DE382932C - Planimeter - Google Patents

Description

• Planimeter. Mit Hilfe eines Planimeters den Inhalt einer beliebigen Fläche zu ermitteln, ist bekannt. Wird mit Hilfe des Führungsstiftes die vorgezeichnete Fläche umschrieben, so erfährt das Rädchen, auf welchem die Millimetereinteilung angebracht ist, Verdrehungen, herrührend von der Verschiebung auf der Unterlage. Die Verdrehungen stehen in Abhängigkeit von den Winkeln, welche die Achse des Rädchens gegenüber der Bewegungsrichtung des Rädchens je- weils einschließen.
• Wird statt des normalen Planimeters nur ein Hebel i (Abb. i) benutzt, der die Lagerang des Planimeterrädchens hat, und bewegt man den Unterlagestreifen unter einen bestimmten Winkel u in gerader Richtung, oder umgekehrt, der Hebel i bewegt sich gegenüber dem Unterlagestreifen unter Beibehaltung der eingestellten Richtung, so wirrt das Rädchen eine bestimmte Drehung erfahren. Das Verhältnis der Bogenlänge, um welches das Rädchen verdreht wurde, zur Bewegungslänge des Papiers ergibt den Sinus des Winkels a.
• In Abb. a ist durch A-B die Bewegungslänge L angedeutet, wogegen die Richtung A-C die Stellung der Achse des Rädchens angibt (v 1-1. Abb. i ). Nach erfolgter Bewegung auf ,er Strecke .-1-B unter Beibehaltung cier _1ch@arichtung erfährt las Rädchen die Ver-Irehung B-h - h. Das Verhältnis h : l ist der Sinus los Winkels c..
• Diese lrkemitiiis führt zu der praktischen Neuerung, i. lall ,lurch relative Verschiebung hs Rädchens gegenüber seiner Unterlage um eine bestimmte Läng, z. B. ioo iiim, fler Sinus -los U'inkels sofort abgelesen werden kann, cla (las 'Maß der Verdrehung Jes Rädchens der Sinusgröße gleichkommt, somit der Winkel ermittelt werden kann. 2. Für den vereinfachten Fall, bei denn, wie Abb. 3 zeigt, das Rädchen ii sich nur auf der Linie 0-O bewegt, wogegen ler Zeiger von <lein Punkte E-F geführt wird, ergibt sich aus der zuvor erwähnten Betrachtung, laß das Verhältnis der sich ergebenden L'mfangslä nge (durch Verdrehung ;los Rä:lchens) zur Bewegungslänge .der Verschiebung G-ll gleich dein mittleren Abstand der Linie E-F von der Nullinie, also 1-K entspricht. Voraussetzung hierbei ist, claß die Hebellänge G-E= ioo inin beträgt. Ist die Hebellänge größer oder kleiner, so muß dies ini gleichen Verhältnis berücksichtigt werden. Diese Feststellung ist von kolier Wichtigkeit, 1a die durchschnittliche Entfernung einer beliebig geformten Linie auf die gleiche einfache Art ermittelt werden kann (Ahb...E).
• Bei Registriervorrichtungen an Thermometern, Barometern. Manometern für Dampf-, Preßluft-, Gas- un,l Wassermesser, für Bohrlochneigungsinesser, überhaupt für sämtliche Apparate, bei denen aus den schwankenden Druckgrößen oder Leistungen eine Durchs#-lniittsgröße ermittelt werden soll, ist diese einfache \Ietho:le deshalb von Wichtigkeit, (la ein nachträgliches Errechnen oller Planinietrieren vollständig in Wegfall k-)mmen kann. Als Beispiel kann der in Abb. j schematisch dargestellte Apparat dienen. Die Registrierung erfolgt mit Hilfe der auf Hebel A befestigten Schreibfeder B auf :len zwischen !len Trommeln C un1 1) gespannten Papierstreifen E. Der Hebel .-1, der bei I oberhalb los Rädchens G gelagert ist, wird durch die vom lleßapparat bewegte Stange h in Kreisbogenforin gehoben oller gesenkt, wodurch der Verlauf in einer gewissen Zeit durch die gleichmäßige Bewegung des Papierstreifens E in Forin einer Kurve aufgezeichnet wird. Zii gleicher Zeit erfährt ilas an den Papieratreifen E leicht angedrückte Rädchen G eine bestimmte Verdrehung, welche nnan aus dein dein Rädchen G angefügten, mit Einteilung versehenen Rädchen H oder durch ein angeschlossenes Zählwerk ablesen kann. Die Größe des Papierfortschrittes ist gleichfalls zii ermitteln, womit der durchschnittliche Abstand von ,ler Nullinie aus dem Verhältnis der Rolle G z.nn Papierfortschritt sofort festliegt. Sollte las Rädchen G mit einem Zählwerk in Verbinrlung gebracht wer@:Jen, so kann die Größe der Verdrehung durch geeignete Vorrichtungen lii-ekt auf dem Papierstreifen verzeichnet wer-;len.
• Sollte man mit dem neuen Planimeter eine Planimetrierung auf einem festliegenden Papier vornehmen, so müßte der Lagerungspunkt I oberhalb der Planimeterrolle (Abb. 6) in einer Schlitzführung S' beweglich sein. Die Planimetrierung erfolgt im übrigen wie zuvor erwähnt. -Man ist somit auch in der Lage, an der Inilikatorvorrichtung das neue Planinieter in obiger Form anzubringen. so laß inan nach der erfolgten In=lizierung sofort auch den mittleren Druck ablesen kann.

Claims (3)

1. PATR\T-A:vSPRT-cHE: i. Planiineter, dadurch gekennzeichn:t, daß sein Fahrstift gegenüber einer Registriervorrichtung derart bewegbar ist, daß er ein Diagramm beschreibt, dessen Auswertungsergebnis gleichzeitig auf der Planimeterrolle ablesbar ist.
2. 2. Planimeter nach Anspruch i, :ladurch gekennzeichnet, daß er vermöge einer Registriervorrichtung die Aufzeichnungen auf einem durch besondere Antriebsvorrichtung bewegten Registrierstreifen vermerkt, der selbst die entsprechende Drehung der Planimeterrolle gleichzeitig bewirkt, welch letztere in Verbindung finit einem "Zählwerk die Ergebnisse anzuzeigen vermag.
3. 3. Planimeter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sein Fahrarm mit Hilfe einer Registriervorrichtung auf einen durch eine Antriebsvorrichtung bewegten Registrierstreifen die Aufzeichnungen vermerkt, für die eine Änderung des Größenmaßstabes durch Verdrehung der Planinieterrolle mittels eines beson fers bewegten Streifens o;ler einer geeigneten Rolle bewirkt wird. d.. Plariimeter, gekennzeichnet durch eine Lagerung der Pianimeterrolle, die eine geradlinige Bewegung der letzteren hervorruft und in einer Gleitführung oberhalb der Planimeterrolle sich derart bewegt, daß sie dem Fahrarm gleichzeitig nur eine pendelförmige Bewegung gestattet.