DE3824979A1 - Vorrichtung zum vermessen von kegelrollen - Google Patents
Vorrichtung zum vermessen von kegelrollenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vermessen
von Kegelrollen mit den im Oberbegriff des Anspruches 1
angegebenen Merkmalen.
Für die Herstellung von Hochpräzisions-Kegelrollenla
gern - auf diesem Gebiet ist der Erfindungsgegenstand
vornehmlich einsetzbar - spielt die möglichst exakte
Vermessung der in einem Lager verwendeten Kegelrollen
eine übergeordnete Rolle. Bei diesem Lagertyp werden
nämlich die Rollen mit ihrer Stirnfläche gegen den Bord
des Lager-Innenringes gedrückt und dadurch geführt. An
dieser Stelle tritt Gleitreibung auf. Die großen Stirn
flächen der Kegelrollen sind ballig und die entsprechen
den Führungsflächen am Innenring kugelig oder kegelig
ausgebildet. Um nun einen möglichst ruhigen Lagerlauf,
eine gleichmäßige Belastung aller Kegelrollen und damit
eine hohe Lebensdauer und Zuverlässigkeit des Lagers zu
erzielen, müssen alle verwendeten Kegelrollen in einem
definierten Axialabstand von ihrer insbesondere großen
Stirnfläche einen möglichst gleichen Durchmesser aufwei
sen. Die Durchmessertoleranzen müssen vorzugsweise im
Bereich von 0,1 bis 1 µm liegen. Da die Fertigungstole
ranzen bei der Herstellung der Kegelrollen mindestens
in dieser Größenordnung liegen, müssen die Kegelrollen
nach ihrer Herstellung exakt vermessen werden, um Rol
lengruppen zu bilden, deren Ist-Durchmessser beispiels
weise im Bereich von 5,000 bis 5,002 mm bzw. 5,002 bis
5,004 mm bzw. 5,004 bis 5,006 mm usw. liegt. Werden für
ein Hochpräzisions-Kegelrollenlager nur Kegelrollen aus
jeweils einer dieser Gruppen verwendet, so werden die
eingangs angegebenen Lagereigenschaften erfüllt.
Ausgehend von dieser geschilderten Problematik liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zum Vermessen von Kegelrollen zu schaffen, die bei al
ler Einfachheit ihres konstruktiven Aufbaues eine hoch
präzise, dabei jedoch schnelle Vermessung der Kegelrol
len ermöglicht. Die Meßzeit incl. Ein- und Ausführen
der Kegelrolle soll dabei beispielsweise etwa im Be
reich von 0,25 Sekunden liegen.
Diese Aufgabe wird durch die Ausgestaltung der Vorrich
tung gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Anspru
ches 1 gelöst, wonach die Meßstelle durch eine horizon
tal verlaufende, nach unten weisende Anlagekufe und
eine unterhalb davon im definierten Axialabstand ange
ordnete Durchmesser-Meßvorrichtung gebildet ist. Die Ke
gelrollen-Aufnahme ist als zumindest oben offene Aufnah
mehülse ausgebildet, in die die Kegelrolle mit ihrer
Längsachse vertikal und mit über die Aufnahmehülse
hinausstehender Stirnfläche einsetzbar ist. Die Aufnah
mehülse ist in vertikaler Richtung verschiebbar gela
gert und steht in dieser Richtung gegen die Anlagekufe
unter Federbeaufschlagung. Mittels eines Verschiebean
triebes ist sie in horizontaler Richtung aus ihrer Be
stückungsposition in die Meßstelle einschiebbar, in der
sie mit ihrer Stirnfläche an der Anlagekufe entlang-
und die Meßvorrichtung durchläuft.
Trotz dieses an sich äußerst einfachen konstruktiven
Aufbaues weist die erfindungsgemäße Vorrichtung eine
hohe Meß- und Meßwiederholgenauigkeit auf. Die eingangs
geforderte, hohe Taktrate wird dadurch ermöglicht, daß
die Kegelrolle schlicht in die Aufnahmehülse einsetzbar
ist und keine weiteren Positioniermaßnahmen notwendig
sind. Die genaue Positionierung beim Vermessen wird un
mittelbar durch die Anlage der Kegelrollen-Stirnfläche
an die Anlagekufe erzielt. Dazu ist die Aufnahmehülse
in Vertikalrichtung verschiebbar und gegen die Anlageku
fe federbeaufschlagt. Es ist dabei durchaus erlaubbar,
daß die Kegelrolle in die Aufnahmehülse nicht ganz ord
nungsgemäß - also etwas verkippt oder unter Zwischen
lage eines Fremdkörpers - eingesetzt wird. Durch die Fe
derbeaufschlagung während des Meßvorganges wird die Ke
gelrolle trotzdem exakt durch Anlage an die Anlagekufe
ausgerichtet. Der definierte Axialabstand, in dem die
Kegelrolle vermessen werden soll, ist quasi zwangsweise
durch den Abstand der Durchmesser-Meßvorrichtung zur An
lagekufe vorgegeben.
Die Ansprüche 2 und 3 geben eine vorteilhafte Ausgestal
tung der Aufnahmehülse an. Durch die im wesentlichen
vollständige Einsetzbarkeit der Kegelrolle in die Auf
nahmehülse ist eine wirkungsvolle Halterung der Rolle
gegeben. Es verbleibt lediglich ein geringer Überstand
der Kegelrollen-Stirnfläche über die Aufnahmehülse, um
eine Anlage der Kegelrolle an die Anlagekufe und damit
eine exakte Nullpunkteinstellung für die Vermessung zu
verlässig zu gewährleisten. Über die Fensteröffnungen
in der Hülsenwandung ist die Kegelrolle für die Durch
messer-Meßvorrichtung zugänglich. Durch die Anordnung
der Öffnungsebenen der Fensteröffnungen vertikal-paral
lel zur Einschubrichtung der Aufnahmehülse in die Meß
stelle sind die Kegelrollen seitlich von der Meßvorrich
tung erfaßbar. Der Ein- und Ausschubweg für die Aufnah
mehülse bleibt damit frei, so daß die Meßvorrichtung
fest an ihrem Ort verbleiben kann. Dies kommt wiederum
der Meßgenauigkeit zugute.
Durch die Ausgestaltung nach Anspruch 3 wird eine ver
besserte Halterung und Lagerung der Kegelrolle in der
Aufnahmehülse erzielt.
Die Ansprüche 4-6 betreffen die vertikal verschiebbare
und federbeaufschlagte Lagerung der Aufnahmehülse. Letz
tere ist demnach in einer vertikalen Führungsbohrung
eines horizontal in Einschubrichtung verschiebbaren La
gerblocks gelagert. Die Aufnahmehülse kann dabei gegen
über dem Lagerblock durchaus ein Spiel aufweisen, durch
die spezielle, grundsätzliche Ausgestaltung des Erfin
dungsgegenstandes wirkt sich dieses nicht negativ auf
die Meßgenauigkeit aus.
Die im Bodenbereich der sacklochartigen Führungsbohrung
des Lagerblockes angeordnete Druckfeder (Anspruch 5)
stellt ein besonders einfaches Bauteil zur Erzeugung
der Federbeaufschlagung der Aufnahmehülse dar. Der da
bei die Federkraft aufnehmende Bund an der Aufnahmehül
se erfüllt bei der Weiterbildung nach Anspruch 6 eine
weitere Funktion: Er dient im Zusammenwirken mit einer
stufenförmigen Verengung im Mittenbereich der Führungs
bohrung als Vertikalanschlag, wodurch in der Be
stückungsposition die Aufnahmehülse eine definierte Aus
gangsposition aufnimmt. Dies ist insbesondere bei einer
automatischen Bestückung der Aufnahmehülse von Vorteil.
In weiteren Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vor
richtung kann diese nach Anspruch 7 einen horizontal
verschiebbaren Schlitten aufweisen, auf dem ein Lager
block angeordnet ist. Der Schlitten ist über einen Kur
belbetrieb in oszillierende Bewegung zur Verschiebung
der Aufnahmehülse aus der Bestückungsposition in die
Meßstelle und zurück versetzbar. Bereits bei einer sol
chen Ausgestaltung ist eine geringe Meßzeit pro Kegel
rolle erreichbar. Diese braucht lediglich automatisch
in die Aufnahmehülse eingesetzt, anschließend in die
Meßstelle ein- und wieder ausgefahren zu werden. Stei
gern läßt sich der mit der erfindungsgemäßen Vorrich
tung erzielbare Durchsatz an Kegelrollen pro Zeitein
heit, wenn eine Vielzahl von Lagerblöcken mit entspre
chenden Aufnahmehülsen auf einen Karussell oder Fließ
band angeordnet sind. Die Kegelrollen werden jeweils
durch automatische Bestückungs- und Entnahmevorrichtun
gen in die Aufnahmehülsen eingesetzt bzw. nach Durchlau
fen der Meßstelle daraus entnommen. Durch diese Ausge
staltung können Durchsatzraten von etwa 4 Kegelrollen
pro Sekunde erzielt werden.
Die Ansprüche 9-13 kennzeichnen unterschiedliche Ausge
staltungen für die eigentliche Meßvorrichtung. Nach An
spruch 9 kann es sich dabei um eine an sich bekannte me
chanische Antastvorrichtung mit inkrementaler Wegaufnah
me handeln, die zwei sich koaxial gegenüberstehende,
verschiebbare Antastspitzen aufweist. Diese sind im de
finierten Vertikalabstand von der Anlagekufe mit hori
zontalem Abstand zueinander angeordnet. Durch deren Ab
standsspalt wird die Kegelrolle unter Auseinanderschie
ben der beiden Meßspitzen beim Meßvorgang hindurchge
führt. Die Antastspitzen können sogenannte Kugeltaster
sein oder feine Diamantnadeln aufweisen. Da die Kegel
rollen eine gehärtete, polierte Oberfläche aufweisen,
ist die Rückwirkung der Antastspitzen auf sie äußerst
gering. Da solche Antastvorrichtungen zu dem eine an
sich sehr hohe Meßgenauigkeit von bis zu 0,01 µm bieten
und dabei als Standardbauteil äußerst kostengünstig und
zuverlässig sind, eignen sie sich besonders gut zum
Einbau in die erfindungsgemäße Vorrichtung.
Eine weitere alternative Möglichkeit besteht darin, den
Durchmesser der Kegelrolle durch eine an sich bekannte
optische Meßvorrichtung zu bestimmen (Anspruch 10). Im
speziellen kann es sich dabei beispielsweise nach An
spruch 11 um eine laser-optische Meßvorrichtung han
deln, bei der üblicherweise der bei der mechanischen
Messung vorhandene Taster durch einen optischen Fokus
ersetzt wird. Ein Fokusdetektor analysiert das von der
Oberfläche des zu messenden Gegenstandes rückgestreute
Licht. Weicht der Fokus von der Oberfläche ab, so gibt
der Detektor ein Signal zur Nachführung der Optik. Der
Nachfahrweg entspricht genau dem Profil der Oberfläche
und wird mit einem sehr genauen induktiven Wegaufnehmer
gemessen. Anhand einer Differenzmessung mit zwei gegen
überliegenden optischen Meßeinheiten kann somit der
Durchmesser der Kegelrolle bestimmt werden.
Gemäß den Ansprüchen 12 und 13 können auch eine Video
kamera in Form eines sogenannten Videographen oder Vor
richtungen auf elektromagnetischer und insbesondere in
duktiver Basis als Meßvorrichtung verwendet werden.
Allen vorstehend beschriebenen Meßvorrichtungen ist ge
meinsam, daß sis jeweils mit bekannten, nachgeschal
teten Auswerte-, Stromversorgungs- und Interface-Modu
len zur Rechnersteuerung der gesamten Vorrichtung kombi
nierbar sind. Mit den durch die Meßvorrichtung gewonne
nen Meßergebnissen über eine Kegelrolle können der Ent
nahmevorrichtung für die Kegelrollen nachfolgende Grup
pier-, Sortier- und ähnliche Handhabungsautomaten ge
steuert werden.
Die Ansprüche 14-18 kennzeichnen vorteilhafte Weiterbil
dungen der Anlagekufe der Meßstelle. Durch die Verwen
dung von zwei schmalen, horizontal und parallel zueinan
der verlaufenden Kufenschienen wird unabhängig von der
Aufnahmehülse eine exakte vertikale Ausrichtung der Ke
gelrollen in der Meßstelle erzielt (Anspruch 14). Durch
die manuelle oder automatische Einstellbarkeit des ge
genseitigen Abstandes der Kufenschienen auf ein Sollmaß
nach Anspruch 15 kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
problemlos auf das vom jeweiligen Kegelrollen-Herstel
ler geforderte Abstandsmaß angepaßt werden. Dies ist
insbesondere von Vorteil, weil verschiedene Hersteller
auch bei an sich gleichen Rollendimensionen unterschied
liche Punkte auf der Kegelrollen-Stirnfläche als Vermes
sungsbasis angeben.
Durch die im Anspruch 16 angegebene Aufgleitschräge für
die Stirnfläche der Kegelrolle in Verlängerung des hori
zontalen Abschnittes der Anlagekufe wird ein besonders
leichtgängiges und rückwirkungsfreies Einführen der Ke
gelrolle in die Meßstelle erzielt. Während des Entlang
gleitens an der Aufgleitschräge wird bereits vor Erzie
len der Meßstelle eine vertikale Ausrichtung der Kegel
rolle in der Aufnahmehülse erzielt, wodurch wiederum
die Meßgenauigkeit erhöht werden kann.
Durch die in den Ansprüchen 17 und 18 angegebenen Maß
nahmen wird der Verschleiß der Anlagekufe drastisch re
duziert. Damit wird auch über eine längere Einsatzdauer
der Meßvorrichtung eine gleichbleibend hohe Meßgenauig
keit erzielt.
Die Erfindung wird anhand der beiliegenden Figuren in
einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der erfindungs
gemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 eine schematische Ansicht aus Pfeilrichtung II
gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Aufnahmehülse,
Fig. 4 einen Vertikalschnitt durch die Aufnahmehülse
entlang der Geraden IV-IV nach Fig. 5,
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Aufnahmehülse,
Fig. 6 eine Seitenansicht der Anlagekufe quer zur Ein
schubrichtung der Aufnahmehülse und
Fig. 7 eine Ansicht der Anlagekufe gemäß Pfeilrichtung
VII-VII nach Fig. 6.
Wie aus den Fig. 1 und 2 deutlich wird, ist die gesamte
Vorrichtung zum Vermessen von Kegelrollen auf einem
tischartigen Gestell (1), bestehend aus Beinen (2) und
einer Grundplatte (3), aufgebaut. Auf der Grundplatte
(3) sitzt eine Haltebrücke (4), an der die die Meßstel
le (5) bildenden Vorrichtungsteile gehalten sind. Im
einzelnen ist die Meßvorrichtung durch die im wesentli
chen horizontal verlaufende, nach unten weisende Anlage
kufe (6) und die unterhalb davon im definierten Axialab
stand (A) angeordnete Durchmesser-Meßvorrichtung (7)
gebildet. Die Anlagekufe (6) ist einstückig mit einem
Kufenblock (8) ausgebildet, der an der Basis (9) eines
mit seinen Schenkeln (10) nach unten weisenden, im Ver
tikalquerschnitt U-förmigen Trägers (11) befestigt ist.
Die Durchmesser-Meßvorrichtung (7) besteht aus zwei me
chanischen Antastern (12, 12′) mit inkrementaler Wegauf
nahme, die zwei sich koaxial gegenüberstehende, ver
schiebbare Antastspitzen (13) aufweisen. Diese sind im
definierten, vertikalen Axialabstand (A) von der Anlage
kufe (6) mit horizontalem Abstand (H) zueinander ange
ordnet und bilden einen Abstandsspalt (14), durch den
die zu vermessende Kegelrolle (16) unter Auseinander
schieben der beiden Antastspitzen (13) beim Meßvorgang
hindurchgeführt wird. Die beiden Antaster (12, 12′) sind
in Klemmbohrungen (15) in den Schenkeln (10) des Trä
gers (11) eingespannt.
Die zu vermessende Kegelrolle (16) wird zum Einbringen
in die Meßstelle (5) von einer (nicht dargestellten) au
tomatischen Bestückungsvorrichtung in die oben offene
Aufnahmehülse (17) mit vertikal ausgerichteter Längsach
se (18) eingesetzt. Die obenliegende, große Stirnfläche
(19) der Kegelrolle (16) steht über den oberen Rand der
Aufnahmehülse (17) um etwa 1-2 mm hinaus.
Die Aufnahmehülse (17) ist in vertikaler Richtung ver
schiebbar in der Führungsbohrung (20) des Lagerblockes
(21) gelagert. Sie steht unter Federbeaufschlagung in
vertikaler Richtung nach oben. Dazu ist im Bodenbereich
der sacklochartigen Führungsbohrung (20) eine Druckfe
der (22) angeordnet, die den etwa im Mittenbereich der
Aufnahmehülse (17) umlaufenden Bund (23) vertikal nach
oben beaufschlagt. Die Führungsbohrung (20) weist in
ihrem Mittenbereich eine stufenförmige Verengung (24)
auf, die als Vertikalanschlag für den Bund (23) der Auf
nahmehülse (17) dient. Damit nimmt letztere die in Fig.
1 dargestellte Bestückungsposition mit einer definier
ten Höhenlage der Aufnahmehülse (17) ein. Der unterhalb
des Bundes (23) verbleibende, zylindrische Teil der
Aufnahmehülse (17) dient zusätzlich zur Führung der
Druckfeder (22).
Die Kegelrolle (16) sitzt in einer konisch ausgebilde
ten Aufnahmebohrung (25) der Aufnahmehülse (17) im we
sentlichen vollständig ein. Die Kegelrollen-Mantelflä
che (26) ist für die Antastspitzen (13) der Antaster
(12, 12′) über jeweils im Bereich des definierten
Axialabstandes (A) angeordnete Fensteröffnungen (27) zu
gänglich. Deren Öffnungsebene verläuft vertikal-paral
lel zur Einschubrichtung (E) des Lagerblockes (21) und
damit der Aufnahmehülse (17) in die Meßstelle (5).
Der Lagerblock (21) ist auf einem langgestreckten
Schlitten (28) befestigt, der in Führungsschienen (29)
auf der Grundplatte (3) in Einschubrichtung (E) ver
schiebbar geführt ist. Nach unten weisend ist am Schlit
ten (28) ein Bolzen (30) mit Kugelkopf (31) befestigt,
der eine Längsausnehmung (32) in der Grundplatte (3)
durchgreift. An einer Quertraverse (33) ist ein (nicht
dargestellter) Elektromotor mit einem Kurbeltrieb befe
stigt, mittels dem der Schlitten (28) über den Bolzen
(30) in eine in Einschubrichtung (E) oszillierende Bewe
gung versetzbar ist. Damit ist der Lagerblock (21) und
folglich die Aufnahmehülse (17) mit der Kegelrolle (16)
aus der in Fig. 1 gezeigten Bestückungsposition in die
Meßstelle (5) ein- und wieder ausfahrbar.
Beim Einführen in die Meßstelle (5) gelangt die große
Stirnfläche (19) der Kegelrolle (16) in Anlage an die
in Verlängerung der Anlagekufe (6) vor dieser liegende
Aufgleitschräge (34) (siehe Fig. 6), die in einem spit
zen Winkel (35) zum Horizontalabschnitt (36) der Anlage
kufe (6) hin abwärts geneigt ist. Beim weiteren Einfah
ren in die Meßstelle (5) wird dadurch die Kegelrolle
(16) gegen die Beaufschlagung mittels der Druckfeder
(22) nach unten gedrückt, bis schließlich der Horizonta
labschnitt (36) erreicht wird. Anschließend wird die Ke
gelrolle (16) mit ihrer großen Stirnfläche (19) am Hori
zontalabschnitt (36) der Anlagekufe (6) entlang- und
durch den Abstandsspalt (14) zwischen den beiden An
tastspitzen (13) der Antaster (12, 12′) hindurchgeführt.
Der Horizontalabstand (H) zwischen den beiden Antast
spitzen (13) ist auf ein geringeres Maß als der zu er
wartende Durchmesser der Kegelrolle (16) im definierten
Axialabstand (A) von der großen Stirnfläche (19) einge
stellt. Beim Durchfahren der beiden Antastspitzen (13)
werden diese bis auf den Durchmesser der Kegelrolle aus
einandergedrückt und der Durchmesser über die inkremen
tale Wegaufnahme in den Antastspitzen (13) sehr genau
bestimmt. Mit einem Versuchsmodell wurden bereits Meß
wiederhol-Genauigkeiten von 0,4 µm bei einem Absolut
durchmesser von einigen Millimetern erreicht.
Nach dem Befahren der beiden Antastspitzen (13) wird
der Schlitten (28) gegen die Einschubrichtung (E) zu
rückbewegt, bis der Lagerblock (21) bzw. die Aufnah
mehülse (17) wieder die in Fig. 1 gezeigte Bestückungs
position einnimmt.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 6 und 7 ist darauf hinzu
weisen, daß die Anlagekufe (6) im Bereich ihres Horizon
talabschnittes (36) zwei schmale, horizontal und paral
lel zur Einschubrichtung (E) verlaufende Kufenschienen
(37, 38) aufweist. Diese Kufenschienen (37, 38) können
aus einem polierten Hartmetall oder Rubin bestehen, um
den Verschleiß bei einer längeren Einsatzdauer der Meß
vorichtung so gering wie möglich zu halten. Der gegen
seitige Abstand der Kufenschienen (37, 38) entspricht im
gezeigten Ausführungsbeispiel etwa dem Radius der Kegel
rollen-Stirnfläche (19).
Bezugszeichen:
1 Gestell
2 Bein
3 Grundplatte
4 Haltebrücke
5 Meßstelle
6 Anlagekufe
7 Durchmesser-Meßvorrichtung
8 Kufenblock
9 Basis
10 Schenkel
11 Träger
12, 12′ Antaster
13 Antastspitze
14 Abstandsspalt
15 Klemmbohrung
16 Kegelrolle
17 Aufnahmehülse
18 Längsachse
19 große Stirnfläche
20 Führungsbohrung
21 Lagerblock
22 Druckfeder
23 Bund
24 Verengung
25 Aufnahmebohrung
26 Mantelfläche
27 Fensteröffnung
28 Schlitten
29 Führungsschienen
30 Bolzen
31 Kugelkopf
32 Längsausnehmung
33 Quertraverse
34 Aufgleitschräge
35 Winkel
36 Horizontalabschnitt
37 Kufenschiene
38 Kufenschiene
A Axialabstand
H Horizontalabstand
E Einschubrichtung
K Konuswinkel
2 Bein
3 Grundplatte
4 Haltebrücke
5 Meßstelle
6 Anlagekufe
7 Durchmesser-Meßvorrichtung
8 Kufenblock
9 Basis
10 Schenkel
11 Träger
12, 12′ Antaster
13 Antastspitze
14 Abstandsspalt
15 Klemmbohrung
16 Kegelrolle
17 Aufnahmehülse
18 Längsachse
19 große Stirnfläche
20 Führungsbohrung
21 Lagerblock
22 Druckfeder
23 Bund
24 Verengung
25 Aufnahmebohrung
26 Mantelfläche
27 Fensteröffnung
28 Schlitten
29 Führungsschienen
30 Bolzen
31 Kugelkopf
32 Längsausnehmung
33 Quertraverse
34 Aufgleitschräge
35 Winkel
36 Horizontalabschnitt
37 Kufenschiene
38 Kufenschiene
A Axialabstand
H Horizontalabstand
E Einschubrichtung
K Konuswinkel
Claims (19)
1. Vorrichtung zum Vermessen von Kegelrollen, insbeson
dere für Präzisions-Kegelrollenlager mit
- - einer Aufnahme zur Halterung der Kegelrolle (16) während des Vermessungsvorganges und
- - einer Meßvorrichtung (7) zur Bestimmung des Kegel rollen-Durchmessers in einem definierten Axialab stand (A) von der insbesondere großen Kegelrollen- Stirnfläche (19),
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- - die Meßstelle (5) ist durch eine horizontal verlau fende, nach unten weisende Anlagekufe (6) und die unterhalb davon im definierten Axialabstand (A) an geordnete Durchmesser-Meßvorrichtung (7) gebildet und
- - die Kegelrollen-Aufnahme ist als zumindest oben
offene Aufnahmehülse (17) ausgebildet,
- - in die die Kegelrolle (16) mit ihrer Längsachse (18) vertikal und mit über die Aufnahmehülse (17) hinausstehender Stirnfläche (19) einsetzbar ist,
- - die in vertikaler Richtung verschiebbar gelagert ist und in dieser Richtung gegen die Anlagekufe (6) unter Federbeaufschlagung steht und
- - die mittels eines Verschiebeantriebes in horizontaler Richtung aus einer Bestückungsposition in die Meßstelle (5) einschiebbar ist, in der sie mit ihrer Stirnfläche (19) an der Anlagekufe (6) entlang- und die Meßvorrichtung durchläuft.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kegelrolle (16) mit geringem Überstand ihrer
Stirnfläche (19) im wesentlichen vollständig in die
Aufnahmehülse (17) einsetzbar ist und letztere in
ihrer Hülsenwandung zwei gegenüberliegende Fenster
öffnungen (27) aufweist,
- - die die Kegelrollen-Mantelfläche im definierten Ab stand (A) von der Kegelrollen-Stirnfläche (19) freilegen,
- - deren Öffnungsebene vertikal-parallel zur Einschub richtung (E) der Aufnahmehülse (17) in die Meßstel le (5) verläuft und
- - über die die Kegelrollen-Mantelfläche von der Meß vorrichtung (7) erfaßbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmebohrung (25) der Aufnahmehülse (17)
für die Kegelrolle (16) konisch ausgebildet ist,
wobei der Konuswinkel (K) dem Kegelwinkel der Kegel
rolle entspricht.
4. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmehülse (17) in einer vertikalen Füh
rungsbohrung (20) eines horizontal in Einschubrich
tung (E) verschiebbaren Lagerblocks (21) verschieb
bar und unter vertikaler Federbeaufschlagung gegen
die Anlagekufe (6) gelagert ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bodenbereich der sacklochartigen Führungsboh
rung (20) eine Druckfeder (22) angeordnet ist, die
die Aufnahmehülse (17) über einen an deren Außenwan
dung umlaufenden Bund (23) vertikal nach oben in
Richtung gegen die Anlagekufe (6) beaufschlagt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsbohrung (20) etwa in ihrem Mittenbe
reich eine stufenförmige Verengung (24) als Vertikal
anschlag für den Bund (23) der Aufnahmehülse (17)
aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lagerblock (21) auf einem horizontal ver
schiebbaren Schlitten (28) angeordnet ist, der über
einen Kurbeltrieb in oszillierende Bewegung zur Ver
schiebung der Aufnahmehülse (17) aus der Bestückungs
position in die Meßstelle (5) und zurück versetzbar
ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Vielzahl von Lagerblöcken (21) mit entspre
chenden Aufnahmehülsen (17) auf einem Karussell oder
Fließband zum kontinuierlichen Durchlauf von Kegel
rollen (16) durch die Meßstelle (5) angeordnet sind,
wobei automatische Bestückungs- und Entnahmevorrich
tungen die Kegelrollen (16) in die Aufnahmehülsen
(17) einsetzen bzw. daraus entnehmen.
9. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßvorrichtung (7) eine an sich bekannte
mechanische Antastvorrichtung (Antaster 12, 12′) mit
inkrementaler Wegaufnahme ist, die zwei sich koaxial
gegenüberstehende, verschiebbare Antastspitzen (13)
aufweist, die im definierten Axialabstand (A) von
der Anlagekufe (6) mit horizontalem Abstand (H) zu
einander angeordnet sind und durch deren Abstands
spalt (14) die Kegelrolle (16) unter Auseinander
schieben der beiden Antastspitzen (13) beim Meßvor
gang hindurchführbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßvorrichtung (7) zur
Durchmesserbestimmung der Kegelrolle (16) eine an
sich bekannte optische Meßvorrichtung ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
gekennzeichnet durch
eine laser-optische Meßvorrichtung.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10,
gekennzeichnet durch
eine Videokamera als Meßvorrichtung.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
gekennzeichnet durch
eine Meßvorrichtung auf elektromagnetischer, insbe
sondere induktiver Basis.
14. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anlagekufe (6) mit zwei schmalen, horizon
tal und parallel zueinander verlaufenden Kufenschie
nen (37, 38) versehen ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der gegenseitige Abstand der Kufenschienen
(37, 38) manuell bzw. automatisch auf ein Sollmaß
einstellbar ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anlagekufe (6) in Verlängerung ihres hori
zontalen Abschnittes (36) zumindest auf einer Seite
eine zu diesem Horizontalabschnitt (36) hin abwärts
geneigte Aufgleitschräge (37) für die Stirnfläche
(19) der Kegelrolle (16) aufweist.
17. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anlagekufe (6) aus einem polierten Hartme
tall gefertigt ist.
18. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anlagekufe (6) aus Rubin besteht oder an
ihrer Kufenfläche eine Rubinauflage aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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