DE3827075A1 - Verfahren zum steuern bzw. regeln des betriebs eines taumelscheibenkompressors mit variabler foerderleistung - Google Patents
Verfahren zum steuern bzw. regeln des betriebs eines taumelscheibenkompressors mit variabler foerderleistungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern bzw. Regeln
des Betriebs eines Taumelscheibenkompressors mit variabler
Förderleistung, der eine Taumelscheibe für die Umwandlung
einer Drehbewegung einer drehbaren Antriebsplatte mit einem
variablen Anstellwinkel in eine lineare Hin- und Herbewegung
von Kolben umfaßt. Die drehbare Antriebsplatte und die Tau
melscheibe sind in einer Taumelscheibenkammer des Kompressors
angeordnet, wobei die Förderleistung des Kompressors durch
eine Änderung des Anstellwinkels der Taumelscheibe entspre
chend einer Druckdifferenz zwischen einem Druck in der Tau
melscheibenkammer, der auf die eine Seite eines jeden Kolbens
und eines Ansaugdruckes, der auf die andere Seite eines jeden
Kolbens wirkt, eingestellt wird. Die Erfindung betrifft
insbesondere ein Verfahren zum Steuern bzw. Regeln des Be
triebs eines Taumelscheibenkompressors, wie er im Oberbegriff
des Anspruches 1 definiert ist.
Aus dem US-Patent 47 47 754 ist ein Taumelscheibenkompressor
mit variabler Förderleistung mit einem elektromagnetisch be
tätigten Ventil für die Steuerung bzw. Regelung des Anstell
winkels bekannt. Dieses Steuer- bzw. Regelventil ist in einem Ka
nal angeordnet, der sich von einer Taumelscheibenkammer zu einer
Ausstoßkammer des Kompressors erstreckt, wobei das Steuer- bzw.
Regelventil geöffnet und geschlossen wird in Abhängigkeit eines
Druckmeßsignals eines Ansaugdruckmessers, einem Temperaturmeß
signal von einer Temperaturmeßstelle usw., um den Druckwert
in der Taumelscheibenkammer zu steuern bzw. zu regeln und so
die Förderleistung des Kompressors zu steuern bzw. zu regeln.
Der Kompressor wird mit einer Brennkraftmaschine eines Fahr
zeuges verbunden, und wenn die Brennkraftmaschine mit einer
großen Last beaufschlagt wird, beispielsweise bei der Beschleu
nigung, wird die Förderleistung des Kompressors vermindert,
um die Last der Maschine zu verringern, so daß eine gleichmä
ßige Beschleunigung und verbesserte Fahreigenschaften des Fahr
zeuges resultieren. Zu diesem Zweck muß das elektromagnetische
Steuer- bzw. Regelventil schnell geöffnet werden, um einen
schnellen Druckanstieg in der Taumelscheibenkammer und eine
sofortige Verminderung der Förderleistung des Kompressors zu
erreichen.
Trotzdem kann eine übermäßige Last auf die Verbindungen zwischen
jedem Kompressorkolben und einer Kolbenstange, zwischen der Kol
benstange und einer Taumelscheibe und zwischen der Taumelscheibe
und der drehbaren Antriebsplatte des Kompressors resultieren,
die diese Verbindungen beschädigt, falls das Druckniveau in
der Taumelscheibenkammer, das angehoben wurde, um die Förder
leistung des Kompressors schnell zu verringern, auf diesem Wert
während der Beschleunigung des Fahrzeuges gehalten wird. Falls
der Druckanstieg in der Taumelscheibenkammer unterdrückt wird,
um diese Schädigung zu vermeiden, wird die Förderleistung des
Kompressors in kurzer Zeit nicht ausreichend vermindert.
Es ist Aufgabe der Erfindung, diese Probleme, des her
kömmlichen Verfahren für die Steuerung bzw. Regelung des Be
triebes eines Taumelscheibenkompressors mit variabler Förder
leistung zu beseitigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren der ein
gangs beschriebenen Art durch die Merkmale im Kennzeichen des
Anspruches 1 gelöst.
Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung ist es, daß sie ein Ver
fahren für die Steuerung bzw. Regelung des Betriebes eines Tau
melscheibenkompressors mit variabler Förderleistung schafft,
bei dem eine schnelle Verminderung in der Förderleistung des
Kompressors mit variabler Förderleistung bei Bedarf durchführ
bar ist.
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist es, daß
hiermit ein Verfahren für die Steuerung bzw. Regelung des Be
triebes eines Taumelscheibenkompressors mit variabler Förder
leistung geschaffen wird, bei dem beim Einbau eines solchen
Kompressors in ein Kühlsystem eines Fahrzeuges gute Fahrei
genschaften des Fahrzeuges erhalten bleiben.
Das Verfahren ist insbesondere anwendbar auf einen Taumelschei
benkompressor, der folgende Merkmale aufweist:
- - Einen Zylinderblock mit mehreren darin ausgebildeten Zylinderbohrungen für die Aufnahme von Kompressor kolben;
- - an axial sich gegenüberliegenden Ende des Zylinder blocks angeordnete Gehäuseteile, die darin eine An saugkammer für ein unter niederem Druck stehendes gasförmiges Kühlmittel, das komprimiert werden soll, eine Ausstoßkammer für ein verdichtetes, unter Hoch druck stehendes gasförmiges Kühlmittel und eine Tau melscheibenkammer bilden, welche eine auf Druck an sprechende, die Förderleistung ändernde Vorrichtung aufnimmt, einschließlich einer Antriebswelle, die mit einem Rotationsantrieb verbindbar ist, eine rings um die Antriebswelle befestigte Antriebsplatte, die mit der Antriebswelle drehbar ist und einen ver änderlichen Anstellwinkel bezüglich einer Ebene senk recht zur Achse der Antriebswelle einnimmt und eine drehfest angeordnete Taumelscheibe, die auf der An triebsplatte gehalten ist, wobei die Taumelscheibe zusammen mit der Antriebsscheibe einen Anstellwinkel in Abhängigkeit einer Druckdifferenz zwischen der Taumelscheibenkammer und der Ansaugkammer einnimmt und wobei die Taumelscheibe mit den Kompressorkolben über Kolbenstangen verbunden ist und eine Hin- und Herbewegung der Kompressorkolben mit variablem Hub verursacht, um hierdurch die Förderleistung des Kom pressors zu verändern;
- - eine elektromagnetische Steuer- bzw. Regelventilvor richtung, die in einem Drucksteuer- bzw. Regelkanal angeordnet ist, der sich zwischen der Ausstoßkammer und der Taumelscheibenkammer erstreckt, durch den das Ausmaß einer Fluidverbindung zwischen Ausstoß kammer und Taumelscheibenkammer veränderbar ist;
- - und eine Steuer- bzw. Regelvorrichtung für die elek trische Steuerung bzw. Regelung der Betätigung des elektromagnetischen Steuer- bzw. Regelventils.
Das zur Anwendung gelangende Verfahren umfaßt insbesondere
folgende Schritte:
- - Die Erzeugung eines vorgegebenen, eine rasche Vermin derung einer Förderleistung des Kompressors anzeige den Befehlsignals durch die Steuer- bzw. Regelvorrich tung in Abhängigkeit eines Bedarfs der Verminderung der Förderleistung des Kompressors;
- - die Versorgung des elektromagnetischen Steuer- bzw. Regelventils mit einem elektrischen Treibersignal mit einer vorgegebenen Intensität, um das Ausmaß der Fluidverbindung zwischen der Taumelscheibenkammer und der Ausstoßkammer in Abhängigkeit des vorgegebenen Befehlssignals während einer Zeitdauer zu vergrö ßern, in der ein Bedarf an einer verminderten Förder leistung besteht;
- - das Verstärken des elektrischen Treibersignals für das elektromagnetische Ventil für eine vorgegebene anfängliche Zeitspanne, in der Bedarf für eine Ver minderung der Förderleistung fortbesteht, um hier durch das Ausmaß der Fluidverbindung zwischen Tau melscheibenkammer und Ausstoßkammer so groß wie mög lich zu machen;
- - und das Wiederherstellen des elektrischen Treiber signals, das dem elektromagnetischen Steuer- bzw. Regelventil zugeführt wird, in einer vorgegebenen Intensität für den verbleibenden Teil der Zeitspan ne, in der der Bedarf für eine Verminderung der Kompressorleistung fortbesteht.
Wenn die Förderleistung des Kompressors mit variabler Förder
leistung wegen einer Beschleunigung des Fahrzeuges, indem
der Kompressor in einer Kühlanlage eingebaut ist, rasch vermin
dert werden muß, wird das Befehlssignal für die rasche Vermin
derung der Förderleistung erzeugt, um die Öffnung des elek
tromagnetischen Steuer- bzw. Regelventils währed der Zeit
dauer, in der die Förderleistung vermindert werden muß, zu
erhöhen. Im anfänglichen Stadium dieser Zeitdauer, insbesondere
in der anfänglichen Zeit des Druckanstiegs in der Taumelscheiben
kammer, wird die Öffnung des Steuer- bzw. Regelventils zeitweise
weiter vergrößert, als dies in der restlichen Zeitdauer der Fall
ist, so daß das Druckniveau in der Taumelscheibenkammer schnell
vergrößert werden kann, um die Förderleistung schnell zu ver
mindern. Im Anschluß daran wird die Öffnung des Steuer- bzw.
Regelventils wieder auf ein Ausmaß zurückgedrängt, das ausrei
chend für die Aufrechterhaltung der verminderten Förderleistung
ist.
Es wird deshalb ein übermäßig erhöhter Druck in der Taumelschei
benkammer nicht für eine längere Zeit aufrecht erhalten, und im
Ergebnis werden Schädigungen der Verbindungen zwischen den
Kolben und den Kolbenstangen, zwischen den Kolbenstangen und
der Taumelscheibe und zwischen der Taumelscheibe und der dreh
baren Antriebsplatte verhindert, während gleichzeitig eine
schnelle Verminderung der Förderleistung erhalten wird.
Diese und weitere Vorteile der Erfindung werden im folgenden an
Hand der Zeichnung noch näher erläutert. Es zeigt im einzelnen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Taumelscheibenkompressor
mit variabler Förderleistung einschließlich eines Block
diagrammes zur Darstellung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens zum Betreiben des Taumelscheibenkompressors;
Fig. 2 ein Druckzeitdiagramm, das die Druckwerte in dem Taumel
scheibengehäuse zeigt;
Fig. 3a ein Spannungs-/Zeitdiagramm mit einer die Förderleistung
steuernden bzw. regelnden Signalspannung, die entspre
chend der oberhalb davon gezeigten Referenzdreiecksig
nalspannung in Verbindung mit einem die Förderleistung
bestimmenden Befehlsspannungssignal erhalten wird, das
in Abhängigkeit von einem gemessenen Ansaugdruck erzeugt
wird;
Fig. 3b ein Spannungs-/Zeitdiagramm mit einer die Förderleistung
steuernden bzw. regelnden Signalspannung, die entspre
chend einer oberhalb davon gezeigten Referenzdreieck
signalspannung in Verbindung mit einer Signalspannung
erhalten wird, welche zur schnellen Verminderung der
Förderleistung in Abhängigkeit einer berechneten Be
schleunigung erzeugt wird;
Fig. 3c ein Spannungs-/Zeitdiagramm mit einer die Förderleistung
steuernden bzw. regelnden Signalspannung, die entspre
chend einer oberhalb davon gezeigten Referenzdreieck
signalspannung und einer Befehlsspannung erhalten wird,
welche die Förderleistung auf einem verringerten Niveau
hält;
Fig. 4 ein Flußdiagramm mit einer Schrittsequenz entsprechend
dem erfindungsgemäßen Verfahren.
An Hand der Zeichnung wird im folgenden eine Ausführungsform der
Erfindung beschrieben.
Ein erfindungsgemäßer Taumelscheibenkompressor mit variabler
Förderleistung umfaßt ein Gehäuse mit einem Zylinderblock 1,
ein Frontgehäuse oder Taumelscheibengehäuse 2, das mit der vor
deren Seite des Zylinderblockes 1 verbunden ist, und ein rück
wärtiges Gehäuse 3, das mit der Rückseite des Zylinderblockes 1
verbunden ist. Der Zylinderblock 1 und das vordere Gehäuse 2
lagern eine Antriebswelle 4 drehbar, an der ein drehbares Lager
teil 5 befestigt ist. Das drehbare Lagerteil 5 ist gegenüber
dem Frontgehäuse 2 über ein Axialdrucklager 5 a drehbar. An dem
drehbaren Lagerteil 5, gegenüberliegend zu dem Axialdrucklager
5 a, ist ein Lagerarm 6 herausstehend angeformt. Am Ende des La
gerarms 6 ist ein durchgängiges Langloch 6 a vorgesehen, in das
ein Stift 7 gleitend eingreift. Der Stift 7 ist mit einer dreh
baren Antriebsplatte 8 verbunden, die einen variablen Anstell
winkel (bezüglich der Antriebsachse) aufweist.
Die Antriebswelle 4 ist benachbart zu dem drehbaren Lager
teil 5 und gegenüberliegend zu dem Axialdrucklager 5 a verschieb
lich angeordnet, wobei die Hülse 9 durch eine Druckfeder 10
gegen das Lagerteil 5 gedrückt wird. Ein Paar Lagerstifte 9 a
(in Fig. 1 ist nur einer gezeigt) ragen radial und quer zur
Hülse 9 aus der Welle heraus und belegen Bohrungen (nicht ge
zeigt), die an der drehbaren Antriebsplatte 8 vorgesehen sind.
Diese Anordnung erlaubt ein Taumeln der Antriebsplatte 8 um die
Wellenstifte 9 a und entlang der Antriebswelle 4.
Die drehbare Antriebsplatte 8 trägt eine drehfest angeordnete
Taumelscheibe 11 über ein Axialdrucklager 8 a. Eine Taumelschei
benkammer 2 a in dem frontseitigen Gehäuse 2, eine Ansaugkammer
3 a und eine Ausstoßkammer 3 b im rückwärtigen Gehäuse 3 sind je
weils miteinander über Zylinderbohrungen 12 verbunden, die in
dem Zylinderblock 1 ausgebildet sind. Je ein Kolben 13 ist in
einer Zylinderbohrung 12 angeordnet und mit der Taumelscheibe
11 über Kolbenstangen 14 verbunden. Eine Drehbewegung der An
triebswelle 4 wird deshalb in eine Taumelbewegung der Taumel
scheibe 11 über die drehbare Antriebsplatte 8 umgewandelt, so
daß die Kolben 13 in den entsprechenden Zylinderbohrungen 12
hin- und herbewegt werden. Diese Bewegungen bewirken ein Ansau
gen des gasförmigen Kühlmittels aus der Ansaugkammer 3 a in die
Zylinderbohrungen 12 sowie eine Kompression und ein Ausstoßen
in die Ausstoßkammer 3 b.
Ein Druck in der Taumelscheibenkammer 2 a wirkt auf einer Seite
eines jeden der Kolben 13, während ein Ansaugdruck auf der an
deren Seite eines jeden Kolbens 13 wirksam ist. Abhängig von
der Druckdifferenz zwischen diesen beiden, auf gegenüberliegen
den Seiten der jeweiligen Kolben 13 wirksamen Drücken ändert
sich der Hub des jeweiligen Kolbens 13, wodurch der Anstellwin
kel der Taumelscheibe 11 und somit die Förderleistung des Kom
pressors verändert wird.
Im unteren Teil des Zylinderblockes 1 erstreckt sich ein Druck
abfallkanal 1 a von der Taumelscheibenkammer 2 a bis zur Ansaug
kammer 3 a, um einen Druckanstieg in der Taumelscheibenkammer 2 a
zu unterdrücken.
Ein hervorstehendes Endteil des rückwärtigen Gehäuses 3 enthält
ein elektromagnetisch betätigtes Steuer- bzw. Regelventil 15. Eine
Magnetwicklung oder Spulenteil 16 des Ventils 15 zieht im erregten
Zustand ein Ventilteil 18 entgegen der Druckfeder 17 an. Das Ventil
teil 18 verschließt im Normalzustand eine obere Öffnung einer Ventil
bohrung 19 a infolge der Wirkung der Druckfeder 17. Die obere
Öffnung in der Ventilbohrung 19 a ist mit der Auslaßkammer 3 b
über den Kanal 20 verbunden, während eine untere Öffnung der
Ventilbohrung 19 a mit der Taumelscheibenkammer 2 a über den Ka
nal 21 verbunden ist. Über diese Kanäle steht die Ausstoßkammer
3 b mit der Taumelscheibenkammer 2 a in Verbindung, wenn die
Magnetwicklung 16 erregt wird.
Das elektromagnetische Steuer- bzw. Regelventil 15 wird in Ab
hängigkeit einer Befehlssignalspannung geöffnet und geschlossen,
die von einem Mikrocomputer 24 erzeugt wird. Das Befehlsspan
nungssignal wird in Abhängigkeit von einem Meßsignal eines Druck
sensors 22, der einen Druckwert in der Ansaugkammer 3 a bestimmt,
und einem Sensorsignal eines Brennkraftmaschinengeschwindigkeits
messers erzeugt. Das Befehlsspannungssignal des Mikrocomputers
24 wird in einem Komparator 26 überlagert und verglichen mit
einem Dreiecksignal Δ eines Dreiecksignalsgenerators 25. Wie
in Fig. 3A gezeigt ist, gibt der Komparator 26 an einen Antriebs
schaltkreis 27 eine Rechtecksignalspannung U zur Steuerung bzw.
Regelung ab, die den Überlagerungsbereichen des Dreiecksspan
nungssignals Δ und des Befehlsspannungssignals V entspricht.
Entsprechend einem Tastverhältnis des Rechteckspannungssignals
U wird die Betätigung des Magnetventils 15 gesteuert bzw. gere
gelt. Falls das Tastverhältnis anwächst, steigt der Druckwert
in der Taumelscheibenkammer 2 a an, während bei einer Verringe
rung des Tastverhältnisses das Druckniveau in der Taumelschei
benkammer 2 a verringert wird.
Fig. 4 zeigt ein Flußdiagramm mit einer Steuer- bzw. Regelfol
ge des elektromagnetischen Steuer- bzw. Regelventils 15. Im
folgenden wird ein erfindungsgemäßes Steuer- bzw. Regelverfah
ren für einen erfindungsgemäßen Taumelscheibenkompressor an
Hand des Flußdiagrammes beschrieben.
Der Mikrocomputer 24 erhält Informationen über die Geschwindig
keit der Brennkraftmaschine von dem Geschwindigkeitsmesser 23
für die Berechnung des Ausmaßes des Anwachsens oder Abfallens
der Brennkraftmaschinendrehzahl (im folgenden Drehbeschleuni
gung genannt) α und für die Entscheidung, ob der berech
nete Wert der Drehbeschleunigung α größer als ein vorge
gebener Wert α 0 (<0) ist oder nicht.
Falls die berechnete Drehbeschleunigung α kleiner ist als
der vorgegebene Wert α 0, gibt der Mikrocomputer 24 eine
die Förderleistung bestimmende Signalspannung V, wie in Fig.
3A gezeigt, aus, entsprechend einem gemessenen Ansaugdruck des
Drucksensors 22. Der Komparator 26 überlagert und vergleicht
dann die die Förderleistung bestimmende Signalspannung V mit
dem Dreiecksignal Δ und erzeugt eine Rechtecksignalspan
nung U zur Steuerung bzw. Regelung der Förderleistung ent
sprechend den überlagernden Bereichen der Signale V und Δ
an den Antriebsschaltkreis 27. Entsprechend der die Förderlei
stung steuernden bzw. regelnden Signalspannung U, die ein Maß
für die Ventilöffnung bildet, wird das elektromagnetisch be
tätigte Steuer- bzw. Regelventil 15 geöffnet, um eine Menge
unter Hochdruck stehendem gasförmigen Kühlmittel einzustellen,
die von der Ausstoßkammer 3 b zur Taumelscheibenkammer 2 a über
die Druckregelkanäle, die durch den Kanal 20, die Ventilbohrung
19 a und den Kanal 21 gebildet werden, zuleiten. Im Ergebnis
wird ein Druckniveau in der Taumelscheibenkammer 2 a gesteu
ert bzw. geregelt, das die Kompressorleistung beeinflußt in
Abhängigkeit von dem Ansaugdruck, wie er als Kurve C 1 in
Fig. 2 gezeigt ist. Falls die berechnete Rotationsbeschleuni
gung α größer ist als der vorgegebene Wert α 0, gibt der
Mikrocomputer 24 eine Signalspannung V 1 zur schnellen Ver
minderung der Förderleistung aus, wie dies in Fig. 3B ge
zeigt ist. Der Komparator 26 überlagert und vergleicht die
Signalspannung V 1 zur schnellen Verminderung der Förderlei
stung mit der Dreiecksignalspannung Δ, um ein Rechteck
ausgangsspannungssignal Ua für die Steuerung und Regelung
der Förderleistung zu erzeugen, die den überlagerten Berei
chen der Signale V 1 und Δ entspricht. Das elektromagne
tisch betätigte Steuer- bzw. Regelventil 15 wird entsprechend
der die Förderleistung steuernden bzw. regelnden Signalspan
nung Ua mit einem Tastverhältnis geöffnet, das merklich grö
ßer ist als das der die Förderleistung steuernden bzw. re
gelnden Signalspannung U in Fig. 3A.
Deshalb wird die Öffnungsdauer pro Zeitintervall für die
Druckkontrollkanäle 20, 19 a und 21 ausgedehnt, so daß die
Menge des unter Hochdruck stehenden gasförmigen Kühlmittels,
das aus der Ausstoßkammer 3 b zur Taumelscheibenkammer 2 a
über die Druckkontrollkanäle 20, 19 a und 21 fließt, schnell
vergrößert wird. Der schnelle Druckanstieg übersteigt die Druck
verminderungswirkung des Druckverminderungskanals 1 a, wes
halb der Druckwert in der Taumelscheibenkammer 2 a schnell
ansteigt und die Förderleistung des Kompressors innerhalb
kurzer Zeit vermindert wird.
Nach dem Verstreichen eines vorgegebenen Zeitintervalls
Δ T nach der Erzeugung des Spannungssignals V 1 zur
schnellen Verminderung der Förderleistung wird eine Signal
spannung V 2 gemäß Fig. 3C erzeugt, und zwar an Stelle der
Befehlsspannung V 1, um die verminderte Förderleistung auf
recht zu erhalten. Der Komparator 26 überlagert und ver
gleicht die Befehlsspannung V 2 mit dem Dreiecksignal Δ,
um eine Rechtecksignalspannung Ub für die Steuerung bzw.
Regelung der Förderleistung mit einem Tastverhältnis zu er
zeugen, das kleiner ist als das Tastverhältnis des Signals
Ua, aber größer als das Tastverhältnis des Signals U. Ent
sprechend der Signalspannung Ub zur Steuerung bzw. Rege
lung der Förderleistung wird die Öffnungsdauer pro Zeit
intervall der Druckkontrollkanäle 20, 19 a und 21 verkürzt,
verglichen mit der Öffnungsdauer, die von dem Signal V 1
zur schnellen Verminderung der Förderleistung abgeleitet
wird, so daß die Menge an unter Hochdruck stehendem gas
förmigen Kühlmittel, das von der Ausstoßkammer 3 b zur Tau
melscheibenkammer 2 a fließt, vermindert ist. Im Ergebnis
wird durch die druckvermindernde Wirkung des Druckablaßka
nals 1 a ein Druckanstieg in der Taumelscheibenkammer 2 a
unterdrückt, weshalb das Druckniveau in der Taumelscheiben
kammer 2 a auf einen Wert vermindert ist, der ausreichend
für die Aufrechterhaltung einer verminderten Förderleistung
ist, wie dies durch die Kurve C 3 in Fig. 2 gezeigt ist.
Die Kurve C′ 2, die in Fig. 2 mit einer unterbrochenen Linie
gezeichnet ist, stellt einen imaginären Druckwert in der
Taumelscheibenkammer 2 a dar, der erhalten würde, wenn das
Signal V 1 zur schnellen Verminderung der Förderleistung
konstant ausgegeben würde. In diesem Zustand würden die Ver
bindungen zwischen den Kolbenstangen 14 und den Kolben 13,
zwischen den Kolbenstangen 14 und der Taumelscheibe 11 sowie
zwischen der drehbaren Antriebsplatte 8 und der Taumelscheibe
11 einer übermäßigen Belastung ausgesetzt und könnten be
schädigt werden.
Erfindungsgemäß wird deshalb nach einer Verminderung der
Förderleistung des Kompressors auf einen bestimmten Bereichs
wert das Druckniveau in der Taumelscheibenkammer 2 a auf
einen Wert verringert, der für die Aufrechterhaltung der
verminderten Förderleistung ausreichend ist. Deshalb kann
gemäß der Erfindung die obenerwähnte Schädigung vermieden
werden, während gleichzeitig eine schnelle Verminderung
der Förderleistung möglich bleibt.
Solange die berechnete Drehbeschleunigung α größer ist
als der vorgegebene Wert α 0, wird der Mikrocomputer
24 weiterhin ein Spannungssignal V 2 zur Aufrechterhaltung
der verminderten Förderleistung ausgeben. Sobald die berech
nete Drehbeschleunigung α kleiner wird als der vorge
gebene Wert α 0, beendet der Mikrocomputer 24 die Aus
gabe des Spannungssignals V 2 für die Aufrechterhaltung der
verminderten Förderleistung und verschiebt sein die Förder
leistung steuerndes bzw. regelndes Signal in Abhängigkeit
des gemessenen Ansaugdruckes. Insbesondere während der An
forderungsphase für die verminderte Förderleistung, d. h.
während der Beschleunigung eines Fahrzeuges, wird das elek
tromagnetisch betätigte Steuer- bzw. Regelventil 15 über
die Spannungssignale U 1 und U 2 mit Tastverhältnissen größer
als beim normalen Steuer- bzw. Regelsignal weiter geöffnet.
Nach einer Verschiebung der Steuerung bzw. Regelung der
Förderleistung entsprechend dem gemessenen Ansaugdruck
wird das Druckniveau in der Taumelscheibenkammer 2 a auf
Werte gesteuert bzw. regelt, wie sie der Kurve C 4 in Fig. 2
entsprechen. Danach wird der zuvor beschriebene Steuer- bzw.
Regelvorgang wiederholt. Die Förderleistung des Kompressors
wird also gesteuert bzw. geregelt über die Entscheidung, ob
oder ob nicht eine berechnete Drehbeschleunigung größer ist
als ein vorgegebener Wert α 0.
Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf
das oben beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Bei
spielsweise kann man an Stelle der Ausgabe eines Befehls
signals zur schnellen Verminderung der Förderleistung in
Abhängigkeit einer aus der gemessenen Maschinendrehzahl be
rechneten Drehbeschleunigung das Signal zur schnellen Ver
minderung der Förderleistung auch in Abhängigkeit eines
Ein- und Ausschaltens eines Beschleunigungsschalters aus
geben, der die Bewegung eines Gaspedals erfaßt.
Wie zuvor beschrieben, wird erfindungsgemäß ein Befehlssig
nal zur schnellen Verminderung der Förderleistung benutzt,
um das Ausmaß der Öffnung eines elektromagnetisch betätig
ten Steuer- bzw. Regelventils eines Taumelscheibenkompres
sors mit variabler Förderleistung während einer Periode,
in der eine verringerte Förderleistung verlangt wird, zu ver
größern. Im Anfangsbereich dieser Zeitdauer wird der Öffnungs
grad zeitweise größer gewählt als in der restlichen Zeitdauer
der Periode, so daß der Druckwert in der Taumelscheibenkammer
schnell ansteigt, so daß die Förderleistung des Kompressors
schnell vermindert wird. Nach einer Verminderung der Förder
leistung wird diese verminderte Förderleistung bei einer
Verringerung des Druckniveaus in der Taumelscheibenkammer
aufrecht erhalten. Im Ergebnis werden Beschädigungen der
Teile in der Taumelscheibenkammer vermieden, die dem vergrö
ßerten Druck bei der schnellen Verringerung der Förderlei
stung ausgesetzt sind.
Claims (7)
1. Verfahren zum Steuern bzw. Regeln des Betriebs eines Tau
melscheibenkompressors mit variabler Förderleistung, der
folgende Merkmale aufweist:
- - einen Zylinderblock mit mehreren darin ausgebildeten Zylinderbohrungen für die Aufnahme von Kompressor kolben;
- - an axial sich gegenüberliegenden Enden des Zylinder blocks angeordnete Gehäuseteile, die darin eine An saugkammer für ein unter niederem Druck stehendes gasförmiges Kühlmittel, das komprimiert werden soll, eine Ausstoßkammer für ein verdichtetes, unter Hoch druck stehendes gasförmiges Kühlmittel und eine Tau melscheibenkammer bilden, welche eine auf Druck an sprechende, die Förderleistung ändernde Vorrichtung aufnimmt, einschließlich einer Antriebswelle, die mit einem Rotationsantrieb verbindbar ist, einer ringsum die Antriebswelle befestigte Antriebsplatte, die mit der Antriebswelle drehbar ist und einen ver änderlichen Anstellwinkel bezüglich einer Ebene senk recht zur Achse der Antriebswelle einnimmt und einer drehfest angeordneten Taumelscheibe, die auf der An triebsplatte gelagert ist, wobei die Taumelscheibe zusammen mit der Antriebsplatte einen Anstellwinkel in Abhängigkeit einer Druckdifferenz zwischen der Taumelscheibenkammer und der Ansaugkammer einnimmt und wobei die Taumelscheibe mit den Kompressorkolben über Kolbenstangen verbunden ist und eine Hin- und Herbewegung der Kompressorkolben mit variablem Hub verursacht, um hierdurch die Förderleistung des Kom pressors zu verändern;
- - eine elektromagnetische Steuer- bzw. Regelventilvor richtung, die in einem Drucksteuer- bzw. Regelkanal angeordnet ist, der sich zwischen der Ausstoßkammer und der Taumelscheibenkammer erstreckt, durch den das Ausmaß einer Fluidverbindung zwischen Ausstoß kammer und Taumelscheibenkammer veränderbar ist;
- - und eine Steuer- bzw. Regelvorrichtung für die elek trische Steuerung bzw. Regelung der Betätigung des elektromagnetischen Steuer- bzw. Regelventils;
wobei das Verfahren durch folgende Schritte gekennzeichnet
ist:
- - Die Erzeugung eines vorgegebenen, eine rasche Vermin derung einer Förderleistung des Kompressors anzeigen den Befehlssignals durch die Steuer- bzw. Regelvorrich tung in Abhängigkeit eines Bedarfs der Verminderung der Förderleistung des Kompressors;
- - die Versorgung des elektromagnetischen Steuer- bzw. Regelventils mit einem elektrischen Treibersignal mit einer vorgegebenen Intensität, um das Ausmaß der Fluidverbindung zwischen der Taumelscheibenkammer und der Ausstoßkammer in Abhängigkeit des vorgegebenen Befehlssignals während einer Zeitdauer zu vergrö ßern, in der ein Bedarf an einer verminderten Förder leistung besteht;
- - das Verstärken des elektrischen Treibersignals für das elektromagnetische Ventil für eine vorgegebene anfängliche Zeitspanne, in der Bedarf für eine Ver minderung der Förderleistung fortbesteht, um hier durch das Ausmaß der Fluidverbindung zwischen Tau melscheibenkammer und Ausstoßkammer so groß wie mög lich zu machen;
- - und das Wiederherstellen des elektrischen Treiber signals, das dem elektromagnetischen Steuer- bzw. Regelventil zugeführt wird, in einer vorgegebenen Intensität für den verbleibenden Teil der Zeitspan ne, in der der Bedarf für eine Verminderung der Kompressorleistung fortbesteht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rotationsantriebsquelle eine Brennkraftmaschine eines Fahr
zeuges ist, wobei der Bedarf einer Verminderung der För
derleistung des Kompressors im Zusammenhang mit dem Bedarf
einer Geschwindigkeitssteigerung des Fahrzeuges steht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
vorgegebene Intensität des elektrischen Treibersignals,
das dem elektromagnetischen Steuer- bzw. Regelventil zu
geführt wird, eine elektrische Signalspannung mit einem
vorgegebenen Tastverhältnis umfaßt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schritt der Intensivierung des elektrischen Treiber
signals, das dem elektromagnetischen Steuer- bzw. Regel
ventil zugeführt wird, den Schritt der Vergrößerung des
Tastverhältnisses der elektrischen Signalspannung gegen
über dem vorgegebenen Wert umfaßt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schritt des Wiederherstellens des elektrischen Trei
bersignals in der vorgegebenen Intensität, das dem elek
tromagnetischen Steuer- bzw. Regelventil zugeführt wird,
den Schritt der Verminderung des Tastverhältnisses der
elektrischen Signalspannung auf den vorgegebenen Wert
umfaßt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das elektromagnetische Steuer- bzw. Regelventil ein Ven
tilteil umfaßt, das so bewegbar ist, daß es eine Öffnung
öffnet und verschließt, welche in der Drucksteuer- bzw.
Regelkanalvorrichtung ausgebildet ist, die sich von der
Ausstoßkammer zur Taumelscheibenkammer erstreckt, und
daß ein Spulenteil das Ventilteil elektromagnetisch
zwischen den Positionen, in denen die Öffnung der Druck
steuer- bzw. Regelkanalvorrichtung geöffnet und geschlos
sen ist, bewegt.
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