DE3832060A1 - Streckwerk fuer spinnereimaschinen - Google Patents
Streckwerk fuer spinnereimaschinenInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01H—SPINNING OR TWISTING
- D01H5/00—Drafting machines or arrangements ; Threading of roving into drafting machine
- D01H5/18—Drafting machines or arrangements without fallers or like pinned bars
- D01H5/56—Supports for drafting elements
- D01H5/565—Top roller arms
Description
Die Erfindung betrifft ein Streckwerk für Spinnereimaschinen,
insbesondere für Strecken, mit stationär in Stanzen angeord
neten Unterwalzen und mit von Druckarmen gehaltenen Oberwalzen,
die um eine zu den Unterwalzen parallele Schwenkachse
aufschwenkbar und in der Betriebsposition mit Instanzen ver
riegelbar sind.
Bei einem bekannten Streckwerk (EP-B 00 62 185) sind mehrfach
gebogene Druckarme vorgesehen, die alle Oberwalzen tragen. Der
Antriebsmechanismus enthält pneumatische Pressen, mit welchen
die Druckarme verschwenkbar sind. Außerdem ist eine weitere
pneumatische Presse vorgesehen, mit welcher die Druckarme in
der Betriebsposition verriegelbar sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Streckwerk der
eingangs genannten Art so auszubilden, daß ein großzügiges
Freilegen des Streckwerkes durch Abschwenken der Druckarme
möglich ist, während in geschlossener Stellung die zueinander
einjustierte Position der Oberwalzen und Unterwalzen exakt
eingenommen wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß jeder Druckarm in zwei
Abschnitte unterteilt ist, von denen der erste Abschnitt
mittels der Schwenkachse in den Stanzen gelagert und der zweite
Abschnitt an dem ersten Abschnitt mit einem zur Schwenkachse
parallelen Gelenk gehalten ist, und daß ein Antriebsmechanismus
vorgesehen ist, der derart gestaltet ist, daß beim Schließen
aus der geöffneten Stellung sich zunächst beide Abschnitte ge
meinsam bewegen, bis der erste Abschnitt seine Betriebsposition
erreicht und anschließend der zweite Abschnitt um das Gelenk in
seine Betriebsposition verschwenkt, und daß beim Öffnen zu
nächst der zweite Abschnitt aus seiner Betriebsposition heraus
schwenkt und danach erst der erste Abschnitt sich mitbewegt
und ebenfalls aus seiner Betriebsposition herausschwenkt.
Durch die Unterteilung jedes der Druckarme in zwei Abschnitte
und die gestaffelte Bewegung ist es möglich, die Oberwalzen
weitgehend durch radiale Bewegung den zugehörigen Unterwalzen
zuzustellen, so daß eine hohe Lagegenauigkeit erreicht wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß
die beiden Abschnitte jedes Druckarms einen Schenkel eines
Parallelogramms bilden, an dessen zu dem Druckarm im wesent
lichen parallelen Schenkel ein Antriebselement angreift und das
mittels Federelementen in eine Grundstellung vorgespannt ist.
Aufgrund des Vorspannens des Parallelogramms in seiner Grund
stellung wird dieses zunächst als Ganzes verschwenkt, bis der
erste Abschnitt des Druckarms gegen einen Anschlag anläuft.
Erst dann wird der zweite Abschnitt relativ zu dem ersten
Abschnitt verschwenkt.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der
zu dem Druckarm im wesentlichen parallele Schenkel mit einem
Antriebshebel an die Schwenkachse und mit einem Kniehebelsystem
an beide Abschnitte des Druckarms angelenkt. Das Kniehebel
system enthält gleichzeitig die das Parallelogramm in der
Grundstellung vorspannenden Federelemente. In vorteilhafter
Weitergestaltung wird dabei vorgesehen, daß das Kniehebelsystem
in der Betriebsposition eine Über-Totpunkt-Verriegelung bildet.
Dadurch wird erreicht, daß der Antriebsmechanismus eine in sich
integrierte Verriegelung enthält, so daß keine zusätzliche Be
tätigung erfolgen muß.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung der in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsform.
Fig. 1 zeigt eine Ansicht eines schematisch dargestellten
Streckwerkes mit in der Betriebsposition befindlichen
Druckarmen,
Fig. 2 das Streckwerk der Fig. 1 in einer Zwischenposition,
d.h. mit teilweise abgeschwenkten Druckarmen und
Fig. 3 das Streckwerk nach Fig. 1 und 2 in vollständig ge
öffneter Position, d.h. mit abgeschwenkten
Druckarmen.
Das in Fig. 1 bis 3 dargestellte Streckwerk enthält Stanzen
(10), in welchen drei Unterwalzen (11, 12, 13) stationär ange
ordnet sind, die mit nicht näher dargestellten Antrieben ver
bunden sind. Den Unterwalzen (11, 12, 13) sind vier Oberwalzen
(15, 16, 17, 18) zugeordnet. Die Walzenpaare (13, 18) und (12,
17) bilden ein Vorverzugsfeld und die Walzenpaare (12, 16) und
(11, 15) ein Hauptverzugsfeld. Um die Streckfeldlänge sowohl
des Vorverzugsfeldes als auch des Hauptverzugsfeldes einstellen
zu können, sind die Oberwalzen (18) und (16) in Umfangsrichtung
der zugehörigen Unterwalzen (12, 13) einstellbar angeordnet.
Die nicht einstellbaren Oberwalzen (15, 17) werden von an bei
den Enden von je einem Druckarm (14) gehalten. Die Oberwalzen
(16, 18) können bei einer ersten Ausführungsform ebenfalls von
den Druckarmen (14) getragen werden. Es ist jedoch möglich,
eine oder beide der Oberwalzen (16) oder (18) mittels
getrennten Schwenkelementen an den Stanzen zu lagern, so daß
diese Oberwalzen (16) oder (18) dann von den Druckarmen nur in
die Betriebsposition überführt werden.
Den Oberwalzen (15, 17) sind Belastungseinrichtungen (38, 39)
zugeordnet, die an den Druckarmen (14) angebracht sind. Diese
Belastungseinrichtungen (38, 39) pressen die Oberwalzen (15,
17) mit dem vorgeschriebenen Anpreßdruck gegen die zugehörigen
Unterwalzen (11, 12). Für die Oberwalzen (16, 18) sind eben
falls nicht dargestellte Belastungseinrichtungen vorgesehen.
Diese können den Belastungseinrichtungen (38, 39) entsprechen,
oder nach einem anderen System ausgeführt sein.
Jeder Druckarm (14) besteht aus zwei Abschnitten (20, 21). Der
erste Abschnitt (20), der an den Stanzen (10) um eine zu den
Unterwalzen (11, 12, 13) parallele Schwenkachse (19) ver
schwenkbar ist, trägt die beiden das Vorverzugsfeld begren
zenden Oberwalzen (17, 18). Der zweite Abschnitt (21) ist über
ein Gelenk (22), das eine zu der Schwenkachse (19) parallele
Achse aufweist, an den ersten Abschnitt (20) angelenkt. Der
zweite Abschnitt (21) trägt die zu dem Hauptverzugsfeld ge
hörenden Oberwalzen (15, 16). Die beiden Abschnitte (20, 21)
des Druckarms bilden mit einem Antriebshebel (24), der um die
Schwenkachse (19) verschwenkbar ist, einem im wesentlichen zu
den Abschnitten (20, 21) parallelen Schenkel (25) und zwei
einen Kniehebel bildenden Hebeln (26, 27) ein Parallelogramm.
An den Antriebshebel (24) greift in Abstand zu der Schwenkachse
(19) ein Verstellhebel (28) an, der von einem nicht darge
stellten Antriebsglied zu einer hin- und hergehenden Bewegung
angetrieben werden. Dieses Antriebsglied kann beispielsweise
eine hydraulische oder pneuamtische Presse oder auch ein
Kurbelantrieb sein.
Das in der vorstehend beschriebenen Weise gebildete Parallelo
gramm wird durch nicht dargestellte Federelemente in einer
Grundstellung gehalten, in welcher die beiden Abschnitte (20,
21) des Druckarms (14) in etwa gestreckt hintereinander ange
ordnet sind. Wird der Verstellhebel (28) betätigt, um den
Druckarm (14) aus der geöffneten Position (Fig. 3) in die ge
schlossene Position (Fig. 1) zu überführen, so verschwenkt er
über den Antriebsriebshebel (24) das von den Abschnitten (20,
21) des Druckarms (14) und den Hebeln (24, 25, 26, 27) gebil
dete System zunächst als Ganzes. Erst wenn der Abschnitt (20)
mit einer Anschlagfläche (40) gegen Anschläge (41) der Stanzen
anläuft, wird die Schwenkbewegung dieses Abschnittes (20) ge
stoppt. Ein weiteres Verschieben des Stellhebels (28) führt zu
einem weiteren Verschwenken des Antriebshebels (24), durch
welches das Parallelogramm in sich verändert wird, wobei ins
besondere der Abschnitt (21) um die Schwenkachse (22) aus der
in Fig. 2 dargestellten Position in die in Fig. 1 dargestellte
Position verschwenkt wird.
Die beiden Hebel (26, 27) des Kniehebelsystems, die gemeinsam
an dem Schenkel (25) angelenkt sind, sind bezüglich der Be
wegungsrichtung dieses Schenkels (25) auf gegenüberliegenden
Seiten an dem Abschnitt (20) und an dem Abschnitt (21) ange
lenkt. Der Hebel (27), der zur Erzielung einer Elastizität ein
Federpaket enthält, ist an einer Verlängerung des Abschnittes
(20) angelenkt.
Wenn der Abschnitt (21) seine Betriebsposition erreicht hat, in
welcher er mit einer Anschlagfläche (42) gegen eine Anschlag
fläche (43) der Stanze (10) anläuft, haben die Hebel (25, 26,
27) noch nicht ihre Endposition erreicht. Der Antriebshebel
(24) wird noch weiter verschwenkt, bis er durch einen Anschlag
(33) gestoppt wird, der an dem Abschnitt (20) angebracht ist.
Der Anlenkpunkt des Schenkels (25) an den Hebeln (26, 27) hat
sich dabei über die Verbindungslinie des Anlenkpunktes des
Hebels (26) an dem Abschnitt (21) und des Hebels (27) an der
Verlängerung des Abschnittes (20) hinausbewegt, wobei eine
elastische Deformation im Bereich des Federpakets des Hebels
(27) aufgetreten war. Dadurch wird eine Über-Totpunkt-Sicherung
erhalten.
Der Abschnitt (21) ist mit einer Rastnase (34) versehen, die
sich in der Nähe seines Gelenkes (22) befindet, und die in der
Endstellung (Fig. 1) eine Verriegelungsaussparung (35) der
Stanzen (10) hintergreift. Auf diese Weise wird sichergestellt,
daß auch bei einer Entlastung des Stellhebels (28) der Druckarm
nicht als Ganzes um die Schwenkachse (19) aufgeschwenkt werden
kann. Um diese Bewegung zuzulassen, ist es notwendig, daß zu
nächst erst der Abschnitt (21) aus seiner Betriebsposition
(Fig. 1) in die Zwischenposition (Fig. 2) verschwenkt, in
welcher er in etwa gestreckt hinter dem Abschnitt (20) liegt.
Dies ist nur möglich, wenn der Schenkel (25) zurückgezogen
wurde, so daß die Über-Totpunkt-Verriegelung der Hebel (26, 27)
aufgehoben ist. Mittels des einzigen Antriebsmechanismus wird
somit nicht nur eine Zustellbewegung, sondern auch gleichzeitig
eine Verriegelung der Betriebsposition des Druckarmes (14) er
zielt. Die Stanzen (10) sind im Bereich, in welchem der Ab
schnitt (21) gegen die Anschlagfläche (43) anläuft, noch mit
Zentrieransätzen (30) versehen. Außerdem weisen die Stanzen
Führungen (31, 32) auf, in welchen die Achsen (36, 37) der
nicht einstellbar in dem Druckarm (14) gehaltenen Walzen (15,
17) geführt und ausgerichtet sind. Auch diese Führungen (31,
32) tragen zu einer Gewährleistung der exakten Ausrichtung der
Unterwalzen und Oberwalzen bei.
Claims (9)
1. Streckwerk für Spinnereimaschinen, insbesondere für
Strecken, mit stationär in Stanzen angeordneten Unterwalzen und
mit von Druckarmen gehaltenen Oberwalzen, die um eine zu den
Unterwalzen parallele Schwenkachse aufschwenkbar und in der
Betriebsposition mit den Stanzen verriegelbar sind, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Druckarm (14) in zwei Abschnitte (20,
21) unterteilt ist, von denen der erste Abschnitt (20) mittels
der Schwenkachse (19) in den Stanzen gelagert und der zweite
Abschnitt (21) an dem ersten Abschnitt (20) mit einem zur
Schwenkachse (19) parallelen Gelenk (22) gehalten ist, und daß
ein Antriebsmechanismus (24, 25, 26, 27) vorgesehen ist, der
derart gestaltet ist, daß beim Schließen aus der geöffneten
Stellung sich zunächst beide Abschnitte (20, 21) gemeinsam
bewegen, bis der erste Abschnitt (20) seine Betriebsposition
erreicht und anschließend der zweite Abschnitt (21) um das
Gelenk (22) in seine Betriebsposition verschwenkt, und daß beim
Öffnen zunächst der zweite Abschnitt (21) aus seiner
Betriebsposition herausschwenkt und danach erst der erste
Abschnitt (20) sich mitbewegt und ebenfalls aus seiner
Betriebsposition herausschwenkt.
2. Streckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Abschnitte (20, 21) jedes Druckarms (14) einen
Schenkel eines Parallelogramms bilden, an dessen zu dem
Druckarm (14) im wesentlichen parallelen Schenkel (25) ein An
triebselement (28) angreift und das mittels Federelementen (27)
in eine Grundstellung vorgespannt ist.
3. Streckwerk nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeich
net, daß der zu dem Druckarm (14) im wesentlichen parallele
Schenkel (25) mit einem Antriebshebel (24) an die Schwenkachse
(19) und mit einem Kniehebelsystem (26, 27) an beide Abschnitte
(20, 21) des Druckarms (14) angelenkt ist.
4. Streckwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der an den in der Schwenkachse (19) gelagerten Abschnitt (20)
angreifende Hebel (27) des Kniehebelsystems als Federelement
gestaltet ist.
5. Streckwerk nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeich
net, daß das Kniehebelsystem (26, 27) in der Betriebsposition
eine Über-Totpunkt-Verriegelung bildet.
6. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Endstellung des Parallelogramms mit
einem Anschlag (33) begrenzt ist.
7. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß den beiden Abschnitten (20, 21) jedes
Druckarms (14) Zentrieranschläge (30, 31, 32) der Stanzen (10)
zugeordnet sind.
8. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem zweiten Abschnitt (21) jedes
Druckarms (14) und den Stanzen (10) eine Verriegelung (34, 35)
vorgesehen ist.
9. Streckwerk nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite Abschnitt (21) jedes Druckarms (14) mit einer
Verriegelungsnase (34) versehen ist, die ausschließlich durch
ein Verschwenken um das ihn mit dem sich in seiner
Betriebsposition befindenden ersten Abschnitt (20) verbindende
Gelenk (22) mit einer Aussparung (35) der Stanzen (10)
verriegelbar und entriegelbar ist.
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