DE3835453A1 - Schublade oder schubladeneinsatz zur sortierten aufnahme von bestecken - Google Patents

Description

Der Gegenstand der Erfindung betrifft eine Schublade oder Schubladeneinsatz zur sortierten Aufnahme von Bestecken, denen unterschiedlich lange Besteckfächer im Einsatz zugeordnet sind.

Es sind Schubladen oder Einsätze dafür bekannt, die zur sortierten Aufnahme der verschiedenen Besteckteile, wie Löffel, Messer, Gabeln usw. muldenförmig ausgebildete Besteckfächer aufweisen. Diese Besteckfächer sind in parallelen Reihen hintereinander und/oder nebeneinander angeordnet und erstrecken sich in Einschubrichtung der Schublade und/oder quer dazu (DE-GM 78 20 057).

Die Nachteile einer solchen Besteckfachausrichtung ist darin zu sehen, daß lediglich Eß-Besteckteile sortiert abgelegt werden können, während lange bzw. größere Besteckteile, wie Bratenspieße, Suppenkellen oder Grillzangen und dgl. sich kaum einordnen lassen, da hierfür die Fachgröße oftmals nicht ausreicht. Andererseits ist bei den bekannten Besteckschubladen aufgrund der sich in Einschubrichtung bzw. quer dazu erstreckenden Aufnahmefächer eine bequeme, übersichtliche Besteckablage und insbesondere eine bedienerfreundliche Besteckentnahme nicht möglich. So ist es beispielsweise notwendig, daß einzelne Besteckteile, z.B. kleine Löffel, mit der Löffellaffe nach links abgelegt werden müssen, hingegen große Löffel quer dazu mit den Laffen nach oben. Dies erfordert jedesmal ein Umdenken beim Ablegen der Besteckteile. Ferner sind die Facheinteilungen der bekannten Besteckschubladen optisch kaum ansprechend und gestatten eine wenig sinnvolle Raumausnutzung des ohnehin schon begrenzten Schubladeninnenraumes.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Schubladen­ innenraum bzw. den Einsatz für eine Besteckschublade so auszubilden, daß sowohl große Kochbestecke als auch kleine Eß-Besteckteile bei optimaler Raumausnutzung geordnet und zweckmäßig mit gleicher Ausrichtung bedienerfreundlich abgelegt sowie den Besteckfächern entnommen werden können.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch die Merkmale des Kennzeichens des Anspruchs 1.

Vorteilhafte Ausgestaltungen gehen aus den Unteransprüchen hervor.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile sind insbesondere darin zu sehen, daß Kochbestecke und Eßbesteckteile übersichtlich und bequem ablegbar sowie entnehmbar in der Schublade untergebracht werden können. Besonders vorteilhaft erweist sich die in Einschubrichtung der Schublade erfindungsgemäß schräg ausgerichtete Besteckfach­ anordnung, da hierdurch Bestecke schnell und einfach ohne Drehung des Handgelenks dem Einsatz entnommen werden können. Die Fächer für Kochbestecke sind dabei im hintere Bereich vorzugsweise verbreitert, um Platz für die im Arbeitsbereich breiten Geräte (Schöpfkellen, Schäumer) aufnehmen zu können. Die vorderen zum Teil geteilten Fächer bieten sich zur sortierten Unterbringung von Teelöffeln, Küchengabeln usw. an. Durch die zusätzliche Ausstattung mit Drahtbügeln ist die platzsparende Unter­ bringung eines Schneid-Arbeitsbrettes gegeben. Wird die Schublade vorgezogen, kommt das Brett griffbereit mit hervor. Bei Besteckentnahme aus dem hinteren Fach wird das Brett mit dem Handrücken nach hinten geschoben. Durch Schließen des Schubkastens (Anschlag an Rückwand) schiebt sich das Brett wieder in die normale Position.

Ferner kann für 40, 45, 50 und 60 cm breite Schubkästen vorteilhaft eine Besteckeinsatzbreite ausreichen. Die sich bei Anordnung in 45, 50 und 60 cm breiten Schubkästen ergebenen zusätzlichen Fächer kann man mit einer oder mehreren Messerbrücken versehen. Die Messerbrücken, am Boden befestigt, verhindern ein seitliches Versetzen des Einsatzes.

Die nachstehende Beschreibung dient der Erläuterung des Gegenstandes gemäß der Erfindung, von dem ein Ausführungs­ beispiel in den Zeichnungen dargestellt ist. Es zeigt:

Fig. 1 eine aus einem Schrank herausgezogene Schublade zur Aufnahme von Bestecken,

Fig. 2 bis 6 jeweils ein weiteres Ausführungsbeispiel der Besteckschublade mit separaten Besteckeinsätzen.

Bei einer in Fig. 1 gezeigten Schublade (1) mit einer Besteckeinsatzbreite von beispielsweise 40 cm zur Aufnahme kleiner und großer Löffel, Messer, Gabeln und langer Besteckteile, wie Bratenspieße, Schöpfkellen oder dgl. sind mehrere Besteckfächer (2) schräg zur Einschubrichtung (S) der Schublade (1) verlaufend in der Schublade selbst oder in einem in die Schublade einsetzbaren Besteckeinsatz (4) vorgesehen. Neben den schräg zur Einschubrichtung (S) verlaufenden Besteckfächern (2) weist der Einsatz (4) noch mindestens ein langes Besteckfach (3), Fig. 2, auf, welches parallel zur Einschubrichtung (S) ausgerichtet ist. Besteckfächer (2, 3) mit gleicher Ausrichtung sind in Reihen nebeneinander und/oder hintereinander in der Schublade (1) oder im Einsatz (4) angeordnet, wobei die Besteckfächer (2, 3) parallel zueinander und vorzugweise in Gruppen mit gleicher Fachausrichtung im Einsatz (4) vorgesehen sind. Es können auch zwischen Besteckfachgruppen mit schräg verlaufenden Besteckfächern (2) ein oder mehrere lange Besteckfächer (3) angeordnet werden, wie dies in Fig. 6 am Beispiel eines Besteckeinsatzes von 60 cm gezeigt ist. Bei dieser Anordnung und Ausbildung der Besteckfächer sind mehrere schräg und gegeneinander laufende Besteckfächer (2) für Eßbestecke linksseitig und rechtsseitig des Besteckfaches (3) in der Schublade (1) vorgesehen. Dadurch ergibt sich eine annähernd V-förmige Ausrichtung der Besteckfächer (2).

Die Anordnung der Besteckfächer (2, 3) ist natürlich auch in jeder anderen Weise denkbar. So sind gemäß Fig. 1 mehrere schräg verlaufende Besteckfächer (2) nur linksseitig in dem Einsatz (4) vorgesehen, wobei sich rechts davon ein sich über die gesamte Schubladentiefe erstreckendes Besteckfach (3) in Einschubrichtung (S) verlaufend anschließt. Dabei zeigt die gestrichelte Fachunterteilung, daß auch mehrere in Einschubrichtung (S) der Schublade (1) verlaufende Besteckfächer (3) in Gruppen mit gleicher Fachausrichtung hintereinander sowie parallel nebeneinander vorgesehen werden können. Das Besteckfach (3) für große Koch-Besteckteile, wie Schöpfkellen, Bratenspieße oder dgl. kann auch diagonal oder quer zur Einschubrichtung (S) verlaufen. Diese Besteckfächer (3) sind dabei im hinteren Bereich vorzugsweise verbreitert ausgebildet, um genügend Platz zur Aufnahme der breiten Kellen der Schöpflöffel oder dgl. zu bieten.

Wie die Fig. 1 weiter zeigt, ist den Besteckfächern (2, 3) eine gemeinsame Abdeckung (5) in Form eines flächigen Auszugs zugeordnet, welcher bei geöffneter Schublade (1) separat von dieser aus dem Schrank vorgezogen werden kann. Die Abdeckung (5) ist vorteilhaft als Abstellbord für Teller oder dgl. verwendbar. Die vorzugsweise aus Holz gefertigte flächige Abdeckung (5) gleitet auf Führungsschienen (6) der Schublade (1) oder des Einsatzes (4) und ist abnehmbar, so daß sie zugleich als Servierbrett verwendbar ist.

Ebenso ist diese Abdeckung (5) als Schneid-Arbeitsbrett oder als Schale für Kleinteile verwendbar. Wird die Schublade (1) vorgezogen, kommt das Brett griffbereit mit hervor. Bei Besteckentnahme aus den hinteren Fächern wird die Abdeckung mit dem Handrücken nach hinten geschoben. Durch Schließen der Schublade (1) (nicht gezeigter Anschlag an der Möbelrückwand) schiebt sich das Arbeitsbrett bzw. die Abdeckung (5) wieder in die normale Position.

Wie anfangs schon erwähnt, kann entweder eine Schublade (1) vorgegebener Breite selbst zur Aufnahme der verschiedenen Besteckteile mit den Besteckfächern (2, 3) in der erfindungsgemäßen Anordnung und Ausrichtung ausgebildet sein, oder eine an sich bekannte Norm-Schublade wird mit einem entsprechend ausgebildeten Besteckeinsatz (4) von 40, 45, 50 oder 60 cm Breite bestückt.

In den Fig. 2 bis 5 sind Besteckeinsätze (4) in verschiedenen Breiten dargestellt. So zeigt z.B. die Fig. 2 einen Besteckeinsatz (4) von 40 cm, der sowohl in einen Schubladen (1) von 40 cm, 45 cm, 50 cm oder auch 60 cm Breite eingesetzt werden kann. Sofern die Schubkastenbreite das Breitenmaß des Besteckeinsatzes übersteigt, so kann durch eine oder mehrere geschlitzte Messerbrücken (7) am Schubladenboden ein seitliches Versetzen oder Verschieben des Besteckeinsatzes verhindert werden. Diese Messerbrücken (7) können selbstverständlich auch bei maßlich aufeinander abgestimmten Schubladen- und Besteckeinsatzteilen als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme vorgesehen werden. Bei dem hier in Fig. 2 gezeigten Aufbau, der mit dem in Fig. 1 vergleichbar ist, trägt der Besteckeinsatz (4) das schon erwähnte verschiebbare Schneid-Arbeitsbrett (Abdeckung 5).

Der separate Besteckeinsatz (4) gemäß Fig. 3 mit 45 cm Breite unterscheidet sich von dem Einsatz nach Fig. 2 durch ein verbreitertes Besteckfach (3) für das Kochgeschirr. Demgegenüber stellt die Fig. 4 einen Besteckeinsatz (4) von 50 cm Breite dar, bei welchem zwischen dem in Einschubrichtung (S) verlaufenden Besteckfach (3) und den schräg ausgerichteten Besteckfächern (2) weitere Besteckfächer hintereinander und parallel zum Besteck­ fach (3) angeordnet sind. Hierdurch ergibt sich eine Besteckfachanordnung, bei welcher Besteckfächer (2) mit gleicher Ausrichtung in bezug auf die Einschubrichtung (S) der Schublade (1) in Reihen hintereinander vorgesehen sind. Die Fig. 5 hingegen stellt einen Besteckeinsatz (4) für eine 60 cm breite Schublade (1) dar, dessen schräg ausgerichtete Besteckfächer (2) jeweils um ein weiteres in die gleiche Richtung weisendes Besteckfach (2) ergänzt sind. Das große Besteckfach (3) für das Kochbesteck entspricht dabei z.B. dem in Fig. 1 oder 2 gezeigten. Die Besteckeinsätze (4) sind vorzugsweise aus Kunststoff im Tiefziehwerkzeug hergestellt.

Claims (9)

1. Schublade oder Schubladeneinsatz zur sortierten Aufnahme von Bestecken, denen unterschiedlich lange Besteckfächer im Einsatz zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Besteckfächer (2, 3) schräg zur Einschub­ richtung (S) der Schublade (1) verlaufend ausgerichtet sind.

2. Schublade oder Schubladeneinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Besteckfächer (2, 3) mit der gleichen Ausrichtung in Reihen nebeneinander und/oder hintereinander in der Schublade (1) oder im Einsatz (4) angeordnet sind.

3. Schublade oder Schubladeneinsatz nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Besteckfächer (2, 3) parallel zueinander und vorzugsweise in Gruppen mit gleicher Fachausrichtung im Einsatz (4) vorgesehen sind.

4. Schublade oder Schubladeneinsatz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß neben oder zwischen Besteckfachgruppen mit schräg verlaufenden Besteckfächern (2) ein oder mehrere Besteckfächer (3) mit in Einschubrichtung (S) verlaufender Fachausrichtung angeordnet sind.

5. Schublade oder Schubladeneinsatz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Fach (3) für überlange Besteckteile wie Schöpfkellen, Bratenspieße oder dgl. vorzugsweise seitlich in der Schublade (1) oder im Einsatz angeordnet ist und hinten eine Verbreiterung aufweist.

6. Schublade oder Schubladeneinsatz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß den Besteckfächern (2, 3) eine gemeinsame Abdeckung (5) in Form eines flächigen Auszugs zugeordnet ist, der bei geöffneter Schublade (1) separat von dieser bewegbar ist.

7. Schublade oder Schubladeneinsatz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (5) als Schneid-Arbeitsbrett, Servierbrett oder als Schale für Kleinteile ausgebildet ist.

8. Schublade oder Schubladeneinsatz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der vorzugsweise aus Holz als Brett oder dgl. gefertigte Auszug auf Führungsschienen (6) der Schublade (1) oder des Einsatzes (4) abnehmbar gleitet.

9. Schublade oder Schubladeneinsatz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schublade (1) mit geschlitzten Messerbrücken (7) zum Festsetzen der Besteckeinsätze (4) versehen ist.