DE3825201A1 - Regulierbarer schlauch-klemmverschluss - Google Patents
Regulierbarer schlauch-klemmverschlussInfo
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- A61M39/00—Tubes, tube connectors, tube couplings, valves, access sites or the like, specially adapted for medical use
- A61M39/22—Valves or arrangement of valves
- A61M39/28—Clamping means for squeezing flexible tubes, e.g. roller clamps
- A61M39/286—Wedge clamps, e.g. roller clamps with inclined guides
Description
Die Erfindung betrifft eine regulierbaren Schlauch-Klemmverschluß,
insbesondere für Infusions- oder Transfusionsbestecke, bestehend aus
einem einen Teil des Schlauches aufnehmenden Schlauchführngselement
und einem darin zur Regulierung des Schlauchdurchflusses verschieblich
gelagerten Klemmelement.
Regulierbare Schlauch-Klemmverschlüsse der eingangs genannten Art
werden vorwiegend für Infusions- Transfusionsbestecke verwendet.
Hierbei sind die Schläuche, mit denen die Strömungsverbindung zwischen
der die Flüssigkeit enthaltende Flasche und dem Patienten hergestellt
wird, durch den Schlauch-Klemmverschluß geführtund steril verpackt.
Unmittelbar vor der Verwendung wird die Verpackung geöffnet, die Ver
bindung zur Flasche und zur in den Patienten eingeführten Nadel
hergestellt. Über einen zwischengeschalteten Tropfbehälter erfolgt
durch Abzählung der Tropfen die Regulierung des Schlauchdurchflusses,
in dem das Klemmelement entsprechend von Hand auf dem Schlauch
führungselement verschoben und verklemmt wird. Nach Entleerung der
Flasche und Beendigung der Transfusion oder Infusion werden der
Schlauch mit dem Schlauch-Klemmverschluß und der Flasche entsorgt, d. h.
dieses bakteriell verseuchte Material wird in Spezialbehältern gesam
melt und einer Vernichtungsanlage zugeführt und in den meisten Fällen
verbrannt. Diese Materialien bestehen vorwiegend aus Kunststoff, so daß
auch die Verbrennungsprodukte einer sorgfältigen Prüfung und Unschäd
lichmachung bedürfen.
Andererseits ist es nicht zulässig, den Schlauch aus dem Schlauch-
Klemmverschluß zu ziehen und einen sterilen neuen Schlauch einzuführen,
da bei diesem Vorgang die Sterilität des neuen Schlauches nicht gewahrt
werden kann.
Der Schlauch-Klemmverschluß wird aus diesen Gründen nur einmal benutzt
und und sodann vernichtet.
In Fällen, in denen ein maximaler Flüssigkeitsstrom benötigt und
beispielsweise eine Flasche mit einem Volumen von 50 ml verwendet wird,
ist der Einsatz des Schlauch-Klemmverschlusses an sich nicht notwendig.
Da sich dies jedoch nicht vorhersehen läßt, befinden sich die
Schlauch-Klemmverschlüsse mit dem zugehörigen Schlauch montiert in der
sterilen Packen.
Transfusionen und Infusionen werden sehr häufig durchgeführt. So ist es
beispielsweise nicht selten, daß ein Patient gleichzeitig mehrere
Infusionen erhält, um die verschiedensten Körperfunktionen zu unter
stützen oder zu beeinflussen.
Eine überschlägige Berechnung ergibt, daß allein in der Bundesrepublik
Deutschland täglich mindestens ca. 1,5 Millionen Transfusionen und/oder
Infusionen durchgeführt werden, wobei jeweils ein Schlauch-Klemm
verschluß verwendet wird, welcher anschließend mit allen ungünstigen
Begleiterscheinungen beseitigt werden muß. Hierzu zählen nicht nur der
finanzielle Aufwand, sondern die Umweltbelastung, welche sich nicht
ausschließen läßt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen schädlichen Kreislauf
nahezu vollständig zu beseitigen, in dem Mittel angegeben werden,
derart, daß der Schlauch-Klemmverschluß vielfach verwendet werden kann,
ohne daß die Sterilität der In- oder Transfusion negativ beeinflußt
wird.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin, daß bei
dem eingangs genannten Schlauch-Klemmverschluß das Schlauchführungs
element eine über seine gesamte Länge sich erstreckende Öffnung zur
Einbringung eines Schlauchabschnittes aufweist.
Damit ist es möglich, den Schlauch-Klemmverschluß losgelöst von der
sterilen Schlauchverpackung aufzubewahren und zu verwenden, da dieser
mit keinem de Schlauchenden in Berührung kommt.
Ein Einfädeln des Schlauches durch den Klemmverschluß erübrigt sich; es
wird vielmehr ein Teil oder ein kurzer Abschnitt des Schlauches in den
Klemmverschluß gelegt und nach Beendigung des In- oder Transfusions
vorgangs wieder entfernt, so daß der Schlauch-Klemmverschluß erneut
verwendet werden kann.
Die Öffnung zur Eingringung eines Schlauchabschnittes ist vorteilhaft
als eine sich über die gesamte Läng des Schlauch-Klemmverschlusses
erstreckende U-förmige Nut ausgebildet. Der eingelegte Schlauch liegt
daher auf einem ebenen Teil des Verschlusses, so daß sich eine günstige
Fläche für die Klemmwirkung des Klemmelements ergibt.
In Weiterbildung der Erfindung ist ein Schenkel der U-förmigen Nut mit
einem Führungsteil des Klemmelements integriert, wobei das Klemmelement
diesen Schenkel über einen Teil seiner Länge durchdringt und auf den
während des Gebrauchs in der Nut liegenden Schlauch klemmend einwirkt.
In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist das Klemmelement
als ein auf einer Achse gelagertes Rad ausgebildet, welches über den
Umfang mit Rillen versehen sein kann, wobei das Führungsteil
Führungsschienen oder Nuten zur Führung der Achse des Klemmelements
aufweist. Die Führungsschienen oder Nuten zur Führung der Achse des
Klemmelements, welche in der Ebene eines Schenkels der U-förmigen Nut
liegen, verlaufen zu dem gegenüberliegenden Schenkel zur regulierbaren
Klemmwirkung vorzugsweise linear keilförmig. Damit läßt sich die
Klemmwirkung durch Veränderung der Position des Klemmelements
kontinuierlich verstellen, so daß jeder Durchfluß entsprechend dem
Schlauchquerschnitt einstellbar ist. Dies erfolgt in der Regel durch
Zählung der Tropfen und dementsprechende Veränderung der Position des
Klemmelements.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weisen die
Führungsschienen oder Nuten zur Führung der Achse des Klemmelements in
eine Ruhe- oder Null-Position an einem Ende eine Richtungsänderung auf,
welche zu dem gegenüberliegenden Schenkel weggerichtet ist, wobei in
den Schienen Rastelemente zur Fixierung der Achse des Klemmelements
vorhanden sind.In eine solche Position, welche außerhalb der
Klemmwirkung liegt, kann das Klemmelement gebracht werden, wenn seine
Funktion nicht mehr benötigt wird, d. h. wenn der volle Schlauch
querschnitt für das Strömungsmittel benötigt wird.
Weiterhin ist es vorteilhaft, die U-förmige Nut oder ein Teil derselben
verschließ- oder verriegelbar auszubilden. Hierdurch läßt sich einmal
die Stabilität des U-förmigen Schenkels ausreichend sichern und zum
anderen kann der Schlauch aus dem Schlauch-Klemmverschluß nicht
unbeabsichtigt entfernt werden, wodurch die Funktion des Verschlusses
und die exakte Justierbarkeit der Strömung sichergestellt ist.
Der Verschluß ist in einer Ausführungsform der Erfindung an enem
Schenkel der U-förmigen Nut gelenkig verbunden und ist vorteilhaft in
dem gegenüberliegenden Schenkel einrastbar, so daß dieser gleichzeitig
als Versteifungselement des freien Schenkels ausgebildet ist.
Der Schlauch-Klemmverschluß nach der Erfindung besteht aus Kunststoff
oder Metall, beispielsweise Edelstahl und kann vorteilhaft in Form
eines Griffes ausgebildet sein, so daß das Klemmelement mit einer Hand
einwandfrei justiert werden kann.
Die Nuten zur Führung der Achse des Klemmelements weisen Rasterungen
zur Justierung des Klemmelements auf, so daß bestimmte und gemessene
Positionen des Klemmelementes fixiert werden können. Die Rasterungen
sind dabei so ausgebildet, daß sie durch Verschieben des Klemmelements
mit einem geringen Druck überwunden werden können.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel
dargestellt ist, näher erläutert.
Hierbei zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung des Schlauch-Klemmver
schlusses;
Fig. 2 einen Schnitt A-B nach Fig. 1, und
Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel in der Darstellungsform
nach Fig. 1.
Der Schlauch-Klemmverschluß 1 besteht aus einem Gehäuse 2, welches aus
Kunststoff oder Metall hergestellt sein kann. Wie aus Fig. 2
ersichtlich ist, liegt im gebrauchsfertigen Zustand ein Schlauch 3 in
einem Schlauchführungselement 4 mit den seitlichen Begrenzungen 5 und
6, welche als U-förmige Schenkel ausgebildet sind. Das Schlauch
führungselement 4 ist mit einer Öffnung 7 versehen, welche sich über
seine gesamte Länge erstreckt, so daß der Schlauchabschnitt 3, welcher
ein Teil eines längeren Schlauches ist, bequem in diese Öffnung gelegt
werden kann. Ein Klemmelement ist als ein Rad 8 dargestellt, dessen
Achse 9 in den Nuten 10 und 11 geführt ist. Die Nuten 10 und 11
verlaufen zum Schlauchführungselement 4 keilförmig, so daß der zwischen
der Oberfläche des Rades 8 und dem Schlauch 3 befindliche Abstand über
die Länge des Schlauch-Klemmverschlusses linear von oben nach unten
gemäß der Darstellung nach den Fig. 1 und 3, abnimmt.
Im oberen Teil des Schlauch-KLemmverschlusses 1, nämlich im gegen
überliegenden Teil der Auswölbung 12, ist eine nicht näher darge
stellte Einrasterung für die Achse 8 vorgesehen, bei der das Rad 8
außer Eingriff zum Schlauch 3 in einer fixierten Ruhelage liegt.
Die Fig. 3 zeigt die gleiche Ausführungsform nach Fig. 1, jedoch mit
einem Verschlußbügel 13, welcher an der seitlichen Begrenzung 5
schwenkbar befestigt ist und an seinem Ende eine hakenförmige
Ausbildung 14 besitzt, die am Ende der seitlichen Begrenzung 6 bei 15
einrastet und die Öffnung 7 verschließt, wodurch gleichzeitig eine
Verstärkungs- und Versteifungsbrücke zwischen den seitlichen
Begrenzungen 5 und 6 gebildet wird.
Der Verschlußbügel 13 ist auf die dargestellte Ausführungsform nicht
beschränkt.
Als ein besonders günstiges Material hat sich ein harter Kunststoff
bewährt.
Claims (11)
1. Regulierbarer Schlauch-Klemmverschluß, insbesondere für Infusions-
oder Transfusionsbestecke, bestehend aus einem einen Teil des
Schlauches aufnehmenden Schlachführungselement und einem darin zur
Regulierung des Schlauchdurchflusses verschieblich gelagerten
Klemmelement, dadurch gekennzeichnet, daß da Schlauchführungs
element (4) eine über seine gesamte Länge sich erstreckende Öffnung
(7) zur Einbringung eines Schlauchabschnittes (3) aufweist.
2. Regulierbarer Schlauch-Klemmverschluß nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Öffnung (7) zur Einbringung eines Schlauch
abschnittes (3) als eine sich über die gesamte Länge des Schlauch-
Klemmverschlusses (1) erstreckende U-förmige Nut ausgebildet ist.
3. Regulierbarer Schlauch-Klemmverschluß nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Schenkel der U-förmigen Nut mit
einem Führungsteil (6) des Klemmelements (8) integriert ist, wobei
das Klemmelement diesen Schenkel über einen Teil seiner Länge
durchdringt und auf den während des Gebrauchs in der Nut liegenden
Schlauch (3) klemmend einwirkbar ist.
4. Regulierbarer Schlauch-Klemmverschluß nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmelement als ein auf einer
Achse gelagertes Rad ausgebildet ist, wobei das Führungsteil
Führungsschienen oder Nuten (10, 11) zur Führung der Achse des
Klemmelements (8) aufweist.
5. Regulierarer Schlauch-Klemmverschluß nach Anspruch 1 oder einem
der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungsschienen oder Nuten (10, 11) zur Führung der Achse (9) des
Klemmelements (8), welche in der Ebene eines Schenkels der
U-förmigen Nut liegen, zu dem gegenüberliegenden Schenkel zur
regulierbaren Klemmwirkung keilförmig verlaufen.
6. Regulierbarer Schlauch-Klemmverschluß nach Anspruch 1 oder einem
der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungsschienen oder Nuten (10, 11) zur Führung der Achse (9) des
Klemmelements in eine Ruhe- oder Null-Position an einem Ende eine
Richtungsänderung aufweisen, welche zu den gegenüberliegenden
Schenkel weggerichtet ist, wobei in den Schienen Rastelemente zur
Fixierung der Achse des Klemmelements (8) vorhanden sind.
7. Regulierbarer Schlauch-Klemmverschluß nach Anspruch 1 oder einem
der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
U-förmige Nut oder ein Teil derselben verschließbar ausgebildet
ist.
8. Regulierbarer Schlauch-Klemmverschluß nach Anspruch 1 oder einem
der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verschluß (13) an einem Schenkel der U-förmigen Nut gelenkig
verbunden ist.
9. Regulierbarer Schlauch-Klemmverschluß nach Anspruch 1 oder einem
der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der an
einem Schenkel der U-förmigen Nut gelenkig verbundene Verschluß
(13) in dem gegenüberliegenden Schenkel einrastbar ist und gleich
zeitig als Versteifungselement des freien Schenkels ausgebildet
ist.
10. Regulierbarer Schlauch-Klemmverschluß nach Anspruch 1 oder einem
der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dieser
aus Kunststoff oder Metall, insbesondere Edelstahl besteht und als
Handgriff gestaltet ist.
11. Regulierbarer Schlauch-Klemmverschluß nach Anspruch 1 oder einem
der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten
zur Führung der Achse des Klemmelements Rasterungen zur Justierung
des Klemmelements aufweisen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883825201 DE3825201A1 (de) | 1988-06-15 | 1988-07-25 | Regulierbarer schlauch-klemmverschluss |
EP89113490A EP0352669A3 (de) | 1988-07-25 | 1989-07-22 | Regulierbarer Schlauch-Klemmverschluss |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3825201A1 true DE3825201A1 (de) | 1990-02-08 |
DE3825201C2 DE3825201C2 (de) | 1991-10-31 |
Family
ID=25870453
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19883825201 Granted DE3825201A1 (de) | 1988-06-15 | 1988-07-25 | Regulierbarer schlauch-klemmverschluss |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3825201A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19712908A1 (de) * | 1996-03-29 | 1997-11-06 | Ruesch Willy Ag | Katheterverschlußventil |
DE102013014217A1 (de) * | 2013-08-26 | 2015-02-26 | Thomas Magnete Gmbh | Schlauchklemme zum Halten und Verschließen eines Schlauchs |
EP3028738A1 (de) | 2014-12-06 | 2016-06-08 | THOMAS MAGNETE GmbH | Schlauchklemme |
Families Citing this family (1)
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DE3319970A1 (de) * | 1983-05-02 | 1984-11-08 | Hermann Dr. Therwil Basel Keck | Vorrichtung zur regulierung der durchflussmengen in schlaeuchen |
EP0352669A2 (de) * | 1988-07-25 | 1990-01-31 | Alexander Dr. Sazunkewitzsch | Regulierbarer Schlauch-Klemmverschluss |
-
1988
- 1988-07-25 DE DE19883825201 patent/DE3825201A1/de active Granted
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DE102014018164A1 (de) | 2014-12-06 | 2016-06-09 | Thomas Magnete Gmbh | Schlauchklemme |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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