DE3833475A1

DE3833475A1 - Magnetventil fuer eine schlupfgeregelte hydraulische bremsanlage

Info

Publication number: DE3833475A1
Application number: DE19883833475
Authority: DE
Inventors: Erhard Beck; Dieter Dinkel
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: ITT Automotive Europe GmbH
Priority date: 1988-10-01
Filing date: 1988-10-01
Publication date: 1990-04-05

Description

Die Erfindung betrifft ein Magnetventil für eine schlupf geregelte hydraulische Bremsanlage, im wesentlichen be stehend aus einem Ventilstößel aufnehmenden Ventilsitz, einem Gehäuserahmen, einem Ventilgehäuse, zwei das Ventil gehäuse durchdringende Druckmittelleitungen, sowie eine in dem Gehäuserahmen angeordnete Magnetspule.

Derartige konventionelle, hinreichend bekannte Magnetven tile zur Durchflußsteuerung von Fluiden bei schlupfgere gelten hydraulischen Bremsanlagen finden vielfältige prak tische Anwendung. Eine stromdurchflossene Magnetspule läßt den Ventilstößel von seinem Ventilsitz abheben, wodurch eine Blendenöffnung freigegeben wird, so daß ein gedros selter Durchfluß des Fluides zwischen den Druckmittelka nälen in beiden Strömungsrichtungen sowohl während der Druckaufbauphase, wie auch während der Druckabbauphase ei nes schlupfgeregelten hydraulischen Bremsvorganges er folgt. Bei dem bekannten Magnetventil ist es daher als nachteilig anzusehen, daß bei Einleitung der Druckabbau phase in den Radzylindern während der schlupfgeregelten Bremsung durch die Verwendung eines konventionellen Blen denkörpers eine unerwünschte, zeitlich verzögerte Druck entlastung der Radzylinder infolge der Drosselwirkung der relativ kleinen Blendenbohrung auftritt, so daß ein ten denziell langsamer Druckabbau den Regelvorgang in der schlupfgeregelten Bremsphase beeinträchtigt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Mag netventil der eingangs genannten Gattung dahingehend zu verbessern, daß in Abhängigkeit von der Richtung der Durchströmung unterschiedliche Druckgradienten verwirk licht werden, um den zuvor erwähnten Nachteil einer infol ge Drosselung zeitlich verzögerten Druckentlastung der Radzylinder während der Druckabbauphase bei schlupfgere gelter Bremsung zu eliminieren.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die den Patentan spruch 1 kennzeichnenden Merkmale gelöst.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes sieht vor, das anstelle des erfindungsgemäßen Rückschlag ventiles, ein zu einem konventionell verwendeten Magnet ventil mit Blendenkörper in paralleler Lage angeordnetes handelsübliches Rückschlagventil verwendet wird. Hierdurch entfallen zusätzliche Herstellungskosten für das erfin dungsgemäße, im Magnetventil integrierte Rückschlagventil durch die Integration einfacher, kostengünstiger Serien- Rückschlagventile in den Druckmittelkreislauf. Des wei teren ist eine rationelle Austauschmöglichkeit von Serien- Rückschlagventilen im Rahmen einer etwaigen Reparatur ge geben.

Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung des Erfindungsge genstandes sieht vor, die kegelförmige Ventilsitzfläche des Ringkörpers durch eine großflächig dimensionierte rechteckige Stirnschulterfläche zu ersetzen, so daß in der umlaufenden Nut des Rückschlagventils eine rechteckige Profilgummidichtung passgenau zur vorteilhaften Abdichtung eingesetzt werden kann.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der nachfol genden Zeichnung dargestellt und wird anschließend näher beschrieben.

Der in Fig. 1 dargestellte Teilausschnitt des Magentven tils weist das erfindungsgemäße Bauteil, bestehend aus Rückschlagventil 4 mit Blende 3 auf, das an den seitlichen Begrenzungsflächen des Ventilgehäuses 12 paralell ver schiebbar und in axialer Richtung zur Körpersymmetrieachse geführt ist. Mittig zur Symmetrieachse des Rückschlagven tils 4 verbindet die Blende 3 des Rückschlagventils 4 den Druckmittelkanal 2 zu den Radzylindern mit der Kammer 9. Durch die Vorspannkraft der Feder 11 stützen sich die Win dungsenden an den begrenzenden Flächen in der Kammer 9 des Rückschlagventils 4 und der entgegengesetzt angeordneten Verschlußplatte 10 ab. Der in einer Ringnut 7 des Rück schlagventils 4 umlaufende Dichtring 8 verschließt bei ausreichend großer Anpreßkraft der Feder 11 die schräg ge neigte kegelförmige Dichtfläche 6 des Ringkörpers 5, wo durch ein Überströmen des Fluids vom Druckmittelkanal 1 des Hauptzylinders in den Druckmittelkanal 2 des Radzylin ders über den reduzierten Durchlaß der Blende 3 erfolgt.

Bezugszeichenliste:

1 Druckmittelleitung
2 Druckmittelleitung
3 Blende
4 Rückschlagventil
5 Rinkörper
6 Dichtfläche
7 Ringnut
8 Dichtring
9 Kammer
10 Verschlußplatte
11 Feder
12 Ventilgehäuse

Claims

1. Magnetventil für eine schlupfgeregelte hydraulische Bremsanlage, im wesentlichen bestehend aus einem ei nen Ventilstößel aufnehmenden Ventilsitz, einem ein Ventilgehäuse umschließenden Gehäuserahmen, zwei das Ventilgehäuse durchdringende Druckmittelleitungen, sowie eine in dem Gehäuserahmen angeordnete Magnet spule, dadurch gekennzeichnet, daß in den Druckmittelleitungen (1 und 2) eine Blende (3) mit einem parallel zu den Druckmittelleitungen (1 und 2) angeordneten Rückschlagventil (4) vorge sehen ist, so daß während der Druckaufbauphase einer schlupfgeregelten Bremsung das Fluid die Blende (3) mit kleinem Druckgradienten gedrosselt durchströmt und bei Einleitung der Druckabbauphase das Rück schlagventil (4) einen großflächigen Durchlaßquer schnitt zur Erzeugung eines großen Druckgefälles freigibt.

2. Magnetventil nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß ein zwischen Rückschlagventil (4) und dem Ventilstößel angeordneter Ringkörper (5) eine schräggeneigte kegelförmige Dichtfläche (6) aufweist.

3. Magnetventil nach Anspruch 2, dadurch gekenn zeichnet, daß der Ringkörper (5) entgegen gesetzt zur schräggeneigten kegelförmigen Dicht fläche (6) den Ventilstößel abdichtet.

4. Magnetventil nach Anspruch 1-3, dadurch ge kennzeichnet, daß das Rückschlagventil (4) an einem dem Ringkörper (5) zugewandten Ende ei ne umlaufende Ringnut (7) aufweist, die einen den Ringkörper (5) gegenüber dem Rückschlagventil (4) abdichtenden Dichtring (8) aufnimmt.

5. Magentventil nach einem der vorhergehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die rotationssymmetrische Mantelfläche des Rück schlagventiles (4) zu einer Kammer (9) des abgesetz ten hohlzylinderförmigen Rückschlagventiles (4) seitlich partiell geöffnet ist.

6. Magnetilventil nach einem der vorhergehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß durch die zwischen dem Ringkörper (5) und einer Ver schlußplatte (10) eingespannte Feder (11) eine An preßkraft ausübt, wodurch der Dichtring (8) einen ringförmigen Öffnungsquerschnitt zwischen Ringkörper (5) und Rückschlagventil (84) verschließt.

7. Magnetventil nach einem der vorhergehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das der Verschlußplatte (10) zugewandte Schaftende des Rückschlagventils (4) durch seitliche Begren zungsflächen des Ventilgehäuses (12) geführt ist.