DE3826833C2 - - Google Patents

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DE3826833C2 DE19883826833 DE3826833A DE3826833C2 DE 3826833 C2 DE3826833 C2 DE 3826833C2 DE 19883826833 DE19883826833 DE 19883826833 DE 3826833 A DE3826833 A DE 3826833A DE 3826833 C2 DE3826833 C2 DE 3826833C2
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    • E21DSHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
    • E21D11/00Lining tunnels, galleries or other underground cavities, e.g. large underground chambers; Linings therefor; Making such linings in situ, e.g. by assembling
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Description

Die Erfindung betrifft einen Ausbau für im untertägigen Bergbau im Flözliegenden aufgefahrene Strecken, bestehend aus an der Streckenfirste und/oder an der Streckensohle verlegte Stützteile und diese am Gebirge fixierende, selbst im Gebirge festgelegte Anker.
Die für die Gewinnung im untertägigen Bergbau aufgefahrenen Ausbaustrecken werden je nach Gegebenheiten mit Liegendein­ schnitt, Hangendeinschnitt oder mit Einschnitt im Hangenden und Liegenden aufgefahren. Strecken mit Liegendeinschnitt haben den Vorteil, daß die für die Übergabe der gewonnenen Kohle notwendige Übergabehöhe zwischen Streb- und Streckenförder­ mittel vorhanden ist. Eine derartige Auffahrung wird vor allem dann bevorzugt, wenn bei günstigen Hangendverhältnissen gleich­ zeitig wenig tragende obere Liegendschichten die Streckensohle bilden. Das Hangende bzw. die Streckenfirste werden dann häufig mit Ankerausbau abgesichert (DE-AS-10 88 898, insbesondere Abb. 3a, 3b und Abb. 6b), wobei dieser meist aus in Längs­ richtung der Strecken oder quer dazu verlaufenden Stützteilen und den eigentlichen Ankern besteht. Die Zwischenräume können durch Verzugmatten oder auch einen Anker-Verbundausbau gemäß DE-OS 38 20 700.1 abgesichert werden. Der Ankerverbundausbau besteht aus Stahlgitterkörben, die in Streckenlängsrichtung verlaufen und die die Möglichkeit bieten, durch Einbringen von Beton insgesamt eine annähernd glatte Oberfläche zu bilden. Allerdings sind die bekannten Stahlgitterkörbe nicht für den Streckensohlenbereich vorgesehen. Diese bleibt auch hier ungesichert, wobei in Kauf genommen wird, daß aufgrund der Belastung der Streckensohle ein Nachsenken hinter dem Strecken­ durchgang erforderlich wird. Das Senken der Strecke bringt dabei unter Umständen erhebliche Probleme mit sich, weil neben dem Fahrweg auch zum Teil die Förderung von ausreichenden Platzverhältnissen im Bereich des Liegendeinschnittes abhängig sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen die im Flözliegenden aufgefahrenen Strecken sichernden Ausbau einfacher und den Gegebenheiten weitgehend anpaßbarer Ausführung zu schaffen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Stützteile als mehrteilige, das Liegende bzw. die Streckensohle abdeckende, vorgefertigte Paneele ausgebildet und gelenkig miteinander verbunden sind, wobei das im Bereich der zu erwartenden Sohlenhebung angeordnete Gelenk in vorge­ gebener Stellung gesperrt ausgebildet ist.
Ein derartiger Ausbau eignet sich besonders für die im Flözliegenden aufgefahrenen Strecken, weil hiermit erstmals ein Ausbau geschaffen ist, der wirkliche Stützfunktionen für den Liegendeinschnitt erbringt. Während die bisher ver­ wendeten Einzelanker aufgrund der vorstehenden Kalotten oder sonstigen Stützteile eine Behinderung für die Fahrung oder für die Arbeiten darstellen, ist nunmehr durch die das Liegende abdeckenden, vorgefertigten Paneele ein vollständiger Schutz und eine vollständige Abstützung des gesamten Liegend­ einschnittes gegeben. Die Paneele selbst werden dann über Anker fixiert, wobei die gelenkige Verbindung in Umfangsrich­ tung der Strecke dem Ausbau die Beweglichkeit gibt, die not­ wendig ist, um eine frühzeitige Zerstörung bei ausreichender Abstützung zu verhindern. Die besondere Ausbildung mit dem im Bereich der zu erwartenden Sohlenhebung angeordneten Gelenkes gibt die Möglichkeit, einen "nachgiebigen" Liegend­ ausbau zu erreichen, so daß eine immer ausreichende und gezielte Tragfähigkeit vorhanden ist. Eine frühzeitige Über­ lastung der Paneele ist so verhindert, so daß die vorzugsweise aus Beton bestehenden Fertigteile ihre Funktion optimal erfüllen können.
Nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß zwei Stoß- und zwei Sohlenpaneele vorgesehen sind, wobei die Gelenke zwischen Stoß- und Sohlenpaneel jeweils wälzlagerähnlich ausgebildet sind und das zwischen den Sohlenpaneelen angeordnete Gelenk in seinem Wirkungs­ bereich begrenzt ist. Damit ist die weiter oben bereits ange­ sprochene "begrenzte Nachgiebigkeit" des Liegendeinschnitt­ ausbaues erreicht, wobei eine ausreichende Stützkraft immer gewährleistet ist.
Eine weitere zweckmäßige Ausbildung der Erfindung sieht vor, daß die Paneele im Bereich der wälzlagerähnlichen Gelenke durch Beton höherer Festigkeit verstärkt sind. Hierdurch ist sichergestellt, daß die aufeinanderliegenden, gleitenden Flächen auch gegenüber der auftretenden Gleitreibung genügend Widerstand aufbringen, so daß die notwendige Lebensdauer eines derartigen Ausbaues gegeben ist. Eine weitere zweck­ mäßige Ausbildung sieht vor, daß die Paneele im Bereich der wälzlagerähnlichen Gelenke durch einbetonierte Metallplatten verstärkt sind. Eine solche Ausbildung hat den Vorteil, daß die aufeinanderreibenden Flächen die notwendige Widerstands­ kraft erhalten, ohne daß hier eine Zerstörung der Paneele zu befürchten ist und daß gleichzeitig durch die einbetonier­ ten Metallplatten eine Verstärkung des Gesamtausbaues erreicht wird.
Ein Sperren des Gelenkes bei Druck aus der Strecken­ sohle erfolgt automatisch durch die besondere Ausbildung des Gelenkes, wobei die Berührungsflächen im Bereich des Gelenkes sickenförmig ausgebildet sind, wodurch das Gelenk beim Aufkanten durch Form- und Reibungsschluß gegen ein Auf­ brechen gesichert ist. Auch bei ungünstigen Verhältnissen z. B. schlammigen Strecken ist eine Sperrung des Gelenkes möglich.
Um im Bereich des bei entsprechender Bewegung der Streckensohle sperrenden Gelenkes die Montage nicht unnötig zu erschweren, sieht die Erfindung vor, daß die Sohlenpaneele im Bereich des in vorgegebener Stellung sperrenden Gelenkes die Montagelage der Sohlenpaneele vorgebende Sollbruchansätze aufweisen. Hierdurch ist sichergestellt, daß die Sohlenpaneele bei ihrer Verlegung mit der Spitze in Richtung Streckensohle zeigend angeordnet werden. Treten dann die zu erwartenden Bewegungen der Streckensohle auf und damit entsprechende Kräfte, so werden die Sollbruchansätze abgeschert und erst dann tritt die gezielte Sperrung des Gelenkes ein. Beim Hoch­ brechen bzw. bei Hebungen der Streckensohle schließt sich dann das Sohlengelenk wie vorgesehen, so daß im Gefolge die Sohlenpaneele verstarren und auch in Folge der Paneelhinter­ füllung, der Liegendhebung wachsender Widerstand entgegen­ gesetzt wird.
Einschränkungen des Fahrweges und auch sonstige Störungen durch einen Versprung der Sohlenpaneele werden erfindungsgemäß dadurch verhindert, daß die Paneele in Streckenlängsrichtung durch Überlappung mit den vorhergehenden verzahnt sind. Gleichzeitig wird damit die Montage verein­ facht, weil durch den Versprung jeweils die notwendige Auf­ lage für das folgende Sohlenpaneel bzw. die folgenden Paneele vorgegeben ist.
Um den Paneelen die notwendige Festigkeit und Wider­ standsfähigkeit zu geben, sieht die Erfindung vor, daß sie armiert sind, wobei die zum Durchführen der Anker vorgesehenen Löcher in die Armierung gesondert integriert sind. Diese besondere Ausbildung der Ankerlöcher hat den Vorteil, daß das als Übertragungselement der Ankerspannung zum Einsatz kommende Metallrohr in den Löchern eine punktförmige Belastung verhindert. Die Integrierung in die Gesamtarmierung stellt vielmehr sicher, daß die auftretende Ankerspannung gleich­ mäßig in die Paneele eingeleitet wird. Dies ist besonders zweckmäßig möglich, wenn die Löcher als abgestufte Rundlöcher ausgebildet und mit einem entsprechend abgestuften Metallrohr ausgefüttert sind. Das Metallrohr ermöglicht einmal eine vorteilhafte Integrierung in die gesamte Armierung und bietet gleichzeitig die Möglichkeit, die Anker leicht und sicher an den Paneelen festzulegen. Es kann nämlich auf zusätzliche Kalotten ganz verzichtet werden, da einfach die Mutter in die entsprechend größere Stufe der Rundlöcher eingeschraubt wird.
Die Löcher in den Paneelen dienen aufgrund der gestuften Ausbildung gleichzeitig als Anschlagpunkte für Manipulier­ geräte oder zum Einstecken von Betonmörtelschläuchen zwecks Hinterfüllung der gelenkigen Sohlenpaneelschalen. Dadurch ist eine gleichmäßige Anlage der Sohlenpaneele gesichert, was ihre Standfestigkeit und Standdauer erhöht. Die genaue Festlegung der Paneele an der Streckensohle durch die Anker wird dabei sichergestellt, indem die Löcher eine auf den Streckenmittelpunkt bezogen etwa radiale Neigung aufweisend ausgebildet sind. Dadurch können die Gebirgsanker radial und damit optimale Kräfte erbringend angeordnet werden.
Dort, wo auf Hangendnachriß verzichtet werden kann bzw. zweckmäßigerweise verzichtet wird, ist das Hangende bzw. die Streckenfirste über radial angesetzte Anker und Flacheisen mit Langlöchern und bei Hangendnachriß über nachgiebigen Bogenausbau abgestützt, der über eine Sohlenschale verfügt, die den Stoßsegmentköpfen der Paneele angepaßt ist. Während also bei Verzicht auf Hangendnachriß also bei unverletzter Streckenfirste übliche Ankersicherung angebracht wird, kann dort, wo das Hangende aufgrund ungünstiger Verhältnisse nach­ gerissen werden muß, ebenfalls ein nachgiebiger Ausbau einge­ bracht werden, der dann vorteilhaft geringförmig mit den Paneelen einen geschlossenen Ausbau bildet. Hierzu sind den Füßen des Bogenausbaues die Sohlenschalen zugeordnet, die genau auf die Stoßsegmente aufgestülpt werden können. Die optimale Einleitung der Kräfte in den Gesamtausbau ist so gewährleistet und damit eine hohe Standsicherheit.
Dort, wo auf Hangendnachriß verzichtet wird, kann bei der erfindungsgemäßen Ausbildung zweckmäßig Zusatzausbau ohne Probleme eingebracht werden, indem zur Stützung der geankerten Streckenfirste Zusatzausbau in Form von nach­ giebigen Stempeln vorgesehen ist, wobei die Stempelfüße in flachen Ausnehmungen im Sohlenpaneel geführt sind, die hier eine Zusatzarmierung aufweisen. Durch die Zusatzarmierung im Bereich der Ausnehmungen ist verhindert, daß die auflasten­ den Stempel zu einer Überlastung führen und damit zu einer frühzeitigen Zerstörung in diesem Bereich. Vielmehr können die auftretenden Kräfte sicher in das Gesamtpaneel übertragen werden, so daß die gewünschte Absicherung der Strecke gegeben ist.
Auch dort, wo auf den nachgiebigen Bogenausbau verzichtet werden kann oder verzichtet werden muß, ist ein Gesamtausbau zu erreichen, indem der strebseitige Streckenstoß im Bereich des anstehenden Flözes über zerspanbare Flözanker sowie eine an der Streckenfirste und dem Flöz angeankerte Drahtmatte und eine Stempelunterzugreihe gesichert ist, wobei sich die Stempel auf den Stoßpaneelen abstützen. Die aus Glasfiber- oder Holzankern bestehenden Flözanker können durch Gewinnungs­ maschinen ohne Probleme zerspant werden, wobei die angeankerte Drahtmatte dafür sorgt, daß die Kohlefront sich nicht auf­ lockert, sondern vielmehr bis zum endgültigen Abbau erhalten bleibt. über die Unterzugreihe ist die notwendige Sicherung des Hangenden bzw. der Streckenfirste sichergestellt, wobei sich die Stempel auf der oberen Begrenzungsfläche des streb­ seitigen Stoßpaneels abstützen. Zur Aufnahme der hier auf­ tretenden Druckkräfte ist der Paneelkopf zweckmäßigerweise zusätzlich armiert.
Der dem Streb gegenüberliegende Streckenstoß, kurz Unter­ stoß genannt, wird zweckmäßigerweise ebenfalls gegen Aus­ brüchen von Kohlenschalen in den Streckenhohlraum gesichert, indem angeankerte Drahtmatten, zerspanbare Flözanker und Entlastungsbohrungen vorgesehen sind. Durch die Entlastungs­ bohrungen wird der Hangendabriß möglichst weit in den Stoß hineinverlegt, so daß damit eine gleichzeitige Sicherung der Strecke möglich ist.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß erstmals ein den Liegendausschnitt bei entsprechend im Liegenden aufgefahrenen Strecken sichernder Ausbau geschaffen ist. Der Ausbau, bestehend aus entsprechend geformten, d.h. gebogenen Paneelen bestehend, wird so angebracht und so über Anker gesichert, daß er bei begrenzter Nachgiebigkeit aus­ reichende Abstützkräfte aufbringt, die ein Hochquellen oder ein Herausbrechen der Streckensohle sicher verhindert. Durch entsprechende zusätzliche Absicherung der Streckenfirste und der beiden Flözaustritte ist ein Rundumausbau geschaffen, der sowohl bei voreilenden wie bei mitgeführten Strecken die beim Strebdurchgang erforderlichen Arbeiten deutlich erleichtert. Insbesondere aber ist eine Sicherung sowohl im Bereich der Streckensohle wie auch der Streckenfirste möglich, die eine günstige Standzeit für derartige Strecken sichert.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegen­ standes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der bevorzugte Ausführungsbeispiele mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen darge­ stellt sind. Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine ausschließlich mit Liegendausschnitt aufgefahrener Flöz­ strecke,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die in Fig. 1 gezeigte Strecke,
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine mit Liegend- und Hangendnachriß aufgefahrene Strecke,
Fig. 4 gibt die gelenkige Verbindung zwischen Stoß- und Sohlenpaneel wieder,
Fig. 5 eine Ausbildung eines sperrbaren Sohlen­ gelenkes und
Fig. 6 eine weitere Variante des in Fig. 5 gezeigten sperrbaren Sohlengelenkes.
Bei der in Fig. 1 wiedergegebenen Strecke (1) handelt es sich um eine solche, bei der das Hangende des Flözes die Streckenfirste (2) bildet, während die Streckensohle (3) durch einen entsprechenden Liegendeinschnitt erreicht worden ist. Dadurch ergeben sich geringfügig schräg verlaufende Streckenstöße (4, 5), die nach oben hin in das Flöz übergehen. Die Streckenfirste (2) ist durch radial eingebrachte Anker (6) gesichert, die ihrerseits Flacheisen (7) an der Strecken­ firste (2) fixieren. Diese Fixierung erfolgt wie üblich durch Kalotten (8), die über die Ankermutter (9) gegen das Flach­ eisen (7) gedrückt werden.
Im Bereich des Liegendeinschnittes sind Paneele (10) verlegt, über die das gesamte Liegende abgestützt wird. Eine optimale Abstützung wird dabei dadurch erreicht, daß die Paneele (10) von jeweils zwei Stoßpaneelen (11, 11′) und zwei Sohlenpaneelen (12, 12′) gebildet sind, die über Gelenke (13, 14) miteinander verbunden sind. Die gleichmäßige Auflage der Stoßpaneele (11, 12) wird dadurch erreicht, daß eine Hinterfüllung (15) durch die Löcher (17, 18) hindurch einge­ bracht wird. Fig. 1 verdeutlicht, wie gleichmäßig die Paneele (10) dann abgestützt sind bzw. ihrerseits die nötige Sicherung des Hangendeinschnittes gewährleisten. Das Gelenk (14) sperrt beim Aufbrechen der Streckensohle (3) automatisch durch die sickenförmige Ausbildung der Berührungsflächen sowohl durch Form- wie auch Reibungsschluß.
Die Löcher (17, 18) in ihrer gestuften Ausbildung können gleichzeitig als Manipulierlöcher für Manipulieraggregate dienen, so daß das Einbringen der Paneele (10) dadurch wesent­ lich erleichtert wird. Beispielsweise können die Paneele (10) über geeignete Gelenkarme entweder von der EH-Bahn aus oder von auf der Sohle verfahrbaren Aggregaten aus gehandhabt werden. Gleichzeitig dienen die Löcher (17, 18) zum Einbringen der Anker (19), die wie üblich radial angeordnet werden, um eine gleichmäßige Stabilisierung des Liegenden in diesem Bereich zu erreichen. Die Löcher (17, 18) sind mit einge­ betteten Metallrohren (20) versehen, die ihrerseits in die Armierung der Paneele (10) integriert sind, um so eine gleich­ mäßige Übertragung der Kräfte auf den Gesamtausbau zu gewähr­ leisten.
Gestrichelt wiedergegeben sind zusätzliche Stempel (22), die dazu dienen, den Streckenquerschnitt möglichst lange unverändert offen zu halten. Die Stempel (22) stützen sich mit ihrem Stempelfuß (23) auf den Sohlenpaneelen (12, 12′) ab, die dazu Ausnehmungen (24) aufweisen. Auch diese Ausneh­ mungen (24) sind mit einer zusätzlichen Armierung versehen, die ihrerseits in die Gesamtarmierung integriert ist, um so punktförmige Überlastungen sicher zu unterbinden.
Während die Streckenfirste (2) wie geschildert über die Anker (6) und die Flacheisen (7) und das Liegende über die Paneele (10) und die Anker (19) abgestützt ist, wird das Flöz (25) im Bereich der Durchörterung einmal durch Flöz­ anker (26) sowie entsprechend angeankerte Drahtmatten (27) abgesichert. Im Bereich des strebseitigen Streckenstoßes (4) ist zusätzlich eine Stempelunterzugreihe (28) vorgesehen. Die einzelnen Stempel sind zwischen dem Unterzug (29) und der Auflageschiene (30) verspannt, um so optimal die Kräfte weiterzuleiten und so diesen Bereich zusätzlich abzusichern und abzustützen.
Auf der gegenüberliegenden Seite sind zusätzlich zu der Drahtmatte (27) und den Flözankern (26) Entlastungsboh­ rungen (31, 32) eingebracht, um auf diese Art und Weise den Hangendabriß möglichst weit in den Stoß hineinzuverlagern und so diesen Bereich zusätzlich zu stützen und dessen Stand­ sicherheit auf möglichst lange Zeit zu gewährleisten.
Fig. 2 gibt einen Längsschnitt durch die Strecke (1) wieder, wobei deutlich wird, daß die einzelnen Paneele (10 bzw. 11, 12) über eine gegenseitige Verzahnung (34) verfügen. Durch eine gestufte Ausbildung jeweils im Übergangsbereich wird diese Verzahnung (34) erreicht, so daß nachteilige Ver­ sprünge der Sohlenschale sicher verhindert sind. Gleichzeitig dient die Verzahnung (34) als Montagehilfe, um ein sicheres und genaues Verlegen der einzelnen Paneele (10) zu gewähr­ leisten.
Die Anker (19) sind nach dem Auflegen der Paneele (10) durch die Löcher (17, 18) hindurch eingebracht worden, wobei die notwendige Verspannung durch einfaches Aufbringen der Ankermuttern (9, 35) erzeugt wird. Zusätzliche Kalotten sind hier nicht erforderlich, weil die Löcher (17, 18), wie weiter vorne erläutert, auch durch entsprechend eingebrachte Metall­ rohre (20) abgestuft in den Paneelen (10) vorgesehen sind, also ein einwandfreies Verspannen sichern. Die in Fig. 3 wiedergegebene Ausführung stellt insofern eine Sonderbauart dar, als hier sowohl im Bereich des Hangenden wie des Liegen­ den Einschnitte vorgesehen. Um dabei einen vollständigen Ausbau zu erreichen, ist ein zusätzlicher Bogenausbau (36) vorgesehen, der sich auf den wie beschrieben eingebrachten Paneelen (10) abstützt. Der Bogenausbau (36) verfügt dazu über Sohlenschalen (37), die dem jeweiligen Stoßsegmentkopf (38) angepaßt sind. Auch hier ist der Stoßsegmentkopf (38) zweckmäßigerweise zusätzlich armiert, um die durch das Auf­ lagern des Bogenausbaues (36) auftretenden Kräfte sicher aufnehmen zu können. Die einzelnen Segmente sind über nach­ giebige Segmentverbindungen (39) verbunden, so daß ein insge­ samt nachgiebiger Ausbau geschaffen ist, der hohe Standzeiten gewährleistet.
Anhand der Fig. 4 ist verdeutlicht, wie der Bereich der Gelenke (13) zwischen Stoßpaneel (11) und Sohlenpaneel (12) verstärkt werden kann. Nach Fig. 4 ist einmal eine gelenkschalenähnliche Metallplatte (40) sowie eine gelenk­ kugelförmige Metallplatte (41) vorgesehen, die dem Gelenk (13) hohe Standzeiten ermöglichen. Der obere zur Abstützung des hier nicht dargestellten Bogenausbaues (36) dienende Bereich des Stoßpaneels (11) kann auf ähnliche Art und Weise oder durch stangenförmige Armierung verstärkt werden.
Eine besondere Ausführung des begrenzt nachgiebigen Gelenkes (14) zeigen die Fig. 5 und 6. Nach Fig. 5 weisen die aneinandergrenzenden Teile der Sohlenpaneele (12) eine Schräge (42) auf, die insgesamt eine dachförmige Ausbildung erbringt, mit einer in Richtung Streckenfirste (2) weisenden Spitze. Tritt bei einer derartigen Ausbildung eine Erhebung der Streckensohle (3) auf, so können die beiden Sohlenpaneele (12) zunächst diese Bewegung mitvollziehen, bis schießlich die Schrägen (42) aneinanderliegen und die Paneele (12) dann einer weiteren Liegendhebung wachsenden bzw. erheblichen Widerstand entgegensetzen. Die Ausführung nach Fig. 6 ent­ spricht der nach Fig. 5, wobei lediglich beidseitig Sollbruch­ ansätze (43, 44) vorgesehen sind, die dann abplatzen, wenn die geschilderte Sohlenhebung auftritt.

Claims (15)

1. Ausbau für im untertägigen Bergbau im Flözliegenden aufgefahrene Strecken, bestehend aus an der Streckenfirste und/oder an der Streckensohle verlegte Stützteile und diese am Gebirge fixierende, selbst im Gebirge festgelegte Anker, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützteile als mehrteilige, daß Liegende bzw. die Streckensohle (3) abdeckende, vorgefertigte Paneele (10) aus­ gebildet und gelenkig miteinander verbunden sind, wobei das im Bereich der zu erwartenden Sohlenhebung angeordnete Gelenk (14) in vorgegebener Stellung gesperrt ausgebildet ist.
2. Ausbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Stoß- (11, 11′) und zwei Sohlenpaneele (12, 12′) vorgesehen sind, wobei die Gelenke (13) zwischen Stoß- und Sohlenpaneel jeweils wälzlagerähnlich ausgebildet sind und das zwischen den Sohlenpaneelen angeordnete Gelenk (14) in seinem Wirkungsbereich begrenzt ist.
3. Ausbau nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Paneele (10) im Bereich der wälzlagerähnlichen Gelenke (13) durch Beton höherer Festigkeit verstärkt sind.
4. Ausbau nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Paneele (10) im Bereich der wälzlagerähnlichen Gelenke (13) durch einbetonierte Metallplatten (40, 41) verstärkt sind.
5. Ausbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Berührungsflächen im Bereich des Gelenkes (14) sicken­ förmig ausgebildet sind, wodurch das Gelenk beim Aufkanten durch Form- und Reibungsschluß gegen ein Aufbrechen gesichert ist.
6. Ausbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sohlenpaneele (12) im Bereich des sperrenden Gelenkes (14) dachförmig in Richtung Streckenfirste (2) abgeschrägt ausgebildet sind.
7. Ausbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sohlenpaneele (12) im Bereich des in vorgegebener Stellung sperrenden Gelenkes (14) die Montagelage der Sohlen­ paneele vorgebende Sollbruchansätze (43, 44) aufweisen.
8. Ausbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Paneele (10) in Streckenlängsrichtung durch Über­ lappung mit den vorhergehenden verzahnt sind.
9. Ausbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Paneele (10) armiert sind, wobei die zum Durchführen der Anker (19) vorgesehenen Löcher (17, 18) in die Armierung gesondert integriert sind.
10. Ausbau nach Anspruch 1 und Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher (17, 18) als abgestufte Rundlöcher ausgebildet und mit einem entsprechend abgestuften Metallrohr (20) ausge­ füttert sind.
11. Ausbau nach Anspruch 1 und Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher (17, 18) eine auf den Streckenmittelpunkt bezogen etwa radiale Neigung aufweisend ausgebildet sind.
12. Ausbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hangende bzw. die Streckenfirste (2) bei Verzicht auf Hangendnachriß über radial angesetzte Anker (6) und Flach­ eisen (7) mit Langlöchern oder bei Hangendnachriß über nach­ giebigen Bogenausbau (36) abgestützt ist, der über eine Sohlenschale (37) verfügt, die den Stoßsegmentköpfen (38) der Paneele (10) angepaßt ist.
13. Ausbau nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß zur Stützung der geankerten Streckenfirste (2) Zusatzaus­ bau in Form von nachgiebigen Stempeln (22) vorgesehen ist, wobei die Stempelfüße (23) in flachen Ausnehmungen (24) im Sohlenpaneel (12) geführt sind, die hier eine Zusatzarmierung aufweisen.
14. Ausbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der strebseitige Streckenstoß (4) im Bereich des an­ stehenden Flözes (25) über zerspanbare Flözanker (26) sowie eine an der Streckenfirste (2) und dem Flöz angeankerte Draht­ matte (27) und eine Stempelunterzugreihe (28) gesichert ist, wobei sich die Stempel auf den Stoßpaneelen (11) abstützen.
15. Ausbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Streb gegenüberliegende Streckenstoß (5) über angeankerte Drahtmatten (27), zerspanbare Flözanker (26) und Entlastungsbohrungen (31, 32) gesichert ist.
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