DE3738056A1 - Magnetresonanz-abbildungssystem - Google Patents
Magnetresonanz-abbildungssystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Magnetresonanz- oder MR-Abbil
dungssystem zum Erzeugen eines Bilds oder einer Abbildung,
in welchem bzw. welcher Informationen bezüglich eines
Untersuchungs-Objekts wiedergegeben sind, unter Nutzung
einer MR-Erscheinung.
Bei einem herkömmlichen MR-Abbildungssystem wird ein vor
bestimmter Abschnitt eines Untersuchungs-Objekts (z. B.
eines lebenden Körpers) mit einem gleichmäßigen Statik
magnetfeld beaufschlagt, wobei das Objekt in Überlage
rung zum Statikmagnetfeld auch mit einem Gradientfeld
in einer Richtung orthogonal zu einem einen interessieren
den Abschnitt enthaltenden Schnitt-Scheibenabschnitt und
einem Anregungsimpuls in Form eines Hochfrequenz- oder
HF-Magnetfelds in einer Richtung orthogonal zum Statik
magnetfeld beaufschlagt wird. Dadurch wird Magnetreso
nanz in spezifischen Kernspins nur des Scheibenabschnitts
angeregt. Bei diesem System wird ein nach Deaktivierung
des HF-Magnetfelds erzeugtes MR-Signal mittels der mit
schwingenden Kernspins abgegriffen, wobei auf dem MR-
Signal basierende MR-Daten zur Bildung von Bildinfor
mationen verarbeitet werden. Wenn nun bei diesem System
MR-Anregung/MR-Signale erfaßt (acquired) werden sollen,
wird der interessierende Abschnitt mit Gradientfeldern
in mehreren Richtungen beaufschlagt, so daß die erfaßten
MR-Signale Lageninformationen für eine Schnitt-Scheiben
fläche enthalten. Im Fall einer zweidimensionalen Fourier-
Transformation werden beispielsweise ein erstes Phasen
codier-Gradientfeld während der Anregung der Magnet
resonanz und während der Erfassung der MR-Signale ein
Auslese-Gradientfeld in einer zweiten Richtung ange
wandt. Erste und zweite Richtung sind dabei normaler
weise so eingestellt, daß sie parallel zur gewählten
Scheibenfläche und orthogonal oder senkrecht zuein
ander liegen.
Wenn beim herkömmlichen MR-Abbildungssystem eine Ab
bildung auf der Grundlage des MR-Signals vom Objekt
vorgenommen wird, kann die Auflösung eines gewonnenen
MR-Bilds durch Vergrößerung der Intensität (Impulshöhe)
und der Impulsbreite (Zeitlänge) des pulsierenden oder
gepulsten Gradientfelds, mit dem das Objekt beaufschlagt
werden soll, erhöht werden. Aus diesem Grund wird beim
herkömmlichen System die Auflösung des MR-Bilds durch
Änderung der Wellenform (d. h. der Intensität und/oder
Impulsbreite) des Gradientfelds erhöht. Wenn dabei auf
beschriebene Weise das Produkt aus Intensität und Im
pulsbreite vergrößert wird, ist jedoch der Abbildungs
bereich (d. h. der Bereich, in welchem das MR-Bild durch
Abbildung erzeugt wird) in seiner Größe begrenzt. Aus
diesem Grund wird im Fall der zweidimensionalen Fourier-
Transformation ein durch Umfaltung (aliasing) hervorge
rufenes Artefakt aufgrund des MR-Signals von einem außer
halb des Abbildungsbereichs gelegenen Abschnitt erzeugt.
Für die Gewinnung eines MR-Bilds einer hohen Auflösung
wird daher allgemein eine Oberflächenspule mit einem
schmalen Meßempfindlichkeitsbereich für das Abgreifen
(to detect) des MR-Signals benutzt, um damit keine Um
faltung herbeizuführen und mithin eine lokale oder ört
liche Abbildung (oder Aufnahme) durchzuführen.
Ein die Oberflächenspule verwendendes System ist je
doch nur für das Abgreifen oder Detektieren von MR-
Signalen an und nahe der Oberfläche des Untersuchungs-
Objekts wirksam, d. h. es ist für Bild- oder Abbildungs
abschnitte an und nahe der Objektoberfläche geeignet,
jedoch nicht für die Abbildung eines Abschnitts (oder
Bereichs) einer beträchtlichen Tiefe einsetzbar.
Aufgabe der Erfindung ist damit die Schaffung eines MR-
Abbildungssystems, mit dem ein MR-Bild einer hohen Auf
lösung von einem gegebenen lokalen Abschnitt eines Unter
suchungs-Objekts erzeugt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 gekenn
zeichneten Merkmale gelöst.
Das erfindungsgemäße MR-Abbildungssystem umfaßt eine
lokale oder Ortsanregungssteuereinheit zum mittels eines
ersten Feldgradienten bzw. Gradientfelds und eines 90°-
Impulses erfolgenden selektiven Anregen von Bereichen,
die zwischen sich einen gewünschten lokalen Abschnitt
in bezug auf die Richtung einer von zwei orthogonalen
Achsen an einem vorbestimmten Schnitt-Scheibenabschnitt
einschließen, zum anschließenden Löschen einer Trans
versal- oder Quermagnetisierungskomponente der Bereiche,
zum mittels eines zweiten Feldgradienten oder Gradient
felds und eines 90°-Impulses erfolgenden selekiven
Anregen von Bereichen, welche den lokalen Abschnitt
in bezug auf die Richtung der anderen der beiden ortho
gonalen Achsen einschließen, zum anschließenden Löschen
einer Transversal- oder Quermagnetisierungskomponente
der Bereiche sowie zum Anregen der den lokalen Abschnitt
einschließenden Bereiche, um damit Daten am oder im loka
len Abschnitt zu erfassen. Ein Datenprozessor zum Rekon
struieren eines MR-Bilds auf der Grundlage der MR-Daten
rekonstruiert ein MR-Bild des lokalen Abschnitts auf der
Grundlage der MR-Daten, die nach Maßgabe der durch die
Ortsanregungssteuereinheit durchgeführten Steuerung er
faßt worden sind.
Mittels der Ortsanregungssteuereinheit (local excitation
controller) können MR-Daten lediglich eines gegebenen
lokalen Abschnitts selektiv erfaßt und ein MR-Bild des
lokalen Abschnitts durch den Datenprozessor auf der
Grundlage der erfaßten Daten rekonstruiert werden. In
folgedessen tritt kein Artefakt durch Umfaltung auf
grund eines MR-Signals von irgendeinem Abschnitt des
Objekts auf, der außerhalb eines Abbildungsbereichs
liegt. Als Ergebnis kann das Produkt aus Intensität
(oder Stärke) und Impulsbreite des Gradientfelds ver
größert werden, um damit die Auflösung zu verbessern.
Da zudem das Bild nur des erforderlichen oder vorge
sehenen Abschnitts des Objekts erzeugt wird, kann die
Zahl der Phasencodierungsstufen und damit die Zahl der
für die Abbildung erforderlichen Anregungszyklen ver
kleinert werden, wodurch die Abtastzeit, d. h. die für
die Erfassung von MR-Anregung/MR-Signalen erforder
liche Zeit verkürzt wird.
Mit dem erfindungsgemäßen MR-Abbildungssystem kann mit
hin ein MR-Bild eines gegebenen lokalen Abschnitts eines
Untersuchungs-Objekts mit hoher Aulösung erzeugt werden.
Im folgenden ist eine bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Magnetresonanz- oder
MR-Abbildungssystems gemäß der Erfindung,
Fig. 2A bis 2D Zeitsteuerdiagramme einer Impulssequenz
oder -folge für die Anregung von Magnetresonanz
beim System gemäß Fig. 1,
Fig. 3 bis 5 Darstellungen zur Erläuterung der Arbeits
weise des Systems nach Fig. 1 und
Fig. 6A bis 6E Zeitsteuerdiagramme einer anderen, von der
Impulsfolge nach Fig. 2A bis 2D verschiedenen
Impulsfolge für die Anregung der Magnetresonanz
und für die Erfassung (acquiring) von MR-Signalen
beim System nach Fig. 1.
Das in Fig. 1 dargestellte erfindungsgemäße MR-Abbildungs
system umfaßt eine Magnet(spulen)anordnung 1 mit einer
Statik(magnet)feldspulen-Einheit 2, einer Gradient(magnet)
feldspulen-Einheit 3, einer Anregungsspulen-Einheit 4 und
einer Detektions- oder Meßspuleneinheit 5. Die Einheit 2
dient zum Beaufschlagen eines Untersuchungs-Objekts, das
in die Magnetanordnung 1 eingebracht worden ist, mit einem
Hauptmagnetfeld in Form eines Statikmagnetfelds einer vor
bestimmten Intensität oder Stärke. Die Einheit 3 dient zum
Anlegen von Gradientfeldern in x-, y- und z-Richtung an
das Objekt. Mittels der Einheit 4 wird ein vorbestimmter
Abschnitt des Objekts mit Hochfrequenzimpulsen für die
Anregung von Magnetresonanz, z. B. 90°- und 180°-Impulsen,
bestehend aus selektiven Anregungsimpulsen für Kernspins,
beaufschlagt. Die Einheit 5 dient zum Abgreifen oder Mes
sen eines MR-Signals vom Objekt.
Ein Datenprozessor 11 in Form eines Rechners ist mit
einer Anzeigeeinheit 12 und einer Systemsteuereinheit
13 verbunden. Letztere ist an eine Gradientfeldsteuer-
Einheit 14 und einen Modulator 17 angeschlossen. Die
Steuereinheit 14 ist mit der Gradientfeldspulen-Ein
heit 3 verbunden, um letztere für die Erzeugung eines
Gradientfelds zu veranlassen und das erzeugte Gradient
feld zu steuern. Ein Ausgangssignal von einem Hochfre
quenzoszillator 16 wird durch den durch die Steuerein
heit 13 angesteuerten Modulator 17 moduliert und einem
Leistungsverstärker 18 zugeführt, der mit der Einheit 4
verbunden ist. Die Einheit 5 ist mit einem phasenempfind
lichen Detektor 20 über einen Vorverstärker 19 verbun
den. Der Detektor 20 ist seinerseits an einen Wellen
speicher (wave memory) 21 angeschlossen, der mit dem
Datenprozessor 11 verbunden ist.
Die Systemsteuereinheit 13 erzeugt ein Zeitsteuer- oder
Schrittaktsignal für die Erfassung von MR-Daten als Be
obachtungsdaten eines MR-Signals und steuert die von
der Steuereinheit 14 und dem Modulator 17 durchgeführ
ten Operationen, um damit die Erzeugungssequenzen von
Gradientfeldern Gx, Gy und Gz sowie einen Hochfrequenz
impuls RF zu steuern.
Die Gradientfeldsteuer-Einheit steuert das Ein/Aus
schalten und/oder die Größe eines durch die Einheit 3
fließenden Stroms, um damit das Gradientfeld zur Be
aufschlagung des Objekts zu steuern.
Die Statikfeldsteuereinheit 15 steuert einen der Ein
heit 2 zuführenden Strom, um damit das Objekt mit
einem vorbestimmten Statikmagnetfeld BO zu beaufschla
gen.
Der Oszillator 16 wird durch die Systemsteuereinheit 13
für die Erzeugung eines Hochfrequenzsignals angesteuert,
dessen Frequenz ebenfalls durch die Systemsteuereinheit
13 gesteuert wird. Der Modulator 17 moduliert die Ampli
tude des vom Oszillator 16 abgegebenen Hochfrequenz
signals nach Maßgabe eines vorbestimmten, von der
Systemsteuereinheit 13 gelieferten Modulationssignals,
um damit einen Hochfrequenzimpuls einer vorbestimmten
Dauer oder eines vorbestimmten Takts (timing), einer
vorbestimmten Frequenzkomponente und einer vorbestimm
ten Hüllkurve zu erzeugen. Der Leistungsverstärker 18
verstärkt die Leistung des vom Modulator 16 abgegebe
nen Hochfrequenzimpulses und liefert diesen zur Einheit 4.
Der Vorverstärker 19 verstärkt ein durch die Meßeinheit
5 abgegriffenes MR-Signal. Der Detektor 20 greift das
verstärkte MR-Signal ab, dessen Wellen(form)daten im
Wellenspeicher 21 abgespeichert werden.
Der Datenprozessor 11 empfängt die Zeitsteuer- oder
Schrittaktinformation von der Steuereinheit 13, deren
Operation er steuert. Die Systemsteuereinheit 13 liest
MR-Daten aus dem Speicher 21 aus und verarbeitet sie
zum Rekonstruieren eines MR-Bilds. Darüber hinaus kann
die Systemsteuereinheit 13 auf der Anzeigeeinheit 12
Anweisungen für eine Bedienungsperson erscheinen las
sen.
Die Frequenzen des vom Oszillator 16 erzeugbaren Hoch
frequenzsignals sind beispielsweise eine Mittenfrequenz
f 0, entsprechend der Zentral- oder Mittenstellung eines
lokalen Abschnitts, sowie mehrere verschiedene, die
Mittenfrequenz f 0 zwischen sich einschließende Fre
quenzen f 1, f 2, f 3 und f 4. Der Oszillator 16 wird durch
die Systemsteuereinheit 13 zum Wählen einiger dieser
Frequenzen angesteuert, wobei Hüllkurve und Frequenz
band des Hochfrequenzsignals durch den Modulator 17 ge
steuert oder eingestellt werden.
Im folgenden ist anhand der Fig. 2A bis 6E die Arbeits
weise des MR-Abbildungssystems für die Erzeugung eines
tomographischen Bilds oder Tomogramms eines vorbestimm
ten Abschnitts eines Untersuchungs-Objekts beschrieben.
Zunächst liefert die Statikfeldsteuer-Einheit 15 einen
Anregungsstrom zur Magnetfeldspulen-Einheit 2, um ein
gleichmäßiges Statikmagnetfeld BO in z-Achsenrichtung
zu erzeugen (vgl. die Figuren). Die Magnetisierung eines
(in der Magnetanordnung 1 befindlichen) Untersuchungs-
Objekts wird durch das Magnetfeld BO in z-Achsenrichtung
orientiert. Sodann wird ein Magnetfeld zur Bezeichnung
oder Bestimmung der Richtung der Magnetisierung sowie
einer Schnitt-Scheibenlage durch Oszillator 16, Modula
tor 17, Verstärker 18 und Steuereinheit 14 angelegt. In
der folgenden Beschreibung sind rotierende Koordinaten
systeme x′, y′ und z′ beispielhaft vorausgesetzt.
Zum Kippen der Magnetisierungsrichtung über 90° auf
eine -x′-Richtung wird als Hochfrequenzimpuls RF ein
selektiver Anregungsimpuls von 90° in y′-Richtung ge
mäß Fig. 2A angelegt. Zu diesem Zeitpunkt wird gemäß
Fig. 2C gleichzeitig ein Scheibenbildungs-Gradientfeld Gy
in y-Achsenrichtung angelegt. Der Impuls RF, als selek
tiver Anregungsimpuls, enthält zwei Träger f 1 und f 2
unterschiedlicher Frequenzen. Gemäß Fig. 3 sei nun an
genommen, daß ein Bereich PT, der einen (abzubildenden)
lokalen Abschnitt einschließt oder enthält, im Mitten
bereich des Objektes P angeordnet ist. Wenn in diesem
Fall das Zentrum des spezifischen Frequenzbereichs für
die Anregung des lokalen Bereichs PT gleich f 0 ist,
sind die den Bereichen P 1 und P 2, welche den Bereich PT
zwischen sich einschließen, entsprechenden Frequenzen
f 1 und f 2. Mittels des die Frequenzen f 1 und f 2 ent
haltenden Impulses RF können damit die Bereiche P 1
und P 2 gewählt werden. Die Frequenz f 1 ist das Zentrum
des Frequenzbereichs Δ f 1 für den Bereich P 1, und die
Frequenz f 2 ist das Zentrum des Frequenzbereichs Δ f 2
für den Bereich P 2. Gemäß der nachstehenden Gleichung
können verschiedene Frequenzen zum Wählen eines gewünsch
ten Bereichs benutzt werden:
f 0 = γ/2 π · BO (1)
Darin bedeuten:
γ
= magnetisches Rotationsverhältnis und
BO
= Magnetfeldintensität oder -stärke in der Mitten
stellung.
Bezüglich des Gradientfelds Gy wird ein Scheibenbildungs-
Magnetfeld (slicing magnetic field) einer normalen Inten
sität oder Stärke für eine vorbestimmte Zeit τ 1 angelegt,
worauf (d. h. nach erfolgter Scheibenbildung) ein Magnet
feld SP einer höheren Intensität für eine vorbestimmte
Zeit τ 2 angelegt wird (vgl. Fig. 2C). Das Magnetfeld SP
wird als Fälscher bezeichnet. Durch den Fälscher SP wird
eine Quermagnetisierungskomponente der Magnetresonanz
gewählter und angeregter Bereiche P 1 und P 2 diffundiert
oder gestreut und zum Verschwinden gebracht.
Breiten (Schnitt-Scheibenbreiten) Δ t 1 und Δ t 2 der Be
reiche P 1 und P 2 in y-Richtung lassen sich durch folgende
Gleichungen darstellen:
Δ t 1 = Δ f 1/(γ/2 π)Gy (2)
Δ t 2 = Δ f 2/(γ/2 π)Gy (3)
Die Wahl der Bereiche P 3 und P 4, welche zwischen sich den
Bereich PT in x′-Richtung einschließen, gemäß Fig. 4 auf
der Grundlage desselben Prinzips ist nachstehend erläu
tert.
Zum Kippen der Magnetisierungsrichtung über 90° auf die
y′-Richtung im rotierenden Koordinatensystem wird ein
aus einem selektiven Anregungsimpuls von 90° bestehen
der Hochfrequenzimpuls in x′-Richtung angelegt, während
gleichzeitig ein Scheibenbildungs-Gradientfeld Gx ange
legt wird. In diesem Fall wird der Impuls RF benutzt,
der Frequenzkomponenten f 3 und f 4 (Bandbreiten bei Δ t 3
und Δ t 4) entsprechend den Bereichen P 3 und P 4 enthält,
welche zwischen sich die Frequenz f 0 einschließen,
die der Mittenstellung eines einen interessierenden
Abschnitt enthaltenden Bereichs entspricht. Für das
Gradientfeld Gx wird gemäß Fig. 2B für die erste Zeit
τ 1 ein normales Scheibenbildungs-Magnetfeld angelegt,
worauf während der anschließenden Zeit τ 2 ein Fälscher
SP einer höheren Intensität oder Stärke angelegt wird.
Auf diese Weise wird in den Bereichen P 3 und P 4 eine
Quermagnetisierungskomponente angeregt, die dann ver
schwindet.
Nach Ablauf einer vorbestimmten Zeitspanne wird der
aus einem selektiven 90°-Anregungsimpuls bestehende
Impuls RF mit einer Bereichs- oder Bandkomponente
Δ f 0 bei der Frequenz f 0 gemäß Fig. 2A in y′-Richtung
angelegt, während gleichzeitig gemäß Fig. 2D ein Schei
benbildungs-Gradientfeld Gz in z-Achsenrichtung ange
legt wird. Infolgedessen wird nur der zentrale Bereich
oder Mittenbereich P 0 gemäß Fig. 5 angeregt. Da zu
diesem Zeitpunkt die Quermagnetisierung der Bereiche
P 1, P 2, P 3 und P 4 in einem Scheibenabschnitt (dessen
Dicke durch Δ f 0 bestimmt wird) orthogonal zur z-Achse
bereits angeregt ist und (dann) verschwindet, wird die
Magnetresonanz nur in dem den interessierenden Abschnitt
enthaltenden Mittenbereich PT erzeugt. Danach wird ge
mäß Fig. 2D ein Wiederabbildungs-Gradientfeld -Gz ange
legt.
Auf vorstehend beschriebene Weise wird die Magnetresonanz
nur im lokalen Bereich PT angeregt. Infolgedessen kann
eine Operation gemäß einer normalen zweidimensionalen
Fourier-Transformation oder anschließend einer drei
dimensionalen Fourier-Transformation durchgeführt wer
den.
Eine beispielhafte Impulssequenz oder -folge ist in den
Fig. 6A bis 6E dargestellt. In diesem Fall ist die An
regungsreihenfolge der Gradientfelder Gx und Gy zu der
jenigen gemäß den Fig. 2A bis 2D entgegengesetzt. Ob
gleich dabei die Bereichswählreihenfolge und die Rota
tionsrichtung der Magnetisierung unterschiedlich sind,
ist das Prinzip der Anregung eines lokalen Bereichs im
wesentlichen dasselbe, wie oben beschrieben. Nach der
Anregung des lokalen Bereichs wird das Gradientfeld Gy
für Phasencodierung benutzt, während das Gradientfeld Gx
für das Auslesen eines MR-Signals benutzt wird, um damit
ein MR-Echosignal zu gewinnen. Die Magnetresonanz wird
unter Änderung der Magnetintensität oder -stärke des
Phasencodier-Gradientfelds Gy in vorbestimmten Schrit
ten wiederholt angeregt, so daß MR-Echodaten erfaßt
werden. Durch Verarbeitung dieser Daten kann ein Bild
oder eine Abbildung lediglich des lokalen Bereichs ge
wonnen werden.
Die MR-Echodaten werden durch die Meßeinheit 5 detektiert
bzw. abgegriffen, und das entsprechende Echosignal wird
über den Vorverstärker 19 zum Detektor 20 geliefert, in
welchem es einer Spektralanalyse unterworfen wird. Das
Ergebnis der Spektralanalyse wird über den Speicher 21
zum Datenprozessor 11 übertragen, welcher sodann ein
MR-Bild nur des lokalen Bereichs rekonstruiert.
Wie vorstehend beschrieben, ermöglicht das erfindungs
gemäße Abbildungssystem die Erfassung von Daten ledig
lich eines lokalen Bereichs, der einen gegebenen lokalen
Abschnitt eines Untersuchungs-Objekts einschließt oder
enthält, wobei der Datenprozessor 11 ein MR-Bild des
lokalen Bereichs auf der Grundlage der erfaßten Daten
rekonstruiert. Infolgedessen wird kein durch Umfaltung
aufgrund eines MR-Signals von irgendeinem Abschnitt des
Objekts, der außerhalb eines Abbildungsbereichs liegt,
hervorgerufenes Artefakt erzeugt. Da außerdem die Zahl
der Phasencodierungsschritte durch Begrenzung der Größe
des Abbildungsbereichs verkleinert werden kann, kann die
für die Abbildung benötigte Zeit verkürzt werden.
In einer Impulsechosequenz können MR-Daten eines lokalen
Bereichs durch Anregung eines 90°-Impulses und eines
Scheibenbildungs-Gradientfelds sowie anschließende An
legung eines Gradientfelds in einer Phasencodierungs
richtung, wenn ein 180°-Impuls angelegt ist, erfaßt wer
den. Mittels einer solchen Sequenz kann jedoch nur eine
einzige Schnitt-Scheibe eines lokalen Bereichs abgebil
det werden. Dagegen wird beim erfindungsgemäßen Abbil
dungssystem ein von einem nötigen oder vorgesehenen
lokalen Bereich verschiedener Abschnitt selektiv ge
sättigt, wobei eine Quermagnetisierungskomponente die
ses Bereichs durch einen Spoiler- oder Fälscherimpuls
schlagartig gedämpft wird, um damit Daten des lokalen
Bereichs zu erfassen. Auf diese Weise kann eine Mehr
scheibenabbildung bezüglich mehrerer Scheiben parallel
zum lokalen Bereich PT in z-Achsenrichtung gemäß Fig. 5
realisiert werden.
Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebene
Ausführungsform beschränkt, sondern verschiedenen Abwand
lungen zugänglich.
Beispielsweise kann die Reihenfolge derjenigen Bereiche,
in denen die Quermagnetisierung gelöscht werden soll,
willkürlich oder beliebig geändert werden. Darüber hin
aus können ein zu wählender lokaler Bereich und eine
Frequenz entsprechend einem Bereich, in welchem die
Quermagnetisierung gelöscht werden soll, sowie der be
treffende Frequenzbereich beliebig eingestellt werden.
Claims (5)
1. Magnetresonanz-Abbildungssystem, umfassend eine Statik
magnetfeld-Anlegungseinrichtung (2, 15) zum Beaufschla
gen eines Untersuchungs-Objekts mit einem Statikmagnet
feld, eine Gradientfeld-Anlegungseinrichtung (3, 14)
zur Beaufschlagung des Objekts mit einem Gradient
(magnet)feld, eine Hochfrequenzimpuls-Anlegungsein
richtung (4, 16-18) zum Anlegen eines einen 90°-
Impuls enthaltenden Hochfrequenzimpulses an das Objekt,
eine Detektier- oder Abgreifeinrichtung (5, 20) zum
Abgreifen eines Magnetresonanzsignals vom Objekt, eine
Steuereinheit (13) zum Steuern der einzelnen Einrich
tungen nach Maßgabe einer vorbestimmten Sequenz, um
im Untersuchungs-Objekt Magnetresonanz zu erzeugen,
und eine Datenverarbeitungseinheit (11) zum Verarbei
ten von Daten auf der Grundlage des durch die Abgreif
einrichtung abgegriffenen (detected) Magnetresonanz
signals zwecks Gewinnung eines (einer) Magnetreso
nanzbilds oder -abbildung, dadurch gekennzeichnet,
daß
die Steuereinheit (13) eine lokale oder Ortsanregungs steuereinheit aufweist, welche mittels eines ersten Gradientfelds und eines 90°-Impulses selektiv Be reiche anregt, die zwischen sich einen gewünschten (oder vorgesehenen) lokalen Abschnitt in bezug auf eine Richtung von einer von zwei orthogonalen Achsen an einem vorbestimmten Schnitt-Scheibenabschnitt ein schließen, eine Transversal- oder Quermagnetisierungs komponente an bzw. in diesen Bereichen löscht, mittels eines zweiten Gradientfelds und eines 90°-Impulses selektiv Bereiche anregt, die zwischen sich den lokalen Abschnitt in bezug auf die andere der beiden Achsen einschließen, eine Quermagnetisierung an bzw. in diesen Bereichen löscht und die den lokalen Abschnitt enthaltenden Bereiche anregt, um damit Magnetresonanz- oder MR-Daten des lokalen Abschnitts zu erfassen (to acquire), und
die Datenverarbeitungseinheit (11) das Magnetresonanz bild des lokalen Abschnitts auf der Grundlage der Magnet resonanzdaten, die in Übereinstimmung mit der durch die Ortsanregungssteuereinheit (13) ausgeführten Steuerung erfaßt wurden, rekonstruiert.
die Steuereinheit (13) eine lokale oder Ortsanregungs steuereinheit aufweist, welche mittels eines ersten Gradientfelds und eines 90°-Impulses selektiv Be reiche anregt, die zwischen sich einen gewünschten (oder vorgesehenen) lokalen Abschnitt in bezug auf eine Richtung von einer von zwei orthogonalen Achsen an einem vorbestimmten Schnitt-Scheibenabschnitt ein schließen, eine Transversal- oder Quermagnetisierungs komponente an bzw. in diesen Bereichen löscht, mittels eines zweiten Gradientfelds und eines 90°-Impulses selektiv Bereiche anregt, die zwischen sich den lokalen Abschnitt in bezug auf die andere der beiden Achsen einschließen, eine Quermagnetisierung an bzw. in diesen Bereichen löscht und die den lokalen Abschnitt enthaltenden Bereiche anregt, um damit Magnetresonanz- oder MR-Daten des lokalen Abschnitts zu erfassen (to acquire), und
die Datenverarbeitungseinheit (11) das Magnetresonanz bild des lokalen Abschnitts auf der Grundlage der Magnet resonanzdaten, die in Übereinstimmung mit der durch die Ortsanregungssteuereinheit (13) ausgeführten Steuerung erfaßt wurden, rekonstruiert.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ortsanregungssteuereinheit (13) unmittelbar nach
der Anlegung des 90°-Impulses einen Spoiler- oder
Fälscherimpuls anlegt und damit die Quermagnetisie
rungskomponente löscht.
3. System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Fälscherimpuls durch Änderung eines Pegels des
gleichzeitig mit dem 90°-Impuls anzulegenden Gradient
felds erzeugt wird.
4. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinheit (13) eine Einrichtung zur Ausfüh
rung einer Impulssequenz oder -folge für Magnet
resonanzdatenerfassung in Übereinstimmung mit einer
Mehrscheibenabbildung aufweist.
5. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der 90°-Impuls ein selektiver Anregungsimpuls ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP61266563A JPS63122440A (ja) | 1986-11-11 | 1986-11-11 | 磁気共鳴イメ−ジング装置 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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