DE3834454C2 - Fluidausgabevorrichtung - Google Patents
FluidausgabevorrichtungInfo
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Description
Die Anmeldung betrifft eine Fluidaus
gabeeinheit gemäß Oberbegriff des
Anspruches 1.
Aus der US 3 343 720 ist eine zapfpistolenartige Fluid
ausgabeeinheit mit einem Ventil bekannt, das über einen
Handgriff betätigt werden kann, wobei zur Verhakung des
Ventils in der geöffneten Stellung ein Rasthebel vorgesehen
ist. Nach Abgabe einer vorgegebenen Fluidmenge wird der
Rasthebel dann über ein Solenoid angezogen, woraufhin der
Handgriff freigegeben wird und das Ventil schließt. Hierbei
ist jedoch eine externe Stromversorgung für das Solenoid
sowie ein separates Meßgerät für die Messung des Fluid
stroms erforderlich.
Die US 3 206 071 beschreibt ebenfalls eine derartige
zapfpistolenartige Fluidausgabeeinheit, bei dem das Meßge
rät für die Messung des Fluidstroms in die als Handgerät
ausgebildete Fluidausgabeeinheit integriert ist. Die Ab
schaltung des Flüssigkeitsstroms erfolgt hierbei jedoch
nicht durch ein Solenoid, sondern durch eine Vakuumsteue
rung.
Aus der US 3 805 997 ist schließlich eine zapfpisto
lenartige Fluidausgabeeinheit bekannt, bei dem die Betäti
gung des Ventils ebenfalls über einen Handgriff erfolgt,
der über einen Rasthebel in der geöffneten Stellung verhakt
werden kann. Weiterhin weist diese Fluidausgabeeinheit ein
integriertes Meßgerät für die Messung des Flüssigkeitstroms
auf, das den Rasthebel nach Durchströmen einer vorgegebenen
Flüssigkeitsmenge freigibt und das Ventil dadurch schließt.
Die Freigabe des Rasthebels erfolgt hierbei jedoch ohne
ein Solenoid.
Der Erfindung liegt also die Aufgabe zugrunde, eine als
Handgerät ausgebildete Fluidausgabeeinheit zu schaffen, bei
dem die Freigabe der Verhakungsmittel durch ein Solenoid
erfolgt, wobei die Fluidausgabeeinheit bezüglich der benö
tigten elektrischen Energie autark arbeitet.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden die im Anspruch 1
angegebenen Maßnahmen vorgeschlagen.
Bei der erfindungsgemäßen Fluidausgabevorrichtung fließt
das abzugebende Fluid durch einen Fluidmotor mit einem
mehrflügeligen Rotor und einem rotierenden Flügelgehäuse,
welche beiden Bauteile nach dem Impellerprinzip (vgl. DE 26 48 537 A1) miteinander zusammenwirken, um eine
Verdrängermaschine zu bilden, die in der La
ge ist, hochwirksam und sehr genau die Menge des durchflie
ßenden Fluids zu messen. Auf der Welle des Fluidmotors ist
ein Magnet angeordnet; dieser Magnet wird von einem Zungen
schalter abgetastet, der in dem Gehäuse des Fluidmotors an
geordnet ist. Der Zungenschalter zählt die Anzahl der Um
drehungen des Fluidmotors, die unmittelbar proportional zur
durch den Fluidmotor geschlossenen und abgegebenen Fluid
menge ist.
Eine geeignete elektronische Schaltung rechnet die Anzahl
der Umdrehungen in die abgegebene Flüssigkeitsmenge um und
diese Menge wird mit dem eingestellten Betrag verglichen,
der über eine Tastatur auf der Ausgabeeinheit eingegeben
wurde. Wenn die gewünschte vorbestimmte Menge erreicht ist,
wird ein 20 bis 50 Millisekunden dauernder elektrischer Im
puls an ein Solenoid abgegeben, das während seiner kurzen
Aktivierung frei wird und das Schließen eines Ventils
bewirkt. Das Ventil wurde vorher manuell von einer Bedie
nungsperson gegen die Wirkung einer relativ starken Feder
betätigt. Dadurch wird die zum formschlüssigen Schließen
des Ventils erforderliche Kraft von der Bedienungsperson
während der Öffnungsbewegung aufgebracht und in der Feder
gespeichert. Das Solenoid dient daher lediglich dazu, die
Feder freizusetzen, die dann das Ventil schließt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden
anhand der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den beige
schlossenen Zeichnungen
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße
Fluidausgabeeinheit,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine alternative Ausfüh
rungsform der Erfindung,
Fig. 3 ein Blockschaltbild der elektronischen Schaltung
der Erfindung und
Fig. 4 einen Querschnitt durch den Fluidmotor.
Die in Fig. 1 dargestellte Fluidausgabeeinheit 10 ist mit
einem Fluidmotorgehäuse 12 mit darin angeordnetem form
schlüssigem Verschiebungsfluidmotor 14 versehen. Der Fluid
motor 14 ist in Fig. 4 im Detail dargestellt und besitzt
einen mit Flügeln ausgestatteten Zentralrotor 16 und ein
umgebendes rotierendes Gehäuse 18.
Dieser Typ eines Fluidmotors ist im Stand der Technik (vgl. z. B. DE 26 48 537 A1) all
gemein bekannt und wird daher nicht näher beschrieben. Die
ser Motortyp ist jedoch in der vorliegenden Erfindung be
sonders geeignet für eine geeignete Messung. Wegen der be
sonderen Konstruktion dieses Motors ist keine rotierende
Dichtung notwendig, und daher ist die Einheit praktisch
nicht gegen Leckage anfällig.
Der Rotor hat eine Welle 20, die an einem Ende einen rotie
renden Magneten 22 trägt, der einerseits auf einen in dem
Fluidmotorgehäuse 12 angeordneten Zungenschalter 26 und andererseits
auf eine Wicklung 24 eines elektrischen Generators wirkt.
Das Fluid tritt durch den Eingang 28 ein und ver
läßt die Einheit durch den Ausgang 30.
Wie in Fig. 1 dargestellt, speichert die Vorrichtung in
der Feder 31 Energie, während das Ventil (vgl. Fig. 2
) geöffnet ist. Wenn eine vorbestimmte Fluidmenge ab
gegeben worden ist, wird das Solenoid 32 aktiviert und der
Freisetzkonus 34 nach rechts gegen die Rückstellfeder 36
angezogen. Dies ermöglicht es den Arretierungskugeln 37,
über die Rampe 32A des Konus 34 nach innen zu fallen.
Dies wiederum gestattet es der Betätigungshülse 38, sich
nach links zu bewegen und dabei die Energie freizusetzen,
die in der Feder 31 gespeichert ist, wodurch der Ventil
schließbetätiger 40 angezogen wird.
Vor dem Beginn dieses
Abgabevorgangs hat die Bedienungsperson die Betätigungshül
se 38 manuell nach innen gestoßen und dabei die Feder
31 so weit zusammengepreßt, bis die Arretierungskugeln 37
in die Innennut 38A in der Betätigungshülse 38 eingreifen.
Dies ermöglicht den Freisetzkonus 34, durch die Wirkung der weniger star
ken Feder 36 weg nach vorne (in Fig. 1, links) zu fahren und dabei die Betäti
gungshülse 38 zu verriegeln und den Ventilschließbetätiger 40 in der in
Fig. 1 dargestellten Position zu halten.
Das Ventil, das den Fluid
fluß steuert, kann von jeder geeigneten Bauart sein; ein
Beispiel ist in dem Ausführungsbeispiel in Fig. 2 darge
stellt.
Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung eines Block
schaltbildes der elektronischen Einrichtung der erfindungs
gemäßen Einheit.
Die Elektronik 42 ist im Gehäuse 12 oben angeordnet und um
faßt allgemein eine zentrale Prozeßeinheit 44 (CPU), eine
Flüssigkeitskristall- oder in ähnlicher Weise funktionie
rende Anzeige 46 und eine Tastatur 48. Die in dieser Vor
richtung verwendete Elektronik ist eine allgemein übliche
Elektronik und erfordert daher keine nähere Beschreibung.
Im einzelnen gibt der Benutzer die vorbestimmte Menge, die
er abzugeben wünscht, über die Tastatur 48 ein. Wenn der
Zungenschalter 26 eine entsprechende Anzahl von Impulsen zur
CPU 44 geliefert hat, wird ein 20 bis 50 Millisekunden dau
erndes elektrisches Signal gesendet, um das Solenoid 32 zu
speisen und dabei das Ventil freizusetzen. Die Anzeige 46
kann verwendet werden, um die abzugebende Menge anzuzei
gen, die Menge, die bisher abgegeben worden ist, oder sogar
eine kumulative Menge, die die Vorrichtung über eine Zeit
abgegeben hat, z. B. seit der Behälter, aus dem abgegeben
wird, gefüllt worden ist. Die CPU 44 kann leicht program
miert werden, um gewünschte Meßeinheiten zu ändern, bei
spielsweise von Quarts auf Liter.
Der Fluidmotor 14 wird dazu verwendet, einen kleinen Gene
rator (Wicklung 24) anzutreiben und Batterien zu regenerieren, wo
durch die Betriebsfähigkeit für eine annähernd un
bestimmbar lange Zeitdauer verlängert wird.
Gemäß Fig. 3 ist eine digitale Anzeige 46 vorge
sehen, die sowohl die abgegebene Fluidmenge, als auch die
eingestellte Menge zeigt, die vorher via Tastatur 48 eingege
ben worden ist.
Es wird nun auf das in Fig. 2 dargestellte weitere Ausfüh
rungsbeispiel bezug genommen, in der die Fluidausgabeein
heit 110 allgemein mit einem Motorgehäuse 112 versehen ist,
welches einen Fluidmotor 114 aufnimmt. Der Motor 114 ist
der gleiche wie in der in Fig. 1 dargestellten Ausfüh
rungsform und wie im Querschnitt in Fig. 4 dargestellt.
Die Welle 120 des Fluidmotors 114 trägt an einem Ende einen
Magnet 122, dessen Drehung durch einen Zungenschalter 126
abgetastet wird.
Da um den sich drehenden Magneten 122 eine Wicklung
124 angeordnet ist, wird ein Generator bereit
gestellt, dessen Output gleichgerichtet und dazu verwendet
wird, die Schaltungsbatterien wieder zu laden. Das
Fluid strömt durch den Eingang 128 zum Fluidmotor 114 und
durch den Ausgang 130 zu einem beliebigen Ort.
An der Einheit ist eine Ventilanordnung 150 vorgesehen, mit
einem Fluidventil 152, das von einer starken Feder 131 in
einer geschlossenen Position gehalten wird. Das Ventil 152
wird durch einen Handhebel 154 betätigt, welcher um einen
Gelenkpunkt 156 schwenkt. Der Handhebel 154 öffnet
gleichzeitig das Fluidventil 152, das den Durchfluß startet
und komprimiert die Feder 131. Bei angezogenem Hebel 154 kann
die Bedienungsperson die Lasche 158 um die Achse 157 verdrehen und den
Schlitz 160 um den Stift 162 legen, wodurch der Hebel 154
in seiner angezogenen und das Strömungsventil 152 in seiner
offenen Stellung gehalten werden.
Die Fluidausgabe setzt
sich so lange fort, bis das voreingestellte Volumen er
reicht ist. Die Elektronik 142 sendet einen elektrischen
Impuls zum Solenoid 132, der das Betätigerband 140 anzieht
und die Hebellasche 158 freisetzt.
Claims (8)
1. Als Handgerät aufgebaute Fluidausgabeeinheit zur Ab
gabe eines vorbestimmten Fluidvolumens, mit:
einem rotierenden, formschlüssigen Verschiebungsmeßmittel (14, 114) mit einem Eingang (28, 128) und einem Ausgang (30, 130),
einem an das Verschiebungsmeßmittel (14, 114) angeschlosse nen Ventil (152) mit einer offenen Stellung und einer ge schlossenen Stellung,
Betätigungsmitteln (154) zum Öffnen und Schließen des Ven tils (152),
Mitteln (158) zum Einhaken des Ventils (152) in der geöff neten Stellung, gekennzeichnet durch
ein Solenoid (32, 132) zum Freisetzen der Verhakungsmit tel (158) in Abhängigkeit von dem Durchgang des vorbestimm ten Fluidvolumens durch das Verschiebungsmeßmittel (14, 114) sowie
einen elektrischen Generator (22, 24, 122, 124), der von dem Verschiebungsmeßmittel (14, 114) mechanisch angetrieben wird und die Verschiebungsmeßmittel (14, 114) und das So lenoid (32, 132) elektrisch speist.
einem rotierenden, formschlüssigen Verschiebungsmeßmittel (14, 114) mit einem Eingang (28, 128) und einem Ausgang (30, 130),
einem an das Verschiebungsmeßmittel (14, 114) angeschlosse nen Ventil (152) mit einer offenen Stellung und einer ge schlossenen Stellung,
Betätigungsmitteln (154) zum Öffnen und Schließen des Ven tils (152),
Mitteln (158) zum Einhaken des Ventils (152) in der geöff neten Stellung, gekennzeichnet durch
ein Solenoid (32, 132) zum Freisetzen der Verhakungsmit tel (158) in Abhängigkeit von dem Durchgang des vorbestimm ten Fluidvolumens durch das Verschiebungsmeßmittel (14, 114) sowie
einen elektrischen Generator (22, 24, 122, 124), der von dem Verschiebungsmeßmittel (14, 114) mechanisch angetrieben wird und die Verschiebungsmeßmittel (14, 114) und das So lenoid (32, 132) elektrisch speist.
2. Fluidausgabeeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Betätigungsmittel (154) einen manuell be
tätigbaren Handgriff aufweisen.
3. Fluidausgabeeinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meßmittel (14, 114) eine Fluidtur
bine mit einer Welle (20, 120) aufweisen.
4. Fluidausgabeeinheit nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verschiebungsmeßmittel (14, 114) die Dre
hungen der Fluidturbine zählt.
5. Fluidausgabeeinheit nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß Mittel (46) zum Anzeigen der abgegebenen
Fluidmenge vorgesehen sind.
6. Fluidausgabeeinheit nach einem der vorgehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Tastatur (48)
vorgesehen ist, um die vorbestimmte Menge in die Verschie
bungsmeßmittel (14, 114) einzugeben.
7. Fluidausgabeeinheit nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Welle (20,
120) der Verschiebungsmeßmittel (14, 114) ein Magnet (22,
122) und in der Nähe des Magnets (22, 122) ein nicht in
Kontakt mit dem Fluid befindlicher Zungenschalter (26, 126)
zum Zählen der Drehungen angeordnet ist.
8. Fluidausgabeeinheit nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fluidturbine ein Flügelmotor ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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