DE3834987A1 - Sensorelement fuer grenzstromsensoren zur bestimmung des (lambda)-wertes von gasgemischen - Google Patents
Sensorelement fuer grenzstromsensoren zur bestimmung des (lambda)-wertes von gasgemischenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Sensorelement für Grenzstromsensoren
nach der Gattung des Hauptanspruchs. Bei derartigen
Sensorelementen, die nach dem Diffusionsgrenzstromprinzip
arbeiten, wird der Diffusionsgrenzstrom bei
einer konstanten, an den beiden Elektroden des Sensorelementes
anliegenden Spannung gemessen. Dieser Strom ist
in einem bei Verbrennungsvorgängen entstehenden Abgas von
der Sauerstoffkonzentration so lange linear abhängig, wie die Diffusion
des Gases zur Pumpelektrode die Geschwindigkeit der ablaufenden
Gesamtreaktion bestimmt. Es ist bekannt, derartige, nach dem polarographischen
Meßprinzip arbeitende Sensoren in der Weise aufzubauen,
daß sowohl Anode als auch Kathode dem zu messenden
Gas ausgesetzt sind, wobei die Kathode eine Diffusionsbarriere
aufweist, um ein Arbeiten im Diffusionsgrenzstrombereich zu
erzielen.
Die bekannten Grenzstromsensoren dienen in der Regel zur
Bestimmung des λ-Wertes von Abgasgemischen, der das Verhältnis
"Gesamtsauerstoff/zur vollständigen Verbrennung des Kraftstoffs
benötigten Sauerstoff" des in einem Zylinder verbrennenden
Luft/Kraftstoffgemisches bezeichnet.
Aufgrund einer vereinfachten und kostengünstigen Herstellungsweise
hat sich in der Praxis in den letzten Jahren die Herstellung
von in Keramikfolien- und in Siebdrucktechnik herstellbaren
Sonden und Sensorelementen durchgesetzt.
In einfacher und rationeller Weise lassen sich planare polarographische
Sonden ausgehend von plättchen- oder folienförmigen
sauerstoffleitenden Festelektrolyten, z. B. aus stabilisiertem
Zirkondioxid, herstellen, die beiseitig mit je einer inneren
und äußeren Pumpelektrode mit dazugehörigen Leiterbahnen beschichtet
werden. Die innere Pumpelektrode befindet sich dabei
in vorteilhafter Weise am Ende eines Diffusionsspaltes
oder Diffusionskanals, durch den das Meßgas zur Elektrode gelangen kann,
und der als Gasdiffusionswiderstand dient.
Aus der DE-OS 35 43 759 sowie den EP-A 0 142 992, 0 142 993,
0 188 900 und 0 194 082 sind ferner Sensorelemente und Detektoren
bekannt, denen gemein ist, daß sie jeweils eine Pumpzelle
und eine Sensorzelle aufweisen, die aus plättchen- oder
folienförmigen sauerstoffleitenden Festelektrolyten und zwei
hierauf angeordneten Elektroden bestehen und einen gemeinsamen
Diffusionsspalt oder Diffusionskanal aufweisen.
Ein gewisser Nachteil bekannter polarographischer Sonden und
Sensorelemente besteht darin, daß der vordere, dem zugeführten
Meßgas zugewandte Teil der inneren Pumpelektrode stärker als
der hintere, dem zugeführten Meßgas abgewandte Teil der Pumpelektrode
beansprucht wird. Dies führt zu einer hohen Elektrodenpolarisation,
die eine hohe Pumpspannung erfordert. Letztere
wiederum birgt die Gefahr einer Elektrolytzersetzung im Bereich
der inneren Pumpelektrode in sich.
In der DE-OS 37 28 618 wird daher vorgeschlagen, in einem Sensorelement
für polarographische Sonden zur Bestimmung des λ-Wertes
von Gasgemischen mit einem auf O²⁻-Ionen leitenden plättchen-
oder folienförmigen Festelektrolyten angeordneten äußeren und
inneren Pumpelektroden, von denen die innere Pumpelektrode auf
dem plättchen- oder folienförmigen Festelektrolyten in einem
Diffusionskanal für das Meßgas angeordnet ist, sowie mit Leiterbahnen
für die Pumpelektroden, in dem Diffusionskanal auf der
der inneren Pumpelektrode gegenüberliegenden Seite mindestens
eine zweite innere Pumpelektrode anzuordnen, die mit der ersten
inneren Pumpelektrode kurzgeschlossen ist.
Nachteilig an den bekannten Sensorelementen, die durch Zusammenlaminieren
mehrerer Festelektrolytfolien, insbesondere durch
Zusammenlaminieren von Folien auf Basis von stabilisiertem ZrO₂
hergestellt werden, ist, daß ihr Herstellungsprozeß vergleichsweise
kompliziert ist und ihr Innenwiderstand relativ hoch ist.
Das erfindungsgemäße Sensorelement mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Hauptanspruchs hat gegenüber den bekannten planaren
Sensorelementen wesentliche Vorteile. So ist es durch weniger
Verfahrensschritte kostengünstiger und einfacher herstellbar,
da zu seiner Herstellung kein Laminierprozeß erforderlich ist
und ein Dichtrahmen entfällt. Die Einsparung eines Dichtrahmens
ermöglicht darüber hinaus eine schmälere Bauweise. Ein weiterer
wesentlicher Vorteil besteht darin, daß die Festelektrolytschicht
im Vergleich zu den aus Festelektrolytfolien hergestellten Sensorelementen
wesentlich dünner sein kann, wodurch der Innenwiderstand
vermindert wird. Hierdurch wird ein Sondenbetrieb bei
niedrigeren Temperaturen ermöglicht, wodurch weniger Heizleistung
benötigt und die Sondenlebensdauer erhöht wird.
Das erfindungsgemäße Sensorelement läßt sich anstelle bekannter
Sensorelemente planarer Struktur in Grenzstromsensoren üblicher
Bauart verwenden. In Frage kommen dabei Breitbandsensoren (für λ 1),
Magersensoren (für λ < 1). Das erfindungsgemäße Sensorelement
kann somit allein als Pumpzelle, gegebenenfalls mit einem Heizelement,
ausgebildet sein, z. B. als Magersensor für Dieselmotoren,
und als solches in ein übliches Sensorgehäuse, z. B.
des aus den DE-OS 32 06 903 und 35 37 051 bekannten Typs eingebaut
und zur Messung des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses in einem
mageren oder fetten Abgas verwendet werden. Das erfindungsgemäße
Sensorelement kann jedoch auch außer der Pumpzelle zusätzlich
noch eine Sensorzelle (Nernstzelle) aufweisen, die mit einem
zusätzlichen Luftreferenzkanal versehen ist und deren eine
Elektrode im Bereich der Pumpelektrode im Diffusionskanal der
Pumpzelle angeordnet ist und deren andere Elektrode sich im
Luftreferenzkanal befindet.
In der Zeichnung sind zwei vorteilhafte Ausführungsformen eines
erfindungsgemäßen Sensorelementes beispielsweise dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch den Elektrodenteil
einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Sensorelementes mit rechteckigen Elektroden;
Fig. 2 das Layout eines Sensorelementes mit dem in Fig. 1
dargestellten Elektrodenteil;
Fig. 3 einen schematischen Querschnitt durch den Elektrodenteil
einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Sensorelementes, bei dem die Elektroden ringförmig um
die zentrale Meßgaseintrittsöffnung angeordnet sind;
Fig. 4 das Layout eines Sensorelementes mit dem in Fig. 3 dargestellten
Elektrodenteil.
Die in Fig. 1 und 2 schematisch dargestellte erste Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Sensorelementes besteht aus dem
Träger oder Substrat 1, dem Diffusionsspalt 2, der inneren Pumpelektrode
(Kathode) 3 mit dazugehöriger Leiterbahn 3′, der
Festelektrolytschicht 4, der äußeren Pumpelektrode (Anode) 6
mit dazugehöriger Leiterbahn 6′, der Isolationsschicht 5, der
Engobe 8 und der Abdeckung 9. Der Meßgaseintritt erfolgt bei 7.
Die in Fig. 3 und 4 schematisch dargestellte zweite Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Sensorelementes besteht aus dem
Träger oder Substrat 1, dem Diffusionsspalt 2, der inneren ringförmig
um die zentrale Meßgaseintrittsöffnung 7 angeordneten
Pumpelektrode (Kathode) 3 mit dazugehöriger Leiterbahn 3′, der
Festelektrolytschicht 4, der äußeren, ringförmig um die zentrale
Meßgaseintrittsöffnung 7 angeordneten Pumpelektrode (Anode) 6
mit dazugehöriger Leiterbahn 6′, der Isolationsschicht 5, der
Engobe 8 und der Abdeckung 9.
Der Träger oder das Substrat 1 der erfindungsgemäßen Sensorelemente
besteht aus einem Keramikmaterial, wie es üblicherweise
zur Herstellung von Sensorelementen verwendet wird,
beispielsweise auf ZrO₂- oder Al₂O₃-Basis. Als vorteilhaft hat
es sich erwiesen, zur Herstellung der Sensorelemente Folien aus
ungesintertem Keramikmaterial mit einer Schichtstärke von 0,3
bis 2,0 mm, insbesondere von etwa 1,0 mm zu verwenden.
Wird die zur Erzeugung des Diffusionsspaltes 2 auf den Träger 1
aufgedruckte Beschichtungsmasse bei Vorsinter- oder Sintertemperatur
rückstandslos zersetzt, verdampft oder verbrannt, so weist
er keine Füllung auf. In vorteilhafter Weise weist der Diffusionsspalt
jedoch eine Füllung aus grob porös sinterndem keramischem
Material, z. B. auf Al₂O₃- oder ZrO₂-Basis auf. Als vorteilhaft
hat es sich erwiesen, zur Erzeugung des Diffusionsspaltes ein
porös sinternes keramisches Material mit einem thermischen Ausdehnungsverhalten
zu verwenden, das dem Ausdehnungsverhalten der
verwendeten Festelektrolytschicht 4 entspricht oder zumindest
nahekommt. Die Porosität der Füllung kann durch Zusatz von Porenbildnern
erzeugt werden, die beim Sinterprozeß verbrennen, sich
zersetzen oder verdampfen. Typische Porenbildner, die verwendet
werden können, sind z. B. Thermalrußpulver, Kunststoffe, z. B.
auf Polyurethanbasis, Salze, z. B. Ammoniumcarbonat und organische
Substanzen, wie z. B. Theobromin und Indanthrenblau.
Derartige Porenbildner werden dem porös sinternden Ausgangsmaterial
in einer solchen Menge zugesetzt, daß ein Material mit
einer Porosität von z. B. 10 bis 50% anfällt. Der mittlere
Porendurchmesser, der durch die Teilchengröße des verwendeten
Porenbildners bestimmt werden kann, liegt vorzugsweise bei
etwa 0,1 bis 10 µm.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
weist der Diffusionsspalt 2 eine Füllung auf, daß sowohl eine
Knudsen- als auch eine Gasphasendiffusion stattfindet. Dies bedeutet,
daß vor der inneren Pumpelektrode 3 ein als Diffusionsbarriere
für das Meßgas wirkendes Kanalsystem für eine
Mischdiffusion aus Knudsen- und Gasphasendiffusion angeordnet
sein kann, wie es näher in der DE-OS 37 28 289 beschrieben wird.
Die Pumpelektroden 3 und 6 bestehen vorzugsweise aus einem
Metall der Platingruppe, insbesondere Platin, oder aus Legierungen
von Metallen der Platingruppe oder Legierungen von Metallen der
Platingruppe mit anderen Metallen. Gegebenenfalls enthalten sie
ein keramisches Stützgerüstmaterial, z. B. in Form eines YSZ-Pulvers,
mit einem Volumenanteil von vorzugsweise etwa 40 Vol.-%.
Sie sind porös und möglichst dünn. Vorzugsweise weisen sie eine
Dicke von 8 bis 15 µm auf. Die zu den Pumpelektroden gehörenden
Leiterbahnen bestehen vorzugsweise ebenfalls aus Platin oder
einer Platinlegierung des beschriebenen Typs. Sie können ferner
ebenfalls ausgehend von einer Paste auf Edelmetall-Cermetbasis
erzeugt werden.
Zum Aufdrucken der Elektroden und Leiterbahnen geeignete Pasten
können in bekannter Weise unter Verwendung von organischen
Bindemitteln und/oder Haftverbesserern, Weichmachern und organischen
Lösungsmitteln hergestellt werden. Sollen dabei gleichzeitig
isolierende Zwischenschichten erzeugt werden, so können
den Pasten geringere Mengen von Verbindungen mit einem 5wertigen
oder höherwertigen Kation zugesetzt werden, z. B.
Nb₂O₅. Als haftverbessernde Zusätze eignen sich z. B. Al₂O₃ oder
ZrO₂.
Eine vorteilhafte Edelmetall-Cermetpaste zur Erzeugung einer
Leiterbahn kann somit beispielsweise bestehen aus:
85 Gew.-Teilen Pt-Pulver (3 m²/g)
12,5 Gew.-Teilen Nb₂O₅-Pulver (8 m²/g)
2,5 Gew.-Teilen Al₂O₃-Pulver (10 m²/g)
12,5 Gew.-Teilen Nb₂O₅-Pulver (8 m²/g)
2,5 Gew.-Teilen Al₂O₃-Pulver (10 m²/g)
sowie Binder, Weichmacher und Lösungsmittel.
Die Festelektrolytschicht 4 besteht aus einem der bekannten,
zur Herstellung von O²⁻-Ionen leitenden Festelektrolytfolien
verwendeten Oxide vierwertiger Metalle, wie insbesondere ZrO₂,
CeO₂, HfO₂ und ThO₂ mit einem Gehalt an zweiwertigen Erdalkalioxiden
und/oder vorzugsweise dreiwertigen Oxiden der seltenen
Erden. In typischer Weise kann die Schicht zu etwa 50 bis 97 Mol-%
aus ZrO₂, CeO₂, HfO₂ oder ThO₂ und zu 50 bis 3 Mol-%
aus CaO, MgO oder SrO und/oder Oxiden der seltenen Erden und
insbesondere Y₂O₃ bestehen. In vorteilhafter Weise besteht die
Schicht aus mit Y₂O₃ stabilisiertem ZrO₂. Die Dicke der Schicht
kann in vorteilhafter Weise bei 10-200 µm, insbesondere 15 bis
50 µm liegen.
Die zur Erzeugung der Festelektrolytschicht verwendeten Pasten
können ebenfalls unter Verwendung von Bindemitteln und/oder
Haftverbesserern, Weichmachern und organischen Lösungsmitteln
hergestellt werden. Eine vorteilhafte Paste zur Erzeugung der
Festelektrolytschicht hat z. B. folgende Zusammensetzung:
40 g Zirkondioxid und
10 g einer Vorlösung aus
12,50 Gew.-% Polyvinylbutyral,
3,91 Gew.-% Dibutylphthalat,
80,59 Gew.-% Butylcarbitol und
3,00 Gew.-% Sebacinsäurebutylester.
10 g einer Vorlösung aus
12,50 Gew.-% Polyvinylbutyral,
3,91 Gew.-% Dibutylphthalat,
80,59 Gew.-% Butylcarbitol und
3,00 Gew.-% Sebacinsäurebutylester.
Die Isolationsschicht 5, die die Leiterbahn 6′ der äußeren Pumpelektrode
6 gegenüber der Festelektrolytschicht 4 isoliert, besteht
aus einer isolierenden Schicht, z. B. auf Al₂O₃-Basis, wie sie
bei der Herstellung von planaren Sensorelementen üblicherweise
erzeugt werden, um Leiterbahnen gegenüber einem Festelektrolyten
zu isolieren. Die Isolationsschicht 5 kann beispielsweise 15-20 µm
stark sein.
Gegebenenfalls kann eine derartige Isolationsschicht auch
zwischen dem Träger 1 und der Leiterbahn 3′ der inneren Pumpelektrode
3 angeordnet sein, z. B. in dem Fall, in dem der
Träger ein Träger auf Festelektrolytbasis, beispielsweise ein
ZrO₂-Träger ist. Zwingend erforderlich ist die Anordnung derartiger
Isolationsschichten jedoch nicht, d. h. sie können
auch fortgelassen werden.
Die Engobe oder Schutzschicht 8 ist porös und besteht beispielsweise
aus einer Schicht auf Al₂O₃- oder Mg-Spinell-Basis, wie
sie üblicherweise in planaren Sensorelementen zur Abdeckung
von Elektroden verwendet wird. Die Stärke der Engobe liegt
beispielsweise bei 10-40 µm.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht die
poröse Engobe aus einer Al₂O₃- und/oder Mg-Spinell-Matrix mit
darin eingelagerten ZrO₂-Partikeln des aus der DE-OS 37 37 215
bekannten Typs.
Die Abdeckung 9 schließlich kann aus dem gleichen Material aufgebaut
sein wie die Engobe. In der Regel verwendet man zur Erzeugung
der Abdeckung jedoch ein etwas feinkörnigeres Material.
Zur Herstellung eines Sensorelementes des in den Fig. 3 und
4 schematisch dargestellten Typs wurde als Träger eine Folie
aus mit Yttrium stabilisiertem Zirkoniumdioxid einer Schichtstärke
von 0,5 mm verwendet. Der Diffusionsspalt wurde in Dickschichttechnik
durch eine Siebdruckschicht aus einem Gemisch aus
Theobromin und grobkörnigem ZrO₂ mit einer Konrgröße von 10 µm
eingebracht, wobei das Theobromin beim späteren Sinterprozeß
im Temperaturbereich um 300°C unter Hinterlassen eines etwa
30 µm hohen und 1,3 mm tiefen Ringspaltes verdampfte. Die ZrO₂-Festelektrolytschicht
wurde durch Aufdrucken einer Paste aus mit
Y₂O₃-stabilisiertem ZrO₂ einer Teilchengröße von ∼1-2 µm erzeugt.
Die aufgedruckte Schicht hatte eine Stärke von 80 µm. Das Aufbringen
der aus Platin bestehenden Pumpelektroden erfolgte ebenfalls
in bekannter Siebdrucktechnik, wobei auf die die äußere
Pumpelektrode tragende Oberfläche der Festelektrolytschicht im
Bereich der Leiterbahn der äußeren Pumpelektrode zuvor eine
10 µm dicke Al₂O₃-Isolationsschicht aufgetragen wurde. Die ringförmigen
Pumpelektroden hatten einen Außendurchmesser von 2,8 mm
und einen Innendurchmesser von 1,4 mm bei einer Dicke von 12 µm.
Die Leiterbahnen wurden ausgehend von einer üblichen Pt-Cermetpaste
aus 85 Gew.-Teilen Pt-Pulver und 15 Gew.-Teilen YSZ-Pulver
erzeugt.
Zur Erzeugung der ringförmigen Engobe wurde eine Paste auf
Al₂O₃-Basis aufgedruckt. Die Engobe hatte eine Stärke von ca.
30 µm.
Die Abdeckung wurde ebenfalls ausgehend von einer Paste auf
Al₂O₃-Basis aufgedruckt. Sie hatte eine Stärke von ca. 10 µm.
Die zentrale Meßgaseintrittsöffnung hatte einen Durchmesser von
0,25 mm. Nach Aufbringen der Elektroden, Leiterbahnen, Isolierschicht
sowie Engobe und Abdeckung wurde der beschichtete Träger
einem Sinterprozeß unterworfen, bei dem er etwa 3 Stunden lang
auf eine Temperatur im Bereich von 1380°C erhitzt wurde.
Das hergestellte Sensorelement wurde in ein Gehäuse des aus
der DE-OS 32 06 903 bekannten Typs eingesetzt und zur Bestimmung
des λ-Wertes von Gasgemischen verwendet. Es wurden ausgezeichnet
reproduzierbare Ergebnisse erhalten.
Vorzugsweise erfolgt die Herstellung eines erfindungsgemäßen
Sensorelementes maschinell im Mehrfachnutzen. In vorteilhafter
Weise liegt die Breite der Sonde bei etwa 4 bis 6 mm. Der
Elektrodendurchmesser beträgt dabei in vorteilhafter Weise 3
bis 4 mm, z. B. 3,6 mm.
Claims (12)
1. Sensorelement für Grenzstromsensoren zur Bestimmung des
λ-Wertes von Gasgemischen, insbesondere den Abgasen von
Verbrennungsmotoren mit auf einem O²⁻-Ionen leitenden
Festelektrolyten angeordneten äußeren und inneren Pumpelektroden,
von denen die innere Pumpelektrode für das durch
einen Diffusionsspalt zugeführte Meßgas zugänglich ist
und der Diffusionsspalt von dem Festelektrolyten abgedeckt
wird, sowie mit Leiterbahnen für die Pumpelektroden,
dadurch gekennzeichnet, daß der die Abdeckung für den
Diffusionsspalt bildende Festelektrolyt eine durch Bedrucken
eines Keramikträgers in Siebdrucktechnik erzeugte Festelektrolytschicht
ist.
2. Sensorelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Festelektrolytschicht eine Schicht aus mit Y₂O₃ stabilisiertem
ZrO₂ ist.
3. Sensorelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schichtstärke der Festelektrolytschicht 10-100 µm
beträgt.
4. Sensorelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Diffusionsspalt mit einem grob
porösen Sintermaterial auf Al₂O₃- oder ZrO₂-Basis gefüllt
ist.
5. Sensorelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Pumpelektroden ringförmig um eine
zentrale Meßgaseintrittsöffnung angeordnet sind.
6. Sensorelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Träger aus einer Folie auf ZrO₂-
oder Al₂O₃-Keramikbasis besteht.
7. Verfahren zur Herstellung eines Sensorelementes nach einem
der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man auf
einen Träger aus ungesinterter Keramik zunächst eine Masse
zur Ausbildung des Diffusionsspaltes, danach die innere
Pumpelektrode mit zugehöriger Leiterbahn, über die innere
Pumpelektrode eine Festelektrolytschicht mit Gaseintrittsöffnung,
eine Isolationsschicht, die äußere Pumpelektrode
mit zugehöriger Leiterbahn, eine Engobe und schließlich eine
Abdeckung in Siebdrucktechnik aufdruckt und daß man den
bedruckten Träger unter Ausbildung des Diffusionsspaltes
sintert.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man
zur Ausbildung des Diffusionsspaltes auf den Träger eine Masse
aufdruckt, die sich beim Sinterprozeß zersetzt oder verbrennt.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man
zur Ausbildung des Diffusionsspaltes auf den Träger eine
Masse aufdruckt, die beim Sinterprozeß porös sintert.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man
eine Masse verwendet, die im wesentlichen aus einem Gemisch
aus feinteiligem Al₂O₃ oder gegebenenfalls stabilisiertem
ZrO₂ und einem Porenbildner besteht.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man
als Porenbildner eine beim Sinterprozeß verdampfende oder
verbrennende Substanz verwendet.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß man den bedruckten Träger durch 2- bis 6stündiges
Erhitzen auf eine Temperatur von 1340 bis 1400°C sintert.
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