DE3824137C2 - Verfahren zum Betrieb eines Magnetresonanz-Spektroskopiegeräts und Magnetresonanz-Spektroskopiegerät zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Betrieb eines Magnetresonanz-Spektroskopiegeräts und Magnetresonanz-Spektroskopiegerät zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Magnetresonanz-
Spektroskopiegeräts nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
Bei einem Magnetresonanz-Bildsystem (MRI-System) wird ein
vorgegebener Teil eines Untersuchungsobjektes mit einem
homogenen statischen Magnetfeld beaufschlagt. Darüber
hinaus wird das Untersuchungsobjekt mit einem
Gradientenmagnetfeld beaufschlagt, das senkrecht zu einem
Scheibenabschnitt angeordnet ist, der den interessierenden
Teil einschließt, sowie mit einem Anregungsimpuls, der ein
senkrecht zum statischen Magnetfeld liegendes
Hochfrequenzmagnetfeld erzeugt. Das Gradientenmagnetfeld und
der Anregungsimpuls überlagern das statische Magnetfeld.
Als Ergebnis werden innerhalb des Scheibenabschnittes nur
bestimmte Kernspins zu einer magnetischen Resonanz
angeregt. Nach Entfernen des Hochfrequenzmagnetfeldes wird
ein von den in Resonanz versetzten Kernen geliefertes
Magnetresonanz-MR-Signal erfaßt, und die MR-Daten auf der
Grundlage dieses MR-Signals werden verarbeitet, um ein
Magnetresonanz-Bild zu erstellen.
Bei einem bekannten System, wie es in Fig. 1 dargestellt
ist, ist es üblich, das MR-Signal für eine Scheibe S eines
Untersuchungsobjektes P zu erhalten und für diese Scheibe
das MR-Bild zu erstellen. Neuerdings wird jedoch speziell
auf dem Gebiet der medizinischen Diagnose gefordert, ein
MR-Signal nur aus einem lokalen Bereich S1, der einen Ziel
abschnitt in der Scheibe S umfaßt (siehe Fig. 1), für eine
nachfolgende Spektralanalyse zu entnehmen und eine MR-Spek
tralinformation zu erfassen, die die Information über die
Dichte bestimmter Kernspins und chemische Verschiebungen
wiederspiegelt. Ein derartiges System, das eine MR-Spek
tralinformation erfaßt, wird MRS-System genannt und ist
beispielsweise in einem MRI-System eingebaut.
Zum Erfassen eines MR-Signals von nur einem solchen lokalen
Bereich sind bisher zwei Arten von Verfahren angewandt wor
den.
Gemäß dem ersten Verfahren wird, wie in Fig. 2 dargestellt,
in einem statischen Magnetfeld B0 örtlich ein Abschnitt
eines gleichförmigen Magnetfeldes B′0 erzeugt und die MR-
Erscheinung veranlaßt, nur in diesem Abschnitt aufzutreten,
um ein MR-Signal zu erfassen. Das Verfahren wird als
lokales Magnetresonanzverfahren (TMR-Verfahren) bezeichnet.
Das zweite Verfahren wird als Oberflächenspulenverfahren
bezeichnet. Wenn eine verhältnismäßig kleine Spule, die als
Oberflächenspule bezeichnet wird, über der Oberfläche eines
Zielabschnittes eines Untersuchungsobjektes angeordnet
wird, wird die Empfindlichkeit D (in Richtung der Tiefe)
für ein durch die Spule erfaßtes MR-Signal zu einem Maximum
(Empfindlichkeit D1) in der Mitte der x-Achse, wie dies in
Fig. 3 dargestellt ist. Somit wird durch das zweite Verfah
ren durch Erfassen des MR-Signals aus dem zentralen Bereich
eine partielle MR-Information erfaßt.
Die bekannten Verfahren sind jedoch mit Problemen behaftet.
Bei dem TMR-Verfahren müssen zur Änderung der Verteilung
des statischen Magnetfeldes der einer Spule zugeführte
Strombereich und/oder die Position des Untersuchungsobjek
tes geändert werden. Dies führt zu einem komplexen System.
Bei dem Verfahren mit der Oberflächenspule können gute Er
gebnisse im Empfang des MR-Signals von der Oberfläche eines
Untersuchungsobjektes und deren Nachbarschaft erhalten
werden, nicht jedoch aus tieferen Abschnitten des Objektes.
Die US 45 31 094 offenbart ein Verfahren zum Betrieb eines MR-Spektroskopiegeräts
der eingangs genannten Art, welches derart konzipiert
ist und betrieben wird, daß innerhalb eines Zyklus
für die erste Koordinateneinrichtung zunächst ein Sättigungsimpuls
erzeugt und anschließend daran ein Rückstellimpuls erzeugt
wird, während gleichzeitig für die entsprechende Koordinatenrichtung
ein Gradientenfeldimpuls erzeugt wird. Der
Gradientenfeldimpuls wird lange Zeit nach dem Anlegen des
Sättigungsimpulses angelegt, um die Transversalmagnetisierung
außer Phase zu bringen.
Aus der GB 15 25 564 ist ein bildgebendes Gerät bekannt, bei
dem eine Sättigung der Transversalmagnetisierung in ähnlicher
Weise erreicht wird, wie es in der oben erwähnten US-Druckschrift
erläutert ist.
Aus der EP 0 106 226 A2 ist ein MR-Spektroskopiegerät bekannt,
welches spezielle Maßnahmen zur Begrenzung des Bereichs
aufweist, in welchem eine magnetische Resonanz für die
Spektroskopie induziert wird. In Anwesenheit eines Gradientenfeldes
wird ein 90°-Impuls angelegt. Das Gradientenfeld
wird dabei dauernd während einer vorbestimmten Zeitspanne
nach dem Anlegen des 90°-Impulses aufrechterhalten. Diese
Maßnahmen dienen zur Auswahl einer Schnittebene in Form eines
Scheibenabschnitts des untersuchten Objekts.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Betrieb eines Magnetresonanz-Spektroskopiegeräts der eingangs genannten Art anzugeben,
mit dessen Hilfe Daten aus mehreren lokalen Bereichen in kurzer
Zeit erfaßt werden können, ohne das hierzu ein nennenswerter
zusätzlicher apparativer Aufwand erforderlich ist.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebenen
Merkmale.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird erreicht, daß die
Sättigung der Transversalmagnetisierung in sehr kurzer Zeit
erreicht wird. Der Einfluß der gesättigten Abschnitte des Volumens
auf Grund der Longitudinal-Reaktionszeit braucht
nicht beachtet zu werden.
Eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist im Anspruch 2 und ein Magnetresonanz-Spektroskopiegerät
zu seiner Durchführung ist im Anspruch 3 gekennzeichnet.
Von der Anmelderin wurde bereits ein Spektroskopiegerät vorgeschlagen
(DE 37 22 443 A1), welches die Merkmale der Erfindung
aufweist, wobei jedoch nicht das Merkmal f) des Anspruchs
1 vorgesehen ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden zunächst
beim Beaufschlagen des Untersuchungsobjek
tes mit einem 90°-Impuls und einem in Scheiben schneidenden
Gradientenmagnetfeld zum Kippen der Magnetisierung in eine
der x- bzw. y-Achsrichtungen Bereiche außerhalb des lokalen
Bereiches selektiv angeregt und daraufhin die transversalen
Magnetisierungskomponenten in diesen Bereichen ausgelöscht.
Sodann werden beim Beaufschlagen des Untersuchungsobjektes
mit einem 90°-Impuls und einem in Scheiben schneidenden
Gradientenmagnetfeld zum Kippen der Magnetisierung in die
andere Achsrichtung andere zwei Bereiche in der anderen
Achsrichtung selektiv angeregt, und sodann werden die
transversalen Magnetisierungskomponenten ausgelöscht. Da
nach wird eine Vielzahl von lokalen Bereichen in z-Richtung
in einer Folge angeregt, um aus diesen lokalen Bereichen
MR-Signale zu gewinnen.
Die Erfindung wird durch ein Ausführungsbeispiel anhand von
acht Figuren näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Diagramm zur Erläuterung des Erfassens von
MR-Daten eines lokalen Bereiches in einem be
kannten System;
Fig. 2 ein Diagramm zur Erläuterung des in einem be
kannten System verwendeten TMR-Verfahrens;
Fig. 3 ein Diagramm zur Erläuterung des in einem be
kannten System verwendeten Oberflächenspulen
verfahrens;
Fig. 4 ein Blockdiagramm eines MR-Spektroskopiegeräts;
Fig. 5A bis 5D Zeitablaufdiagramme, die die Impulsfolge
zum Anregen der Magnetresonanz bei der Einrich
tung nach Fig. 4 darstellen; und
Fig. 6, 7 und 8A bis 8C Diagramme zur Erläuterung der
Arbeitsweise der Einrichtung nach Fig. 4.
Es werden nun anhand von Fig. 4 ein MRS-System und ein
Verfahren zu dessen Betrieb erläutert.
Eine Magnetanordnung 1 enthält ein Spulensystem 2 für ein
statisches Magnetfeld, ein Spulensystem 3 für ein Gradien
tenfeld, ein Anregungsspulensystem 4 und ein Lesespulensy
stem 5. Das Spulensystem 2 für das statische Magnetfeld
wird benutzt, um ein in der Magnetanordnung 1 unterge
brachtes Untersuchungsobjekt mit einem Hauptmagnetfeld zu
beaufschlagen, das aus einem statischen Magnetfeld einer
vorgegebenen Stärke besteht. Das Spulensystem 3 für das
Gradientenfeld wird benutzt, um das Untersuchungsobjekt mit
Gradientenmagnetfeldern in x-, y- und z-Richtung zu be
aufschlagen. Das Anregungsspulensystem 4 wird benutzt, um
das Untersuchungsobjekt mit Hochfrequenzimpulsen zu beauf
schlagen, zum Beispiel 90° Wahlimpulsen oder einen 90°-
Impuls und einen 180°-Impuls, so daß innerhalb eines vorge
gebenen Abschnitts des Untersuchungsobjektes die Kernspins
angeregt werden, um eine Magnetresonanz zu induzieren. Das
Lesespulensystem 5 wird benutzt, um das im Untersuchungs
objekt erzeugte MR-Signal zu erfassen.
Ein Display 12 und eine Systemsteuereinrichtung 13 sind mit
einer Datenverarbeitungseinheit bzw. einem Computer 11 ver
bunden. Eine Gradientenfeldsteuereinrichtung 14 und ein Mo
dulator 17 sind an die Systemsteuereinrichtung 13 ange
schlossen. Die Gradientenfeldsteuereinrichtung 14 ist mit
dem Gradientenfeldspulensystem 3 verbunden, um dieses zu
veranlassen, die Gradientenfelder zu erzeugen und um diese
Gradientenfelder zu steuern. Die Gradientenfeldsteuerein
richtung 14 steuert den EIN/AUS-Zustand der dem Gradienten
feldspulensystem 3 zuzuführenden Ströme und/oder die Stärke
dieser Ströme, wodurch die Gradientenfelder, mit denen das
Untersuchungsobjekt beaufschlagt wird, gesteuert werden.
Eine Steuereinrichtung 15 für das statische Magnetfeld ist
mit dem Spulensystem 2 für das statische Magnetfeld verbun
den, um das statische Magnetfeld zu erzeugen. Diese
Steuereinrichtung 15 steuert den Strom, mit dem das
Spulensystem 2 für das statische Magnetfeld beaufschlagt
wird, so daß das Untersuchungsobjekt mit einem statischen
Magnetfeld B0 einer vorgegebenen Stärke beaufschlagt werden
kann.
Das Ausgangssignal eines Hochfrequenzoszillators (RF-
Oszillators) 16 wird in dem Modulator 17 moduliert und
dann einem Leistungsverstärker 18 zugeführt, der mit dem
Anregungsspulensystem 4 verbunden ist. Das Lese-Spulen
system 5 ist an einen Phasendetektor 20 über einen
Vorverstärker 19 angeschlossen. Der Phasendetektor 20 ist
mit einem Wellenformspeicher 21 verbunden, der wiederum mit
der Datenverarbeitungseinheit 11 in Verbindung steht.
Die Systemsteuereinrichtung 13 erzeugt und liefert Zeit
steuer- bzw. Taktsignale, die notwendig sind zur Erfassung
der MR-Daten als Beobachtungsdaten für ein MR-Signal an die
Gradientenfeldsteuereinrichtung 14 und den Modulator 17, um
die Folge der Gradientenfelder Gx, Gy, Gz und die Hochfre
quenzimpulse RF zu steuern.
Die Systemsteuereinrichtung 13 steuert auch den Hochfre
quenzoszillator 16, um diesen zu veranlassen, ein Hochfre
quenzsignal zu erzeugen. Außerdem steuert die Systemsteuer
einrichtung 13 die Frequenz des Hochfrequenzsignals. Der
Modulator 17 moduliert das vom Hochfrequenzoszillator 16
gelieferte Hochfrequenzsignal in der Amplitude mit einem
vorgegebenen von der Systemsteuereinrichtung 13 gelieferten
Modulatorsignal, so daß ein Hochfrequenzimpuls mit einer
vorgegebenen Frequenzkomponente und einer vorgegebenen Um
hüllenden zu einer bestimmten Zeit erzeugt wird. Der Lei
stungsverstärker 18 verstärkt den vom Modulator 17 gelie
ferten Hochfrequenzimpuls, so daß er dem Anregungsspulensy
stem 4 zugeführt werden kann.
Der Vorverstärker 19 verstärkt das durch das Lese-Spulensy
stem 5 erfaßte MR-Signal. Der Phasendetektor 20 erfaßt das
verstärkte MR-Signal. Der Wellenformspeicher 21 speichert
die durch den Phasendetektor 20 erfaßten Wellenformdaten
des MR-Signals.
Die Datenverarbeitungseinheit 11 steuert den Arbeitsablauf
der Systemsteuereinrichtung 13 und empfängt von dieser die
Zeitsteuer- bzw. Takt-Information. Die Datenverarbeitungs
einheit 11 liest aus dem Wellenformspeicher 21 die MR-Daten
aus und verarbeitet sie derart, daß das MR-Spektrum analy
siert werden kann. Außerdem kann die Datenverarbeitungsein
heit 11 eine Betriebsinformation auf dem Display 12 zur An
zeige bringen, wenn diese Information durch eine Bedie
nungsperson benötigt wird.
Das durch den Hochfrequenzoszillator 16 erzeugte Hochfre
quenzsignal kann Komponenten einer Mittelfrequenz f0, die
der zentralen Position eines lokalen Bereiches des Untersu
chungsobjektes entspricht, sowie verschiedene Frequenzen
f1, f2, f3 und f4 enthalten, zwischen denen die Mittelfre
quenz f0 eingestellt ist. Die Systemsteuereinrichtung 13
steuert den Hochfrequenzoszillator 16 derart, daß sie we
nigstens einen Teil der Frequenzkomponenten auswählt, und
der Modulator 17 steuert die Umhüllende und den Frequenzbe
reich des durch den Hochfrequenzoszillator 16 ausgegebenen
Hochfrequenzsignals.
Bezüglich der Gradientenfeldsignale zum Erzeugen der
Gradientenmagnetfelder Gx und Gy kann die
Gradientenfeldsteuereinrichtung 14 ein Signal erzeugen, das
sich abrupt von einem Pegel einer vorgegebenen Stärke der
Gradientenfelder zu einem Pegel einer ausreichenden Stärke
der Gradientenfelder ändert.
Es wird nun anhand der Fig. 5A bis 8C die Arbeitsweise des
MRS-Systems zum Erhalten einer MR-Information über einen
speziellen Teil eines Untersuchungsobjektes beschrieben. In
diesen Zeichnungen sind die Fig. 5A bis 5D Zeitdiagramme,
die eine bei der Einrichtung verwendete Impulsfolge reprä
sentieren, und die Fig. 6, 7, 8A bis 8C stellen schematisch
Abtastformate zum Erfassen der MR-Daten des Untersuchungs
objektes dar.
Das Spulensystem 2 für das statische Magnetfeld wird aus
der Steuereinrichtung 15 für das statische Magnetfeld mit
einem Erregerstrom beliefert, um in Richtung der z-Achse
ein gleichförmiges statisches Magnetfeld B0 zu erzeugen. Da
das statische Magnetfeld B0 in Richtung der z-Achse
verläuft, ist die im Untersuchungsobjekt (untergebracht
innerhalb der Spuleneinrichtung 1) erzeugte Magnetisierung
ebenfalls in Richtung der z-Achse ausgerichtet. Daraufhin
wird unter Mitwirkung des Hochfrequenzoszillators 16, des
Modulators 17, des Leistungsverstärkers 18 und der
Gradientenfeldsteuereinrichtung 14 das Untersuchungsobjekt
mit Magnetfeldern beaufschlagt, um die Richtung der
Magnetisierung und die Position des Scheibenabschnittes
innerhalb des Untersuchungsobjektes
festzulegen. Dies wird nachfolgend im Detail
beschrieben. Aus Gründen der Übersichtlichkeit wird bei der
folgenden Beschreibung ein rotierendes Koordinatensystem
mit einer x′-, y′- und einer z′-Achse verwendet.
Um die Magnetisierung um 90° in die -x′-Richtung entspre
chend dem rotierenden Koordinatensystem zu kippen, wird das
Untersuchungsobjekt mit einem selektiven 90°-Anregungsim
puls als Hochfrequenzimpuls RF in y′-Richtung beaufschlagt,
wie dies in Fig. 5A dargestellt ist. Gleichzeitig wird in
y-Achsrichtung ein Gradientenmagnetfeld Gy für die Scheibe
angelegt (Fig. 5C). Der Hochfrequenzimpuls RF enthält zwei
unterschiedliche Trägerfrequenzen f1 und f2. Es sei ange
nommen, daß, wie in Fig. 6 dargestellt, ein Bereich S1, der
einen lokalen Zielbereich enthält, dessen MR-Information
erfaßt werden soll, im mittleren Teil des Untersuchungsob
jektes P liegt. Falls die speziellen Frequenzen zum Anregen
des lokalen Bereiches S1 bei f0 mittig eingestellt sind,
dann sind die beiden Frequenzen, die den auf jeder Seite
des Bereiches S1 liegenden Bereichen P1 und P2 entsprechen,
die Frequenzen f1 und f2. Unter Verwendung des diese
Frequenzen f1 und f2 enthaltenden Hochfrequenzimpulses RF
können die Bereiche P1 und P2 ausgewählt werden. Jede der
Frequenzen f1 und f2 stellt eine Mittelfrequenz dar, und
die Frequenzbänder werden bestimmt durch Δf1 und Δf2. Wie
beschrieben, ist die Tatsache, daß zum Auswählen verschie
dener Bereiche innerhalb des Untersuchungsobjektes P
verschiedene Frequenzen benutzt werden können, ersichtlich
aus dem folgenden Ausdruck:
f₀ = (γ/2π) × B₀ (1)
wobei γ das gyromagnetische Verhältnis und B0 die Magnet
feldstärke in der mittleren Position ist.
Als Gradientenfeld Gy wird während einer vorgegebenen Zeit
dauer τ1 ein Scheibenauswahlmagnetfeld
normaler Intensität an das Untersuchungsobjekt
angelegt und dann, das heißt nach Beendigung der Scheiben
auswahl während einer vorgegebnen Zeitdauer τ2, ein Magnet
feld SP mit wesentlich größerer Intensität. Das nachfol
gende Magnetfeld SP wird als Löschfeld bezeichnet. Die
mit der Magnetresonanz verbundenen transversalen Magneti
sierungskomponenten, die in den selektiv angeregten Berei
chen P1 und P2 induziert werden, werden durch das Lösch
feld SP zerstreut und ausgelöscht.
Die Breiten (Scheibenbreiten) Δt1 und Δt2 der Bereiche P1
und P2 in y-Richtung sind gegeben durch
Δt1 = Δf1/(γ/2π)Gy (2)
Δt2 = Δf2/(γ/2π)Gy (3)
Δt2 = Δf2/(γ/2π)Gy (3)
Daraufhin wird die Auswahl der Bereiche P3 und P4, die den
lokalen Bereich S1 in x′-Achsrichtung einschließen, in ähn
licher Weise wie oben beschrieben durchgeführt. Dieser Vor
gang wird im folgenden erläutert.
Um die Magnetisierung um 90° in die y′-Achsrichtung ent
sprechend dem rotierenden Koordinatensystem zu kippen, wird
an das Untersuchungsobjekt in x′-Achsrichtung ein Hochfre
quenzimpuls bestehend aus einem selektiven 90°-Anregungsim
puls angelegt und gleichzeitig ein Scheibenauswahlgradien
tenfeld Gx aufgebracht. Auch in diesem Fall wird ein Hoch
frequenzimpuls RF benutzt der Frequenzkomponenten f3 und f4
(Δf3 und Δf4 im Frequenzband) besitzt für die Bereiche P3
und P4 mit der zwischen f3 und f4 liegenden Frequenz f0 für
die mittlere Position des Bereiches, der den Zielbereich
einschließt. Das Gradientenmagnetfeld Gx ist so ausge
bildet, daß es eine normale Intensität aufweist, wenn es
während einer ersten Zeitdauer von τ1 als Scheibenauswahl
feld angelegt wird und eine wesentlich größere Intensität,
wenn es während einer Zeitdauer τ2, die unmittelbar auf die
erste Zeitdauer folgt, als Löschfeld SP angelegt wird.
Demgemäß werden nach dem Anregen der Bereiche P3 und P4 die
transversalen Magnetisierungskomponenten ausgelöscht.
Nachdem eine vorgegebene Zeitdauer verstrichen ist, wird
das Untersuchungsobjekt in y′-Achsrichtung mit einem Hoch
frequenzimpuls RF, bestehend aus einem selektiven 90°-Anre
gungsimpuls, mit dem Frequenzband Δ f0, das bei der Frequenz
f0 zentriert ist, beaufschlagt, wie dies in Fig. 5A darge
stellt ist, und es wird gleichzeitig, wie in Fig. 5D darge
stellt, auf das Untersuchungsobjekt ein Gradientenmagnet
feld Gz in z-Achsrichtung aufgebracht. Als Folge hiervon
wird lediglich der in Fig. 8A dargestellte mittlere Bereich
P0 angeregt. Zu diesem Zeitpunkt sind die transversalen
Magnetisierungskomponenten in den Bereichen P1, P2, P3 und P4
innerhalb des Scheibenabschnittes (dessen Dicke bestimmt
ist durch Δ f0) bereits ausgelöscht, die zur z-Achse senk
recht stehen. Deshalb wird die Magnetresonanz lediglich in
dem lokalen Bereich S1, der den Zielbereich enthält, indu
ziert. Anschließend wird, wie in Fig. 5D dargestellt, ein
refokussierendes Gradientenmagnetfeld -Gz angelegt.
Da, wie beschrieben, die Magnetresonanz nur in dem lokalen
Bereich S1 induziert werden kann, werden auch nur MR-Daten,
die den lokalen Bereich S1 repräsentieren, erfaßt.
Sodann werden MR-Daten für einen anderen lokalen Bereich
während der Wiederholungszeit der Anregung des lokalen Be
reiches erfaßt.
Das heißt, wie in Fig. 8B dargestellt, wird das Untersu
chungsobjekt in y′-Achsrichtung mit einem Hochfrequenzim
puls RF beaufschlagt, der aus einem selektiven 90°-Anre
gungsimpuls besteht mit einem Frequenzband, das eine Fre
quenz f5 einschließt, und es wird gleichzeitig an das Un
tersuchungsobjekt in z-Achsrichtung ein Gradientenmagnet
feld Gz angelegt, wie dies in Fig. 5D gezeigt ist. Als
Folge hiervon wird lediglich der in Fig. 8B dargestellte
Bereich P5 angeregt, so daß die Magnetresonanz nur im loka
len Bereich S2 induziert wird. Daraufhin wird das Untersu
chungsobjekt, wie in Fig. 5D gezeigt, mit einem refokussie
renden Gradientenmagnetfeld -Gz beaufschlagt. Auf diese
Weise kann die Magnetresonanz in lediglich dem lokalen Be
reich S2 induziert werden, so daß MR-Daten erfaßt werden,
die lediglich diesen Bereich S2 repräsentieren. In ähnli
cher Weise wird, wie in Fig. 8C veranschaulicht, in y′-
Richtung ein selektiver 90°-Anregungsimpuls RF mit einem
Frequenzband Δf6, der die Frequenz f6 umfaßt, angelegt und
gleichzeitig ein Gradientenmagnetfeld Gz in z-Achsrichtung
aufgebracht, wie dies Fig. 5D veranschaulicht. Demzufolge
wird lediglich ein Bereich P6, der in Fig. 8C dargestellt
ist, angeregt, so daß die Magnetresonanz nur in dem lokalen
Bereich S3 induziert wird. Daraufhin wird ein refokussie
rendes Gradientenmagnetfeld -Gz aufgebracht. Auf diese
Weise können MR-Daten für lediglich den lokalen Bereich S3 er
faßt werden.
Durch Wiederholung dieser Arbeitsvorgänge ist es möglich,
MR-Daten für die lokalen Bereiche S2, S3, . . . zu erhalten,
während auf die Wiederherstellung der in Resonanz getrete
nen Magnetisierung durch die Anregung des lokalen Bereiches
S1 gewartet wird. Üblicherweise werden Daten mehrfach (meh
rere zehn Male) erfaßt und dann gemittelt, um das
Signal/Stör-Verhältnis zu verbessern. Es wird deshalb eine
lange Zeit benötigt, um MR-Daten einer Vielzahl von lokalen
Bereichen ohne Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zu
erfassen. Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, die MR-Da
ten einer Vielzahl von lokalen Bereichen S2, S3, . . . inner
halb im wesentlichen der gleichen Zeit zu erhalten, die
benötigt ist, um die MR-Daten eines einzigen lokalen Berei
ches S1 zu erfassen.
Durch das Lese-Spulensystem 5 wird ein MR-Echosignal erfaßt
und dieses über den Vorverstärker 19 zum Phasendetektor 20
geleitet, um dort ausgewertet zu werden. Das Ergebnis der
Auswertung wird über den Wellenformspeicher 21 in die Da
tenverarbeitungseinrichtung 11 eingegeben, in der die MR-
Spektralanalyse der lokalen Bereiche durchgeführt wird.
Wie beschrieben, können bei dem vorliegenden System die Da
ten an einer Vielzahl lokaler Bereiche, die die gewünschten
lokalen Abschnitte innerhalb eines Untersuchungsobjektes
einschließen, in kurzer Zeit unter der Steuerung der
Systemsteuereinrichtung 13 erfaßt werden, und es wird eine
MR-Spektralinformation über diese lokalen Bereiche durch
die Datenverarbeitungseinrichtung 10 auf der Grundlage der
erfaßten Daten erhalten. Darüber hinaus kann durch Begren
zung des aufzunehmenden Bereiches die Anzahl der Schritte
bei der Phasendecodierung verringert werden. Dies ergibt
eine weitere Herabsetzung in der zum Erfassen sämtlicher
MR-Daten notwendigen Zeit bzw. der gesamten Abtastzeit.
Bei dem beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiel dieser
Erfindung sind Modifikationen
möglich.
Zum Beispiel kann die MR-Anregung und die MR-Datenerfassung
der lokalen Bereiche S1, S2, S3 in der Reihenfolge S2, S1,
S3 in Übereinstimmung mit der Reihenfolge ihrer Anordnung
bezüglich der z-Achse anstelle der Reihenfolge S1, S2, S3
erfolgen. Alternativ kann auch die Reihenfolge S2, S3, S1
benutzt werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel ist unter der Annahme, daß die
Mitte des lokalen Bereiches in der Mitte des Magnetfeldes
liegt, die Frequenz des entsprechenden Hochfrequenzimpulses
auf die Mittelfrequenz f0 eingestellt. Andererseits kann
der lokale Bereich so ausgewählt werden, daß er in einem
vorgegebenen Abstand von der Mitte des Magnetfeldes liegt.
In diesem Fall kann die Mittelfrequenz des Hochfrequenz
impulses entsprechend eingestellt werden.
Claims (3)
1. Verfahren zum Betrieb eines Magnetresonanz-Spektroskopiegeräts,
mit einer Magnetfelderzeugungseinrichtung
(2, 15) für ein statisches Magnetfeld zum Beaufschlagen eines
Untersuchungsobjektes mit einem statischen Magnetfeld;
einer Gradientenfelderzeugungseinrichtung (3, 14), um das Untersuchungsobjekt mit Gradientenmagnetfeldern zu be aufschlagen;
einer Hochfrequenzimpulserzeugungseinrichtung (4, 16, 17, 18) zum Anlegen eines Hochfrequenzimpulses, der einen 90°-Impuls enthält an das Untersuchungsobjekt;
einer Erfassungseinrichtung (5, 19, 20) zum Erfassen eines von dem Untersuchungsobjekt gelieferten Magnetreso nanzsignals;
einer Steuereinrichtung (13) zum Steuern der Magnetfelderzeugungseinrichtung (2, 15) für das statische Magnetfeld, der Gradientenfelderzeugungseinrichtung (3, 14) und der Hochfrequenzimpulserzeugungseinrichtung (4, 16, 17, 18) Hochfrequenzimpulserzeugungseinrichtung (4, 16, 17, 18) in einer vorgegebenen Folge, um in dem Untersuchungsobjekt eine Magnetresonanz zu induzieren; und
einer Datenverarbeitungseinrichtung (11) zum Verarbeiten der Daten, die auf dem durch die Erfassungseinrichtung (5, 19, 20) erfaßten magnetischen Resonanzsignal beruhen, um eine Information über das Magnetresonanzspektrum zu erhalten,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinrichtung (13) wiederholt die folgenden Arbeitsvorgänge durchführt:
einer Gradientenfelderzeugungseinrichtung (3, 14), um das Untersuchungsobjekt mit Gradientenmagnetfeldern zu be aufschlagen;
einer Hochfrequenzimpulserzeugungseinrichtung (4, 16, 17, 18) zum Anlegen eines Hochfrequenzimpulses, der einen 90°-Impuls enthält an das Untersuchungsobjekt;
einer Erfassungseinrichtung (5, 19, 20) zum Erfassen eines von dem Untersuchungsobjekt gelieferten Magnetreso nanzsignals;
einer Steuereinrichtung (13) zum Steuern der Magnetfelderzeugungseinrichtung (2, 15) für das statische Magnetfeld, der Gradientenfelderzeugungseinrichtung (3, 14) und der Hochfrequenzimpulserzeugungseinrichtung (4, 16, 17, 18) Hochfrequenzimpulserzeugungseinrichtung (4, 16, 17, 18) in einer vorgegebenen Folge, um in dem Untersuchungsobjekt eine Magnetresonanz zu induzieren; und
einer Datenverarbeitungseinrichtung (11) zum Verarbeiten der Daten, die auf dem durch die Erfassungseinrichtung (5, 19, 20) erfaßten magnetischen Resonanzsignal beruhen, um eine Information über das Magnetresonanzspektrum zu erhalten,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinrichtung (13) wiederholt die folgenden Arbeitsvorgänge durchführt:
- a) unter Verwendung eines ersten Gradientenmagnetfeldes (Gy) und eines 90°-Impulses (RF) werden zwei erste Bereiche (P1, P2), die einen gewünschten lokalen Bereich (S1) ein schließen, in einer ersten Achsrichtung (y′) in der Ebene eines vorgegebenen Scheibenabschnitts des Untersuchungsobjekts angeregt (τ1);
- b) daraufhin (τ2) werden die transversalen Magnetisierungskomponenten in diesen ersten beiden Bereichen ausgelöscht, indem unmittelbar nach dem Anlegen des 90°-Impulses ein Löschimpuls angelegt wird;
- c) sodann werden unter Verwendung eines zweiten Gradientenmagnetfeldes (Gx) und eines 90°-Impulses (RF) zwei zweite Bereiche (P3, P4), die den lokalen Bereich (S1) einschließen, in einer zweiten Achsrichtung (x′) angeregt (τ1), die auf der ersten Achsrichtung für den Scheibenabschnitt senkrecht steht;
- d) sodann (τ2) werden in den beiden zweiten Bereichen die transversalen Magnetisierungskomponenten ausgelöscht, indem unmittelbar nach dem Anlegen des 90°-Impulses der Löschimpuls angelegt wird;
- e) daraufhin wird ein Bereich mit dem lokalen Bereich (S1) in einer dritten Achsrichtung (z′), die die Scheibenebene schneidet, angeregt (Gz), um hierfür Magnetresonanzdaten zu erfassen; und
- f) es wird ein Bereich mit einem anderen lokalen Bereich
(S2) in der dritten Achsrichtung (z′) angeregt, um
hierfür Magnetresonanzdaten innerhalb der Wiederholungszeit
der Anregung des Bereichs mit dem ersten lokalen Bereich (S1)
zu erlangen;
daß der Löschimpuls so erzeugt wird, daß die Feldstärke in der Nähe der Rückflanke eines gleichzeitig mit dem 90°- Impuls angelegten Gradientenmagnetfeldimpulses abrupt angehoben wird, und
daß die Datenverarbeitungseinrichtung (11) ein Magnetresonanzspektrum der lokalen Bereiche (S1, S2, . . .) auf der Grundlage der erfaßten Magnetresonanzdaten erhält, während die Arbeitsvorgänge durch die Steuereinrichtung für die lokale Anregung durchgeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der 90°-Impuls ein selektiver Anregungsimpuls
ist.
3. Magnetresonanz-Spektroskopiegerät zum Durchführen
des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die die lokale Anregung bewirkende
Steuereinrichtung (13) als 90°-Impuls für die Anregung der
den lokalen Bereich (S1) einschließenden Bereiche (P1, P2
bzw. P3, P4) einen 90°-Impuls erzeugt, der Frequenzkomponenten
entsprechend dieser Bereiche aufweist.
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