DE3836496A1 - Verfahren zum berechnen des trockenheitsgrades einer fluessigkeit, die ueber einen dampfabscheider in einen prozess eingeleitet wird, der rate der dem prozess zugefuehrten energie sowie vorrichtung zum berechnen des trockenheitsgrades - Google Patents
Verfahren zum berechnen des trockenheitsgrades einer fluessigkeit, die ueber einen dampfabscheider in einen prozess eingeleitet wird, der rate der dem prozess zugefuehrten energie sowie vorrichtung zum berechnen des trockenheitsgradesInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Messung des
Trockenheitsgrades von Dampf, der dampfbetriebenen Prozessen
zugeführt wird, insbesondere auf ein Verfahren zum Berechnen
des Trockenheitsgrades einer Flüssigkeit, die über einen
Dampfabscheider in einen Prozeß eingeleitet wird, ein Ver
fahren zum Berechnen der Rate der dem Prozeß zugeführten
Energie sowie auf eine Vorrichtung zum Berechnen des
Trockenheitsgrades zur Gewinnung weiterer Informationen über
die Eigenschaften der betreffenden Prozeßanlage und die
Dampfzufuhr zu dieser.
In einer herkömmlichen dampfbetriebenen Prozeßanlage wird
gesättigter Dampf von einem Dampfkessel einer Anzahl von
individuellen Prozessen über eine Dampfhauptleitung zuge
führt. Jeder Prozeß zieht Dampf aus der Dampfhauptleitung
über einen Abscheider, der den größten Teil des Kondensats
oder der Feuchtigkeit von dem Dampf abscheidet und diesen
mit einem Trockenheitsgrad von typisch 0.95 bis 0.99 ver
sieht. Dem Dampf wird dann der größte Teil der Wärme in
einem Prozeß-Wärmeaustauscher entzogen, was bewirkt, daß der
Dampf kondensiert, wenn er über eine Kondensat-Rückfüh
rungsleitung zu dem Dampfkessel zurückgeführt wird.
Desweiteren ist bekannt, einen Strömungsmesser und einen
Temperatur- oder Drucksensor in der Dampfleitung zwischen
dem Abscheider und dem Prozeß-Wärmeaustauscher vorzusehen.
Die Meßwerte aus diesen Instrumenten werden einem Strö
mungs/Energie-Rechner zugeführt, der dann in der Lage ist,
die Rate abzuschätzen, bei welcher dem Prozeß Energie zuge
führt wird.
Indessen ist es, wenn der Energieverbrauch exakt zu messen
ist, notwendig, die Qualität oder den Trockenheitsgrad des
Dampfes zu kennen, der dem Prozeß zugeführt wird. Bei Be
nutzung herkömmlicher Verfahren zum Bestimmen des Trocken
heitsgrades eines gesättigten Dampfstroms ist es notwendig,
dem Dampfstrom Proben zu entnehmen und entweder eine Druck
reduktion, welche erforderlich ist, um zu bewirken, daß die
Meßprobe überhitzt wird (Drossel-Kaloriemetrie) oder
gleichzeitige Messungen der Dichte oder Temperatur der
Strömung durchzuführen. Die Meßprobe aus der Flüssigkeit
kann jedoch keinen repräsentativen Wert des gesamten Stroms
darstellen, und es können sich beträchtliche Ungenauigkeiten
ergeben.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
kontinuierlich während des Betriebs der betreffenden Anlage
arbeitendes Verfahren zum Berechnen der Trockenheit des
gesamten Dampfstroms, der einem Prozeß zugeführt wird, so
daß der berechnete Wert der Trockenheit auch einem Strö
mungs/Energie-Rechner eingegeben werden kann, zu schaffen.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die vorliegende Erfindung
gemäß einer ersten Ausführungsform ein Verfahren zum Be
rechnen des Trockenheitsgrades einer Flüssigkeit, die über
einen Dampf-Abscheider einem Prozeß zugeführt wird, vor, das
gekennzeichnet ist durch Schritte zum Speichern von Werten
der Leistungsmerkmale des Abscheiders bei einer Vielzahl von
Eingangsdampf und Kondensat-Massenströmungsraten und einer
Vielzahl von Eingangsflüssigkeitstemperaturen oder -drücken,
Messen der Massenströmungsrate und der Temperatur oder des
Drucks von Flüssigkeit, die dem Prozeß zugeführt wird, Mes
sen der Massenströmungsrate von Kondensat, das durch den
Abscheider der Flüssigkeit entzogen wird, Inbeziehungsetzen
der gemessenen Massenströmungsraten und der gemessenen Tem
peratur oder des gemessenen Drucks mit einem korrespon
dierenden gespeicherten Wert des Wirkungsgrades des Ab
scheiders und Berechnen des Trockenheitsgrades der Flüssig
keit, die in den Prozeß eingeführt wird, auf der Grundlage
der gemessenen Massenströmungsraten und des korrespondie
renden gespeicherten Werts des Wirkungsgrads des Abschei
ders.
Da eine bekannte feste Beziehung zwischen der Temperatur und
dem Druck von gesättigtem Dampf besteht, kann jeder dieser
Parameter gemessen werden. Indessen ist die Temperaturmes
sung im allgemeinen genauer und weniger kostspielig als die
Druckmessung, und demzufolge wird ersteres Verfahren bevor
zugt.
Der Ausdruck "Wirkungsgrad des Abscheiders", wie er hier
verwendet ist, ist als der Prozentsatz der Totalflüssig
keitsphasenkomponente der eingeleiteten Flüssigkeit defi
niert, die durch den Abscheider abgeschieden wird. Der Wir
kungsgrad ist eine Funktion des Drucks (und demzufolge der
Temperatur) der eingeleiteten Flüssigkeit und der Dampf- und
Kondensat-Massenströmungsraten.
Gemäß einer zweiten Ausführungsform ist ein Verfahren zum
Berechnen der Rate, bei der einem dampfbetriebenen Prozeß
Energie zugeführt wird, welcher Prozeß über einen Dampf-
Abscheider, der zumindest einen Teil des flüssigen Inhalts
des Dampfes abscheidet, mit Dampf versorgt wird, vorgesehen,
das erfindungsgemäß gekennzeichnet ist durch Schritte zum
Messen der Massenströmungsrate und der Temperatur oder des
Drucks von Flüssigkeit, die in den Prozeß eingeleitet wird,
Messen der Massenströmungsrate von Flüssigkeit, die durch
den Abscheider abgeschieden wird, Berechnen des Trocken
heitsgrades von Flüssigkeit, die in den Prozeß eingeleitet
wird, unter Benutzung der gemessenen Strömungsraten und der
gemessenen Temperatur oder des gemessenen Drucks und einer
vorbestimmten Abscheidungs-Charakteristik des Abscheiders
und Berechnen der Rate, bei welcher Energie zugeführt wird,
auf der Grundlage des berechneten Trockenheitsgrades.
Gemäß einer dritten Ausführungsform ist eine Vorrichtung zum
Berechnen des Trockenheitsgrades von Flüssigkeit, die einem
Prozeß über einen Dampf-Abscheider zugeführt wird, vorgese
hen, die erfindungsgemäß gekennzeichnet ist durch einen
ersten Massenströmungsmesser zum Erzeugen eines Signals, das
die Rate angibt, bei welcher dem Prozeß Flüssigkeit zuge
führt wird, einen zweiten Massenströmungsmesser zum Erzeugen
eines Signals, das die Rate angibt, bei welcher durch den
Abscheider Kondensat abgeschieden wird, einen Temperatur-
oder Drucksensor zum Erzeugen eines Signals, das die Tempe
ratur oder den Druck der Flüssigkeit angibt, die in den
Prozeß eingeleitet wird, und einen Datenprozessor zum Auf
nehmen von Signalen, die durch den ersten und den zweiten
Massenströmungsmesser und den Temperatur- oder Drucksensor
zugeführt werden, und zum Berechnen des Trockenheitsgrades
von Flüssigkeit, die in den Prozeß eingeleitet wird, unter
Benutzung einer gespeicherten Wirkungsgradcharakteristik des
Abscheiders.
Im folgenden wird die Erfindung zu ihrem besseren Verständ
nis und um zu zeigen, wie sie in die Praxis umgesetzt werden
kann, anhand mehrerer Figuren, die bevorzugte Ausführungs
beispiele zeigen, im einzelnen beschrieben.
Fig. 1 zeigt ein schematisches Blockschaltbild, das eine
dampfbetriebene Prozeßanlage darstellt, in welcher
ein Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung be
nutzt wird.
Fig. 2 zeigt ein Funktionsschema, das ein Verfahren gemäß
einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Er
findung zum Berechnen der Rate, bei welcher einem
dampfbetriebenen Prozeß Energie zugeführt wird, an
gibt.
Fig. 1 zeigt eine typische dampfbetriebene Prozeßanlage, in
welcher gesättigter Dampf aus einem Dampfkessel einer Anzahl
von individuellen Prozessen über ein Dampfhauptrohr 1 zuge
führt wird. Der Dampf wird über einen Dampf-Abscheider 2
einem Prozeß-Wärmeaustauscher 3 zugeführt. Der Hauptanteil
des in dem gesättigten Dampf enthaltenen Kondensats wird in
dem Abscheider 2 abgeschieden, und demzufolge hat der Dampf,
der dem Prozeß-Wärmeaustauscher 3 zugeführt wird, einen
Trockenheitsgrad von typisch 0.95 bis 0.99. Der Hauptanteil
der Wärme wird dem Dampf in dem Prozeß-Wärmeaustauscher 3
entzogen, was bewirkt, daß der Dampf kondensiert. Das Kon
densat wird durch Dampftöpfe 4 abgezogen und durch ein
Rückschlagventil 5 längs einer Kondensat-Rückführungsleitung
6 dem Dampfkessel wieder zugeführt.
In der Dampfeingangsleitung sind ein Dampf-Massenströmungs
messer 7 und ein Temperatursensor 8 stromabwärts von dem Ab
scheider zum Erfassen der Temperatur des Dampfes, der dem
Prozeß-Wärmeaustauscher 3 zugeführt wird, und der Rate, bei
welcher der Dampf zugeführt wird, angeordnet. Meßsignale aus
dem Massenströmungsmesser 7 und dem Temperatursensor 8 wer
den einem Datenprozessor 9 eingegeben. Ein zweiter Tempera
tursensor 10 erfaßt die Temperatur des Kondensats, das von
dem Prozeß-Wärmeaustauscher 3 abgezogen ist und zu dem
Dampfkessel über die Kondensat-Rückführungsleitung 6 zurück
geführt wird. Ein Temperaturmeßsignal aus dem zweiten Tem
peratursensor 10 wird ebenfalls dem Datenprozessor 9 einge
geben.
Das Kondensat, das von dem zugeführten Dampf durch den Ab
scheider 2 abgeschieden ist, wird zu dem Dampfkessel über
ein zweites Rückschlagventil 11 und die Kondensat-Rückfüh
rungsleitung 6 zurückgeführt. Bei Verlassen des Abscheiders
2 durchläuft das Kondensat einen Kondensat-Massenströmungs
messer 12 und eine Kondensatfalle 13. Der Kondensat-Massen
strömungsmesser und die Kondensatfalle können aus zwei
Flüssigkeitspegelsensoren 12 a, 12 b bzw. einem Magnetventil
13 bestehen. Diese sind mit dem Datenprozessor 9 verbunden,
wie dies in Fig. 1 angegeben ist, und zwar in einer Weise,
daß die Zeit, die im Betrieb benötigt wird, um den Pegel des
Kondensats bei dem unteren Pegelsensor auf denjenigen des
oberen Pegelsensors ansteigen zu lassen, als ein Maß der
Massenströmungsrate des Kondensats verwendet werden kann.
Wenn der Kondensatpegel den höheren Pegelsensor erreicht,
wird das Magnetventil geöffnet, und das Kondensat wird durch
das Rückschlagventil 11 abgelassen, bis der Pegel unter
denjenigen des unteren Pegelsensors fällt.
Es ist ersichtlich, daß das System, das in Fig. 1 gezeigt
ist, nur einen aus einer Vielzahl von Prozessen, der in der
Praxis aus einem eigenen Dampfkessel gespeist wird, betref
fen kann. Es ist jedoch ein weiterer Abscheider 14 gezeigt,
der einem zweiten Prozeß Dampf zuführt.
Die vorliegende Erfindung wird nun anhand von Fig. 2 be
schrieben.
In dem Datenprozessor 9, der beispielsweise ein "M200"-
Strömungsrechner sein kann, dem Meßsignale von dem Dampf-
Massenströmungsmesser 7, dem Kondensat-Massenströmungsmesser
12, dem Dampf-Temperatursensor 8 und dem Kondensat-Tempera
tursensor 10 zugeführt werden, werden bestimmte Berechnungen
durchgeführt.
Bevor jedoch die notwendigen Berechnungen durchgeführt wer
den können, ist es erforderlich, in dem Datenprozessor 9
Einzelheiten der Leistungsmerkmale des Abscheiders zu spei
chern. Der Wirkungsgrad des Abscheiders wird von der Sätti
gungstemperatur des Dampfes, der diesen durchläuft, und den
Massenströmungsraten des Dampfes und des Kondensats be
stimmt. Daher muß der Abscheider oder zumindest der spezi
elle Typ von Kondensator, der zu benutzen ist, bevor die
Erfindung in die Praxis umgesetzt werden kann, in einem
Bereich von Eingangsdampftemperaturen und einem Bereich von
Kondensat- und Dampf-Massenströmungsraten getestet werden,
um eine Messung des Wirkungsgrades innerhalb dieser Bereiche
zu gestatten. Die sich ergebende Wirkungsgradkennlinie wird
dann in dem Datenprozessor 9 gespeichert. Der Datenprozessor
9 speichert außerdem spezielle Enthalpie-Tabellen für beide
Phasen und bei allen erforderlichen Sättigungstemperaturen.
Das Schema, das in Fig. 2 dargestellt ist, zeigt die Be
rechnungsvorgänge, die notwendig sind, wenn als der Dampf-
Massenströmungsmesser 7 ein Meßinstrument benutzt wird, das
einen veränderbaren Drehdifferentialtansformator beinhaltet,
wie er bereits (aus der Patentanmeldung 86 20 931) bekannt
ist. In einem derartigen Strömungsmesser wird eine Messung
der Massenströmungsrate aus einem "Klappenanstell"-Winkel R
gewonnen. Die Kalibrierung der Einrichtung kann derart er
folgt sein, daß irgendein gegebener "Klappenanstell"-Winkel
R mit einer Massenströmungsrate 0 in Bezug gesetzt ist, die
die Massenströmungsrate von 100% trockenem gesättigtem Dampf
bei 8 bar ist, wodurch dieser "Klappenanstell"-Winkel
erzeugt würde. Daher muß der Wert von 0, der gemessen ist,
sowohl hinsichtlich Differenzen im Druck und des Trocken
heitsgrades des Dampfstroms durch das Meßgerät kompensiert
werden.
Die Temperatur t des Dampfes, die durch den Temperatursensor
8 erfaßt wird, entspricht einer Dampfphasendichte R, die aus
Nachschlag-Tabellen, die in dem Datenprozessor gespeichert
sind, ausgelesen werden kann. Dann wird, wenn R 0 als die
Dampfphasendichte bei 8 bar definiert ist, eine Massen
strömungsrate S von 100% trockenem gesättigtem Dampf bei
dem Betriebsdruck, der durch das Meßgerät angezeigt wird,
aus der Beziehung
gewonnen. Nun ist es aus der gespeicherten Wirkungsgrad
kennlinie des Abscheiders unter Benutzung des Wertes von S,
der zuvor berechnet ist, und der Massenströmungsrate C des
Kondensats, das durch den Abscheider abgeschieden ist, mög
lich, den Trockenheitsgrad F d des Dampfstroms stromaufwärts
von dem Abscheider und stromabwärts von diesem zu berechnen,
wobei letzterer selbstverständlich der Trockenheitsgrad von
Dampf ist, der dem Prozeß-Wärmeaustauscher 3 zugeführt wird.
Dann ist es, wenn der Trockenheitsgrad des Dampfes, der dem
Prozeß-Wärmeaustauscher zugeführt ist, berechnet ist, mög
lich, die Trockenheit des Dampfstroms zu kompensieren, um
einen genaueren Wert für die Massenströmungsrate des Damp
fes, der dem Prozeß zugeführt wird, zu gewinnen. Tatsächlich
ist die totale Massenströmung T auf den Wert S bezogen,
der zuvor durch die Gleichung
berechnet ist. Daher ist es durch Berechnung des Trocken
heitsgrades wie zuvor angegeben möglich, eine genauere Mes
sung der Totalmassenströmung von Flüssigkeit in das System
hinein zu gewinnen, als dies auf andere Art und Weise mög
lich wäre.
Alternativ zu dem bisher Ausgeführten kann der Dampf-Mas
senströmungsmesser 7 durch einen Differentialdrucksensor
ersetzt werden, der den Druckabfall über dem Abscheider
mißt. Bestimmten einschränkenden Umständen, die bei einer
Strömungsleitung auftreten können, ist eine charakteristi
sche Zahl zugeordnet, nämlich der Druckabfallkoeffizient
oder die Eulersche Zahl EU. EU ist definiert als
wobei Δ p der Druckabfall, R die Flüssigkeitsdichte u. V die
Strömungsgeschwindigkeit bezeichnen.
Für bestimmte Arten von Abscheidern (z. B. den Tropfenfänger
(baffle)-Typ ist EU konstant, und demzufolge erlauben Mes
sungen von Δ p, bei Benutzung des Differentialdrucksensors
und der Flüssigkeitstemperatur (oder des Drucks) und demzu
folge R aus Tabellen für gesättigen Dampf eine Berechnung
der Dampfströmungsgeschwindigkeit V (Gasphase).
Da die Einflüsse eines nassen Dampfstroms p vernach
lässigbar sind, kann die Gasphasen-Massenströmungsrate auf
diese Weise berechnet werden. Wie zuvor beschrieben, kann
diese Strömungsrate zusammen mit der gemessenen Massenströ
mungsrate und der bekannten Wirkungsgradkennlinie des
Dampf-Abscheiders benutzt werden, um den Trockenheitsgrad
des zugeführten Dampfes zu bestimmen.
Wenn die totale Massenströmung genau berechnet worden ist
und wenn der Trockenheitsgrad des Dampfes, der einem Prozeß
zugeführt wird, bekannt ist, kann die Rate P in, bei welcher
Prozeßenergie zugeführt wird, durch die Gleichung
P in = T (h fg · F d + h fa)
berechnet werden, wobei h fg die spezifische Wärme der Ver
dampfung bei der Sättigungstemperatur und h fa die spezifi
sche Enthalpie der Flüssigkeitsphase bei der Sättigungstempera
tur bezeichnen.
Zusätzlich ist es möglich, die Rate des Energieverlusts P wa
aufgrund der Kondensatentnahme durch den Abscheider zu be
rechnen. Dafür gilt:
P wa = C (h fa - h fb)
wobei h fb die spezifische Enthalpie des Kondensats bei der
Dampfkesselversorgungstemperatur ist.
Zusätzlich ist es, da in einem geschlossenen System die Mas
senströmungsrate aus dem Prozeß heraus gleich der Massen
strömungsrate in den Prozeß hinein sein muß, möglich, die
Rate P ret, bei welcher Energie durch den Prozeß zurückge
führt wird, zu berechnen:
P ret = T · h fc,
wobei h fc die spezifische Enthalpie des Kondensats bei der
Prozeßentnahmetemperatur ist.
Die Rate P wb, bei welcher Energie durch Rückführung von
Kondensat zu dem Dampfkessel verloren geht, gegeben durch:
P wb = T · (h fc - h fb) .
Daher ist es möglich, den Energieverbrauch und den Wirk
kungsrad des Prozesses mit einem höheren Grad von Genau
igkeit zu berechnen, als dies bisher möglich gewesen ist.
Falls zusätzlich die Trockenheit des Dampfes, der durch den
Dampfkessel ausgegeben wird, gemessen wird, ist es möglich,
zu bestimmen, ob das Kondensat in dem System durch Dampf
kessel-Mitreißeffekte oder durch schlechte Isolation,
schlechte Rohrverlegung und Anlagenauslegung auftritt. Daher
schafft die vorliegende Erfindung Verfahren, durch die
schlechte Wirkungsgrade, wie beispielsweise durch ungenü
gende Abscheidung und Kondensatfallen-Wirksamkeit in der
Anlage als ganzes aufgedeckt werden. Wenn die Quellen ver
schiedener Unzulänglichkeiten lokalisiert sind, ist es mög
lich, den Wirkungsgrad der Anlage wie erforderlich zu ver
bessern.
Claims (3)
1. Verfahren zum Berechnen des Trockenheitsgrades einer
Flüssigkeit, die über einen Dampf-Abscheider einem Prozeß
zugeführt wird, gekennzeichnet durch
Schritte zum
- - Speichern von Werten der Leistungsmerkmale des Ab scheiders (2, 14) bei einer Vielzahl von Eingangsdampf- und Kondensat-Massenströmungsraten und einer Vielzahl von Eingangsflüssigkeitstemperaturen oder -drücken,
- - Messen der Massenströmungsrate und der Temperatur oder des Drucks von Flüssigkeit, die dem Prozeß zugeführt wird,
- - Messen der Massenströmungsrate von Kondensat, das durch den Abscheider (2, 14) der Flüssigkeit entzogen wird,
- - Inbeziehungsetzen der gemessenen Massenströmungsraten und der gemessenen Temperatur oder des gemessenen Drucks mit einem korrespondierenden gespeicherten Wert des Wirkungsgrades des Abscheiders (2, 14), und
- - Berechnen des Trockenheitsgrades der Flüssigkeit, die in den Prozeß eingeführt wird, auf der Grundlage der gemessenen Massenströmungsraten und des korrespondie renden gespeicherten Werts des Wirkungsgrads des Ab scheiders (2, 14).
2. Verfahren zum Berechnen der Rate, bei der einem dampf
betriebenen Prozeß Energie zugeführt wird, welcher Prozeß
über einen Dampf-Abscheider, der zumindest einen Teil des
flüssigen Inhalts des Dampfes abscheidet, mit Dampf ver
sorgt wird, gekennzeichnet durch Schritte
zum
- - Messen der Massenströmungsrate und der Temperatur oder des Drucks von Flüssigkeit, die in den Prozeß einge leitet wird,
- - Messen der Massenströmungsrate von Flüssigkeit, die durch den Abscheider (2, 14) abgeschieden wird,
- - Berechnen des Trockenheitsgrades von Flüssigkeit, die in den Prozeß eingeleitet wird, unter Benutzung der gemessenen Strömungsraten und der gemessenen Temperatur oder des gemessenen Drucks und einer vorbestimmten Ab scheidungs-Charakteristik des Abscheiders (2, 14) und
- - Berechnen der Rate, bei welcher Energie zugeführt wird, auf der Grundlage des berechneten Trockenheitsgrades.
3. Vorrichtung zum Berechnen des Trockenheitsgrades von
Flüssigkeit, die einem Prozeß über einen Dampf-Abscheider
zugeführt wird, gekennzeichnet durch
- - einen ersten Massenströmungsmesser (7) zum Er zeugen eines Signals, das die Rate angibt, bei welcher dem Prozeß Flüssigkeit zugeführt wird,
- - einen zweiten Massenströmungsmesser (12) zum Erzeugen eines Signals, das die Rate angibt, bei welcher durch den Abscheider (2, 14) Kondensat abgeschieden wird,
- - einen Temperatur- oder Drucksensor (10) zum Erzeugen eines Signals, das die Temperatur oder den Druck der Flüssigkeit angibt, die in den Prozeß eingeleitet wird, und
- - einen Datenprozessor (9) zum Aufnehmen von Signalen, die durch den ersten und den zweiten Massenströmungs messer (7, 12) und den Temperatur- oder Drucksensor (10) zugeführt werden, und zum Berechnen des Trocken heitsgrades von Flüssigkeit, die in den Prozeß einge leitet wird, unter Benutzung einer gespeicherten Wir kungsgradcharakteristik des Abscheiders (2, 14).
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