DE3833121A1 - Korrosions- und verschleissfeste sinterlegierung und verwendung derselben - Google Patents
Korrosions- und verschleissfeste sinterlegierung und verwendung derselbenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine verschleißfeste pulvergesinterte
Legierung mit korrosionsfesten Eigenschaften, insbesondere
gegenüber Halogengasen, beispielsweise Fluorgas, SO x -Gas,
NO x -Gas etc. Derartige Legierungen sind dabei insbesondere
für Plastik-, Gummi- oder Keramik-Formeinrichtungen geeignet,
bei welchen derartige Gase freigesetzt werden.
Da Spritzguß- und Strangpreßverfahren bei Kunststoffen etc.
unter erhöhten Temperaturbedingungen durchgeführt werden,
kann zuweilen eine Wärmezersetzung bei einem Teil des Ausgangs
materials nicht vermieden werden, so daß korrosive Gase entstehen.
Im Fall einer Zumischung Halogen enthaltender Verbindungen
zur Erzielung einer geringeren Flammbarkeit werden große
Mengen Halogen enthaltender Gase freigesetzt. Die Innen
seite des Injektionszylinders ist demzufolge permanent
einem korrosiven Medium ausgesetzt, sodaß derartige Zylin
der eine hohe Korrosionsfestigkeit aufweisen müssen. Da
beim Einspritzvorgang relativ hohe Drücke auftreten, und
zusätzlich inorganische Füllmaterialien oft zur Verbesse
rung der mechanischen Festigkeit zugesetzt werden, müssen
derartige Zylinder ebenfalls eine hohe Abriebfestigkeit
aufweisen.
Die Materialien zum Bau von Injektions- und Extrusions
formmaschinen für Fluorharze müssen dabei eine sehr hohe
Korrosionsfestigkeit aufweisen, um den sehr stark korrosi
ven Gasen widerstehen zu können. Da derartige korrosive
Gase auch beim Schneiden und Schaben von aus Fluorharzen
und Fluorgummi bestehenden Spritzprodukten auftreten, müs
sen entsprechende Maßnahmen gegen das Auftreten von Korro
sion und Abnutzungserscheinungen vorgenommen werden.
Bei Injektions- und Extrusionsformvorgängen von Plastik
materialien, beispielsweise synthetischen Plastikmateriali
en, wie PES-(Polyethersulfon) oder PPS-(Polyphenylensulfid)
Harzen oder Gummi, werden erhitzte Plastikmaterialien in
einen Zylinder eingeführt und unter Druck eines Kolbens
zum Schmelzen gebracht. Da der Schmelzvorgang bei relativ
hohen Temperaturen durchgeführt wird und da aus den Sulfon
gruppen der Plastikmaterialien, beispielsweise erhitzten
Harzen, SO₂-Gase freigesetzt werden, erweist es sich als
notwendig, Materialien mit hoher Korrosions- und Abriebs
festigkeit zu verwenden.
Bei Injektions- und Extrusionsformungsvorgängen von
Plastikmaterialien wie ABS-Harzen werden aus den erhitz
ten Plastikmaterialien, beispielsweise Harzen, NO x -Gase
aus den CN-Gruppen oder korrosive Gase wie Halogene frei
gesetzt, was wiederum erforderlich macht, daß Materialien
mit hoher Korrosions- und Abriebsfestigkeit verwendet wer
den müssen.
Als Zylindermaterialien werden normalerweise selbstschmel
zende, abriebsfeste Nickel- und Kobaltlegierungen verwen
det, mit welchen im Rahmen eines Zentrifugalschmelzvor
gangs die Innenseite der Zylinder beschichtet wird.
Bei anderen Anwendungen werden fernerhin Nickel-Mo-Cr-
Legierungen mit hoher Korrosionsfestigkeit eingesetzt.
Obwohl die erwähnten Legierungen eine hohe Abriebsfestig
keit aufweisen, ist ihre Korrosionsfestigkeit gegenüber
korrosiven Gasen, insbesondere korrosiven Fluoringasen,
SO₂-Gasen und NO x -Gasen nicht ausreichend. Auf der ande
ren Seite weisen die erwähnten Ni-Mo-Cr-Legierungen zwar
eine ausreichende Korrosionsfestigkeit auf, ihre Abriebs
festigkeit bei Zylindern und Schrauben ist jedoch nicht
ausreichend. Keine der erwähnten Legierungen besitzt so
mit gleichzeitig eine sehr gute Korrosionsfestigkeit wie
auch Abriebsfestigkeit.
Um diese Schwierigkeiten zu vermeiden, wurden von der An
melderin im Rahmen der JA-OSen 61-1 43 547 und 62-1 42 705 Le
gierungen vorgeschlagen, welche sowohl eine hohe Korrosions
festigkeit wie auch Abriebsfestigkeit aufweisen. Die Le
gierungen bestehen dabei aus 0,5 bis 3,0% Si, 0,5 bis
3,0% B, 10 bis 40% Cr, 0,5 bis 3,0% Cu, während der
Rest Nickel oder Kobalt ist.
Unter Berücksichtigung dieses Standes der Technik ist es
Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Legierung mit
hoher Korrosions- und Abriebsfestigkeit vorzuschlagen, wel
che unter Extrembedingungen zufriedenstellende Resultate
liefert.
Erfindungsgemäß wird dies durch Vorsehen der in den Ansprü
chen aufgeführten Zusammensetzungen erreicht.
Im Fall einer Legierung aus einer Hartphase und einer Ver
bindungsphase (Matrix) werden lokale Zellen zwischen der
Hartphase als Kathode und eine Verbindungsphase mit einem
basischen Korrosionspotential als Anode gebildet, wobei
die Matrix zuerst korrodiert.
Aufgrund von durchgeführten Untersuchungen bei Legierungen
aus einer Hartphase und einer Verbindungsphase (Matrix)
konnten dabei Zusammensetzungen und Legierungsverbindungen
gefunden werden, welche einen extrem hohen Korrosionswider
stand aufweisen. Dabei werden verschiedene Legierungsele
mente der Matrix zugeführt und das Potential der Matrix
phase erhöht, wodurch das Korrosionspotential zwischen
der Matrix und den Hartkörnern ausgeglichen wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft demzufolge abriebsfeste
Sinterlegierungen mit einem ausgezeichneten Korrosions
widerstand. Die Legierung enthält dabei 15 bis 95% Hart
phase aus einer M₃B₂-Phase, wobei M Co, Cr, No oder W
in Verbindung mit Ni sein kann. Die Zusammensetzung der
chemischen Bestandteile der Hartlegierung sind dabei 0,5
bis 9,0% B, 14,0 bis 35,0% Cr, 14,0 bis 50,0% von einem
oder beiden Bestandteilen Mo und W, bis zu 3,5% Si, bis
zu 5,0% Fe, 0,5 bis 4,0% von einem oder mehreren der Be
standteile Cu, Ag, Au und Pt, während der Rest aus Ni oder
Co und unvermeidbaren Verunreinigungen besteht. Die Matrix
hingegen besteht aus einem Material, welches ein edles
Korrosionspotential aufweist.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird fernerhin eine
aus gesintertem Pulver bestehende Legierung geschaffen,
welche gegenüber korrosiven Gasen, beispielsweise Fluorin
gas, SO₂-Gas und NO x -Gase eine hohe Korrosionsfestigkeit
aufweist.
Eine abriebsfeste Legierung mit ausgezeichnetem Korrosions
widerstand gegenüber Halogen, beispielsweise Fluorin, kann
im Rahmen der Erfindung mit einer Legierung geschaffen wer
den, welche aus 1,0 bis 3,5% Si, 0,5 bis 3,5% B, 14 bis
24% Cr, 14 bis 35% Mo, 0,4 bis 4,0% Cu und dem Rest aus
Ni besteht, worin ebenfalls die Matrix aus einem Material
besteht, das ein edles Korrosionspotential besitzt.
Eine abriebfeste Legierung mit ausgezeichnetem Korrosions
widerstand gegenüber SO x , beispielsweise SO₂, kann hin
gegen im Rahmen der Erfindung mit Hilfe einer Legierung
geschaffen werden, welche aus 1,0 bis 3,5% Si, 0,5 bis
6,0% B, 14 bis 24% Cr, 14 bis 35% Mo, 7 bis 65% Ni,
0,4 bis 4,0% Cu und dem Rest aus Co besteht, wobei die
Matrix ebenfalls aus einem Material mit einem edlen
Korrosionspotential hergestellt ist.
Eine abriebfeste Legierung mit ausgezeichnetem Korrosions
widerstand gegenüber NO x , beispielsweise Salpetersäure,
kann hingegen mit einer Legierung geschaffen werden, wel
che aus 1,0 bis 3,5% Si, 0,5 bis 6,0% B, 24 bis 30%
Cr, 14 bis 35% Mo, 0,4 bis 4,0% Cu und dem Rest aus
wenigstens einem der Stoffe Ni oder Co besteht, wobei
auch in diesem Fall die Matrix aus einem Material mit
edlem Korrosionspotential aufgebaut ist.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung soll ebenfalls ein
zusammengesetztes Material für die Formung von Plastik
materialien, keramische Stoffe und dgl. mit ausgezeich
neten Korrosions- und Abriebseigenschaften erstellt wer
den. Zu diesem Zweck wird die Innenfläche eines Zylinders
oder die Außenfläche einer Schraube im Rahmen einer heißen
isostatischen Druckbehandlung (HIP) mit einer verbundenen
Schicht aus einer abriebsfesten, gesinterten Pulverlegie
rung beschichtet, welche 15 bis 95% einer Hartphase aus
einer M₃B₂-Phasenstruktur innerhalb der Matrix aufweist,
wobei M Ni oder Co, Cr, Mo oder W ist und die Hartpha
se 0,5 bis 6,0% B, 14,0 bis 30% Cr, 14,0 bis 35,0%
Mo allein oder in Verbindung mit W, bis zu 3,5% Si, bis
zu 5,0% Fe, 0,5 bis 4,0% einer oder mehrerer der Be
standteile Cu, Ag, Au und Pt enthält, während der Rest
aus einem oder mehreren der Stoffe Ni und Co und unver
meidbaren Verunreinigungen besteht, und wobei die Matrix
ein edles Korrosionspotential aufweist.
In diesem Fall kann daran gedacht werden, daß der ganze
Zylinder aus einer derartigen Legierung aufgebaut ist.
Falls der gesamte Zylinder aus dieser Legierung besteht,
ergeben sich jedoch die folgenden Schwierigkeiten:
- a) Da der Innendruck des Zylinders beim Injektionsvor gang zu gewissen Zeitpunkten Werte im Bereich von 2000 atm erreicht, kann unter Umständen der Nachteil einer schlech ten Festigkeit entstehen.
- b) Da die Dicke des Zylinders demzufolge erhöht werden muß, ergibt sich bei einem Zylinder mit dem Innendurch messer von 30 mm ein Außendurchmesser von etwa 90 mm, so daß es nachteilhaft erscheint, den Zylinder aus einer der artigen teuren Legierung herzustellen.
- c) Da die Festigkeit der Legierung äußerst hoch ist, kann es schwierig sein, die Außenfläche zu bearbeiten.
Aus diesem Grunde erscheint es vorteilhaft, einen hoch
festen oder wärmefesten Stahl, beispielsweise SCM 440,
SNCM 439, SUS 304, SUS 316 usw. als Grundmaterial für
den Zylinderkörper zu verwenden, und eine Schicht aus
korrosions- und abriebsfester Legierung auf die Innen
oberfläche aufzubringen.
Da die Legierung aus gesintertem Pulver gemäß der Erfin
dung eine hohe Abriebs- und Korrosionsfestigkeit besitzt,
kann dieselbe für verschiedene Anwendungen eingesetzt wer
den, bei welchen sowohl ein hoher Abriebs- wie auch Korro
sionswiderstand erforderlich ist. Derartige Legierungen
sind dabei insbesondere für mechanische Teile, wie Zylin
der oder Schrauben von Extrusionsformmaschinen oder als
Werkzeugmaterialien geeignet.
Die Erfindung soll nunmehr anhand von Auführungsbeispie
len näher erläutert und beschrieben werden, wobei auf die
beigefügte Zeichnung Bezug genommen ist. Es zeigt
Fig. 1a bis c verschiedene Ansichten zur Erläuterung von
vorhandenen Unterschieden der Sinterfähig
keit, und
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Doppel
zylinders zur Verwendung bei einer zusam
mengesetzten Injektionsformmaschine, wobei
dieser Zylinder an der Innenseite mit einer
Legierung gemäß der Erfindung beschichtet
ist.
Im folgenden sollen die Gründe zur Festlegung der chemischen
Zusammensetzungen der Erfindung erläutert werden. Die Be
standteile der Zusammensetzung werden dabei auf Gewichts
basis in bezug auf die Gesamtlegierung angegeben.
Si: bis zu 3,5%
Si hat die Wirkung der Erzeugung einer dichten SiO₂- Schicht auf der Oberfläche der Legierung, wodurch ad häsive Abnutzung verhindert wird. Gleichzeitig wird da bei die Fluidität der geschmolzenen Legierung erhöht, während der betreffende Bestandteil zusätzlich als Ent oxidierer wirkt. Falls der Gehalt den Wert 3,5% über schreitet, werden jedoch Silicide gebildet, wodurch sich nachteilige Effekte in bezug auf die Festigkeit ergeben. Die Gesamtmenge von Silicium sollte demzufolge maximal 3,5% betragen.
Si hat die Wirkung der Erzeugung einer dichten SiO₂- Schicht auf der Oberfläche der Legierung, wodurch ad häsive Abnutzung verhindert wird. Gleichzeitig wird da bei die Fluidität der geschmolzenen Legierung erhöht, während der betreffende Bestandteil zusätzlich als Ent oxidierer wirkt. Falls der Gehalt den Wert 3,5% über schreitet, werden jedoch Silicide gebildet, wodurch sich nachteilige Effekte in bezug auf die Festigkeit ergeben. Die Gesamtmenge von Silicium sollte demzufolge maximal 3,5% betragen.
B: 0,5 bis 9,0%
B ist ein Element, welches mit Ni, Cr, Mo, W und Co harte Boride bildet, wodurch eine Verbesserung der Abriebs festigkeit zustande kommt. Dabei sollte der Gehalt an B mehr als 0,5% sein, um den gewünschten Effekt wirksam zu erhalten. Falls jedoch der Gehalt 6,0% überschreitet, ergibt sich eine Reduzierung der Legierungsfestigkeit. Bei Überschreitung des Wertes 9,0% wird die Festigkeit so reduziert, daß das Material nicht als Werkzeug eingesetzt werden kann. In Verbindung mit Plastikformmaschinen und dgl. sollte demzufolge der Gehalt an B vorzugsweise inner halb des Bereiches von 0,5 und 9,0% liegen.
B ist ein Element, welches mit Ni, Cr, Mo, W und Co harte Boride bildet, wodurch eine Verbesserung der Abriebs festigkeit zustande kommt. Dabei sollte der Gehalt an B mehr als 0,5% sein, um den gewünschten Effekt wirksam zu erhalten. Falls jedoch der Gehalt 6,0% überschreitet, ergibt sich eine Reduzierung der Legierungsfestigkeit. Bei Überschreitung des Wertes 9,0% wird die Festigkeit so reduziert, daß das Material nicht als Werkzeug eingesetzt werden kann. In Verbindung mit Plastikformmaschinen und dgl. sollte demzufolge der Gehalt an B vorzugsweise inner halb des Bereiches von 0,5 und 9,0% liegen.
Cr: 14,0 bis 35,0%
Cr hat die Wirkung einer Passivierung der Legierung und der Erhöhung des Korrosionswiderstandes gegenüber einer oxidierenden Atmosphäre, wie Salpetersäure. Da der kriti sche Wert für die Passivierung größer als 14,0% ist, soll ten wenigstens 14,0% Chrom vorhanden sein. Zusätzlich hat Cr die Wirkung der Erzeugung harter Boride in Ver bindung mit B, wodurch eine Verbesserung der Abriebsfestig keit zustande kommt. Falls jedoch der Gehalt 35,0% über schreitet, wird der Korrosionswiderstand gegenüber einer reduzierenden Atmosphäre, wie Hydrofluorsäure reduziert. Demzufolge sollte der Gehalt an Chrom innerhalb des Be reiches zwischen 14,0 und 35,0%, vorzugsweise zwischen 14,0 und 30,0% liegen.
Cr hat die Wirkung einer Passivierung der Legierung und der Erhöhung des Korrosionswiderstandes gegenüber einer oxidierenden Atmosphäre, wie Salpetersäure. Da der kriti sche Wert für die Passivierung größer als 14,0% ist, soll ten wenigstens 14,0% Chrom vorhanden sein. Zusätzlich hat Cr die Wirkung der Erzeugung harter Boride in Ver bindung mit B, wodurch eine Verbesserung der Abriebsfestig keit zustande kommt. Falls jedoch der Gehalt 35,0% über schreitet, wird der Korrosionswiderstand gegenüber einer reduzierenden Atmosphäre, wie Hydrofluorsäure reduziert. Demzufolge sollte der Gehalt an Chrom innerhalb des Be reiches zwischen 14,0 und 35,0%, vorzugsweise zwischen 14,0 und 30,0% liegen.
Im Fall einer Verbesserung des Korrosionswiderstandes ge
genüber Halogengasen, beispielsweise Fluoringas, oder SO x -
Gasen, wie SO₂, kann die obere Grenze 24% sein. In
bezug auf die NO x -Gase ist es jedoch notwendig, mehr als
24% vorzusehen, um Korrosionsfestigkeit gegenüber einer
oxidierenden Atmosphäre, wie Salpetersäure, zu verbessern.
Mo: 14,0 bis 50%
Mo hat die Wirkung einer Eröhung des Korrosions widerstandes gegenüber einer reduzierenden Atmosphäre, wie Hydrofluorsäure. Demzufolge sind mehr als 14,0% Mo not wendig, um den Korrosionswiderstand gegenüber kleinen Rissen zu verbessern. Zusätzlich hat Mo wie Cr die Wir kung, in Verbindung mit B harte Boride zu bilden, wodurch eine Verbesserung der Abriebsfestigkeit zustande kommt. Da jedoch die Härte der Legierung bei zu großen Mengen reduziert wird, erweist es sich nicht wünschenswert, den Wert von 50,0% zu überschreiten. Im Fall einer Verbin dung mit Stahl und Eisenmaterialien sollte die Menge an Mo vorzugsweise nicht 35,0% überschreiten, da ansonsten unterschiedliche Wärmeausdehnungskoeffizienten zustande kommen. Demzufolge sollte die Menge von Mo im Bereich zwischen 14,0 und 50,0%, vorzugsweise 14,0 und 35,0% liegen.
Mo hat die Wirkung einer Eröhung des Korrosions widerstandes gegenüber einer reduzierenden Atmosphäre, wie Hydrofluorsäure. Demzufolge sind mehr als 14,0% Mo not wendig, um den Korrosionswiderstand gegenüber kleinen Rissen zu verbessern. Zusätzlich hat Mo wie Cr die Wir kung, in Verbindung mit B harte Boride zu bilden, wodurch eine Verbesserung der Abriebsfestigkeit zustande kommt. Da jedoch die Härte der Legierung bei zu großen Mengen reduziert wird, erweist es sich nicht wünschenswert, den Wert von 50,0% zu überschreiten. Im Fall einer Verbin dung mit Stahl und Eisenmaterialien sollte die Menge an Mo vorzugsweise nicht 35,0% überschreiten, da ansonsten unterschiedliche Wärmeausdehnungskoeffizienten zustande kommen. Demzufolge sollte die Menge von Mo im Bereich zwischen 14,0 und 50,0%, vorzugsweise 14,0 und 35,0% liegen.
W hat ähnlich wie Mo die Wirkung einer Erhöhung der Korro
sionsfestigkeit innerhalb einer reduzierenden Atmosphäre,
wie Hydrofluorsäure, wobei dieses Material teilweise oder
ganz Mo ersetzen kann. Auch in diesem Fall sollte der Ge
halt an Mo bzw. der Gesamtgehalt an Mo und W innerhalb
des angegebenen Bereiches liegen.
Cu, Ag, Au, Pt: 0,5 bis 20,0%
Diese Edelmetalle werden im festen Zustand in der Matrix gelöst, wodurch sie zu einer erheblichen Verbesserung des Korrosionswiderstandes beitragen.
Im Fall einer Dispersion von Keramikteilchen, beispielswei se Boriden, wie CrB, innerhalb der Matrix, bildet die Matrix mit einem basischen Korrosionspotential die Anode, während die keramischen Teilchen bei einem edlen Korro sionspotential die Kathode bilden. Auf diese Weise ent steht eine lokale Zelle, bei welcher die Matrix zuerst korrodiert. Im Fall einer Dispersion der zweiten Phase, wie Keramikteilchen, muß das Potential der Matrix edel sein, um den Korrosionswiderstand zu verbessern. Aufgrund von Untersuchungen konnten diese Probleme beseitigt werden, wobei gefunden worden ist, daß Cu, Ag, Au und Pt wirksam das Matrixpotential edel machen können, wodurch der Korrosionswiderstand verbessert wird.
Zur Erzielung des gewünschten Effektes ist es demzufolge notwendig, mehr als 0,4% Cu oder ein Edelmetall zur voll kommenen oder teilweisen Substitution von Cu in Form von einem oder mehreren der Stoffe Ag, Au und Pt vorzusehen. Falls jedoch mehr als 4,0% vorgesehen sind, sättigt sich der jeweilige Effekt, wobei die Legierung die Tendenz auf weist, weich zu werden, so daß auf diese Weise die Ab riebsfestigkeit nachläßt. Aus diesen Gründen sollte die Menge von Edelmetall innerhalb des Bereiches von 0,4 und 4,0% liegen und dabei aus einem oder mehreren der Bestand teile Cu, Ag, Au und Pt bestehen.
Diese Edelmetalle werden im festen Zustand in der Matrix gelöst, wodurch sie zu einer erheblichen Verbesserung des Korrosionswiderstandes beitragen.
Im Fall einer Dispersion von Keramikteilchen, beispielswei se Boriden, wie CrB, innerhalb der Matrix, bildet die Matrix mit einem basischen Korrosionspotential die Anode, während die keramischen Teilchen bei einem edlen Korro sionspotential die Kathode bilden. Auf diese Weise ent steht eine lokale Zelle, bei welcher die Matrix zuerst korrodiert. Im Fall einer Dispersion der zweiten Phase, wie Keramikteilchen, muß das Potential der Matrix edel sein, um den Korrosionswiderstand zu verbessern. Aufgrund von Untersuchungen konnten diese Probleme beseitigt werden, wobei gefunden worden ist, daß Cu, Ag, Au und Pt wirksam das Matrixpotential edel machen können, wodurch der Korrosionswiderstand verbessert wird.
Zur Erzielung des gewünschten Effektes ist es demzufolge notwendig, mehr als 0,4% Cu oder ein Edelmetall zur voll kommenen oder teilweisen Substitution von Cu in Form von einem oder mehreren der Stoffe Ag, Au und Pt vorzusehen. Falls jedoch mehr als 4,0% vorgesehen sind, sättigt sich der jeweilige Effekt, wobei die Legierung die Tendenz auf weist, weich zu werden, so daß auf diese Weise die Ab riebsfestigkeit nachläßt. Aus diesen Gründen sollte die Menge von Edelmetall innerhalb des Bereiches von 0,4 und 4,0% liegen und dabei aus einem oder mehreren der Bestand teile Cu, Ag, Au und Pt bestehen.
Cu, Ag und Au: 4,0 bis 20%
Aufgrund von Untersuchungen konnte fernerhin festgestellt werden, daß innerhalb des Bereiches von 4,0 und 20,0% der thermische Expansionskoeffizient der Legierung invers zu nimmt und gleichzeitig die Rißfestigkeit verbessert wird. Aus diesem Grunde ist ein derartiges Material insbeson dere als Beschichtungsmaterial für zusammengesetzte Bau teile geeignet. Die thermische Expansion ist dabei ein Phänomen, welches durch Erhöhung der Oszillationen zwi schen den Kristallgittern mit zunehmender Temperatur stattfindet. Aus der Sicht der Elektronentheorie werden die Gitterschwingungen und der thermische Ausdehnungs koeffizient kleiner, sobald die Bindungskräfte zwischen den Atomen des Kristallgitters zunehmen. Die Gitterschwin gungen und der thermische Ausdehnungskoeffizient werden je doch größer, sobald die Bindungskräfte zwischen den Atomen geringer werden. Bei einer Legierung gemäß der Erfindung bewirken die zusätzlichen Elemente Cr, Mo, W, Si und Co eine Reduzierung des thermischen Ausdehnungskoeffizien ten der Matrix, da die Bindungskräfte zwischen diesen Atomen groß sind. Da jedoch Cu die Bindungskraft gegen über Ni reduziert, werden auf diese Weise die Gitter schwingungen vergrößert, so daß auf diese Weise der ther mische Ausdehnungskoeffizient der Matrix ebenfalls ver größert wird. Aus metallographischer Sicht hat Kupfer hin gegen einer Klustertendenz in unmittelbarer Umgebung, wo durch der thermische Expansionskoeffizient vergrößert wird. Bei einer Legierung gemäß der Erfindung sollte demzufolge der thermische Ausdehnungskoeffizient einen Wert von zwischen 12 und 14,5×10-6 aufweisen, welcher in Vergleich zum thermischen Ausdehnungskoeffizienten von strukturellem Stahl in der Größenordnung von 14×10-6°C-1 im Bereich zwischen 25 und 600°C ähnlich ist. Ein derar tiger Wert läßt sich dabei durch Zusatz von Cu bis zu 20% erreichen. Falls mehr als dieser Betrag zugesetzt wird, wird jedoch die Legierung weich und besitzt einen thermi schen Ausdehnungskoeffizienten, welcher größer als der von strukturellem Stahl ist, was im Fall einer Beschich tung mit dem HIP-Verfahren zu verbleibenden Spannungen und damit zu einer Tendenz zu Rißbildungen führt. Aus den genannten Gründen kann eines oder mehrere der Bestand teile Cu, Ag und Au innerhalb eines Bereiches von 4,0 und 20% zugesetzt werden, um auf diese Weise den thermi schen Ausdehnungskoeffizienten zu erhöhen, wodurch die Festigkeit gegenüber Rißbildung verbessert wird.
Aufgrund von Untersuchungen konnte fernerhin festgestellt werden, daß innerhalb des Bereiches von 4,0 und 20,0% der thermische Expansionskoeffizient der Legierung invers zu nimmt und gleichzeitig die Rißfestigkeit verbessert wird. Aus diesem Grunde ist ein derartiges Material insbeson dere als Beschichtungsmaterial für zusammengesetzte Bau teile geeignet. Die thermische Expansion ist dabei ein Phänomen, welches durch Erhöhung der Oszillationen zwi schen den Kristallgittern mit zunehmender Temperatur stattfindet. Aus der Sicht der Elektronentheorie werden die Gitterschwingungen und der thermische Ausdehnungs koeffizient kleiner, sobald die Bindungskräfte zwischen den Atomen des Kristallgitters zunehmen. Die Gitterschwin gungen und der thermische Ausdehnungskoeffizient werden je doch größer, sobald die Bindungskräfte zwischen den Atomen geringer werden. Bei einer Legierung gemäß der Erfindung bewirken die zusätzlichen Elemente Cr, Mo, W, Si und Co eine Reduzierung des thermischen Ausdehnungskoeffizien ten der Matrix, da die Bindungskräfte zwischen diesen Atomen groß sind. Da jedoch Cu die Bindungskraft gegen über Ni reduziert, werden auf diese Weise die Gitter schwingungen vergrößert, so daß auf diese Weise der ther mische Ausdehnungskoeffizient der Matrix ebenfalls ver größert wird. Aus metallographischer Sicht hat Kupfer hin gegen einer Klustertendenz in unmittelbarer Umgebung, wo durch der thermische Expansionskoeffizient vergrößert wird. Bei einer Legierung gemäß der Erfindung sollte demzufolge der thermische Ausdehnungskoeffizient einen Wert von zwischen 12 und 14,5×10-6 aufweisen, welcher in Vergleich zum thermischen Ausdehnungskoeffizienten von strukturellem Stahl in der Größenordnung von 14×10-6°C-1 im Bereich zwischen 25 und 600°C ähnlich ist. Ein derar tiger Wert läßt sich dabei durch Zusatz von Cu bis zu 20% erreichen. Falls mehr als dieser Betrag zugesetzt wird, wird jedoch die Legierung weich und besitzt einen thermi schen Ausdehnungskoeffizienten, welcher größer als der von strukturellem Stahl ist, was im Fall einer Beschich tung mit dem HIP-Verfahren zu verbleibenden Spannungen und damit zu einer Tendenz zu Rißbildungen führt. Aus den genannten Gründen kann eines oder mehrere der Bestand teile Cu, Ag und Au innerhalb eines Bereiches von 4,0 und 20% zugesetzt werden, um auf diese Weise den thermi schen Ausdehnungskoeffizienten zu erhöhen, wodurch die Festigkeit gegenüber Rißbildung verbessert wird.
Fe: bis zu 5,0%
Fe hat die Wirkung einer Verbesserung der Korrosionsfestig keit gegenüber einer reduzierenden Atmosphäre wie Salzsäure, besitzt jedoch keine anderen Wirkungen zur Verbesserung der Eigenschaften der betreffenden Legie rung. Im Rahmen der Erfindung muß demzufolge Fe als nicht vermeidbare Verunreinigung angesehen werden, welche beim Schmelzvorgang der Legierung im Hinblick auf die Anforde rung auftritt, daß B vorzugsweise zugesetzt wird, um auf diese Weise eine kostengünstige Legierung von FeB zu bil den. Eine derartige Legierung ist dabei kostengünstiger als metallisches Bor, welches ebenfalls zugesetzt werden kann. Da Fe jedoch die Korrosionsfestigkeit gegenüber einer redu zierten Salzsäure und einer oxidierten Salpetersäure verringert, falls mehr als 5,0% zugesetzt werden, sollte die zugesetzte Menge von Fe innerhalb des Bereiches von 0 und 5,0% liegen.
Fe hat die Wirkung einer Verbesserung der Korrosionsfestig keit gegenüber einer reduzierenden Atmosphäre wie Salzsäure, besitzt jedoch keine anderen Wirkungen zur Verbesserung der Eigenschaften der betreffenden Legie rung. Im Rahmen der Erfindung muß demzufolge Fe als nicht vermeidbare Verunreinigung angesehen werden, welche beim Schmelzvorgang der Legierung im Hinblick auf die Anforde rung auftritt, daß B vorzugsweise zugesetzt wird, um auf diese Weise eine kostengünstige Legierung von FeB zu bil den. Eine derartige Legierung ist dabei kostengünstiger als metallisches Bor, welches ebenfalls zugesetzt werden kann. Da Fe jedoch die Korrosionsfestigkeit gegenüber einer redu zierten Salzsäure und einer oxidierten Salpetersäure verringert, falls mehr als 5,0% zugesetzt werden, sollte die zugesetzte Menge von Fe innerhalb des Bereiches von 0 und 5,0% liegen.
Verhältnis von Ni und Co:
Ni ist ein Element zur Verbesserung der Korrosionsfestig keit, insbesondere gegenüber Halogengasen, so daß Ni als Ausgleichselement verwendet wird. Da die Substitution von Ni mit Co eine Verbesserung der Korrosionsfestigkeit gegen über SO₂-Gasen ergibt, kann bis zu 95% des Nickels durch Co ersetzt werden. Die Substitution der Gesamtmenge Ni mit Co erscheint jedoch nicht vorteilhaft, da der Korrosions widerstand gegenüber Halogengasen auf diese Weise ver schlechtert wird. Im Fall einer Legierung mit einer Zu sammensetzung gemäß der Erfindung ist es demzufolge not wendig, daß die Hartphase aus einer M₃B₂-Phasenstruktur besteht, welche innerhalb des Bereiches zwischen 15 und 95% liegt. Falls die Hartphase weniger als 15% beträgt, ist die Abriebsfestigkeit nicht ausreichend. Falls jedoch der Wert von 95% überschritten wird, wird der Weibull- Koeffizient auf weniger als 7 reduziert, wodurch die Sprö digkeit erhöht wird. Demzufolge sollten beide Grenzwerte nicht überschritten werden.
Ni ist ein Element zur Verbesserung der Korrosionsfestig keit, insbesondere gegenüber Halogengasen, so daß Ni als Ausgleichselement verwendet wird. Da die Substitution von Ni mit Co eine Verbesserung der Korrosionsfestigkeit gegen über SO₂-Gasen ergibt, kann bis zu 95% des Nickels durch Co ersetzt werden. Die Substitution der Gesamtmenge Ni mit Co erscheint jedoch nicht vorteilhaft, da der Korrosions widerstand gegenüber Halogengasen auf diese Weise ver schlechtert wird. Im Fall einer Legierung mit einer Zu sammensetzung gemäß der Erfindung ist es demzufolge not wendig, daß die Hartphase aus einer M₃B₂-Phasenstruktur besteht, welche innerhalb des Bereiches zwischen 15 und 95% liegt. Falls die Hartphase weniger als 15% beträgt, ist die Abriebsfestigkeit nicht ausreichend. Falls jedoch der Wert von 95% überschritten wird, wird der Weibull- Koeffizient auf weniger als 7 reduziert, wodurch die Sprö digkeit erhöht wird. Demzufolge sollten beide Grenzwerte nicht überschritten werden.
Die chemischen Zusammensetzungen einschließlich des Matrix
potentials sollen nunmehr anhand der gemessenen Daten er
örtert werden.
In bezug auf die in Tabelle 1 aufgeführten Zusammensetzun
gen wurden verschiedene Legierungen hergestellt, indem
CrB unter heißem isostatischen Druck (HIP) zu einer Ni-
(Co)-Mo-(W)-Si-(Cu-Pt-Au-Ag)-Feinpulverlegierung gesin
tert wurde.
Jede der erhaltenen Proben wurden in bezug auf Härte gemes
sen, worauf ein Korrosionswiderstandstest, ein Abriebs
festigkeitstest und ein Biegetest durchgeführt wurden. Die
dabei sich ergebenden Resultate sind in Tabelle 3 angege
ben.
Die Korrosionsprüfstücke besaßen dabei Abmessungen von
6,5 mm Ø und 10 mm Länge und wurden in 10%iger Fluor
säure während 100 Stunden auf 50°C gehalten, wobei das Ge
wicht und der Korrosionswiderstand geprüft wurden. Beim
Abriebsfestigkeitstest wurde der spezifische Verschleiß
unter Verwendung eines Ohgoshi-Type-Abriebstestgerätes ge
messen.
Um den Zusatzeffekt von Cu für die Edelmetallelemente zu
demonstrieren, wurden die Proben 1) bis 8) entsprechend
Tabelle 2, entsprechend dem HIP-Sinterverfahren herge
stellt, in eine 10%ige HF-Lösung bei 50°C eingetaucht
und die Messung des Korrosionspotentials der Legierung
durchgeführt, wobei eine Calomel-Elektrode als Standard
elektrode verwendet wurde.
Zuerst sollten die Meßresultate für das Korrosionspoten
tial betrachtet werden.
Proben 1, 2 und 17 von Tabelle 2 sind dabei Legierungen
mit Zusammensetzungen gemäß Tabelle 1. In Tabelle 2 ha
ben jene Proben mit einem stärker positiven Wert in Rich
tung Edelmetallen die Tendenz, gegenüber der HF-Lösung
weniger lösbar zu sein.
Es ergibt sich somit, daß das Korrosionspotential im Fall
des Zusatzes von Kupfer einer Ni-15Cr-Legierung (Nr. 4 und
5) und bei Zusatz einer Ni-15Cr-15Mo-Legierung (Nr. 6 und 7)
im Vergleich zu den Nummern 5 oder 6 stärker in Richtung
von Edelmetallen geschoben wird. Die M₃B₂-Keramikphase
(Hartphase) zeigt dabei ein Edelpotential. Auf der anderen
Seite wurde die Legierung Nr. 17 (Nr. 3) durch Dispersion
der M₃B₂-Phase zu der Ni-Cr-Mo-Legierung (Hartphase) herge
stellt. Da die Matrix durch Zusatz von Cu edel gemacht wird,
ist die Wirkung der Lokalzelle gering und das Korrosions
potential edel, selbst wenn die zusammengesetzte Legie
rungsstruktur eine Matrix-Keramikphase aufweist.
Es ergibt sich dabei, daß dies besser ist, als wenn der
Unterschied zwischen dem Korrosionspotential der Metall
matrix und dem Korrosionspotential der Hartphase kleiner
ist. In dieser Beziehung ist das Korrosionspotential je
nach der Art der Hartphase unterschiedlich. Obwohl es
schwierig ist, die Absolutwerte bzw. kritischen Werte fest
zulegen, so kann doch festgestellt werden, daß ein zufrie
denstellender Korrosionswiderstand zustande kommt, falls
das Korrosionspotential der Matrix mehr als -400 mV be
trägt.
Unter Berücksichtigung der beschriebenen Ausgangsdaten
sind die sich ergebenden Meßresultate in der folgenden Ta
belle 3 angegeben.
Die bekannten Materialien Nr. 1 und 2 und die Vergleichs
materialien 3 bis 14 ergeben Probleme in bezug auf das
gleichzeitige Auftreten einer Korrosionsfestigkeit, einer
Abriebsfestigkeit und einer Biegefestigkeit. Obwohl das
bekannte Material 1 mit seiner Nickelbasis als abriebs
feste Legierung bekannt und zufriedenstellend ist, ist
das in Tabelle 2 angegebene Korrosionspotential basisch,
so daß die Wirkung der Lokalzelle zwischen der kerami
schen Phase und der Matrixphase groß ist. Aus diesem
Grunde weist dieses Material entsprechend Tabelle 3 eine
sehr geringe Korrosionsfestigkeit auf.
Das bekannte Material Nr. 2 ist eine Ni-Cr-Mo-Legierung
mit ausgezeichneter Korrosionsfestigkeit, welche einen ge
ringeren Effekt einer Lokalzelle besitzt. Da es sich da
bei um eine Legierung in fester Lösung handelt, ergibt
sich ein zufriedenstellender Korrosionswiderstand. Ent
sprechend Tabelle 2 ist dabei das Korrosionspotential
edel. Bei dieser Legierung ergeben sich jedoch entspre
chend Tabelle 3 Schwierigkeiten in bezug auf die Abriebs
festigkeit.
Die Vergleichsmaterialien 3 bis 5 besitzen eine geringe
Biegefestigkeit, da jeweils zu viel Mo, Si und B zuge
setzt sind. Das Material 6 weist hingegen eine verringer
te Korrosionsfestigkeit auf, da zu viel Cr zugesetzt ist.
Die Vergleichsmaterialien 7 bis 11 besitzen schließlich
eine zufriedenstellende Korrosionsfestigkeit, weil Edel
metallelemente zugesetzt sind, um den Effekt der Lokal
zellen zu unterdrücken. Da jedoch jeweils zu große Mengen
zugesetzt worden sind, ist die Abriebsfestigkeit verrin
gert. Obwohl im Fall der Proben 12 bis 14 Edelmetallele
mente zugesetzt sind, sind die Zusatzmengen gering, so
daß der Effekt der Lokalzellen nicht ausreichend unter
drückt wird, was wiederum zu einem Problem in Verbindung
mit der Korrosionsfestigkeit führt.
Bei den Legierungen gemäß der Erfindung entsprechend den
Proben 17 bis 23 ergeben sich jedoch ausgezeichnete Korro
sions- und Abriebsfestigkeiten, während gleichzeitig die
Biegefestigkeit zufriedenstellend ist. Dies wird durch ge
naue Einstellung der Elemente Ni, Co, Cr, Mo, W, Si und B
und die wirksame Unterdrückung des Effektes von Lokalzel
len durch den Zusatz von Edelmetallelementen erreicht. Im
Fall der Probe 15 wird die Korrosionsfestigkeit gegenüber
Fluorsäure verringert, weil zu große Mengen von Ni
mit Co substituiert worden sind, während im Fall der Pro
be 6 durch zu starken Zusatz von W ein Problem mit der
Biegefestigkeit auftritt, so daß diese Zusammensetzungen
nicht besonders geeignet erscheinen.
Die beschriebenen Legierungen mit den jeweiligen chemi
schen Zusammensetzungen wurden durch ein Sinterverfahren
mit rasch verfestigtem Pulver im HIP-Verfahren, d. h. unter
heißem isostatischem Druck, hergestellt. Dieses Her
stellungsverfahren ist dabei einfacher als im Fall eines
Sprühverfahrens in Atmosphäre, bei welchem eine starke
Legierbarkeit wegen Produktionsbeschränkungen, beispiels
weise der Oxidierung der Legierungszusammensetzung, ins
besondere im Hinblick auf Mo, nicht durchführbar ist.
Insbesondere bei Legierungen mit 20 bis 35% Mo sollte
demzufolge das folgende Verfahren verwendet werden:
Die Gleichgewichtszusammensetzung der Boride (Atom-%),
welche die gewünschte Korrosions- und Abriebsfestigkeit
ergibt, ist dabei (Ni0,09Cr0,32Mo0,59) B₂. Falls der Mo-
Gehalt bei gleichzeitigem Vorhandensein von Cr und B hoch
ist, wird die Viskosität der geschmolzenen Legierung er
höht, während die Zerstäubung schwierig wird. Eine Ni-Mo-
Si-Cu-Ausgangslegierung, in welcher Cr und B nicht vorhan
den sind, kann jedoch eine Zerstäubung leicht durchgeführt
werden, selbst wenn Mo vorhanden ist. Es wird demzufolge
eine Ausgangslegierung aus 1,2 bis 4,9% Si, 23,4 bis
49,3% Mo, 0,5 bis 5,6% Cu und Rest Ni zuerst durch
ein Gaszerstäubungsverfahren hergestellt. Dieser Ausgangs
legierung werden dann entsprechende Mengen von Cr und B,
bzw. Chrombromid wie CrB bzw. CrB und Cr₂B zugesetzt
und anschließend auf eine geeignete Temperatur erhitzt.
Dabei werden die Cr-, B- und/oder CrB-Teilchen an der Ober
fläche des Pulvers der Ausgangslegierung zersetzt, wäh
rend gleichzeitig der Sintervorgang durchgeführt wird, wo
bei Cr und B in das Pulver der Ausgangslegierung ein
diffundiert werden, so daß auf diese Weise eine feine Bro
midgleichgewichtsphase M₃B₂ zustande kommt und die gesin
terte Legierung die gewünschte Feinstruktur erhält. Die
auf diese Weise hergestellte Legierung kann dabei als
Zylindermaterial für Injektionsspritzmaschinen und Ex
trusionsformmaschinen für Plastik- und Keramikmaterialien
verwendet werden.
Zur Erzielung der gesinterten pulverförmigen Legierung
muß die Zusammensetzung der Ausgangslegierung genau ein
gestellt werden. Die Temperatur der Sinterreaktion muß
auf einen derartig hohen Wert gelegt werden, daß Cr und
Brom in ausreichendem Maße in die Ausgangslegierung ein
diffundiert werden. Das Verfahren des Zusatzes von CrB
zu einer Ausgangslegierung mit hohem Mo-Gehalt kann nicht
nur bei Nickellegierungen, sondern auch bei Legierungen
zur Bildung von M₃B₂-Phasen mit Eisen- oder Kobalt-Basis
verwendet werden, wobei M den Stoffen Ni, Co, Fe, Cr, Mo
oder W entspricht.
Legierungen mit chemischen Zusammensetzungen entsprechend
Tabelle 4 wurden geschmolzen und in bekannter Weise ge
gossen. Unter den bekannten Materialien wurde die Ni-Mo-
Cr-Legierung entsprechend Nr. 3 hergestellt, indem einem
kommerziellen Produkt ein kalter Wirkstoff zugesetzt wird,
um intermetallische Verbindungen (P-Phase) zum Nieder
schlag zu bringen und zu härten.
Die auf diese Weise hergestellten Proben wurden in bezug
auf ihre Härte gemessen und entsprechende Korrosionsfe
stigkeits- und Abriebsfestigkeitstests durchgeführt. Die
Proben für den Korrosionswiderstandstest wiesen dabei einen
Durchmesser von 6,5 mm und eine Länge von 10 mm auf und wur
den während 24 Stunden bei einer Temperatur von 50°C in
10%iger Fluorsäure eingetaucht, worauf die Korro
sionsfestigkeit durch Bestimmung des Gewichtsverlustes be
stimmt wurde. Der Abriebsfestigkeitstest wurde mit Hil
fe eines Ohgoshi-Type-Abriebsfestigkeitsprüfgerätes durch
geführt, wobei SUJ-2 als Vergleichsmaterial verwendet wur
de, und unter diesen Bedingungen die Endbelastung 6,3 kg
betrug. Die Reibgeschwindigkeit war dabei 0,94 m/sek, wäh
rend die Reibstrecke 400 m war. Die spezifische Abnutzung
wurde zur Feststellung des Abnutzungswiderstandes be
stimmt. Die sich ergebenden Resultate sind in der folgen
den Tabelle 5 angegeben.
So wie sich dies anhand von Tabelle 5 ergibt, zeigen sich
bei den bekannten Materialien 1 bis 3 und den Vergleichs
materialien 4 bis 11 Probleme in bezug auf die Korrosions-
oder Verschleißfestigkeit. Obwohl das bekannte Material 1
mit seiner Nickelbasis eine ausreichende Abriebsfestig
keit besitzt, wird in diesem Fall Mo im Hinblick auf
Schwierigkeiten bei der Herstellung fast nicht zuge
setzt, so daß sich eine relativ geringe Korrosionsfestig
keit ergibt. Bei dem bekannten Material Nr. 2 mit seiner
Ni-Cr-Mo-Legierung ergibt sich zwar eine ausgezeichnete
Korrosionsfestigkeit, jedoch ist die Abriebsfestigkeit
äußerst gering, da es sich in diesem Fall um eine Legie
rung in fester Lösung handelt. Das bekannte Material Nr.
3 ist ähnlich wie die Legierung Nr. 2 hergestellt, jedoch
mit Hilfe eines kalten Wirkmittels gehärtet. Dadurch wird
zwar die Abnützungsfestigkeit geringfügig verbessert, sie
ist jedoch weiterhin nicht ausreichend.
Obwohl die Vergleichsprobe 4 eine ausreichende Abriebs
festigkeit aufweist, enthält dieselbe jedoch kein
Kupfer. Die Matrix wird demzufolge sehr leicht durch den
Effekt örtlicher Zellen zwischen den gehärteten Borid
teilchen und der Matrix korrodiert, so daß die sich erge
bende Korrosionsfestigkeit sehr gering ist. Die Vergleichs
probe Nr. 5 enthält geringe Mengen Kupfer und besitzt da
bei einen relativ geringen Korrosionswiderstand. Die Ver
gleichsprobe 6 mit zu viel Kupferzusatz zeigt eine ver
besserte Korrosionsfestigkeit, jedoch eine verringerte
Abriebsfestigkeit. Die Vergleichsprobe 7 besitzt keine
ausreichende Abriebsfestigkeit, da die zugesetzte Menge
von B nicht ausreichend ist. Die Vergleichsprobe 8 zeigt
keine ausreichende Abriebsfestigkeit, da der Zusatz von
Si nicht ausreichend ist.
Demgegenüber weisen die Proben 14 bis 20 gemäß der Erfin
dung sowohl eine ausgezeichnete Korrosionsfestigkeit wie
auch Abriebsfestigkeit auf.
Es konnte festgestellt werden, daß unter den Vergleichs
proben 9 bis 13, bei welchen Ni teilweise oder ganz durch
Co ersetzt ist, die Nr. 9 bis 11 ein gewisses Problem in
bezug auf ihre Fluorwiderstandsfähigkeit aufweisen. Die
Legierungen mit chemischen Zusammensetzungen unter Verwen
dung der Legierung FM1 wurden in der Folge unter Verwendung
eines Gaszerstäubungsverfahrens entsprechend Tabelle 6 her
gestellt. Das Legierungspulver mit rascher Verfestigung
wurde dabei mit einem HIP-Verfahren (heißes isostatisches
Druckverfahren) hergestellt und einem Korrosionswiderstands
test und einem Abnutzungswiderstandstest, ähnlich wie bei
Beispiel 2, ausgesetzt.
So wie dies in der folgenden Tabelle 7 gezeigt ist, besitzt
die Legierung eine ausgezeichnete Korrosionsfestigkeit und
eine gute Abriebsfestigkeit, was insbesondere darauf zu
rückgeht, weil die harte Boridphase bei der raschen Ver
festigung des Zerstäubungsprozesses sehr gleichförmig dis
persiert wurde. Dabei konnten die Härte und die Abriebs
festigkeit im Vergleich zu einer gegossenen Legierung glei
cher Zusammensetzung, beispielsweise Nr. 14 von Tabelle 2,
verbessert werden.
So wie sich dies ferner anhand der folgenden Tabelle 8
ergibt, sind die Zug- und Druckfestigkeiten derartiger,
im HIP-Verfahren hergestellter Legierungen größer als
bei Stahl. Da das betreffende Produkt eine plastische De
formationsfähigkeit besitzt, kann dasselbe ebenfalls als
Schraubenmaterial für Einspritzformmaschinen und Extru
sionsformmaschinen verwendet werden.
Eine geschmolzene Lösung einer Ausgangslegierung mit einer
chemischen Zusammensetzung entsprechend FM2 von Tabelle
6 wurde im Rahmen eines Gaszerstäubungsverfahrens fein
zerstäubt. Das CrB-Pulver mit einer chemischen Zusammen
setzung entsprechend Tabelle 9, sowie Mo-Pulver, wurde
mit einem Mischungsverhältnis gemäß Tabelle 10 gemischt,
wobei die Legierungszusammensetzung nach dem Mischvor
gang in der folgenden Tabelle 10 dargestellt ist. Nach
Durchführung des Mischvorgangs wurde eine starke Durch
mischung in einem Naß- oder Trockenverfahren unter Ver
wendung eines Zerreibers vorgenommen. Die Pulvermischung
wurde daraufhin gesintert und im Rahmen eines heißen iso
statischen Druckverfahrens HIP verarbeitet.
Nach dem Sintervorgang wurde die Härte für jede Legierung
gemessen. Die sich ergebenden Resultate sind in der fol
genden Tabelle 11 angegeben.
Bei einem Teil dieser Legierungen wurde die Korrosions
festigkeit überprüft. Die sich ergebenden Resultate sind
in der folgenden Tabelle 12 angegeben. Bei diesem Korro
sionstest besaßen die Prüfstücke Abmessungen von 6,5 mm Ø
und 10 mm Länge. Dieselben wurden während 100 Stunden in
einer 10%igen HF-korrosiven Lösung eingetaucht und der
sich ergebende Gewichtsverlust gemessen.
So wie sich dies anhand der Tabelle 11 ergibt, ergeben
sich bei den Vergleichsmaterialien 2 bis 4 Schwierigkei
ten in bezug auf die Härte und die Homogenität der Ge
samtstruktur. Das Vergleichsmaterial 2, bei welchem das
Pulver der Ausgangslegierung FM2 im Rahmen eines HIP-Ver
fahrens gesintert wurde, zeigt dabei eine nicht aus
reichende Härte, weil die Zusammensetzung außerhalb des
festgelegten Bereiches liegt. Das Vergleichsmaterial 3
wurde durch Mischung eines Pulvers der Ausgangslegierung
FM1 mit dem Pulver der Ausgangslegierung FM2 mit hohem Mo-
Gehalt hergestellt. Da die Gleichgewichtsphase (Ni0,09
Cr0,32Mo0,59)₃B₂ durch die erste Ausgangslegierung FM1
gebildet wird, falls die zwei Ausgangslegierungen FM1 und
FM2 miteinander gemischt und gesintert werden, wird die
Diffusion der einzelnen Elemente während des Sintervor
gangs nicht beschleunigt, so daß auf diese Weise entspre
chend Fig. 1(a) eine sehr schlechte inhomogene Struktur
gebildet wird. Zusätzlich konnte ein Anstieg der Härte
nicht festgestellt werden.
Die Vergleichsprobe 4 wurde schließlich durch Zusatz rei
nen Mo-Pulvers zu dem Pulver der Ausgangslegierung FM1 her
gestellt, wodurch eine Legierung mit hohem Mo-Gehalt er
zeugt wurde. Ähnlich wie bei dem Vergleichsmaterial 3 wird
die (Ni0,09Cr0,32Mo0,59)₃B₂-Phase vor dem Sintervorgang in
der Ausgangslegierung FM1 erzeugt. Da die Diffusionsrate
in Mo gering ist, wird während des HIP-Verfahrens keine
Homogenisierungsreaktion der Elemente erreicht, so daß
das Mo-Pulver an den Korngrenzen entsprechend Fig. 1(b)
verbleibt. Da die Zunahme der Boridphase durch den Mo-
Zusatz nicht eintritt, ergibt sich keine Erhöhung der Här
te im Vergleich zum Vergleichsmaterial 1, bei welchem das
HIP-Verfahren nur an dem Ausgangsmaterial FM1 vorgenommen
wird.
Im Fall der erfindungsgemäßen Materialien 5 bis 7, d. h.
im Fall der Zumischung von CrB-Pulver zu der Ausgangsle
gierung FM2 (30,99 Mo-3,75 Si-1,11 Cu, Rest Ni)
mit anschließender Sinterbehandlung wird die Härte im
Vergleich zu dem allein aus der Ausgangslegierung FM2
bestehenden Vergleichsmaterial 2 erheblich vergrößert.
Dies ist anhand von Fig. 1c erkennbar, weil in diesem Fall
CrB zersetzt wird und eine Gleichgewichtsphase (Ni0,09-
Cr0,32Mo0,59)₃B₂ zustande kommt und ein Diffusionspro
zeß in das Pulver der Ausgangslegierung FM2 mit hohem
Mo-Gehalt stattfindet. Aus diesem Grunde wird die
(Ni0,09Cr0,32Mo0,59)₃B₂-Phase mit Abmessungen von weni
ger als 5 µ in die Endlegierung dispersiert, so daß
eine gleichförmige feine Struktur zustande kommt, auf
grund welcher eine Zunahme der Härte hervorgerufen wird.
Anhand von Tabelle 12 ist in bezug auf die Korrosions
festigkeit erkennbar, daß die erfindungsgemäßen Legierun
gen 5 bis 7 in bezug auf die Korrosionsfestigkeit, bei
spielsweise die nach dem HIP-Verfahren hergestellte Legie
rung von Beispiel 2, im wesentlichen vergleichbar sind
und zudem einen ausgezeichnete Widerstand gegenüber Hydro
fluorsäure besitzen.
Im Fall des Zumischens von Cr-Pulver und B-Pulver zu der
Ausgangslegierung aus Ni-Mo-Si-Cu ergibt sich ein Sin
tervorgang aufgrund desselben Mechanismus, wie im Fall
des Materials 5, wobei ähnliche Resultate erhalten werden.
Da jedoch reines B-Pulver äußerst teuer ist, ist dieses
Verfahren für industrielle Produkte nicht sehr geeignet.
Bei den Legierungen 6 und 7 von Tabelle 11 wurde ein Pul
ver wie SCM 440 einem Ausgangsmaterial hinzugemischt,
entgast, vakuumabgedichtet und dann entsprechend Fig. 2
unter einem Druck von 1000 atm und bei einer Temperatur
von 950°C einem heißen, isostatischen Druckverfahren
(HIP-Verfahren) ausgesetzt. Wenn daraufhin die Querschnitts
fläche des Injektionszylinders mit einer Innenbeschichtung
2 an dem Hauptzylinder 1 vorgesehen wird, ergibt sich
eine gleichförmige Verbindung mit dem Ausgangsmaterial.
Als Grundmaterial kann dabei, abgesehen von SCM 440,
ein Stahl mit niedrigem Kohlenstoffgehalt, ein austeni
tischer rostfreier Stahl und dgl. verwendet werden.
Wenn die Verbindungsstärke der Ausgangsmaterialien SCM 440,
S25C, SUS 304 mit den in den Beispielen aufgeführten Le
gierungen untersucht wird, ergibt sich ein Bruch auf der
Seite des Grundmaterials, weil die Kontaktfläche je
weils mechanisch sehr fest ist. Anhand der folgenden Ta
belle 13 ergeben sich nämlich numerische Werte, welche
der Zugfestigkeit der Ausgangsmaterialien entsprechen.
Gemessene Verbindungsstärke | |
Ausgangsmaterial | |
Verbindungsstärke (kg/mm²) | |
SCM 440 | |
73,2 | |
S25C | 56,9 |
SUS 304 | 36,7 |
Es wurden gesinterte Legierungen mit chemischen Zusammen
setzungen, entsprechend Tabelle 14, erzeugt. In der Ru
brik "Bemerkungen" der Tabelle werden dabei die HIP-ver
arbeiteten Produkte aufgeführt, bei welchen die Zerstäu
bung unter einer Argon-Atmosphäre vorgenommen wurde. Die
reaktiv gesinterten Legierungen wurden dabei durch Hinzu
mischen von CrB zu einem Co-Ni-Mo-Si-Cu-Pulver herge
stellt, worauf im Rahmen eines HIP-Verfahrens der Sin
tervorgang durchgeführt wird, wobei die Boride (Co, Ni,
Cr, Mo)₃B₂ von mehreren µm Durchmesser gleichmäßig
verteilt wurden.
Für jede erhaltene Probe wurde die Härte gemessen und ein
Korrosionswiderstandstest und ein Abriebsfestigkeitstest
durchgeführt. Die Proben für den Korrosionswiderstands
test besaßen einen Durchmesser von 6,6 mm und eine Länge
von 10 mm und wurden während 100 Stunden bei 50°C in
eine 15%ige Schwefelsäure eingetaucht, worauf der Ge
wichtsverlust gemessen wurde, um die Korrosionsfestigkeit
gegenüber So₂-Ionen zu bestimmen. Da innerhalb des Harzes
Halogenelemente vorhanden sein können, wurden dieselben
Tests ebenfalls in einer 10%igen Fluorsäure durchge
führt, um die Korrosionsfestigkeit zu bestimmen. Der Test
zur Bestimmung der Abriebsfestigkeit wurde hingegen mit
einem Ohgoshi-Abriebswiderstandstester durchgeführt, wobei
SUJ-2 als Referenzmaterial verwendet wurde. Die Endbe
lastung betrug dabei 6,3 kg, die Reibgeschwindigkeit
0,94 m/sec und die Reibstrecke 400 m, worauf der spezi
fische Abrieb zur Festlegung der Abriebsfestigkeit gemes
sen wurde. Die sich ergebenden Resultate sind dabei in der
folgenden Tabelle 15 aufgeführt.
So wie sich dies anhand von Tabelle 15 ergibt, sind die
Proben 1 bis 3 bekannte Materialien, während die Proben
4 bis 13 Vergleichsmaterialien sind, bei welchen gewisse
Probleme bezüglich der gewünschten Korrosionsfestigkeit
und der Abriebsfestigkeit auftreten.
Bei dem bekannten Material 1 auf Nickelbasis ist die Ab
riebsfestigkeit ausreichend. In dem Fall kann jedoch Mo
nicht zugesetzt werden, weil durch das Herstellungsverfah
ren und die gewünschten Fluxeigenschaften die Viskosität
der geschmolzenen Legierung und die Oxidation der Metall
versprühung in Atmosphäre Begrenzungen auftreten. Die
Korrosionsfestigkeit gegenüber Schwefelsäure ist demzu
folge äußerst gering.
Das bekannte Material Nr. 2 besitzt eine Abriebsfestigkeit,
welche den Einsatz bei Injektionsspritzmaschinen erlaubt.
Da in diesem Fall anstelle einer Nickelbasis ein Material
mit Kobaltbasis verwendet wird, besteht die Tendenz einer
Korrosion der Korngrenzen gegenüber S. Trotzdem wird die
Festigkeit gegenüber Schwefelsäure im Vergleich zur Pro
be Nr. 1 verbessert, jedoch ist immerhin noch nicht aus
reichend. Bei dem bekannten Material Nr. 3, welches für
Fluorharzformung entwickelt worden ist, sind große Mengen
von Mo vorhanden, welches gegenüber Schwefel widerstands
fähig ist. Da zum Ausgleich des Potentials zwischen der
boriden Keramikphase und der Matrix der Legierung Kupfer
zugesetzt wird, erscheint dieses Material eine einiger
maßen zufriedenstellende Festigkeit gegenüber Schwefel
säure zu besitzen. Da dasselbe jedoch eine Legierung auf
Nickelbasis ist, ist die Festigkeit gegenüber Schwefel
säure im Vergleich zu Legierungen gemäß der Erfindung ge
ring, während gleichzeitig Probleme im Bereich von 400°C
unter einer SO₂-Gasatmosphäre auftreten.
Das Vergleichsmaterial 4 auf der Basis von Kobalt enthält
Mo und Co, so daß in diesem Fall die Festigkeit gegenüber
Schwefelsäure verbessert ist. Da es sich dabei jedoch
um eine Legierung auf der Basis von Kobalt handelt, be
sitzt das betreffende Material keine Festigkeit gegenüber
Fluorsäure, so daß die praktische Verwendbarkeit die
ses Materials beschränkt ist. Das Vergleichsmaterial Nr.
5 ist eine Legierung mit einem Nickelgehalt von 66%.
Wegen des großen Nickelgehaltes weist dieselbe jedoch
eine geringe Festigkeit gegenüber Schwefelsäure auf.
Bei dem Vergleichsmaterial Nr. 6 handelt es sich um eine
Legierung auf Kobaltbasis mit 6% Nickel. Obwohl in die
sem Fall die Festigkeit gegenüber Schwefelsäure zufrie
denstellend ist, ergibt sich in diesem Fall eine relativ
geringe Festigkeit gegenüber Fluorsäure wegen dem
zu geringen Nickelgehalt. Das Vergleichsmaterial 7 weist
eine zufriedenstellende Verschleißfestigkeit auf. Da je
doch in diesem Fall kein Kupfer vorhanden ist, ergeben
sich lokale Zellen zwischen den harten Boridpartikeln
und der Matrix, so daß in diesem Falle eine Korrosion der
Matrix stattfindet und eine extrem schlechte Korrosions
festigkeit zustande kommt.
Das Vergleichsmaterial Nr. 8 besitzt ebenfalls keine Kor
rosionsfestigkeit, weil in diesem Fall nur geringe Men
gen von Kupfer vorhanden sind. Das Vergleichsmaterial Nr.
9 mit einer größeren Kupfermenge weist hingegen eine ver
besserte Korrosionsfestigkeit auf, besitzt jedoch eine ge
ringere Härte und unzureichende Verschleißfestigkeit.
Das Vergleichsmaterial 10 besitzt keine ausreichende Ver
schleißfestigkeit, weil in diesem Fall nicht ausreichende
Mengen von B vorhanden sind. Das Vergleichsmaterial Nr. 11
hingegen hat keine ausreichende Verschleißfestigkeit, da
in diesem Fall nicht ausreichende Mengen von Si vorhanden
sind.
Das Vergleichsmaterial 12 hingegen besitzt in einer redu
zierenden Atmosphäre eine relativ schlechte Korrosions
festigkeit gegenüber Schwefelsäure, weil in diesem Fall
sehr große Mengen von Cr vorhanden sind, wobei ebenfalls
Schwierigkeiten in bezug auf die Härte auftreten. Das Ver
gleichsmaterial Nr. 13 besitzt im Vergleich zu den im Rah
men der Erfindung festgelegten Mengen größere Mengen an
Mo und B, was dazu führt, daß aufgrund unterschiedlicher
thermischer Ausdehnungskoeffizienten Spannungen auftreten,
falls mit diesem Material die Innenflächen von SCM 440
Stahl beschichtet werden, wodurch wiederum Risse auftre
ten, was zu praktischen Problemen führt.
Demgegenüber besitzen die Materialien Nr. 14 bis 17 gemäß
der Erfindung sowohl eine ausgezeichnete Korrosionsfestig
keit wie auch Verschleißfestigkeit.
Bei der Legierung Nr. 16 von Beispiel 3 wurde Pulver in
Ausgangsmaterial, beispielsweise SCM 440, entsprechend
Fig. 1, eingeführt, entgast und anschließend vakuumabge
dichtet, worauf bei 1000 atm und 950°C ein heißer iso
statischer Druckvorgang (HIP) durchgeführt wurde. Im An
schluß an dieses HIP-Verfahren wurde die Querschnittsfläche
eines Injektionsspritzzylinders untersucht, bei welchem
die Innenfläche des Zylinderkörpers 1 mit einer Innenbe
schichtung 2 aus einer Legierung gemäß der Erfindung ver
sehen war. Dabei ergab sich, daß eine gleichmäßige Ver
bindung der Legierung gemäß der Erfindung mit dem Träger
material zustandegekommen war.
Als Trägermaterial kann dabei neben dem SCM 440 Stahl
ein Stahl mit niedrigem Kohlenstoffgehalt, ein austeniti
scher, rostfreier Stahl und dgl. verwendet werden. Bei
Überprüfung der Verbindungsstärke der erfindungsgemäßen
Legierung entsprechend Nr. 16 von Fig. 1 mit Trägerma
terialien wie SCM 440, S25C und SUS 304 ergab sich,
daß die Verbindungsphase mechanisch eine derartige Festig
keit besitzt, daß jeweils ein Bruch auf der Seite des Trä
germaterials zustande kommt, wobei numerische Werte ent
sprechend der Zugfestigkeit der Trägermaterialien ent
sprechend der folgenden Tabelle 16 auftreten.
Gemessene mechanische Festigkeit der Verbindung | |
Ausgangsmaterial | |
Verbindungsstärke (kg/mm²) | |
SCM 440 | |
74,6 | |
S25C | 55,8 |
SUS 304 | 37,2 |
Es wurden eine Reihe von Legierungen mit chemischen Zusam
mensetzungen gemäß der folgenden Tabelle 17 in der ähnli
chen Weise wie bei den Beispielen 1 und 2 hergestellt.
Für jede Probe wurde die Härte gemessen und ein Korro
sions- und Abriebsfestigkeitstest durchgeführt. Die Pro
ben für den Korrosionswiderstandstest besaßen Durchmes
ser von 6,5 mm und Längen von 10 mm und wurden während
100 Stunden bei 50°C in 6%ige Salpetersäure eingetaucht,
worauf zur Bestimmung der Korrosionsfestigkeit der Gewichts
verlust gemessen wurde. Der Abriebsfestigkeitstest wurde
mit einem Ohgoshi-Type-Abriebsfestigkeitstester durchge
führt, wobei als Vergleichsmaterial SUJ-2 verwendet wurde,
und die Endbelastung 6,3 kg, die Reibgeschwindigkeit
0,94 m/sec und die Reibstrecke 400 m betrugen. Dabei wur
de zur Bestimmung der Abriebsfestigkeit die spezifische
Abnutzung gemessen. Die sich ergebenden Resultate sind
in der folgenden Tabelle 18 wiedergegeben.
So wie sich dies anhand von Tabelle 18 ergibt, ergaben
sich bei dem bekannten Material Nr. 1 und den Vergleichs
materialien 2 bis 10 Schwierigkeiten im Hinblick auf die
gewünschte Korrosions- und Abriebsfestigkeit. Obwohl das
bekannte Material 1 mit seiner Nickelbasis eine ausreichen
de Abriebsfestigkeit besitzt, ist in diesem Fall kein Mo
vorgesehen, weil dies Schwierigkeiten beim Herstellungs
verfahren im Hinblick auf die Selbstfließeigenschaften,
die Viskosität der geschmolzenen Legierung und dgl. her
vorruft, so daß die Korrosionsfestigkeit äußerst schlecht
ist.
Die Vergleichsmaterialien 2 bis 10 besitzen bei zufrieden
stellender Abriebsfestigkeit ebenfalls eine äußerst schlech
te Korrosionsfestigkeit, weil die zugeführten Mengen von
Cr nicht ausreichend sind.
Demgegenüber sind die Materialien 11 bis 13 gemäß der Er
findung sowohl im Hinblick auf ihre Korrosionsfestigkeit
wie auch ihre Abriebsfestigkeit ausgezeichnet. Im Fall der
Probe 11 wird dies durch Vorhandensein von Co erreicht,
während im Fall der Proben 12 bis 13 die Anwesenheit von
Ni die gewünschten Resultate liefert. In allen Fällen ist
die Korrosionsfestigkeit wesentlich besser als bei den be
kannten Materialien und den Vergleichsmaterialien, wobei
gleichzeitig zufriedenstellende Werte von Abriebsfestig
keit zustande kommt. Dabei konnte festgestellt werden,
daß ähnliche Eigenschaften wie bei den Proben 11 bis 13
erzielbar sind, falls Co teilweise durch Ni oder Ni teil
weise durch Co ersetzt wird.
Es wurden Legierungen mit chemischen Zusammensetzungen
entsprechend der folgenden Tabelle 19 hergestellt, wo
bei CrB einer pulverisierten Legierung aus Ni-Mo-Si-Cu
hinzugefügt wurde, und in der Folge im Rahmen eines HIP-
Verfahrens ein Reaktionssintervorgang in der Art von Bei
spiel 1 durchgeführt wurde, um auf diese Weise die in
Tabelle 19 angegebenen Zusammensetzungen zu erzeugen.
Bei diesen Proben wurde die Härte gemessen und ein Korro
sionswiderstandstest in der Art von Beispiel 1 durchge
führt. Es wurde fernerhin der thermische Ausdehnungsko
effizient gemessen, wobei die sich ergebenden Resultate
in der folgenden Tabelle 20 wiedergegeben sind.
Anhand von Tabelle 20 ergibt sich, daß die Legierungen 1
bis 3 gemäß der Erfindung einen großen thermischen Aus
dehnungskoeffizienten aufweisen, wobei die Werte im Be
reiche zwischen 12,0 und 14,5×10-6 °C-1 auftraten. Die
Korrosionsfestigkeit ist ebenfalls zufriedenstellend, wäh
rend der thermische Ausdehnungskoeffizient bei der Ver
gleichslegierung 5 sehr stark erhöht wird. Mit zunehmen
den Mengen von Cu besteht fernerhin die Tendenz, daß die
Härte abnimmt.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde ein Zweischaft
zylinder für eine Injektionsspritzmaschine entsprechend
Fig. 2 hergestellt, bei welchem eine Legierung gemäß der
Erfindung als Innenbeschichtung vorgesehen war. Selbst bei
einem thermischen Ausdehnungskoeffizienten von 12,0×10-6
°C-1 konnte dabei ein Innendurchmesser bis zu 60 mm er
reicht werden. Der betreffende Zylinder 1 besteht dabei
aus mechanischem Strukturstahl SCM 440, und ist mit einer
Innenbeschichtung 2 aus einer Legierung gemäß der Erfindung
versehen. Der Zylinder 1 weist fernerhin einen Flansch 3,
sowie Bohrungen 4 a, 4 b zur Wasserkühlung und Bohrungen 5 a,
5 b für das Hindurchführen von Befestigungsbolzen auf. Bei
einer Injektionsspritzmaschine werden etwa 6 bis 10 der
artiger Zylinder zusammengesetzt, um auf diese Weise
einen langen Schaftzylinder zu bilden. Falls der thermi
sche Ausdehnungskoeffizient der Beschichtung 2 weniger
als 12,0×10-6 °C-1 beträgt, treten bei einem derarti
gen Zylinder mit Innenabmessungen von mehr als 60 mm ge
wisse Schwierigkeiten auf, weil nämlich während des Abkühl
vorgangs bei der Herstellung aufgrund auftretender Span
nungen an der Innenoberfläche wegen unterschiedlicher ther
mischer Ausdehnungskoeffizienten des Zylinders 1 und der
Innenbeschichtung 2 Risse auftreten. Jedoch selbst bei
einer Auslegung des Zylinders 1 in einer Art und Weise,
daß das Auftreten von Rissen bis zum Sintervorgang unter
drückt werden kann, ergeben sich Risse bei der Herstel
lung einer Trichteröffnung im Bereich der Einführöffnung
einer Endmühle. Im Fall der Herstellung eines Zylinders
großer Abmessungen mit einem Innendurchmesser von mehr
als 60 mm konnte jedoch festgestellt werden, daß bei
Verwendung einer Legierung mit einem thermischen Ausdeh
nungskoeffizienten zwischen 12,0 und 14,5×10-6 °C-1
derartige Schwierigkeiten nicht auftreten, falls das be
treffende Material für die Innenbeschichtung verwendet
wird, so daß die Legierungen gemäß der Erfindung für
derartige Anwendungsfälle sehr geeignet erscheinen.
Claims (8)
1. Verschleißfeste pulvergesinterte Legierung mit ausge
zeichneter Korrosionsfestigkeit als Hartlegierung mit Gehalt
an 15 bis 95% einer harten Phase, bestehend aus einer M₃B₂-
Phasenstruktur (M bedeutet Ni oder Co, Cr, Mo oder W) in
der Matrix, wobei die Hartlegierung (auf Gewicht bezogen)
enthält:
0,5 bis 9,0% B,
14,0 bis 35,0% Cr,
14,0 bis 50,0% aus Mo und/oder W,
bis zu 3,5% Si,
0,5 bis 20,0% einer oder mehrerer Bestandteile Cu, Ag, Au und Pt,
und der Rest aus Ni und/oder Co und unvermeidbaren Verun reinigungen besteht, und die Matrix ein edles Korrosionspotential hat.
0,5 bis 9,0% B,
14,0 bis 35,0% Cr,
14,0 bis 50,0% aus Mo und/oder W,
bis zu 3,5% Si,
0,5 bis 20,0% einer oder mehrerer Bestandteile Cu, Ag, Au und Pt,
und der Rest aus Ni und/oder Co und unvermeidbaren Verun reinigungen besteht, und die Matrix ein edles Korrosionspotential hat.
2. Legierung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Korrosionspotential der Matrix
größer als -400 mV ist.
3. Legierung nach Anspruch 1 mit
ausgezeichneter Korrosionsfestigkeit gegenüber Halogenen,
dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe aus einer
Hartlegierung mit 15 bis 95% einer Hartphase aus einer
M₃B₂-Phasenstruktur innerhalb der Matrix besteht, wobei
M Ni oder Co, Cr, Mo oder W ist und wobei die Hartlegierung
auf Gewichtsbasis enthält:
bis zu 3,5% Si,
0,5 bis 6,0% B
14,0 bis 24,0% Cr,
14,0 bis 35,0% Mo,
0,4 bis 4,0% Cu,
während der Rest Ni ist.
bis zu 3,5% Si,
0,5 bis 6,0% B
14,0 bis 24,0% Cr,
14,0 bis 35,0% Mo,
0,4 bis 4,0% Cu,
während der Rest Ni ist.
4. Legierung nach Anspruch 1 mit
ausgezeichneter Korrosionsfestigkeit gegenüber SO₂,
dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe eine
Hartlegierung mit 15 bis 95% einer Hartphase aus einer
M₃B₂-Phasenstruktur innerhalb der Matrix ist, wobei
M Ni oder Co, Cr, Mo oder W ist und wobei die Hartlegie
rung auf Gewichtsbasis enthält:
1,0 bis 3,5% Si,
0,5 bis 6,0% B,
14,0 bis 24% Cr,
14,0 bis 35% Mo,
7 bis 65% Ni,
0,4 bis 4,0% Cu,
während der wesentliche Rest Co ist.
1,0 bis 3,5% Si,
0,5 bis 6,0% B,
14,0 bis 24% Cr,
14,0 bis 35% Mo,
7 bis 65% Ni,
0,4 bis 4,0% Cu,
während der wesentliche Rest Co ist.
5. Legierung nach Anspruch 1 mit
ausgezeichneter Korrosionsfestigkeit gegenüber NO x , dadurch
gekennzeichnet, daß dieselbe aus einer Hart
legierung mit 15 bis 95% einer Hartphase aus einer M₃B₂-
Phasenstruktur in der Matrix besteht, wobei M Ni oder
Co, Cr, Mo oder W ist und wobei die Hartlegierung auf Ge
wichtsbasis enthält:
1,0 bis 3,5% Si,
0,5 bis 6,0% B,
24 bis 30% Cr,
14,0 bis 35% Mo,
0,4 bis 4,0% Cu,
während der wesentliche Rest wenigstens einer der Stoffe Ni oder Co ist.
1,0 bis 3,5% Si,
0,5 bis 6,0% B,
24 bis 30% Cr,
14,0 bis 35% Mo,
0,4 bis 4,0% Cu,
während der wesentliche Rest wenigstens einer der Stoffe Ni oder Co ist.
6. Zusammengesetztes Material durch Sinterung und Anord
nung einer Hartpulverlegierung auf der Oberfläche von Stahl,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hartlegie
rung 15 bis 95% einer Hartphase aus einer M₃N₂-Phasen
struktur mit weniger als 5 µm Korngröße innerhalb der Ma
trix enthält, wobei M Ni oder Co, Cr, Mo oder W ist und
die Legierung enthält:
0,5 bis 6,0% B,
14,0 bis 30,0% Cr,
14,0 bis 35,0% Mo allein oder in Kombination mit W,
bis zu 3,5% Si,
bis zu 5% Fe und
0,5 bis 4,0% von einem oder mehreren der Bestandteile Cu, Ag, Au und Pt
und der Rest eines oder mehrerer der Bestandteile Ni, Co und unvermeidbare Verunreinigungen ist.
0,5 bis 6,0% B,
14,0 bis 30,0% Cr,
14,0 bis 35,0% Mo allein oder in Kombination mit W,
bis zu 3,5% Si,
bis zu 5% Fe und
0,5 bis 4,0% von einem oder mehreren der Bestandteile Cu, Ag, Au und Pt
und der Rest eines oder mehrerer der Bestandteile Ni, Co und unvermeidbare Verunreinigungen ist.
7. Zusammengesetztes Material nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß dasselbe als Zylinder oder
Schraube einer Spritzmaschine für Plastik- oder Keramik
materialien verwendet wird.
8. Zusammengesetztes Material nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß 4,0 bis 20%
eines oder mehrerer der Bestandteile Cu, Ag, Au, Pt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3844941A DE3844941C2 (de) | 1987-09-30 | 1988-09-29 | Pulvergesinterte Hartlegierung |
Applications Claiming Priority (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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JP62302498A JPH0772316B2 (ja) | 1987-11-30 | 1987-11-30 | So▲下2▼ガスに対する耐食性に優れた耐摩耗合金とその製造方法 |
JP32821287A JPH01168835A (ja) | 1987-12-24 | 1987-12-24 | 特にノックスガスに対する耐食性に優れた耐摩耗合金 |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3833121A1 true DE3833121A1 (de) | 1989-04-20 |
DE3833121C2 DE3833121C2 (de) | 1996-07-25 |
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ID=27511254
Family Applications (1)
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DE3833121A Expired - Fee Related DE3833121C2 (de) | 1987-09-30 | 1988-09-29 | Korrosions- und verschleißbeständige Sinterlegierung und deren Verwendung |
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EP0652101A1 (de) * | 1993-11-04 | 1995-05-10 | Xaloy, Inc. | Hohlzylindern für Spritzgiessen oder für Strangpressen von Thermoplasten und Legierungszusammensetzungen für diese Gegenstände |
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Publication number | Publication date |
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