DE3829084A1 - Einbetonierbarer abstandhalter - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen einbetonierbaren Abstandhalter für
die Drahtbewehrung in den Wänden von in Formen gegossenen Beton
rohren.
Bekannte Abstandhalter dieser Art sind als geschlitzte Scheiben
aus Kunststoff ausgebildet, die mittels ihres Schlitzes an be
stimmten Stellen auf die Drahtbewehrung aufgesteckt werden. Beim
Aufschieben der so bestückten Drahtbewehrung auf einen Formkern
oder beim Aufschieben einer Außenform auf die mit diesen Abstand
haltern versehene Drahtbewehrung verbiegen sich die Abstandhal
ter, so daß die Drahtbewehrungen nicht mehr zentrisch in der
Form gehalten sind, wodurch die Qualität des fertigen Betonroh
res beeinträchtigt sein kann.
Es ist Aufgabe der Erfindung, dem geschilderten Mangel abzuhel
fen und einen gattungsgemäßen Abstandhalter vorzuschlagen, der
die Bewehrung genau zentrisch in der Gießform hält und auch bei
einer Relativbewegung zwischen Bewehrung und Form keine Deforma
tionen erfährt.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an der einen
Seite eines Grundkörpers radial abstehende Befestigungselemente
zur Verbindung des Grundkörpers mit der Drahtbewehrung vorgesehen
sind, und die radial gegenüberliegende, andere Seite des Grund
körpers ein zu den Befestigungselementen radial entgegengesetzt
abstehendes Abstandselement aufweist, das in eine etwa axial ver
laufende Schrägfläche zum Aufgleiten der Form übergeht.
Die nachstehende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der
Erfindung dient im Zusammenhang mit beiliegender Zeichnung der
weiteren Erläuterung. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Form zum Gießen
von Betonrohren mit zwei in der
Betonwand angeordneten Drahtbe
wehrungen;
Fig. 2 eine Schnittansicht entlang der
Linie 2-2 aus Fig. 1;
Fig. 3 eine Teilschnittansicht im Bereich
des Kreises A in Fig. 1;
Fig. 4 eine schaubildliche Ansicht eines
ersten Abstandhalters und
Fig. 5 eine schaubildliche Ansicht eines
zweiten Abstandhalters.
Die in Fig. 1 dargestellte Form zum Gießen von Betonrohren ver
hältnismäßig großer Dimensionen, beispielsweise mit einer Länge
von 3 m und einem Durchmesser von 1,20 m, umfaßt einen Innenkern
1 der von einer kreisrunden Basisplatte 2 nach oben entsprechend
der Länge des zu gießenden Betonrohres absteht. Der Innenkern 1
ist von einer inneren Drahtbewehrung 3 und in Abstand von dieser
von einer äußeren Drahtbewehrung 4 umgeben. Die Drahtbewehrungen
3, 4 umfassen vertikal verlaufende Metallstäbe 5, die ebenfalls
im wesentlichen der Länge des zu fertigenden Betonrohres ent
sprechen und auf der Basisplatte 2 abgestützt sind. Mit den
Metallstäben 5 sind im wesentlichen kreisförmige, peripher ver
laufende Abschnitte 6, ebenfalls aus Metall, z. B. durch Schwei
ßung verbunden. Gewöhnlich verlaufen die Abschnitte 6 spiral
förmig an den vertikalen Stäben 5 entlang. Die inneren und äuße
ren Drahtbewehrungen 3, 4 bilden somit jeweils selbsttragende
Käfige, die gegebenenfalls auch untereinander verbunden sein kön
nen.
Später noch zu beschreibende Abstandhalter 7, 8 an den Drahtbe
wehrungen 3, 4 halten diese in genau festgelegtem Abstand kon
zentrisch zur Mittelachse des Innenkerns 1, wobei die mit der
inneren Drahtbewehrung verbundenen Abstandhalter 7 an der äuße
ren Umfangsfläche des Innenkerns 1 anliegen und die mit der
äußeren Drahtbewehrung verbundenen Abstandhalter 8 in Kontakt mit
einer Außenform 9 gelangen, die auf den mit den Drahtbewehrungen
3, 4 versehenen Innenkern 1 in Richtung des Pfeiles B aufgescho
ben wird, nachdem vorher die mit den Abstandhaltern 7, 8 bestück
ten Drahtbewehrungen 3, 4 um den Innenkern 7 herum angeordnet wur
den.
Bei der Aufbringung der inneren Drahtbewehrung 3 auf den Innen
kern 1 gleiten die Abstandhalter 7 an dessen äußerer Umfangsflä
che entlang und sorgen für die genaue Zentrierung der inneren
Drahtbewehrung. Die Innenwand der Außenform 9 gleitet beim Auf
bringen auf den Innenkern 1 an den Abstandhaltern 8 entlang und
zentriert auf diese Weise die äußere Drahtbewehrung 4.
Nach dem Aufbringen der Drahtbewehrungen 3, 4 auf den Innenkern
und dem Aufschieben der Außenform 9 wird in den Zwischenraum
zwischen Innenkern 1 und Form 9 im Bereich der Drahtbewehrungen
3, 4 Beton eingefüllt. Der Innenkern 1 mit der die Außenform 9
abstützenden Basisplatte 2 steht vorzugsweise auf einem Rüttel
tisch, so daß der eingefüllte Beton in der gewünschten Weise ver
dichtet werden kann.
Die Fig. 3 bis 5 zeigen den Aufbau und die Wirkungsweise der
Abstandhalter 7, 8 im einzelnen.
Der an der inneren Drahtbewehrung 3 angeordnete Abstandhalter 7
umfaßt einen Grundkörper 11 aus einem Werkstoff, dessen thermi
scher Ausdehnungskoeffizient im wesentlichen gleich demjenigen
des Betons ist, der zur Herstellung des Rohres verwendet wird.
Als bevorzugter Werkstoff kommt Polymerbeton, also eine Mischung
aus Kunststoff mit Sand, Zement oder dergleichen, in Frage. An
der einen (in Fig. 3 und 4 rechts gelegenen) Seite des Grundkör
pers 11 sind radial abstehende Befestigungselemente zur Verbin
dung des Grundkörpers mit der inneren Drahtbewehrung 3 vorgese
hen. Diese Befestigungselemente umfassen zwei untere, vom Grund
körper 11 abstehende, fest in diesen eingefügte und gebogene
Drahtteile 12, welche jeweils einen peripher verlaufenden Abschnitt
6 der Drahtbewehrung 3 von unten kraft- oder formschlüssig umfas
sen und auf diesen Abschnitt 6 leicht aufgeklipst werden können.
Über den Drahtteilen 12 sind nebeneinander zwei weitere Drahttei
le 13 vorgesehen, welche den Metallstab 5 kraft- oder formschlüs
sig umfassen und ebenfalls eine Aufklipsung auf diesen Stab 5 ge
statten.
Die radial den Drahtteilen 12, 13 gegenüberliegende Seite des
Grundkörpers 11 weist ein zu diesen Drahtteilen radial entgegenge
setzt abstehendes Abstandselement 14 in Form einer vom Grundkör
per vorstehenden Rippe auf, die in eine etwa axial verlaufende
Schrägfläche 15 zum Aufgleiten am Innenkern 1 übergeht.
Wie aus Fig. 1 und 2 hervorgeht, werden in vertikalen und peri
pheren Abständen mehrere Abstandhalter 7 an der inneren Draht
bewehrung angeordnet, bevor diese auf den Innenkern 1 aufgescho
ben wird. Beim Aufschieben gleiten die Schrägflächen 5 am Außen
mantel des Innenkerns 1 entlang, so daß der am weitesten nach
innen vorstehende Scheitelpunkt der Rippe 14 am Innenkern 1 an
liegt und für die gewünschte Zentrierung der Drahtbewehrung 3
sorgt. Da die Drahtteile 12 die Bewehrungsabschnitte 6 jeweils
von unten umfassen, können die Abstandhalter 7 beim Aufschieben
der Bewehrung 3 auf den Innenkern 1 sich nach oben hin nicht ab
lösen.
Es ist günstig, wenn zwischen den beiden Drahtteilen 12, 13 noch
ein weiterer Bewehrungsabschnitt 6 liegt, an welchem sich die
Wand des Grundkörpers, von welcher die Drahtteile 12, 13 abste
hen, abstützen kann (vgl. Fig. 3).
Der an der äußeren Drahtbewehrung 4 angeordnete Abstandhalter 8
umfaßt ebenfalls einen Grundkörper 16, beispielsweise aus Polymer
beton. Von der einen Seite dieses Körpers 16 stehen oben zwei
Drahtteile 17 ab, die im wesentlichen den Drahtteilen 11 am Ab
standhalter 7 entsprechen, jedoch den zugehörigen, peripher ver
laufenden Abschnitt 6 der Drahtbewehrung nicht von unten, son
dern von oben umfassen. An der Wand, von welcher die Drahtteile
17 abstehen, ist eine Nut 18 ausgebildet, die einen Teil des ver
tikal verlaufenden Metallstabes 5 aufnimmt und somit eine verti
kale Anlage des Abstandhalters 8 an diesem Stab gewährleistet.
Vom Grundkörper 16 steht wiederum an der den Drahtteilen 17 ge
genüberliegenden Seite eine Rippe 19 mit Schrägfläche 21 ab.
Wenn die mit den Abstandhaltern 8 bestückte äußere Drahtbewehrung
4 auf die Basisplatte 2 des inneren Formkerns 1 aufgesetzt und
die Außenform 9 aufgeschoben wird, gleitet diese zunächst an den
Schrägflächen 21 der Abstandhalter 8 entlang und zentriert somit
die Bewehrung 4, wobei im Endzustand die am weitesten radial ab
stehenden Scheitelpunkte der Rippe 19 an der Innenfläche der Au
ßenform 9 anliegen.
Wie dargestellt, sind die peripher verlaufenden Abschnitte 6 der
Drahtbewehrungen 3, 4 jeweils an der dem Innenkern 1 zugewandten
Seite der vertikal verlaufenden Metallstäbe 5 angeordnet. Auf
diese Weise liegt die Wand, von welcher die Drahtteile 12, 13
des Abstandhalters 7 abstehen, an peripher verlaufenden Abschnit
ten 6 der Drahtbewehrung 3 an, während der Abstandhalter 8 mit
seiner Nut 18 jeweils an einem vertikal verlaufenden Stab 5 an
liegt.
Die Abstandhalter 7, 8 sind so stabil ausgebildet und derart fest
mit den Drahtbewehrungen 3, 4 verbunden, daß sie sich bei einer
Relativbewegung der Bewehrungen zu den Teilen 1 und 9 der Form
weder verschieben noch deformieren, so daß in jedem Fall eine
genaue Zentrierung der Bewehrungen 3, 4 in dem mit Beton zu fül
lenden Ringraum der Form gewährleistet ist. Die Scheitelhöhen der
vorstehenden Rippen 14, 19 bestimmen dabei den jeweiligen Abstand
der Drahtbewehrungen 3, 4 vom Innenkern 1 bzw. der Außenform 9.
Bei den bisher beschriebenen Ausführungsformen der Befestigungs
elemente, nämlich der Drahtteile 12, 13 und 17, sind diese als
vom Grundkörper 11, 16 separate Elemente ausgebildet. Bei abge
wandelten Ausführungsformen dieser Abstandhalter können die der
Verbindung mit den Drahtbewehrungen 3, 4 dienenden Befestigungs
elemente auch einstückig mit dem Grundkörper 11, 16 verbunden
sein, d. h. ebenfalls beispielsweise aus Polymerbeton bestehen
und beim Gießen oder Spritzen der Abstandhalter 7, 8 mit ausge
bildet werden. So können beispielsweise in Höhe der Drahtteile
12, 13, 17 entsprechende Vorsprünge aus Polymerbeton an den
Grundkörpern 11, 16 ausgebildet werden, welche die Teile der
Drahtbewehrungen 3, 4 in gleicher Weise wie die Drahtteile 12,
13 und 17 umschließen.
Wie insbesondere aus Fig. 3 hervorgeht, hat der als Abstands
element funktionierende Scheitel der gebogenen Rippe 14 die Form
eines Kreisabschnittes, wobei der Mittelpunkt des Kreises etwa
auf der Mittelachse des peripher verlaufenden Abschnitts 6 der
Drahtbewehrung 3 liegt, welcher vom Drahtteil 12 umfaßt ist.
Sollte sich daher beim Aufbringen der inneren Drahtbewehrung 3
auf den Innenkern 1 der Abstandhalter 7, beispielsweise unter
Ablösung der Drahtteile 13 vom Metallstab 5, um den peripher
verlaufenden Bewehrungsabschnitt 6 verkippen, so würde eine
solche Verkippung am vorgeschriebenen Abstand der Drahtbewehrung
3 von der Außenwand des Innenkerns 1 nichts ändern, da der Schei
tel der Rippe 14 insoweit wie eine kreisscheibenförmige Rolle
wirkt.
Eine ähnliche kreisscheibenförmige Ausbildung könnte im übrigen
auch die Rippe 19 im Bereich ihrer Anlagefläche an der Innenwand
der Außenform 9 erhalten. Bei dem im Zusammenhang mit Fig. 1
und 2 beschriebenen Betonrohr handelt es sich um ein Rohr mit
in sich geschlossener Wand. Die beschriebenen Abstandhalter las
sen sich in der gleichen Weise jedoch auch bei solchen an sich
bekannten Betonrohren anwenden, die in ihrer Wand einen achspara
lell verlaufenden Schlitz aufweisen. Solche "Schlitzrohre" wer
den beispielsweise am Rand von Autobahnen als Wasserabflußrohre
eingesetzt, wobei von der Straße abfließendes Wasser über den
Schlitz in das Rohrinnere gelangt.
Wie insbesondere aus Fig. 3 bis 5 hervorgeht, sind die Befesti
gungselemente (Drahtteile 12) im unteren Bereich des Abstandhal
ters 7 und die Befestigungselemente (Drahtteile 17) im oberen
Bereich des Abstandhalters 8 angeordnet.
Claims (10)
1. Einbetonierbarer Abstandhalter für die Drahtbewehrung in
den Wänden von in Formen gegossenen Betonrohren,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der einen Seite eines Grundkörpers (11, 16) ra
dial abstehende Befestigungselemente (12, 13, 17) zur
Verbindung des Grundkörpers mit der Drahtbewehrung (3, 4)
vorgesehen sind,und die radial gegenüberliegende, andere
Seite des Grundkörpers (11, 16) ein zu den Befestigungs
elementen radial entgegengesetzt abstehendes Abstands
element (14, 19) aufweist, das in eine etwa axial ver
laufende Schrägfläche (15, 21) zum Aufgleiten der Form
(1, 9) übergeht.
2. Abstandhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungselemente als vom Grundkörper (11, 16)
abstehende Drahtteile (12, 13, 17) ausgebildet sind.
3. Abstandhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungselemente (12, 13, 17) einstückig
am Grundkörper (11, 16) ausgebildet sind.
4. Abstandhalter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Befestigungselemente (12, 13, 17)
federnd ausgebildet und auf die Drahtbewehrung (3, 4)
aufklipsbar sind.
5. Abstandhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundkörper (11, 16) aus einem Werkstoff be
steht, dessen thermischer Ausdehnungskoeffizient im
wesentlichen gleich demjenigen von Beton ist.
6. Abstandhalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundkörper (11, 16) aus Polymerbeton besteht.
7. Abstandhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Teil (12, 17) der Befestigungselemente an peri
pher verlaufenden und ein anderer Teil (13) der Befesti
gungselemente an axial verlaufenden Abschnitten (6 bzw.
5) der Drahtbewehrung (3, 4) angreifen.
8. Abstandhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundkörper (11, 16) mit seiner die Befestigungs
elemente (12, 13, 17) tragenden Seite an einem axial
oder peripher verlaufenden Abschnitt (5 bzw. 6) der
Drahtbewehrung (3, 4) anliegt.
9. Abstandhalter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß an der die Befestigungselemente (12, 13, 17) tra
genden Seite des Grundkörpers (11, 16) eine Nut (18)
zur Aufnahme eines axial verlaufenden Abschnitts (5)
der Drahtbewehrung (4) ausgebildet ist.
10. Abstandhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Abstandselement (14, 19) die Form eines Kreis
abschnitts hat, wobei der Mittelpunkt des Kreises etwa
mit einem Befestigungselement (12) zusammenfällt, das
an einem peripher verlaufenden Abschnitt (6) der Draht
bewehrung (3, 4) angreift.
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