DE3831982A1 - Zungenhalteteil fuer nadeln einer rundstrickmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Zungenhalteteil der im obe­ ren und im unteren Nadelzylinder strickenden Nadeln einer L/L-Rundstrickmaschine zur Herstellung von Socken­ ware.

Bekannte L/L-Rundstrickmaschinen sind mit Zungenhalte­ teilen versehen, wie es in der US-PS 42 33 823 oder in der US-PS 47 03 163 beschrieben ist. Diese Zungen­ halteteile sind so ausgebildet, daß die Zungen der oberen in der Ruhestellung verlaufenden Nadeln, z. B. während des Strickens der ersten Maschenreihe, durch die Schwungkraft beliebig ausgeschwenkt werden und so in Berührung mit den Kanten des Zungenhalteteils kom­ men können, was dann zum Zungenbruch führt.

Es ist ebenfalls eine Vorrichtung bekannt, in der das Zungenhalteteil durch einen geeignet geformten Draht ersetzt wird, dieser dient jedoch nur zum Führen und Offenhalten der Zungen von oberen Nadeln. Durch seine geringe Höhe kann dieses Zungenhalteteil das zuverläs­ sige Offenhalten der Zungen von unteren Nadeln aber nicht sichern. Ferner ist es notwendig, die Befesti­ gung dieses Führungsdrahtes außerhalb des Nadelbereiches anzubringen, was die Fadenzufuhr und den Fadenführer­ wechsel kompliziert.

Die Erfindung beseitigt die Nachteile des Standes der Technik. Die Aufgabe der Erfindung ist es, mit einfachen Mitteln eine zuverlässige Möglichkeit zum Offenhalten der Zungen zu schaffen, ohne daß Behinderungen anderer Teile auftreten.

Die Erfindung besteht darin, daß die Arbeitskante unter der Ebene der geschlossenen Zungen von oberen in der Ruhestellung verlaufenden Nadeln beginnt.

Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform, bei der der Anfang der Arbeitskante sich in der Abzugs­ stelle der strickenden Nadeln von der Einschließstel­ lung in die Kulierstellung befindet.

Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß das Zungen­ halteteil zum Offenhalten und Führen der Zungen von obe­ ren und unteren Nadeln in den Strickbahnen dient, und ferner daß das Zungenhalteteil das Fadenlegen nahe den Nadelköpfen nicht hindert.

Das Wesen der Erfindung sowie weitere Vorteile und Merk­ male des erfindungsgemäßen Zungenhalteteiles sind nach­ stehend anhand eines in der Zeichnung schematisch dar­ gestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 die Anordnung der Schloßteile,

Fig. 2 einen Teil eines Querschnittes durch Nadel­ zylinder und Schloßteile.

Die L/L-Rundstrickmaschine zur Herstellung von Socken­ ware ist mit einem unteren und mit einem oberen Nadel­ zylinder 1, 2 (Fig. 2) versehen, in deren Kanälen untere und obere Nadelschieber 3, 4 (Fig. 1) untergebracht sind. Die unteren Nadelschieber 3 sind durch ein unteres Schloß­ system 6 und die oberen Nadelschieber 4 sind durch ein oberes Schloßsystem 7 in zwei Stricksystemen betätigt. In jedem Stricksystem ist ein Zungenhalteteil 8 angeord­ net. Die Arbeitskante 81 des Zungenhalteteils 8 be­ ginnt unter der Ebene der geschlossenen Zungen von obe­ ren Nadeln 5. Diese Ebene ist durch eine gestrichelte waagerechte Linie dargestellt. Ferner befindet sich der Anfang der erwähnten Arbeitskante 81 in einer Stelle, in der aus der Einschließstellung die oberen und die unte­ ren Nadeln 5 abgezogen werden, was durch senkrechte strichpunktierte Linien 10, 11 dargestellt ist. Das Zun­ genhalteteil 8 der Nadeln 5 erreicht also in seinem Ar­ beitsteil nur die Höhe A, oberhalb dieser Höhe ist es in Richtung von beiden Nadelzylindern 1, 2 weg geformt. Diese Formgebung ist tiefer als der durch den Radius R der Zungenspitzenbewegung einer oberen Nadel 5, die in Ruhestellung ist, begrenzte Raum.

Die Arbeitsweise der oben beschriebenen Vorrichtung ist folgende:

Während des Strickens von Anfangsreihen des Gestrickes mittels der 1 : 1 verteilten Nadeln 5 gehen die Füße der oberen Nadelschieber durch die Bahn A. Deshalb befinden sich die oberen Nadeln 5 in der abgezogenen Ruhestellung. Die geschlossenen Zungen der oberen Na­ deln 5 bzw. die Zungen in egal welcher anderen Stellung verlaufen oberhalb der Arbeitskante 81 des Zungenhalte­ teils 8 und können deshalb das Zungenhalteteil 8 nicht berühren. Während des weiteren Strickens laufen dann die oberen und die unteren Nadelschieber 3, 4 durch die Bah­ nen B, C. Vor dem Abziehen in Legestellung (hinter den Linien 10, 11) sind die Zungen der oberen Nadeln 5 durch den waagerechten Teil der Arbeitskante 81 des Zungenhal­ teteils 8 und die Zungen der unteren Nadeln 5 durch den geneigten Teil der Arbeitskante 81 des Zungenhalteteils 8 geöffnet. Diese Tätigkeit erfolgt in beiden Strick­ systemen.

Die Lösung betrifft ein Zungenhalteteil einer L/L-Rund­ strickmaschine zur Herstellung von Socken, dessen Ar­ beitskante unter der Ebene der geschlossenen Zungen von oberen in der abgezogenen Ruhestellung verlaufenden Na­ deln beginnt.

Claims (2)

1. Zungenhalteteil der im oberen und im unteren Na­ delzylinder strickenden Nadeln einer L/L-Rundstrick­ maschine zur Herstellung von Sockenware, dadurch gekennzeichnet, daß seine Arbeitskante (81) unter der Ebene der ge­ schlossenen Zungen von oberen in der abgezogenen Ruhe­ stellung verlaufenden Nadeln (5) beginnt.

2. Zungenhalteteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anfang der Arbeitskante (81) sich in der Abzugsstelle der strickenden Nadeln (5) von der Ein­ schließstellung in die Kulierstellung befindet.