-
Die Erfindung betrifft einen Befestiger zum Befestigen einer Dämmplatte, insbesondere einer Holzfaserdämmplatte, an einem Untergrund mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Holzfaserdämmplatten werden auch als Holzfaserweichplatten oder Weichholzfaserplatten bezeichnet.
-
Ein aus dem Europäischen Patent
EP 2 068 007 B1 bekannter Befestiger zum Befestigen einer Dämmplatte an einem Untergrund weist einen Anker, einen Spreizdübel und eine den Anker mit dem Spreizdübel verbindende Schraube auf. Der Anker weist ein Dämmstoffgewinde, das sich bei einem Drehantrieb in eine Dämmstoffplatte schraubt, und ein axiales, durchmessergestuftes Durchgangsloch für die Schraube auf. Zur Befestigung der Dämmplatte wird der bekannte Befestiger in ein Durchgangsloch in der Dämmplatte und der Spreizdübel durch die Dämmplatte in ein Ankerloch in dem Untergrund eingebracht. Durch einen Drehantrieb der Befestigungsschraube und des Ankers wird die Schraube in den Spreizdübel und der Anker in die Dämmstoffplatte geschraubt. Wenn der Anker in die Dämmplatte geschraubt ist, gelangt ein Innensechskant des Ankers auf einen Außensechskant an einem Ende des Spreizdübels, wodurch der Anker drehfest und axial beweglich mit dem Spreizdübel ist. Bei einem Weiterdrehen der Schraube bewegt sich der Anker ohne Drehung zum Spreizdübel, wodurch die Dämmstoffplatte gegen den Untergrund gespannt wird.
-
Aufgabe der Erfindung ist, einen Befestiger zum Befestigen einer Dämmplatte, insbesondere einer Holzfaserdämmplatte, an einem Untergrund wie beispielsweise einer Hauswand aus Mauerwerk oder Beton vorzuschlagen, der kein Spezialwerkzeug benötigt und die Dämmplatte gegen den Untergrund spannt.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Der erfindungsgemäße Befestiger weist einen Anker zu einer Verankerung in der Dämmplatte und eine Befestigungsschraube zur Befestigung des Ankers an dem Untergrund auf. Der Anker weist ein Dämmstoffgewinde mit einem hohlen Gewindekern mit einem axialen Durchgangsloch für die Befestigungsschraube auf. Das Dämmstoffgewinde ist in einer Holzfaserdämmplatte und anderen Dämmplatten oder Dämmmatten selbstschneidend, was bedeutet, dass sich das Dämmstoffgewinde bei einem Drehantrieb in die Holzfaserdämmplatte schraubt und dabei ein Gegengewinde in die Holzfaserdämmplatte schneidet. Vor dem Einschrauben kann ein Durchgangsloch als Kernloch für den Gewindekern des Ankers in die Holzfaserdämmplatte oder andere Dämmplatte oder Dämmmatte gebohrt werden. Das Vorbohren des Kernlochs ist allerdings nicht zwingend. Für einen guten axialen Halt in der Holzfaserdämmplatte weist das Dämmstoffgewinde eine große Gewindefläche auf, sein größter Gewindeaußendurchmesser ist insbesondere etwa dreimal so groß wie ein Kerndurchmesser des Gewindekerns.
-
Die Befestigungsschraube erstreckt sich in Richtung einer Längsachse durch das Durchgangsloch des Ankers hindurch.
-
Um bei einem Drehantrieb der Befestigungsschraube den Anker mit der Befestigungsschraube drehend mit anzutreiben, weist der erfindungsgemäße Befestiger einen Drehmitnehmer an der Befestigungsschraube oder am Anker auf, der in einer Mitnahmeposition an einem Drehwiderlager am Anker oder an der Befestigungsschraube anliegt, wodurch der Anker in einer Einschraubdrehrichtung drehfest mit der Befestigungsschraube ist. In der Mitnahmeposition kann der Anker wie bei einem Freilauf nur in der Einschraubdrehrichtung drehfest mit der Befestigungsschraube und in einer entgegengesetzten Drehrichtung auf der Befestigungsschraube drehbar sein. In der Mitnahmeposition kann der Anker auch - gegebenenfalls mit einem Winkelspiel - in beiden Drehrichtungen drehfest mit der Befestigungsschraube sein. Durch ein zu der Längsachse radiales Drücken des Drehmitnehmers nach innen, das heißt der Drehmitnehmer nähert sich der Längsachse, ist der Drehmitnehmer außer Eingriff von dem Drehwiderlager bringbar, wodurch der Anker auf der Befestigungsschraube drehbar ist.
-
Zu einer Befestigung der Holzfaserdämmplatte an dem Untergrund wird die Befestigungsschraube drehend in der Einschraubdrehrichtung angetrieben, wobei sich der Drehmitnehmer in der Mitnahmeposition befindet, wodurch der Anker mit der Befestigungsschraube mitdreht. Die Befestigungsschraube wird durch die Holzfaserdämmplatte in den Untergrund und der Anker mit dem Dämmstoffgewinde in die Holzfaserdämmplatte geschraubt. Gelangt der Drehmitnehmer beim Einschrauben des Ankers in die Holzfaserdämmplatte, drückt die Holzfaserdämmplatte den Drehmitnehmer radial nach innen und bringt ihn dadurch außer Eingriff von dem Drehwiderlager. Dadurch dreht sich der Anker nicht mehr mit der Befestigungsschraube mit und wird bei einem weiteren Drehantrieb der Befestigungsschraube in Richtung des Untergrunds bewegt, wodurch der Anker des erfindungsgemäßen Befestigers die Holzfaserdämmplatte gegen den Untergrund spannt.
-
Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Drehmitnehmer von einem Entriegelungselement radial nach innen gedrückt wird, das radial nach außen über den Gewindekern des Ankers übersteht und das radial nach innen beweglich ist. Gelangt das Entriegelungselement beim Einschrauben des Ankers in die Holzfaserdämmplatte, drückt die Holzfaserdämmplatte das Entriegelungselement und das Entriegelungselement den Drehmitnehmer radial nach innen derart, dass der Drehmitnehmer außer Eingriff von dem Drehwiderlager gelangt und die Befestigungsschraube in dem Anker drehbar ist. Diese Ausgestaltung der Erfindung bietet einen größeren Gestaltungsspielraum hinsichtlich der Anordnung des Drehmitnehmers und des Entriegelungselements am Anker und hinsichtlich einer funktionsgerechten Gestaltung des Drehmitnehmers. Diese Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht auch eine Anordnung des Drehmitnehmers an der Befestigungsschraube und des Entriegelungselements am Anker. Bei einer Anordnung des Drehmitnehmers an der Befestigungsschraube ist das Drehwiderlager am Anker, insbesondere am Gewindekern des Ankers angeordnet.
-
Vorzugsweise erstrecken sich der Drehmitnehmer und/oder das Entriegelungselement in einer Umfangsrichtung des Gewindekerns, was auch eine tangentiale Anordnung des Drehmitnehmers und/oder des Entriegelungselements am Gewindekern des Ankers umfasst. Der Drehmitnehmer und/oder das Entriegelungselement sind biegeelastisch, sie lassen sich durch elastisches Biegen radial in Bezug auf die Längsachse des Gewindekerns nach innen bewegen. Durch diese Ausgestaltung benötigen der Drehmitnehmer und/oder das Entriegelungselement kein mehrteiliges Gelenk oder dergleichen, sondern können einstückig mit dem Anker beziehungsweise mit dem Gewindekern des Ankers und/oder mit der Befestigungsschraube hergestellt sein.
-
Um den Anker in Richtung des Untergrunds zu bewegen und dabei die Holzfaserdämmplatte gegen den Untergrund zu spannen, sieht eine Ausgestaltung der Erfindung ein axiales Widerlager an der Befestigungsschraube für den Anker vor, das eine Axialkraft in einer Einschraubrichtung von der Befestigungsschraube auf den Anker überträgt.
-
Zu einer axial festen Verbindung des Ankers mit der Befestigungsschraube sieht eine Ausgestaltung der Erfindung eine Verbindungseinrichtung vor, die durch eine Relativdrehung der Befestigungsschraube gegenüber dem Anker lösbar ist. Steht die Verbindungseinrichtung in Eingriff, verbindet sie den Anker axialfest mit der Befestigungsschraube. Gelöst wird die Verbindungseinrichtung, wenn der Drehmitnehmer radial nach innen gedrückt wird derart, dass er von dem Drehwiderlager frei kommt, und die Befestigungsschraube anschließend weiter gedreht wird, ohne dass sich der Anker mitdreht.
-
Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen, Ausführungen und Ausgestaltungen der Erfindung, sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in einer Figur gezeichneten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen oder gezeichneten Kombination, sondern auch in grundsätzlich beliebigen anderen Kombinationen oder aber einzeln verwendbar. Es sind Ausführungen der Erfindung möglich, die nicht alle Merkmale eines abhängigen Anspruchs aufweisen. Auch können einzelne Merkmale eines Anspruchs durch andere offenbarte Merkmale oder Merkmalskombinationen ersetzt werden. Ausführungen der Erfindung, die nicht alle Merkmale des Ausführungsbeispiels, sondern einen grundsätzlich beliebigen Teil der gekennzeichneten Merkmale des Ausführungsbeispiels aufweisen, sind möglich.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine Seitenansicht eines Befestigers gemäß der Erfindung;
- 2 einen Achsschnitt des Befestigers aus 1;
- 3 eine Seitenansicht einer Befestigungsschraube des Befestigers aus 1;
- 4 eine Seitenansicht eines Ankers des Befestigers aus 1;
- 5 eine perspektivische Darstellung des Befestigers aus 1;
- 6 einen vergrößerten Querschnitt des Befestigers aus 1 entlang Linie VI-VI in 1; und
- 7 eine vergrößerte Einzelheit der Befestigungsschraube des Befestigers aus 1 gemäß Pfeil VII in 3, wobei die Befestigungsschraube in 7 gegenüber 3 um 90° um ihre Längsachse gedreht ist.
-
Der in 1, 2 und 5 dargestellte, erfindungsgemäße Befestiger 1 ist zur Befestigung einer nicht dargestellten Dämmplatte, insbesondere einer Holzfaserdämmplatte, an einem nicht dargestellten Untergrund, beispielsweise einer Hauswand aus Beton oder Mauerwerk vorgesehen. Der Befestiger 1 weist eine Befestigungsschraube 2, die in 3 als Einzelteil dargestellt ist, und einen Anker 3, der in 4 als Einzelteil dargestellt ist, auf.
-
Die Befestigungsschraube 2 weist eine Stahlschraube 4 mit einem Gewindeabschnitt 5 und einem hinteren Abschnitt 6 auf, der koaxial mit einem Mantel 7 aus Kunststoff umspritzt ist. Der Gewindeabschnitt 5 steht koaxial vorn aus dem Mantel 7 vor. Anstelle der Stahlschraube 4 kann die Befestigungsschraube 2 auch eine andere Schraube aus anderem Metall oder auch aus einem anderen Werkstoff aufweisen. Der Mantel 7 ist zylinderförmig mit Durchmesserstufen. In einem hinteren, dem Gewindeabschnitt 5 abgewandten Ende weist der Mantel 7 ein Sackloch mit einem Innenstern als Werkzeugsitz 8 zu einem durch Formschluss drehfesten Ansetzen eines nicht dargestellten Drehantriebswerkzeugs zu einem Drehantrieb der Befestigungsschraube 2 auf. Andere Werkzeugsitze wie beispielsweise ein Innensechskant, Außensechskant, Querschlitz oder Kreuzschlitz sind möglich (nicht dargestellt). Außerdem weist der Mantel 7 an seinem hinteren Ende einen Radialflansch 9 als axiales Widerlager für den Anker 3 auf.
-
Der Anker 3 besteht - im Ausführungsbeispiel - aus Kunststoff und weist einen hohlen, rohrförmigen Gewindekern 10 mit einem axialen Durchgangsloch 11 auf, in dem die Befestigungsschraube 2 aufgenommen ist. Es befindet sich der Mantel 7 der Befestigungsschraube 2 in dem Gewindekern 10 des Ankers 3. Die Befestigungsschraube 2 ist koaxial im Gewindekern 10 des Ankers 3, der Anker 3 oder jedenfalls sein Gewindekern 10 und die Befestigungsschraube 2 weisen eine gemeinsame Längsachse 12 auf. Außen weist der Gewindekern 10 ein selbstschneidendes Dämmstoffgewinde 13 auf, das sich wendelförmig um den Gewindekern 10 herum erstreckt und einstückig mit dem Gewindekern 10 ist.
-
Das Dämmstoffgewinde 13 ist in der Holzfaserdämmplatte selbstschneidend, das heißt es schraubt sich bei einem Drehantrieb in die Holzfaserdämmplatte ein und schneidet dabei ein Gegengewinde in die Holzfaserdämmplatte. Der Anker 3 lässt sich auch in andere Dämmplatten als Holzfaserdämmplatten einschrauben. Um einen guten axialen Halt in der Holzfaserdämmplatte zu haben, ist das Dämmstoffgewinde 13 großflächig, sein größter Durchmesser ist etwa dreimal so groß wie ein Außendurchmesser des Gewindekerns 10.
-
Der erfindungsgemäße Befestiger 1 weist ein Drehwiderlager 14 und einen Drehmitnehmer 15 auf, der mit dem Drehwiderlager 14 zusammenwirkt (6): In einer Mitnahmeposition hält der Drehmitnehmer 15 den Anker 3 über das Drehwiderlager 14 in einer Einschraubdrehrichtung drehfest mit der Befestigungsschraube 2. Im Ausführungsbeispiel ist der Drehmitnehmer 15 an der Befestigungsschraube 2 und das Drehwiderlager 14 am Anker 3 angeordnet, im Ausführungsbeispiel ist der Drehmitnehmer 15 einstückig mit der Befestigungsschraube 2. Das Drehwiderlager 14 und der Drehmitnehmer 15 sind auf einer dem Gewindeabschnitt 5 der Befestigungsschraube 2 abgewandten Seite des Dämmstoffgewindes 13 und damit in einer Einschraubrichtung hinter dem Dämmstoffgewinde 13 angeordnet.
-
Wie im Querschnitt der 6 zu sehen, ist der Drehmitnehmer 15 in einer Aussparung 16 im Mantel 7 der Befestigungsschraube 2 angeordnet und weist einen tangentialen und in radialer Richtung zur Längsachse 12 elastisch biegbaren Schaft 17 mit einem parallel zur Längsachse 12 gesehen dreiecksförmigen Kopf 18 an einem freien Ende auf. Ein dem Kopf 18 fernes Ende des Schafts 17 geht einstückig in den Mantel 7 über. Durch die Elastizität des Schafts 17 ist der Drehmitnehmer 15 beziehungsweise sein Kopf 18 in radialer Richtung zur Längsachse 12 beweglich. Der Kopf 18 steht radial nach außen, das heißt auf einer der Längsachse 12 abgewandten Seite vom Schaft 17 ab.
-
In der in 6 dargestellten Mitnahmeposition befindet sich der Kopf 18 des Drehmitnehmers 15 in einer zweiten Aussparung 32 an einer Innenseite des hohlen Gewindekerns 10 des Ankers 3. Parallel zur Längsachse 12 gesehen ist die zweite Aussparung 32 komplementär zum Kopf 18 dreiecksförmig und weist zwei Grundflächen auf, die die zweite Aussparung 32 radial nach außen begrenzen. Dabei bildet eine der beiden Grundflächen der zweiten Aussparung 32 das Drehwiderlager 14, an dem eine Stirnseite des Kopfes 18 des Drehmitnehmers 15 in der Mitnahmeposition anliegt. Durch die Anlage des Kopfes 18 des Drehmitnehmers 15 an dem Drehwiderlager 14 ist ein Formschluss zwischen dem Drehmitnehmer 15 und dem Drehwiderlager 14 gegeben, der den Anker 3 in der Einschraubdrehrichtung drehfest mit der Befestigungsschraube 2 verbindet.
-
Radial außerhalb des Drehmitnehmers 15 weist der Anker 3 ein Entriegelungselement 19 auf, das in einem Fenster 20 in einer Umfangswand des hohlen Gewindekerns 10 des Ankers 3 angeordnet und nach Art einer Lasche ausgeführt ist. Das Entriegelungselement 19 steht tangential zum Gewindekern 10 in einer entgegengesetzten Umfangsrichtung wie der Drehmitnehmer 15 aus dem Fenster 20 vor derart, dass das Entriegelungselement 19 radial nach außen über den Gewindekern 10 übersteht. An einem Ende, das den Kopf 18 des Drehmitnehmers 15 überdeckt, geht das Entriegelungselement 19 einstückig in die Umfangswand des hohlen Gewindekerns 10 des Ankers 3 über. Durch seine Elastizität ist das Entriegelungselement 19 radial zur Längsachse 12 beweglich.
-
Zur Befestigung der nicht dargestellten Holzfaserdämmplatte an dem ebenfalls nicht dargestellten Untergrund wird eine Spitze 21 an einem vorderen Ende der Befestigungsschraube 2 auf der Holzfaserdämmplatte angesetzt, die Befestigungsschraube 2 drehend angetrieben und in Richtung der Längsachse 12 gegen die Holzfaserdämmplatte gedrückt. Dadurch schraubt sich die Befestigungsschraube 2 durch die Holzfaserdämmplatte durch und in den Untergrund ein. Der Anker 3 dreht sich, solange sich der Drehmitnehmer 15 in der Mitnahmeposition befindet, mit der Befestigungsschraube 2 mit und schraubt sich mit seinem selbstschneidenden Dämmstoffgewinde 13 in die Holzfaserdämmplatte. Gelangen der Drehmitnehmer 15 und das Entriegelungselement 19, die sich in der Einschraubrichtung hinter dem Dämmstoffgewinde 13 befinden, in die Holzfaserdämmplatte, drückt die Holzfaserdämmplatte das radial nach außen über den Gewindekern 10 überstehende Entriegelungselement 19 radial nach innen in Richtung der Längsachse 12. Das nach innen gedrückte Entriegelungselement 19 drückt seinerseits den Drehmitnehmer 15, dessen Kopf 18 an einer der Längsachse 12 zugewandten Innenseite des Entriegelungselements 19 anliegt, ebenfalls radial nach innen in Richtung der Längsachse 12, wodurch das freie Ende des Drehmitnehmers 15 radial nach innen von dem Drehwiderlager 14 an der Innenseite des hohlen Gewindekerns 10 des Ankers 3 freikommt und die Befestigungsschraube 2 im Anker 3 drehbar wird. Bei einem weiteren Drehantrieb der Befestigungsschraube 2 bewegt sich die Befestigungsschraube 2 in Richtung der Längsachse 12 tiefer in den Untergrund hinein, ohne dass sich der Anker 3 mitdreht. Wenn der Radialflansch 9 in Anlage an ein ihm zugewandtes hinteres Ende des Ankers 3 gelangt, bewegt der Radialflansch 9 den Anker 3 in Richtung der Längsachse 12 mit der Befestigungsschraube 2 mit in Richtung des Untergrunds. Dabei wird die Holzfaserdämmplatte gegen den Untergrund gespannt.
-
Der erfindungsgemäße Befestiger 1 weist eine Verbindungseinrichtung 22 auf, die den Anker 3 axial auf der Befestigungsschraube 2 hält, wenn sich der Drehmitnehmer 15 in der Mitnahmeposition an dem Drehwiderlager 14 befindet. Die Verbindungseinrichtung 22 ist in 7 gezeigt. Sie wird durch eine Relativdrehung des Ankers 3 in Bezug zu der Befestigungsschraube 2 sowohl in Eingriff als auch wieder außer Eingriff gebracht.
-
Der Mantel 7 der Befestigungsschraube 2 erweitert sich an seinem vorderen, der Spitze 21 der Befestigungsschraube 2 zugewandten Ende mit einem vorderen kegelstumpfförmigen Abschnitt 23 auf einen Innendurchmesser des hohlen Gewindekerns 10 des Ankers 3 und geht dann mit einer Ringstufe 24, an der sich ein Durchmesser des Mantels 7 verkleinert, in einen zylindrischen Abschnitt 25 über, der den hohlen Gewindekern 10 des Ankers 3 axial bis nahe an das Fenster 20 durchsetzt, in dem das Entriegelungselement 19 angeordnet ist. In einem hinteren kegelstumpfförmigen Abschnitt 26 (2 und 3), der sich an den zylindrischen Abschnitt 25 anschließt, erweitert sich der Mantel 7 der Befestigungsschraube 2 wieder auf den Innendurchmesser des hohlen Gewindekerns 10 des Ankers 3.
-
Der vordere kegelstumpfförmige Abschnitt 23 wird an zwei gegenüberliegenden Umfangsstellen von jeweils einer axialen Nut 27 durchsetzt, die so breit ist wie Zapfen 28, die an zwei einander gegenüberliegenden Umfangsstellen in dem Durchgangsloch 11 des Gewindekerns 10 des Ankers 3 radial nach innen abstehen. In einem Abstand von der Ringstufe 24 am hinteren Ende des vorderen kegelstumpfförmigen Abschnitts 23 weist der Mantel 7 der Befestigungsschraube 2 für jede der Nuten 27 ein axiales Widerlager 29 auf, zwischen dem und der Ringstufe 24 sich die im Durchgangsloch 11 des Gewindekerns 10 des Ankers 3 nach innen abstehenden Zapfen 28 befinden, wenn sich der Drehmitnehmer 15 der Befestigungsschraube 2 in der Mitnahmeposition am Drehwiderlager 14 des Ankers 3 befindet. Dadurch ist in der Mitnahmeposition des Drehmitnehmers 15 am Drehwiderlager 14 der Anker 3 sowohl in der Einschraubdrehrichtung drehfest mit der Befestigungsschraube 2 als auch axialfest mit der Befestigungsschraube 2.
-
Im Ausführungsbeispiel weisen die Befestigungsschraube 2 zwei axiale Nuten 27 und zwei Widerlager 29, und der Anker 3 im Durchgangsloch 11 seines hohlen Gewindekerns 10 ebenfalls zwei radial nach innen stehende Zapfen 28 an einander gegenüberliegenden Umfangsstellen auf, die jeweils eine axiale Verbindungseinrichtung 22 bilden. Möglich sind auch Ausführungen mit nur einer Verbindungseinrichtung, mit mehr als zwei Verbindungseinrichtungen oder mit nicht einander gegenüber angeordneten Verbindungseinrichtungen (nicht dargestellt).
-
Zu einem Zusammenbau des erfindungsgemäßen Befestigers 1 wird der Anker 3 von vorn, das heißt über die Spitze 21 auf die Befestigungsschraube 2 aufgebracht derart, dass die Befestigungsschraube 2 das Durchgangsloch 11 im hohlen Gewindekern 10 des Ankers 3 durchsetzt, was gleichbedeutend mit einem Einbringen der Befestigungsschraube 2 von hinten in den Gewindekern 10 des Ankers 3 ist. Dazu wird der Anker 3 in Bezug auf die Befestigungsschraube 2 so gedreht, dass die im hohlen Gewindekern 10 des Ankers 3 radial nach innen stehenden Zapfen 28 in die axialen, den vorderen kegelstumpfförmigen Abschnitt 23 des Mantels 7 der Befestigungsschraube 2 durchsetzenden Nuten 27 gelangen. Der Anker 3 wird so weit auf der Befestigungsschraube 2 beziehungsweise die Befestigungsschraube 2 im Anker 3 verschoben, bis die Zapfen 28 gegen die Widerlager 29 stoßen. Anschließend wird der Anker 3 in Bezug zur Befestigungsschraube 2 so weit gedreht, dass der Drehmitnehmer 15 der Befestigungsschraube 2 in die Mitnahmeposition gelangt, in der der Drehmitnehmer 15 am Drehwiderlager 14 des Ankers 3 anliegt. Die Zapfen 28 befinden sich jetzt zwischen den Widerlagern 29 und der Ringstufe 24 am hinteren Ende des vorderen kegelstumpfförmigen Abschnitts 23 des Mantels 7 der Befestigungsschraube 2, wodurch der Anker 3 axial auf der Befestigungsschraube 2 gehalten ist.
-
Wenn beim Einschrauben des Befestigers 1 mit dem Anker 3 in die nicht dargestellte Holzfaserdämmplatte das Entriegelungselement 19, das sich in der Einschraubrichtung hinter dem Dämmstoffgewinde 13 befindet, in die Holzfaserdämmplatte gelangt und dabei wie oben beschrieben den Drehmitnehmer 15 radial nach innen außer Eingriff vom Drehwiderlager 14 drückt, derart, dass die Befestigungsschraube 2 im Anker 3 drehbar ist, dann bewegen sich bei einer Drehung der Befestigungsschraube 2 in der Einschraubdrehrichtung ohne Mitdrehen des Ankers 3 die Zapfen 28 in einer Umfangsrichtung seitlich neben die Widerlager 29 derart, dass der Anker 3 in einer Richtung nicht mehr axial auf der Befestigungsschraube 2 gehalten ist, sondern sich die Befestigungsschraube 2 in der Einschraubrichtung im Anker 3 verschieben kann. Ein zweimal abgewinkelter Weg 30, den die Zapfen 28 in Bezug auf den Mantel 7 der Befestigungsschraube 2 beim Zusammenbau und beim Einschrauben des Befestigers zurücklegen, ist in 7 mit einer Strichlinie dargestellt.
-
Die Befestigungsschraube 2 wird weiter drehend angetrieben und dadurch tiefer in den nicht dargestellten Untergrund eingeschraubt, bis der Radialflansch 9 am hinteren Ende der Befestigungsschraube 2 in Anlage am Gewindekern 10 des Ankers 3 gelangt. Indem die Befestigungsschraube 2 noch etwas weiter gedreht wird, wird über den in die nicht dargestellte Holzfaserdämmplatte geschraubten Anker 3 die Holzfaserdämmplatte gegen den Untergrund gespannt.
-
Die vorstehend beschriebenen Verbindungseinrichtungen 22 des erfindungsgemäßen Befestigers 1, mit den axialen Nuten 27, der Ringstufe 24, den Widerlagern 29 und den Zapfen 28, werden durch die axiale Bewegung des Ankers 3 auf der Befestigungsschraube 2, oder umgekehrt der Befestigungsschraube 2 im Anker 3, bei dem die Zapfen 28 durch die axialen Nuten 27 bis in Anlage an den Widerlagern 29 gelangen, und die anschließende Drehung des Ankers 3 auf der Befestigungsschraube 2 beziehungsweise der Befestigungsschraube 2 im Anker 3, durch die der Drehmitnehmer 15 in die Mitnahmeposition in Anlage an dem Drehwiderlager 14 gelangt, in eine Verbindungsposition gebracht, in der die Verbindungseinrichtungen 22 den Anker 3 axialfest mit der Befestigungsschraube 2 verbinden. Durch eine sich anschließende Weiterdrehung der Befestigungsschraube 2 im Anker 3 wird die axialfeste Verbindung in einer Richtung wieder gelöst derart, dass sich die Befestigungsschraube 2 im Anker 3 nach vorn bewegen kann.
-
An ihren der Ringstufe 24 abgewandten Rückseiten weisen die Widerlager 29 Schrägflächen 31 auf, die bewirken, dass die Zapfen 28 axial abgedrückt werden, wenn sie nach einer - im Ausführungsbeispiel halben - Drehung der Befestigungsschraube 2 im Anker 3 in der Einschraubdrehrichtung gegen die Schrägflächen 31 stoßen. Die Schrägflächen 31 an den Rückseiten der Widerlager 29 verhindern, dass die Zapfen 28 wieder zwischen die Widerlager 29 und die Ringstufe 24 gelangen, wenn die Befestigungsschraube 2 ohne Mitdrehen des Ankers 3 tiefer in den nicht dargestellten Untergrund eingeschraubt wird, nachdem die Drehmitnehmer 15 radial nach innen aus der Mitnahmeposition von den Drehwiderlagern 14 gedrückt worden sind.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Befestiger
- 2
- Befestigungsschraube
- 3
- Anker
- 4
- Stahlschraube
- 5
- Gewindeabschnitt
- 6
- hinterer Abschnitt
- 7
- Mantel
- 8
- Werkzeugsitz
- 9
- Radialflansch
- 10
- Gewindekern
- 11
- Durchgangsloch
- 12
- Längsachse
- 13
- Dämmstoffgewinde
- 14
- Drehwiderlager
- 15
- Drehmitnehmer
- 16
- Aussparung
- 17
- Schaft
- 18
- Kopf
- 19
- Entriegelungselement
- 20
- Fenster
- 21
- Spitze
- 22
- Verbindungseinrichtung
- 23
- vorderer kegelstumpfförmiger Abschnitt
- 24
- Ringstufe
- 25
- zylindrischer Abschnitt
- 26
- hinterer kegelstumpfförmiger Abschnitt
- 27
- Nut
- 28
- Zapfen
- 29
- Widerlager
- 30
- Weg
- 31
- Schrägfläche
- 32
- zweite Aussparung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-