DE3829788A1 - Schwenkvorrichtung fuer die lehnen von personenkraftwagen - Google Patents
Schwenkvorrichtung fuer die lehnen von personenkraftwagenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung bei ins
besondere zweitürigen Personenkraftfahrzeugen zum Ver
schwenken der Lehne des Vordersitzes nach vorne für die
Freigabe des Einstieges zu den Hintersitzen mit einem
Verriegelungshaken, der an dem Lehnenausleger schwenkbar
gelagert ist und klinkenartig einen sitz- oder fahrzeug
festen Sperrbolzen in Fahrtstellung hintergreift.
Insbesondere bei zweitürigen Personenkraftfahrzeugen, die
vielfach auch als Coupe bezeichnet werden, ist der Ein
stieg und Zugang zu den hinteren Sitzen schwierig. Aus
diesem Grunde ist es erforderlich, daß die Vordersitze
derart ausgebildet werden, daß zumindest die Rücken
lehne nach vorne geschwenkt werden kann, um den Einstieg
zu den Hintersitzen zu ermöglichen. Zu diesem Zweck ist
eine Bauart von Befestigungs- und Schwenkvorrichtungen
für die Rückenlehne des Vordersitzes entwickelt worden,
bei der die tragenden Seitenholme der Vorderlehne mit
einer nach vorne gerichteten Abwinklung versehen sind,
wobei am vordersten Punkt dieser Abwicklung ein sitz-
oder fahrzeugfestes Schwenklager angeordnet ist, so daß
die Rückenlehne um diesen Punkt auch über den hintersten
Bereich des Vordersitzes hinaus nach vorn verschwenkt
werden kann, um den Einstieg auf die Rücksitze zu er
möglichen.
Die Rückenlehnen der Vordersitze, insbesondere die Rücken
lehne des Fahrersitzes, ist in jedem Fall mit einer Ver
stellvorrichtung versehen, um ihre Schrägneigung zu ver
ändern und den jeweiligen Bedürfnissen des Fahrers an
zupassen. Darüber hinaus kann auch eine weitere Ver
stellvorrichtung angeordnet sein, die den Abstand der
beiden Seitenholme bzw. der beiden seitlichen Stütz
polster in der Weite verändert, um auch hier eine An
passung an die Bedürfnisse des Fahrers zu ermöglichen.
Diese Verstellvorrichtungen sind zwischen den senkrechten
Seitenholmen der Rückenlehne und der nach vorne gerichte
ten Abwinklung oder den Lehnenausleger angeordnet.
Die nach vorne gerichtete Abwinklung oder der Lehnenaus
leger sind mit einer Verriegelungsvorrichtung versehen,
die aus einem am Lehnenausleger schwenkbar gelagerten,
etwa senkrecht nach unten stehenden Verriegelungshaken
besteht. Der eigentliche Haken liegt unterhalb der Unter
kante des Lehnenauslegers und umgreift in Ruhestellung,
also in der Normalstellung der Rückenlehne, einen Sperr
bolzen, der sitz- oder fahrzeugfest ist und auf den die Unter
kante des Lehnenauslegers in Fahrstellung aufliegt. Der Ver
riegelungshaken ist derart ausgebildet, daß er mit seiner
Öffnung in Fahrtrichtung der Sperrbolzen umgreift, unter Feder
spannung steht, die den Haken gegen den Sperrbolzen zieht,
wobei an dem unterhalb des Sperrbolzens liegenden Teil des
Hakens eine Schrägfläche angeordnet ist, die beim Zurück
klappen der vorgeschwenkten Lehne in Zusammenwirken mit dem
festen Sperrbolzen den Haken gegen die Federspannung in
Fahrtrichtung nach hinten verschwenkt, bis die Unterkante
des Lehnenauslegers auf dem Sperrbolzen aufsitzt und dabei
auch der Sperrbolzen die vorderste Kante des Verriegelungs
hakens überwunden hat, so daß der Verriegelungshaken unter
Wirkung der Federspannung nach vorne in Verriegelungsstellung
gezogen wird und dabei den Sperrbolzen im wesentlichen auf
seiner Unterseite umgreift. Der Sperrbolzen ist dann - im
Fahrbetrieb - fest zwischen der Unterkante des Lehnenauslegers
und dem Verriegelungshaken. Dazu ist der den Sperrbolzen
untergreifende Teil des Verriegelungshakens mit einer Schräge
versehen, die im spitzen Winkel zu der gegenüberliegenden
Unterkante des Lehnenauslegers liegt. Durch diese Ausbildung
wird bewirkt, daß der Verriegelungshaken unter der Feder
kraft den Sperrbolzen in Fahrtstellung spielfrei umgreift.
Insbesondere wenn der Vordersitz nicht belastet ist, also
wenn ein Beifahrer nicht mitfährt kann beispielsweise bei
einer Belastung der Rückenlehne die spielfreie Lagerung des
Sperrbolzens zwischen der Unterkante des Lehnenauslegers und
der Schrägkante des Verriegelungshakens sich lockern. Eine
derartige Lockerung kann schon bei einer stärkeren Bremsung
des Fahrzeuges eintreten, denn die Rückenlehne des Sitzes
mit der darauf angebrachten Kopfstütze hat einen verhältnis
mäßig sehr großen Hebelarm und ist gewissermaßen "kopf
lastig". Wenn eine Lockerung zwischen dem Sperrbolzen einer
seits und dem Verriegelungshaken andererseits bei unbelaste
tem Sitz eingetreten ist, läßt sie sich letztlich nur dann
wieder rückgängig machen, wenn der Sitz belastet wird und/
oder die Rückenlehne kräftig nach hinten gedrückt wird. Bei
gelockerter Verriegelung kommt aufgrund der Fahrzeugbewegung
und -schwingungen die Rückenlehne des unbelasteten Vorder
sitzes ebenfalls in Bewegung und erzeugt Rattergeräusche
oder ähnliches. In Extremfällen besteht sogar die Möglichkeit
daß die Verriegelung sich vollständig löst und die Rücken
lehne nach vorne klappt. Das kann mit Gefahren verbunden
sein, wenn der Beifahrersitz unbesetzt ist, jedoch auf den
Rücksitzen Personen sitzen und eine sehr heftige Bremsung
erfolgt.
Hier setzt der Gedanke der Erfindung ein, die sich die Auf
gabe gestellt hat die vorgenannten Nachteile bekannter
Schwenk- und Verriegelungsvorrichtungen an den Rückenlehnen
der Sitze von Kraftfahrzeugen zu vermeiden und zu erreichen,
daß die Verriegelung der Rückenlehne sich nicht lockern kann
und damit auch während der Fahrt keine Rattergeräusche oder
dergleichen erzeugen kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Vorrichtung der gattungs
gemäßen Art gekennzeichnet durch einen auf dem Verriegelungs
haken aufliegenden und darüber an dem Lehnenausleger schwenk
bar gelagerten, federbelasteten Sperrhaken, der mit dem Ver
riegelungshaken mittels Langloch und darin eingreifendem
Stift gekuppelt ist.
Durch die mechanische Kupplung zwischen Sperrhaken und
Verriegelungshaken besteht zwischen diesen eine formschlüs
sige Verbindung, die eine Lockerung des Verriegelungshakens
wirksam verhindert und damit bewirkt, daß der Verriegelungs
haken ständig an dem Sperrbolzen fest anliegt und diesen
gegen die Unterkante des Lehnenauslegers drückt, so daß
keinerlei Bewegungen der Rückenlehne eintreten können, die
zu Geräuschen führen.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung ist der Sperrhaken
mit einer vorspringenden Endnase versehen, der den Ver
riegelungshaken überragt und den Sperrbolzen weiter als
dieser umgreift. Aufgrund dieser Ausbildung wird der Sperr
bolzen im Verriegelungszustand auf einem größeren Umfang
bereich von dem Verriegelungshaken bzw. Sperrhaken umgeben,
so daß keinerlei Bewegungsmöglichkeit bzw. Gefahr der
Lockerung besteht.
Vorteilhaft ist der Sperrhaken von einer seine Schwenkachse
umgebenden, einerseits am Lehnenausleger, andererseits am
Sperrhaken festliegenden Feder belastet. Diese sehr einfach
angeordnete und ohne besonderes Platzbedürfnis ausgebildete
Feder wirkt nicht nur auf den Sperrhaken, sondern über die
Kupplung zwischen Sperrhaken und Verriegelungshaken auch auf
den letzteren, so daß beide Haken unter Wirkung einer einzigen
Feder stehen. Zusätzlich kann selbstverständlich auch eine
Zugfeder angeordnet sein, die in bisher bekannter Weise einer
seits am Verriegelungshaken angreift und zwar unterhalb von
dessen Schwenkpunkt, andererseits am Lehnenausleger gelagert
ist.
Die Kupplung zwischen Verriegelungshaken und Sperrhaken ist
zweckmäßig derart ausgebildet, daß das Langloch etwa recht
winklig zu der Verbindungslinie zwischen den Schwenkachsen
der beiden Haken angeordnet ist und diese Verbindungslinie
etwa in der Mitte teilt. Vorteilhaft beginnt das Langloch
an der Verbindungslinie und erstreckt sich in der Richtung
der beiden Haken. Nach einer vorteilhaften Weiterbildung
ist das Langloch aus dem rechten Winkel um einige Winkelgrad
zu dem Schwenkpunkt des Sperrhakens hin geneigt.
Durch diese Lage des Langloches wird eine sichere Verbindung
bzw. Verkupplung der beiden Haken miteinander erreicht, so
daß sie über ihre gesamten Schwenkwege miteinander form
schlüssig verkuppelt sind und jeweils bestimmte Schwenk
stellungen des einen Hakens bestimmten Schwenkstellungen
des anderen Hakens entsprechen. Dadurch wird erreicht, daß
die "Öfffnungs- und Schließbewegungen" beider Haken derart
aufeinander abgestimmt sind, daß sie gegen die Wirkung der
Feder mit der erforderlichen Gleichläufigkeit beim Vor
schwenken der Rückenlehne den sitz- oder fahrzeugfesten
Sperrbolzen freigeben und bei der Rückschwenkbewegung in die
ursprüngliche Lage wieder zusammen auf den Sperrbolzen stoßen
und von diesem gegen die Wirkung der Feder verdrängt werden,
unter Abgleiten ihrer Außenkanten auf den Sperrbolzen, wobei
dieses Abgleiten teilweise auf beiden Außenkanten erfolgt,
so daß beim Passieren des Sperrbolzens über die Nase des
Verriegelungshakens der Sperrhaken aufgrund der Kupplung
zwischen diesen beiden Haken etwas weiter zurückgedrückt ist,
so daß dann beide Haken unter der Wirkung der Feder ein
schnappen, wobei sich der Verriegelungshaken etwa gegen die
Unterseite des Sperrbolzens legt und der Sperrhaken den
Sperrbolzen auf seiner in Fahrtrichtung vorderen Seite um
greift, aber in dieser Stellung nie berührt.
Vorzugsweise ist das Langloch in dem Verriegelungshaken an
geordnet und der darin eingreifende Stift ist an den Sperr
haken befestigt. Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß
in Verriegelungsstellung der Stift an oder nahe dem Ende
des Langloches liegt, das der Verbindungslinie zwischen den
beiden Schwenkpunkten benachbart ist, wobei das Langloch
etwa in seiner Mitte mit einer zu den Hakenenden hin liegen
den Raststelle in Form einer Ausbuchtung versehen ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbei
spiels mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. In
den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 die Seitansicht des Lehnenauslegers
und eines Teils des Seitenholmes der
Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes in
abgeschwenkter Gebrauchsstellung,
Fig. 2 desgleichen nach Lösen der Haken
Fig. 3 desgleichen mit vollständig nach hin
ten zurückgeschwenkten Haken und da
mit Freigabe des Sperrbolzens,
Fig. 4 desgleichen in vorgeschwenkter Stellung
der Rückenlehne,
Fig. 5 in halbzurückgeschwenkter Stellung der
Rückenlehne bei Auflage der Haken mit
ihren Stirnflächen auf dem Sperrbolzen,
Fig. 6 desgleichen bei weiter zurückgeschwenkter
Rückenlehne und Abgleiten der Haken auf
dem Sperrbolzen
In Fig. 1 ist an den schräg aufrechtstehenden Seitenholmen
1 der Rückenlehne über ein einstellbares Drehgelenk 2 der
Lehnenausleger 3 angelenkt, der in Fahrtrichtung nach schräg
unten vorne ragt. Am unteren Ende des Lehnenauslegers 3 be
findet sich der sitz- oder fahrzeugfeste Schwenkpunkt 4 für
die Rückenlehne.
Der Lehnenausleger 3 stützt sich mit seiner Unterkante 5 auf
einen ebenfalls fahrzeug- oder sitzfesten Sperrbolzen 6 ab und
zwar etwa in der Mitte des Abstandes zwischen dem Drehgelenk
2 und der Schwenkverbindung 4, jedoch unterhalb einer Ver
bindungslinie zwischen diesen beiden.
An dem Lehnenausleger 3 ist oberhalb der Abstützstelle auf
den Sperrbolzen und zweckmäßig in Fahrrichtung etwas vorge
zogen der Verriegelungshaken 7 auf einem Drehbolzen 8 ge
lagert. Außerhalb dieser Lagerstelle ist der Haken 7 zweck
mäßig mit einer Einnehmung 9 versehen, deren Begrenzungs
kanten 10 und 11 mit einem am Lehnenausleger festsitzenden
Stift 12 zusammenwirkend den Schwenkbereich des Verriegelungs
hakens 7 begrenzen.
Der Verriegelungshaken 7 ist derart ausgebildet, daß er mit
seiner inneren Hakenkante 13 den Sperrbolzen 6 untergreift,
wobei diese Hakenkante 13 mit der Unterkante 5 des Lehnenaus
legers 3 einen sehr spitzen Winkel bildet. Die an die Haken
kante 13 anschließende Vorder- und Außenkante 14 des Hakens
bildet mit der vorgenannten Kante zusammen einen etwas
spitzeren als einen rechten Winkel. Oberhalb und etwa auf
der Hälfte der Entfernung zwischen dem Schwenkpunkt 8 des
Verriegelungshakens 7 und dem Drehgelenk 2 des Seitenholms
1 der Rückenlehne ist in Form eines mit dem Lehnenausleger 3
fest verbundenen Bolzens 15 der Schwenkpunkt für den Sperr
haken 16 angeordnet. Der Sperrhaken 16 besteht aus einem
langen Arm 17, der etwa senkrecht nach unten ragt und dem
daran anschließenden, in Fahrtrichtung weisenden Hakenteil 17
mit der unter dem Sperrbolzen liegenden Kante 18, dem hoch
ragenden, den Sperrbolzen 6 hintergreifenden Haken 19 der
vorderen Abgleitkante 20. Aus der Darstellung ist zu erken
nen, daß der hintergreifende Hakenteil 19 den Sperrbolzen
nicht berührt. In dem Sperrhaken 16 kann ein Durchgangsloch
21 im Abstand von seinem Schwenkpunkt 15 angeordnet sein,
von dem aus beispielsweise eine Betätigungsstange oder
ein Seil zu einem etwa in halber Höhe der Rückenlehne auf
deren Seite angeordnetem Betätigungsgriff reicht. Mittels
dieses Betätigungsgriffes wird der Sperrhaken und über die
beide verbindende Kupplung der Verriegelungshaken von dem
Sperrbolzen 6 gelöst, wenn die Rückenlehne nach vorne ge
schwenkt werden soll.
Die Kupplung zwischen dem Verriegelungshaken und dem Sperr
haken besteht aus einem in dem Verriegelungshaken 7 ange
ordneten Langloch 22. Dieses Langloch 22 verläuft etwa recht
winklig zu der Verbindungslinie zwischen den Schwenkpunkten
8 und 15 der beiden Haken und teilt diese Verbindungslinie
etwa in ihrer Mitte. Das Langloch 22 beginnt an der Ver
bindungslinie und erstreckt sich in Richtung der beiden
Haken bzw. nach schräg links unten oder auch schräg unten
entgegengesetzter Fahrtrichtung. Das Langloch kann aus dem
rechten Winkel und der Verbindungslinie auch um einige Winkel
grade geneigt sein.
In dieses Langloch 22 greift ein Stift 23 ein, der von der
Innenseite des Sperrhakens 16 nach innen ragt. In Verriegelungs
stellung liegt der Stift 23 an oder nahe dem Ende des Lang
lochs 22, das der Verbindungslinie zwischen den beiden
Schwenkpunkten 8 und 15 benachbart ist. Etwa in der Mitte
des Langloches ist dieses mit einer zu den Hakenenden hin
liegenden Raststelle 24 in Form einer Ausbuchtung versehen.
Der unterhalb dieser Raststelle 24 liegende Teil des Lang
loches ist erweitert, er kann eine Nase bilden oder auch
eine nach außen gerichtete Wölbung.
Der Schwenkbolzen 15 des Sperrhakens 16 ist von einer
Spiralfeder 25 umgeben, deren einer Arm 26 in dem Lehnen
ausleger 3 befestigt ist und deren anderer Arm 27 unterhalb
des Schwenkpunktes gegen die entgegengesetzt zur Fahrt
richtung liegende Außenseite des Sperrhakens 16 wirkt. Diese
Feder 25 wirkt derart auf den Sperrhaken, daß er sich unter
der Wirkung dieser Feder in Fahrtrichtung unter
den Sperrbolzen 6 zu legen sucht. Über die Kupplung mit dem
Stift 23, der in das Langloch 22 des Verriegelungshakens 7
eingreift wird dieser unter der Wirkung der Feder 25 in
gleicher Weise in Fahrtrichtung gedrückt, so daß sich seine
Kante 13 gegen die hintere Unterseite des Sperrbolzens 6 an
legt und diese gegen die Unterkante 5 des Lehnenauslegers
3 drückt. Damit ist eine sichere Verriegelung geschaffen.
Zusätzlich kann noch eine Zugfeder angeordnet sein, die
einerseits unterhalb des Schwenkpunktes 8 an dem Verriege
lungshaken 7 angreift und andererseits in der Nähe des
Schwenkpunktes 4 des Lehnenauslegers 3 an diesem befestigt
ist und ebenfalls die beiden über die Kupplung verbundenen
Haken nach vorne in Fahrtrichtung zieht.
Anhand der Fig. 2 bis 6 wird die Funktion der vorbeschriebenen
Vorrichtung erläutert: Durch Zug - vom Betätigungsgriff
her - an dem Draht oder der Stange, die an dem Loch 21 des
Sperrhakens 16 angreift, wird dieser gegen die Wirkung der
Feder 25 entgegengesetzt zur Fahrtrichtung gezogen. Der
Hakenteil 18,19 des Sperrhakens 16 gibt dabei den sitz-
oder fahrzeugfesten Sperrbolzen 6 frei. Der Stift 23, der
auf der Innenseite des Sperrhakens 16 in das Langloch 22 des
Verriegelungshakens hineinragt legt sich gegen die obere,
gerade durchlaufende Kante des Langlochs. Bei weiterem Zug
an dem Sperrhaken in Richtung des Pfeils in den Fig. 2 und 3,
mittels des Betätigungsgriffes wird dann der Sperrhaken 16
weiter nach hinten geschwenkt und nimmt aufgrund der Ver
kupplung über den Stift und das Langloch den Verriegelungs
haken 7 mit, der ebenfalls nach hinten schwenkt und dabei den
Sperrbolzen 6 vollständig freigibt. Diese Bewegung wird
fortgesetzt bis beide Haken 16 und 7 die Schwenkstellung nach
Fig. 3 erreicht haben und der Stift 23 in dem Langloch 22
die am weitesten hinten liegende Stelle oder Erstreckung des
Langlochs erreicht hat. In dieser Stellung oder statt dessen
kann auch die Kanten 11 an der Fortsetzung des Verriegelungs
hakens 7, hinter dessen Schwenkpunkt, an dem Stift 12 an
liegen. Die Entriegelung ist damit vollständig und die
Rückenlehne des Sitzes kann um den Schwenkpunkt 4 nach vorne
geschwenkt werden. Dabei kommt der Lehnenausleger 3 in eine
nahezu senkrechte Stellung, entsprechend der Fig. 4.
Der Betätigungsgriff zum Auslösen der Haken ist inzwischen
losgelassen worden und unter der Wirkung der Feder 25, ggf.
auch einer weiteren oder anderen Zugfeder, die wie vorbe
schrieben auf den Verriegelungshaken 7 wirkt, werden beide
Haken 7 und 16 wieder nach vorne gezogen, bis der Stift 23
an den Sperrhaken in dem Langloch 22 die am weitesten vorne
liegende Stellung erreicht hat und dort gegen das Ende des
Langloches anliegt. In dieser Stellung oder statt dessen kann
auch die Anlagekante 10 an der Fortsetzung des Verriegelungs
hakens 7, hinter dessen Schwenkpunkt 8, an dem Stift 12 an
liegen. In dieser Stellung (Fig. 4) können die beiden Haken
7 und 16 mit ihren Vorder- oder Abgleitkanten 14 und 20 gegen
die obere Seite des Sperrbolzens 6 liegen. Sie können jedoch
auch im Abstand darüber frei vom Sperrbolzen sein.
Beim Zurückschwenken der Rückenlehne gleiten die beiden Ha
ken 7 und 16 mit ihren Vorder- oder Abgleitkanten 14 und 20
auf den Sperrbolzen 6 und werden dabei gegen die Wirkung der
Feder 25 in Fahrtrichtung nach hinten verdrängt (Fig. 5).
Dabei kommt zunächst der Sperrhaken 16 als erster in Be
rührungskontakt mit dem Sperrbolzen 6 und seine lange gerade
Abgleitkante 20 gleitet auf dem Sperrbolzen ab. Diese
Abgleitbewegung erfolgt gegen die Wirkung der Feder 25 oder
einer an anderer Stelle angeordneten Feder. In der in Fig. 5
dargestellten Stellung ist der Verriegelungshaken 7 mit
seiner Vorder- oder Abgleitkante 14 in Kontakt mit dem
Sperrbolzen und drückt daher mit der Unterkante des Lang
loches 22 gegen den Stift 23, der dadurch innerhalb des
Langloches in Richtung auf dessen hinteres Ende gedrückt
bzw. geführt wird und dabei den Sperrhaken 16 ebenfalls nach
hinten verschwenkt.
Der Sperrhaken 16 ist nunmehr von dem Sperrbolzen 6 frei
gekommen, er wird jedoch von der um seine Schwenkachse 15
wirkenden Feder weiterhin nach unten gedrückt, so daß der
an ihm festsitzende Stift 23 in dem Langloch 22 aufgrund der
Federwirkung an der unteren Kante des Langloches 22 entlang
geführt wird, und zwar über die Nase 24 hinaus in die Aus
buchtung des Langloches. Der Verriegelungshaken 7 gleitet
mit seiner vordersten Nase auf dem Sperrbolzen 6 bei wei
terer Abwärtsbewegung des Lehnenauslegers 3 um den Umfang
des Sperrbolzens 6 nach unten herum. Die Ausbuchtung in dem
Langloch 22 bewirkt dabei, daß der Abstand der Spitzen des
Verriegelungshakens und des Sperrhakens nicht zu groß wird.
Wenn die Spitze des Verriegelungshakens 7 beim Abgleiten auf
den Sperrbolzen 6 die größte Auslenkung des Hakens über
schritten hat, schwenkt der Verriegelungshaken 7 wieder nach
vorn, weil auch er unter der Wirkung der Feder 25 an dem
Schwenkpunkt des Sperrhakens 16 steht, nämlich über die
Kupplung zwischen den beiden Haken in Form des Langloches 22
und des Stiftes 23 der von dem Sperrhaken 16 in das Langloch
hineinragt. Aufgrund der Wirkung der Feder 25 wird der Stift
23 an dem Sperrhaken 16 gegen die untere Kante des Langloches
22 gedrückt und damit wird der Verriegelungshaken 7 gegen den
Sperrbolzen 6 gedrückt. Während der Abgleitbewegung des Ver
riegelungshakens 7 um den Sperrbolzen 6 herum auf dessen
Unterseite führt der Sperrhaken 16 eine Schwenkbewegung aus
und damit auch das in diesem Sperrhaken angeordnete Langloch.
Dem unter der Wirkung der Feder 25 stehenden Stift 23 wird
damit die Möglichkeit gegeben über die Nase 24 in dem Lang
loch auf dessen unterer Kante weiter nach vorn zu gleiten,
so daß damit auch der Sperrhaken 16 weiter nach vorn schwen
ken kann.
Bei der weiteren Abwärtsverschwenkung des Lehnenauslegers 6
wird dann der Sperrhaken wieder in die Stellung geführt, ent
sprechend der Fig. 1, so daß der Sperrbolzen, bei Auflage
der Unterkante 5 des Lehnenauslegers 3, auf seine Oberseite
und Anlage der Innenkante 13 des Verriegelungshakens 7 gegen
die etwa gegenüberliegende Unterkante zwischen diesen beiden
Teilen gewissermaßen fest eingeklemmt ist. Durch die dabei
erfolgte weitere Neigung des Langloches 22 ist es dem Stift
23 an dem Sperrhaken 16 gestattet, in dem Langloch
sich noch weiter nach vorne zu bewegen, so daß der
Sperrhaken unter der Wirkung seiner Feder 25 ebenfalls
weiter nach vorne schwenkt und mit seiner Nase 19 den Sperr
bolzen 6 in dessen vorderen Bereich umgreift, ohne allerdings
dabei den Sperrbolzen dabei zu berühren. Es wird dann wieder
die anfängliche Verriegelungsstellung, entsprechend der Fig.
1, erreicht. Unter der Wirkung der Feder 25 und Übertragung
von deren Wirkung über die Kupplung, Stift 23, Langloch 22
auf den Verriegelungshaken 7, wird verhindert, daß der Ver
riegelungshaken den zwischen ihm und der Unterkante des Leh
nenauslegers eingeklemmten Sperrbolzen 6 freigibt. Diese
Wirkung kann noch unterstützt werden, wenn zwischen dem Ver
riegelungshaken 7 und dem Lehnenausleger noch eine weitere
Zugfeder angeordnet ist, wie das oben schon beschrieben wur
de. Selbst wenn aufgrund besonderer Umstände eine Lockerung
der Verriegelung des Sperrbolzens eintreten sollte, beispiels
weise bei sehr starken Erschütterungen und gleichzeitiger
Einwirkung einer in Fahrtrichtung gerichteten Kraft gegen
die Rückenlehne, kann diese doch nicht nach vorne klappen,
denn das wird wirksam verhindert durch die vorspringende
Nase 19 des Sperrhakens 16.
Claims (10)
1. Vorrichtung bei insbesondere zwei-türigen Kraftfahrzeu
gen zum Verschwenken der Lehne des Vordersitzes nach
vorne für die Freigabe des Einstieges zu den Hintersit
zen mit einem Verriegelungshaken, der an dem Lehnenaus
leger schwenkbar gelagert ist und klinkenartig einen
sitz- oder fahrzeugfesten Sperrbolzen in Fahrtstellung
hintergreift, gekennzeichnet durch einen, auf dem Ver
riegelungshaken (7) aufliegenden und darüber an dem
Lehnenausleger (3) schwenkbar gelagerten, federbelaste
ten Sperrhaken (16), der mit dem Verriegelungshaken (7)
mittels Langloch (22) und darin eingreifendem Stift (23)
gekuppelt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sperrhaken (16) mit einer vorspringenden Nase
(19) den Verriegelungshaken (7) überragt und den Sperr
bolzen (6) weiter umgreift.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sperrhaken (16) von einer, seine Schwenkachse
(15) umgebenden, einerseits am Lehnenausleger (3),
andererseits am Sperrhaken (16) festliegenden Feder (25)
belastet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem oder mehreren der
vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Langloch (22) etwa rechtwinklig zu der Verbindungslinie
zwischen den Schwenkachsen (8 u. 15) der beiden Haken
(7 u. 16) angeordnet ist und diese Verbindungslinie
etwa in ihrer Mitte teilt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Langloch (22) an der Verbindungslinie beginnt
und sich in Richtung der beiden Haken (7 u. 16) erstreckt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Langloch (22) aus dem rechten Winkel um einige
Winkelgrade zu der Verbindungslinie der Schwenkachsen
(8 u. 15) der Haken geneigt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Langloch (22) in dem Verriegelungshaken (7) an
geordnet und der darin eingreifende Stift (23) an dem
Sperrhaken (16) befestigt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß in Verriegelungsstellung der Stift (23) an oder nahe
dem Ende des Langlochs (22) liegt, das der Verbindungs
linie zwischen den beiden Schwenkachsen (8 u. 15) be
nachbart ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Langloch (22) etwa in seiner Mitte mit einer zu
den Hakenenden hin liegenden Raststelle (24) in Form
einer Ausbuchtung versehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verriegelungshaken (7) mit einer ihn in Verrie
gelungsstellung haltenden Feder belastet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883829788 DE3829788A1 (de) | 1988-09-02 | 1988-09-02 | Schwenkvorrichtung fuer die lehnen von personenkraftwagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883829788 DE3829788A1 (de) | 1988-09-02 | 1988-09-02 | Schwenkvorrichtung fuer die lehnen von personenkraftwagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3829788A1 true DE3829788A1 (de) | 1990-03-15 |
Family
ID=6362117
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883829788 Withdrawn DE3829788A1 (de) | 1988-09-02 | 1988-09-02 | Schwenkvorrichtung fuer die lehnen von personenkraftwagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3829788A1 (de) |
Cited By (3)
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1988
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