DE3830859C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schraubendreher gemäß Gattungs
begriff des Anspruchs 1.
Entsprechende Schraubendreher sind bekannt durch die
DE-OS 25 03 372. Deren diesbezügliches Heft ist ergonomisch, monta
getechnisch und hinsichtlich der Stabilität unbefriedigend.
Dies gilt insbesondere bei Feinschraubendrehern, wo der zur
Verfügung stehende Platz insbesondere zur Unterbringung der
Freilaufkupplung sowieso sehr beschränkt ist, wenn es sich
um kleinere Schraubendrehertypen handelt. Die Klemmkörper
der Freilaufkupplung befinden sich dabei in symmetrischer
Anordnung beiderseits einer umfangsseitigen Einziehung des
Heftes auf das praktisch kleinste Querschnittsmaß desselben.
Deshalb lassen sich mit einer solchen Freilaufkupplung auch
keine hohen Kräfte übertragen, geschweige denn, daß dies
über längere Gebrauchszeiten verschleißfrei geschehen könnte.
Je nach Betätigung des Schraubendrehers im Zufassungs
griff oder Umfassungsgriff besteht bei großflächigem Anfassen
darüber hinaus ständig die Gefahr, daß ungewollt der
Umschaltring verlagert wird. Geschieht dies bei über die
Freilaufkupplung fließenden Belastungskräften, so tritt eine
erhebliche Zerstörungsgefahr auf.
Dem Gegenstand der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
einen gattungsgemäßen Schraubendreher in herstellungs
technisch einfacher Weise so auszugestalten, daß sein Heft
einerseits feinfühlige Schraubarbeiten erlaubt und anderer
seits die Möglichkeit einer hohen Krafteinleitung gestattet.
Gelöst wird diese Aufgabe durch das Kennzeichen des Anspru
ches 1. Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildun
gen der erfindungsgemäßen Lösung dar.
Zufolge derartiger Ausgestaltung ist ein Schraubendreher der
in Rede stehenden Art von erhöhtem Gebrauchswert geschaffen.
Insbesondere eignet er sich für Feinschraubtätigkeiten, bei
welchen über einen großen Anteil des Schraubweges nur gerin
ge Kräfte bzw. Momente eingeleitet werden. Die Betätigung
des Schraubendrehers erfolgt hier im wesentlichen fingerdyna
misch, und zwar durch Drehen des klingenseitigen Heft-Anfaß
abschnittes mittels des Daumens und Zeigefingers und gegebenen
falls noch mittels des Mittelfingers. Bedingt durch die
Freilaufkupplung kann dabei der andere Heftabschnitt, in
der Hand einliegend, durch den Ring- und Kleinfinger
umschlossen gehalten werden und der Umschaltring wird zufolge
seiner Verstecklage von den Finger berührungsfrei übergriffen.
Verlangt dann die Schraubarbeit ein höheres Drehmoment,
so schaltet sozusagen die Hand um auf fingerstatische
Schraubtätigkeit, wobei das von der Hand aufgebrachte Drehmoment
über den klingenabgewandten Heft-Anfaßabschnitt und
Freilaufkupplung in den Klingenschaft eingeleitet wird. Die
Hand gelangt dabei aus dem Schraubzufassungsgriff in den
Umfassungsgriff. Dieses geschieht von der den Schraubendreher
bedienenden Person nahezu automatisch, sobald sie erkennt,
daß das weitere Drehen der Schraube ein größeres Dreh
moment verlangt. Wiederum liegt der Umschaltring unbetätigt
in seinem Versteck. Ein bequemes Arbeiten mit dem Schrauben
dreher ist dabei dadurch erreicht, daß die Drehfuge im
Bereich des größten Heftabschnittes liegt. Für die Freilauf
kupplung steht der größte Querschnitt zur Verfügung. Dies
mindert auch den Verschleiß und Leerwege aufgrund größerer
Toleranzen. Die zum Verdrehen des Umschaltringes aufzubringende
Kraft ist verkleinert. Ergonomische Vorteile ergeben
sich dadurch, daß sich die Heftabschnitte, ausgehend vom
größten Heftquerschnitt, hinterschneidungsfrei verjüngen.
Ein Verstellen des Umschaltringes muß stets willensbetont
erfolgen. Dieser Umschaltring schließt sich an den größten
Heftquerschnitt an und bildet die Verjüngungsstufe zum
klingenseitigen Heft-Anfaßabschnitt, so daß er sogar optisch
kaum auffällt, geschweige denn die Ergonomie des Heft-Anfaß
abschnittes negativ beeinflußt. Die Gestalt der Heft-Anfaß
schnitte ist auch so, daß sie bei der Herstellung aus Kunst
stoff im Spritzverfahren den Einsatz von Formen gestatten,
die nicht längsgeteilt zu werden brauchen sondern querge
teilt sind. Eine gute Einlagerung des Schraubendreherheftes
in der Betätigungshand wird sodann durch die Tatsache
erreicht, daß der größte Durchmesser des klingenseitigen Heft
abschnittes etwa dem kleinsten endseitigen Durchmesser des
kopfseitigen Heftabschnittes entspricht. Die Freilaufkupp
lung ist im speziellen so gestaltet, daß ein stufenloses und
äußerst leichtgängiges Verdrehen der Heft-Anfaßabschnitte
gegeben ist. Zu diesem Zweck ist der klingenabgewandte Heft-
Anfaßabschnitt drehfest mit einem äußeren Antriebsringteil
verbunden. Letzteres nimmt drehbar ein im Querschnitt etwa
dreieckförmiges, mit dem klingenseitigen Heft-Anfaßabschnitt
verbundenes Antriebskernteil auf unter Bildung keilförmig
verlaufender Klemmräume. Alles dies liegt auf der Querebene
größten Querschnittes. In je einem Klemmraum ist ein Klemm
körper untergebracht, welche Klemmkörper durch den in seinen
Schaltstellungen verrastenden Umschaltring in Freigabe
stellung zu den Keilwänden des zugehörigen Klemmraumes verlager
bar sind durch die an den Klemmkörpern angreifenden Mitnehmer.
Letztere blockieren je nach Schaltstellung des Umschalt
ringes den Übertritt der Klemmkörper jeweils in eine ihrer
Klemmstellungen. Sie sind ansonsten aber frei und geben
keine Hemmung.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an
hand der Fig. 1-9 erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht eines erfindungsgemäß gestalteten
Schraubendrehers in etwa natürlicher Größe,
Fig. 2 eine Unteransicht der Fig. 1, stark vergrößert
dargestellt,
Fig. 3 den Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 1,
Fig. 4 den Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 2,
Fig. 5 den Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 4,
Fig. 6 den Schnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 2 unter
Veranschaulichung des Entnehmens eines Schrauben
dreher-Einsatzes,
Fig. 7 einen Längsschnitt des Schraubendrehers im Bereich
der Freilaufkupplung,
Fig. 8 den Schnitt nach der Linie VIII-VIII in Fig. 7 und
Fig. 9 den Schnitt nach der Linie IX-IX in Fig. 7.
Der Schraubendreher besitzt ein Heft 1 mit von diesem ausge
henden Klingenschaft 2. Das Heft 1 setzt sich aus zwei in
axialer Richtung zum Klingenschaft 2 hintereinanderliegend
angeordneten Heft-Anfaßabschnitten 3 und 4 etwa gleicher
Achslänge zusammen derart, daß die beiden Heft-Anfaßab
schnitte 3, 4 unter Zwischenschaltung einer Freilaufkupplung
5 in einer Drehfuge 6 aneinanderstoßen.
Aus den Figuren geht hervor, daß die Drehfuge 6 im Bereich
des größten Heftquerschnittes liegt. Ferner veranschaulicht
insbesondere Fig. 1, daß sich die Heft-Anfaßabschnitte 3, 4,
ausgehend vom größten Heftquerschnitt, hinterschneidungsfrei
verjüngen derart, daß der größte Durchmesser D des klingen
seitigen Heftabschnittes 4 etwa dem kleinsten endseitigen
Durchmesser d des kopfseitigen Heft-Anfaßabschnittes 3 ent
spricht. Das Kopfende 7 des Heft-Anfaßabschnittes 3 besitzt
etwa die Form einer Halbkugel, um eine gute Auflagefläche in
der Betätigungshand zu erhalten. Bedingt durch die Kegel
stumpfform der Heft-Anfaßabschnitte 3, 4 ist es möglich, die
entsprechenden Kunststoffspritzformen ohne Längsteilungsfuge
zu erstellen, was eine etwaige Nachbehandlung der gespritzten
Teile erleichtert.
Zwischen den beiden Heft-Anfaßabschnitten 3, 4 ist ein Um
schaltring 8 zur Änderung der Freilaufrichtung vorgesehen.
Letzterer bildet eine Verjüngungsstufe zwischen beiden Heft-
Anfaßabschnitten. Der Kegelstumpfwinkel dieser Verjüngungs
stufe entspricht etwa 90° und ist somit um ein Vielfaches
größer als der der Heft-Anfaßabschnitte 3, 4. Demgemäß befin
det sich der Umschaltring 8 in einer Verstecklage zwischen
beiden Heft-Anfaßabschnitten. Der Übergang zu den Heft-
Anfaßabschnitten 3, 4 erfolgt über entsprechende Radien 9,
10 unter Vermeidung störender Vorsprünge.
Der klingenseitige Heft-Anfaßabschnitt 4 beinhaltet ein
Magazin 11 zur Aufnahme von Schraubendreher-Einsätzen 12.
Das Magazin 11 weist sechs in gleicher Umfangverteilung
angeordnete, in Achsrichtung weisende Magazinaufnahmefächer
13 in Form von Sackaussparungen auf, deren Mündungsöffnungen
14 stirnseitig des Heft-Anfaßabschnittes 4 ein Drehteller 15
zugeordnet ist. Letzterer liegt unmittelbar vor der klingen
seitigen Stirnseite 4′ des Heft-Anfaßabschnittes 4 und la
gert drehbar auf dem Klingenschaft 2. Eine Lagerung erhält
der Drehteller 15 dadurch, daß der im Querschnitt sechskant
förmige Klingenschaft 2 unter Bildung einer Stufe 16 in
einen kreiszylindrischen Abschnitt 17 übergeht. Der Drehtel
ler 15 besitzt dementsprechend zentral eine Lagerbohrung 18,
welche von dem kreiszylindrischen Abschnitt 17 durchsetzt
wird. An die Lagerbohrung 18 schließt sich eine gegenüber
dieser querschnittsgrößere Lageröffnung 19 an. Deren Durch
messer ist so groß wie das Eckmaß des Klingenschaftes 2. Die
Länge der Lageröffnung 19 entspricht einem Mehrfachen derje
nigen der Lagerbohrung 18. Durch die Stufe 16 erhält der
Drehteller 15 eine Anschlagbegrenzung in Richtung des Heftes
1. Das Abziehen des Drehtellers 15 vom Abschnitt 17 ist
durch einen Sicherungsring 20 verhindert, der in einer Ring
nut 21 des kreiszylindrischen Abschnittes 17 einliegt. Zur
Aufnahme des Sicherungsringes 20 bildet der Drehteller 15 an
seiner unteren Stirnseite 22 eine Aussparung 23 aus. Der
Drehteller 15 ist in sechs Drehstellungen verrastbar, in
welchen sein Durchbruch 24 mit einem der Magazinaufnahmefä
cher 13 fluchtet. Zur Verrastung dient eine in einer Radial
bohrung 25 des Drehtellers 15 untergebrachte Rastkugel 26.
Eine Druckfeder 27 belastet die Rastkugel 26 in Einwärtsrich
tung. Letztere wirkt zusammen mit Rastvertiefungen 28, die
in gleicher Querschnittsebene auf Höhe der Kanten des Klin
genschaftmehrkantes vorgesehen sind.
Insbesondere geht aus Fig. 3 hervor, daß die Magazinaufnahme
fächer 13 in ihrem radial einwärts liegenden Bereich von der
Klingenaußenfläche verschlossen sind. Dies sieht so aus, daß
der verschließende Wandabschnitt des Klingenschaftes 2 eben
flächig und sekantenförmig zum im Querschnitt runden Magazin
aufnahmefach 13 liegt derart, daß die Kanten des Klingen
schaftmehrkantes in die Materialbereiche B zwischen die
Magazinaufnahmefächer 13 greifen. Dadurch lassen sich die
Magazinaufnahmefächer 13 unter Erzielung einer gedrängten
Bauform in größerer Anzahl im sich verjüngenden Bereich des
Heftes 1 unterbringen.
Der Drehteller 15 ist so beschaffen, daß er einen mehrkanti
gen Außenumfang 29 besitzt. Dieser ist in Form eines Fünf
ecks gestaltet und steht über den Querschnitt der Stirnflä
che 4′ des klingenseitigen Heft-Anfaßabschnittes 4 vor. Als
Übergang zwischen dem Fünfeck und der Stirnfläche 4′ dient
eine ringsumlaufende Ringzone 30 des Drehtellers 15, die
stufenlos in den Heft-Anfaßabschnitt 4 übergeht. Diese Ring
zone 30 kann zudem noch eine weitere Funktion übernehmen,
indem sie das Abrutschen der entsprechenden Finger der Betä
tigungshand in Richtung der Klinge verhindert.
Der kreiszylindrische Abschnitt 17 ist an seinem Ende mit
einer nicht veranschaulichten Aufnahmeöffnung zum Einstecken
eines Schraubendrehereinsatzes 12 ausgestattet.
Das Entnehmen eines Schraubendreher-Einsatzes kann im Zufas
sungsgriff geschehen. Die Fünfeckform des Drehtellers ermög
licht ein erleichtertes Verdrehen desselben mittels des
Zeigefingers der Zufassungshand in eine solche Stellung, in
welcher der zu entnehmende Schraubendreher-Einsatz bzw.
dessen Magazinaufnahmefach mit dem Durchbruch 24 des Drehtel
lers fluchtet. Dann rutscht der Schraubendreher-Einsatz 12
heraus und kann in die Gebrauchsstellung gebracht werden.
Ein Verschließen des jeweiligen Magazinaufnahmefaches ist
nicht erforderlich, da sich dann in diesem kein Schraubendre
her-Einsatz befindet.
Der klingenabgewandte Heft-Anfaßabschnitt 3 nimmt drehfest
ein Antriebsringteil 31 auf, dessen klingenseitiges Stirnen
de in der Drehfuge 6 liegt. In einem stufenförmig abgesetz
ten, querschnittkleineren Abschnitt 32 lagert das Antriebs
ringteil 31 den Zapfen 33 eines im Querschnitt etwa dreieck
förmigen Abtriebskernteils 34, in welchem das innere Ende
des Klingenschaftes 2 undrehbar und unverschieblich sitzt.
Eine axiale Lagensicherung erhält das Abtriebskernteil 34
zum Antriebsringteil 31 durch einen zwischen diesen eingeleg
ten Sicherungsring 35. Der Klingenschaftmehrkant durchsetzt
sodann eine querschnittsangepaßte Längsöffnung 36 des klin
genseitigen Heft-Anfaßabschnittes 4, so daß dieser mit dem
Abtriebskernteil 34 eine gemeinsam sich drehende Einheit
bildet. Der Heft-Anfaßabschnitt 4 ist in axialer Richtung
gegen Abziehen durch den Drehteller 15 gesichert.
Das im Querschnitt dreieckförmig gestaltete Abtriebskernteil
34 besitzt drei Dreieckseiten 37, welche durch konzentrisch
zur Klingenachse verlaufende Führungsflächen 37′ miteinander
verbunden sind. Zwischen den Dreieckseiten 37 und der Innen
wandung 38 des Antriebsringteils 31 werden Klemmräume 39
gebildet. Jeder dieser Klemmräume formt in seinen in Umfangs
richtung liegenden Endbereichen Klemmzwickel aus. In je
einem Klemmraum 39 liegt lose ein walzenförmig gestalteter
Klemmkörper 40 ein. Zur Steuerung der Klemmkörper 40 dient
der Umschaltring 8, der mit drei in gleicher Winkelvertei
lung angeordneten Mitnehmern 41 in das Antriebsringteil 31
hineinragt. Die Mitnehmer 41 liegen damit zwischen dem An
triebsringteil 31 und dem Abtriebskernteil 34. Auf Höhe
eines Mitnehmers 41 ist der Umschaltring 8 mit sich in Achs
richtung erstreckenden nutartigen Rastvertiefungen 42, 43
ausgestattet, die mit einer Rastkugel 44 des Abtriebskern
teils 34 zusammenwirken. Zu diesem Zweck besitzt das Ab
triebskernteil 34 auf einer seiner Winkelhalbierenden eine
Sackbohrung 45 zur Aufnahme der Rastkugel 44 und einer diese
in Auswärtsrichtung beaufschlagenden Druckfeder 46. Gemäß
Fig. 8 und 9 greift die Rastkugel 44 mit ihrem vorstehenden
Bereich formschlüssig in die Rastvertiefung 43 ein, in wel
cher Stellung die Mitnehmer 41 etwa bis zur Mitte der jewei
ligen Dreieckseiten 37 reichen und damit den Übertritt der
Klemmkörper 40 in die anderen Klemmzwickel der Klemmräume 39
verhindern.
Es ergibt sich folgende Wirkungsweise:
Befindet sich der Umschaltring 8 in der Stellung gemäß Fig. 8 und 9, so führt eine Drehung des Heft-Anfaßabschnittes 3 in Pfeilrichtung x zu einer gleichzeitigen Mitnahme des An triebsringteils 31 in dieser Richtung. Dabei werden reib schlüssig die Klemmkörper 40 in die entsprechenden Zwickel gedrückt, so daß dann das Abtriebskernteil 34 mit dem Klin genschaft 2 in der entsprechenden Richtung mitgenommen wird. Eine entgegengesetzte Drehung des Heft-Anfaßabschnittes 3 führt dann zu einer Verlagerung der Klemmkörper 40 aus den vorgenannten Klemmzwickeln raus. Dann kann der Heft-Anfaßab schnitt 3 im Leerlauf gedreht werden, ohne eine Mitnahme des Abtriebskernteils 34 zu bewirken. Soll die Mitnahmerichtung der Freilaufkupplung 5 geändert werden, so ist der Umschalt ring 8 so zu verdrehen, daß die Rastvertiefung 42 in Gegen überlage zur Rastkugel 44 gelangt.
Befindet sich der Umschaltring 8 in der Stellung gemäß Fig. 8 und 9, so führt eine Drehung des Heft-Anfaßabschnittes 3 in Pfeilrichtung x zu einer gleichzeitigen Mitnahme des An triebsringteils 31 in dieser Richtung. Dabei werden reib schlüssig die Klemmkörper 40 in die entsprechenden Zwickel gedrückt, so daß dann das Abtriebskernteil 34 mit dem Klin genschaft 2 in der entsprechenden Richtung mitgenommen wird. Eine entgegengesetzte Drehung des Heft-Anfaßabschnittes 3 führt dann zu einer Verlagerung der Klemmkörper 40 aus den vorgenannten Klemmzwickeln raus. Dann kann der Heft-Anfaßab schnitt 3 im Leerlauf gedreht werden, ohne eine Mitnahme des Abtriebskernteils 34 zu bewirken. Soll die Mitnahmerichtung der Freilaufkupplung 5 geändert werden, so ist der Umschalt ring 8 so zu verdrehen, daß die Rastvertiefung 42 in Gegen überlage zur Rastkugel 44 gelangt.
Es wird nun angenommen, daß zur Durchführung einer Fein
schraubtätigkeit die Stellung des Schaltringes gemäß Fig. 8
und 9 vorliegt. In der Anfangsphase des Einschraubens einer
Schraube werden in den meisten Fällen nur geringe Kräfte
benötigt. Dann kann das Eindrehen durch "Zwirbeln" erfolgen.
Dies geschieht in der Weise, daß der klingenabgewandte Heft-
Anfaßabschnitt 3 in der Betätigungshand, vom Ringfinger und
dem kleinen Finger umfaßt, statisch einliegt. Das Drehen
bzw. Zwirbeln des Heft-Anfaßabschnittes 4 dagegen erfolgt
fingerdynamisch, wozu der Daumen und Zeigefinger und gegebe
nenfalls noch der Mittelfinger an der Mantelwand des Heft-
Anfaßabschnittes 4 angreifen und diesen in der in Fig. 8 mit
Pfeil y angegebenen Richtung antreiben. Dieses ist möglich
wegen der entsprechend eingestellten Freilaufkupplung. Zum
Anziehen der Schraube wechselt die Betätigungshand aus dem
Zufassungsgriff in den Umfassungsgriff. Die Fingerkräfte der
Hand wirken dadurch im wesentlichen auf den Heft-Anfaßab
schnitt 3, so daß im Wege der handdynamischen Schraubtätig
keit das Anziehen der Schraube erfolgt. Dieses Umschalten
vom Zufassungsgriff in den Umfassungsgriff geschieht bei
größer werdendem Schraubwiderstand während des Zwirbelns
automatisch, was den Schraubvorgang sehr erleichert. Im
übrigen ist die Formgebung des Heftes so, daß beim Zwirbeln
der klingenabgewandte Heft-Anfaßabschnitt sehr gut in der
Hand liegt und sich an der inneren Handfläche abstützt.
Die Freilaufkupplung 5 besitzt keine verrastete Mittelstel
lung, so daß sie immer nur in der einen oder der anderen
Richtung wirkt.
Claims (5)
1. Schraubendreher mit zwei in axialer Richtung zur Klinge
hintereinanderliegend angeordneten Heft-Anfaßabschnitten
etwa gleicher Achslänge, welche unter Zwischenschaltung
einer Freilaufkupplung in einer Drehfuge (6) aneinanderstoßen,
wobei die Freilaufdrehrichtung umschaltbar ist durch
Verdrehen eines in den einen Anfaßabschnitt integrierten
Umschaltringes, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehfuge (6)
im Bereich des größten Heftquerschnittes liegt und die
Mantelfläche des Umschaltringes (8) eine stufenartige Verkleine
rung zwischen den Heftquerschnitten bildet.
2. Schraubendreher, nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Heft-Anfaßabschnitte (3, 4),
ausgehend vom größten Heftquerschnitt, hinterschneidungsfrei
verjüngen.
3. Schraubendreher, nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der größte Durchmesser (D) des klingenseitigen Heftabschnittes
(4) etwa dem kleinsten endseitigen Durchmesser (d) des
kopfseitigen Heftabschnittes (3) entspricht.
4. Schraubendreher, nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der klingenabgewandte Heft-Anfaßabschnitt (3) drehfest mit
einem Antriebsringteil (31) verbunden ist, in welchem dreh
bar ein im Querschnitt etwa dreieckförmiges, mit dem klingen
seitigen Heft-Anfaßabschnitt (4) verbundenes Abtriebskern
teil (34) gelagert ist unter Bildung keilförmig verlaufender
Klemmräume (39) zur Aufnahme von Klemmkörpern (40), welche
durch den in seinen Schaltstellungen verrastenden Umschalt
ring (8) in Freigabestellung zu den Keilwänden des zugehöri
gen Klemmraumes (39) verlagerbar sind durch an den Klemmkör
pern (40) angreifende Mitnehmer (41), welche den Übertritt
der Klemmkörper (40) jeweils in eine ihrer Klemmstellungen
blockieren.
5. Schraubendreher, nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Abtriebskernteil (34) auf einer seiner Winkelhalbieren
den in einer Sackbohrung (45) eine abgefederte Rastkugel
(44) trägt, welcher Rastvertiefungen (42, 43) an der Innen
wand des topfförmig gestalteten, die Mitnehmer (41) als
axial vorstehende Finger aufweisenden Umschaltringes (8)
gegenüberliegen.
Priority Applications (2)
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DE19883830859 DE3830859A1 (de) | 1988-09-10 | 1988-09-10 | Schraubendreher |
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Applications Claiming Priority (1)
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Family Applications (1)
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- 1988-09-10 DE DE19883830859 patent/DE3830859A1/de active Granted
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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