DE3826663A1 - Verfahren und schaltung zum gleichzeitigen uebertragen von betriebsdaten und/oder steuerbefehlen einer untertage eingesetzten bergwerksmaschine und von sprachsignalen des maschinenbegleiters - Google Patents
Verfahren und schaltung zum gleichzeitigen uebertragen von betriebsdaten und/oder steuerbefehlen einer untertage eingesetzten bergwerksmaschine und von sprachsignalen des maschinenbegleitersInfo
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Description
Verfahren und Schaltung zum gleichzeitigen Übertragen von
Betriebsdaten und/oder Steuerbefehlen einer untertage eingesetzten
Bergwerksmaschine und von Sprachsignalen des Maschinenbegleiters.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum gleichzeitigen Übertragen
von Betriebsdaten und/oder Steuerbefehlen einer untertage
eingesetzten Bergwerksmaschine, insbesondere eines Walzenladers, und
von Sprachsignalen des Maschinenbegleiters mittels drahtlos
gesendeter oder der Energieversorgungsleitung der Bergwerksmaschine
aufgekoppelter bzw. eine Steuerleitung als Transportweg nutzender
Tonfrequenzen oder Digitalsignale mit rechteckigem
Schwingungsverlauf.
Durch die Eickhoff-Mitteilungen 53. Jahrgang, Heft 1, November 1985,
Seite 25 und 26, ist es bekannt, Walzenlader von einem Steuerstand
aus, der sich untertage, in der Strecke befindet, oder aber von der
Betriebswarte übertage aus, fernzusteuern. Alle wesentlichen
Maschinendaten, wie Maschinenstandort, Vorschubgeschwindigkeit der
Maschine sowie deren Längs- und Querneigung, aber auch der
Hangendverlauf und der des Liegenden sowie Spannungen, Ströme und
Temperaturen und auch die hydraulischen Werte werden durch Sensoren
ermittelt und dem Steuerstand oder der Betriebswarte zugeleitet, um
dem Bedienungsmann eine Fernsteuerung des Walzenladers zu
ermöglichen. Dabei ist es üblich, die auf diese Weise ermittelten
Daten und auch die Steuerbefehle mittels Puls-Code-Modulation über
eine Zweidrahtleitung oder über Koaxialkabel bzw. über die die
Antriebsenergie des Walzenladers führenden Leitungen oder über
Lichtwellenleiter zu übertragen.
Zum Stand der Technik gehören auch eigensichere Koppelglieder, die
zur Übertragung von Fernwirksignalen für im Untertagebergbau
eingesetzte Gewinnungsmaschinen dienen, wie aus der DE-OS 35 16 642
hervorgeht. Derartige Koppelglieder sind auf der die
Gewinnungsmaschine mit dem Streckenschütz verbindenden armierten
Schrämtrosse befestigt, über die der Gewinnungsmaschine die
Antriebsenergie zugeht. Sie nutzen die Armierung als
Übertragungsstrecke und sind an einem Ende der Schrämtrosse an die
Gewinnungsmaschine und am anderen Ende an eine vom Streckenschütz
ausgehende Steuerleitung angekoppelt.
Zum Stand der Technik gehören auch Schaltungen zum Übertragen von
Steuerbefehlen und Meßwerten von im Untertageeinsatz befindlichen
Gewinnungsmaschinen (vgl. DE-OS 36 41 534). Bei diesen Schaltungen
wird die die Meßwerte bzw. Steuerbefehle übertragende
Eingangsfrequenz im Empfänger von einer Oszillatorfrequenz
überlagert, bis zu einem sich für eine besonders wirksame Filterung
eignenden Frequenzbereich angehoben, und es wird anschließend dieser
Frequenzbereich auf einen der Eingangsfrequenz entsprechenden
schmalbandigen Bereich eingeschränkt und verstärkt.
Weiterhin kennt man bereits ein Verfahren zum Steuern von im
Untertageeinsatz befindlichen Gewinnungsmaschinen, welches die vom
Bedienungsmann der Maschine gesprochenen Steuerbefehle drahtlos oder
über Steuerleitungen zu einem Empfänger der zu steuernden Maschine
überträgt. Dabei wird der gesprochene Befehl mit Hilfe eines
Mikroprozessors in ein vom Sender drahtlos oder über Steuerleitungen
übertragbares Signal umgewandelt, in der Gewinnungsmaschine von einem
Mikroprozessor mit hier gespeicherten Befehlsworten verglichen und
bei Übereinstimmung der befohlene Steuervorgang eingeleitet.
Ferner ist es nicht mehr neu, ein Signal aus einem Gemisch von
mehreren Frequenzen durch frequenzabhängige Filter auszuscheiden. Die
dazu notwendigen Filterschaltungen sind verhältnismäßig aufwendig und
daher für den vorgesehenen Zweck weniger geeignet.
In allen Fällen werden zur Übertragung der Daten und Steuerbefehle
einerseits und der Sprachsignale andererseits untertage getrennte
Leitungen benutzt, die entweder die Daten und/oder Steuerbefehle
übertragen oder aber nur Sprachsignale dem Gesprächspartner zuleiten.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Möglichkeit aufzuzeigen, die Daten
einer untertage eingesetzten Bergwerksmaschine gemeinsam mit den
Sprachsignalen des Maschinenbegleiters zum Strebsteuerstand oder
einer Leitstelle zuzuführen oder die Steuerbefehle gemeinsam mit
Sprachsignalen von der Leitstelle oder dem Strebsteuerstand zur
Bergwerksmaschine zu übertragen.
Zur Lösung dieses Problems geht die Erfindung von einem Verfahren
aus, wie es eingangs erläutert wurde, und schlägt vor, den kleinsten
Scheitelwert der Schwingungen der Daten- und/oder Steuersignale so zu
bemessen, daß er größer als der maximale Scheitelwert der
Schwingungen der Sprachsignale ist, und die Daten- und/oder
Steuersignale mit den Sprachsignalen zu mischen sowie in einem
Empfänger aus den Schwingungen des gesendeten Signalgemisches mit
Hilfe einer dem Mittelwert ihres größten und kleinsten Scheitelwertes
entsprechenden Vergleichsspannung die Daten- und/oder Steuersignale
zu gewinnen, indem für alle die Vergleichsspannung überschreitenden
Scheitelwerte des Signalgemisches eine oberhalb des Mittelwertes
liegende und für alle unterhalb der Vergleichsspannung liegenden
Scheitelwerte des Signalgemisches eine unterhalb des Mittelwertes
liegende gleiche, einheitliche Spannung erzeugt und auf diese Weise
eine den Rechteckschwingungen der Daten- und/oder Steuersignale
entsprechende Schwingung gebildet wird, mit deren Hilfe man das
Sprachsignal durch Subtraktion der Schwingungen des Daten- und/oder
Steuersignals aus den Schwingungen des Signalgemisches gewinnt. Da
selbst die kleinsten Scheitelwerte der Schwingungen der Daten-
und/oder Steuersignale größer als die maximalen Scheitelwerte der
Sprachsignalschwingungen sind, müssen alle Scheitelwerte der
Schwingungen des Signalgemisches einen vom Niveau der
Vergleichsspannung abweichenden Wert haben. Daher lösen die über dem
Niveau der Vergleichsspannung liegenden Scheitelwerte der
Schwingungen des Signalgemisches ein Spannungssignal aus, das
oberhalb des Niveaus der Vergleichspannung liegt, während alle
Scheitelwerte des Signalgemisches, die unterhalb des Niveaus der
Vergleichsspannung liegen, ein unter diesem Niveau liegendes
Spannungssignal auslösen. Die auf diese Weise erzeugte Schwingung hat
daher eine Frequenz und eine Scheitelspannung, die mit der des Daten-
und/oder Steuersignals übereinstimmt. Folglich kann mit ihr durch
Subtraktion vom Signalgemisch das Sprachsignal eliminiert werden, so
daß beide Signale mit ihrer ursprünglichen Frequenz und ihrem
ursprünglichen Scheitelwert nunmehr an getrennten Empfängerausgängen
anstehen. Es ist daher möglich, mit Hilfe dieses Verfahrens die
Betriebsdaten einer Bergwerksmaschine, aber auch die zu deren Einsatz
erforderlichen Steuerbefehle sowie die Sprachsignale des
Bedienungsmannes in beiden Richtungen über eine gemeinsame Leitung zu
übertragen. Diese Leitung kann eine besondere Steuerleitung oder aber
das die Bergwerksmaschine mit elektrischer Antriebsenergie
versorgende Kabel oder ein drahtlos arbeitender Sender sein.
Getrennte Leitungen bzw. Sender zur Übertragung der Maschinendaten
und der Steuersignale einerseits sowie der Sprachsignale des
Maschinenbegleiters andererseits sind somit überflüssig.
Die Schaltung, mit der sich am Ende der Übertragungsstrecke die
Aufteilung des Signalgemisches bewerkstelligen läßt, ist mit einem
Empfänger ausgerüstet, der zwei Operationsverstärker aufweist, von
denen ein Operationsverstärker aus den beiden Scheitelspannungen des
Signalgemisches die Vergleichsspannung bildet, mittels der er das
Daten- und/oder Steuersignal erzeugt, während der andere
Operationsverstärker einen mit dem Ausgang des ersten
Operationsverstärkers verbundenen Eingang und ein Subtraktionsglied
besitzt, das aus dem Signalgemisch mit Hilfe des vom ersten
Operationsverstärker stammenden Ausgangssignals das Sprachsignal
erzeugt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Abbildungen
dargestellt und im folgenden Beschreibungsteil näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 und 2 die Rechteckschwingung des Daten- und
Steuersignals sowie die Sinusschwingung des
Sprachsignals;
Fig. 3 das Schwingungsdiagramm des Signalgemisches und
Fig. 4 ein Blockschaltbild der zur Aufteilung des
Signalgemisches dienenden Schaltung in
Sprachsignale einerseits und Daten- bzw.
Steuersignale andererseits.
Die Daten- und/oder Steuersignale stehen mit den Sprachsignalen als
Signalgemisch vor dem Eingang (1) der in der Fig. 4 dargestellten
Schaltung an. Die in der Fig. 1 abgebildeten Schwingungen der Daten-
und/oder Steuersignale haben die Form eines Rechtecks und eine höhere
Frequenz als die Sprachsignale, deren Schwingungen den in der Fig. 2
dargestellten sinusförmigen Verlauf haben. Der Scheitelwert des
Daten- und/oder Steuersignals ist so gewählt, daß er größer als der
Scheitelwert der Sinusschwingung des Sprachsignals ist. Die sich aus
der Summe der beiden Einzelsignale ergebende Schwingung des
Signalgemisches hat den in der Fig. 3 dargestellten Verlauf, wobei
das Niveau der durch den Linienzug (2) (Fig. 3) charakterisierten
Vergleichsspannung derart gewählt ist, daß die größten
Scheitelspannungen des Signalgemisches stets oberhalb und die
kleinsten Scheitelspannungen dieses Gemisches stets unterhalb der
Vergleichsspannung liegen.
Vor dem Empfänger (3), der sich im nicht dargestellten Steuerstand
eines Untertagebetriebes befindet, steht die in der Fig. 3
dargestellte Schwingung des aus Sprachsignal und Daten- und/oder
Steuersignal bestehenden Signalgemisches an und geht hier zwei
Operationsverstärkern (4, 5) über die Leitungen (6, 7) zu. Mit Hilfe
einer dem Mittelwert der Amplituden des Spannungsgemisches
entsprechenden Vergleichsspannnung, die der Operationsverstärker (4)
aus den Schwingungen des Signalgemisches bildet, zerlegt er das
Signalgemisch. Dabei gewinnt er für alle oberhalb des Niveaus der
Vergleichsspannung liegenden Spannungswerte einer Einheitsspannung,
die über der Vergleichsspannung liegt, und für alle unterhalb der
Vergleichsspannung liegenden Spannungswerte einen einheitlichen
Spannungswert, der unterhalb der Vergleichsspannung liegt. Er erzeugt
auf diese Weise aus dem Spannungsgemisch eine Schwingung, deren
Frequenz und deren Scheitelspannung mit der Frequenz und der
Scheitelspannung des Daten- und/oder Steuersignals übereinstimmt.
Über die Leitung (8) geht das am Ausgang des Operationsverstärkers
(4) anstehende Daten- und/oder Steuersignal dem Eingang (9) des
zweiten Operationsverstärkers (5) zu. Dieser Operationsverstärker (5)
subtrahiert das Daten- und/oder Steuersignal, das er über die Leitung
(8) vom Operationsverstärker (4) erhalten hat, von den Schwingungen
dieses Signalgemisches und gewinnt auf diese Weise eine Schwingung,
deren Frequenz und Scheitelwert der Schwingung des Sprachsignales
entspricht. Am Ausgang des Operationsverstärkers (4) steht daher das
Daten- und/oder Steuersignal und am Ausgang des Operationsverstärkers
(5) das Sprachsignal in seiner ursprünglichen Form an.
Claims (2)
1. Verfahren zum gleichzeitigen Übertragen von Betriebsdaten und/oder
Steuersignalen einer untertage eingesetzten Bergwerksmaschine,
insbesondere eines Walzenladers, und von Sprachsignalen des
Maschinenbegleiters mittels drahtlos gesendeter oder der
Energieversorgungsleitung der Bergwerksmaschine aufgekoppelter
bzw. eine Steuerleitung als Transportweg nutzender Tonfrequenzen
oder Digitalsignale mit rechteckigem Schwingungsverlauf, dadurch
gekennzeichnet, daß der kleinste Scheitelwert der Daten- und/oder
Steuersignale größer als der maximale Scheitelwert der
Sprachsignale ist, und daß die Daten- und/oder Steuersignale mit
den Sprachsignalen gemischt werden und die Daten- und
Steuersignale in einem Empfänger (3) aus dem gesendeten
Signalgemisch mit Hilfe einer dem Mittelwert (2) ihrer
Scheitelspannung entsprechenden Vergleichsspannung gewonnen
werden, welche für alle die Vergleichsspannung überschreitenden
Scheitelwerte des Signalgemisches eine oberhalb des Mittelwertes
(2) liegende und für alle unterhalb der Vergleichsspannung
liegenden Scheitelwerte des Signalgemisches eine unterhalb des
Mittelwertes (2) liegende gleiche Spannung erzeugt und auf diese
Weise eine den Rechteckschwingungen der Daten- und/oder
Steuersignale entsprechende Signalfrequenz bildet, mit deren Hilfe
das Sprachsignal durch Subtraktion der Frequenz des Daten-
und/oder Steuersignals aus dem Signalgemisch gewonnen wird.
2. Schaltung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der am Ende der Übertragungsstrecke
befindliche Empfänger (3) mit zwei Operationsverstärkern (4, 5)
ausgerüstet ist, von denen der Operationsverstärker (4) aus den
beiden Scheitelspannungen des Signalgemisches die
Vergleichsspannung bildet, mittels der er das Daten- und/oder
Steuersignal erzeugt, während der andere Operationsverstärker (5)
einen mit dem Ausgang des ersten Operationsverstärkers (4)
verbundenen Eingang und ein Subtraktionsglied besitzt, das aus dem
Signalgemisch mit Hilfe des vom ersten Operationsverstärker (4)
stammenden Ausgangssignals das Sprachsignal erzeugt.
Priority Applications (1)
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DE19883826663 DE3826663A1 (de) | 1988-08-05 | 1988-08-05 | Verfahren und schaltung zum gleichzeitigen uebertragen von betriebsdaten und/oder steuerbefehlen einer untertage eingesetzten bergwerksmaschine und von sprachsignalen des maschinenbegleiters |
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Country Status (1)
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