DE3825535A1 - Uv-bestrahlungsvorrichtung - Google Patents
Uv-bestrahlungsvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine UV-Bestrahlungsvorrichtung mit
einer Gasentladungsquelle und einem Leuchtstoff, der von der
Gasentladungsquelle zur Abgabe von UVA-Strahlung angeregt wird.
Bekanntlich werden UV-Bestrahlungsvorrichtungen zur kosmeti
schen und therapeutischen Behandlung der Haut eingesetzt. Es
sind hierfür kleinflächige Gesichtsstrahler sowie Vorrichtun
gen bekannt, in welchen die betreffende Person liegend oder
stehend von einer oder mehreren Seite(n) bestrahlt wird. Be
sonders sogen. Bräunungsliegen mit einer Liegefläche und einer
darüber angebrachten Haube werden zur Ganzkörperbräunung ein
gesetzt. Bei all diesen Vorrichtungen ist eine Strahlungsquelle
in Form von mehreren UV-Strahlern bekannt, die jeweils aus gas
gefüllten und mit Leuchtstoff beschichteten Glaskolben beste
hen. Im Betrieb, wenn Spannung an den Gasentladungslampen an
liegt, fließt ein Strom durch die Elektroden, die dabei elek
trisch geladene Teilchen aussenden. Diese regen auf ihrem Weg
durch den Glaskolben die Gasfüllung zum Strahlen an, wobei
kurzwellige UVC-Strahlung erzeugt wird. Der Glaskolben filtert
diese Strahlung im UVC- und UVB-Bereich. An der Beschichtung
erfolgt dann eine Umwandlung in UVA-Strahlung.
Um die Intensität der Strahlung möglichst hoch zu halten, ver
sucht man,den Abstand zwischen der Strahlungsquelle und dem Be
nutzer der Vorrichtung möglichst klein zu halten, da bekannt
lich die Bestrahlungsstärke mit dem Quadrat des Abstandes von
der Strahlungsquelle abnimmt. Da aber die bekannten Strahlungs
quellen eine große Wärmeentwicklung aufweisen, müssen einer
seits aufwendige Kühleinrichtungen vorhanden sein und ande
rerseits muß ein unerwünscht großer Abstand vom Benutzer ein
gehalten werden. Dieser Abstand wird dadurch vorgegeben, daß
eine transparente Scheibe zwischen der Strahlungsquelle und
dem Benutzer angeordnet wird. Bei einer Bräunungsliege wird
diese Scheibe gleichzeitig auch als Liegefläche verwendet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bestrahlungs
vorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, mit welcher
die Bestrahlungsstärke erhöht wird, ohne daß die Aufwendungen
zur Kühlung erhöht werden müssen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein flächiger transpa
renter Träger mit dem die kurzwellige UV-Strahlung absorbie
renden und die langwellige UV-Strahlung aussendenden Leucht
stoff beschichtet ist, und daß in einem vorge
gebenen Abstand vom Träger eine separate Gasentladungsquelle
mit einem klaren Glaskolben angeordnet ist, deren Strahlung
den Leuchtstoff anregt.
Ein Grundgedanke der Erfindung ist also darin zu sehen, den
wirksamen Leuchtstoff mit Hilfe des Trägers möglichst nahe am
Benutzer anzuordnen, wobei sich die wärmeerzeugenden Strahler
in einer solchen Entfernung befinden können, daß die erzeugte
Wärme unkritisch ist. Außerdem wird durch die flächige Leucht
stoffbeschichtung ein gleichmäßiges Leuchtband erzeugt. Es liegt
somit eine UV-Strahlung emittierende Scheibe vor.
Bevorzugt werden als Strahlungsquellen Quecksilberdampf-Nieder
drucklampen oder -Hochdrucklampen verwendet, da hiermit befrie
digende Strahlungsausbeuten erreicht werden können.
Eine besonders hohe Bestrahlungsstärke wird bei einer Brau
nungsliege dadurch erreicht, daß als Träger die transparente
Liegefläche aus Akryl verwendet wird. Der UV-Strahlung emittie
rende Leuchtstoff befindet sich dabei praktisch unmittelbar an
der zu bestrahlenden Haut.
Die Handhabung des Trägers bei der Montage und bei der War
tung wird dadurch vereinfacht, daß der Leuchtstoff als Zwi
schenschicht zwischen zwei transparenten Schichten ausgebil
det ist, so daß eine Berührung oder eine unbeabsichtigte
Verletzung der Leuchtstoffschicht ausgeschlossen ist. Auch
die Reinigung des Trägers wird hiermit erleichtert.
Es kann sich auch als zweckmäßig erweisen, daß der Träger als
plane Akrylscheibe ausgebildet ist. Eine derartige Akrylschei
be kann unterhalb einer reliefartig ausgeformten Liegefläche
angeordnet werden. Eine reliefartige Ausformung der Liegeflä
che kann aus ergonomischen Gründen zur optimalen Anpassung
an die Körperform der Benutzer und/oder zur selbsttragenden
Lagerung in der Bräunungsliege vorgesehen sein.
Zusätzlich kann es auch vorteilhaft sein, daß Reflektoren vor
handen sind, welche die von den Strahlungsquellen ausgesandte
Strahlung auf den mit Leuchtstoff beschichteten Träger reflek
tieren. Grundsätzlich können die Reflektoren separat von den
Strahlungsquellen angeordnet sein. Besonders vorteilhaft ist
es aber, wenn die Reflektoren unmittelbar an den Glaskolben
der Strahlungsquellen, beispielsweise durch eine spiegelnde
Beschichtung, angeordnet sind.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von vier in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispielen weiter beschrieben:
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch ein erstes Ganzkörper-
Bestrahlungsgerät;
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch ein zweites Ganzkörper-
Bestrahlungsgerät;
Fig. 3 zeigt eine Einzelheit III des Ganzkörper-Bestrahlungs
geräts gemäß Fig. 2 und
Fig. 4 zeigt eine Weiterbildung der Einzelheit III.
Gemäß Fig. 1 ist ein Ganzkörper-Bestrahlungsgerät allgemein
mit dem Bezugszeichen 1 versehen. Es besteht aus einem Gerä
te-Unterteil 2 mit einer Liegefläche 3 und einem haubenarti
gen, entgegen dem Uhrzeigersinn abklappbaren Geräte-Oberteil
4, das in der Betriebsposition über der Liegefläche 3 darge
stellt ist. Das Ganzkörper-Bestrahlungsgerät 1 verläuft in
seiner Längsrichtung senkrecht zur Zeichenebene, d.h. Fig. 1
zeigt einen Vertikalquerschnitt. Die Liegefläche 3 besteht
aus einer transparenten Akrylscheibe 5, die auf einem Gehäuse
6 gelagert ist. Unterhalb der Akrylscheibe 5 verlaufen paral
lel zueinander senkrecht zur Zeichenebene stabförmige Gasent
ladungslampen 7, welche die unterseitige Strahlungsquelle des
Ganzkörper-Bestrahlungsgerätes 1 darstellen. Die Glasröhren
dieser Gasentladungslampen 7 sind nicht mit UVA-ausendendem
Leuchtstoff versehen, sondern klar und unbeschichtet. Der zur
UVA-Bestrahlung einer auf der Liegefläche 3 ruhenden Person
(nicht dargestellt) erforderliche Leuchtstoff befindet sich
auf der den Gasentladungslampen 7 zugeordneten Seite der
Akrylscheibe 5 in Form einer gleichmäßigen Beschichtung.
Auf der der Akrylscheibe 5 entgegengesetzten Seite der Gas
entladungslampen 7 sind Reflektoren 19 angeordnet, mit welchen
die Strahlung der Gasentladungslampen 7 im wesentlichen voll
ständig auf die Akrylscheibe 5 bzw. deren Leuchtstoffbeschichtung
geworfen wird. Anstelle von Lampen mit separaten Reflektoren
können auch Gasentladungslampen mit integrierten Reflektoren verwendet werden.
Da die Leuchtstoffbeschichtung, welche den UVA-Strahlungser
zeuger darstellt, somit in unmittelbarer Nähe der zu bestrah
lenden Person angeordnet ist, ist der Weg vom Strahlungser
zeuger zur Haut so kurz wie nur möglich, so daß die Intensi
tät der UVA-Strahlung sehr hoch wird.
Die Gasentladungslampen 7 befinden sich in einem vorgegebenen
Abstand von der Akrylscheibe 5, der so gewählt ist, daß die
von den Gasentladungslampen 7 erzeugte Wärme auf der Akryl
scheibe 5 nicht mehr als unangenehm empfunden wird. Falls es
erforderlich sein sollte, kann zusätzlich auch ein Ventila
tor 18 im Gehäuse 6 angeordnet sein, mit welchem die Gasent
ladungslampen 7 mit von außen angesaugter Kühlluft beauf
schlagt werden.
Das Geräte-Oberteil 4 weist auf der der Liegefläche 3 zuge
wandten Innenseite eine weitere transparente Akrylscheibe 8
auf, die in dem dargestellten Beispiel über die Liegefläche
3 gewölbt ist, um einen darauf ruhenden Benutzer möglichst
von mehreren Seiten zu umfassen. In der gleichen Weise wie
die Akrylscheibe 5 des Geräte-Unterteils 2 ist auch die wei
tere Akrylscheibe 8 auf der der Liegefläche 3 abgewandten
Seite im wesentlichen gleichmäßig mit einem Leuchtstoff be
schichtet, der bei entsprechender Anregung eine UVA-Strahlung
aussendet. Zu diesem Zweck sind in vorgegebenem Abstand wie
derum weitere Gasentladungslampen 9 mit zugehörigen Reflek
toren 19 vorhanden. Die weiteren Gasentladungslampen 9 weisen
wiederum unbeschichtete, glasklare Kolben auf.
Bei den Gasentladungslampen 7 und 9 im Geräte-Unterteil 2 bzw.
im Geräte-Oberteil 4 handelt es sich um Quecksilberstrahler.
Es sind hierfür sowohl Niederdruck- als auch Hochdruckstrah
ler oder mit einem anderen Stoff dotierte Strahler, die ein
günstiges Spektrum erzeugen, verwendbar.
In Fig. 2 ist schematisch ein Vertikalquerschnitt durch eine
Bräunungsliege 10 dargestellt, die eine Liegefläche 11 aus
einer wannenartigen, im Hinblick auf den Benutzer ergonomisch
ausgeformten Akrylwanne 12, aufweist. In diesem Ausführungs
beispiel dient die Akrylwanne 12 als Träger für den UVA-Strah
lung aussendenden Leuchtstoff, der als Schicht auf der Wannen
unterseite vorhanden ist. Die Anregung des Leuchtstoffs er
folgt wiederum über Gasentladungslampen 13.
Durch die ergonomische Ausformung der Akrylwanne 12 ist es
möglich, die Leuchtstoffbeschichtung möglichst nahe am Wir
kungsort anzuordnen, da Hohlräume zwischen der Wannenoberseite
und dem Körper des Benutzers (nicht dargestellt) nach Möglich
keit weitgehend vermieden werden.
In Fig. 3 ist die Einzelheit III der Fig. 2 veranschaulicht.
Es wird ersichtlich daß die Akrylwanne 12 als großflächiger
Träger für eine Beschichtung 14 mit einem herkömmlichen
Leuchtstoff dient, der die kurzwellige UV-Strahlung im Bereich
von etwa 185 nm und 254 nm stark absorbiert und eine langwellige
UV-Strahlung mit einem Spektrum aussendet, welches in einem
Wellenlängenbereich von etwa 310 nm bis 360 nm einen steilen
Energiezuwachs und dann bis etwa in den Bereich von 440 nm eine
Energieabnahme aufweist. Der UV-Spektralbereich von etwa 360 nm
ist für die biologische Wirkung besonders interessant. Es handelt
sich hierbei um Erfahrungswerte, so daß nicht auszuschließen ist,
daß auch andere Werte zufriedenstellende Ergebnisse liefern.
Die Schicht 14 ist an der Unterseite der Akrylwanne 12 ange
ordnet, so daß sie gegen Abrieb und mechanische Beschädigung
geschützt ist.
Die Gasentladungslampen 13 sind Quecksilberdampf-Nieder
drucklampen aus herkömmlichem Quarzglas oder einem herkömm
lichen UV-durchlässigen Spezialglas. Äußerlich und in ihrer
elektrischen Charakteristik entsprechen diese Gasentladungs
lampen 13 den herkömmlichen Leuchtstofflampen. Jede Gasent
ladungslampe 13 ist mit einer als Reflektor dienenden Ver
spiegelung 15 versehen, die im Inneren der betreffenden Glas
kolben 16 auf der der Luminiszenzmaterial-Beschichtung 14 ent
gegenliegenden Seite aufgebracht ist. Die gesamte Strahlungs
ausbeute wird daher auf diese Beschichtung 14 zur Anregung
der langwelligen UV-Strahlung gerichtet.
Der Abstand der Gasentladungslampen 13 von der Akrylwanne 12
ist so gewählt, daß die von den Gasentladungslampen 13 er
zeugte Wärme im wesentlichen nicht zu einer Erwärmung der
Akrylwanne 12 führt.
In Fig. 4 ist eine Weiterbildung zu dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 3 veranschaulicht. Hierbei ist die Leuchtstoffbe
schichtung 14 als Zwischenschicht zwischen der Akrylwanne 12
und einer unterseitigen transparenten Deckschicht 17 angeord
net, welche sie gegen mechanische Beschädigung und Verunreinigung
schützt. Grundsätzlich ist es gleichgültig, ob die Beschich
tung 14 auf die Akrylwanne 12 oder die Deckschicht 17 als
Träger aufgebracht ist.
Die Leuchtstoffbeschichtung 14 kann in jedem Fall zweck
mäßigerweise mit Hilfe der herkömmlichen Siebdrucktechniken
auf den betreffenden Träger aufgebracht werden.
Die in Fig. 3 und 4 im Zusammenhang mit der Acrylwanne 12
gemäß Fig. 2 dargestellten Einzelheiten gelten sinngemäß
auch für die in Fig. 1 veranschaulichten Acryl-Scheiben
5 und 8.
Es ist ferner anzumerken, daß es zweckmäßig ist, die Acryl
scheibe 5 (Fig. 1) bzw. die Acrylwanne 12 (Fig. 2 bis 4) als
UVC-und UVB-Filter auszubilden, wenn UVC-Strahler eingesetzt
werden. UVC-Strahler haben den Vorteil, daß sie energiereicher
als UVA-Strahler sind und eine größere Reichweite aufweisen.
Claims (8)
1. UV-Bestrahlungsvorrichtung
mit einer Gasentladungsquelle und einem Leuchtstoff,
welcher den kurzwelligen UV-Strahlungsanteil der von der
Gasentladungsquelle erzeugten Strahlung absorbiert und
welcher eine langwellige UV-Strahlung aussendet,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein flächiger transparenter Träger mit dem Leucht
stoff beschichtet ist und daß in einem vorgegebenen Ab
stand vom Träger eine separate Gasentladungsquelle mit
einem klaren Glaskolben angeordnet ist, deren Strahlung
den Leuchtstoff anregt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Gasentladungsquelle Quecksilberdampf-Niederdruck
lampen verwendet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Gasentladungsquelle Quecksilberdampf-Hochdruck
lampen verwendet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Träger die transparente Liegefläche (3, 11) einer
Bräunungsliege (10) verwendet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Leuchtstoff als Zwischenschicht zwischen zwei
transparenten Schichten zum beidseitigen mechanischen
Schutz ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger als plane Akrylscheibe ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger als Liegefläche ausgebildet und reliefar
tig ausgeformt ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gasentladungsquelle mit integrierten Reflektoren
versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883825535 DE3825535A1 (de) | 1988-07-27 | 1988-07-27 | Uv-bestrahlungsvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883825535 DE3825535A1 (de) | 1988-07-27 | 1988-07-27 | Uv-bestrahlungsvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3825535A1 true DE3825535A1 (de) | 1990-02-01 |
Family
ID=6359685
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883825535 Withdrawn DE3825535A1 (de) | 1988-07-27 | 1988-07-27 | Uv-bestrahlungsvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3825535A1 (de) |
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RU2447128C2 (ru) * | 2010-01-21 | 2012-04-10 | Общество с ограниченной ответственностью "Ноосфера XXI" | Светопрозрачный уф-а-выделяющий материал и его применение в устройствах для солнечного загара |
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