DE3832987A1

DE3832987A1 - Schalldaempfer fuer verbrennungsmotoren

Info

Publication number: DE3832987A1
Application number: DE3832987A
Authority: DE
Inventors: Gerhard Fabritz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1988-09-29
Filing date: 1988-09-29
Publication date: 1989-05-18

Description

Die Erfindung betrifft einen Schalldämpfer für Verbrennungsmoto ren, bestehend aus einem langen, rohrförmigen Gehäuse, das an beiden Enden mit Deckeln, in welche die motorseitige bzw. aus stoßseitige Auspuffleitung fest eingesetzt ist, abschließt.

Der kreisförmige oder ovale Querschnitt des Gehäuses ist größer als der der Auspuffleitungen, wobei das Gehäuse Einrichtungen enthält, die den Schall dämpfen und die in den Abgasen mitge führten Feststoffe absorbieren.

Schalldämpfer dieser Art sind in zahlreichen Ausführungen be kannt, wobei sich deren Inneneinrichtungen bei angenähert gleichem prinzipiellem Aufbau durch Einsatz verschiedener schallschluc kender Stoffe wie Spänen, Glas- oder Stahlwolle, Sieben usw. unterscheiden.

Solche Stoffe werden insbesondere als Absorbtionsfilter einge setzt, die z. B. im Schalldämpfer-Gehäuse als in Abständen ein gebrachte und mit zentralen Bohrungen versehene Packungen aus gebildet sind.

Es ist auch bekannt, Resonanzschalldämpfer durch in deren Gehäu se fest eingesetzte Platten oder Prallbleche in mehrere Kammern zu unterteilen. Hierbei wird der Schall durch Reflexion gemin dert bzw. auf das erforderliche Maß gedämpft.

Schließlich gibt es Schalldämpfer-Gehäuse, in denen eine Blech spirale eingesetzt ist, durch welche der Schall durch Wirbelung gedämpft wird.

Schalldämpfern, insbesondere solchen mit Absorbtionsfiltern, fällt noch die Aufgabe zu, die in den Abgasen mitgerissenen Feststoffe zu absorbieren.

Bei diesen bekannten Schalldämpfern sind mehr oder weniger große freie Durchgänge vorhanden, die je nach Verbrennung im Motor und dessen Zustand entsprechend große Mengen an Feststoffen passie ren lassen. Diese werden dann als dunkele oder fast schwarze Wolken ausgestoßen.

Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Schalldämpfer zu schaffen, der vor allem neben einer sehr guten Schalldämmung eine optimale Filterung der Abgase gewährleistet.

Gemäß der Erfindung erfolgt dieses dadurch, daß möglichst kurz hinter dem das Gehäuse des Schalldämpfers motorseitig verschlie ßenden Deckels oder dem ausstoßseitigen Deckel die an diesen be festigten Auspuffleitungen im Gehäuse über Knieverbindungen bzw. Gabelung in parallel zur Achse des Gehäuses liegende Rohre mit verschlossenen Enden übergehen.

Die Enden der Rohre befinden sich in einem Abstand zur jeweili gen Innenseite der das Gehäuse abschließenden Deckel, der etwa dem halben Durchmesser des Gehäuses entspricht.

Ferner sind in den Rohren über deren ganze Länge radiale Boh rungen eingebracht und auf den Rohren sind gleiche Hülsen aus porösem Material über deren ganze Länge aufgeschoben.

Die ausstoßseitigen Deckel des Gehäuses sind mit diesem mittels Verschlüssen lösbar verbunden, wobei zwischen beide eine Dich tung eingesetzt ist.

Erfindungsgemäß bestehen die Hülsen aus Steinwolle. In einem der Rohre ist ein unter Einwirkung einer Feder stehen des Ventil eingesetzt und an den motorseitigen Auspuffleitungen befindet sich jeweils ein Stutzen mit angesetzter Druckleitung.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele gemäß der Er findung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 den Längsschnitt eines Schalldämpfers mit kreisrundem Gehäuse,

Fig. 2 den Längsschnitt eines Schalldämpfers mit ovalem Gehäuse,

Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie A-A der Fig. 1,

Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie B-B der Fig. 2,

Fig. 5 die vergrößerte Darstellung des Ventiles nach Fig. 1 und

Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie C-C der Fig. 5.

Nach den Fig. 1 und 2 besteht der erfindungsgemäße Schalldämpfer in bekannter Weise aus einem Gehäuse 1, 1′, das an seinem motor seitigen Ende von einem Deckel 2, 2′ und am ausstoßseitigen Ende von einem Deckel 3, 3′ verschlossen ist. An diesen Deckeln sind die betreffenden Auspuffleitungen 4, 4′ bzw. 5, 5′ befestigt.

Nach Fig. 1 geht die motorseitige Auspuffleitung 4 innerhalb des Gehäuses in drei Knieverbindungen 6, 7 über, so daß nach Fig. 3 drei Rohre 9, deren Enden 10 geschlossen sind, parallel zur Achse des Gehäuses in dieses hineinragen.

In den Rohren sind über deren ganze Länge radiale Bohrungen 11 eingebracht und aus poröser Steinwolle gepreßte Hülsen 12 sind auf den Rohren aufgeschoben.

Hinter der Knieverbindung 6 ist im Rohr ein unter Einwirkung einer Feder 16 (nach Fig. 5) stehendes Ventil 17 eingesetzt, vor diesem ist an der Auspuffleitung 4 ein Stutzen 18 mit ange setzter Druckleitung 19 angebracht.

Der Deckel 3 ist mittels Verschlüssen 13, 14 am Gehäuse 1 be festigt und zwischen beiden ist eine Dichtung 15 eingesetzt. In Fig. 2 ist ein erfindungsgemäßer Schalldämpfer dargestellt, bei dem das Gehäuse nach Fig. 4 ovalen Querschnitt hat und in dem zwei Rohre 9′ über eine am Deckel 3′ befestigte Gabelung 8 eingesetzt sind.

Die Rohre 9′ sind an ihren Enden 10′ ebenfalls geschlossen und mit radialen Bohrungen 11′ und aufgeschobenen Hülsen 12′ ver sehen. Der Deckel 3′ ist mittels Verschlüssen 13′ am Gehäuse 1′ befestigt. Ein Stutzen 18′ mit angesetzter Druckleitung 19′ ist an der Auspuffleitung 4′ angebracht.

Zur Stabilisierung des abnehmbaren Deckels 3′ ist dieser durch einen Topf 20 verstärkt.

Die nach Fig. 1 in Pfeilrichtung D in den Schalldämpfer strö menden Abgase gelangen in zwei Rohre 9, solange das Ventil 17 geschlossen ist und durchströmen zwei der Hülsen 12 in Pfeil richtung E. Hierbei absorbieren die Hülsen mitgeführte Feststof fe. Wenn die Hülsen ihre Aufnahmekapazität erreicht haben, steigt der Druck in der Knieverbindung 6, das Ventil 17 öffnet sich und die dritte Hülse 12 kann von den Abgasen durchströmt werden.

Die Druckleitung 19 kann an einem am Armaturenbrett angebrach ten Manometer angeschlossen werden, das ggf. das Auswechseln der Hülsen anzeigt.

Den Aufbau des Ventiles zeigen die Fig. 5 und 6. Nach diesen liegt das Ventil 17 in einem Ring 21. Die Achse 22 des Ventiles wird in Lagern 23 geführt, wobei das Ventil unter Einwirkung einer Feder 16 steht.

Bei dem Schalldämpfer nach Fig. 2 dringen die Abgase in Pfeil richtung F ein und treten in Pfeilrichtung G aus. Dabei strömen die Abgase durch die Außenwände der Hülsen 12′ und gelangen durch die Bohrungen 11′ in die Rohre 9′, um über die Gabelung 8 durch die Auspuffleitung 5′ bei G auszutreten.

Mittels der abnehmbaren Deckel 3 bzw. 3′ können die Hülsen 12, 12′ den Gehäusen entnommen, gewechselt oder ggf. gereinigt werden.

Claims

1. Schalldämpfer für Verbrennungsmotoren, bestehend aus einem langen, rohrförmigen Gehäuse, das an beiden Enden mit Dec keln, in welche die motorseitige bzw. ausstoßseitige Aus puffleitung fest eingesetzt ist, abschließt und dessen kreis förmiger oder ovaler Querschnitt größer ist als der der Aus puffleitungen, wobei das Gehäuse Einrichtungen enthält, die den Schall dämpfen und die in den Abgasen mitgeführten Fest stoffe absorbieren, dadurch gekennzeichnet, daß möglichst kurz hinter dem das Gehäuse (1, 1′) motorseitig verschlie ßenden Deckel (2) oder dem ausstoßseitigen Deckel (3′) die an diesen befestigten Auspuffleitungen (4, 5′) im Gehäuse (1, 1′) über Knieverbindungen (6, 7) bzw. Gabelung (8) in parallel zur Achse des Gehäuses liegende Rohre (9, 9′) mit verschlossenen Enden (10, 10′) übergehen, wobei die Enden der Rohre (9, 9′) sich in einem Abstand zur jeweiligen In nenseite der das Gehäuse (1, 1′) abschließenden Deckel (2′, 3) befinden, der etwa dem halben Durchmesser des Gehäuses ent spricht und daß ferner in den Rohren (9, 9′) über deren gan ze Länge radiale Bohrungen (11, 11′) eingebracht und auf den Rohren gleiche Hülsen (12, 12′) aus porösem Material über deren ganze Länge aufgeschoben sind.

2. Schalldämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ausstoßseitigen Deckel (3, 3′) mittels Verschlüssen (13, 14, 13′) mit den Gehäusen (1, 1′) lösbar verbunden sind, wo bei zwischen beiden eine Dichtung (15) eingesetzt ist.

3. Schalldämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülsen (12, 12′) aus Steinwolle bestehen.

4. Schalldämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem der Rohre (9) ein unter Einwirkung einer Feder (16) stehendes Ventil (17) eingesetzt und an den motorseitigen Auspuffleitungen (4, 4′) jeweils ein Stutzen (18, 18′) mit angesetzter Druckleitung (19, 19′) befestigt ist.