DE383515C

DE383515C - Wellendrucklager

Info

Publication number: DE383515C
Application number: DEA39591D
Authority: DE
Original assignee: Weser AG
Current assignee: Weser AG
Priority date: 1923-03-15
Filing date: 1923-03-15
Publication date: 1923-10-13

Description

Wellendrucklager. Die Erfindung bezieht sich auf Wellendrucklager bekannter Art mit auf Druckschrauben oder-spindeln kippbar gelagerten Druckbacken, die auf einem auf der Welle angeordneten Bunde oder Druckring gleiten. Zur Erzielung eines dauernd gleichmäßigen Reibungsdrucke zwischen Backen und Ring bei gleichzeitiger Sicherung ihrer Beweglichkeit ist eine möglichst weitgehende Unabhängigmachung der Laerung der Backen von zusätzlichen Span-Z> nungen erforderlich, die durch verschieden hohe Erwärmung einzelner Lagerstellen und Teile des Lagergehäuses leervorgerufen werden. Gemäß der Erfindung sind zu diesem Zwecke die die Backen tragenden Druckspindeln nur mit ihrem den Backen abgewendeten Ende mittels Gewinde un,l mit ihrem anderen Ende lose, aber genau eingepaßt, in besonderen, im .Lagergehäuse eingepaßten Büchsen gelagert. Die Büchsen sind mit ihrem inneren Ende in der Längsrichtung frei dehnbar im oder am Lagerkörper gelialt, n. Durch diese Bauart erhalten die Spindeln und deren Lagerstellen verhältnismäßig lange Elastizitätsstrecken, die einen Ausgleich der obenerwähnten zusätzlichen Spannungen in dem Maße ermöglichen, daß sie ohne schädlichen Einfluß auf die spezifische Belastung der einzelnen Druckbacken bleiben. Ebenso können sich dadurch Mehrbelastungen einzelner Backen, die eine Folge ungenauer Einstellung sind, in gewissem, praktisch ausreichendem Maße von selbst ausgleichen. Zu letzterem Zwecke sind auch noch die Druckbacken auf den Druckspindeln elastisch gestützt.
Die Zeichnung zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel im Längsschnitt.
Die an dem Druckring b der Welle a gleitenden Backen c sind auf Spindeln d angeordnet, die in Büchsen e gelagert sind. Das den Backen abgewendete Ende f der Spindel ist mit Gewinde versehen, das andere Ende g ist lose, aber genau in die Büchse eingepaßt, beispielsweise eingeschliffen. Der dazwischenliegende Teil der Druckspindeln liegt vollständig frei. Da die Spindeln nur mit ihrem äußeren, verhältnismäßig kurzen Gewindeende festgehalten sind, so bilden sie mit ihrem übrigen Teil verhältnismäßig lange Elastizitätsstrecken, die einen Ausgleich zusätzlicher Lagerspannungen gegen die Backen ermöglichen. Bei dieser Anordnung kann ferner das Gewinde f gleichtnäßig und leichtgängig ausgeführt werden, so daß die Auswechslung ;fier Spindeln erleichtert wird.
Die Büchsen c sind in das 1Jagergehäuse lr lose eingepaßt und werden nach außen durch die Gegenmuttern i der Spindeln gesichert. Am inneren Ende sind sie 'beispielsweise mit einem Ansatz 1,@ versehen, finit dem sie im oder am Lagerkörper gegen den Schub gehalten werden, wodurch aber ihre Dehnung in der Längsrichtung nicht behindert wird. Gegen Drehung können die Büchsen durch beliebig einfache Mittel gesichert sein, z. B. durch eine Verbohrschraube o. dgl.
Die Elastizität der Spindeln d gleicht in gewissem Maße auch ungleiche Belastungen der Backen aus, die durch ungenaue Einstellung verursacht werden. Um diesen selbsttätigen Ausgleich, besonders bei sehr großen Lagern, noch zu verbessern, k(*-innen die Backen noch ihrerseits elastisch auf den Spindeln gestützt sein. Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Backen z. T. mittels achsial verschiebbarerDruckteller l auf den Spindelenden gelagert. Die Teller l sind ihrerseits auf in die Backen eingesetzten elastischen Körpern, beispielsweise auf einer federnden Platte in, gestützt, die durch geeignete Gestaltung ihrer Tragflächen gegen Durchbiegung bei größter Beanspruchung gesichert ist. Solche elastischen Zwischenmittel werden vorzugsweise an der am meisten belasteten Druckseite (in der Zeichnung linke Seite, entsprechend der durch den Pfeil angedeuteten Schubrichtung' vorgesehen. Sie können aber auch auf beiden Seiten angeordnet sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Wellendrucklager, insbesondere für Schiffsschraubenwellen, mit auf Spindeln kippbar gelagerten Druckbacken, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckspindeln (d) finit ihrem den Druckbacken (c) abgewenrieten Ende (f) mittels Gewinde, mit ihrem anderen Ende (g) lose eingepaßt in besonderen, im Lagergehäuse (h) eingepaßten Büchsen (e) gelagert sind. a. Lager nach Anspruch i, dadurch gek-nnzeichnet, daß die Büchsen (e) mit ihrem inneren Ende (k) in fler Längsrichtung frei dehnbar im oder am Lagerkörper (la) gehalten sind. 3. Lager nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Ausgleichs ungenauer Einstellungen die Druckbacken (c) auf len Spindeln (d) elastisch gestützt sind.