DE19907152A1 - Erfassung segmentierter Magnetresonanz-Abbildungs-Herzdaten unter Verwendung einer Echo-Planar-Abbildungs-Impulsfolge - Google Patents
Erfassung segmentierter Magnetresonanz-Abbildungs-Herzdaten unter Verwendung einer Echo-Planar-Abbildungs-ImpulsfolgeInfo
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Abstract
Erfindungsgemäß sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Rekonstruktion von Mehrphasen-MR-Bildern offenbart, die den gesamten Herzzyklus genau darstellen. Eine segmentierte Echo-Planar-Abbildungs-(EPI-)Impulsfolge wird zur Erfassung von Daten fortlaufend während jedes Herzzyklus verwendet. Bilder werden retrospektiv durch Auswahl von Ansichten aus jedem Herzschlag, beruhend auf der Herzphase, rekonstruiert.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf kernmagnetische Resonanzabbil
dungsverfahren und -systeme. Insbesondere betrifft die Erfin
dung die Erzeugung von Bildern bei einer schnellen Herz-
Magnetresonanz-Abbildungserfassung.
Wird eine Substanz wie menschliches Gewebe einem gleichmäßi
gen Magnetfeld (Polarisationsfeld B0) ausgesetzt, versuchen
die einzelnen magnetischen Momente der Spins in dem Gewebe
sich mit diesem Polarisationsfeld auszurichten, präzedieren
jedoch darum in zufälliger Ordnung an ihrer charakteristi
schen Larmorfrequenz. Wird die Substanz bzw. das Gewebe einem
Magnetfeld (Anregungsfeld B1) ausgesetzt, das sich in der
x-y-Ebene und nahe der Larmorfrequenz befindet, kann das
netto-ausgerichtete Moment Mz in die x-y-Ebene zur Erzeugung eines
netto-transversalen magnetischen Moments Mt gedreht oder ge
kippt werden. Ein Signal wird durch die angeregten Spins
emittiert, nachdem das Anregungssignal B1 aufgehört hat, und
dieses Signal kann zur Ausbildung eines Bildes empfangen und
verarbeitet werden.
Werden diese Signale zur Erzeugung von Bildern verwendet,
werden Magnetfeldgradienten (Gx, Gy und Gz) verwendet. Typi
scherweise wird der abzubildende Bereich durch eine Folge von
Meßzyklen abgetastet, in denen diese Gradienten sich entspre
chend dem bestimmten verwendeten Lokalisierungsverfahren ver
ändern. Der resultierende Satz empfangener kernmagnetischer
Resonanzsignale (NMR-Signale) wird digitalisiert und zur Re
konstruktion des Bildes unter Verwendung eines vieler bekann
ter Rekonstruktionsverfahren verarbeitet.
Die meisten gegenwärtig zur Erzeugung von medizinischen Bil
dern verwendeten NMR-Abtastungen erfordern viele Minuten zur
Erfassung der erforderlichen Daten. Die Verringerung dieser
Abtastzeit ist ein wichtiger Punkt, da eine verringerte Ab
tastzeit den Patientendurchsatz erhöht, den Patientenkomfort
verbessert, die Bildqualität durch Verringerung von Bewe
gungsartefakten verbessert und die Durchführung medizinischer
Testvorgänge wie zeitgesteuerte pharmakologische Belastungs
tests (beispielsweise eines mehrstufigen Dobutamin-Streß
tests) ermöglicht. Es gibt eine Klasse von Impulsfolgen,
die eine sehr kurze Wiederholzeit (TR) aufweisen und voll
ständige Abtastungen liefern, die in Sekunden anstelle von
Minuten ausgeführt werden können. Bei Anwendung bei der
Herzabbildung kann beispielsweise eine vollständige Abta
stung, aus der eine Folge von das Herz bei verschiedenen Pha
sen seines Zyklus oder an verschiedenen Schnittorten zeigen
den Bildern rekonstruiert werden kann, während eines einzigen
Luftanhaltens erfaßt werden.
Es gibt zwei übliche Verfahren zur Erfassung von Herz-
Magnetresonanzbildern. Das erste ist eine herkömmliche vor
ausschauend gesteuerte Einphasen-Mehrschnitt-Spin-Echo-Folge.
In jedem Herzzyklus werden Daten an unterschiedlichen räumli
chen Orten mit dem gleichen k-Raum-Phasenkodierwert erfaßt.
Bilder an den verschiedenen räumlichen Orten werden dann bei
verschiedenen zeitlichen Phasen des Herzzyklus erfaßt. Da le
diglich eine k-Raum-Linie pro Herztrigger erfaßt wird, dauert
eine typische Abtastung mit 128 k-Raum-Ansichten in der Pha
senkodierrichtung 128 Herzschläge bis zur Vervollständigung.
Die Folgenwiederholzeit (TR) ist dann die
Herz-R-R-Intervallzeit.
Eine kurze TR-gesteuerte Gradientenecho-Impulsfolge kann zur
Erfassung von (CINE-) Bildern bei mehreren Zeitrahmen des
Herzzyklus verwendet werden. Wie es in der US-A-4 710 717 be
schrieben ist, laufen herkömmliche CINE-Impulsfolgen asyn
chron mit dem Herzzyklus, wobei der Phasenkodierwert bei je
dem R-Wellen-Trigger zu einem neuen Wert schreitet. Bei der
CINE-Impulsfolge wird jeder RF-(Hochfrequenz-)Anregungsimpuls
an dem gleichen räumlichen Ort angelegt und in Intervallen
von TR während des Herzzyklus wiederholt. Da die Folge asyn
chron läuft, können die RF-Anregungsimpulse zu verschiedenen
Zeitverzögerungen von der R-Welle von einem Herzzyklus zu dem
nächsten auftreten. Bei Erfassung der nächsten Herz-R-Welle
werden die erfaßten Daten aus dem vorhergehenden
R-R-Intervall umsortiert und in gleichmäßig verteilte Zeitrahmen
in dem Herzzyklus interpoliert. Dieses Verfahren der Steue
rung ist auch als retrospektive Steuerung bekannt, da die Da
ten für das vorhergehende R-R-Intervall lediglich nach der
Erfassung des aktuellen R-Wellen-Triggers umsortiert werden.
Wie bei der gesteuerten Spin-Echo-Impulsfolge wird lediglich
eine k-Raum-Phasenkodieransicht pro Herzschlag erfaßt. Die
Gesamtbilderfassungszeit ist dann in der Größenordnung von
128 Herzschlägen.
Schnellere Abtastzeiten können durch Segmentieren des k-Raums
und Erfassen mehrfacher Phasenkodier-k-Raum-Ansichten pro
R-R-Intervall erreicht werden. Die Abtastzeit wird durch einen
Faktor gleich dem der Anzahl von pro Bild pro R-R-Intervall
erfaßten k-Raum-Ansichten beschleunigt. Auf diese Weise kann
eine typische CINE-Erfassung mit einer Matrixgröße von 128
Bildelementen in der Phasenkodierrichtung in nur 16 Herz
schlägen abgeschlossen werden, wenn 8 k-Raum-Ansichten pro
Segment erfaßt werden.
Mehrere Phasen des Herzzyklus können durch wiederholte Erfas
sung des gleichen k-Raum-Segments in jedem R-R-Intervall je
doch durch Zuordnung der zu unterschiedlichen Zeitpunkten in
dem Herzzyklus erfaßten Daten zu unterschiedlichen Herzphasen
visualisiert werden. Somit wird der Herzzyklus mit einer
zeitlichen Auflösung gleich der Zeit abgetastet, die zur Er
fassung von Daten für ein einzelnes Segment erforderlich ist,
so daß sich ergibt
Zeitliche Auflösung = vps × TR,
wobei vps die Anzahl der k-Raum-Linien pro Segment und TR die
Impulsfolgenwiederholzeit ist. Die Gesamtabtastzeit ergibt
sich dann zu:
wobei yres die Anzahl an Phasenkodieransichten in dem Bild
ist. Typischerweise werden bei einem Bild 128 oder mehr Pha
senkodieransichten und auch oft 8 Ansichten pro Segment ver
wendet.
Bei segmentierten k-Raum-Abtastungen kann die Gesamtab
tastzeit durch Erhöhen der Anzahl an Ansichten pro Segment
(vps) wesentlich verringert werden. Jedoch geschieht dies auf
Kosten der zeitlichen Bildauflösung. Wie es in der US-A-5 377
680 beschrieben ist, kann die zeitliche Bildauflösung durch
gemeinsames Nutzen von Ansichten zwischen angrenzenden Zeit
segmenten zur Erzeugung von über verschiedene Zeitpunkte ge
mittelten Bildern erhöht werden. Die wahre zeitliche Bildauf
lösung bleibt unverändert, aber die effektive zeitliche Auf
lösung ist verdoppelt. Ein gemeinsames Nutzen von Ansichten
kann somit die Anzahl an Herzphasenbildern erhöhen, die ohne
Beeinflussung der Art und Weise rekonstruiert werden, mit der
die k-Raum-Daten erfaßt werden.
Vorausschauend gesteuerte, segmentierte k-Raum-Folgen wurden
fuhr die Herzabbildung hauptsächlich deshalb populär, da Bil
der während eines Luftanhaltens erhalten werden können, und
daher keine Atmungsartefakte aufweisen. Bilder werden durch
Erfassung von Daten über eine Folge von Herzschlägen ausge
bildet, wobei die Datenerfassung bezüglich des QRS-Komplexes
des EKGs gesteuert wird. Die Beurteilung der Herfunktion wird
typischerweise unter Verwendung einer EKG-gesteuerten segmen
tierten schnellen k-Raum-Gradientenecho-(FGRE-) Impulsfolge
durchgeführt. Mit diesem Ansatz werden Mehrphasenbilder des
Herzens mit einer zeitlichen Auflösung von annähernd 40-80
ms typischerweise in 10-25 Sekunden normalerweise während
ausgesetzter Atmung (Luftanhalten) erfaßt. Bei jedem Herz
schlag wird ein Segment wiederholt (bei mehreren Herzphasen)
ausgegeben, wobei jedes Segment aus Nvps
FGRE-Impulsfolgenwiederholungen besteht, wobei Nvps die Anzahl an
Ansichten pro Segment ist. Innerhalb eines Segments erfaßt
jede FGRE-Impulsfolgenwiederholung eine unterschiedliche Zei
le bzw. Linie von Daten (eine Ansicht), so daß Nvps unter
schiedliche Ansichten pro Segment erfaßt werden. Sind bei
spielsweise 128 Ansichten pro Bild erforderlich, und sind
Nvps = 8 und TR = 10 ms, sind 16 Herzschläge (annähernd 16 Sekun
den) zur Erfassung eines vollständigen Satzes von Mehrphasen-
Herzbildern an jedem Herzort erforderlich, und die nominale
zeitliche Auflösung jedes Bildes beträgt 80 ms. In der Praxis
werden typischerweise 12-15 das gesamte Herz abdeckende Orte
in der Orientierung der kurzen Achse abgetastet. Daher sind
unter Verwendung einer herkömmlichen segmentierten k-Raum-
FGRE-Impulsfolge 12-15 Luftanhalt-Vorgänge jeweils mit einer
annähernden Dauer von 16 Sekunden erforderlich. Ein derartig
langes Luftanhalten kann für einige Patienten mit einer Herz
krankheit unangemessen hoch sein, und kann zur Erfüllung der
zeitlichen Anforderungen eines funktionalen Herzbelastungs
test einschränkend sein.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Ab
tastzeit zur Erfassung von kernmagnetischen Resonanz-
Herzphasenbildern zu verkürzen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein verbessertes
Verfahren und eine verbesserte Vorrichtung zur Erfassung von
Herzphasenbildern und insbesondere durch ein Verfahren ge
löst, das die Abtastzeit zur Erfassung derartiger Bilder we
sentlich verkürzt. Das Verfahren beinhaltet die Schritte: Er
zeugen eines Herzsignals, das die Phase des Patientenherzes
während jedes Herzzyklus anzeigt, und Erfassen eines oder
mehrerer Segmente von k-Raum-NMR-Daten bei einem oder mehre
ren Herzphasen während jeder Folge von Herzzyklen derart, daß
die aufeinanderfolgenden Segmente den k-Raum abtasten und ein
Bild an der einen oder der mehreren Herzphasen rekonstruiert
werden kann, wobei jedes Segment als Vielzahl von
Echo-Planar-Abbildungs-(EPI-)Impulsfolgen ausgeführt wird und eine
Vielzahl separat phasenkodierter NMR-Echosignale während je
der EPI-Impulsfolge erfaßt wird.
Durch die Erfassung einer Vielzahl von NMR-Echosignalen wäh
rend jeder Impuls folge des Segments wird der k-Raum mit höhe
rer Rate abgetastet. Infolgedessen sind weniger aufeinander
folgende Herzzyklen zur Ansammlung ausreichender k-Raum-NMR-Daten
erforderlich, aus denen ein Herzbild rekonstruiert wer
den kann. Eine typische Abtastung kann von 16 auf 8 oder 4
Herzzyklen verringert werden, was eine signifikante Verringe
rung bezüglich der Zeit darstellt, während der ein Patient
die Luft anhalten muß.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines bevorzugten Aus
führungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeich
nung näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines MRI-Systems, bei dem die Er
findung angewendet wird,
Fig. 2 eine graphische Darstellung der bei dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel verwendeten EPI-Impulsfolge und
Fig. 3 eine graphische Darstellung der Erfassung von MR-Daten
während eines Herzzyklus unter Verwendung der in Fig. 2 dar
gestellten EPI-Impulsfolge.
In Fig. 1 sind die Hauptkomponenten eines bevorzugten Magne
tresonanz-Abbildungssystems (MRI-Systemß) gezeigt, das die
Erfindung beinhaltet. Der Betrieb des Systems wird von einer
Bedienerkonsole 100 aus gesteuert, die eine Tastatur und ein
Steuerpult 102 und eine Anzeigeeinrichtung 104 aufweist. Die
Konsole 100 kommuniziert über eine Verbindung 116 mit einem
separaten Computersystem 107 und ermöglicht einem Bediener
die Steuerung der Erzeugung und Anzeige von Bildern auf dem
Bildschirm bzw. der Anzeigeeinrichtung 104. Das Computersy
stem 107 beinhaltet eine Anzahl von Einrichtungen, die mit
einander über eine Rückwandplatine kommunizieren. Diese bein
halten eine Bildverarbeitungseinrichtung 106, eine Zentral
verarbeitungseinrichtung (CPU) 108 und eine Speichereinrich
tung 113, die als Bildspeicher zur Speicherung von Bilddaten
arrays bekannt ist. Das Computersystem 107 ist mit einem
Plattenspeicher 111 und einem Bandlaufwerk 112 zur Speiche
rung von Bilddaten und Programmen verbunden, und kommuniziert
mit einer separaten Systemsteuerung 122 über eine serielle
Hochgeschwindigkeitsverbindung 115.
Die Systemsteuerung 122 beinhaltet einen Satz von Einrichtun
gen, die miteinander durch eine Rückwandplatine verbunden
sind. Diese beinhalten eine Zentralverarbeitungseinrichtung
(CPU) 119 und eine Impulserzeugungseinrichtung 121, die mit
der Bedienerkonsole 100 über eine serielle Verbindung 125
verbunden ist. Über diese Verbindung 125 empfängt die System
steuerung 122 Befehle vom Bediener, die die durchzuführende
Abtastfolge anzeigen. Die Impulserzeugungseinrichtung 121 be
dient die Systemkomponenten zur Ausführung der gewünschten
Abtastfolge. Sie erzeugt Daten, die den Zeitverlauf, die
Stärke und Form der zu erzeugenden RF-Impulse und dem Zeit
verlauf und die Länge des Datenerfassungsfensters anzeigen.
Die Impulserzeugungseinrichtung 121 ist mit einem Satz von
Gradientenverstärkern 127 zur Anzeige des Zeitverlaufs und
der Form der während der Abtastung zu erzeugenden Gradienten
impulse verbunden. Die Impulserzeugungseinrichtung 121 emp
fängt auch Patientendaten von einer physiologischen Erfas
sungssteuereinrichtung 129, die Signale von einer Vielzahl
verschiedener mit dem Patienten verbundener Sensoren, wie
EKG-Signale von an den Patienten angebrachten Elektroden,
empfängt. Schließlich ist die Impulserzeugungseinrichtung 121
mit einer Abtastraumschnittstellenschaltung 133 verbunden,
die Signale von verschiedenen mit dem Zustand des Patienten
und des Magnetsystems verbundenen Sensoren empfängt. Über die
Abtastraumschnittstellenschaltung 133 empfängt ein Patienten
positionierungssystem 134 auch Befehle zur Bewegung des Pati
enten an die gewünschte Position zur Abtastung.
Die durch die Impulserzeugungseinrichtung 121 erzeugten Gra
dientensignalverläufe werden einem aus Gx-, Gy- und Gz-Ver
stärkern bestehenden Gradientenverstärkersystem 127 zuge
führt. Jeder Gradientenverstärker erregt eine entsprechende
Gradientenspule in einer allgemein mit 139 bezeichneten An
ordnung zur Erzeugung der Magnetfeldgradienten, die zur Posi
tionskodierung erfaßter Signale verwendet werden. Die Gra
dientenspulenanordnung 139 bildet einen Teil einer Magnet
anordnung 141, die einen Polarisationsmagneten 140 und eine
Ganzkörper-RF-(Hochfrequenz-)Spule 152 beinhaltet. Eine Sen
de-/Empfangseinrichtung 150 in der Systemsteuerung 122 er
zeugt Impulse, die durch einen RF-Verstärker 151 verstärkt
und der RF-Spule 152 durch einen Sende-/Empfangsschalter 154
zugeführt werden. Die durch die angeregten Kerne in dem Pati
enten abgestrahlten resultierenden Signale können durch die
gleiche RF-Spule 152 erfaßt und über den Sende-/Empfangs
schalter 154 einem Vorverstärker 153 zugeführt wer
den. Die verstärkten NMR-Signale werden in dem Empfängerab
schnitt der Sende-/Empfangseinrichtung 150 demoduliert, ge
filtert und digitalisiert. Der Sende-/Empfangsschalter 154
wird durch ein Signal von der Impulserzeugungseinrichtung 121
zur elektrischen Verbindung des RF-Verstärkers 151 mit der
Spule 152 während des Sendemodus und zur Verbindung des Vor
verstärkers 153 während des Empfangsmodus gesteuert. Der Sen
de-/Empfangsschalter 154 ermöglicht auch die Verwendung einer
separaten RF-Spule (beispielsweise einer Oberflächenspule) in
dem Sende- und dem Empfangsmodus.
Die durch die RF-Spule 152 aufgenommenen NMR-Signale werden
durch die Sende-/Empfangseinrichtung 150 digitalisiert und zu
einer Speichereinrichtung 160 in der Systemsteuerung 122
übertragen. Wenn die Abtastung abgeschlossen ist, wurde ein
Array aus rohen k-Raum-Daten in der Speichereinrichtung 160
erfaßt. Wie es nachstehend näher beschrieben ist, werden die
se rohen k-Raum-Daten in separate k-Raum-Datenarrays für je
des zu rekonstruierende Herzphasenbild neu angeordnet, und
jedes dieser Arrays wird in eine Arrayverarbeitungseinrich
tung 161 eingegeben, die eine Fourier-Transformation bei den
Daten in ein Array aus Bilddaten ausführt. Diese Bilddaten
werden über die serielle Verbindung 115 dem Computersystem
107 zugeführt, wo sie auf dem Plattenspeicher 111 gespeichert
werden. Im Ansprechen auf von der Bedienerkonsole 100 empfan
gene Befehle können diese Bilddaten auf dem Bandlaufwerk 112
archiviert oder durch die Bildverarbeitungseinrichtung 106
weiterverarbeitet und der Bedienerkonsole 100 zugeführt und
auf der Anzeigeeinrichtung 104 dargestellt werden. Eine aus
führlichere Beschreibung der Sende-/Empfangseinrichtung 150
ist in der US-A-4 952 877 und der US-A-4 992 736 gegeben.
Die bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel angewendete
EPI-Impulsfolge ist in Fig. 2 dargestellt. Ein 10E-RF-Anregungs
impuls 250 wird unter Anwesenheit eines Schnittaus
wahlgradientenimpulses 251 zur Erzeugung einer transversalen
Magnetisierung in einem Schnitt angelegt. Im ganzen werden
vier separate NMR-Echosignale, die mit 253 bezeichnet sind,
während der EPI-Impulsfolge erfaßt. Jedes NMR-Echosignal 253
wird zur Abtastung einer Linie des ky-Raums in verschachtel
ter nachstehend näher beschriebener Art und Weise einzeln
phasenkodiert. Obwohl bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
lediglich vier NMR-Echosignale 253 erfaßt werden, können bei
einigen Anwendungen bis zu 16 NMR-Echosignale 253 erfaßt wer
den.
Die NMR-Echosignale 253 sind durch das Anlegen eines oszil
lierenden Auslesegradienten 255 erzeugte Gradienten-Rückruf-
Echos. Die Auslesefolge wird mit einer Vorphasen-
Auslesegradientenkeule 256 gestartet, und die Echosignale 253
werden erzeugt, wenn der Auslesegradient zwischen positiven
und negativen Werten oszilliert. Im ganzen werden Nx
(beispielsweise Nx = 128 bis 256) Abtastungen jedes
NMR-Echosignals 253 während jedes Auslesegradientenimpulses 255
genommen. Die vier aufeinanderfolgenden NMR-Echosignale 253
werden durch eine Folge von Phasenkodier-Gradientenimpulsen
258 separat phasenkodiert. Eine Vorphasen-Phasenkodierkeule
259 tritt auf, bevor die Echosignale erfaßt werden, um die
erste Ansicht an dem gewünschten Ort im k-Raum zu positionie
ren. Nachfolgende Phasenkodierimpulse 258 treten auf, wenn
die Auslesegradientenimpulse 250 die Polarität wechseln, und
sie durchschreiten die Phasenkodierung durch den ky-Raum nach
oben. Zur Erfassung eines vollständigen Bildes wird diese Im
pulsfolge 32 mal (d. h. 128/4) wiederholt, und die Vorphasen
keule 259 verändert sich jedesmal zur Abtastung eines unter
schiedlichen Teils des k-Raums. Mit einer Impulswiederholrate
(TR) von 10 ms kann ein vollständiges Bild in ungefähr 320 ms
erfaßt werden.
Da das Herz schlägt, verändert sich seine Form wesentlich
über ein Zeitintervall von 320 ms. Daher wird eine
EKG-gesteuerte, segmentierte k-Raum-Datenerfassung durchgeführt.
Außerdem werden Daten über den Herzzyklus derart erfaßt, daß
Bilder zu verschiedenen Phasen des Herzzyklus rekonstruiert
werden können. Diese Erfassung ist in Fig. 3 für einen ein
zelnen Herzschlag veranschaulicht.
Gemäß Fig. 3 wird ein Segment 202 des k-Raums währen des
R-R-Intervalls zwischen Herztriggersignalen 200 wiederholt er
faßt. Die Länge des R-R-Intervalls ist eine Funktion der
Herzfrequenz des Patienten, und in dem gezeigten Beispiel
werden zehn Wierholungen des Segments S1 über den Herzzyklus
erfaßt, beginnend mit einem voreingestellten Zeitintervall
nach dem EKG-Triggersignal 200. Jede Wierholung des Segments
S1 ist eine identische Abtastung eines Abschnitts des k-Raums
von dem gleichen Schnittort durch das Herz. Der alleinige Un
terschied besteht darin, daß jedes Wierholsegment S1 zu einer
unterschiedlichen Phase des Herzzyklus erfaßt wird.
Jedes Segment besteht aus vier Echoplanarbildaufnahmen 204
(EPI1 bis EPI4). Wie es vorstehend unter Bezugnahme auf Fig.
2 beschrieben ist, werden bei jeder EPI-Aufnahme (EPI1 bis
EPI4) vier NMR-Signale 253 bei vier verschiedenen Phasenko
dierungen zur Abtastung von vier verschiedenen Ansichten (V1
bis V4) des k-Raums erfaßt. Die vier Ansichten sind bei jeder
EPI-Aufnahme 204 derart verschieden, daß im ganzen 16 unter
schiedliche Ansichten während jedes Segments 202 erfaßt wer
den.
Die Erfassung wird über acht aufeinanderfolgende Herzzyklen
fortgesetzt. Nach jedem Herzzyklus werden die durch jedes
Segment 202 erfaßten bestimmten Ansichten derart geändert,
daß im ganzen 128 unterschiedliche Ansichten nach acht Herz
schlägen erfaßt sind. Dann kann ein 128-mal-128-Bild
elementbild zur Veranschaulichung des Herzens bei zehn
unterschiedlichen Phasen seines Herzzyklus rekonstruiert wer
den. Durch Interpolation, wie es in der US-A-5 377 680 be
schrieben ist, kann die Anzahl von Rahmen- bzw. Einzelbildern
auf 20 verdoppelt werden. Üblicherweise wird der Vorgang 12
bis 15 mal an verschiedenen Schnittorten durch das Herz zur
Ausbildung ausreichender Informationen für eine Analyse der
Herzfunktion wiederholt.
Ein Merkmal der Erfindung ist die Reihenfolge, mit der die
Phasenkodieransichten während der Abtastung erfaßt werden.
Insbesondere wird der k-Raum in verschachtelter anstelle se
quentieller Art und Weise abgetastet. Dies wird durch eine
Phasenkodierung jedes NMR-Echosignals 253 zur Abtastung von
ky-Linien an über den k-Raum verteilten Orten während jeder
Aufnahme erreicht. Die bevorzugte verschachtelte Abtastung
für die Vier-Echo-Aufnahme (-Shot) ist in Tabelle 1 gezeigt.
Eine von unten nach oben verschachtelte Phasenkodierreihen
folge ist mit 72 ky-Linien gezeigt, die während der Abtastung
abgetastet werden. Der Fuß des k-Raums wird unter Verwendung
der Zahl 1 für die unterste Zeile und der Zahl 72 für die
oberste Zeile numeriert. Die während jeder Aufnahmen erfaßten
Abtastlinien sind gleichmäßig über den k-Raum verteilt, wäh
rend die Abtastung zwischen aufeinanderfolgenden Aufnahmen
und zwischen aufeinanderfolgenden Segmenten sequentiell ist.
Vorstehend sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Rekon
struktion von Mehrphasen-MR-Bildern beschrieben, die den ge
samten Herzzyklus genau darstellen. Eine segmentierte Echo-
Planar-Abbildungs-(EPI-)Impulsfolge wird zur Erfassung von
Daten fortlaufend während jedes Herzzyklus verwendet. Bilder
werden retrospektiv durch Auswahl von Ansichten aus jedem
Herzschlag beruhend auf der Herzphase rekonstruiert.
Claims (7)
1. Verfahren zur Erfassung eines Herzphasenbildes eines
Patientenherzens unter Verwendung eines MRI-Systems mit den
Schritten
- a) Erzeugen eines Herzsignals, das die Phase des Patien tenherzens während jedes Herzzyklus anzeigt,
- b) Erfassen eines Segments von k-Raum-NMR-Daten bei ei ner ersten Herzphase während jedes einer Folge von Herzzy klen, wobei die erfaßten Segmente einen ausreichenden Ab schnitt des k-Raums derart abtasten, daß ein Bild aus den er faßten NMR-Daten rekonstruiert werden kann, und
- c) Rekonstruieren eines Herzphasenbildes aus den erfaß
ten NMR-Daten,
wobei jedes Segment aus k-Raum-NMR-Daten durch Durchführung einer Vielzahl von Impuls folgen mit dem MRI-System zur Abta stung eines unterschiedlichen Abschnitts des k-Raums während jeder Impulsfolge erfaßt wird, und wobei jede Impulsfolge durch Erzeugung einer transversalen Magnetisierung mit einem RF-Anregungsimpuls und Erfassung einer Vielzahl separat pha senkodierter NMR-Echosignale durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Impulsfolgen
Echoplanar-Abbildungsimpulsfolgen sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei eine Vielzahl von
Herzphasenbildern durch Wiederholung des Schritts b) zu zu
sätzlichen Herzphasen während jedes der Folge der Herzzyklen
und durch Wiederholen des Schritts c) mit den bei jeder zu
sätzlichen Herzphase erfaßten NMR-Daten erfaßt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Phasenkodierun
gen in jeder Impulsfolge derart ausgewählt werden, daß die
Abtastung des k-Raums über den k-Raum verteilt ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei aufeinanderfolgende
Impulsfolgen in jedem Segment den k-Raum in sequentieller
Reihenfolge abtasten.
6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei aufeinanderfolgende
Segmente den k-Raum in sequentieller Reihenfolge abtasten.
7. Vorrichtung zur Erfassung eines Herzphasenbildes ei
nes Patientenherzens unter Verwendung eines MRI-Systems mit
einer Einrichtung zur Erzeugung eines Herzsignals, das eine Phase des Patientenherzens während jedes Herzzyklus an zeigt,
einer Einrichtung zur Erfassung eines Segments von k-Raum-NMR-Daten bei einer ersten Herzphase während jedes einer Folge von Herzzyklen, wobei die erfaßten Segmente einen aus reichenden Abschnitt des k-Raums derart abtasten, daß ein Bild aus den erfaßten NMR-Daten rekonstruiert werden kann, und
einer Einrichtung zur Rekonstruktion eines Herzphasen bildes aus den erfaßten NMR-Daten,
wobei jedes Segment der k-Raum-NMR-Daten durch Durchfüh rung einer Vielzahl von Impulsfolgen mit dem MRI-System zur Abtastung eines unterschiedlichen Abschnitts des k-Raums wäh rend jeder Impulsfolge erfaßt wird, und jede Impulsfolge durch Erzeugung einer transversalen Magnetisierung mit einem RF-Anregungsimpuls und Erfassung einer Vielzahl separat pha senkodierter NMR-Echosignale durchgeführt wird.
einer Einrichtung zur Erzeugung eines Herzsignals, das eine Phase des Patientenherzens während jedes Herzzyklus an zeigt,
einer Einrichtung zur Erfassung eines Segments von k-Raum-NMR-Daten bei einer ersten Herzphase während jedes einer Folge von Herzzyklen, wobei die erfaßten Segmente einen aus reichenden Abschnitt des k-Raums derart abtasten, daß ein Bild aus den erfaßten NMR-Daten rekonstruiert werden kann, und
einer Einrichtung zur Rekonstruktion eines Herzphasen bildes aus den erfaßten NMR-Daten,
wobei jedes Segment der k-Raum-NMR-Daten durch Durchfüh rung einer Vielzahl von Impulsfolgen mit dem MRI-System zur Abtastung eines unterschiedlichen Abschnitts des k-Raums wäh rend jeder Impulsfolge erfaßt wird, und jede Impulsfolge durch Erzeugung einer transversalen Magnetisierung mit einem RF-Anregungsimpuls und Erfassung einer Vielzahl separat pha senkodierter NMR-Echosignale durchgeführt wird.
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