DE3830671A1 - Verfahren zur herstellung von schleifkoerpern - Google Patents
Verfahren zur herstellung von schleifkoerpernInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Schleifkörpern gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE-OS 31 44 077 ist ein Verfahren zur Herstellung eines
Schleifkörpers bekannt, bei dem eine mit dem Schleifmittel ver
sehene Profilleiste im Innern eines Schäumwerkzeugs befestigt
wird, das anschließend mit Kunststoff so ausgeschäumt wird,
daß ein Schleifkörper entsteht, der ein mit Schleifmittel ver
sehenes Gegenprofil zum Profil des Werkstücks aufweist.
Beim Schleifen kann sich der Schaumstoff des Schleifkörpers
erhitzen, so daß die scharfen Ecken und Kanten des Profils
rasch abgenützt würden und die Schleifqualität erheblich be
einflussen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Schaffung
eines Verfahrens zur Herstellung eines Schleifkörpers der
eingangs genannten Art, mit dem mit einfachen Mitteln Schleif
körper mit hoher Standfestigkeit erzeugt werden können, bei
denen auch die scharfen Ecken und Kanten auch bei längerer
Benützung ihre Form beibehalten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale
im Kennzeichen des Anspruchs 1.
Durch die Verwendung einer Schleifmasse, bei der ein Bindemittel
mit Schleifkörnern vermischt ist, wird gewährleistet, daß die
Schleifleistung auch bei Abnützung der obersten Schicht erhalten
bleibt. Als Schleifmittel kann z. B. Korund, Quarzsand, Schmirgel,
Glas usw. mit den verschiedensten Körnungen verwendet werden,
das mit einem Bindemittel, z. B. Harz, Kleber, Netzmittel usw.,
intensiv vermischt wird, wobei das Schleifmittel mit einem
Reaktionsmittel für das Bindemittel versehen sein kann, um die
Aushärtezeit ohne Ofen oder sonstige Wärmequellen zu verkürzen.
Die Härte bzw. Haftung des Bindemittels kann dabei so gewählt
werden, daß stumpfe Schleifkörner ausbrechen können, so daß sich
der Schleifkörper selbsttätig nachschärfen und immer erneut dem
zu schleifenden Profil anpassen kann.
Bei Versuchen hat es sich nun gezeigt, daß sich die Schleifkörper
nach dem Eingießen so an die Oberfläche der Profilfläche anlegen,
daß ihre dieser Profilfläche benachbarten Flächen und Kanten
parallel zu dieser ausgerichtet werden. Dies kann dazu führen,
daß diese obere Schicht von Schleifkörnern beim Schleifen nicht
am Werkstück angreift und eine unbefriedigende Schleifleistung
entsteht.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird daher die Profilfläche
mit einem Vlies oder feinem Gitterstoff (Siebdruckgitter)
versehen, so daß die obersten Schleifkörner mit ihren Kanten
beim Eingießen in die netzartige Struktur dieser Zwischenlage
eintreten können. Nach dem Erstarren des Bindemittels weisen
somit die Schleifkörner der obersten Lage senkrecht zur Schleif
fläche gerichtete scharfe Kanten und Ecken auf, die von Anfang
an am zu schleifenden Werkstück angreifen und eine hervorragende
Schleifleistung ergeben.
Anstelle einer Zwischenlage ist es natürlich auch möglich, die
Profilfläche direkt mit einer durchbrochenen Struktur zu ver
sehen.
Zur Verbesserung der Formgenauigkeit des Schleifprofils wird
die Zwischenlage erfindungsgemäß an den scharfen Ecken mittels
eines Messers eingedrückt oder eingeschnitten, so daß die Schleif
körner beim Eingießen bis in die feinste Ecke eindringen können.
Die Verwendung einer Zwischenlage ergibt den weiteren Vorteil,
daß beim Schleifen zwischen der Werkstückoberfläche und dem
Schleifprofil des Schleifkörpers ein geringer Spalt vorhanden
ist, in dem sich abgetragene Schleifpartikel sammeln können und
durch den gewährleistet ist, daß der Schleifkörper beim Schleifen
nicht klemmt.
Zur Erleichterung des Ausformens der Schleifkörper nach dem
Erstarren kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß die
Zwischenlage auf ihrer äußeren Seite mit einem Antihaftmittel,
z. B. Silikon, versehen ist oder aus einem Polyäthylengewebe
besteht, das als Ganzes ebenfalls Antihafteigenschaften aufweist.
Bei der Gießform sind vorteilhafterweise zwei Gießkammern vorge
sehen, in denen zwei symmetrische Schleifkörper erzeugt werden
können. Solche symmetrischen Schleifkörper lassen sich besonders
zweckmäßigerweise für eine gegenläufige Bewegung am Schleif
werkzeug einsetzen.
Es kann erfindungsgemäß ferner vorgesehen sein, vor dem Eingie
ßen der Schleifmasse in die Gießkammern Halterücken aus Schaum
stoff einzusetzen.
Diese Halterücken weisen einen im wesentlichen U-förmigen
Querschnitt mit einem Hohlraum auf, der die in der Gießkammer
befestigte Profilleiste umgibt. Bei kleineren Profilleisten
querschnitten kann nun der Hohlraum des Halterückens ebenfalls
kleiner gewählt werden, so daß das einzugießende Volumen der
Schleifmasse bei verschiedenen Profilleistenquerschnitten immer
gleich ist.
Damit ergibt sich der Vorteil, daß dem Benützer bereits dosiert
abgepackte Mengen von Bindemittel und Schleifmittel geliefert
werden können. Die geschäumten Halterücken können dem Benützer
ebenfalls bereits fertig geliefert werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist somit hervorragend geeignet,
bei Klein- und Mittelbetrieben mit häufig wechselnden Profilen
auch kleine Stückzahlen der notwendigen Schleifkörper mit den
einfachsten Hilfsmitteln billig und mit genauestem Gegenprofil
herzustellen.
Die Schleifkörper können in geeigneter Weise in einem tragbaren,
motorisch betriebenen Schleifwerkzeug eingesetzt werden.
Es ist jedoch auch möglich, den ursprünglich geraden Schleif
körper in bekannter Weise durch quer verlaufende Einschnitte
in Schleifsegmente zu unterteilen, die auf der Nabe einer
Profilschleifscheibe befestigbar sind und damit bei stationären
Schleifmaschinen eingesetzt werden können.
Weiterhin ist es möglich, das erfindungsgemäße Verfahren ganz
allgemein zur Herstellung von Schleifkörpern, also z. B. von
profilierten Schleifscheiben, zu verwenden. Dabei wird die
Profilfläche der Gießkammer mit einer Zwischenlage mit durch
brochener Oberfläche versehen, so daß die Schleifkörner nach dem
Erstarren eine ungeordnete Lage einnehmen. Damit ist der Schleif
körper sofort einsatzbereit, ohne daß zunächst die oberste
Schicht durch Abziehen entfernt werden muß.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 die Gießform von oben,
Fig. 2 die Gießform von der Seite,
Fig. 3 den Querschnitt durch einen Schleifkörper.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Gießform besteht aus einer
Stützplatte 2 und einer Klappe 3, die mit einem Scharnier 4
schwenkbar an der Stützplatte 2 gelagert ist. Sowohl Stützplatte 2
als auch Klappe 3 können aus einem beliebigen Werkstoff, z. B.
aus Schaumstoff, hergestellt sein.
Wie Fig. 1 zeigt, weist die Stützplatte 2 eine Rückwand 5 und
einen Zwischensteg 6 auf, die Klappe 3 ist mit Seitenwänden 7 und
ebenfalls einem Zwischensteg 8 versehen, der in geschlossenem
Zustand mit dem Zwischensteg 6 fluchtet und diesen ergänzt.
Damit entstehen die beiden Gießkammern 9 und 10 von gleichem
Querschnitt, die nach oben offen sind.
Zum Verriegeln der Klappe 3 mit der Stützplatte 2 dienen Rast
hebel 11, die an Zapfen 12 schwenkbar an den Seitenwänden 7 der
Klappe 3 gelagert sind und deren Haken 13 zum Verriegeln der
Klappe 3 mit einem Bolzen 14 von Stützplatte 2 zusammenwirken.
Zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird, wie in
Fig. 1, rechte Seite gezeigt, in die Gießkammer 9 zunächst
eine Abstandsleiste 15 so eingelegt, daß sie am Zwischensteg 6
mit einer Seitenfläche anliegt. An ihrer gegenüberliegenden
Seitenfläche wird eine Profilleiste 16 angelegt, die an ihrer
flachen Rückseite mit einem doppelseitig klebenden Klebeband 17
und an ihrer Profilfläche 18 mit einer Zwischenlage 19 mit
durchbrochener Struktur versehen ist.
Die Zwischenlage 19 ist mit den Profilleisten 16 verklebt und
weist eine nach außen gerichtete, nicht haftende Oberfläche 20
auf.
Damit sich die Zwischenlage 19 formgetreu an die Profilleiste 16
anpaßt, kann sie z. B. in der Ecke 21 mit einem Messer einge
schnitten werden.
Nach dem Festkleben der Profilleiste 16 an die Rückwand 5 von
Stützplatte 2 wird die Abstandsleiste 15 in gleicher Weise in
die gegenüberliegende Gießkammer 10 eingesetzt und eine zweite
Profilleiste 16 in die Gießkammer 10 eingeklebt. Auch diese
Profilleiste 16 ist wieder mit einer Zwischenlage 19 versehen.
Danach wird die Abstandsleiste 15 herausgenommen.
Wie in Fig. 1 nur auf der linken Seite gezeigt, werden jetzt
in beide Gießkammern 9 und 10 Halterücken 22 aus Schaumstoff
mit im wesentlichen U-förmigem Querschnitt eingesetzt, deren
Hohlraum 23 die Profilleisten 16 umschließen.
Wie in Fig. 1, linke Gießkammer 10 angedeutet, kann der Hohlraum
23 verschiedene Querschnitte aufweisen. Damit ist es möglich,
das Volumen der Schleifmasse in verschiedenen Querschnitten der
Profilleisten 16 anzupassen.
Wie Fig. 2 zeigt, wird die Schleifmasse 24 in die beiden Hohl
räume 23 eingefüllt, wobei mittels eines Spatels das Schleif
mittel gegen die Profilleiste 16 gedrückt und eingestampft wird,
so daß eine homogene Schleiffläche 25 des Schleifkörpers 26 ent
steht (siehe Fig. 3) und die an sich ungeordneten Schleif
körper 27 in die Durchbrüche der Zwischenlage 19 eindringen
können und auch an der Schleiffläche 25 eine ungeordnete Lage
einnehmen.
Nach Ende der Reaktionszeit der Schleifmasse wird der
Rasthebel 11 entriegelt, so daß die Klappe 3 in ihre Öffnungs
stellung verschwenkt werden kann. Die beiden Schleifkörper 26
lassen sich nun aus der Gießform 1 entnehmen und nach dem
Entfernen der Profilleisten 16 und Abziehen der Zwischenlage
19 steht ein Paar gebrauchsfertige Schleifkörper zur Verfügung.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung von Schleifkörpern mit einer
Gießform und einer eine Profilfläche aufweisende Gieß
kammer, in der die flüssige oder pastöse Schleifmasse
nach dem Eingießen erstarrt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schleifmasse (24) aus einem mit Schleifkörnern
(27) vermischten Bindemittel besteht und daß die Profil
fläche (18) eine durchbrochene Struktur aufweist, so daß
die der Profilfläche (18) benachbarten Schleifkörner
(27) nach dem Erstarren im Bindemittel eine ungeordnete
Lage einnehmen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf der Profilfläche (18) eine
Zwischenlage (19) angebracht wird, die eine durchbrochene
Struktur aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zwischenlage (19) mit der
Profilfläche (18) verklebt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zwischenlage (19)
auf ihrer freien Seite eine nicht haftende Oberfläche (20)
aufweist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zwischenlage (19)
im Bereich der Ecken (21) der Profilfläche (18) eingedrückt
oder eingeschnitten wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Gießkammer (9, 10)
eine Profilleiste (16) befestigt wird, deren Profilfläche
(18) eine durchbrochene Struktur aufweist.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gießform (1) mindestens zwei
Gießkammern (9, 10) aufweist, daß zum Einlegen der beiden
Profilleisten (16) als Anschlag mindestens eine Abstands
leiste (15) vorgesehen ist und daß die Profilleisten (16)
mit der Rückwand (5) der Gießkammer (9, 10) verklebt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß vor dem Eingießen
der Schleifmasse (24) ein Halterücken (22) in die Gieß
kammer (9, 10) eingesetzt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Halterücken (22) einen im
wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweist und sein
Hohlraum (23) so dem Querschnitt der Profilleiste (16)
angepaßt ist, daß die Schleifmasse (24) zum Füllen des
Hohlraums (23) bei verschiedenen Querschnitten der Profil
leiste (16) im wesentlichen gleiches Volumen aufweist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schleifkörper (26)
durch quer verlaufende Einschnitte in Schleifsegmente
unterteilt wird, die auf der Nabe einer Profilschleif
scheibe befestigbar sind.
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