DE3828477A1 - Verfahren und vorrichtung zum erfassen von fehlfunktionen in einem abgas-rezirkulationssystem einer brennkraftmaschine mit innerer verbrennung - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum erfassen von fehlfunktionen in einem abgas-rezirkulationssystem einer brennkraftmaschine mit innerer verbrennungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Erfassen von Fehlfunktionen in einem
Abgas-Rezirkulationssystem (EGR) einer Brennkraftmaschine
mit innerer Verbrennung. Insbesondere
betrifft die Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Diagnostizieren eines EGR-Systems
eines Kraftfahrzeuges auf mögliche Fehlfunktionen
durch Fühlen der Temperatur des rezirkulierten
Abgases mit einem Thermistor oder einem ähnlichen
Temperatursensor. Verfahren und Vorrichtung der
Erfindung sind insbesondere geeignet zur Anwendung
in EGR-Systemen im Einsatz bei Kraftfahrzeugen
mit Handschaltgetriebe anstatt mit automatischem
Getriebe.
Die Abgas-Rezirkulation (EGR) ist eines der üblichen
Verfahren zum Reinigen der Abgase von Kraftfahrzeugen,
um die Luftverschmutzung zu vermindern. In seiner
einfachsten Form weist ein EGR-System ein üblicherweise
als EGR-Ventil bezeichnetes Ventil auf, welches
einen die Abgasleitung mit der Einlaßleitung verbindenden
speziellen Kanal öffnet und schließt. Das
EGR-Ventil wird zum Öffnen mittels Unterdruck betätigt,
wenn die Drosselklappe geöffnet wird, mit dem Ergebnis,
daß ein Teil des Abgases in die Einlaßleitung strömt.
Eine solche Rezirkulation des Abgases dient zum
Vermindern der Verbrennungstemperaturen und damit
zu verminderter Bildung von Stickoxiden.
Die Leistung der Maschine selbst wird kaum beeinflußt,
wenn das Abgas aufgrund einer Fehlfunktion
des EGR-Ventiles nicht rezirkuliert. Gewöhnlich
merkt der Fahrer solche Fehlfunktion nicht, sofern
nicht Mittel in dem EGR-System zum ständigen Überprüfen
von Fehlfunktionen und zum Auslösen eines Alarms
beim Feststellen einer Fehlfunktion vorhanden sind.
Ein bekanntes Beispiel für solch ein Überwachungsmittel
ist ein Temperatursensor, der in dem die Abgasleitung
mit der Einlaßleitung verbindenden Kanal vorgesehen
ist. Von diesem Temperatursensor wird bestätigt,
ob Abgas wie gewünscht in den Kanal strömt oder
nicht. JP-GM 52 31 886 offenbart eine typische Vorrichtung
mit einem Temperatursensor der beschriebenen
Art. Zusätzlich sind bei dieser Vorrichtung ein
auf den Temperatursensor reagierender, damit in
Reihe geschalteter Schalter, ein weiterer auf die
Maschinendrehzahl ansprechender Schalter und ein
Alarmgeber vorgesehen. Der Alarm wird ausgelöst,
wenn die Abgastemperatur unter einen bestimmten
Grenzwert aufgrund von Fehlfunktionen des EGR-Systems
abfällt, wenn die Maschinendrehzahl hoch ist.
Folgende Überlegung muß bei der Gestaltung von
Diagnostiziersystemen unter Verwendung von Thermistoren
als Abgas-Temperatursensoren beachtet
werden. Wie bekannt, stellt ein Thermistor ein
Widerstands-Bauelement dar, dessen Widerstand in
bekannter Weise mit der Temperatur variiert. Seine
Empfindlichkeit ist nicht sehr hoch; die Reaktionszeit
kann bis zu mehreren Sekunden für eine korrekte
Temperaturmessung betragen.
Es ist daher zu erwägen, die Leistung des EGR-Systemes
durch Signale des Thermistors nur dann zu diagnostizieren,
wenn vorgeschriebene Maschinen-Betriebsbedingungen
zum Rechtfertigen von Abgas-Rezirkulation
mindestens für eine vorbestimmte Zeitspanne andauern.
Am meisten ist eine Abgas-Rezirkulation zum Zeitpunkt
starker Beschleunigung unmittelbar nach Start der
Maschine gerechtfertigt, wobei die Drosselklappe
um mehr als einen bestimmten Grad geöffnet ist
und die Maschinendrehzahl stark ansteigt. Während
solcher starker Beschleunigung arbeitet jedoch
das EGR-System entweder kontinuierlich oder diskontinuierlich,
je nachdem, ob die Maschine mit einem
automatischen Getriebe oder einem Handschaltgetriebe
ausgerüstet ist. Das automatische Getriebe schaltet
automatisch in höhere Gänge, wenn der Fahrer fortgesetzt
das Gaspedal herabdrückt. Durch das Hochschalten
wird kontinuierlich Abgas rezirkuliert.
Dabei ist während des kontinuierlichen Abgasrezirkulierens
eine Fehlfunktions-Diagnose mittels
des Thermistors möglich.
Jedoch leitet der Fahrer bei einem Handschaltgetriebe
gewöhnlich in rascher Folge Schaltvorgänge in höhere
Gänge ein, wenn das Fahrzeug aufgrund des Herabdrückens
des Gaspedales beschleunigt. Während des manuellen
Hochschaltens wird kein Abgas rezirkuliert. Wenn
die Hochschalt-Intervalle von kürzerer Dauer sind,
findet in der Startphase keine Diagnose statt.
Soweit der Anmelderin bekannt ist, wurde bisher
kein befriedigendes Verfahren und keine befriedigende
Vorrichtung zum wirksamen Erfassen von Fehlfunktionen
eines EGR-Systems bei handgeschalteten Kraftfahrzeugen
angesichts der schnellen Folge von Handschaltvorgängen
beim Hochschalten vorgeschlagen.
Die Erfindung strebt eine wirklich zufriedenstellende
Lösung der oben erörterten Probleme an, in dem
sie ermöglichen soll, genau Fehlfunktionen in EGR-
Systemen bei Fahrzeugen mit manuell zu schaltenden
Getrieben zusätzlich zu Fahrzeugen mit automatischen
Getrieben totz der erwähnten Verzögerung der Temperaturerfassung
des rezirkulierenden Abgases mittels
eines Thermistors oder dergleichen und trotz der
erwähnten schnellen Folge von Handschaltvorgängen
beim starken Beschleunigen während einer Startphase
zu erfassen.
Kurz gesagt ist die Erfindung auf ein EGR-System
für eine Brennkraftmaschine mit innerer Verbrennung
gerichtet, wobei Abgas nur rezirkuliert wird, wenn
ein Satz von vorgeschriebenen Betriebsbedingungen
der Maschine erfüllt ist, und wobei ein Temperatursensor
wie ein Thermistor zum Messen der Temperatur
des rezirkulierten Abgases vorgesehen ist. Die
Erfindung diktiert das ständige Überwachen des
vorgeschriebenen Satzes von Maschinen-Arbeitsbedingungen
für das Starten und das Fortschreiben
der Abgas-Rezirkulation. Eine vorgeschriebene Verzögerungszeitdauer
wird aufgestellt, und wenn die Arbeitsbedingungen
der Maschine zufriedengestellt sind,
und während dieser Verzögerungszeit werden solche
Teilzeiten kumulativ aufaddiert, während welchen
die Maschinen-Betriebsbedingungen erfüllt sind.
Darauf wird nach Verstreichen der Verzögerungszeit
die Summe der Teilzeiten, während welcher die
Maschinen-Betriebsbedingungen erfüllt waren, mit
einer vorbestimmten Referenzzeit verglichen, welche
eine minimale, für das genaue Messen der Temperatur
des rezirkulierenden Abgases mittels des verwendeten
Temperatursensors erforderliche Zeit darstellt
und kürzer als die Verzögerungszeit ist. Nur dann,
wenn die Summe nicht kleiner als die Referenzzeit
ist, wird das EGR-System auf mögliche Fehlfunktionen
hin diagnostiziert, und zwar auf der Basis der
durch den Temperatursensor gemessenen maximalen
Abgastemperatur.
Bei einem EGR-System in Kraftfahrzeugen mit Handschaltgetriebe
kann die Abgas-Rezirkulation einmal
oder mehrfach während der oben definierten Verzögerungszeitdauer
als Ergebnis des Schaltvorganges
suspendiert werden. Trotz solchen möglichen Suspendierens
bzw. Aussetzens werden die tatsächlichen
Zeitabschnitte mit Abgas-Rezirkulation während
jeder Verzögerungszeit aufsummiert und die gewünschte
Diagnose vorgenommen, sofern diese Summe nicht
kleiner als die Referenzzeit ist. Daher ist eine
genaue Fehlfunktions-Erfassung selbst bei starker
Beschleunigung wähend der Startphase von mit Hand
geschalteten Getrieben ausgerüsteten Fahrzeugen
ermöglicht, und zwar trotz des unvermeidlichen
Zeitverzuges bei der Messung der Temperatur des
rezirkulierenden Gases.
Die Erfindung ist im folgenden anhand schematischer
Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel mit weiteren
Einzelheiten näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine kombinierte Darstellung aus einem Schema
und einem Blockschaltbild eines Abgas-Rezirkulationssystems
eines Kraftfahrzeuges
zusammen mit einer vorteilhaften Ausführung
des Fehlfunktions-Erfassungssystems gemäß
der Erfindung;
Fig. 2 ein Diagramm, in welchem das Ausgangsdrehmoment
der Maschine repräsentierende Kurven
über der Maschinendrehzahl aufgetragen
sind, wobei dieses Diagramm den Drehmomentbreich
und den Drehzahlbereich der Maschine
verdeutlicht, in welchem das Abgas bei
dem EGR-System nach Fig. 1 rezirkuliert;
Fig. 3 ein Flußdiagramm, welches das Verfahren
zum Erfassen von Fehlfunktionen beim dem
EGR-System nach Fig. 1 gemäß der Erfindung
darstellt, und
Fig. 4 ein Zeitdiagramm, welches das Verfahren
gemäß der Erfindung zum Erfassen von Fehlfunktionen
auf eine andere Weise verdeutlicht.
In Fig. 1 ist mit Bezugszahl 10 eine Brennkraftmaschine
mit innerer Verbrennung für ein Kraftfahrzeug
bezeichnet, die wie üblich einen Drosselkörper 12
mit einem darin untergebrachten Drosselventil 14,
eine Einlaßleitung 16 und eine Abgasleitung 18
umfaßt. Die Maschine 10 ist mit einem EGR-System 20
zum Speisen eines Teiles des Abgases aus der
Abgasleitung 18 zurück in die Einlaßleitung 16
bei vorbestimmten Betriebsbedingungen der Maschine
versehen. Fig. 1 zeigt ferner ein Fehlfunktions-
Erfassungssystem 40 für das EGR-System 20. Das
Fehlfunktions-Erfassungssystem 40 erfaßt eine Funktionsstörung
des EGR-Systems 20 gemäß den neuen
Konzepten der Erfindung.
Das EGR-System 20 umfaßt ein EGR-Ventil 22 in einem
Kanal 24 zum Rezirkulieren von Abgas, der von der
Abgasleitung 18 zur Einlaßleitung 16 reicht. Das
EGR-Ventil 22 kann konventionell mit einem Einlaß 26,
welcher mit der Abgasleitung 18 kommuniziert, einem
Auslaß 28, welcher mit der Einlaßleitung 16 kommuniziert,
und einer Steueröffnung 30 versehen sein,
welche mit einer Signalöffnung 32 im Drosselkörper
über eine Unterdruck-Signalleitung 34 in Verbindung
steht. Diese Leitung 34 ist mit einem solenoid-betätigten
Unterdruckschalter oder -ventil 36 versehen,
welche auf die Drosselklappenstellung für die Ein/Aus-
Steuerung der Verbindung zwischen der Steueröffnung 30
des EGR-Ventiles und der Signalöffnung 32 des
Drosselkörpers reagiert.
Im Betrieb des EGR-Systems 20 öffnet das Solenoidventil 36
wenn die Drosselklappe 14 eine bestimmte
Öffnungsstellung einnimmt, wodurch die Signalöffnung 32
des Drosselkörpers mit der Steueröffnung 30
des EGR-Ventiles verbunden wird. Daraufhin wirkt
das in der Umgebung der Drosselklappe 14 im Drosselkörper 12
erzeugte Teilvakuum auf eine Betätigungsmembran 38
des EGR-Ventils, wodurch diese zum
Öffnen veranlaßt wird. Dann wird ein Teil des Abgases
über das EGR-Ventil 22 in die Einlaßleitung 16
rezirkuliert, wodurch sich das Gas mit dem Luft/Kraftstoffgemisch
vermischt und in die Zylinder einströmt.
Eine solche Rezirkulation des Abgases vermindert
die Verbrennungstemperaturen in der Maschine 10
und folglich den Ausstoß von Stickoxiden.
Teil des EGR-Fehlfunktions-Erfassungssystems 40
ist ein Temperatursensor 42, der typisch als Thermistor
ausgebildet sein kann und in dem Gas-Rezirkulationskanal 24
angeordnet ist, um die Temperatur
des rezirkulierten Abgases bzw. des Abgaskanals
selbst zu messen.
Das Verfahren zum Erfassen einer Fehlfunktion gemäß
der Erfindung gebietet die ständige Überwachung
eines vorgeschriebenen Satzes von Betriebs- oder
Arbeitsbedingungen der Maschine 10, um Starten
und Fortschreiben der Abgas-Rezirkulation zu gewährleisten.
Zum Überwachen solcher Betriebsbedingungen
der Maschine sind ein Drosselklappenstellungssensor 44,
ein Maschinendrehzahlsensor 46, ein Kühlmittelsensor 48
und ein Solenoidventilzustandssensor 50
vorgesehen. Alle diese Sensoren 44, 46, 48 und
50 sind mit ihren Signalausgängen mit einem Überwachungskreis 52
verbunden, der Teil eines EGR-Fehlfunktionserfassungssteuerkreises 54
bildet.
Die Verarbeitung der gelieferten Ausgangssignale
der Sensoren 44, 46, 48, und 50 in dem Überwachungskreis 52
ergibt, daß die Arbeitsbedingungen der
Maschine für die Abgas-Rezirkulation dann erfüllt
sind, wenn:
- 1. Das Solenoidventil 36 die Steueröffnung 30 des EGR-Ventils 22 mit der Signalöffnung 32 des Drosselkörpers 12 verbindet;
- 2. Die Kühlmitteltemperatur nicht kleiner als der vorbestimmte Grenzwert ist;
- 3. Die Drosselklappenöffnung im Bereich mit der oberen Grenze OH und der unteren Grenze OL im Diagramm nach Fig. 2 liegt und
- 4. die Maschinendrehzahl innerhalb des Bereiches mit der oberen Grenze NeH und der unteren Grenze NeL im Diagramm nach Fig. 2 liegt.
Wenn die übrigen Bedingungen erfüllt sind, rezirkuliert
Abgas in dem schraffierten Bereich des
Diagrammes nach Fig. 2. Der Überwachungskreis 52
gibt ein Signal ab, welches bei Erfüllung all dieser
Bedingungen die Rezirkulation von Abgas anzeigt.
Mit dem Ausgang des Überwachungskreises 52 sind
ein Verzögerungszeit-Einstellkreis 56, ein Summierkreis 58,
ein Diagnosezeit-Einstellkreis 60 und
ein Maximaltemperatur-Meßkreis 62 verbunden. Nach
Beginn der Abgas-Rezirkulation, die sich am Ausgang
des Überwachungskreises 52 manifestiert, stellt
der Verzögerungszeit-Einstellkreis 56 eine Verzögerungszeitdauer tD
vorgeschriebener Länge auf. Während
der Verzögerungszeitdauer addiert der Summierkreis 58
kumulativ diejenigen Teilzeiten auf, während
welcher die erwähnten Maschinen-Betriebsbedingungen
erfüllt sind, d. h. während welcher das Abgas tatsächlich
rezirkuliert wird, wobei die Summe tR dieser
Teilzeiten, die kürzer als die Verzögerungzeit tD
ist, berechnet wird. Der Diagnosezeit-Einstellkreis 60
reagiert auf den Ausgang des Überwachungskreises 52
durch Einstellen einer Diagnosezeit tE, die
länger als die Verzögerungszeit tD ist, an dessem
Ende das EGR-System 20 auf das Vorhandensein oder
Nichtvorhandensein von Fehlfunktionen diagnostiziert
werden soll (tR ≦ωτ tD ≦ωτ tE). Mehr dazu ist in der
folgenden Beschreibung des Betriebes bezüglich
der Wirkungen dieser Kreise 56, 58 und 60 ausgesagt.
Der Maximaltemperatur-Meßkreis 60 hat einen zusätzlichen
Eingang, der mit dem Temperatursensor 42
in dem Abgas-Rezirkulationskanal 24 verbunden ist.
Auf den Beginn der Abgas-Rezirkulation hin vergleicht
der Maximaltemperaturmeßkreis 62 das Istwertsignal
der Abgastemperatur des rezirkulierenden Abgases
mit den früheren Werten und speichert den Maximalwert Tgm.
Der Verzögerungszeit-Einstellkreis 56 und der Summierkreis 58
sind mit ihren Ausgängen an einen Diagnose-
Bestimmungskreis 64 angeschlossen. Nach Verstreichen
der voreingestelten Verzögerungszeit tD auf den
Beginn der Abgaszirkulation folgend vergleicht
der Diagnose-Bestimmungskreis 64 die Summe tR der
Teilzeiten, während welcher Abgas tatsächlich rezirkulierte,
mit einer vorbestimmten Referenzzeit tR 1.
Diese Referenzzeit tR 1 ist die minimale Zeit, welche
für eine genaue Messung der Abgastemperatur mittels
des Sensors 42 erforderlich ist, und ist kleiner
als die Verzögerungszeit tD, welche ihrerseits
kleiner als die erwähnte Diagnosezeit tE ist. Der
Diagnose-Bestimmungskreis 64 setzt fest, daß eine
Diagnose des EGR-Systems 20 am Ende der Diagnosezeit
durchgeführt wird, sofern die Summe tR gleich oder
größer als die Referenzzeit tR 1 ist. Wenn die Summe
tR kleiner als die Referenzzeit tR 1 ist, wird zu
dieser Zeit keine Diagnose durchgeführt, weil das
Abgas für eine zu kurze Zeitdauer rezirkuliert wurde,
um eine genaue Messung der Abgastemperatur mittels
des Thermistors oder eines ähnlichen Temperatursensors 42
zuzulassen.
Der Diagnosezeit-Einstellkreis 60, der Maximaltemperaturmeßkreis 62
und der Diagnose-Bestimmungskreis 54
sind mit ihren Ausgängen mit einem Fehlfunktions-
Erfassungskreis 66 verbunden. Nur dann,
wenn die Summe tR der Teilzeiten, während welcher
das Abgas rezirkuliert wurde, nicht kleiner als
die Referenzzeit tR 1 ist, wie durch den Ausgang
des Diagnose-Bestimmungskreises 64 angezeigt wird,
arbeitet der Fehlfunktions-Erfassungskreis 66 nach
Ablauf der Diagnosezeit tE, um mögliche Fehlfunktionen
in dem EGR-System 20 auf der Grundlage der
Maximaltemperatur des Abgases festzustellen, die
mittels des Maximaltemperatur-Meßkreises 62 gewonnen
wurde.
Der Fehlfunktions-Erfassungskreis 66 hat einen
Ausgang, welcher mit einer geeigneten Warnvorrichtung,
wie einer Warnlampe 68 verbunden ist. Wenn die
maximale Gastemperatur Tgm gleich oder kleiner
als ein vorbestimmter Grenzwert Ts von beispielsweise
100°C ist, gibt der Fehlfunktions-Erfassungskreis 66
ein Warnsignal ab, um die Warnlampe 68
zum Aufleuchten zu bringen.
Die Diagnose-Routine des EGR-Fehlfunktions-Erfassungssteuerkreises 54
sei nun anhand des Flußdiagrammes
nach Fig. 3 in Verbindung mit dem Zeitdiagramm
nach Fig. 4 erläutert.
Es sei angenommen, daß der vorgeschriebene Satz
Betriebsbedingungen, der anhand der Fig. 1 erläutert
wurde, zum Zeitpunkt t 0 gemäß Fig. 4 bald nach
dem Starten des Fahrzeuges erreicht ist. Die Abgas-
Rezirkulation beginnt zu diesem Zeitpunkt. Jedoch
werden zur Beschleunigung nach Start des Fahrzeuges
eine Reihe von Handschaltvorgängen vorgenommen,
während welcher die Abgas-Rezirkulation suspendiert
bzw. ausgesetzt wird. So zeigen in Fig. 4 die Bezugszeichen t 1,
t 2, t 3, . . . diejenigen Zeiten an, während
welcher zum Zeitpunkt t 0 Abgas tatsächlich rezirkuliert.
Die Diagnose-Routine nach Fig. 3 sei im
folgenden der Fig. 4 erläutert.
Nach dem Start der Diagnose-Routine wird zuerst
in einem Schritt S 1 untersucht, ob oder ob nicht
vorgeschriebene Betriebsbedingungen erfüllt sind.
Wenn die Kühlmitteltemperatur, die Drosselklappenstellung
und die Maschinendrehzahl die verlangten
Bedingungen erfüllen und wenn das Solenoidventil 36
offen ist, wirkt der Druck im Drosselkörper über
das Solenoidventil auf das EGR-Ventil 22 zu dessen
Öffnung ein. Ein Teil des Abgases wird dann aus
der Abgasleitung 18 über das EGR-Ventil 22 zur
Einlaßleitung 16 überführt. Somit startet die Abgas-
Rezirkulation zum Zeitpunkkt t 0 gemäß Fig. 4. Der
Überwachungskreis 52 stellt fest, daß die EGR-Bedingungen,
mit denen die erwähnten Bedingungen
zum Gewährleisten von Abgas-Rezirkulation gemeint
sind, alle zum Zeitpunkt t 0 erfüllt sind.
Darauf triggert im Schritt S 2 das Ausgangssignal
des Überwachungskreises 52 gleichzeitig die drei
Zeitgeber R 1, R 2 und R 3. Diese Zeitgeber sind in
den Summierkreis 58, den Verzögerungszeit-Einstellkreis 56
und den Diganosezeit-Einstellkreis 60
integriert. Der erste Zeitgeber R 1 mißt und addiert
kumulativ aufeinander folgende Teilzeiten t 1, t 2,
t 3, . . . , während welcher Abgas rezirkuliert, und
wird infolgedessen im folgenden als "Summierzeitgeber"
bezeichnet. Der zweite Zeitgeber R 2 mißt die voreingestellte
Verzögerungszeit tD, welche mit dem Zeitpunkt
t 0 beginnt. Der dritte Zeitgeber R 3 mißt die voreingestellte
Diagnosezeit tE, welche im Zeitpunkt t 0
beginnt. Die Zeitgeber R 2 und R 3 können daher als
"Verzögerungszeitgeber" und als "Diagnosezeitgeber"
bezeichnet werden.
Im Schritt S 3 wird die Erfassung der vom Temperatursensor 42
gemessenen Maximaltemperatur des Abgases
im Maximaltemperatur-Meßkreis 62 erneuert. Darauf
wird im Schritt S 4 der Verzögerungszeitgeber R 2
daraufhin abgefragt, ob die Verzögerungszeit tD
verstrichen ist.
In Verbindung mit Fig. 4 war angenommen worden,
daß die Abgas-Rezirkulation momentan nach Verstreichen
der Zeit t 1, welche viel kleiner als die Verzögerungszeit tD
ist und vom Zeitpunkt t 0 abläuft, ausgesetzt
wird. Zu diesem Zeitpunkt sind nämlich die EGR-
Betriebsbedingungen nicht alle erfüllt. Demgemäß
zweigt die Diagnose-Routine vom Schritt S 1 zum
Schritt S 5 ab, wobei im Schritt S 5 abgefragt wird,
ob der Verzögerungszeitgeber R 2 auf Null steht.
Falls dies nicht der Fall ist, d. h. der Verzögerungszeitgeber R 2
schon mit dem Zählen der Verzögerungszeit tD
begonnen hat, werden im nächsten Schritt S 6
sowohl der Verzögerungszeitgeber R 2 als auch
der Diganosezeitgeber R 3 beide in Betrieb gehalten,
wobei jedoch der Summierzeitgeber R 1 außer Betrieb
gesetzt ist. Der Betrieb des Summierzeitgebers R 1
wird während der Schritte S 1 und S 2 wieder aufgenommen,
wenn das Abgas nach dem ersten Schaltvorgang
wieder zu rezirkulieren beginnt.
Es ist daher deutlich, daß der Betrieb des Summierzeitgebers R 1
in ähnlicher Weise während nachfolgender
Schaltvorgänge ausgesetzt wird, welche nach den
Zeiten t 2 und t 3 stattfinden. Somit addiert der
Summierzeitgeber R 1 kumulativ die nachfolgenden
Teilzeiten t 1, t 2, t 3, usw. auf, während welcher
Abgas rezirkuliert, bis die Verzögerungszeit tD
im Laufe der Zeitdauer t 4 verstrichen ist.
Die Diagnose-Routine schreitet dann vom Schritt S 4
zum Schritt S 7 nach Verstreichen der Verzögerungszeit tD
beginnend mit dem Zeitpunkt t 0 fort. In
diesem Schritt S 7 wird die Summe R 1 der Teilzeiten t 1,
t 2, usw. mittels des Diagnose-Bestimmungskreises 64
mit der vorbstimmten Referenzzeit tR 1 verglichen.
Wenn die Summe R 1 kleiner als die Referenzzeit tR 1
ist, bedeutet dies, daß die Gesamtzeit der
Abgas-Rezirkulation zu kurz für eine genaue Messung
der Temperatur des rezirkulierenden Abgases mittels
des Sensors 42 war. Daraufhin wird im Schritt S 8
die derzeitige Diganose-Routine durch Rückstellen
aller Zeitgeber R 1, R 2 und R 3 abgebrochen.
Wenn die Summe R 1 gleich oder größer als die Referenzzeit tR 1
ist, wurde das Abgas für eine genügend
lange Zeitdauer rezirkuliert, um dem Temperatursensor 42
eine genaue Messung der Temperatur des
rezirkulierenden Abgases zu ermöglichen. Die Diagnose-
Routine schreitet vom Schritt S 7 zum Schritt S 9
fort, in welchem der Diagnosezeitgeber R 3 daraufhin
abgefragt wird, ob die Diagnosezeit tE vorbei ist.
Nach Verstreichen der Diagnosezeit tE zum Zeitpunkt tP
gemäß Fig. 4 diagnostiziert der Fehlfunktions-
Erfassungskreis 66 des EGR-Systems 20 im Schritt S 10
durch einen Vergleich der Maximaltemperatur Tgm
des rezirkulierenden Abgases mit dem vorbestimmten
Grenzwert Ts. Ist die Maximaltemperatur Tgm des
Abgases größer als der vorbestimmte Grenzwert Ts,
so bedeutet dies, daß das EGR-System 20 korrekt
gearbeitet hat. Daraufhin kehrt die Diagnose-Routine
zum Schritt S 1 zurück und wird erneut gestartet,
wenn die vorgeschriebenen Maschinen-Betriebsbedingungen,
welche ständig mittels des Überwachungskreises 52
überwacht werden, erneut erfüllt sind.
Die Maximaltemperatur Tgm kann gleich oder kleiner
als der Grenzwert Ts aufgrund von Fehlfunktionen
des EGR-Systems 20, wie der Fehlfunktion des EGR-
Ventiles 22, werden. Dann gibt im Schritt S 11 der
Fehlfunktions-Meßkreis 66 ein Warnsignal mit anschließendem
Aufleuchten der Warnlampe 68 ab. In
diesem Fall wird die Diagnose-Routine nicht wiederholt,
und die Warnlampe 68 wird zu einem kontinuierlichen
Leuchten veranlaßt.
Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen
sowie der Zeichnung offenbarten Merkmale der Erfindung
können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen
für die Verwirklichung der Erfindung in
ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich
sein.
Claims (6)
1. Verfahren zum Erfassen von Fehlfunktionen in
einem Abgas-Rezirkulationssystem für eine Brennkraftmaschine
mit innerer Verbrennung, wobei
Abgas nur rezirkuliert wird, wenn vorgeschriebene
Betriebsbedingungen der Maschine herrschen,
und wobei ein Temperatursensor zum Fühlen der
Temperatur des rezirkulierten Abgases vorgesehen
ist, gekennzeichnet durch:
- (a) konstantes Überwachen der vorgeschriebenen Betriebsbedingungen der Maschine für das Starten und das Fortschreiben der Abgas-Rezirkulation;
- (b) Vorgeben einer bestimmten Verzögerungszeitdauer (tD), sobald die Betriebsbedingungen der Maschine gegeben sind;
- (c) kumulatives Aufaddieren solcher Teilzeiten der Verzögerungszeitdauer (tD), während der die Betriebsbedingungen der Maschine erfüllt sind;
- (d) Vergleichen der Summe derjenigen Teilzeiten, während welcher die Betriebsbedingungen der Maschine erfüllt sind, mit einer vorbestimmten Referenzzeit (tR 1), welche kleiner als die Verzögerungszeitdauer (tD) ist, und zwar nach Verstreichen der Verzögerungszeitdauer (tD) und
- (e) Erfassen möglicher Fehlfunktionen in dem Abgas-Rezirkulationssystem basierend auf der Maximaltemperatur (Tgm) der mittels des Temperatursensors (42) gemessenen Abgastemperatur nur dann, wenn die Summe (R 1) derjenigen Zeiten, während welcher die Betriebsbedingungen nicht erfüllt sind, kleiner als sie Referenzzeit (tR 1) ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Arbeitsschritt des
Erfassens von Fehlfunktionen nach Verstreichen
einer vorgeschriebenen Zeitdauer (tE) durchgeführt
wird, welche länger als die Verzögerungszeitdauer (tD)
ist, nachdem die Betriebsbedingungen der
Maschine wie im Schritt (b) des Aufstellens
einer vorbestimmten Verzögerungszeitdauer erfüllt
sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Warnsignal
ausgelöst wird, wenn die Maximaltemperatur (Tgm)
des Abgases als Ergebnis einer Fehlfunktionserfassung
im Schritt (e) nicht größer als ein vorbestimmter
Grenzwert (ts) befunden wird.
4. System zum Erfassen von Fehlfunktionen in einem
Abgas-Rezirkulationssystem für eine Brennkraftmaschine
mit innerer Verbrennung, wobei Abgas
nur dann rezirkuliert wird, wenn vorbestimte
Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine
herrschen, und wobei ein Temperatursensor zum
Messen der Temperatur des rezirkulierten Abgases
vorgesehen ist, gekennzeichnet
durch:
- (a) einen Überwachungskreis (52) zum ständigen Überwachen der vorgeschriebenen Betriebsbedingungen der Maschine für das Starten und das Fortschreiben der Abgas-Rezirkulation;
- (b) einen Verzögerungszeit-Einstellkreis (56), der an den Überwachungskreis (52) zum Aufstellen einer vorbestimmten Verzögerungszeitdauer (tD angeschlossen ist, wenn die Betriebsbedingungen erfüllt sind;
- (c) einen mit dem Überwachungskreis (52) verbundenen Addierkreis (58) zum kumulativen Aufadieren solcher Teilzeiten der Verzögerungszeitdauer (tD), während welcher die Betriebsbedingungen erfüllt sind;
- (d) einen Diagnose-Bestimmungskreis (64), der mit dem Verzögerungszeit-Einstellkreis (56) und dem Addierkreis (58) zusammengeschaltet ist, um nach dem Verstreichen der Verzögerungszeit (tD) die Summe (R 1) derjenigen Zeiten, während welcher die Betriebsbedingungen erfüllt sind, mit einer vorbestimmten Referenzzeit (tR 1) zu vergleichen, welche kleiner als die Verzögerungszeitdauer (tD) ist;
- (e) einen mit dem Überwachungskreis (52) verbundenen Temperaturmeßkreis (62), der auf den Ausgang des Temperatursensors (42) zum Messen der Maximaltemperatur (Tgm) des rezirkulierten Abgases anspricht, und
- (f) einen Fehlfunktions-Meßkreis (66), der mit dem Diagnose-Bestimmungskreis (64) und dem Temperaturmeßkreis (62) zusammengeschaltet ist, um mögliche Fehlfunktionen im Abgas-Rezirkulationssystem ausgehend von der Maximaltemperatur (Tgm) des Abgases nur in solchen Fällen zu erfassen, in denen die Summe (R 1) derjenigen Zeiten, während welcher die Betriebsbedingungen der Maschine erfüllt sind, nicht kleiner als die Referenzzeit (tR 1) ist.
5. System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Diagnosezeit-Einstellkreis (60)
mit dem Überwachungskreis (52) zum Aufstellen
einer vorbestimmten Diagnosezeitdauer (tE),
wenn die Betriebsbedingungen der Maschine erfüllt
sind, verbunden ist, wobei die Diagnosezeitdauer (tE)
länger als die Verzögerungszeitdauer (tD)
ist und wobei der Fehlfunktions-Meßkreis (66)
ferner mit dem Diagnosezeit-Einstellkreis (60)
verbunden ist, um Fehlfunktionen im Abgas-Rezirkulationssystem
nach Ablauf der Diagnosezeit (tE)
zu erfassen, nachdem die Betriebsbedingungen
der Maschine erfüllt sind.
6. System nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Warnvorrichtung (68)
mit dem Fehlfunktions-Meßkreis (66) verbunden
ist, um ein Warnsignal auszulösen, wenn die
Maximaltemperatur (Tgm) des Abgases nicht höher
als ein vorbestimmter Grenzwert ist.
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