DE3826441A1 - Morpholinophenyl-kuppler tragende monoazoverbindungen und deren verwendung als dispersionsfarbstoffe - Google Patents
Morpholinophenyl-kuppler tragende monoazoverbindungen und deren verwendung als dispersionsfarbstoffeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Monoazoverbindungen.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung
Monoazoverbindungen mit einer Morpholinophenyl-Einheit
als Kupplungskomponente, die als disperse Farbstoffe für
das Färben oder Bedrucken von hydrophoben Fasern,
insbesondere solchen wie z. B. Polyesterfasern und
dergleichen, nützlich sein können.
Disperse Anthrachinon-Farbstoffe, wie z. B. C.I. Disperse
Red 60, C.I. Disperse Blue 56 und dergleichen, sind
extensiv verwendet worden, um gefärbte Produkte aus
Polyesterfasern zu erhalten, die eine farbechte und
brillante Farbe ohne irgendwelche Färbeflecken zeigen,
oder, in anderen Worten, die ein überragendes
Egalfärbevermögen besitzen. Die dispersen Anthrachinon-
Farbstoffe haben jedoch eine niedrige Farbzahl und zeigen
außerdem schlechte Aufbaueigenschaften, so daß gefärbte
Produkte mit einer tiefen Farbe kaum mit vernünftigen
Kosten erhalten werden können.
Disperse Azofarbstoffe, wie z. B. C.I. Disperse Red 343,
C.I. Disperse Blue 165, sind entwickelt worden, um die
obigen Probleme zu lösen. Diese dispersen Azofarbstoffe
sind den Anthrachinon-Farbstoffen bezüglich der
Farbbrillanz vergleichbar, sie haben aber die
Anthrachinon-Farbstoffe wegen ihrer schlechteren Echtheit
und ihrem schlechteren Egalfärbevermögen nie verdrängen
können.
Andererseits haben die JP-A-50-2726 und die FR-PS-21 26 120
disperse Monoazofarbstoffe beschrieben, die erhältlich
sind unter Verwendung von Anilin oder Anilinverbindungen
als Diazokomponente und Phenylmorpholin-Verbindungen als
Kupplungskomponente. Die Farbstoffe lassen aber
insbesondere hinsichtlich der Farbbrillanz Wünsche offen.
Es wurden nun große Anstrengungen unternommen, um
Verbindungen zu finden, die nützlich sind als disperse
Farbstoffe mit überlegenem Egalfärbevermögen und
überlegenen Aufbaueigenschaften und die gefärbte Produkte
mit echten und brillanten Farben liefern können. Als
Ergebnis wurden spezifische Monoazoverbindungen gefunden,
die diesen Bedürfnissen gerecht werden.
Die vorliegende Erfindung stellt Monoazoverbindungen zur
Verfügung, die repräsentiert werden durch die folgende
Formel (I)
in welcher X Wasserstoff, Halogen, C1-4Alkyl, C1-4
Alkoxy, C1-4Alkylsulfonyl, C1-4Alkylcarbonyl, C1-4
Alkoxycarbonyl, Nitro, Cyano oder Trifluormethyl bedeutet,
Y für Wasserstoff, Chlor, Methyl oder Acylamino steht und
Z Wasserstoff, Chlor, Methyl, Methoxy oder Ethoxy
darstellt. Weiterhin schafft die vorliegende Erfindung
ein Verfahren zur Herstellung der Monoazoverbindungen der
Formel (I), welches umfaßt Diazotierung einer
Anilinverbindung der allgemeinen Formel (II)
in welcher X wie oben definiert ist, X¹ ein Halogenatom
bedeutet und X² eine Cyanogruppe oder ein Halogenatom
darstellt, die Kupplung der resultierenden
Diazoniumverbindung mit einer Phenylmorpholin-Verbindung
der allgemeinen Formel (III)
in welcher Y und Z wie oben definiert sind, um die
entsprechende o-Halogenmonoazoverbindung der allgemeinen
Formel (IV)
in welcher X, X¹, X², Y und Z wie oben definiert sind, zu
erhalten, und die Umsetzung der resultierenden
o-Halogenmonoazoverbindung mit einem Metallcyanid.
Die vorliegende Erfindung schafft auch ein Verfahren zum
Färben oder Bedrucken von hydrophoben Fasern, welches
umfaßt die Verwendung einer Monoazoverbindung der Formel
(I).
In der vorliegenden Erfindung bedeutet "Halogen" z. B.
Chlor, Brom oder Jod. Die durch das Symbol X in der
Formel (I) repräsentierte C1-4Alkylgruppe schließt ein
geradkettige oder verzweigte Alkylgruppen mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen, die durch ein Halogenatom oder C1-4
Alkoxy, C1-4Alkoxycarbonyl, Hydroxy, Cyano oder eine
primäre, sekundäre oder tertiäre Aminogruppe substituiert
sein können, wobei die Hydroxygruppe oder die primären oder
sekundären Aminogruppen durch aliphatische C1-4- oder
aromatische Carbonsäuren oder Sulfonsäuren acyliert sein
können. Die durch das Symbol Y repräsentierte
Acylaminogruppe kann z. B. dargestellt werden durch die
folgende Formel
-NHCOR
in welcher R C1-4Alkyl, C1-4Alkoxy, Amino, Chlormethyl
oder Chlorethyl ist.
Unter den Monoazoverbindungen der Formel (I) werden die
bevorzugt, in denen X ein Halogenatom, wie z. B. Chlor
oder Brom, C1-4Alkyl oder Nitro bedeutet, Y für Methyl
oder Acylamino steht und Z ein Wasserstoffatom ist.
Insbesondere werden solche Verbindungen bevorzugt, in
denen X C1-4Alkyl, wie z. B. Methyl, Ethyl, n- oder
i-Propyl und n-, i-, s- oder t-Butyl, bedeutet und Y
Acylamino, wie z. B. Acetylamino und Propionylamino ist
und solche Verbindungen, bei denen X Halogen, wie z. B.
Chlor und Brom, und Y Methyl bedeuten.
Die Monoazoverbindung der Formel (I) kann leicht
hergestellt werden auf eine Weise, die z. B. in der
veröffentlichten geprüften japanischen Patentanmeldung
Nr. 45-785 beschrieben ist. Vorzugsweise wird die
Monoazoverbindung der Formel (I) hergestellt, indem man
die Anilinverbindungen der Formel (II) in an sich bekannter
Weise diazotiert, die resultierende Diazoniumverbindung
dann mit der Phenylmorpholin-Verbindung der Formel (III)
kuppelt, um die o-Halogenmonoazoverbindung der Formel
(IV) zu erhalten, und indem man danach die
o-Halogenmonoazo-Verbindung mit dem Metallcyanid, z. B.
CuCN oder Zinkcyanid, umsetzt, wodurch man das Halogen
durch die Cyanogruppe ersetzt. Die Kupplungsreaktion
kann normalerweise ausgeführt werden bei einer Temperatur
von ungefähr 0°C bis ungefähr 15°C innerhalb eines
pH-Bereichs von ungefähr 1 bis ungefähr 5 und die Reaktion
zwischen der o-Halogenmonoazo-Verbindung und dem
Metallcyanid kann normalerweise ausgeführt werden bei
einer Temperatur von ungefähr 15°C bis ungefähr 150°C in
einem Lösungsmittel, wie z. B. Dimethylsulfoxid, Formamid,
N,N-Dimethylformamid, N-Methylpyrrolidon, Pyridin,
Chinolin, Acetonitril, Hexamethylphosphortriamid, oder
Wasser, das oberflächenaktive Verbindungen enthält, wie
z. B. ein Kondensat von Naphthalinsulfonsäure und
Formaldehyd, Polyethylenglykol und dergleichen.
Die Phenylmorpholin-Verbindung der Formel (III) kann
leicht hergestellt werden auf an sich bekannte Art und
Weise, wie z. B. beschrieben in Kogyo Kagaku Zasshi
(Industrial Chemical Magazine) Bd. 59, (1956), S. 909
bis 912, oder in "Dyes and Pigments", Bd. 8, (1987),
S. 63 bis 69.
Die erfindungsgemäß erhaltene Monoazoverbindung der
Formel (I) kann nützlich sein als disperser Farbstoff zum
Färben oder Bedrucken von hydrophoben Fasermaterialien,
insbesondere solchen wie z. B. Polyesterfasermaterialien.
Zur Verwendung der vorliegenden Monoazoverbindungen der
Formel (I) als disperse Farbstoffe können sie in bekannter
Weise in einem wäßrigen Medium feinpulverisiert werden,
z. B. unter Verwendung eines Dispersionsmittels, wie z. B.
einem Kondensat von Naphthalinsulfonsäure und Formaldehyd,
Lignosulfonsäure und dergleichen, wodurch man eine
Farbstoff-Dispersionsflüssigkeit erhält. Die so erhaltene
Farbstoff-Dispersionsflüssigkeit kann so verwendet werden,
wie sie ist oder kann z. B. durch Sprühtrocknen oder
dergleichen in ein Pulverprodukt umgewandelt werden.
Das Färben der hydrophoben Fasermaterialien kann auf
übliche Art und Weise durchgeführt werden. Zum Beispiel
werden die hydrophoben Fasermaterialien in ein wäßriges
Färbebad getaucht und das Färben kann unter Druck bei
einer Temperatur von 105°C oder darüber, vorzugsweise von
110° bis 140°C, durchgeführt werden. Das Färben kann
auch geschehen in Anwesenheit eines Trägers, wie z. B.
o-Phenylphenol, Trichlorbenzol und dergleichen, bei
relativ hoher Temperatur, wie z. B. dem Siedepunkt des
Wassers. Alternativ kann ein sogenanntes Thermosol-
Färbeverfahren durchgeführt werden, indem man Stoff mit
der Farbstoff-Dispersionsflüssigkeit klotzt und ihn dann
bei einer Temperatur von 150 bis 230°C 30 bis 60 Sekunden
lang zum Trocknen erhitzt.
Bei der Durchführung des Druckvorgangs kann die Farbstoff-
Dispersionsflüssigkeit mit einer Vorratspaste vermischt
werden, um eine Druckpaste herzustellen. Mit der
Druckpaste kann Stoff bedruckt werden, gefolgt von Dampfen
oder einer Thermosol-Behandlung.
Zusätzlich kann dafür auch ein Lösungsmittel-Färbeprozeß
unter Verwendung eines organischen Lösungsmittels, wie
z. B. Trichlorethylen, Perchlorethylen und dergl., verwendet
werden.
Falls gewünscht, kann das gefärbte Produkt einer
Nachbeschichtung unterzogen werden, wie z. B. einer
Beschichtung mit Weichmacher, wasserabstoßenden Mitteln,
Mitteln zur Verbesserung des Anfaßgefühls, antistatischen
Mitteln, sanitären Mitteln und dergleichen.
Die gefärbten Produkte, die erhalten werden durch Färben
oder Bedrucken der hydrophoben Fasermaterialien unter
Verwendung der vorliegenden Monoazoverbindungen der
Formel (I) sind charakterisiert durch überragende
verschiedenartige Echtheitseigenschaften, wie z. B.
Lichtechtheit, Sublimationsechtheit, Waschechtheit und
dergleichen, insbesondere Lichtechtheit. Diese
Echtheitseigenschaften, insbesondere die Waschechtheit,
können selbst nach der oben beschriebenen Nachbehandlung
(Beschichtung) nicht zum Verschwinden gebracht werden.
Die vorliegenden Monoazoverbindungen der Formel (I) sind
gekennzeichnet durch überragendes Färbeverhalten,
insbesondere hinsichtlich Farbausbeute, Aufbau- und
Egalfärbeeigenschaften, so daß gefärbte Produkte mit
brillanter, tiefer Farbe ohne ungleichmäßiges Färben
erhalten werden können. Diese Eigenschaften sind
signifikant beim Färben und Beschichten.
Eine Kombination aus einer roten Monoazoverbindung und
einer blauen Monoazoverbindung gemäß der Formel (I) kann
zu gefärbten Produkten führen, die eine brillante tiefe
mittlere Farbe, wie z. B. Grau, Violett und dergleichen,
mit überragenden Echtheits- und Egalfärbeeigenschaften,
zeigen. Darüber hinaus können die vorliegenden
Monoazoverbindungen der Formel (I) mit irgendwelchen
gelben Farbstoffen, ausgewählt aus solchen vom Pyridon-
Azo-, Pyrazolon-Azo- oder Chinophthalon-Typ, gemischt
werden, um Produkte mit einer jeglichen gewünschten Farbe
und den oben beschriebenen überragenden Eigenschaften zu
ergeben.
Die vorliegende Erfindung wird nun detaillierter unter
Bezugnahme auf die folgenden Beispiele beschrieben, wobei
die Beispiele nur der Erläuterung dienen und den Umfang
der vorliegenden Erfindung nicht beschränken sollen. In
den Beispielen sind Teile Gewichtsteile.
2,6-Dibrom-4-methylanilin (16 Teile) wurden in 60%iger
Schwefelsäure (100 Teile) dispergiert. Während die
Temperatur im Bereich von 35 bis 40°C gehalten wurde,
wurde zu der Dispersion 43%ige Nitrosylschwefelsäure (18
Teile) gegeben, um eine Diazotierung durchzuführen. Die
resultierende Diazoniumsalzlösung wurde tropfenweise zu
einer 5%igen Salzsäurelösung (100 Teile) gegeben, die
3-Acetylaminophenylmorpholin (13 Teile) enthielt, während
die Temperatur im Bereich von 0 bis 5°C gehalten wurde.
Nach der Einstellung des pH-Werts auf 5 durch Zugabe von
Natriumcarbonat wurde das Reaktionsprodukt auf einem
Filter gesammelt und gewaschen, um die entsprechende
o-Halogenmonoazo-Verbindung (25 Teile) zu erhalten.
Die o-Halogenmonoazo-Verbindung (10 Teile) wurde in einer
Lösungsmittelmischung aus N,N-Dimethylformamid (90 Teile)
und Pyridin (30 Teile) gelöst. Cu(I)cyanid (4,2 Teile)
wurde zu der Lösung gegeben und man ließ die Mischung bei
80°C 8 Stunden lang reagieren. Nach dem Abkühlen wurde
die Reaktionsmischung mit einer Methanollösung (60 Teile),
die Fe(III)chlorid (8 Teile) enthielt, vermischt, gefolgt
von 10stündigem Rühren. Das resultierende Reaktionsprodukt
wurde auf einem Filter gesammelt und gewaschen, um eine
Monoazoverbindung der folgenden Formel zu erhalten
Die maximale Absorptionswellenlänge (λ max.) der
Monoazoverbindung in Dimethylformamid war 523 nm.
Die erhaltene Monoazoverbindung (1,0 Teile) wurde einer
Feinpulverisierung mit Hilfe eines
Naphthalinsulfonsäure/Formaldehyd-Kondensats (3,0 Teile)
in einem wäßrigen Medium unterworfen. Die resultierende
Farbstoffdispersion wurde getrocknet, um ein Pulver zu
erhalten.
Tetron® Jersey-Stoff (Polyester-Strickarbeit, Produkt der
Teÿin Co., 10 Teile) wurde in ein Farbstoffbad, daß das
oben erhaltene Pulver (0,6 Teile) enthielt, getaucht und
der Färbeprozeß wurde 60 Minuten bei 130 bis 135°C unter
Druck fortgesetzt. Daraufhin wurde der gefärbte Stoff
10 Minuten lang einer Reduktionsabspülbehandlung bei 85°C
in einer Lösung, die Natriumhydroxid (3 Teile),
Hydrogensulfit (3 Teile), ein amphoteres Tensid vom Betain-
Typ (3 Teile) und Wasser (3000 Teile) enthielt,
unterzogen, gefolgt von Waschen mit Wasser und Trocknen,
wodurch man ein brillant blaustichig rot gefärbtes
Produkt erhielt. Es wurde gefunden, daß das gefärbte
Produkt überlegene Eigenschaften hinsichtlich
Lichtechtheit, Sublimationsechtheit und Naßechtheit besaß.
Das 3-Acetylaminophenylmorpholin, das oben als
Kupplungskomponente eingesetzt wurde, wurde hergestellt
durch Erhitzen einer Mischung von 3-Aminoacetanilid und
überschüssigem 2,2′-Dichlorethylether bei 130 bis 140°C
in Anwesenheit von Natriumcarbonat.
Beispiel 1 wurde wiederholt, außer daß
3-Acetylaminophenylmorpholin durch
3-Propionylaminophenylmorpholin ersetzt wurde, wodurch
man eine Monoazoverbindung der folgenden Formel erhielt.
Die maximale Absorptionswellenlänge (λ max.) der
Monoazoverbindung in DMF war 524 nm.
Unter Verwendung der oben erhaltenen Monoazoverbindung
wurde die Färbung einer Polyester-Strickarbeit in ähnlicher
Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt, wodurch man ein
brillant blau-rot gefärbtes Produkt erhielt, das
hinsichtlich Lichtechtheit, Sublimationsechtheit und
Naßechtheit überlegene Eigenschaften zeigte.
Auf ähnliche Weise wie in Beispiel 1 wurde eine
Monoazoverbindung der folgenden Formel erhalten, die ein
λ von 524 nm zeigte:
Unter Verwendung dieser Monoazoverbindung wurde die
Färbung einer Polyester-Strickarbeit auf ähnliche Weise
wie in Beispiel 1 durchgeführt, wodurch man ein brillant
blau-rot gefärbtes Produkt erhielt, das hinsichtlich
seiner Echtheit überlegene Eigenschaften zeigte.
Gemäß dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurde
4-Chlor-2,6-dibromanilin (12 Teile) diazotiert, gefolgt
von der Kupplung mit 3-Methylphenylmorpholin (7 Teile).
Man ließ die resultierende o-Halogenmonoazoverbindung mit
CuCN (8,5 Teile) in N-Methylpyrrolidon (100 Teile)
reagieren, wodurch man eine Monoazoverbindung der folgenden
Formel erhielt
λ = 516 nm.
Unter Verwendung der oben erhaltenen Monoazoverbindung
wurde die Färbung einer Polyester-Strickarbeit auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt, wodurch man ein
brillant rot gefärbtes Produkt erhielt, das hinsichtlich
seiner verschiedenen Echtheitseigenschaften hervorragend
war.
Eine in Spalte A der folgenden Tabelle gezeigte
Diazokomponente wurde diazotiert, gefolgt von der Kupplung
mit einer Kupplungskomponente, wie sie in Spalte B gezeigt
ist. Dann ließ man die resultierende o-Halogenmonoazo-
Verbindung mit CuCN reagieren, wodurch man eine
Monoazoverbindung, wie sie in Spalte C gezeigt ist,
erhielt, die eine λ besaß, wie sie in Spalte D
angegeben ist.
Unter Verwendung der erhaltenen Monoazoverbindung wurde
auf ähnliche Art und Weise wie in Beispiel 1 die Färbung
von Polyesterfasern durchgeführt, wodurch man ein Produkt
erhielt, das eine brillante Farbe zeigte (siehe Spalte E
der folgenden Tabelle) und hinsichtlich seiner
Echtheitseigenschaften überlegen war.
2-Amino-3-brom-5-nitrobenzonitril (13 Teile) wurde in
78%iger Schwefelsäure (50 Teile) dispergiert. Bei einer
Temperatur zwischen 0°C und 5°C wurde zu der Dispersion
43%ige Nitrosylschwefelsäure (16 Teile) unter Eiskühlung
zugegeben, um die Diazotierung durchzuführen. Die
resultierende Diazoniumsalzlösung wurde zu einer 5%igen
Salzsäurelösung (100 Teile) gegeben, die
3-Acetylaminophenylmorpholin (11 Teile) enthielt, während
die Temperatur im Bereich von 0 bis 5°C gehalten wurde,
um die Kupplungsreaktion durchzuführen. Die resultierende
o-Halogenmonoazoverbindung wurde in N,N-Dimethylformamid
(200 Teile) gelöst. Zu der Lösung wurde CuCN (5 Teile)
gegeben und man ließ die Mischung 8 Stunden lang bei 80°C
reagieren. Nach dem Abkühlen wurden die Kristalle, die
sich abgeschieden hatten, in 10%igem Ammoniakwasser (150
Teile) dispergiert und die Dispersion wurde 15 Stunden
bei 30°C gerührt, gefolgt von Filtration und Waschen. So
wurde eine Monoazoverbindung der folgenden Formel erhalten:
Die λ der Monoazoverbindung wurde zu 610 nm bestimmt.
Die Monoazoverbindung (1,3 Teile) wurde mit Hilfe von
Ligninsulfonsäure (3,7 Teile) einer Feinpulverisierung
unterzogen und die resultierende Dispersion wurde mit
heißem Wasser (35 Teile) und einer Halbemulsion (60
Teile), die die unten beschriebene Zusammensetzung hatte,
vermischt, um eine Druckpaste herzustellen.
Teile | |
O/W-Emulsion | 300 |
Maypro-Gummi NP 12%-Paste | 694 |
Natriumchlorat | 4 |
Weinsäure | 2 |
Gesamt | 1000 |
Tetron®-Tropical (Polyesterstoff, Produkt der Teÿin Co.)
wurde mit der oben hergestellten Druckpaste bedruckt und
der bedruckte Stoff wurde 7 Minuten bei 170°C unter
Atmosphärendruck in einer Hochtemperatur-Dampfapparatur
gedämpft, gefolgt von einer Reduktions-Spülbehandlung,
Waschen mit Wasser und Trocknen, auf dieselbe Art und
Weise wie in Beispiel 1. So wurde ein brillant blau
gefärbtes Produkt erhalten, das hinsichtlich
Lichtechtheit, Sublimationsechtheit und Naßechtheit
überlegene Eigenschaften zeigte.
Claims (6)
1. Monoazoverbindung der folgenden Formel (I)
in welcher X Wasserstoff, Halogen, C1-4Alkyl, C1-4
Alkoxy, C1-4Alkylsulfonyl, C1-4Alkylcarbonyl, C1-4
Alkoxycarbonyl, Nitro, Cyano oder Trifluormethyl
bedeutet, Y für Wasserstoff, Chlor, Methyl oder
Acylamino steht und Z Wasserstoff, Chlor, Methyl,
Methoxy oder Ethoxy darstellt.
2. Monoazoverbindung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß X Halogen, C1-4Alkyl oder Nitro
ist, Y für Methyl oder Acylamino steht und Z
Wasserstoff repräsentiert.
3. Monoazoverbindung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß X Halogen bedeutet, Y für Methyl
steht und Z Wasserstoff ist.
4. Verfahren zur Herstellung einer Monoazoverbindung
der allgemeinen Formel (I) gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß man eine Anilinverbindung der
allgemeinen Formel (II)
in welcher X wie oben definiert ist, X¹ Halogen
bedeutet und X² eine Cyanogruppe oder ein Halogenatom
darstellt, diazotiert, die resultierende
Diazoniumverbindung mit einer Phenylmorpholin-
Verbindung der allgemeinen Formel (III)
in welcher Y und Z wie oben definiert sind, kuppelt,
um die entsprechende o-Halogenmonoazo-Verbindung der
allgemeinen Formel (IV)
in welcher X, X¹, X², Y und Z wie oben definiert
sind, zu erhalten, und die resultierende
o-Halogenmonoazo-Verbindung mit einem Metallcyanid
umsetzt.
5. Verfahren zum Färben oder Bedrucken von hydrophoben
Fasern, dadurch gekennzeichnet, daß man eine
Monoazoverbindung gemäß einem der Ansprüche 1
bis 3 verwendet.
6. Hydrophobe Fasern, gefärbt oder bedruckt nach dem
Verfahren von Anspruch 5.
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