00Apparatus for the destruction of vermin in soil or in foodstuffs
    • A01M17/008Destruction of vermin in foodstuffs
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01FPROCESSING OF HARVESTED PRODUCE; HAY OR STRAW PRESSES; DEVICES FOR STORING AGRICULTURAL OR HORTICULTURAL PRODUCE
    • A01F25/00Storing agricultural or horticultural produce; Hanging-up harvested fruit
    • A01F25/16Arrangements in forage silos
    • A01F25/166Arrangements in forage silos in trench silos

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Begasung von in Lagerhallen oder -häusern gelagerten landwirtschaftlichen Gütern, insbesondere von Getreide auf Schüttböden und in Flachlägern.
Landwirtschaftliche Güter werden häufig nach der Ernte bis zur späteren Verarbeitung gelagert. Die Lagerzeit kann dabei kurzfristig sein, kann aber auch über Monate und Jahre dauern. Besonders für die lang dauernde Lagerung von Getreide werden Flachläger eingesetzt. Derartige Flachläger werden in Lager­ hallen aufgebaut und bestehen im wesentlichen aus innerhalb der Lagerhalle errichteten seitlichen Begrenzungswänden, den sog. Parkwänden, die eine scheibenförmige Getreideschüttung halten.
Während der Lagerzeit muß die Qualität des Lagergutes erhalten bleiben. Dafür ist es z. B. notwendig, Temperatur und Feuchte im Lagergut in bestimmten Grenzen zu halten oder Verluste durch Schädlinge zu verhindern. Der Getreideindustrie stehen eine Vielzahl von Methoden zur Verfügung, um nachteilige Aus­ wirkungen auf das Lagergut auszuschließen. Qualitätsverluste durch tierische Schädlinge werden dabei durch insektizide bzw. rodentizide Maßnahmen, insbesondere eine Begasung mit einem geeigneten Begasungsmittel,verhindert. Bei den zu bekämpfenden Schädlingen handelt es sich vor allem um vorratsschädliche Insekten. Dazu zählen u. a. Käfer wie der Kornkäfer, Reismehl­ käfer, Getreideplattkäfer und Getreidekapuziner, um nur einige zu nennen, sowie einige Mottenarten. Es ist aber auch möglich, daß Nager, wie Ratten und Mäuse, die Vorräte befallen.
Für Flachläger, die i. d. R. über keine Möglichkeiten verfügen, das Lagergut problemlos und kostengünstig zu bewegen bzw. um­ laufen zu lassen, hat sich die Begasung als wirksamste Maßnahme zur Schädlingsbekämpfung durchgesetzt. In Deutschland wird be­ reits seit Jahrzehnten zur Begasung von Flachlägern und Schütt­ böden Phosphorwasserstoff eingesetzt. Dabei wurde bei der Be­ gasung im wesentlichen unverändert nach einem Begasungsver­ fahren gearbeitet, das kurz durch die folgenden Stufen be­ schrieben werden kann:
  • 1. Überprüfung und Abdichtung der zu begasenden Lagerhalle nach außen;
  • 2. Abhängen der Parkwände der zu begasenden Partie mit gas­ dichten Planen;
  • 3. Verteilen des Begasungsmittels auf der Getreidescheibe;
  • 4. Einbringen des Begasungsmittels ins Getreide, beispiels­ weise durch Zuschaufeln oder durch Einführung mit beson­ deren Einführgeräten, sog. Stechern;
  • 5. Abdichtung der Getreidescheibe mit gasdichten Planen.
Dieses traditionelle Verfahren bringt jedoch folgende Nach­ teile mit sich:
Das Begasungsmittel wird in fester Form in Beuteln verteilt, und beim Kontakt mit der Luftfeuchtigkeit des Getreides bzw. der Lagerhalle beginnt die Entwicklung von Phosphorwasserstoff aus dem festen Begasungsmittel. Da im Zeitpunkt der Verteilung des festen Begasungsmittels auf der Getreidescheibe diese noch nicht abgedichtet ist, kommt es zu einer Gefährdung des die Begasung durchführenden Personals, insbesondere,wenn dieses wenig erfahren oder mangelhaft qualifiziert ist. Verschiedene Forderungen der TRGS 512, beispielsweise die Unterschreitung des MAK-Wertes während der Applikation, können nicht oder nur schwer eingehalten werden.
Aufgrund der nur kurzen Zeit, die nach der Verteilung des Begasungs­ mittels zur Abdichtung der Getreideschüttung zur Verfügung steht sowie der ungeeigneten Materialien und Methoden, die verwendet werden, wird häufig eine unvollkommene Abdichtung erhalten, so daß es zu einem erheb­ lichen Austritt des Begasungsgases aus dem Flachlager kommt. Die Verwen­ dung streifenförmiger Folien, die nur überlappen, führt auch in Verbindung mit Haftmitteln (z. B. Sprühkleber) nicht zur adäquaten Gasdichte. Deshalb kann es zur Belästigung oder gar Gefährdung von Anwohnern kommen. Ferner muß mit einer Fehlbegasung, d. h. mit überlebenden Schädlingen in be­ stimmten Teilen der Getreidepartie gerechnet werden. Um derartige Fehl­ begasungen zu vermeiden und Undichtigkeiten sowie vor der Abdichtung eintre­ tende Verluste an Begasungsmittel auszugleichen, sind relativ große Mengen an Begasungsmittel erforderlich.
Grundsätzlich erscheint zur Erreichung der Begasungsziele in vielen Fällen nicht nur der akut toxische Phosphorwasserstoff geeignet, sondern die erstickend wirkenden, jedoch nicht toxi­ schen Gase Kohlendioxid und Stickstoff könnten den gewünschten Erfolg ebenfalls gewährleisten, wenn es gelänge, diese Gase in ausreichender Konzentration über eine ausreichend lange Zeit in dem mit ihnen gesättigten Getreidelager zu halten. Die bis­ herigen Begasungstechniken, die für eine Phosphorwasserstoff- Begasung entwickelt wurden, sind jedoch für eine Begasung mit den gasförmigen Begasungsmitteln Kohlendioxid oder Stickstoff nicht geeignet. Nach den bisherigen Techniken läßt sich die erforderliche ausreichende Abdichtung des Flachlagers nicht erreichen. Eine ausreichende Abdichtung der ganzen zu begasen­ den Lagerhalle ist sehr arbeits- und kostenaufwendig, und es kann bei einer ausschließlichen Begasung des Luftraums der La­ gerhalle mit Kohlendioxid oder Stickstoff nicht ausgeschlossen werden, daß in Luftinseln innerhalb des Schüttlagers Schädlinge überleben.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Begasung von in Lagerhallen gelagerten landwirtschaftlichen Gütern, insbesondere von Getreide auf Schüttböden und in Flachlägern zu schaffen, das die geschilderten Nachteile des traditionellen Verfahrens nicht aufweist, eine erhebliche Re­ duzierung des Chemikalienbedarfs im Falle einer Begasung mit Phosphorwasserstoff ermöglicht und die Voraussetzungen dafür schafft, daß die Begasung mit Phosphorwasserstoff durch eine Begasung mit nicht akut toxischen Gasen wie Kohlendioxid oder Stickstoff ersetzt werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Verfahren durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 wiedergegebene Ab­ folge von Verfahrensschritten gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen dieses Verfahrens sind in den Unteransprüchen wiedergegeben.
Bei dem neuen Verfahren wird eine wesentliche Veränderung in der Abfolge der Arbeitsschritte des Begasungsverfahrens vor­ genommen. Nachdem ggf. wie auch bisher üblich die zu begasende Lagerhalle überprüft und abgedichtet wurde, erfolgt als erster Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens eine vollständige und gasdichte Abdeckung/Abdichtung des Lagergutes. Erst wenn diese Abdichtung hergestellt ist, wird das Begasungsmittel durch nachträglich erzeugte Öffnungen bzw. in dem Abdicht­ material vorgeformte Öffnungen eingebracht. Wird ein akut toxisches Begasungsmittel in fester Form eingebracht, werden die Öffnungen sofort nach dem Einbringen des Begasungsmittels wieder gasdicht verschlossen, so daß es nicht wie im bisherigen Verfahren dazu kommen kann, daß aus den ausgebrachten Bega­ sungsmittelbeuteln bereits Phosphorwasserstoff entwickelt wird, bevor mit der Abdichtung des Lagergutes begonnen werden kann.
Bei dem erfindungsgemäßen Begasungsverfahren kann die Abdich­ tung ohne Zeitdruck vorgenommen werden. Die Dichtigkeit der in dem ersten Arbeitsschritt hergestellten Abdichtung kann beispielsweise durch Druckmessung (Vorschlag TRGS 512) bestimmt werden, und evtl. Undichtigkeiten können noch vor der Ein­ führung des Begasungsmittels und der Entwicklung des Begasungs­ gases gefahrlos behoben werden. Die adäquate Abdichtung des Lagergutes vor dem Einbringen eines festen Begasungsmittels bringt folgende Vorteile mit sich:
Den Sicherheitsbelangen von Anwendern und Anrainern wird in erhöhtem Maße Rechnung ge­ tragen. Die gesetzlichen Vorschriften (MAK-Werte) können problemlos eingehalten werden. Außerdem wird das Gas optimal ausgenutzt. Man kann über längere Zeit begasen und ggf. die Aufwandmenge reduzieren. Reduzierte Aufwandmengen führen jedoch ihrerseits zur Verringerung der durch giftige Begasungs­ gase hervorgerufenen Probleme.
Zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens, insbesondere zur Erläuterung bevorzugter Durchführungsvarianten des er­ findungsgemäßen Verfahrens, wird nachfolgend auf die Figuren Bezug genommen.
Es zeigen:
Fig. 1 die schematische Darstellung eines herkömmlichen Flachlagers in einer Lagerhalle;
Fig. 2 eine mögliche Arbeitstechnik zur Herstellung gas­ dichter Nähte im Bereich der Abdeckung eines Flach­ lagers (Bereich A); und
Fig. 3 eine mögliche Ausführungsform der Randabdichtung eines Flachlagers unter Verwendung gasdichter Folien im Bereich des Fußes der Parkwände (Bereich B).
Bezug nehmend auf die Figuren besteht ein Flachlager aus innerhalb einer Lagerhalle errichteten, beispielsweise in rechteckiger Anordnung errichteten Parkwänden 3, die eine Ge­ treideschüttung 1 halten. Diese Getreideschüttung wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vor der Begasung mit einer gasdichten Plane 2 nach oben und zum Boden der Lagerhalle 9 hin gasdicht abgedichtet.
Die starren und/oder flexiblen Abdeckmaterialien, die bei dem erfindungs­ gemäßen Verfahren verwendet werden, sind vorzugsweise gasdichte Planen und werden nachfolgend der Einfachheit halber mit diesem Begriff bezeich­ net. Sie müssen nicht nur die erforderliche Gasdichtigkeit aufweisen, sondern auch eine ausreichende Festigkeit, damit sie zur anschließenden Einbringung des Begasungsmittels begangen werden können, ohne daß es zu ihrer Beschädigung kommt.
In der Regel wird die gesamte Abdichtung eines Flachlagers aus einer Vielzahl von bahnförmigen Planen hergestellt. Die Ver­ bindung dieser gasdichten Planen untereinander zur Herstellung der Gesamtabdichtung muß dabei so sein, daß an diesen Verbin­ dungen keine Undichtigkeiten auftreten und diese Verbindungen auch beim nachträglichen Begehen der Getreidescheibe nicht be­ schädigt werden.
Eine gasdichte Verbindung der einzelnen bahnförmigen Planen kann auf verschiedene Weise erfolgen, wobei in Fig. 2 eine bevorzugte Ausführungsform näher erläutert wird. Bei dieser Ausführungsform werden die gasdichten Planen mit Hilfe ge­ eigneter Nähmaschinen vernäht und vorzugsweise anschließend auch noch verklebt. Um gasdichte Nähte zu erhalten, wird dabei der Nahtbereich gefalzt. Eine mögliche bevorzugte Ausführungs­ form der Nahtausbildung erfolgt in Schritten a) bis d), die in Fig. 2 schematisch erläutert werden. Zur Ausbildung der Naht werden zuerst zwei zu verbindende Planen 2′ und 2′′ übereinander­ gelegt, wonach der Rand der übereinandergelegten Planen wie in b) und c) gezeigt zweimal zurückgeschlagen und vernäht wird. Danach wird die Plane 2′ über die hergestellte Naht gezogen und auf den vorgesehenen abzudeckenden Bereich aufgebracht. Bei dieser Art der Nahtherstellung kann es zu keinem nennenswerten Gas­ austritt aus der Getreideschüttung kommen.
Anstelle einer Vernähung der Planen auf die beschriebene oder eine ähnliche Art können diese auch miteinander verklebt oder verschweißt werden. Es ist auch möglich, zur Herstellung der Verbindungen Teflonfolien zu erhitzen oder besondere Kopplungs­ teile aus Metall oder Kunststoff vorzusehen, beispielsweise Leisten oder Bänder, in die oder an die zu beiden Seiten die miteinander zu verbindenden Planen angeklemmt oder angeheftet werden.
Da die Parkwände nicht gasdicht sind, ist es ferner erforder­ lich, die Abdichtung auch über diese Parkwände hinweg bis zum Boden herunterzuziehen. Zur Herstellung einer gasdichten Ab­ dichtung müssen die Planen daher auch gegen den Lagerhallen­ boden noch gasdicht abgedichtet werden. Dazu stehen grund­ sätzlich verschiedene Techniken zur Verfügung, die in den Unter­ ansprüchen 4 bis 9 kurz beschrieben werden. Die Abdichtung der über die Parkwände bis zum Boden herabgeführten und am Boden aufliegenden Planen kann auf verschiedene Weise erfolgen. So können feste Materialien aufgeschüttet oder aufgelegt werden, beispielsweise kann eine Sandschüttung auf den Planenrändern in günstigen Fällen bereits für eine Abdichtung ausreichen. Zur Vermeidung der Nachteile eines Arbeitens mit einem losen Schüttmittel kann der Sand oder ein flüssiges Beschwerungs­ material, z. B. Wasser in einem gesicherten Doppelschlauch, auch in Form von Schläuchen aufgelegt werden. Das Arbeiten mit Wasser hat den Vorteil, daß man zuerst nur den Schlauch auf die Planenränder auflegen muß und diesen anschließend mit Wasser füllen kann. Das Gewicht des Wassers in Verbindung mit der plastischen, schmiegsamen Natur des erhaltenen gefüllten Schlauches kann eine befriedigende Abdichtwirkung hervorrufen.
Es ist jedoch bevorzugt, die Abdichtung gegen den Lagerboden nicht nur durch das Gewicht eines aufgelegten Materials zu bewirken, sondern die Planenränder aktiv gegen den Boden an­ zudrücken. Dazu kann ein luftgefüllter Schlauch verwendet werden, der auf den Planenrand aufgelegt wird und über dem an den Parkwänden ein vorspringender Rand, beispielsweise in Form eines mit Winkeln befestigten Bretts, angeordnet ist. Wird der Schlauch aufgeblasen, wird er zwischen diesem Brett und dem Planenrand eingeklemmt und drückt den Planenrand gegen den Boden. In diesem wie in den nachfolgend beschrie­ benen Fällen ist es dabei vorteilhaft, zum Ausgleich von Un­ ebenheiten des Lagerbodens elastische und gasdichte Materialien unterzulegen, beispielsweise streifen- oder bandförmige Schaum­ stoffstreifen, die in eine gasdichte Folie eingeschweißt sind.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform ist in Fig. 3 näher dargestellt. An einer Parkwand 3 werden in regelmäßigen aus­ reichenden Abständen Winkel 4 befestigt, z. B. angeschraubt, an denen Bretter 5 befestigt werden, so daß ein um das Flach­ lager umlaufender Rand gebildet wird. Über diesen aus dem Winkel 4 und dem Brett 5 gebildeten Rand wird die Folie ge­ führt und dann mit einer umgekehrt arbeitenden, d. h. einen Druck nach außen entwickelnden Schraubzwinge 6 eingespannt, die zwischen dem genannten Rand und dem Lagerhallenboden ein­ geklemmt wird. Indem am Lagerhallenboden unter dem nach außen geknickten Planenrand eine weiche elastische Unterlage, z. B. die genannten gasdichten Schaumstoffstreifen, aufgelegt wird , und über diesen Streifen über der Plane Klemmleisten 7 angeordnet werden, die von den Zwingen 6 in die Schaumstoff­ unterlage 8 hineingedrückt werden, wird auf relativ einfache Weise eine gute gasdichte Abdichtung erhalten.
Eine bei einem geeigneten Hallenboden ggf. sogar noch einfachere oder günstigere Abdichtungstechnik besteht darin, daß man auf dem Boden um die Parkwände des Flachlagers herum in regelmäßigen Abständen Löcher bohrt, in die man Dübel oder fest installierte Metall­ muttern für Gegenschrauben einsetzt. Indem man die Klemmleiste 7 mit Hilfe von durch diese Klemmleisten, den Rand und die elastische Unterlage hindurchgeführten Schrauben fest an­ schraubt und gegen den Lagerhallenboden anzieht, wird ebenfalls eine gute Abdichtung erhalten. Die einmal im Lagerhallenboden erzeugten Löcher können für spätere erneute Begasungen direkt wiederverwendet werden, wenn sie in geeigneter Weise ge­ sichert werden. Mit Hilfe der eben beschrieben Verschraubungs­ technik ist es dabei außerdem auch möglich, eine Abdichtung nicht nur gegen den Lagerhallenboden zu bewirken, sondern die beschriebene Technik kann auch zur Abdichtung gegenüber senk­ rechten Lagerhallenwänden angewandt werden. Damit wird je­ doch erstmals die Möglichkeit geschaffen, auch Sackstapel sicher zu begasen.
Selbstverständlich können ergänzende Abdichtmaßnahmen durchge­ führt werden, um eine Abdichtung des Getreidelagers gegenüber Trägern für das Hallendach, Pfosten, Treppen usw. zu bewirken. Hierzu bietet sich die Verwendung von Klebstreifen, Klebstoffen und/oder Manschetten und deren Vernähen oder Verschweißen an.
Zur Einbringung des Begasungsmittels wird die Abdichtung an einzelnen Stellen zerstört bzw. an den vorgesehenen Stellen geöffnet, das Begasungsmittel wird in das Lagergut oder auf das Lagergut gebracht und die Abdeckung wird erneut verschlossen. Im Falle der Verwendung eines gasförmigen Begasungsmittels ge­ nügen relativ wenige Öffnungen, in die Schläuche für das extern erzeugte oder Druckflaschen entnommene Begasungs­ mittel eingeführt werden können. Es kann vorteilhaft sein, vor der Durchführung der eigentlichen Begasung das Lagergut zu evakuieren, d. h. in diesem einen gewissen Unterdruck zu erzeugen. Dieser Unterdruck erleichtert die Durchsetzung des Lagerguts mit dem nachfolgend aufgebrachten Begasungsmittel und verhindert die Ausbildung eines Überdrucks in den Fällen, in denen aus festen Begasungsmitteln erhebliche Volumina eines Begasungsgases entwickelt werden, die zu einem Über­ druck im Lager führen könnten.
Die erfindungsgemäße vorgesehene vorhergehende sichere Ab­ dichtung des Lagers, insbesondere unter Anwendung einer der beschriebenen Abdichtungstechniken, ermöglicht den Einsatz auch anderer Begasungsmittel wie z. B. Kohlendioxid und Stickstoff, da aufgrund der dichten Lagerabdichtung der­ artige Gase über längere Zeiträume im Lager gehalten werden können, was bisher aufgrund der Flüchtigkeit derartiger Gase nicht möglich war.

Claims (19)

1. Verfahren zur Begasung von in Lagerhallen gelagerten land­ wirtschaftlichen Gütern, insbesondere von Getreide auf Schütt­ böden und in Flachlägern, dadurch gekennzeichnet, daß es die folgenden Verfahrensschritte in der angegebenen Reihenfolge umfaßt:
  • - Herstellung einer gasdichten Abdichtung der gelagerten landwirtschaftlichen Güter gegenüber dem Luftraum der Lager­ halle mit Hilfe flexibler und/oder starrer Abdeckmaterialien, insbesondere gasdichter Planen,
  • - Erzeugen von Öffnungen in dieser Abdichtung,
  • - Einbringen des Begasungsmittels durch die erzeugten Öffnungen, und
  • - Wiederverschließen der Öffnungen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtung über den gelagerten landwirtschaftlichen Gütern durch Zusammennähen flexibler Abdeckmaterialien und anschlie­ ßende Nahtverklebung hergestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtung über den gelagerten landwirtschaftlichen Gütern durch Verkleben oder Zusammenschweißen der flexiblen und/oder starren Abdeckmaterialien hergestellt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Randabdichtung gegen den Lagerhallenboden sowie ggf. die Lagerhallenwand durch Andrücken des Abdichtungs­ randes gegen den Lagerhallenboden sowie ggf. die Lagerhallen­ wand unter Verwendung plastischer und/oder elastischer Andrück­ mittel und/oder Abdichtmittel erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abdichtungsrand mit Hilfe aufgelegter sand- oder flüssigkeits­ gefüllter Schläuche an den Lagerhallenboden angedrückt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abdichtungsrand zwischen einem auf den Lagerhallenboden aufge­ legten elastischen streifenförmigen Abdichtmittel und einer gegen den Lagerhallenboden gedrückten oder gezogenen Klemm­ leiste eingeklemmt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmleiste unter Verwendung von umgekehrt wirkenden Schraub­ zwingen, die zwischen an den Parkwänden eines Flachlagers an­ geordneten Anschlägen und der Klemmleiste eingespannt werden, gegen das Abdichtmittel bzw. den Lagerhallenboden gedrückt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmleiste an den Lagerhallenboden und/oder die Lagerhallen­ wand angeschraubt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abdichtungsrand zwischen einem elastischen streifenförmigen Abdichtmittel auf dem Lagerhallenboden und einem nach oben durch einen randförmigen Vorsprung an den Parkwänden eines Flachlagers gehaltenen gasgefüllten Schlauch eingeklemmt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Abdichtung der gelagerten landwirt­ schaftlichen Güter gegen den Luftraum der Lagerhalle dadurch erfolgt, daß der Rand eines zwischen den gelagerten land­ wirtschaftlichen Gütern und dem Boden der Lagerhalle ange­ ordneten flexiblen oder starren Abdeckmaterials mit dem Ab­ dichtungsrand gasdicht verbunden wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckmaterial die gesamte Bodenfläche unter den land­ wirtschaftlichen Gütern überdeckt.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckmaterial nur unter dem Randbereich der gelagerten landwirtschaftlichen Güter angeordnet ist.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Abdichtung der gelagerten landwirt­ schaftlichen Güter gegen den Luftraum der Lagerhalle dadurch erfolgt, daß der Abdichtungsrand mit dem Boden der Lagerhalle verklebt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Öffnungen in der Abdichtung durch lokale Zerstörung der flexiblen und/oder starren Abdeckmaterialien erzeugt werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Öffnungen durch Öffnung von in den flexiblen und/oder starren Abdeckmaterialien ausgebildeten vorgeformten Öffnungen erzeugt werden, die gasdicht ver­ schlossen sind, jedoch zerstörungsfrei geöffnet und wieder gasdicht verschlossen werden können.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Begasungsmittel ein festes Begasungs­ mittel ist, aus dem bei Luft- und Feuchtigkeitszutritt oder bei Erwärmung auf Umgebungstemperatur das Begasungsgas, ins­ besondere Phosphin oder Kohlendioxid, entwickelt wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß nach Einbringen des festen Begasungsmittels und Wiederver­ schließen der meisten Öffnungen über eine oder mehrere offen­ gebliebene Öffnungen in den gelagerten landwirtschaftlichen Gütern ein Unterdruck erzeugt wird, der nach Verschließen der letzten Öffnung(en) einen gewissen Zeitraum aufrechter­ halten bleibt.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Begasungsmittel ein gasförmiges Be­ gasungsmittel ist, das, ggf. nach einer vorausgehenden Er­ zeugung eines Unterdrucks in den gelagerten landwirtschaft­ lichen Gütern, in die gelagerten landwirtschaftlichen Güter hineingepumpt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle der Verwendung eines Begasungsmittels, das keine akute Toxizität aufweist, insbesondere bei Verwendung von Kohlendioxid und Stickstoff, die gelagerten landwirtschaft­ lichen Güter mit dem eingepumpten Begasungsmittel unter Ver­ drängung der ursprünglich darin enthaltenen Luft gesättigt werden und erst danach die letzten Öffnungen verschlossen werden.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE10009888C2 (de) * 2000-03-01 2002-12-05 Martin Muenzel Verfahren zur Schädlingsbekämpfung und zur Herstellung niederkonzentrierter Phosphin-Luft-Mischungen sowie Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens
EP1859185A1 (de) * 2005-03-01 2007-11-28 Asiaworld Shipping Services Pty Ltd Portalvorrichtung und verwendungsverfahren dafür

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