DE3829968A1 - Dichtungsanordnung zum verbinden von dichtungen - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dichtungsanordnung zum Verbinden
von Dichtungen nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Dichtungen, insbesondere Abdichtelemente, die in der Kraftfahr
zeugtechnik zum Einsatz kommen, besitzen in vielen Fällen so
große Abmessungen, daß die Handhabung und Lagerung erschwert
ist. Aus diesem Grund werden Trennstellen vorgesehen, an denen
die Dichtungen mit ihren Stirnseiten aneinanderliegen und mit
einander verbunden werden. Die Verbindung derartiger Dichtungen
kann auf verschiedene Weise erfolgen. Gebräuchlich ist es, die
Dichtungen durch Vulkanisieren oder Kaltkleben miteinander zu
verbinden. Kommen Hohlprofile zum Einsatz, so ist es bekannt,
die Dichtungen so aufeinander abzustimmen, daß ein loses Zu
sammenstecken möglich ist.
In vielen Fällen ist es erforderlich, daß Dichtungen verschie
dener Art und insbesondere mit verschiedenem Querschnitt mit
einander verbunden werden müssen. Hierdurch kommt es zu Stoß
stellen, die einerseits ästhetisch unvorteilhaft sind und bei
denen andererseits ein loses Zusammenstecken nur eine unzurei
chende Verbindung darstellt. Deshalb kommen bei der Montage der
Dichtungen Vulkanisier- oder Kaltklebeverfahren zum Einsatz,
die jedoch bei der Bandmontage zu einer Verzögerung führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige Dich
tungsanordnung so auszubilden, daß eine stabile und flüssig
keitsdichte Verbindung der Dichtung erreicht wird, ohne daß
Vulkanisier- oder Klebarbeiten erforderlich sind.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Dichtungsanordnung
durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 ge
löst. Die erfindungsgemäße Dichtungsanordnung sieht vor, daß an
einer Dichtung eine hülsenförmige Aufnahme für die zweite Dich
tung ausgebildet ist und daß die beiden Dichtungen über eine
zur Stoßstelle paßgenaue Verzapfung lösbar miteinander verbun
den sind. Die mit ihren Stirnseiten aneinanderliegenden Dich
tungen können somit ohne Vulkanisier- oder Klebarbeiten paßge
nau miteinander verbunden werden. Dies ist insbesondere bei der
Bandmontage von Vorteil. Gegenüber dem losen Zusammenstecken
der beiden Dichtungen gewährleistet die paßgenaue Verzapfung,
daß auch bei hoher Beanspruchung kein Auseinanderklaffen der
Dichtungen erfolgt. Der an der Stoßstelle zwischen den beiden
Dichtungen entstehende Spalt wird durch die Aufnahme flüssig
keitsdicht abgedeckt.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Es ist vorteilhaft, wenn die erste Dichtung im Bereich der
Stoßstelle mit einer Aufnahme und einem die zweite Dichtung
umgreifenden Teil mit einem Zapfen ausgebildet ist, der in eine
zur Stoßstelle paßgenaue Aussparung in der zweiten Dichtung
eingreift. Hierdurch sind sämtliche Teile, die die erfinderi
sche Dichtungsanordnung kennzeichnen, an den Dichtungen ange
ordnet, wodurch die Montage erleichtert wird.
Vorzugsweise wird die Aufnahme als dünnwandiger, elastischer
und mit einer Längsöffnung versehener Schlauch ausgebildet, der
die Dichtfläche der zweiten Dichtung umgreift. Eine derartig
ausgeführte Dichtungsanordnung ist ästhetisch besonders vor
teilhaft, da ein nahezu bündiger Übergang zwischen den beiden
Dichtungen erreicht wird.
In Anspruch 4 wird eine vorteilhafte Befestigung der schlauch
förmigen Aufnahme beschrieben. Diese kann einerseits zwischen
den Dichtungen und andererseits an einer an der Aufnahme ausge
bildeten Lippe zwischen einem Flansch einer Befestigungsschiene
und der zweiten Dichtung befestigt werden. Die Befestigungs
schiene dient zur Aufnahme des Fußteiles der zweiten Dichtung.
Bei einer derartigen Befestigung des Abdeckteiles sind keine
zusätzlichen Teile erforderlich.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß
die erste Dichtung als äußere Fensterschachtabdichtung einer
Seitentür eines Kraftfahrzeuges ausgebildet ist. An den Stirn
enden der Fensterschachtabdichtung ist jeweils ein anvulkani
siertes Formteil vorgesehen, an dem die Aufnahme und das mit
dem Zapfen versehene Teil angeordnet ist. Das Formteil ist wei
terhin mit Befestigungsteilen zur Fixierung an der Seitentür
ausgerüstet. Dieses Formteil wird schon bei der Herstellung der
Fensterschachtdichtung anvulkanisiert. Hierdurch wird erreicht,
daß einerseits keine Vulkanisierarbeiten während der Montage
erforderlich sind und andererseits die Stoßstelle zwischen den
beiden Dichtungen aus dem sichtbaren Bereich heraus verlegt
wird.
Es ist vorteilhaft, wenn das Formteil teilweise als Vollprofil
ausgeführt wird, da hierdurch die Stabilität erhöht wird.
Die zweite Dichtung kann als Türrahmendichtung ausgebildet
sein, deren Dichtfläche mit einem schlauchförmigen Hohlprofil
ausgeführt ist. Die Türrahmendichtung liegt an ihren Stirnenden
an dem Formteil der als Fensterschachtabdichtung ausgebildeten
ersten Dichtung an und ist mit diesem über die Verzapfungen
verbunden. Der am Formteil angeordnete Zapfen greift in eine
Aussparung, die im Fußteil der Türrahmendichtung vorgesehen
ist. Diese Aussparung ist paßgenau gegenüber der Stoßstelle des
Formteiles und der Türrahmendichtung angeordnet. Der an der
Stoßstelle entstehende Spalt wird durch die am Formteil ange
ordnete Aufnahme überdeckt und abgedichtet.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dar
gestellt und wird nachfolgend beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Ausführungs
form der Erfindung,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung der zweiten
Dichtung (4) gemäß Fig. 1,
Fig. 3 den Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 1,
Fig. 4 den Schnitt längs der Linie IV-IV gemäß Fig. 2,
Fig. 5 eine Draufsicht auf das Formteil 3′, 3′′ gemäß
Fig. 1,
Fig. 6a bis e die Schnitte längs der Linie VI-VI gemäß Fig. 5 und
Fig. 7 einen Schnitt durch die Dichtungsanordnung 3, 4 in
Höhe der Verzapfung 11, 12.
In Fig. 1 ist in perspektivischer Darstellung eine Dichtungsan
ordnung gezeigt, die sich aus einer ersten Dichtung (3) und ei
ner zweiten Dichtung (4) aufbaut. Die erste Dichtung (3), deren
Schnitt (III-III) in Fig. 3 dargestellt ist, ist als äußere
Fensterschachtabdichtung der Seitentür eines Kraftfahrzeuges
ausgebildet. Eine derartige Dichtung besitzt ein Fußteil, das
in entsprechenden Aufnahmen an der Seitentüre befestigt wird.
Die Dichtfläche der Fensterschachtabdichtung (3) ist als an der
Seitenfensterscheibe anliegendes Hohlprofil ausgebildet. Die
zweite Dichtung (4), die in perspektivischer Darstellung in
Fig. 2 gezeigt ist, ist die Türrahmendichtung der in der Zeich
nung nicht dargestellten Seitentüre eines Kraftfahrzeuges.
Die in Fig. 1 dargestellte Dichtungsanordnung (3, 4) ist für
die Seitentür eines Coupes oder Cabrio vorgesehen. Derartige
Seitentüren besitzen keinen Fensterrahmen, der die Seitenschei
be im geschlossenen Zustand umgibt. Demgemäß ist die äußere
Fensterschachtabdichtung (3) auch nur an der Oberkante der in
der Zeichnung nicht dargestellten Seitentüren angeordnet. Die
Türrahmendichtung (4) ist zur Abdichtung der Seitentüre gegen
über der Fahrzeugkarosserie erforderlich. Es ist prinzipiell
denkbar, die beiden Dichtungen (3, 4) als ein Dichtungsteil
auszubilden. Hierdurch würde jedoch ein sehr großes Teil (Fen
sterschachtabdichtung ca. 1000 mm lang, Türrahmendichtung ca.
2000 mm lang), enstehen. Dies würde sowohl die Handhabung wäh
rend der Montage als auch die Lagerhaltung erschweren. Um Vul
kanisier- und Klebarbeiten während der Montage zu vermeiden,
was insbesondere bei der Bandmontage von Nachteil ist, sind die
beiden Dichtungen (3, 4) mit einer montagegerechten Steckver
bindung versehen.
Gemäß Fig. 1 und Fig. 5 ist an der Stirnseite der ersten Dich
tung (3) ein Formteil (3′) vorgesehen, das gegenüber der Längs
achse der Dichtung (3) nahezu senkrecht angeordnet ist. Das
Formteil (3′) wird schon bei der Herstellung der Dichtung (3)
an diese anvulkanisiert. An dem Formteil (3′) ist eine hülsen
förmige Aufnahme (6) ausgebildet, in die die zweite Dichtung
(4) mit dem Dichtungsteil (4′) eingeführt wird. Das Dichtungs
teil (4′) liegt mit seiner Stirnseite an der Stoßstelle (8) in
der Aufnahme (6) des Formteils (3′) an. Die Länge des Formtei
les (3′) wird so gewählt, daß die Verbindungsstelle zwischen
dem Formteil (3′) und der zweiten Dichtung (4) außerhalb des
sichtbaren Bereichs in einem weniger beanspruchten Bereich
liegt.
In den Fig. 6a bis 6c sind Schnitte des Formteiles (3′) darge
stellt, die gemäß Fig. 5 im Bereich zwischen der ersten Dich
tung (3) und der Stoßstelle (8) der zweiten Dichtung (4) lie
gen. Insbesondere aus den Fig. 6b und 6c wird deutlich, daß das
Formteil (3′) mit einer der Türrahmendichtung (4) angepaßten
Dichtfläche ausgebildet ist. Diese Hohlprofildichtung geht im
Bereich der Stoßstelle (8) gemäß Fig. 6d in die schlauchförmige
Aufnahme (6) über. An der Aufnahme (6) ist eine Lippe (6′) vor
gesehen, die zur Fixierung an einen Flansch (7′) einer Befesti
gungsschiene (7) dient, die am Türblech (9) befestigt ist (Fig.
7).
Das Formteil (3′) ist mit einem plattenförmigen Teil (3′′) ver
bunden. An dem Teil (3′′) ist ein Befestigungsnocken (8) vorge
sehen, der zur Fixierung bzw. Zentrierung des Formteiles (3′)
an der Seitentüre dient. Im Bereich der Unterkante des Teiles
(3′′) ist ein Zapfen (12) ausgebildet. Der Zapfen (12) greift
in eine Aussparung (11) an der zweiten Dichtung (4) ein. Die
Aussparung (11) ist im maßlich fixierten Abstand zum Ende der
zweiten Dichtung (4) angebracht. Hierdurch wird eine paßgenaue
Verzapfung der Dichtungsteile erzielt. Durch die lösbare Steck
verbindung der Dichtungsteile wird erreicht, daß Vulkanisier-
oder Klebarbeiten während der Montage entfallen. Die Verzapfung
ist mit einer leicht lösbaren Arretierung ausgebildet.
In Fig. 7 ist ein Schnitt durch die Dichtungsanordnung im mon
tierten Zustand an der Seitentüre im Bereich der Verzapfung
(11, 12) dargestellt. Der Zapfen (12) des Teiles (3′′) greift
in die Aussparung (11) der Türrahmendichtung (4) ein. Die Fi
xierung der Dichtungsanordnung erfolgt mittels einer Befesti
gungsschiene (7), die an dem Türblech (9) befestigt ist. An der
Befestigungsschiene (7) ist ein Flansch (7′) ausgebildet, der
das Fußteil (4′′) der zweiten Dichtung (4) umgreift.
Claims (6)
1. Dichtungsanordnung zum Verbinden von Dichtungen, die an
einer Stoßstelle mit ihren Stirnseiten aneinanderliegen, da
durch gekennzeichnet, daß an einer Dichtung im Bereich der
Stoßstelle (8) eine hülsenförmige Aufnahme (6) für die andere
Dichtung ausgebildet ist und daß die beiden Dichtungen über
eine zur Stoßstelle (8) paßgenaue Verzapfung (11, 12) lösbar
miteinander verbunden sind.
2. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste Dichtung (3) im Bereich der Stoßstelle
(8) mit einer Aufnahme (6) und einem die zweite Dichtung (4)
umgreifenden Teil (3′′) mit einem Zapfen (12) ausgebildet ist,
der in eine zur Stoßstelle (8) paßgenaue Aussparung (11) in der
zweiten Dichtung (4) eingreift.
3. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufnahme (6) als dünnwandiger, elasti
scher und mit einer Längsöffnung versehener Schlauch ausgebil
det ist, der die Dichtfläche der zweiten Dichtung (4) umgibt.
4. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (6) einerseits zwischen
den Dichtungen (3, 4) und andererseits an einer an der Aufnahme
(6) ausgebildeten Lippe (6′) zwischen einem Flansch (7′), einer
Befestigungsschiene (7) und der zweiten Dichtung (4) befestigt
ist.
5. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Dichtung (3) als äußere
Fensterschachtabdichtung einer Fahrzeugtür ausgeführt ist, die
an ihren Stirnenden jeweils ein anvulkanisiertes Formteil (3′)
besitzt, an dem die Aufnahme (6) und das Teil (3′′) angeordnet
ist.
6. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Dichtung (4) als Tür
rahmendichtung ausgebildet ist, deren Dichtfläche von einem
schlauchförmigen Hohlprofil gebildet wird.
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