DE3825082A1 - Befestigungselement - Google Patents
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Description
Für Dächer wird es gebräuchlich, eine auf Holz verlegte Dachhaut
aus Metall mit einer dicken Isolation etwa zwischen 100 und 330 mm
zu versehen und darauf eine feste wasserdichte Haut zu legen.
Besteht die wasserdichte Haut aus einer einzigen Folie, so wird
diese für gewöhnlich zur Verstärkung mit Fasern verstärkt. In
üblicher Weise werden die Haut und die Isolierung auf dem Dach
mit Befestigungselementen in regelmäßigen Reihen befestigt, welche
Spannscheiben aufweisen, die über der Dachhaut liegen und welche
am Dach mit langen Schraubbolzen befestigt sind. Die Spannscheiben
können auch aus Kunststoff spritzgegossen sein und weisen einen
angeformten, zugespitzten und nach unten vorstehenden rohrförmigen
Hals auf. Der spitze Hals durchbohrt die Haut und verkürzt die
erforderliche Länge des Schraubbolzens, doch ist es bei
Zunehmen der Festigkeit der Haut immer schwieriger, daß
der Hals der Spannplatten sie durchstoßen kann.
Eine andere Anwendung findet sich dort, wo ein bestehendes
Dach nachgerüstet wird, um die Isolierung zu verbessern,
wobei auf einem vorhandenen Dach eine dicke Isolierung
vorgesehen wird und diese dann mit einer wasserdichten
Haut abgedeckt wird. In diesem Fall ist es erforderlich,
daß die Befestigungselemente die bereits bestehende Dach
haut durchbohren, die beispielsweise drei Lagen Bitumen
pappe aufweisen kann.
Erfindungsgemäß weist ein Befestigungselement zum Befesti
gen einer wasserdichten Haut und einer dicken Isolierung
auf einem Dach einen mit Gewinde versehenen Bolzen mit
einem Schraubkopf auf, sowie eine Spannscheibe zum Ver
teilen des Spanndrucks auf einer größeren Fläche der
wasserdichten Haut, ein Spannrohr bzw. eine Verlängerung
mit einem Kopf und einem Sockel, der so ausgebildet ist,
daß er vom Kopf des Schraubbolzens erfaßt wird, während
der Kopf des Spannrohrs die Unterlagscheibe erfaßt und
hält, wobei zwischen dem Gewindeteil des Bolzens und dem
Sockel des Verlängerungsrohres ein sich erweiternder Bohr
abschnitt angeformt ist, der zusammen mit dem Schraub
bolzen rotiert und das Loch in der wasserdichten Haut auf
weitet, durch welche das Befestigungselement eingesetzt
wird, so daß es das Spannrohr der Befestigung aufnehmen
kann.
Der Bohrabschnitt zum Aufweiten kann mit dem Schraubbolzen
einstückig sein und in diesem Fall ist er neben dem Schraub
kopf des Bolzens vorgesehen. In anderer Ausführungsform
kann der Bohrabschnitt mit dem Spannrohr einstückig sein
und ist dann am führenden Ende des Spannrohres vorgesehen.
In diesem Fall weist der Sockel des Spannrohrs vorzugs
weise eine Ausbildung auf, die mit dem Bolzenkopf zusammen
wirkt, um eine relative Drehung zwischen dem Schraubbolzen
und dem Spannrohr zu verhindern, so daß beim Drehen des
Schraubbolzens das Spannrohr und auch der Bohrabschnitt
zum Aufweiten mitgedreht wird, wenn der Schraubbolzen in
das Dach eingeschraubt wird. Vorzugsweise wird jedoch der
Bohrabschnitt getrennt vom Schraubbolzen und Spannrohr
vorgesehen. In diesem Fall hat der Bohrer vorzugsweise
einen nicht kreisförmigen Querschnitt und der Schraub
bolzen hat einen entsprechenden nicht kreisförmigen Quer
schnitt, so daß der Bohrabschnitt zusammen mit dem Schraub
bolzen rotiert, wenn dieser gedreht wird. Vorzugsweise
weist der Bohrabschnitt innere Mitnehmer und der Schraub
bolzen Vorsprünge im Schaft neben dem Schraubkopf auf, die
zusammenwirken, um die Drehung auf den Bohrabschnitt zu
übertragen.
Auch wenn ein getrennter Bohrabschnitt vorgesehen wird,
soll vorzugsweise der Sockel des Spannrohrs das Außen
profil des Schraubkopfes des Bolzens erfassen, und min
destens ein Rotieren des Schraubkopfes der Schraube gegen
über dem Spannrohr in Löserichtung des Befestigungselements
zu vermeiden. Dies dient dazu, daß sich das Befestigungs
element infolge des Auftretens von Vibrationen auf der
Dachhaut losdreht. Vorzugsweise ist die Verbindung als
Einwegkupplung gestaltet, so daß nicht das gesamte Be
festigungselement rotiert, wenn der Schraubbolzen ins Dach
eingedreht wird, sondern nur die Schraube und der Bohrab
schnitt.
Der Kopf des Spannrohrs hat vorzugsweise einen nicht kreis
förmigen Querschnitt, der der mittigen Öffnung der Spann
scheibe entspricht. Normalerweise ist die Öffnung quadra
tisch oder sechseckig und der Kopf des Spannrohrs weist
eine nach außen vorstehende Lippe auf, welche vermeidet,
daß der Kopf des Spannrohrs sich durch die Öffnung in der
Klemmscheibe schiebt. Vorzugsweise weist der Kopf des
Spannrohres ferner elastische Rasten auf, welche die Unter
seite der Spannplatte um die Öffnung herum erfassen, um
die Spannplatte am Kopf des Spannrohrs zu halten, so daß
beim Einsetzen die Spannscheibe sich am Spannrohr nicht
nach unten bewegt.
Vorzugsweise kann der Schraubbolzen in den Dachstuhl ohne
vorgebohrtes Loch eingeschraubt werden. Bei einem dünn
wandigen Dach ist es möglich, eine Schraube mit Nagelbohrer
zu verwenden, doch weist vorzugsweise die Schraube eine
Bohrspitze und ein selbstschneidendes Gewinde auf. Außer
dem ist das Gewinde vorzugsweise ein Sägezahn- bzw. Tra
pezgewinde, das einen maximalen Widerstand gegen Heraus
drehen aufweist. Vorzugsweise ist der Schraubkopf des
Schraubbolzens im Querschnitt sechseckig und ist mit einer
Ausnehmung zum Einsetzen eines Werkzeuges versehen, das
durch die Öffnung der Klemmplatte und durch das Spannrohr
geschoben wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend
anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Ansicht, teilweise geschnitten, des kompletten
Befestigungselementes,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Schraubbolzens,
Fig. 3 eine Stirnansicht des Kopfes der Schraube,
Fig. 4 eine Seitenansicht des Bohrabschnitts zum Aufweiten,
Fig. 5 eine Stirnansicht der Vorderseite des Bohrabschnitts,
Fig. 6 eine Ansicht auf die Rückseite des Bohrabschnitts,
Fig. 7 eine Seitenansicht des Spannrohres,
Fig. 8 eine Stirnansicht auf die Vorderseite des Spann
rohres,
Fig. 9 eine Stirnansicht auf die Rückseite des Spannrohres
und
Fig. 10 einen Schnitt durch den Kopf des Spannrohres längs
des Radius A in Fig. 9.
Das Befestigungselement 1 besteht aus einem mit Gewinde
versehenen Bolzen 2 und einem Bohrabschnitt 3 zum Auf
weiten, aus einem Spannrohr 4 und einer Spannplatte 5. Der
Bolzen 2 weist eine Bohrspitze 6 auf, ein selbstschnei
dendes Sägezahngewinde 7, einen glatten Abschnitt 8 und
einen Kopf 9 mit einem sechseckigen äußeren Querschnitt 10
und einer Ausnehmung 11 zum Einsetzen eines Werkzeuges. Am
glatten Abschnitt 8 des Schaftes der Schraube 2 sind Vor
sprünge 12 angeformt.
Der Bohrabschnitt 3 weist einen im wesentlichen stumpf
kegeligen Körper 13 auf, dessen kleinster Durchmesser im
wesentlich dem Durchmesser des Gewindes 7 des Bolzens 2
entspricht und dessen großer Durchmesser etwa dem des
Spannrohrs 4 entspricht. Zwei Umdrehungen eines sich ver
jüngenden Schraubgewindes 14 mit einem sich um eine Vier
teldrehung erstreckenden Anlauf 15 ist auf der Außenseite
des Körpers 13 angeformt. Zwei Mitnehmer 16 erstrecken sich
nach innen in eine axiale Öffnung 17 des Bohrabschnitts
und erfassen die Nasen 12 auf dem Schaft der Schraube 2.
Der Bohrabschnitt wird aus Kunststoff wie Nylon 6 gegossen.
Das Spannrohr 4 weist einen Sockel 18 und einen Kopf 19
aus. Der Sockel 18 hat eine Öffnung 20, welche den Schaft
der Schraube 2 aufnimmt, sowie eine ringförmige Schulter
21, die von der Unterseite des Schraubkopfes 9 der Schraube
2 erfaßt wird. Drei Zähne 22 ragen nach innen in das Spann
rohr und erfassen die Flachseiten des Sechsecks 10 der
Schraube 2 und verhindern so, daß sich das Spannrohr 4
gegenüber der Schraube 2 verdreht. Der Kopf 19 weist im
Sechseck Flachseiten 23 und einen vorstehenden Flansch 24
auf. Federnde Zungen 25 ragen von drei in gleichen Winkeln
beabstandeten hexagonalen Flachseiten 23 nach außen, wie
dies insbesondere in Fig. 10 dargestellt ist. Vorzugsweise
wird das Spannrohr aus elastischem Kunststoff wie Nylon 6
hergestellt und ist fest genug, um auf Dauer einer Ver
formung zu widerstehen.
Die Klemmplatte 5 ist von bekannter Bauart und weist eine
sechseckige mittlere Öffnung auf, deren Größe durch das
Sechseck 23 am Kopf 19 des Spannrohres 4 bestimmt ist.
Wird das Spannrohr 4 durch die mittlere Öffnung in der
Klemmplatte 5 gesteckt, so biegen sich die Zungen 25 nach
innen bis die Klemmplatte am Flansch 24 anstößt, worauf
die Zungen 25 nach außen springen und die Unterseite der
Platte 5 erfassen.
Benutzt man drei Größen für den Schraubbolzen 2 mit Längen
von 180 und 60 mm sowie vier verschiedene Längen des Spann
rohrs 4 von 275, 215, 155 und 95 mm, so ist es möglich,
Befestigungselemente zusammenzustellen, die für Dachstär
ken von 100 bis 340 mm passend sind.
Claims (10)
1. Befestigungselement (1) zum Befestigen einer wasserdich
ten Haut und einer dicken Isolierung auf einem Dach,
bestehend aus einem mit Gewinde versehenen Bolzen (2)
mit einem Schraubkopf (9), einer Klemmplatte (5) zum
Verteilen der Druckkräfte der Befestigung auf einer
größeren Fläche der Dachhaut, und einem Spannrohr (4)
mit einem Kopf (19) und einem Sockel (18), wobei der
Sockel (18) den Kopf (9) des Schraubbolzens erfaßt und
der Kopf (19) die Klemmplatte (5) erfaßt, gekennzeich
net durch einen Bohrabschnitt (3) zum Aufweiten, der
zwischen dem Gewinde (7) des Bolzens (9) und dem Sockel
(18) des Spannrohrs (4) vorgesehen ist und der mit dem
Schraubbolzen (2) drehbar ist, um die Öffnung in der
wasserdichten Dachhaut zu erweitern, durch welche der
Schraubbolzen (2) eingesetzt wird, so daß das Spannrohr
(4) des Befestigungselementes (2) aufgenommen wird.
2. Befestigungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Bohrabschnitt (3) unabhängig und getrennt
vom Schraubbolzen (2) und dem Spannrohr (4) vorgesehen
ist und daß der Bohrabschnitt (3) einen nicht kreis
förmigen Querschnitt und der Schraubbolzen (2) einen
entsprechenden nicht kreisförmigen Querschnitt aufweist,
so daß der Bohrabschnitt (3) zusammen mit dem Schraub
bolzen (2) drehbar ist.
3. Befestigungselement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Bohrabschnitt (3) innere Mitnehmer (16)
aufweist und der Schraubbolzen (2) Vorsprünge (12) an
seinem Schaft (8) neben dem Kopf (9) aufweist, die mit
den Mitnehmern (16) des Bohrkörpers (3) zusammenwirken,
um den Bohrkörper (3) zu drehen.
4. Befestigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sockel (18) des Spann
rohrs (4) das Außenprofil (10) des Schraubkopfes (9)
des Schraubbolzens (2) erfaßt, um ein Verdrehen des
Schraubkopfes (9) des Bolzens (2) gegenüber dem Spann
rohr (4) mindestens in der Löserichtung des Schraub
bolzens (2) zu verhindern.
5. Befestigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sockel (19) des Spann
rohrs (4) einen nicht kreisförmigen Querschnitt (23)
aufweist, welcher der mittleren Öffnung in der Klemm
platte (5) entspricht.
6. Befestigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf (19) des Spann
rohrs (4) elastische Rasten (25) aufweist, welche die
Unterseite der Klemmplatte (5) am Umfang der zentralen
Öffnung erfassen, um die Klemmscheibe am Kopf (19) des
Spannrohrs (4) zu halten.
7. Befestigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schraubbolzen ohne vor
gebohrtes Loch in das Dach einschraubbar ist.
8. Befestigungselement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß der Schraubbolzen (2) eine Bohrspitze (6) und
ein selbstschneidendes Gewinde (7) aufweist.
9. Befestigungselement nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewinde (7)
des Schraubbolzens (2) ein Sägezahn- oder Trapezgewinde
ist, das einen maximalen Losdrehwiderstand aufweist.
10. Befestigungselement nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schraubkopf
(9) des Schraubbolzens (2) hexagonal ist und eine Aus
nehmung (11) zum Einsetzen eines Werkzeuges aufweist,
das durch die Öffnung der Klemmplatte (5) und durch
das Spannrohr (4) einsetzbar ist.
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