DE2901289A1 - Verfahren zum abisolieren einer elektrischen leitung - Google Patents
Verfahren zum abisolieren einer elektrischen leitungInfo
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Description
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- Verfahren zum Abisolieren einer elektrischen Leitung
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Abisolieren des Endes einer elektrischen Leitung mit mindestens einem von einer Isolierung umgebenen Leiter, der aus einer Vielzahl von miteinander verdrillten, blanken Drähten aus elektrisch gut leitendem lXiaterial besteht, mit welchem die Isolierung in einem vorgebbaren Abstand vom Leitungsende durchtrennt und der so abgetrennte Teil der Isolierung vom Leiter abgezogen wird.
- Elektrische Leitungen mit einer beliebigen Anzahl von Adern weisen entweder Adern mit massiven Einzelleitern oder Adern mit aus vielen Einzeldrähten bestehenden Leitern auf. Die aus Einzeldrähten bestehenden Litzenleiter haben gegenüber den massiven Einzelleitern den Vorteil einer größeren Flexibilität, so daß Leitungen mit derartigen Leitern leichter verlegt werden können. Ein Nachteil solcher Litzenleiter tritt dann auf 1 wenn an denselben irgendwelche elektrischen Kontakte angeschlossen werden sollen, wie beispielsweise Steckerstifte oder Buchsenkontakte. Wenn nämlich die Isolierung vom Ende eines Litzenleiters entfernt ist, fehlt den Einzeldrähten der feste Zusammenhalt und es kann leicht gescllellen, daß beim Anschließen eines Kontaktes an den Leiter Einzeldrällte nicht mit erfaßt werden, sondern seitwärts abstehen und dann zum Kurzschluß fijhren können. Solange die Kontakt festlegung von hand durchgeführt wird, kann dieser Nachteil leicht vermieden werden, wenn der Litzenleiter vor der Festlegung nochmals von Hand verdrillt wird. Bei einer automatischen Festlegung von Kontakten ist eine solche zusätzliche Maßnahme in der Hegel jedoch nicht möglich.
- Um die Gefahr des Auffiederns der Einzeldrähte eines Litzenleiters nach dem Entfernen der Isolierung zu o7ermeiden, ist es bekannt geworden, in den Litzenleiter Verfestigungsmittel einzubringen, die die Einzeldrähte auch dann zusammenhalten sollen, wenn die Isolierung entfernt ist. Eine solche sogenannte "gebundene Litze" ist beispielsweise in der DE-OS 25 26 626 beschrieben. Diese Verfestigungsmittel müssen in einem zusätzlichen Arbeitsgang in die Litze eingebracht werden und fiihren darüberllinaus zu einer Versteifung derselben, wodurch die an sich vorteilhafte Flexibilität beeinträchtigt wird. Außerdem hat sich in der praxis herausgestellt, daß diese Verfestigungsmittel gerade beim Anschließen von Kontakten an die Leiter stören.
- Ein Verfahren, wie es eingangs beschrieben ist, geht aus der DE-AS 26 15 481 hervor. Mit diesem Verfahren wird ein Teil der Isolierung am Ende des Leiters abgetrennt und solange auf dem Leiter belassen, bis derselbe mit einem Kontakt verbunden werden soll. Erst dann wird der abgetrennte Teil vom Leiter entfernt, wobei gleichzeitig noch ein Verdrehen dieses Teils durchgeführt werden soll. Für die Festlegung an einem Kontakt liegt dann das Leiterende wieder frei und der feste Zusammenhalt der Einzeldrähte ist wieder nicht gewährleistet. Auch mit diesem Verfahren kann es also leicht geschehen, daß Einseldrähte seitwärts abstehen und bei der Kontaktierung nicht festgelegt werden.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, mit dem Litzenleiter auf einfache Iseise so abisoliert werden können, daß auch ohne Zugabe von zusätzlichen Verfestigungsmitteln ein seitliches Abstehen von Einzeldrähten mit Sicherheit vermieden ist.
- Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren der eingangs geschilderten Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß zusätzlich zu dem abgezogenen Teil ein Ring der Isolierung abgetrennt wird, und daß dieser Ring unter Freilassung der Leiterspitze zum Ende des Leiters verschoben und auf demselben belassen wird.
- illit diesem Verfahren wird ein Litzenleiter in bisher üblicher Technik an seinen Ende abisoliert, wobei keine Rücksicht darauf genommen werden muß, ob bei diesem Vorgang der feste Zusammenhalt der Einzeldrähte gewahrt bleibt. Durch den mit diesem Verfahren ebenfalls abgetrennten Ring der Tsolierung, welcher nach seinem Abtrennen bis zur Spitze des Leiters verschoben wird, werden die Einzeldrälite des Leiters wieder so festgelegt, als ob die Isolierung noch vorhanden wäre. Eventuell beim Abziehen des abgetrennten Teils der Isolierung seitwärts abgebogene Einzeldrähte werden durch den Ring wieder in den Verbund der Litze zurückgeführt. Das so vorbereitete Leitungsende ist dann unmittelbar zur Festlegung an einem elektrischen Kontakt geeignet. Am vorteilhaftesten ist es, wenn der Ring im Verhältnis zu den Abmessungen des abgezogenen Teiles der Isolierung axial kleine Abmessungen hat.
- Die Kontaktierung des Leiters kann beispielsweise im Bereich zwischen dem Hing und der verbliebenen Isolierung des Leiters erfolgen. Als besonders günstig hat sich jedoch die Festlegung an rohrförmigen Kontakten erwiesen, die in axialer Richtung auf das Leiterende aufgeschoben und mit demselben verquetscht oder verlötet werden. Beim Aufschieben eines solchen Kontaktes wird der Ring auf dem Leiter zurückgeschoben, so daß er in seiner Endposition wieder an die verbliebene Isolierung des Leiters stößt. Während der gesamten Zeit der Kontaktierung wird der Verbund der Einzeldrähte durch den Ring so zusammen- gehalten, daß ein unerwiinschtes Abstehen von Einzeldrähten mit Sicherheit vermieden ist.
- Das Verfahren nach der Erfindung wird im folgenden an hand der Zeichnungen beispielsweise erläutert.
- Fig. 1 zeigt an hand einer zweiadrigen Leitung in schematisch er Darstellung die einzelnen Stufen eines Leitungsendes während der Bearbeitung mit dem Verfahren nach der Erfindung und in Fig. 2 ist die Anbringung eines elektrischen Kontaktes am Leitungsende in zwei Verfahrensstufen im vergrößerten iMaßstab dargestellt.
- Nit 1 ist eine elektrische Leitung bezeichnet, die im dargestellten Ausführungsbeispiel mit zwei Adern 2 und 3 ausgerüstet ist. Das Verfahren nach der Erfindung kann aber prinzipiell auch auf Einzeladern und auf Leitungen mit mehr als zwei Adern angewendet werden. Entsprechend der Darstellung im Teil a) der Fig. 1 ist das Ende der Leitung 1 bereits abgemantelt, so daß die beiden Adern 2 und 3 freiliegen.
- Gemäß dem Verfahren nach der Erfindung werden die Enden der beiden Adern 2 und 3 durch Abtrennen ihrer Isolierung abisoliert, so daß die Leiter 4 und 5 gemäß Teil b) von Fig. t freiliegen. Beide Leiter sind als Litzenleiter ausgebildet und bestehen dementsprechend aus einer Vielzahl blanker Drähte, vorzugsweise Kupferdrähte, die miteinander verdrillt sind.
- Zum Zusammenhalt aller Einzeldrähte der Leiter 4 und 5 werden von der Isolierung der Adern 2 und 3 gemäß der Darstellung im Teil c) von Fig. 1 Ringe 6 und 7 abgetrennt, die auf den Leitern 4 und 5 zu deren Ende hin verschoben und dort belassen werden. Bei dem Verschieben der Ringe 6 und 7 sollte darauf geachtet werden, daß die Spitzen der Leiter 4 und 5, so wie in Fig. 1 c dargestellt, freibleiben.
- Zur Vorbereitung des Anschließens eines Steckers mit zwei Steckerstiften können die Adern 2 und 3 entsprechend der Darstellung im Teil d) von F;ig. 1 geformt werden, wobei die Leiterenden mit den Ringen 6 und 7 wieder parallel zueinander verlaufen.
- Durch die Ringe 6 und 7 sind die Einzeldrähte 4 und 5, wie bereits erwähnt, fest zusammengehalten. Es wäre nun prinzipiell möglich, die Leiter 4 und 5 beispielsweise durch Löten oder Punktschweißen im Bereich zwischen den Ringen und der verbleibenden Isolierung mit Kontakten zu verbinden. Ein besonderer Vorteil fiir das Verfahren nach der Erfindung ergibt sich jedoch dann, wenn entsprechend der Darstellung in Fig 2 ein hiilsenförilliger Kontakt 8 in axialer Richtung auf die Leiter 4 oder 5 aufgeschoben wird. Der Einfachheit halber wird das weitere Verfahren für den Leiter 4 geschildert. Es gilt analog auch fiir den Leiter 5 bzw. beide Leiter gemeinsam.
- Fiir die Befestigung des Kontakts 8 wird derselbe entsprechend der linken Seite von Fig. 2 vor dem Leiter 4 positioniert und dann in Richtung des Pfeiles 9 bewegt. bei dieser Bewegung wird der Ring 6 des Isoliermaterials der Ader 2 ebenfalls in Richtung des Pfeil es 9 auf dem Leiter 4 verschoben. Der Kontakt 8 wird dabei so lange in Richtung des Pfeiles 9 bewegt, bis der Ring 6 seine im rechten Teil der Fig. 2 dargestellte Position einnimmt, in welcher er wieder an der verbleibenden Isolierung der Ader 2 anliegt. In dieser Endposition ragt das abisolierte Ende des Leiters 4 vollständig in den Kontakt 8 hinein und kann so an dem Kontakt festgelegt werden. Dieses Festlegen kann beispielsweise durch Quetschen erfolgen, was durch die beiden Pfeile 10 und 11 angedeutet sein soll.
- Während der gesamten Zeit des axialen Vorschubs des Kontakts 8 werden die Einzeldrähte des Leiters 4 durch den Ring 6 so zusammengehalten, daß sie nicht seitwärts auswandern können. Wenn die Drähte an der Spitze des Leiters 4 vom Ring 6 freigegeben werden, liegen sie bereits innerhalb des Kontakts 8, der dann seinerseits das seitliche Auswandern verhindert. Das Zusammenführen von Kontakt 8 und Leiter 4 kann auch dadurch erreicht werden, daß der Kontakt festliegt und der in einer schematisch angedeuteten Aufnahme 12 liegende Leiter entgegen der Richtung des Pfeiles 9 bewegt wird.
Claims (2)
- Patentansprüche 1.3Verfahren zum Abisolieren des Endes einer elektrischen Leitung mit mindestens einem von einer Isolierung umgebenen Leiter, der aus einer Vielzahl von miteinander verdrillten, blanken Drähten aus elektrisch gut leitendem Material besteht, mit welchem die Isolierung in einem vorgebbaren Abstand vom Leiterende durchtrennt und der so abgetrennte Teil der Isolierung vom Leiter abgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu dem abgezogenen Teil ein Ring (6, 7) der Isolierung abgetrennt wird, und daß dieser Ring unter Freilassung der Leiterspitze zum Ende des Leiters (4, 5) verschoben und auf demselben belassen wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein im Verhältnis zu dem abgezogenen Teil der Isolierung axial kurzer Ring (G, 7) abgetrennt wird.
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