DE3826421A1 - Einleiter-anschlusskabel fuer elektrische schweisszangen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein flexibles Einleiter-Anschlußka­ bel für elektrische Schweißzangen, daß aus einem Bündel verseilter und verflochtener Kupferlitzen besteht, deren Enden in Kupferkappen von vorzugsweise rechteckigem Quer­ schnitt aufgenommen und mit diesen zu massiven Anschluß­ klötzen verpreßt sind, zwischen denen ein luftdurchlässiger Isolierschlauch die Litzen umschließt.

Mit derartigen Anschlußkabeln wird die elektrische Verbin­ dung zwischen dem Schweißtransformator und den zu diesem beweglichen Elektroden der Schweißzange hergestellt, wo­ bei während des Schweißvorgangs kurzzeitig Ströme von mehre­ ren zehntausend Amphere bei ganz geringen Spannungen durch die Anschlußleiter fließen. Dennoch bedarf es einer Isola­ tion der Kabel zwischen den Anschlußstellen, um unmittel­ bare Kurzschlüsse zwischen ihnen bei extremen Biege- und Verdrehungsbewegungen der Schweißelektroden zu verhindern.

Die bekannten Einleiter-Anschlußkabel der eingangs genann­ ten Art verwenden zur Isolierung Schläuche aus massivem Gummi oder Gummiersatzstoffen, die zur besseren Kühlung der Kupferlitzen in einem gegebenen Schema mit Löchern ver­ sehen sein können. Diese Schläuche sind in der Länge dem Litzenbündel zwischen den Anschlußklötzen angepaßt und wer­ den nach der Fertigbearbeitung der Anschlußklötze auf die Kabel aufgeschoben, wo sie zwischen den Verschraubungen der Anschlußklötze am Schweißtransformator bzw. an den Schweißelektroden in Stellung gehalten werden.

Beim Biegen der Kabel werden die zum Biegezentrum hin ge­ legenen Litzenseile gestaucht und die auf der Biegungsaußen­ seite gelegenen Litzenseile innerhalb der Verflechtungen gestreckt. Diesen Stauchungen und Streckungen vermag der Isolierschlauch nur begrenzt zu folgen. Das Ergebnis ist, daß der Isolierschlauch auf der Biegungsaußenseite die End­ abschnitte der Kupferlitzen vor den Anschlußklötzen zu­ nehmend freigibt, was vor allem bei gleichzeitigen Drehbe­ wegungen der Schweißzange zum Transformator zu einer metal­ lischen Berührung der Anschlußkabel und dadurch zu Kurz­ schlüssen mit der Folge längerer Betriebsunterbrechungen führen kann.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine solche Kurzschlußgefahr durch Schaffung einer Kabelisolation zu beseitigen, die auch unter extremen Biege- und Verdrehungsverhältnissen die Kupferlitzen zwischen den Anschlußklötzen sicher iso­ liert.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Isolierschlauch ein Flechtschlauch aus einen unbrennbaren Isoliermaterial ist, dessen Enden in die Kupferkappen hin­ einreichen und mitverpreßt sind.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nach­ stehend in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 die Seitenansicht eines in der Mitte ausgebrochenen fertigen Einleiter-An­ schlußkabels,

Fig. 2 in größerem Maßstab einen Längsschnitt durch das von einer Kupferkappe um­ schlossene eine Kabelende vor der Ver­ pressung der Kupferlitzen mit der Kup­ ferkappe zu einem Anschlußklotz, wobei auch ein Flechtschlauch mit seinem Ende in die Kupferkappe eingeführt ist und

Fig. 3 einen Querschnitt nach Linie III-III in Fig. 2.

In Fig. 1 ist mit 10 ein Bündel verseilter und verflochte­ ner Kupferlitzen bezeichnet, die in massiven Anschlußklötzen 12 enden, welche mit Schraublöchern 14 zur Befestigung an den Anschlüssen eines Schweißtransformators bzw. einer elek­ trischen Widerstands-Schweißzange (beide nicht gezeigt) versehen sind. Das Litzenbündel 10 ist zwischen den An­ schlußklötzen 12 von einem Flechtschlauch 16 aus gefloch­ tenen Kunststoff- oder Glasseidefasern umschlossen, dessen Enden auf nachstehend beschriebene Weise an den Anschluß­ klötzen 12 festgelegt sind.

Die Anschlußklötze werden in bekannter Weise dadurch her­ gestellt, daß gemäß Fig. 2 auf das Ende eines Litzenbündels 10 eine im Querschnitt rechteckige Kupferkappe 18 aufge­ schoben wird und daraufhin gegen alle vier Seiten der Kappe 18 der Druck einer Spezialpresse angewandt wird. Hierdurch werden die Litzen unter gleichzeitiger Stauchung der Kappen­ seiten derart verdichtet, daß praktisch alle Luft zwischen den Litzen entweicht und diese zusammen mit der Kappe im kalten Zustand homogen zu einem massiven Klotz verpreßt sind, dessen Ende gerade abgeschnitten wird.

Anders als bei den bekannten Isolierschläuchen wird der Flechtschlauch 16 schon vor dem Aufschieben der Kupferkap­ pen 18 und dem Verpressen der Anschlußklötze auf das Litzen­ bündel aufgeschoben und hat eine solche Länge, daß seine Enden auf eine bestimmte Länge von vorzugsweise 10 mm von den Kupferkappen beim Aufschieben erfaßt werden. Dadurch wird jedes Ende des Flechtschlauchs 18 anschließend unter der entsprechenden Kupferkappe 18 mitverpreßt und im späte­ ren Einsatz des Anschlußkabels am Anschlußklotz 12 festge­ halten.

Durch die Ausbildung des Isolierschlauchs als Flechtschlauch vermag dieser der Längung der Kupferseile im Außenbereich der Biegungen zu folgen und stellt auch unter extremen Be­ dingungen beim Biegen und Verdrehen des Anschlußkabels eine durchgehende elektrische Isolierung zwischen den Anschluß­ klötzen sicher.

Wie bereits erwähnt, besteht der Flechtschlauch 16 vorzugs­ weise aus Kunststoff- oder Glasseidefasern und weist eine Temperaturfestigkeit von mindestens 170°C auf, um ein Schmelzen auch unter extrem hohen Erwärmungen im Betrieb mit Sicherheit auszuschließen.

Claims (5)

1. Flexibles Einleiter-Anschlußkabel für elektrische Schweißzangen, bestehend aus einem Bündel verseilter und verflochtener Kupferlitzen, deren Enden in Kupfer­ kappen von vorzugsweise rechteckigem Querschnitt aufge­ nommen und mit diesen zu massiven Anschlußklötzen ver­ preßt sind, zwischen denen ein luftdurchlässiger Iso­ lierschlauch das Litzenbündel umschließt, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierschlauch ein Flechtschlauch (16) aus einem unbrennbaren Isolier­ material ist, dessen Enden in die Kupferkappen (18) hineinreichen und mitverpreßt sind.

2. Einleiter-Anschlußkabel nach Anspruch 1 , da­ durch gekennzeichnet, daß das Maß, mit dem der Flechtschlauch (16) in die Kupferkap­ pen (18) hineinreicht, etwa 10 mm beträgt.

3. Einleiter-Anschlußkabel nach Anspruch 1 oder 2, da­ durch gekennzeichnet, daß das Isoliermaterial eine Temperaturfestigkeit von minde­ stens 170°C aufweist.

4. Einleiter-Anschlußkabel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich­ net, daß der Flechtschlauch (16) aus Kunststoff­ fasern besteht.

5. Einleiter-Anschlußkabel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Flechtschlauch (16) aus Glasseidefasern besteht.