DE3835096C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Warmwasserschichtspeicher für Brauchwasserentnahmeanlagen,
Heizungsanlagen oder Wärmerückgewinnungsanlagen mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 und ist ganz besonders geeignet in Verbindung
mit Sonnenkollektoren als Wärmequelle.
An einen solchen Wärmeschichtspeicher sind verschiedene, sich teilweise widersprechende
Anforderungen zu stellen. So soll innerhalb kürzester Zeit nach Inbetriebnahme
heißes Brauchwasser aus dem Speicher abgezogen werden können. Dazu
ist es bekannt, den Speicherbehälter und die zugeordneten, zur Wärmezufuhr bzw.
zur Wärmeentnahme notwendigen Wärmetauscher einander so zuzuordnen, daß z.B.
über in verschiedenen Höhenlagen eingebaute Wärmetauscher, die als erstes anfallende
zugeführte Wärme in den oberen Bereich, z.B. in das obere Drittel des
aufrecht stehenden Speicherbehälters einzubringen, und die Warmwasserentnahmestelle
im Bereich der Decke des Behälters vorzusehen. Dadurch ist es möglich,
schon kurze Zeit nach Inbetriebnahme warmes Brauchwasser aus dem oberen
Bereich des Behälters abzuziehen, auch wenn die tiefer liegenden Bereiche des
Speichervolumens des Behälters noch nicht oder nur kaum aufgeheizt sind. Durch
diese Aufteilung des Speichervolumens in einen Volumenvorranganteil im oberen
Bereich und eine darunterliegende Volumensspeicherreserve kann man bereits mit
geringer Sonneneinstrahlung und innerhalb kurzer Zeit heißes Brauchwasser zur
Verfügung stellen. Bei ungünstiger Sonneneinstrahlung oder nach Aufheizung des
Vorrangvolumens wird das die Wärme zuführende Wasser dem tieferliegenden
Wärmetauscher im Speicher zugeführt, so daß die Wärme nun vorwiegend dem
Reservevolumen des Speichers zugeführt wird.
Derartige Warmwasserschichtspeicher sind sehr aufwendig, sowohl in der
Herstellung als auch in der Wartung und befriedigen nur in begrenztem
Umfange.
Es ist ferner bekannt, den Speicherbehälter mit Doppelmantel auszubilden.
Dadurch wird eine äußere Ringkammer über die Höhe und den Umfang des
Speicherbehälters geschaffen, durch die die Wärme zuführendes Wasser geleitet
wird. Auch hier wird eine relativ rasche Aufheizung des oberen Speichervolumens
erreicht. Verringert sich jedoch die Sonneneinstrahlung, bleibt man
bei dieser Ausführungsform an ein festes Verteilungsschema der zugeführten
Wärme gebunden, so daß die Ausbildung einer Wärmeschichtung im Speicherbehälter
leidet. Auch diese Ausführungsform ist aufwendig und kostspielig.
Es ist daher auch schon bekannt, die Wärmetauscher, die zur Zufuhr der
Wärme bzw. zur Entnahme der Wärme dienen, außerhalb des eigentlichen
Speicherbehälters anzuordnen und durch einen entsprechenden Speisestromkreis
bzw. Entnahmestromkreis mit dem Speicherbehälter zu verbinden. Dabei kann
das Wasser dem unteren Bereich des Speichers entnommen und über eine
Pumpe durch den die Wärme zuführenden Wärmetauscher gedrückt und
erwärmt werden, worauf das erwarmte Wasser in den oberen Bereich des
Speicherbehälters zurückgeführt wird. Auch mit diesem Verfahren ist eine
rasche Aufheizung des oberen Teils des Speichervolumens möglich, so daß eine
rasche Entnahme von warmem Brauchwasser möglich ist. Bei ungünstiger
Sonneneinstrahlung und verringerter Wärmezufuhr erfolgt jedoch auch hier
eine empfindliche Störung der Wärmeschichtung. Letztere ist aber für ausreichend
lange Wärmespeicherzeiten von größter Bedeutung.
Ein Warmwasserschichtspeicher mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs
1 ist aus der JP 57-1 74 903 A bekannt.
Diese zeigt einen Schichtspeicher mit außenliegendem Wärmetauscher
und Umwälzpumpe, die durch oben und unten liegende Stutzen mit dem
Speicherbehälter zu einem geschlossenen Umwälzkreis verbunden sind. Die
Warmwasserzuleitung ragt in den Speicherbehälter und ist an ihrem Austrittsende
mit einem kurzen Dämpfungskörper verbunden, der die Eintrittsgeschwindigkeit
des Wassers herabsetzen soll. Der Dämpfungskörper ist im oberen Bereich eines
an beiden Enden offenen, konzentrisch zur Behälterachse angeordneten Leitrohres
vorgesehen, das aus einem Bereich im kurzen Abstand unter der Decke des
Speicherbehälters nach unten ragt und im kurzen Abstand vom Behälterboden
endet.
Bei diesem Schichtspeicher dient das sich nahezu über die ganze Höhe des
Speicherbehälters erstreckende und an beiden Enden offene Leitrohr dazu, kaltes
Wasser aus dem unteren Bereich des Speichers in den Warmwassereintrittsbereich
zu leiten, wobei das von dem Dämpfungskörper nach oben aufsteigende warme
Wasser das durch das Leitrohr zugeführte kalte Wasser auf dem Wege der Injektorwirkung
nach oben mitnimmt und dabei erwärmt. Das zugeführte warme Wasser
gelangt damit ausschließlich durch das obere offene Ende des Leitrohres in
den oberen Volumenbereich des Speicherbehälters. Gleichzeitig erzeugt die
Warmwasserzufuhr innerhalb des das Leitrohr umgebenden Volumens eine langsame
Umlaufströmung bei der sich in dem äußeren Ringbereich von großem
Querschnitt eine Wärmeschichtung bildet und immer neu bilden muß, da alles
zugeführte Wasser und das durch das Leitrohr aufsteigende kalte Wasser ausschließlich
in den oberen Volumenbereich des Speicherbehälters geleitet wird.
Die Strömungsgeschwindigkeit in der inneren Umlaufströmung des Speicherbehälters
wird entsprechend durch den äußeren Umwälzkreis unterstützt und verstärkt.
Warmes Wasser von geringerer Temperatur muß also stets durch die warmen
Schicht im oberen Speichervolumen absinken bis in den Höhenbereich des
Speicherbehälters, der der Temperatur des aus dem oberen offenen Ende des
Leitrohres austretenden Wassers entspricht.
Nur wenn das durch die Umlaufleitung zugeführte Wasser eine Temperatur aufweist,
die etwa der Temperatur am unteren Ende des Speicherbehälters entspricht,
kann dieses zugeführte Wasser über das Leitrohr auch nach unten strömen
und am unteren Ende des Rohres austreten. Dieser Zustand ist jedoch von der
Praxis her gesehen uninteressant, da er bedeutet, daß in dem Wärmetauscher eine
Wärmezufuhr nicht erfolgt. In diesem Fall wird in der Regel die Umwälzpumpe
besser ausgeschaltet.
Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, einen Warmwasserschichtspeicher
dieser Art insbesondere für den Einsatz im Zusammenhang mit Sonnenkollektoren als
Wärmequelle so weiterzuleiten, daß die Ausbildung der anfänglichen Wärmeschichten,
vor allem im oberen Volumenbereich des Speicherbehälters, besonders begünstigt
und auch bei nachlassender Wärmezufuhr
weitgehend ungestört aufrechterhalten wird, und zwar bei einfachem Aufbau
und kostengünstigem Betrieb des Warmwasserschichtspeichers.
Diese Aufgabe wird durch einen Warmwasserschichtspeicher mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Durch die Verwendung von zwei zueinander konzentrischen und zwischen sich eine
langgestreckte Ringzone begrenzenden Leitrohren wird einmal im Speicherbehälter
eine langgestreckte Eintrittszone für das die Wärme zuführende Wasser gebildet,
aus der das Wasser aufgrund der Bemessung praktisch in laminarer
Strömung und mit einer Geschwindigkeit ohne Injektorwirkung austritt, und zwar
tritt das Wasser zunächst in eine durch die beiden Enden der unterschiedlich langen Leitrohre
begrenzte Verweilzone ein. Durch die Bemessung dieser Verweilzone kann
erreicht werden, daß das eintretende Wasser eine ausreichende Verweilzeit zur
Verfügung hat, um in Abhängigkeit von den Temperatur- und Wärmeschichtungsverhältnissen
und in Abhängigkeit von der Bemessung der begrenzten Durchtrittsöffnungen
am oberen Ende des äußeren Leitrohres entweder eine Wärmeauftriebsströmung
durch die langgestreckte Ringzone zwischen den beiden Leitrohren zu
entwickeln oder aber in laminarer ruhiger Strömung ohne Injektorwirkung aus dem
unteren Ende des äußeren Leitrohres in den mittleren Bereich der Höhe des
Warmwasserschichtbehälters auszutreten.
Durch die Lage des unteren offenen Endes des inneren Leitrohres wird in dem
Speicherbehälter ein Grenzbereich zwischen dem oberen und dem unteren
Volumenabschnitt des Speicherbehälters definiert, wobei der obere Bereich zur
Schnellaufheizung und der darunterliegende Bereich als Wärmespeicherreserve
dient. Der Grenzbereich zwischen diesen Bereichen kann in seiner Höhenlage in
Abhängigkeit von der Temperatur und der Menge des zufließenden Wassers und der
Warmwasserentnahme variieren. Die Umschaltung zwischen den verschiedenen Betriebsweisen
erfolgt automatisch aufgrund der Ausbildung und Bemessung der
Leiteinrichtung. Dabei kann die Wirkungsweise auf einfache und zuverlässige
Weise durch eine Steuereinrichtung beeinflußt werden, die in Abhängigkeit von
der Wärmeschichtung und Temperaturverteilung über die Höhe des Speicherbehälters
die volumetrische Leistung des Umwälzkreises und damit die Strömungsgeschwindigkeit
des durch das innere Leitrohr eintretenden Wassers verändert,
wobei die Anordnung in jedem Fall so getroffen ist, daß auch bei maximaler volumetrischer
Leistung und damit maximaler Zuströmgeschwindigkeit die geforderte
laminare Strömung in allen Bereichen der Leiteinrichtung und die Vermeidung von
Injektorwirkungen in diesem Bereich gewährleistet sind.
Die bei dem Warmwasser-Schichtspeicher erfindungsgemäß vorgesehene Leitwerkseinrichtung
arbeitet ohne Ventile oder andere Steuerungsseinrichtungen. Sie sorgt
selbständig in Abhängigkeit von dem Temperaturverhältnis zwischen dem die
Wärme zuführenden Wasser und den verschiedenen Wärmeschichten im Speicher
dafür, daß relativ heißes Wasser durch den Ringraum zwischen den beiden
Leitrohren direkt in den oberen Speichervolumenbereich des Speicherbehälters
eingespeist wird, während zugeführtes Wasser von relativ geringerer Temperatur
automatisch in den unteren Speichervolumenbereich des Behälters eingespeist
wird. Dabei trennt in der Leitwerkseinrichtung der Ringraum zuverlässig den
oberen Speichervolumenbereich höherer Temperatur von dem unteren
Speichervolumenbereich niedrigerer Temperatur.
Dabei ist es wesentlich, daß abgestimmt auf die volumetrische Leistung der
das die Wärme zuführende Wasser einspeisenden Einrichtung die Strömungsquerschnitte
der Leitwerkseinrichtung so bemessen
sind, daß unter allen Bedingungen weitgehend nur laminare und turbulenzfreie
Strömungen vorliegen und die Strömungsgeschwindigkeiten so begrenzt bleiben,
daß die Strömungen keine lnjektorförderwirkung entwickeln, durch die z.B.
kälteres Wasser durch den Ringraum der Leitwerkseinrichtung in den oberen
Speichervolumenbereich mitgerissen werden könnte oder umgekehrt heißes Wasser
über diesen Ringbereich in den unteren Speichervolumenbereich gefördert werden
könnte.
Die Ausbildung des Warmwasserschichtspeichers gemäß der Erfindung
genügt in optimaler Weise der Forderung einer raschen Aufheizung des oberen
Speichervolumenbereiches des Speicherbehälters, so daß schon nach kürzester
Zeit nach Inbetriebnahme der Einrichtung heißes Brauchwasser zur Verfügung
gestellt werden kann. Die Ausbildung stellt aber auch sicher, daß z.B. bei
nachlassender Sonneneinstrahlung und nachlassender Wärmezufuhr das weniger
warme Wasser von dem oberen Speichervolumenbereich ferngehalten
und ausschließlich dem unteren Speichervolumenbereich zugeleitet
wird. Auch bei wechselnden Zuführungstemperaturen und unregelmäßigen
Brauchwasserentnahmen wird so über lange Zeit eine ausgeprägte Schichtung
von Wasser sehr unterschiedlicher Temperatur aufrechterhalten, was
für eine optimale Ausnutzung der zugeführten Wärme und eine langzeitige
Speicherung dieser Wärme außerordentlich wichtig ist.
In der nachfolgenden Beschreibung werden
mehrere Ausführungsformen der Erfindung anhand von Zeichnungen erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 in schematischer Ansicht einen Warmwasser-Schichtspeicher gemäß der
Erfindung mit dem zugehörigen Warmwasserspeisekreis, und
zwar in einer Phase, in der Wasser hoher Temperatur zugespeist wird;
Fig. 2 in gleicher Darstellung wie Fig. 1 den Warmwasser-Schichtspeicher in
einer Phase, in der Wasser von geringerer Temperatur dem Speicher
zugeführt wird;
Fig. 3 im größeren Maßstabe und im Einzelnen die Leitwerkseinrichtung und
Fig. 4 zwei Diagramme, die zu verschiedenen Zeiten während der Abkühlungsphase
die Warmwasserschichtausbildung und die Aufrechterhaltung
dieser Schichtung über vorbestimmte Zeiten erkennen läßt.
Fig. 1 zeigt einen Speicherbehälter 1, der aufrecht stehend auf dem Boden
angeordnet ist. Seine Höhe ist wesentlich größer als sein Durchmesser.
Im Bereich des Speicherbodens 3 ist ein Wasserstutzen 4 angeordnet, durch den Frischwasser
oder Rücklaufwasser dem Speicher zugeführt oder aus diesem entnommen
werden kann. Im Bereich der Decke 2 des Behälters 1 ist ein Zuführungsstutzen 6
angeordnet durch den Wärme zuführendes Wasser dem Speichervolumen
zugespeist wird. Mit dem Zuführungsstutzen 6 ist eine auf die Achse
15 des Behälters ausgerichtete Leitwerkseinrichtung 7 verbunden. In der
Decke 2 ist ein Entnahmestutzen 5 angeordnet, über den heißes Wasser
aus dem oberen Bereich des Behälters 1 entnommen und der Brauchstelle zugeführt
werden kann.
Durch die Leitwerkseinrichtung 7 wird das Speichervolumen der Höhe nach
unterteilt. Dies ist durch die strichpunktierte Linie mit den beiden Pfeilen 30
und 31 angedeutet. Die Höhenlage der strichpunktierten Linie ist nicht kritisch
und variiert. In jedem Fall ist der durch den Pfeil 30 angedeutete obere
Bereich des Speichervolumens derjenige Bereich, der bei Inbetriebnahme der
Anlage als erster mit dem über den Zuführungsstutzen 6 zugeführten heißen Wasser
gefüllt wird und der somit schon kurze Zeit nach Betriebsaufnahme heißes
Wasser durch den Entnahmestutzen 5 zur Verfügung stellen kann. Der untere
Bereich, der durch den Pfeil 31 angedeutet ist, dient als Speicherreserve und
ist normalerweise mit weniger heißem Wasser gefüllt.
Die Leitwerkseinrichtung 7 besteht aus einem langgestreckten unten offenen
inneren Leitrohr 20 und einem dieses mit radialem Spiel umgebenden langgestreckten
und unten offenen äußeren Leitrohr 21, welches das innere Leitrohr
nach unten um ein vorbestimmtes Maß überragt. Im oberen Bereich des
oben im übrigen geschlossenen äußeren Leitrohres sind Durchtrittsöffnungen 22 in
Umfangsrichtung verteilt angeordnet.
Die Leitwerkseinrichtung 7 bildet somit eine langgestreckte Eintrittszone 49
(vgl. Fig. 3), eine an diese anschließende erweiterte Verweilzone 48 und eine
langgestreckte Ringzone 46, die über die oberen Durchtrittsöffnungen 22 (Fig. 1)
oder 50 (Fig. 3) mit dem oberen Speichervolumenbereich in Verbindung steht.
Bezogen auf die maximale volumetrische Leistung einer das Wasser dem
Zuführungsstutzen 6 oder 44 zuführenden Speiseeinrichtung sind die
Strömungsquerschnitte der verschiedenen Zonen und Bohrungen so gewählt, daß
in allen Zonen im wesentlichen nur laminare Strömungen ohne Turbulenzen vorliegen
und die Strömungsgeschwindigkeit so gering ist, daß durch die sich in
der Leitwerkseinrichtung 7 entwickelnden Strömungen kein Wasser aus dem
eigentlichen Speichervolumen mitgerissen wird, und zwar unabhängig von der
Strömungsrichtung in der Leitwerkseinrichtung 7.
Dem unteren Wasserstutzen 4 ist eine Strömungsbremseinrichtung 13, 14 zugeordnet, welche
die durch den Wasserstutzen 4 eintretende Wasserströmung abbremst, beruhigt und
um 180 Grad in Richtung auf den Boden 3 des Behälters umlenkt, so daß das eintretende
Wasser in laminarer Strömung sich fächerartig über den Boden 3 des
Behälters ausbreitet und ohne Turbulenzen in das Speichervolumen eintritt.
Über die Höhe des Behälters 1 sind Temperaturfühler verteilt. Diese sind
elektronische Anlagefühler, die in einem Meßband
zusammen mit den Meßleitungen integriert sind. Das Meßband 35 ist z.B.
entlang einer Mantellinie auf der Außenfläche der Behälterwandung angeordnet,
so daß in verschiedenen Höhenlagen Temperaturmeßfühler 36, 38, 40a und 41a
vorliegen. Das Meßband liegt zwischen der Wandung des Behälters 1 und einer
Wärmedämmschalung 45a.
Die Meßleitungen der Temperaturfühler sind in der Leitung 42a
zusammengefaßt, die mit einer Steuereinrichtung z.B. einem Mikroprozessor
43a, verbunden ist. Dieser kann über eine Leitung 44a von einer weiteren Meßstelle 46a auch
die Temperaturwerte des zugespeisten Wassers aufnehmen. Die Steuereinrichtung
43a dient vor allem zur Steuerung der volumetrischen Leistung des
Zuspeisekreises, der die Stutzen 4 und 6 über eine Umwälzeinrichtung 12 miteinander verbindet.
Über eine Leitung 47a steuert die Steuereinrichtung 43a die Drehzahl der
Umwälzeinrichtung 12. In dem Speisekreis liegen ein oder zwei Wärmetauscher 8 die mit
einem Sonnenkollektorkreis 9 oder einem üblichen Heizkreis 10 verbunden sind.
Bei Inbetriebnahme arbeitet die Einrichtung in einer Schnellaufheizphase. Dabei
kann der Sonnenkollektor momentan aufgrund der höheren Einspeisetemperaturen
mit einem geringeren Wirkungsgrad arbeiten. Die Dauer der Schnellaufheizphase
wird bestimmt durch die Dauer des Aufheizens eines vorbestimmten
oberen Volumenbereiches des Behälter 1 auf eine vorbestimmte Temperatur.
Die Größe
dieses Volumens kann frei gewählt werden. Ebenso kann die Soll-
Temperatur der Aufheizung frei eingestellt werden.
Sobald die Soll-Temperatur erreicht ist schaltet der Mikroprozessor
43a auf Normalbetrieb um. Hierbei arbeitet der Sonnenkol
lektor mit dem optimalen Wirkungsgrad. Dabei kann die Temperatur
an der Meßstelle 46a absinken.
Fig. 1 zeigt die Schnellaufheizphase. Das heiße Wasser gelangt
durch den Zuführungsstutzen 6 in die Verweilzone 48 (Fig. 3). Wegen des großen
Temperaturunterschiedes zu dem Wasser, das im Speicher vorhanden
ist, steigt das Wasser durch die
Ringzone 46 und die Durchtrittsöffnungen 22 in den oberen Volumenbereich des
Behälters 1 auf und füllt diesen mit Wasser hoher Temperatur. Zei
gen die Temperaturfühler eine ausreichende Aufheizung des oberen
Volumenbereiches 30 an, schaltet der Mikroprozessor 43a auf Nor
malbetrieb. Dabei ist häufig die Temperatur des zugeführten Was
sers deutlich niedriger als die Höchsttemperatur. Durch das geringere Temperaturgefälle ge
genüber dem Wasser im Volumenbereich 30 wird nun das zugespeiste
Wasser entsprechend den Pfeilen in Fig. 2 in den unteren Volumenbe
reich 31 des Behälters 1 eingespeist.
Diese selbsttätige Umschaltwirkung der Leitwerkseinrichtung 7 be
ruht wesentlich auf der Ausbildung und Bemessung der einzelnen
Strömungszonen innerhalb der Leitwerkseinrichtung, wie dies weiter
oben erläutert ist.
Die Leitrohre 20, 21 bestehen zweckmäßigerweise aus einem Material
geringerer Wärmeleitfähigkeit oder sind mit einem solchen Material
ummantelt. Die Rohre selbst ebenso wie die Ringkammer zwischen den
Rohren bildet eine wirksame Trennung zwischen dem Austritt im Be
reich der Durchtrittsöffnungen 22 und dem Austritt am unteren Ende des äußeren Leit
rohres 21. Damit wird sowohl während der Aufheizung als auch wäh
rend der Abkühlung die Schichtung nicht nur in optimaler Weise
rasch und zuverlässig ausgebildet, sondern auch über lange Zeiten
aufrechterhalten, auch wenn die Zuführungstemperaturen ebenso wie
die Entnahme von heißem Wasser durch die Brauchstellen im erhebli
chen Umfange schwanken.
Durch den Wasserstutzen 4 kann der Speicherbehälter 1 gefüllt werden.
Durch ihn wird aber auch kühleres Wasser entnommen, das über die
Umwälzeinrichtung 12 durch die Wärmetauscher 8 geleitet, aufgeheizt und der
Leitwerkseinrichtung 7 erneut zugeführt wird. Entsprechend den
Temperaturwerten und der Temperaturverteilung im Speicherbehälter
1 und entsprechend der Wärmezufuhr durch den Sonnenkollektor 9 wird die
Drehzahl der Umwälzeinrichtung 12 und damit die Durchströmgeschwindigkeit von
dem Mikroprozessor 43a gesteuert.
Da alle Anschlüsse in Decke und Boden vorgesehen sind, läßt sich
in einfacher Weise die Wärmedämmschalung 45a anbringen.
Fig. 4 veranschaulicht in einem Diagramm die Temperaturverteilung
über die Höhe des Behälters 1, wobei die Lage der Temperaturmeß
punkte a bis k in Bezug auf den Behälter und die Leiteinrichtung
7 angedeutet sind. Auf der Abszisse ist die Temperatur in Grad Celsius
eingetragen, während die Ordinate die Höhenlage der Meßpunkte
wiedergibt. Die Kurven geben die Temperaturverteilung während der
Aufheizung mit verschiedenen Vorlauftemperaturen im Speichervolu
men zu verschiedenen Zeiten wieder. Mit t ist die jeweils seit Beendigung
der Aufheizung verstrichene Zeit in Minuten bezeichnet.
Man erkennt, daß aufgrund der Ausbildung der Leitwerkseinrichtung
die ausgeprägte Schichtung und die ausgeprägten Temperaturunter
schiede zwischen den Schichten innerhalb des Behälters über lange
Zeiten erhalten bleiben. Dies gilt auch für den Fall zwischenzeit
licher Brauchwasserentnahme unterschiedlicher Intensität.
In einer konkreten Ausführungsform wurden folgende Abmessungen der
Teile der Leitwerkseinrichtung und folgende Strömungsgeschwindig
keiten in den einzelnen Strömungszonen verwendet:
Inneres Leitrohr 20 | |
Innendurchmesser:|50 mm | |
Wandstärke: | 2 mm |
Länge: | 700 mm |
Äußeres Leitrohr 21 | |
Innendurchmesser:|70 mm | |
Wandstärke: | 2 mm |
Länge: | 880 mm |
Durchtrittsöffnungen 22, 50 | |
Durchmesser:|13,5 mm | |
Anzahl: | 4 Stück |
Strömungsgeschwindigkeit im inneren Leitrohr 20: bis zu ca. 0,06 m/s
Strömungsgeschwindigkeit im äußeren Leitrohr 21: bis zu ca. 0,07 m/s
Strömungsgeschwindigkeit in den Einströmöffnungen 22: bis zu ca. 0,25 m/s
Strömungsgeschwindigkeit im inneren Leitrohr 20: bis zu ca. 0,12 m/s
Strömungsgeschwindigkeit im äußeren Leitrohr 21: bis zu ca. 0,06 m/s
Claims (6)
1. Warmwasserschichtspeicher für Brauchwasserentnahmeanlagen, Heizungsanlagen,
oder Wärmerückgewinnungsanlagen, insb. in Verbindung mit Sonnenkollektoren
als Wärmequelle mit einem aufrechtstehenden Speicherbehälter
von einem Höhen/Durchmesserverhältnis größer als 1, der obenliegende
Zuführungs- und Entnahmestutzen für das die Wärme zuführende und das die
Wärme abführende Wasser, einen untenliegenden Zuführungsstutzen für kühles
oder kaltes Wasser und einen untenliegenden Entnahmestutzen aufweist, der
das Innere des Speicherbehälters über außenliegende Einrichtung, nämlich
wenigstens einen Wärmetauscher und eine Waserumwälzung, und über
den obenliegenden Zuführungsstutzen für das die Wärme zuführende Wasser zu
einem geschlossenen Wasserströmungskreis verbindet, und bei dem der obere
Zuführungsstutzen mit einer die Wasserströmung dämpfenden Einrichtung im
Inneren des Speicherbehälters verbunden und diese Einrichtung von einem
parallel zur Achse des Speicherbehälters langgestreckten Leitrohr umgeben ist,
das im Bereich seiner Enden mit einem oberen, schnell erwärmbaren Volumenbereich
bzw. demgegenüber verzögert erwärmbaren, tieferliegenden Volumenbereich
des Speicherbehälters in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet,
daß der obere Zuführungsstutzen (6; 44) mit einem langgestreckten,
unten offenen, inneren Leitrohr (20; 45) verbunden ist, das
von dem äußeren Leitrohr (21; 47) mit radialem Spiel umgeben und von
dessen unterem Ende (52) nach unten überragt ist und eine langgestreckte
Eintrittszone (49) bildet, die in eine zwischen den unteren Enden (51,
52) der beiden Leitrohre (20, 21, 45, 47) begrenzten Verweilzone (48) mündet, während die
Ringzone (46) zwischen den beiden Leitrohren (20, 21, 45, 47) Durchtrittsöffnungen (22; 50)
von vorbestimmtem, begrenztem Durchtrittsquerschnitt in dem äußeren Leitrohr
(21; 47) mit dem oberen Volumenbereich des Speicherbehälters (1; 40)
in Verbindung steht, wobei die Strömungsquerschnitte der Eintrittszone (49),
der Ringzone (46) und der im oberen Bereich des äußeren Leitrohres (21;
47) angeordneten Durchtrittsöffnungen (22; 50) in Abhängigkeit von der
maximalen volumetrischen Leistung des geschlossenen Wasserströmungskreises
zur Ausbildung von einer im wesentlichen turbulenzfreien, laminaren, von einer
Injektorförderwirkung freien Wasserströmung bemessen sind, und
die volumetrische Leistung der das die Wärme zuführende
Wasser dem Zuführungsstutzen (6) zuführenden Umwälzeinrichtung (12) in Abhängigkeit
von der Verteilung und Ausdehnung von Wasserschichten unterschiedlicher
Temperatur in dem Speicherbehälter (1; 40) regelbar ist.
2. Warmwasserschichtspeicher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß beide Leitrohre (20; 21; 45;47) aus einem Material mit geringem Wärmedurchgangs
wert bestehen bzw. mit einem solchen Material ummantelt sind.
3. Warmwasserschichtspeicher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß über die Höhe des Speicherbehälters (1; 40) verteilte Temperaturfühler
(36, 38, 40a, 41) mit einem Steuerkreis (43) verbunden sind, der in Abhängigkeit
von den die Temperaturverteilung über die Höhe des Speichervolumens wiedergebenden
Temperaturmeßwerten die volumetrische Leistung der Umwälzeinrichtung
(12) steuert.
4. Warmwasserschichtspeicher nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß alle Temperaturfühler (36, 38, 40a, 41) als elektronische Anlagefühler in
einem die elektrischen Anschlußleitungen enthaltenden Meßband (35) integriert
sind, das über die Höhe des Speicherbehälters (1; 40) zwischen dessen Außenfläche und
einer äußeren Wärmedämmschalung (45a) angeordnet sind.
5. Warmwasserschichtspeicher nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß ein unterer Wasserstutzen (4) des Speicherbehälters
(1; 40) zugleich als unterer Entnahme- und Zuführungsstutzen ausgebildet ist
und eine die Strömung des in den Speicherbehälter (1; 40) eintretenden Wassers abbremsende
und unter Umlenkung zum Speicherboden (3) hin beruhigende
Strömungsbremseinrichtung (13, 14) aufweist.
6. Warmwasserschichtspeicher nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß alle Wasserleitungs-Zuführungs- und Entnahmestutzen
(4 bis 6) ausschließlich an der Decke (2) und an dem Speicherboden (3) des
Speicherbehälters (1; 40) angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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