DE4125309A1 - Verfahren und nmr-system zur stroemungsmessung - Google Patents
Verfahren und nmr-system zur stroemungsmessungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren und Systeme zur
Abbildung mittels Kern - Spin - Resonanz (Englisch
"NMR", Nuclear Magnetic Resonance). Insbesondere betrifft
die Erfindung ein Verfahren und ein System zum Erzeugen von
NMR-Bildern von strömenden oder sich bewegenden Objekten.
Jeder Kern, der ein magnetisches Moment besitzt, versucht,
sich selbst mit der Richtung des Magnetfeldes, in welchem
er angeordnet ist, auszurichten. Dabei präzessiert der Kern
jedoch um diese Richtung mit einer charakteristischen Win
kelfrequenz (Larmorfrequenz), die von der Stärke des
Magnetfeldes und von den Eigenschaften der besonderen Kern
spezies (der gyromagnetischen Konstante γ des Kerns) abhän
gig ist. Kerne, bei denen diese Erscheinung auftritt, wer
den hier als "Spins" bezeichnet.
Wenn eine Substanz wie menschliches Gewebe einem homogenen
Magnetfeld (polarisierenden Feld B0) ausgesetzt wird, ver
suchen die einzelnen magnetischen Momente der Spins in dem
Gewebe, sich mit diesem polarisierenden Feld auszurichten,
präzessieren aber um dasselbe in willkürlicher Ordnung mit
ihrer charakteristischen Larmorfrequenz. Ein magnetisches
Gesamtmoment Mz wird in der Richtung des polarisierenden
Feldes erzeugt, aber die willkürlich ausgerichteten magne
tischen Komponenten in der rechtwinkeligen oder transversa
len Ebene (x-y-Ebene) heben einander auf. Wenn jedoch die
Substanz oder das Gewebe einem Magnetfeld ausgesetzt wird
(Anregungsfeld B1), das in der x-y-Ebene und nahe der Lar
morfrequenz ist, kann das ausgerichtete Gesamtmoment Mz in
die x-y-Ebene gedreht oder "gekippt" werden, um ein trans
versales magnetisches Gesamtmoment Mt zu erzeugen, das sich
in der x-y-Ebene mit der Larmorfrequenz dreht oder schnell
dreht. Der Grad, bis zu welchem das magnetische Gesamtmo
ment Mz gekippt wird, und daher die Größe des transversalen
magnetischen Gesamtmoments Mt hängt hauptsächlich von der
Länge der Zeit und von der Größe des aufgebauten Anregungs
feldes B1 ab.
Der praktische Wert dieser Erscheinung liegt in dem Signal,
das durch die angeregten Spins emittiert wird, nachdem das
Anregungssignal B1 aufgehört hat. In einfachen Systemen in
duzieren die angeregten Spins ein oszillierendes Sinus
schwingungssignal in einer Empfangsspule. Die Frequenz die
ses Signals ist die Larmorfrequenz, und seine Anfangsampli
tude A0 wird durch die Größe des transversalen magnetischen
Moments Mt bestimmt. Die Amplitude A des Emissionssignals
zerfällt exponentiell über der Zeit t:
A = A₀ e-t/T*₂
Die Zerfallskonstante 1/T*2 hängt von der Homogenität des
Magnetfeldes und von der sogenannten "Spin-Spin-Relaxa
tion"- oder "Transversale Relaxation"-Konstante T2 ab. Die
Konstante T2 ist umgekehrt proportional zu der exponentiel
len Geschwindigkeit, mit der die ausgerichtete Präzession
der Spins nach der Beendigung des Anregungssignals B1 in
einem vollkommen homogenen Feld dephasieren wird.
Ein weiterer wichtiger Faktor, der zu der Amplitude A des
NMR-Signals beiträgt, ist der sogenannte Spin-Gitter-Rela
xationsprozeß, der durch die Zeitkonstante T1 gekennzeich
net ist. Er beschreibt die Erholung (Recovery) des magne
tischen Gesamtmoments M bis zu dessen Gleichgewichtswert
längs der Achse z der magnetischen Polarisation. Die Zeit
konstante T1 ist größer als T2, viel größer in den meisten
Substanzen von medizinischem Interesse.
Die NMR-Messungen, die für die Erfindung von besonderer Re
levanz sind, sind sogenannte "gepulste NMR-Messungen". Sol
che NMR-Messungen werden in eine Anregungszeitspanne und
eine Signalemissionszeitspanne unterteilt. Diese Messungen
werden auf zyklische Weise ausgeführt, wobei die NMR-Mes
sung oft wiederholt wird, um verschiedene Daten während je
des Zyklus zu akkumulieren oder um die gleiche Messung an
verschiedenen Stellen in dem Objekt durchzuführen. Eine
große Vielfalt von präparativen Anregungstechniken ist be
kannt, bei denen ein oder mehrere Anregungsimpulse (B1) mit
sich verändernder Größe, Dauer und Richtung angelegt wer
den. Diese Anregungsimpulse können ein schmales Frequenz
spektrum (selektiver Anregungsimpuls) oder ein breites Fre
quenzspektrum (nichtselektiver Anregungsimpuls), das eine
transversale Magnetisierung Mt über einem Bereich von Reso
nanzfrequenzen erzeugt, haben. Der Stand der Technik ist
voll von Anregungstechniken, die dazu bestimmt sind, beson
dere NMR-Erscheinungen vorteilhaft auszunutzen, und beson
dere Probleme bei dem NMR-Meßprozeß überwinden.
Wenn mit NMR gearbeitet wird, um Bilder zu erzeugen, wird
eine Technik benutzt, um NMR-Signale von bestimmten Stellen
in dem Objekt zu erzielen. Üblicherweise wird das abzubil
dende Gebiet (Gebiet von Interesse) in einer Sequenz von
NMR-Meßzyklen abgetastet, die gemäß dem benutzten besonde
ren Lokalisierverfahren variieren. Der sich ergebende Satz
von empfangenen NMR-Signalen wird digitalisiert und verar
beitet, um das Bild zu rekonstruieren, indem eine von
vielen bekannten Rekonstruktionstechniken benutzt wird. Zum
Ausführen einer solchen Abtastung ist es selbstverständlich
notwendig, NMR-Signale verschiedenen Stellen in dem Objekt
zu entlocken. Das wird erreicht, indem Magnetfelder (Gx, Gy
und Gz) benutzt werden, die dieselbe Richtung wie das pola
risierende Feld B0 haben, aber einen Gradienten längs der
x-, y- und z-Achse aufweisen. Durch Steuern der Stärke die
ser Gradienten während jedes NMR-Zyklus kann die räumliche
Verteilung der Spinanregung gesteuert werden, und der Ort
der resultierenden NMR-Signale kann identifiziert werden.
NMR-Daten zum Konstruieren von Bildern können gesammelt
werden, indem eine von vielen verfügbaren Techniken benutzt
wird, wie z. B. Mehrfachwinkel-Projektion-Rekonstruktion und
Fourier-Transformation (FT). Üblicherweise beinhalten diese
Techniken eine Impulssequenz, die aus mehreren sequentiell
realisierten Ansichten aufgebaut ist. Jede Ansicht kann ein
oder mehrere NMR-Experimente beinhalten, von denen jedes
wenigstens einen HF-Anregungsimpuls und einen Magnetfeld
gradientenimpuls zum Eincodieren von räumlicher Information
in das resultierende NMR-Signal beinhaltet. Bekanntlich
kann das NMR-Signal ein freier Anzeigezerfall (Englisch
"FID", Free Indication Decay) oder vorzugsweise ein
Spinechosignal sein.
Die bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung werden aus
führlich mit Bezug auf eine Variante der bekannten FT-Tech
nik beschrieben, die häufig als "Spin Warp" oder Spinver
drehung bezeichnet wird. Die Spin-Warp-Technik ist ausführ
lich in einem Aufsatz mit dem Titel "Spin Warp NMR Imaging
and Applications to Human Whole-Body Imaging" von W.A.
Edelstein et al., Physics in Medicine and Biology, Band 25,
S. 751-756 (1980), beschrieben.
Bei der Spin-Warp-Technik wird, kurz gesagt, ein amplitu
denvariabler Phasencodiermagnetfeldgradientenimpuls vor der
Erfassung von NMR-Spinechosignalen zum Phasencodieren von
räumlicher Information in der Richtung dieses Gradienten
benutzt. Zum Beispiel wird bei einer zweidimensionalen Aus
führung (2DFT) räumliche Information in einer Richtung
durch einen Phasencodiergradienten (Gy) längs dieser Rich
tung codiert und dann ein Spinechosignal in Gegenwart eines
Ablesemagnetfeldgradienten (Gx) in einer zu der Phasenco
dierrichtung orthogonalen Richtung erfaßt. Der Ablesegradi
ent, der während der Spinechoerfassung vorhanden ist, co
diert räumliche Information in der orthogonalen Richtung.
In einer üblichen 2DFT-Impulssequenz wird die Größe des
Phasencodiergradientenimpulses Gy in der Sequenz von An
sichten während der Abtastung inkrementiert (ΔGy), um
einen Satz von NMR-Daten zu erzeugen, aus dem ein gesamtes
Bild rekonstruiert werden kann.
Es gibt eine Anzahl von bekannten NMR-Techniken zum Messen
der Bewegung oder Strömung von Spins innerhalb des interes
sierenden Gebiets. Zu diesen gehört die "Laufzeit"-Methode,
bei der ein Bolus von Spins angeregt wird, wenn er an einem
bestimmten stromaufwärtigen Ort vorbeiströmt, und der Zu
stand der resultierenden transversalen Magnetisierung wird
an einem stromabwärtigen Ort untersucht, um die Geschwin
digkeit des Bolus zu bestimmen. Diese Methode wird seit
vielen Jahren benutzt, um eine Strömung in Rohren zu mes
sen, und ist in jüngerer Zeit benutzt worden, um die
Blutströmung in menschlichen Gliedern zu messen. Beispiele
dieser Methode sind in den US-Patenten 35 59 044, 31 91 119,
34 19 793 und 47 77 957 beschrieben.
Eine zweite Strömungsmeßtechnik ist die Einströ
mung/Ausströmung-Methode, bei der die Spins in einem ein
zelnen, örtlich begrenzten Volumen oder in einer Scheibe
angeregt werden und die Änderung in der resultierenden
transversalen Magnetisierung kurze Zeit später überprüft
wird, um die Effekte von angeregten Spins zu messen, die
aus dem Volumen oder der Scheibe herausgeströmt sind, und
die Effekte von anders angeregten Spins, die in das Volumen
oder die Scheibe eingeströmt sind. Beispiele dieser Methode
sind in den US-Patenten 45 74 239, 45 32 473 und 45 16 582
beschrieben.
Eine dritte Technik zum Messen der Bewegung oder Strömung
macht von der Tatsache Gebrauch, daß ein NMR-Signal, das
durch Spins erzeugt wird, die durch einen Magnetfeldgradi
enten strömen, eine Phasenverschiebung aufweist, die pro
portional zur Geschwindigkeit ist. Bei einer Strömung, die
während des Meßzyklus eine ungefähr konstante Geschwindig
keit hat, ist die Phasenänderung des NMR-Signals durch fol
gende Gleichung gegeben:
ΔΦ = γM₁v (1)
wobei M1 das erste Moment des Magnetfeldgradienten, γ das
gyromagnetische Verhältnis und v die Geschwindigkeit der
Spins ist. Zum Eliminieren von Fehlern in dieser Messung
aufgrund von Phasenverschiebungen, die durch andere Quellen
verursacht werden, ist es übliche Praxis, die Messung we
nigstens zweimal mit verschiedenen Magnetfeldgradientenmo
menten auszuführen, wie es in dem US-Patent 46 09 872 be
schrieben ist. Die Phasendifferenz an irgendeiner Stelle
zwischen den beiden Messungen ist dann durch folgende Glei
chung gegeben:
ΔΦ = γΔM₁v (2)
Durch Ausführen von zwei vollständigen Abtastungen mit ver
schiedenen Magnetfeldgradientenmomenten und Subtrahieren
der gemessenen Phasen in dem rekonstruierten Bild an jeder
Stelle in den erfaßten Datenmatrizen wird eine Phasenkarte
erstellt, die eine genaue Messung der Geschwindigkeit von
sich konstant bewegenden Spins ist.
Eine vollständige Abtastung umfaßt, wie oben dargelegt,
viele Ansichten, jede mit einem etwas anderen Positionsco
diermagnetfeldgradientenimpuls. Zum Beispiel hat bei der
Spin-Warp-Impulssequenz jede Ansicht eine andere Phasenco
diergradientenimpulsamplitude, und eine vollständige Abta
stung wird ausgeführt durch Erstellen einer Reihe von sol
chen Ansichten. Damit das oben beschriebene Geschwindig
keitsabbildungsverfahren richtig funktioniert, muß die vor
handene Geschwindigkeit während der gesamten Abtastung im
wesentlichen konstant sein. Im Menschen ist das jedoch
nicht der Fall, weil Blut als Funktion des Herzzyklus pul
sierend fließt und die Geschwindigkeit von Ansicht zu An
sicht während der Abtastung unterschiedlich ist. Solche
Veränderungen der Spingeschwindigkeit werden Phasenver
schiebungen erzeugen, die zur Erzeugung von Bildarteffekten
führen, sofern keine Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden.
Solche Vorsichtsmaßnahmen beinhalten ein Herzsteuerverfah
ren, wie es in dem US-Patent 47 51 462 beschrieben ist,
oder eine schnelle Abtasttechnik, wie sie in dem US-Patent
47 10 717 beschrieben ist. Beide Verfahren erfordern jedoch
eine ziemlich lange Datenerfassungszeit.
Die oben angegebene Gleichung (2) ist nur genau, wenn alle
Spins innerhalb jedes Volumenelements oder Voxels sich mit
derselben konstanten Geschwindigkeit bewegen. Leider ist es
bei der medizinischen Abbildung fast immer der Fall, daß
das interessierende Feld sowohl stationäre als auch bewegte
Spins enthält und daß die Geschwindigkeitsmessungen durch
die stationären Spins verzerrt werden. Eine bekannte Lösung
für dieses Problem besteht darin, Phasenmessungen mit
vielen unterschiedlichen Magnetfeldgradientenmomenten
durchzuführen und eine Fourier-Transformation in bezug auf
diese Messungen vorzunehmen. Diese "MR-Doppler"-Prozedur
ergibt zwar eine Geschwindigkeitsverteilung der Spins in
jedem Voxel, sie erfordert jedoch beträchtlich mehr Zeit
zum Sammeln der Daten.
Die Erfindung schafft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Messen der gewichteten Durchschnittsgeschwindigkeit von
bewegten Spins, die mit stationären Spins vermischt sind.
Insbesondere beinhaltet die Erfindung Durchführen einer
NMR-Messung mit einem Referenzmagnetfeldgradientenmoment
und Speichern des resultierenden NMR-Signals S1, Durchfüh
ren einer zweiten NMR-Messung mit einem Magnetfeldgradien
tenmoment, das um ΔM1 inkrementiert ist, und Speichern des
resultierenden NMR-Signals S2, Durchführen einer dritten
NMR-Messung mit einem Magnetfeldgradientenmoment, das um
-ΔM1 inkrementiert ist, und Speichern des resultierenden
NMR-Signals S3, Berechnen der Differenz (S1-S2) zwischen
dem ersten und zweiten NMR-Signal S1 und S2, Berechnen der
Differenz (S1-S3) zwischen dem ersten und dritten NMR-Si
gnal S1 und S3, Berechnen des komplexen Verhältnisses (R)
der Differenzen (S1-S2) und (S1-S3) und Berechnen der
Geschwindigkeit der bewegten Spins durch Divideren der
Phase des komplexen Verhältnisses R durch einen Wert, der
zu der Änderung des Magnetfeldgradientenmoments ΔM1 und zu
dem gyromagnetischen Verhältnis γ der Spins proportional
ist.
Es ist ein allgemeines Ziel der Erfindung, die gewichtete
Durchschnittsgeschwindigkeit der bewegten Spins ohne die
Ungenauigkeiten zu messen, die durch das Vorhandensein von
stationären Spins verursacht werden. Statt zwei NMR-Messun
gen durchzuführen und die Geschwindigkeit aus den Phasen
differenzen zu berechnen, werden gemäß der Erfindung eine
Reihe aus drei NMR-Messungen und ein Satz von Berechnungen
durchgeführt, bei denen die Geschwindigkeit auf der Basis
von Phasendifferenzen, die nur durch die bewegten Spins
verursacht werden, gemessen wird. Infolgedessen werden die
Ungenauigkeiten, die verursacht werden, indem die Nullge
schwindigkeit von großen Zahlen von stationären Spins in
das Ergebnis hineingemittelt wird, eliminert.
Weiter ist es Ziel der Erfindung, eine pulsierende Strömung
ohne die Notwendigkeit von Herzsteuermethoden genau zu mes
sen und abzubilden. Die drei Messungen können in schneller
Folge für jede Ansicht der Abtastung durchgeführt werden,
so daß die Geschwindigkeit der Spins während jeder Ansicht
im wesentlichen unverändert bleiben wird.
Ferner ist es Ziel der Erfindung, die Genauigkeit von NMR-
Geschwindigkeitsmessungen zu verbessern, ohne die Abtast
zeit übermäßig zu verlängern. Eine herkömmliche Geschwin
digkeitsmeßsequenz verlangt wenigstens zwei separate Mes
sungen, wogegen die Erfindung eine dritte verlangt. Die Ab
tastzeit für jede Messung ist im wesentlichen dieselbe, so
daß die Erfindung eine Zunahme von 50% der Gesamtabtastzeit
verursacht. Das ist wesentlich weniger als die Abtastzeit,
die MR-Doppler-Techniken verlangen.
Die Erfindung ermöglicht, die Strömung von bewegten Spins
in Gegenwart von stationären Spins genau und schnell zu
messen. Der erste Schritt besteht darin, eine Referenzmes
sung durchzuführen, die ein NMR-Signal S1 ergibt, d. h.:
S₁ = Ss + Sm (3)
wobei Ss das komplexe Signal ist, das durch stationäre
Spins erzeugt wird, und Sm das komplexe Signal ist, das
durch bewegte Spins erzeugt wird, einschließlich jeder Pha
senverschiebung zwischen statischen und bewegten Spins auf
grund von Inhomogenitäten in den Magnetfeldern.
Dann wird eine zweite Messung mit einem geschwindigkeits
sensibilisierenden Magnetfeldgradienten durchgeführt, der
ein inkrementiertes erstes Moment hat, das gleich ΔM1 ist.
Das resultierende Signal S2 lautet folgendermaßen:
S₂ = Ss + Smei Φ (4)
wobei
Φ = γΔM₁v;
V = Geschwindigkeit der bewegten Spins;
γ = gyromagnetisches Verhältnis der Spins; und
ΔM1 = Inkrement des ersten Moments des Magnetfeldgradienten.
Φ = γΔM₁v;
V = Geschwindigkeit der bewegten Spins;
γ = gyromagnetisches Verhältnis der Spins; und
ΔM1 = Inkrement des ersten Moments des Magnetfeldgradienten.
Danach wird eine dritte Messung durchgeführt mit einem ge
schwindigkeitssensibilisierenden Magnetfeldgradienten, der
ein inkrementelles erstes Moment hat, das gleich -ΔM1
ist. Das resultierende Signal S3 lautet folgendermaßen:
S₃ = Ss + Sme-i Φ (5)
Die Differenz zwischen S1 und S2 sowie S1 und S3 wird dann
berechnet und kann folgendermaßen ausgedrückt werden:
S₁ - S₂ = Sm [1 - ei Φ] (6)
S₁ - S₃ = Sm [1 - e-i Φ] (7)
Der negative Wert des komplexen Verhältnisses dieser beiden
Differenzen wird dann berechnet und lautet:
Dieses Verhältnis reduziert sich auf folgende Gleichung,
wenn auf und unter dem Bruchstrich mit (1-ei Φ) multipli
ziert wird:
wobei wir die Tatsache ausgenutzt haben, daß gilt ei Φ=cos
(Φ)+isin (Φ). Der Arcustangens von R ist somit gleich der
inkrementellen Phasenverschiebung, die durch die bewegten
Spins erfolgt, oder mit anderen Worten:
Diese Phase kann berechnet werden als der Arcustangens des
Verhältnisses des Imaginärteils von -(S1-S2)/(S1-S3)
zu dem Realteil desselben Ausdrucks. Das Dividieren des be
rechneten Werts von Φ durch γΔM1 ergibt einen Wert für die
Geschwindigkeit der bewegten Spins, die gleich der gewich
teten Durchschnittsgeschwindigkeit der bewegten Spins ist,
unbeeinflußt durch die stationären Spins. Der Arcustangens
von Gleichung (10) ist vorzugsweise ein Vier-Quadranten-Ar
custangens wie ATAN2 in der Computersprache FORTRAN.
Noch ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, ein verein
fachtes und schnelles Verfahren zum Messen der Geschwindig
keit in einem Gefäß zu schaffen. Durch Ausführen von drei
Messungen bei einem bestimmten Phasencodierwert und Ausfüh
ren einer eindimensionalen Fourier-Transformation in der
Ableserichtung kann die Geschwindigkeit an einem bestimmten
Ort berechnet werden. Wenn dieser Ort dem Ort eines Blutge
fäßes entspricht, kann die Geschwindigkeit des Blutes in
dem Gefäß schnell berechnet werden, indem die Erfindung be
nutzt wird.
Darüber hinaus ist es Ziel der Erfindung, ein Verfahren zu
schaffen zum Erzeugen von NMR-Daten, aus denen ein herkömm
liches Bild rekonstruiert werden kann und aus denen die Ge
schwindigkeit von bewegten Spins an jeder Stelle in dem
Bild berechnet werden kann.
Die vorstehenden und andere Ziele und Vorteile der Erfin
dung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung. In der
Beschreibung wird auf die beigefügten Zeichnungen Bezug ge
nommen, die einen Teil derselben bilden und in welchen zu
Veranschaulichungszwecken eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung dargestellt ist. Diese Ausführungsform reprä
sentiert nicht notwendigerweise den vollen Umfang der Er
findung, der sich vielmehr aus den Patentansprüchen ergibt.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nun un
ter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher be
schrieben. Es zeigen
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines NMR-Systems,
bei dem die Erfindung benutzt wird,
Fig. 2 ein elektrisches Blockschaltbild des Sen
ders/Empfängers, der Teil des NMR-Systems
nach Fig. 1 ist,
Fig. 3 die Fig. 3A-3D graphische Darstellungen
der NMR-Impulssequenzen, die benutzt wer
den, um Daten zum Erzeugen eines Ge
schwindigkeitsbildes zu erfassen,
Fig. 4 eine bildliche Darstellung, wie ein Ge
schwindigkeitsbild aus NMR-Daten rekon
struiert wird, die unter Verwendung von
Impulssequenzen nach Fig. 3 erfaßt worden
sind, und
Fig. 5 eine bildliche Darstellung eines alterna
tiven Verfahrens zum Rekonstruieren eines
Bildes aus den erfaßten NMR-Daten.
Fig. 1 zeigt in Form eines Blockschaltbildes die Hauptkom
ponenten eines bevorzugten NMR-Systems, das die Erfindung
aufweist und von General Electric Company unter dem Waren
zeichen "SIGNA" vertrieben wird. Der gesamte Betrieb des
Systems steht unter der Steuerung eines Host Computer Sy
stems, das insgesamt mit 100 bezeichnet ist und einen
Hauptcomputer 101 enthält (einen Data General MV4000). Der
Computer 100 enthält eine Schnittstelle 102, über die meh
rere Peripheriegeräte des Computers und andere NMR-System
komponenten an den Hauptcomputer 101 angeschlossen sind. Zu
den Computerperipheriegeräten gehören ein Magnetbandlauf
werk 104, das unter der Leitung des Hauptcomputers 101 be
nutzt werden kann, um Patientendaten und Bilddaten auf Band
zu archivieren. Verarbeitete Patientendaten können außerdem
in einem Bildplattenspeicher 110 gespeichert werden. Ein
Gruppen- oder Arrayprozessor 106 wird zur Vorverarbeitung
von erfaßten NMR-Daten und zur Bildrekonstruktion benutzt.
Die Aufgabe eines Bildprozessors 108 ist es, eine interak
tive Bildanzeigemanipulation wie Vergrößerung, Bildver
gleich, Grauwerteinstellung und Echtzeitdatenanzeige vorzu
nehmen. Das Computersystem 100 enthält außerdem eine Ein
richtung zum Speichern von rohen NMR-Daten (d. h. vor der
Bildkonstruktion), in der ein Plattenspeichersystem 112 be
nutzt wird. Eine Bedienerkonsole 116 ist ebenfalls mit dem
Hauptcomputer 101 über die Schnittstelle 102 verbunden und
ermöglicht dem Bediener, Daten einzugeben, die für eine Pa
tientenstudie pertinent sind, sowie zusätzliche Daten, die
für den richtigen Betrieb des NMR-Systems notwendig sind,
wie z. B. Kalibrieren, Initiieren und Beenden von Abtastun
gen. Die Bedienerkonsole wird außerdem benutzt, um Bilder
anzuzeigen, die auf Platte oder Magnetband gespeichert
sind.
Das Computersystem 100 steuert das NMR-System mittels einer
Systemsteuerung 118 und eines Gradientenverstärkersystems
128. Unter der Leitung eines gespeicherten Programms kommu
niziert der Computer 100 mit der Systemsteuerung 118 über
ein serielles Kommunikationsnetzwerk 103 (z. B. das Ether
net-Netzwerk) auf bekannte Weise. Die Systemsteuerung 118
enthält außerdem mehrere Untersysteme wie einen Pulssteuer
modul (PCM) 120, einen Hochfrequenz-Sender/Empfänger 122,
einen Statussteuermodul (SCM) 124 und insgesamt mit 126 be
zeichnete Stromversorgungen. Der Pulssteuermodul 120 be
nutzt Steuersignale, die unter der Programmsteuerung durch
den Hauptcomputer 101 erzeugt worden sind, um digitale Wel
lenformen zu erzeugen, welche die Gradientenspulenanregung
steuern, sowie HF-Hüllwellenformen, die in dem Sen
der/Empfänger 122 zum Modulieren der HF-Anregungsimpulse
benutzt werden. Die Gradientenwellenformen werden an das
Gradientenverstärkersystem 128 angelegt, das aus Gx-, Gy
und Gz-Verstärkern 130, 132 bzw. 134 besteht. Jeder Ver
stärker 130, 132 und 134 wird benutzt, um eine entspre
chende Gradientenspule in einer mit 136 bezeichneten Bau
gruppe anzuregen, die Teil der Magnetbaugruppe 146 ist.
Wenn die Gradientenspulen erregt sind, erzeugen sie die Ma
gnetfeldgradienten Gx, Gy bzw. Gz.
Die Gradientenmagnetfelder werden in Kombination mit Hoch
frequenzimpulsen, die durch den Sender/Empfänger 122, einen
HF-Verstärker 123 und eine HF-Spule 138 erzeugt werden, be
nutzt, um räumliche Information in die NMR-Signale einzuco
dieren, die aus dem Gebiet des Patienten, das untersucht
wird, stammen. Die Wellenformen und Steuersignale, die
durch den Pulssteuermodul 120 erzeugt werden, werden durch
das Sender/Empfänger-Untersystem 122 zur HF-Trägermodula
tion und zur Betriebsartensteuerung benutzt. In der
Sendebetriebsart gibt der Sender ein Hochfrequenzsignal an
einen HF-Leistungsverstärker 123 ab, der dann die HF-Spulen
138 erregt, welche sich innerhalb der Hauptmagnetbaugruppe
146 befinden. Die NMR-Signale, die durch den angeregten
Spin in dem Patienten abgestrahlt werden, werden durch die
selbe oder durch eine andere als die zum Senden benutzte
HF-Spule erfaßt. Die Signale werden in dem Empfängerab
schnitt des Senders/Empfängers 122 detektiert, verstärkt,
demoduliert, gefiltert und digitalisiert. Die verarbeiteten
Signale werden über eine zugewiesene, unidirektionale, di
gitale Hochgeschwindigkeitsverbindung 105, welche die
Schnittstelle 102 und den Sender/Empfänger 122 verbindet,
zu dem Hauptcomputer 101 übertragen.
Der Pulssteuermodul 120 und der Statussteuermodul 124 sind
unabhängige Untersysteme, die beide mit dem Hauptcomputer
101, mit peripheren Systemen wie einem Patientenpositio
niersystem 152 sowie mit einander über eine serielle Über
mittlungsverbindung 103 kommunizieren. Der Pulssteuermodul
120 und der Statussteuermodul 124 bestehen jeweils aus ei
nem 16-Bit-Mikroprozessor (z. B. Intel 8086) zum Verarbeiten
von Befehlen aus dem Hauptcomputer 101. Der Statussteuermo
dul 124 enthält eine Einrichtung zum Erfassen von Informa
tion über die Patientenwiegeposition und die Position des
beweglichen Patientenausrichtlichtfächerbündels (nicht dar
gestellt). Diese Information wird durch den Hauptcomputer
101 benutzt, um Bildanzeige- und -rekonstruktionsparameter
zu modifizieren. Der Statussteuermodul 124 initiiert außer
dem Funktionen wie die Betätigung der Patiententransport-
und -ausrichtsysteme.
Die Gradientenspulenbaugruppe 136 und die HF-Sende- und
-Empfangsspulen 138 sind in der Bohrung des benutzten Magne
ten befestigt, um das polarisierende Magnetfeld zu erzeu
gen. Der Magnet bildet einen Teil der Hauptmagnetbaugruppe,
die ein Patientenausrichtsystem 148, eine Ausrichtspulen
stromversorgung 140 und eine Hauptmagnetstromversorgung 142
enthält. Die Hauptstromversorgung 142 wird benutzt, um das
polarisierende Feld, das durch den Magneten erzeugt wird,
auf die richtige Betriebsstärke von 1,5 Tesla zu bringen,
und wird dann abgeschaltet.
Zum Minimieren der Störung durch äußere Quellen sind die
Komponenten des MNR-Systems, zu denen der Magnet, die Gra
dientenspulenbaugruppe und die HF-Sende- und -Empfangsspu
len sowie die Patientenhandhabungsvorrichtungen gehören, in
einen HF-abgeschirmten Raum 144 eingeschlossen. Die Ab
schirmung erfolgt im allgemeinen durch ein Kupfer- oder
Aluminiumgitternetzwerk, welches den gesamten Raum um
schließt. Das Gitternetzwerk dient zum Einschließen der
durch das System erzeugten HF-Signale und zum Abschirmen
des Systems vor außerhalb des Raums erzeugten HF-Signalen.
Gemäß den Fig. 1 und 2 enthält der Sender/Empfänger 122
Komponenten, die das HF-Anregungsfeld B1 über den Lei
stungsverstärker 123 an einer Spule 138A erzeugen, und Kom
ponenten, welche das resultierende NMR-Signal empfangen,
das in einer Spule 138B induziert wird. Die Grund- oder
Trägerfrequenz des HF-Anregungsfeldes wird durch einen Fre
quenzsynthesizer 200 erzeugt, der einen Satz von Digitalsi
gnalen über die Übermittlungsverbindung 103 aus dem Haupt
computer 101 empfängt. Diese Digitalsignale geben die Fre
quenz an, die an einem Ausgang 201 mit einer Auflösung von
einem Hertz zu erzeugen ist. Dieser befohlene HF-Träger
wird an einem Modulator 202 angelegt, wo er aufgrund von
Signalen, die über eine Leitung 203 empfangen werden, fre
quenz- und amplitudenmoduliert wird, und das resultierende
HF-Anregungssignal wird auf ein Steuersignal hin, das aus
dem Pulssteuermodul 120 über eine Leitung 204 empfangen
wird, ein- und ausgeschaltet. Die Größe des HF-Anregungsim
pulsausgangssignals auf einer Leitung 205 wird durch eine
Sendedämpfungsschaltung 206 gedämpft, die ein Digitalsignal
aus dem Hauptcomputer 101 über die Übermittlungsverbindung
103 empfängt. Die gedämpften HF-Anregungsimpulse werden an
den Leistungsverstärker 123 angelegt, der die HF-Sendespule
138A speist.
Weiter wird gemäß den Fig. 1 und 2 das NMR-Signal, das
durch die angeregten Spins in dem Patienten erzeugt wird,
durch die Empfängerspule 138B aufgenommen und an den Ein
gang eines Empfängers 207 angelegt. Der Empfänger 207 ver
stärkt das NMR-Signal, und dieses wird in einem Ausmaß ge
dämpft, welches durch ein digitales Dämpfungssignal be
stimmt wird, das aus dem Hauptcomputer 101 über die Verbin
dung 103 empfangen wird. Der Empfänger 207 wird durch ein
Signal auf einer Leitung 208 aus dem Pulssteuermodul 120
ebenfalls ein- und ausgeschaltet, so daß das NMR-Signal nur
in den Zeitintervallen erfaßt wird, die die besondere Er
fassung, welche ausgeführt wird, verlangt.
Das empfangene NMR-Signal wird durch einen Phasenschieber
detektor 209 demoduliert, so daß zwei Signale I und Q er
zeugt werden, die über Anti-Aliasing-Filter (d. h. Filter
zur Verhinderung von Faltungsfrequenzen) 216 und 217 an
zwei gemeinsam mit 218 bezeichnete A/D-Wandler angelegt
werden. Der Phasenschieberdetektor 209 empfängt außerdem
ein HF-Referenzsignal aus einem zweiten Frequenzsynthesizer
210, welches durch den Phasenschieberdetektor 209 benutzt
wird, um die Amplitude derjenigen Komponente des NMR-Si
gnals zu erfassen, das mit dem HF-Referenzsignal (Signal I)
in Phase ist, und die Amplitude derjenigen Komponente des
NMR-Signals, die dazu um 90° phasenverschoben ist (Signal
Q).
Die Komponenten I und Q des empfangenen NMR-Signals werden
durch die A/D-Wandler 218 während der gesamten Erfassungs
zeitspanne mit einer Abtastfrequenz von 32 kHz ständig ab
getastet und digitalisiert. Ein Satz von 256 Digitalzahlen
wird für jede I- und Q-Komponente des NMR-Signals gleich
zeitig erfaßt, und diese Digitalzahlen werden dem Hauptcom
puter 101 über die serielle Verbindung 105 übermittelt. Je
des Abtastprobenpaar wird als eine komplexe Zahl I+iQ auf
gefaßt.
Das NMR-System nach Fig. 1 führt eine Reihe von Impulsse
quenzen aus, um ausreichend NMR-Daten zum Rekonstruieren
des gewünschten Geschwindigkeitsbildes zu sammeln. Gemäß
Fig. 3A ist die erste Impulssequenz eine herkömmliche Gra
dientenechosequenz erster Ordnung mit dem Moment null, in
der ein selektiver HF-Anregungsimpuls 300 an den Patienten
in Gegenwart eines Gz-Scheibenauswählgradientenimpulses 301
angelegt wird. Der Anregungsimpuls 300 hat einen Kippwinkel
α, wobei α einen üblichen Wert von 30° hat. Zum Kompensie
ren der FID hinsichtlich der Phasenverschiebungen, die
durch den Scheibenauswählgradientenimpuls 301 verursacht
werden, und zum Endsensibilisieren der FID auf die Ge
schwindigkeit längs der z-Achse werden ein negativer Gz-
Gradientenimpuls 304 gefolgt von einem positiven Gz-Gradi
entenimpuls 305 durch die Gz-Gradientenspulen erzeugt. Zum
Beispiel eine Lösung besteht darin, einen Impuls 304 der
selben Breite, aber entgegengesetzten Vorzeichens als den
Impuls 301 zu benutzen, wobei der Impuls 305 die Hälfte der
Breite und dieselbe Höhe wie der Impuls 301 hat. Die Im
pulse 304 und 305 kompensieren zwar die Geschwindigkeit
längs der Z-Achse, dem Fachmann sind jedoch komplexere Gra
dientenwellenformen zum Kompensieren von Beschleunigung und
von sogar noch höheren Ordnungen der Bewegung bekannt.
Zum Positionskodieren des NMR-Signals 303 wird ein phasen
codierender Gy-Gradientenimpuls 306 an den Patienten kurz
nach dem Anlegen des HF-Anregungsimpulses 300 angelegt. Be
kanntlich besteht eine vollständige Abtastung aus einer Se
rie dieser Impulssequenzen, in welcher der Wert des Gy-Pha
sencodierimpulses über eine Reihe von beispielsweise 256
diskreten Phasencodierwerten abgestuft ist, um die Position
der Spins, die das NMR-Signal erzeugen, längs der Y-Achse
aufzufinden. Die Position längs der X-Achse wird durch
einen Gx-Gradientenimpuls 307 aufgefunden, der erzeugt
wird, wenn das NMR-Gradientenechosignal 303 erfaßt wird,
und dessen Frequenz das NMR-Signal 303 codiert. Anders als
der Gy-Phasencodiergradientenimpuls 306 bleibt der Gx-Lese
gradientenimpuls 307 während der gesamten Abtastung auf ei
nem konstanten Wert. Zum Erzeugen des Gradientenechos 303
und zum Entsensibilisieren desselben auf die Geschwindig
keit längs der X-Achse, werden Gradientenimpulse 308 und
309 vor dem Impuls 307 erzeugt. Es gibt zwar eine Anzahl
von bekannten Strategien, um das zu erreichen, eine Lösung
besteht jedoch darin, daß der Impuls 309 dieselbe Breite,
aber die entgegengesetzte Polarität wie der Impuls 307 hat.
Gemäß der folgenden ausführlicheren Erläuterung werden zum
Ausführen der Erfindung drei vollständige Datensätze benö
tigt, jeden mit einer anderen Strömungsempfindlichkeit
längs einer Richtung. In der bevorzugten Ausführungsform
werden Daten für die drei Sätze auf verschachtelte Weise
erfaßt. Bei dieser Lösung werden drei Messungen mit unter
schiedlicher Strömungsempfindlichkeit mit einem Wert des
Phasencodiergradienten erfaßt. Der Phasencodierwert wird
dann geändert, und drei Messungen werden mit diesem neuen
Phasencodierwert mit den drei Strömungsempfindlichkeiten
durchgeführt. Dieser Prozeß geht weiter, bis alle Phasenco
dierwerte benutzt worden sind. Die erfaßten Daten werden
dann in drei Datensätze umgeordnet, jeden mit einer der
drei Strömungsempfindlichkeiten. Diese verschachtelte Lö
sung wird zwar bevorzugt, weil sie Auswirkungen aufgrund
von anderer Bewegung (z. B. der Atembewegung) minimiert, in
der folgenden Beschreibung der Erfindung wird jedoch ange
nommen, daß die drei Datensätze jeweils vollständig erfaßt
werden, bevor die nächste Strömungscodierung benutzt wird.
Das NMR-Signal 303 wird durch den System-Sender/Empfänger
122 erfaßt und in eine Reihe von 256 komplexen Zahlen digi
talisiert, welche in dem Speicher des Hauptcomputers 101
gespeichert werden. Für jeden Wert des Gy-Phasencodiergra
dienten wird ein NMR-Signal 303 in einer separaten Reihe
von 256 komplexen Zahlen erzeugt, erfaßt, digitalisiert und
gespeichert. Am Ende der Abtastung ist deshalb eine zweidi
mensionale (256×256)-Matrix von komplexen Zahlen in dem
Computer 101 gespeichert. Diese NMR-Signale, die erzeugt
werden, wenn keine Strömungssensibilisierungsgradienten an
gelegt werden, können in ein herkömmliches NMR-Bild Fou
rier-transformiert werden. Diese strömungskompensierten Si
gnale werden hier als Signal S1 bezeichnet. Die wichtige
Tatsache über die NMR-Signale S1 ist, daß keine zusätzli
chen geschwindigkeitssensibilisierenden Gradientenmomente
in der Impulssequenz enthalten sind. Das ist in Fig. 3A
durch den Gradienten GM dargestellt, der während der ge
samten ersten Abtastung null ist.
Nachdem das Feld von Signalen S1 während der ersten Abta
stung erfaßt worden ist, wird eine zweite Abtastung durch
geführt, um ein zweites Feld von Signalen S2 zu erfassen.
Die benutzte Impulssequenz ist dieselbe wie die in Fig. 3A
gezeigt, mit der Ausnahme, daß der Gradient GM nun einen
Wert hat, der die Signale S2 auf die Geschwindigkeit längs
der Richtung von GM sensibilisiert. Das ist in Fig. 3B dar
gestellt, wo GM eine bipolare Wellenform hat, die aus einem
negativen Gradientenimpuls 310 gefolgt von einem positiven
Gradientenimpuls 311 besteht. Der Bereich A, der durch je
den Impuls 310 und 311 definiert ist, ist derselbe, und die
Mittelpunkte jedes Gradientenimpulses 310 und 311 sind
durch ein Zeitintervall (t) gegenseitig beabstandet. Das
inkrementelle Moment (ΔM1), das durch den GM-Gradient ge
liefert wird, ist deshalb ΔM1 = A x t, und dieses Gradien
tenmoment ΔM1 wird nach dem Anlegen des HF-Anregungsimpul
ses 300 und vor der Erfassung des Signals 303 angelegt. Das
Gradientenmoment GM ist zwar als ein separates Gradienten
magnetfeld dargestellt, tatsächlich wird es jedoch durch
dieselben Spulen erzeugt, die die Gx-, Gy- und Gz-Gradien
tenfelder erzeugen. Durch Kombinieren von Gx-, Gy- und Gz-
Gradientenfeldern mit der richtigen Amplitude kann das Gra
dientenmoment GM in jeder Richtung im Raum ausgerichtet
werden, um eine Sensibilisierung für eine Strömung in die
ser Richtung zu schaffen. Zum Beispiel ist es ganz üblich,
für eine Strömung in der Scheibenauswählrichtung zu sensi
bilisieren, wobei in diesem Fall das Gradientenmoment GM
allein durch die Gz-Gradientenspule erzeugt wird.
Nachdem das zweite Feld von NMR-Signalen S2 erfaßt und ge
speichert worden ist, wird ein drittes Feld von Signalen S3
erfaßt. Das erfolgt während einer dritten Abtastung, in
welcher die Impulssequenz von Fig. 3A benutzt wird, wobei
aber das Gradientenmoment GM gemäß der Darstellung in Fig.
3C verändert wird, um ein Moment von -ΔM1 zu erzeugen. Er
reicht wird das mit Gradientenimpulsen 312 und 313, die
identisch sind, in der Richtung aber zu den Gradientenim
pulsen 310 und 311 entgegengesetzt sind. Nachdem die 256
NMR-Signale S3 in dem Computer 101 erfaßt und gespeichert
worden sind, ist die Datenerfassungsphase abgeschlossen,
und es beginnt die Datenverarbeitungsphase.
Dem Fachmann dürfte klar sein, daß viele Variationen in der
Datenerfassungsphase der Erfindung möglich sind. Andere
NMR-Impulssequenzen können benutzt werden. Darüber hinaus
kann, wie oben erwähnt, die Erfassung der drei Datensätze
S1, S2, und S3 verschachtelt werden. Zum Beispiel können
alle drei Signale S1, S2 und S3 nacheinander für jeden Wert
des Phasencodiergradienten Gy erfaßt werden. Außerdem kön
nen mehrere Sequenzen mit jedem Phasencodiergradienten Gy
ausgeführt werden, um das Rauschverhältnis zu verbessern
oder Systemfehler zu unterdrücken, wie es in dem US-Patent
44 43 760 beschrieben ist. Es gibt außerdem viele verschie
dene Möglichkeiten zum Erzeugen des Gradientenmoments ΔM1
unter Verwendung des Gradienten GM. Zum Beispiel können die
Gradientenimpulse 310-313 anders geformt sein oder sie kön
nen zeitlich getrennt sein, um das inkrementelle erste Mo
ment ΔM1 zu vergrößern. Außerdem ist es möglich, Spinecho
sequenzen zu verwenden, bei denen 180°-HF-Impulse benutzt
werden, um die unerwünschten Effekte von statischen Magnet
feldinhomogenitäten nachzufokussieren. Wenn 180°-Impulse
benutzt werden, wie es dem Fachmann bekannt ist, kann das
inkrementelle erste Moment durch Gradientenkeulen derselben
Polarität erzeugt werden, die auf entgegengesetzten Seiten
des 180°-HF-Impulses plaziert sind. Weiter, die Schlüssel
unterscheidung zwischen den Impulssequenzen, die benutzt
werden, um S1, S2 und S3 zu erzeugen, ist das erste Moment
der Gradientenwellenform längs der Richtung, in der die Be
wegung zu messen ist. In der bevorzugten Ausführungsform
wurde der erste Datensatz S1 mit einer Sequenz mit dem Mo
ment null erfaßt. Das braucht nicht der Fall zu sein. So
lange das erste Moment ΔM1 der Impulssequenz, die benutzt
wird, um S2 zu erfassen, größer als das ist, das benutzt
wird um S1 zu erfassen, und das erste Moment ΔM1, das be
nutzt wird, um S3 zu erfassen, niedriger als das ist, das
für S1 benutzt wird, werden die richtigen Daten erfaßt wer
den. Außerdem kann die Momentenänderung erreicht werden
durch Verändern der Amplitude von vorhandenen Impulsen in
der Sequenz, statt daß zusätzliche Impulse eingefügt wer
den. Selbstverständlich wird zum Erzeugen des entgegenge
setzten Moments -ΔM1 die inkrementelle Amplitudenverände
rung von beiden Gradientenimpulsen in der Polarität umge
kehrt sein.
Das Verarbeiten der drei Datensätze S1, S2 und S3 zum Zer
legen jedes Voxels in statische und bewegte Komponenten und
zum Erzeugen eines Geschwindigkeitsbildes ist in Fig. 4
dargestellt. Die gesamte Verarbeitung wird in dem Hauptcom
puter 101 unter der Leitung von Befehlen in einem gespei
cherten Programm ausgeführt. Die drei Datensätze S1, S2 und
S3 von erfaßten NMR-Daten werden als Felder aus 256×256
komplexen Zahlen gespeichert, die durch Blöcke 320, 321 und
322 angegeben sind. Der erste Schritt in dem Verfahren be
steht darin, eine zweidimensionale, komplexe Fourier-Trans
formation an jedem dieser Datensätze auszuführen, um die
Bilder, die sie darstellen, aus dem k-Raum in den reellen
Raum zu transformieren. Das ist dieselbe Transformation,
die benutzt wird, um herkömmliche NMR-Bilder zu erzeugen,
und die Ergebnisse sind komplexe Bilder S1′, S2′ und S3′,
und diese werden in den drei Feldern gespeichert, die durch
Blöcke 323-325 dargestellt sind.
Die Differenz zwischen den transformierten Signalen S1′ und
S2′ wird dann berechnet, und die Ergebnisse werden in einem
256×256-Elemente-Differenzfeld 326 gespeichert. Jedes
Element in den S1′ und S2′-Feldern 323 und 324 ist eine
komplexe Zahl, und die Real- und Imaginärteile jedes Ele
ments in dem S2′-Feld 323 werden von den Real- und Ima
ginärteilen jedes entsprechenden Elements in dem S1′-Feld
324 subtrahiert, um die Elemente D1(x,y) in dem Differenz
feld 326 zu bilden. Eine ähnliche Prozedur wird dann ver
folgt, um die Differenz zwischen den transformierten S1′-
und S3′-Signalen zu berechnen und die Elemente D2 (x,y) in
dem 256×256-Elemente-Differenzfeld 327 zu erzeugen.
Die Werte in den Differenzfeldern 326 und 327 werden dann
benutzt, um die Elemente eines 256×256-Elemente-Verhält
nisfeldes 328 zu berechnen. Jedes Element R(x,y) in dem
Verhältnisfeld 328 wird berechnet durch Bestimmen des nega
tiven Wertes des komplexen Verhältnisses der entsprechenden
Elemente in den Differenzfeldern 326 und 327.
Der letzte Schritt bei der Verarbeitung besteht darin, die
Elemente V(x,y) eines 256×256-Elemente-Geschwindigkeits
feldes 329 zu berechnen. Das erfolgt durch Dividieren der
Phase jedes Elements R(x,y) des Verhältnisfeldes 328 durch
einen konstanten Wert wie folgt:
V(x,y) = Phase {R(x,y)}/γΔM₁; (12)
wobei γ das gyromagnetische Verhältnis und ΔM1 das inkre
mentelle Magnetfeldgradientenmoment ist. Die Elemente
V(x,y) können dann benutzt werden, um ein Bild auf herkömm
liche Weise durch Abbilden jedes Elements V(x,y) auf ein
entsprechendes Pixel in der Anzeige zu erzeugen.
Die Verarbeitungsschritte, die oben beschrieben sind, ge
statten, jedes Voxel in dem Objekt in statische und bewegte
Signalkomponenten zu zerlegen. Wenn, wie weiter oben darge
legt, die Bewegung in einem Voxel für jede in der Abtastung
enthaltene Ansicht nicht konstant ist, werden sich Art
effekte ergeben. Außerdem wird die Zeitabhängigkeit der Bewe
gung nicht ohne weiteres zu erkennen sein. Die folgenden
Datenverarbeitungsschritte gestatten, die zeitlich verän
derliche Strömung anhand der erfaßten Daten S1, S2 und S3
zu überprüfen. Wiederum erfolgt die Verarbeitung in dem
Hauptcomputer 101 unter der Leitung von Befehlen in einem
gespeicherten Programm, wie es in Fig. 5 dargestellt ist.
Die drei Datensätze S1, S2 und S3 von erfaßten NMR-Daten
werden als Felder aus 256×256 komplexen Zahlen gespei
chert, die durch Blöcke 520, 521 und 522 dargestellt sind,
wobei es sich bei jeder Zeile um die Daten handelt, die für
jeden Phasencodierwert erfaßt werden, und wobei es sich bei
jeder Spalte um einen Zeitpunkt während der Signalablesung
handelt. Eindimensionale Fourier-Transformationen werden an
diesen Daten in der Zeilenrichtung ausgeführt, um die k-
Raum-Daten (S1, S2, und S3) in Daten in einem Hybridraum
umzuwandeln, wo eine Richtung in dem Feld der räumlichen
Ableserichtung (reeller Raum) entspricht, wogegen die an
dere Richtung noch der Phasencodierwert ist (k-Raum).
Die Ergebnisse der eindimensionalen Transformationen werden
mit S1′′, S2′′ und S3′′ bezeichnet und in Blöcken 523, 524 und
525 gespeichert. Die komplexe Zahl an einer bestimmten
Stelle (x,ky) enthält Information aus sämtlichen Spins in
einer Spalte des Objekts an einer Stelle x, die ihrer hori
zontalen Lage in dem Block 524 entspricht. Der Beitrag von
Spins an anderen Stellen y in der Spalte hat andere rela
tive Phasenverschiebungen, die durch den benutzten Phasen
codiergradientenwert verursacht werden. Ss sei das Gesamt
signal, das aus den statischen Spins in der Spalte empfan
gen wird, einschließlich der Effekte des Phasencodiergradi
enten. Ebenso sei Sm das Gesamtsignal aus bewegten Spins.
S1′′(x,ky) ist deshalb gleich Ss + Sm.
Die komplexe Zahl an derselben Stelle (x,ky) in S2′′ enthält
auch Information über dieselbe Spalte von Spins und hat
auch die Effekte aufgrund der Verwendung des Phasencodier
gradienten. Der Beitrag aus statischen Spins in der Spalte
ist Ss, derselbe wie der in S1′′, da die Impulssequenzände
rung (Fig. 3A gegenüber Fig. 3B) keine Auswirkung auf das
statische Signal hat. Die bewegten Spins werden jedoch eine
inkrementelle Phase von Φ aufgrund des veränderten ersten
Moments haben; daher ist der Beitrag von bewegten Spins
Smei Φ, und es gilt
S₂′′(x,ky) = Ss + Smei Φ.
Ebenso gilt
S₃′′(x,ky) = Ss + Sme-i Φ.
Die Durchschnittsgeschwindigkeit der bewegten Spins in je
der Spalte und bei jeder Phasencodierung kann aus S1′′, S2′′
und S3′′ berechnet werden. Zuerst wird die komplexe Diffe
renz (S2′′-S1′′) berechnet und als D1′′ in einem Block 526
gespeichert, und die komplexe Differenz (S3′′-S1′′) wird
berechnet und als D2′′ in einem Block 527 gespeichert. Das
negative komplexe Verhältnis R′ wird folgendermaßen berech
net:
und wird in einem Block 528 gespeichert. Die Geschwindig
keit der bewegten Spins in jeder Spalte wird dann folgen
dermaßen berechnet:
Der Vorteil des Erfassens der NMR-Daten S1, S2 und S3 auf
verschachtelte Weise dürfte nun klar sein. Bei dieser ver
schachtelten Erfassung werden die Ansichten für die drei
Datensätze bei demselben Phasencodierwert ungefähr zur sel
ben Zeit (ty) erfaßt. Selbst wenn die Geschwindigkeit der
Bewegung sich während der Abtastung ändert, sollten diese
drei Messungen durchgeführt werden, während sich die Spins
mit einer relativ konstanten Geschwindigkeit V(x,ty) bewe
gen. Daher repräsentieren die Werte in einem Block 529 die
Geschwindigkeit von bewegten Spins in einer Spalte von
Spins in einer Position x, die der horizontalen Lage in dem
Feld entspricht, und zu einer Zeit ty während der Abta
stung, die der vertikalen Position in dem Feld entspricht.
Die Daten, die in den Verarbeitungsschritten erfaßt und be
nutzt werden, welche in Fig. 5 gezeigt sind, können noch
weiter für die Erzeugung von herkömmlichen Bildern und/oder
für die Erzeugung von Bildern unter Verwendung des Verfah
rens nach Fig. 4 benutzt werden.
Die Erfindung kann ausgeführt werden durch die Verwendung
von Gradienten, aber ohne die Verwendung einer Abbildung.
Zum Beispiel kann die Geschwindigkeitsströmung in einem
Rohr, das durch ein statisches Fluid umgeben ist, durch die
Verwendung der drei NMR-Sequenzen gemessen werden: eine,
S1, die eine Referenzmessung ergibt, eine zweite, S2, in
der das erste Moment der Gradientenwellenform in der Rich
tung der Strömung um ΔM1, erhöht ist, und eine dritte, S3,
in welcher das erste Moment des Gradienten um -ΔM1 in be
zug auf das der Bezugsrichtung verringert ist. Die Geschwindigkeit
der Strömung v ist dann gegeben durch
Claims (7)
1. Verfahren zum Messen der Strömung von bewegten Spins mit
einem NMR-System, gekennzeichnet durch folgende Schritte:
Ausführen eines ersten NMR-Meßzyklus, in welchem die Ma gnetfeldgradienten, die durch das NMR-System erzeugt wer den, ein erstes Referenzmoment haben und ein NMR-Referenz signal S1 erzeugt wird;
Ausführen eines zweiten NMR-Meßzyklus, in welchem die Ma gnetfeldgradienten, die durch das NMR-System erzeugt wer den, einen Moment haben, das sich von dem ersten Referenz moment um eine inkrementelle Größe ΔM1 unterscheidet, und ein NMR-Signal S2 erzeugt wird;
Ausführen eines dritten NMR-Meßzyklus, in welchem die Ma gnetfeldgradienten, die durch das NMR-System erzeugt wer den, ein erstes Moment haben, das sich von dem ersten Refe renzmoment um eine inkrementelle Größe -ΔM1 unterscheidet, und ein NMR-Signal S3 erzeugt wird;
Berechnen eines ersten Differenzwertes D1 zwischen einem aus S1 gewonnenen Signal und einem aus S2 gewonnenen Si gnal;
Berechnen eines zweiten Differenzwertes D2 zwischen einem aus S1 gewonnenen Signal und einem aus S3 gewonnenen Si gnal; und
Berechnen der Strömung der bewegten Spins unter Verwendung der beiden Differenzwerte D1 und D2.
Ausführen eines ersten NMR-Meßzyklus, in welchem die Ma gnetfeldgradienten, die durch das NMR-System erzeugt wer den, ein erstes Referenzmoment haben und ein NMR-Referenz signal S1 erzeugt wird;
Ausführen eines zweiten NMR-Meßzyklus, in welchem die Ma gnetfeldgradienten, die durch das NMR-System erzeugt wer den, einen Moment haben, das sich von dem ersten Referenz moment um eine inkrementelle Größe ΔM1 unterscheidet, und ein NMR-Signal S2 erzeugt wird;
Ausführen eines dritten NMR-Meßzyklus, in welchem die Ma gnetfeldgradienten, die durch das NMR-System erzeugt wer den, ein erstes Moment haben, das sich von dem ersten Refe renzmoment um eine inkrementelle Größe -ΔM1 unterscheidet, und ein NMR-Signal S3 erzeugt wird;
Berechnen eines ersten Differenzwertes D1 zwischen einem aus S1 gewonnenen Signal und einem aus S2 gewonnenen Si gnal;
Berechnen eines zweiten Differenzwertes D2 zwischen einem aus S1 gewonnenen Signal und einem aus S3 gewonnenen Si gnal; und
Berechnen der Strömung der bewegten Spins unter Verwendung der beiden Differenzwerte D1 und D2.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Geschwindigkeit der strömenden Spins gemessen wird un
ter Verwendung von Gradientenimpulsen in dem ersten Meßzy
klus, die ein erstes Moment haben, das im wesentlichen null
ist, und von Gradientenimpulsen in dem zweiten und dritten
Meßzyklus, die erste Momente von ΔM1 bzw. -ΔM1 haben.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Geschwindigkeit der strömenden Spins bestimmt wird
durch Berechnen der negativen Größe des Verhältnisses der
Differenzwerte D1 und D2 und Dividieren der Phase des Er
gebnisses durch eine Konstante, die proportional zu dem
Wert des ersten Moments ΔM1 ist.
4. NMR-System zum Messen der Geschwindigkeit von strömenden
Spins, gekennzeichnet durch folgende Kombination:
eine Einrichtung zum Anlegen eines polarisierenden Magnet feldes an die strömenden Spins;
eine Einrichtung (321; 521) zum Ausführen eines ersten NMR- Meßzyklus, in welchem ein HF-Anregungsfeld an die bewegten Spins angelegt und ein NMR-Referenzsignal S1 erzeugt wird;
eine Einrichtung (320; 520) zum Ausführen eines zweiten NMR-Meßzyklus, welcher im wesentlichen der gleiche wie der erste NMR-Meßzyklus ist, mit der Ausnahme, daß ein Bewegungscodiermagnetfeldgradient, der ein inkrementelles erstes Moment ΔM1 hat, an die angeregten bewegten Spins angelegt und ein NMR-Signal S2 erfaßt wird;
eine Einrichtung (322; 522) zum Ausführen eines dritten NMR-Meßzyklus, der im wesentlichen gleich dem ersten NMR- Meßzyklus ist, mit der Ausnahme, daß ein Bewegungs codiermagnetfeldgradient, der ein inkrementelles erstes Mo ment -ΔM1 hat, an die angeregten bewegten Spins angelegt und ein NMR-Signal S3 erfaßt wird;
eine Einrichtung (326; 526) zum Berechnen der Differenz zwischen einem Signal, das aus S1 gewonnen wird, und einem Signal, das aus S2 gewonnen wird, um ein erstes Differenz signal D1 zu erzeugen;
eine Einrichtung (327; 527) zum Berechnen der Differenz zwischen einem aus S1 gewonnenen Signal und einem aus S3 gewonnenen Signal, um ein zweites Differenzsignal D2 zu er zeugen; und
eine Einrichtung (329; 529) zum Berechnen der Geschwindig keit der bewegten Spins aus den Differenzsignalen D1 und D2.
eine Einrichtung zum Anlegen eines polarisierenden Magnet feldes an die strömenden Spins;
eine Einrichtung (321; 521) zum Ausführen eines ersten NMR- Meßzyklus, in welchem ein HF-Anregungsfeld an die bewegten Spins angelegt und ein NMR-Referenzsignal S1 erzeugt wird;
eine Einrichtung (320; 520) zum Ausführen eines zweiten NMR-Meßzyklus, welcher im wesentlichen der gleiche wie der erste NMR-Meßzyklus ist, mit der Ausnahme, daß ein Bewegungscodiermagnetfeldgradient, der ein inkrementelles erstes Moment ΔM1 hat, an die angeregten bewegten Spins angelegt und ein NMR-Signal S2 erfaßt wird;
eine Einrichtung (322; 522) zum Ausführen eines dritten NMR-Meßzyklus, der im wesentlichen gleich dem ersten NMR- Meßzyklus ist, mit der Ausnahme, daß ein Bewegungs codiermagnetfeldgradient, der ein inkrementelles erstes Mo ment -ΔM1 hat, an die angeregten bewegten Spins angelegt und ein NMR-Signal S3 erfaßt wird;
eine Einrichtung (326; 526) zum Berechnen der Differenz zwischen einem Signal, das aus S1 gewonnen wird, und einem Signal, das aus S2 gewonnen wird, um ein erstes Differenz signal D1 zu erzeugen;
eine Einrichtung (327; 527) zum Berechnen der Differenz zwischen einem aus S1 gewonnenen Signal und einem aus S3 gewonnenen Signal, um ein zweites Differenzsignal D2 zu er zeugen; und
eine Einrichtung (329; 529) zum Berechnen der Geschwindig keit der bewegten Spins aus den Differenzsignalen D1 und D2.
5. NMR-System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung zum Berechnen der Geschwindigkeit der be
wegten Spins aufweist:
eine Einrichtung (328; 528) zum Berechnen der negativen Größe des Verhältnisses zwischen dem ersten Differenzsignal D1 und dem zweiten Differenzsignal D2, um ein Verhältnissi gnal R zu erzeugen; und
eine Einrichtung (329; 529) zum Berechnen der Geschwindig keit der bewegten Spins aus dem Verhältnissignal R.
eine Einrichtung (328; 528) zum Berechnen der negativen Größe des Verhältnisses zwischen dem ersten Differenzsignal D1 und dem zweiten Differenzsignal D2, um ein Verhältnissi gnal R zu erzeugen; und
eine Einrichtung (329; 529) zum Berechnen der Geschwindig keit der bewegten Spins aus dem Verhältnissignal R.
6. NMR-System nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich
net, daß der erste, zweite und dritte Meßzyklus jeweils
mehrmals mit anderen Positionscodiermagnetfeldgradienten
wiederholt werden, um Sätze von NMR-Signalen S1, S2 und S3
zu erzeugen, und daß ein Satz von Geschwindigkeitswerten
berechnet wird; und
daß das NMR-System eine Anzeige aufweist zum Erzeugen eines Bildes aus den berechneten Geschwindigkeitswerten.
daß das NMR-System eine Anzeige aufweist zum Erzeugen eines Bildes aus den berechneten Geschwindigkeitswerten.
7. NMR-System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Einrichtung (323, 324, 325; 523, 524, 525) vorgesehen
ist zum Ausführen einer Fourier-Transformation an den NMR-
Signalen S1, S2 und S3 und daß die Differenzwerte D1 und D2
mit den transformierten NMR-Signalen berechnet werden.
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