DE3820860A1 - Achsschenkellenkung fuer ein einspurfahrzeug, insbesondere ein motorrad - Google Patents
Achsschenkellenkung fuer ein einspurfahrzeug, insbesondere ein motorradInfo
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Landscapes
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Axle Suspensions And Sidecars For Cycles (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Achsschenkellenkung für ein
Einspurfahrzeug, insbesondere ein Motorrad, bei der das lenkba
re Rad auf einem Achsschenkel am unteren Ende eines Lenkarms
gelagert ist, welcher über ein Lenklager in dem vorderen Lager
punkt eines mit seinem hinteren Lagerpunkt am Zweiradrahmen an
gelenkten ersten unteren Längslenkers sowie im vorderen Lager
punkt eines oberen Längslenkers gehalten ist.
Achsschenkellenkungen sollen die bei Motorrädern üblichen
Teleskopgabeln ersetzen, in erster Linie, um den Nachteil der
Teleskopgabeln, ihre Anfälligkeit gegen Verwindungen sowie die
sich bei Einfederung stark verändernde Fahrwerksgeometrie zu
vermeiden. Bei bekannten Achsschenkellenkungen stellt der unte
re Längslenker eine das Rad führende geschobene Schwinge dar,
deren Schwingbewegungen sich ohne weiteres mit üblichen Mit
teln abfedern lassen. Aus den abgefederten Schwingbewegungen
des unteren Längslenkers resultiert jedoch eine Bewegung der
vorderen Anlenkpunkte, und somit auch des Radlagers, auf einem
Kreisbogen um den hinteren Anlenkpunkt. Der das Rad tragende
Lenkarm, der auch die Lenkbefehle an das Rad übermitteln soll,
kann deshalb nicht in einem bei Teleskopgabeln üblichen Lenk
kopf geführt werden. Er wird gegebenenfalls mit einem zweiten
oberen Längslenker verbunden, welcher mehr oder weniger pa
rallel zum unteren Längslenker verläuft.
Bei den bekannten Achsschenkellenkungen ergibt sich weiter
hin auch noch der Nachteil, daß die Lenkstange mit den die
Lenkachse definierenden Bauteilen drehfest zu verbinden ist,
dabei aber vermieden werden muß, daß die Lenkstange die abgefe
derten Schwingbewegungen der Längslenker und des von den Längs
lenkern getragenen Lenkarms mitmacht. Für die Einleitung der
Lenkbefehle in den Lenkarm sind somit besondere konstruktive
Maßnahmen erforderlich, die, wie jede konstruktive Maßnahme,
in sich einen Kompromiß darstellen und gegenüber anderen Lö
sungen der gleichen Probleme zwar Vorteile haben, dabei aber
auch Nachteile in Kauf zu nehmen sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Achsschen
kellenkung so weiterzubilden, daß sie bei minimalstem Bau- und
Konstruktionsaufwand möglichst viele Vorteile in sich vereint.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß über
den zweiten oberen Längslenker aus Lenkbefehlen resultierende
Lenkmomente auf den Lenkarm übertragbar sind.
Bei der erfindungsgemäßen Achsschenkellenkung kann der
obere Längslenker, ebenso wie der untere Längslenker, die auf
grund der Federung verursachten Schwingungen mitmachen, so daß
insbesondere Fahrbahnstöße, aber auch beim Bremsen oder Be
schleunigen auftretende Nickungen abgefedert werden. Gleichzei
tig dient der obere Längslenker jedoch auch der Übertragung
der Lenkbefehle auf den Lenkarm. Der obere Längslenker erfüllt
somit mehrere Funktionen, wodurch sich der Bauaufwand verrin
gert. Dies ist bei Motorrädern, die für den Rennsport benutzt
werden, aufgrund der erzielten Gewichtsersparnis von wesent
lichem Vorteil.
Lenkbefehle werden bei Zweirädern aus einer quer zur Fahrt
richtung ausgerichteten Lenkstange auf das lenkbare Rad über
tragen. Lenkbefehle bewirken eine Schwenkung der an der Über
tragung der Lenkbefehle beteiligten Bauteile um die durch die
Anordnung von Lenklagern bestimmte geometrische Lenkachse. Um
den Längslenker in erfindungsgemäßer Weise an den Übertragun
gen der Lenkbefehle zu beteiligen, ist nach einer Weiterbil
dung vorgesehen, daß der zweite Längslenker mit seinem hinte
ren Lagerpunkt an einem Bauteil angelenkt ist, welches in Ab
hängigkeit von Lenkbefehlen um die durch die Anordnung von
Lenklagern bestimmte Lenkachse drehbar ist. Dabei kann die An
ordnung z.B. derart getroffen sein, daß die Lenkachse durch
den hinteren Anlenkpunkt des zweiten Längslenkers verläuft.
Bei Drehung des Bauteils um die Lenkachse wird somit ebenfalls
der zweite Längslenker mit um die Lenkachse geschwenkt, wobei
er den am vorderen Anlenkpunkt angelenkten Lenkarm in die vom
Steuerbefehl vorbestimmte Richtung mitdreht.
Eine solche Anordnung hat jedoch hinsichtlich des
Massenträgheitsmomentes um die Lenkachse noch Nachteile. Um
diese zu vermeiden, ist bei der erfindungsgemäßen Achsschenkel
lenkung vorgesehen, daß der zweite Längslenker an dem Bauteil
derart angeordnet ist, daß ihn die Lenkachse zwischen hinterem
und vorderem Lagerpunkt kreuzt. Diese Anordnung führt zu einer
Minimierung des Massenträgheitsmomentes um die Lenkachse und
bietet gleichzeitig die Möglichkeit, den Längslenker ausrei
chend lang zu halten, um die Schwingungen bei Einfederungen
mitmachen zu können.
Nach einer anderen Weiterbildung zeichnet sich die Achs
schenkellenkung dadurch aus, daß das Längenverhältnis des er
sten unteren Längslenkers zum zweiten oberen Längslenker grö
ßer als zwei zu eins ist. Ein derartiges Längenverhältnis hat
den Vorteil, einen in Abhängigkeit vom Einfederweg progressiv
zunehmenden Bremsnickausgleich zu bewirken, wobei der besonde
re Vorteil darin liegt, daß die Fahrwerksgeometrie bei einer
Einfederung annähernd konstant bleibt.
Die Anlenkpunkte des zweiten Längslenkers werden durch ent
sprechende Lager realisiert. Da der Längslenker auch der Über
tragung der Lenkbefehle dient, müssen diese Lager auch die
Lenkkräfte aufnehmen. Dies erfordert besondere Maßnahmen, um
die Lager auch für die Aufnahme und Übertragung der Lenkkräfte
geeignet zu machen. Der dafür notwendige Konstruktionsaufwand
kann nach einer anderen Weiterbildung dadurch erspart bzw. zu
mindest vermindert werden, daß das Bauteil Seitenführungen für
den zweiten Längslenker aufweist. Die Seitenführungen dienen
der reinen Übertragung der Lenkkräfte auf den zweiten Längslen
ker, so daß zumindest sein hinterer Anlenkpunkt, mit dem er an
dem Bauteil angelenkt ist, von der Aufnahme und Übertragung
der entsprechenden Lenkkräfte vollständig befreit ist. Seiten
führungen können beispielsweise durch entsprechend vorstehende
Bügel verwirklicht werden, zwischen denen der zweite Längslen
ker um seinen hinteren Anlenkpunkt schwingen kann.
Eine vorteilhaft einfache Ausführung sieht bei der erfin
dungsgemäßen Achsschenkellenkung vor, daß das Bauteil als am
Zweiradrahmen gelagerter Lenkkasten mit als Seitenführungen
dienenden Kastenwänden ausgebildet ist. Der Lenkkasten bildet
zusammen mit seinen Lagerungen am Zweiradrahmen ein dem Steu
erkopf bei Zweirädern vergleichbares Konstruktionsteil. In den
Lenkkasten ist der zweite Längslenker so eingesetzt, daß er
mit seinem in den Lenkkasten eintauchenden Ende bis zum hinte
ren Lagerpunkt zwischen Kastenwänden geführt ist. Wird der
Lenkkasten bei Lenkbefehlen um die Lenkachse gedreht, schwenkt
dabei der Längslenker, geführt von den seitlichen Kastenwän
den, mit. Gleichzeitig kann der obere Längslenker in dem Lenk
kasten zwischen den Kastenwänden in jeder Lenkstellung auf-
und abschwingen, wodurch die Federung des gelenkten Vorderra
des nicht behindert wird.
Da die vorderen Anlenkpunkte der beiden Längslenker bei
Einfederungen auf Kreisbogen um die jeweils hinteren Anlenk
punkte bewegt werden, mit der Wirkung, daß sich das untere
Lenklager im eingefederten Zustand nicht mehr auf der Lenkach
se befindet, kann sich dieser Fluchtfehler in der Erschwerung
bzw. Beeinflussung des Lenkvorgangs auswirken. Zum Ausgleich
dieses Fluchtfehlers ist nach einer weiteren Weiterbildung bei
der erfindungsgemäßen Achsschenkellenkung vorgesehen, daß we
nigstens eine der in einer Ebene verlaufenden Achsen der Lager
punkte des zweiten Längslenkers aus der Ebene herausbringbar
ist. Ein dafür notwendiger Konstruktionsaufwand ist z.B. auf
einfachste Weise dadurch zu vermeiden, daß der zweite Längslen
ker elastisch verwindbar (torsionsweich) ausgebildet ist. Der
Längslenker kann dazu als plattenförmiges Bauteil ausgeführt
sein, das ausreichend lange Lager für die Lagerung der Achsen
der Lagerpunkte aufweist und welches aus einem entsprechenden
elastischem Material hergestellt ist, das eine Verwindung
zwecks Ausgleich des Fluchtfehlers bei der Einfederung und
gleichzeitig eingeschlagenem Rad erlaubt.
Bei einer anderen Möglichkeit wird der Fluchtfehler da
durch ausgeglichen, daß der zweite Längslenker aus zwei in der
Längslenkerebene nebeneinander verlaufenden Streben besteht,
deren Enden über eine von jeweils einen Lagerpunkt bildende La
gerhülsen verbunden sind, daß ein erstes Ende einer ersten
Strebe als Gelenklager für ein Ende einer ersten Lagerhülse
ausgebildet ist, daß das zweite Ende der ersten Strebe mit der
zweiten Lagerhülse starr verbunden ist und daß die zweite Stre
be an beiden Enden als Gelenklager für die Enden der ersten
und zweiten Lagerhülse ausgebildet ist. Bei dieser Ausführung
kann eine Strebe zwecks Ausgleich des beschriebenen Fluchtfeh
lers bei Einfederung des Vorderrades z.B. um den hinteren An
lenkpunkt nach oben schwenken, während die jeweilige andere
Strebe gleichzeitig nach unten schwenkt. Ein derart ausgebil
deter zweiter Längslenker wird zum Ausgleich des Fluchtfehlers
einer Torsion nicht mehr unterworfen, ist also torsionsfrei.
Weiterhin läßt sich der Bauaufwand der erfindungsgemäßen
Achsschenkellenkung dadurch noch weiter vermindern, daß der
vordere Anlenkpunkt des ersten Längslenkers und das Lenklager
in einem mit dem Lenkarm verbindbaren Lagerbauteil zusammen
gefaßt sind.
Der untere Bereich des Lenkarms ist im vorderen Lagerpunkt
des ersten Längslenkers um alle drei Raumachsen verdrehfrei ge
lagert. Zu diesem Zweck würde prinzipiell auch ein einfaches
Gelenklager mit Pfanne und Kugel ausreichen. Ein Gelenklager
ist ein Gleitlager, welches der Drehbewegung im Lager um die
Lenkachse einen Reibwiderstand entgegensetzt. Der Reibwider
stand in einem Gleitlager nimmt proportional zur Flächenpres
sung im Lager zu. Die Flächenpressung im Gelenklager ist aber
wiederum proportional der radialen bzw. achsialen Belastung,
die bei einem Zweirad aus der Bremslast und/oder zunehmendem
Einfederzustand der Vorderradaufhängung resultieren. Dies hat
dann eine Lenkkraftzunahme bei durch Einfederung höher belaste
tem Lager zur Folge. Um diese ungünstige Lenkkraftzunahme bei
belastetem Lenklager zu vermeiden, ist bei dem erfindungsgemä
ßen Lagerbauteil vorgesehen, daß das Lenklager ein Kegelrollen
lagerpaar aufweist, mit welchem ein in der Lenkachse verlaufen
der Zapfen im Lenkarm gelagert ist, dessen aus dem Lenkarm vor
stehendes freies Ende über ein den vorderen Anlenkpunkt bilden
des Gelenklager am ersten Längslenker gehalten ist. Das Kegel
rollenlager gewährleistet eine vorteilhafte konstante Lagerrei
bung im Lenklager, so daß eine Lenkkraftzunahme bei belastetem
Lager nicht mehr auftreten kann. Die verdrehfreie Lagerung um
die beiden verbleibenden Raumachsen übernimmt dabei das Gelenk
lager.
Ausführungsbeispiele, aus denen sich weitere erfinderische
Merkmale ergeben, sind in der Zeichnung dargestellt. Es zei
gen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht des Vorderradberei
ches eines Motorrades mit Achsschenkellenkung,
Fig. 2 eine Ansicht einer ersten Ausführung eines oberen
Längslenkers und seiner Anlenkung nach Art einer Ex
plosionsdarstellung,
Fig. 3 eine Ansicht einer zweiten Ausführung des oberen
Längslenkers und
Fig. 4 eine schematische Schnittansicht der Lagerung zwi
schen Lenkarm und vorderem freien Ende des unteren
Längslenkers.
Fig. 1 zeigt schematisch in einer Seitenansicht den vorde
ren Bereich eines Motorrades. Das lenkbare Rad 1 ist auf einem
hier nicht weiter dargestellten Achsschenkel 2 am unteren Ende
eines Lenkarms 3 gelagert. Am unteren Ende des Lenkarms befin
det sich ebenfalls ein hier nicht weiter dargestelltes Lenkla
ger 4, mit welchem der Lenkarm 3 in dem vorderen Lagerpunkt 5
eines mit seinem hinteren Lagerpunkt 6 am Zweiradrahmen ange
lenkten ersten unteren Längslenkers 8 gehalten ist. Mit 9 ist
ein an sich bekanntes Federbein bezeichnet, welches sich am
Fahrzeugrahmen abstützt und am unteren Längslenker angreift,
so daß es bei Einfederung des Vorderrades 1 auf Druck bean
sprucht wird. Am oberen Ende des Lenkarms 3 ist der vordere An
lenkpunkt 10 eines zweiten oberen Längslenkers 11 gelagert.
Der hintere Anlenkpunkt 12 des zweiten Längslenkers 11 ist an
einem Bauteil 112 angelenkt, welches im Zweiradrahmen 7 so ge
lagert ist, daß es, wie hier durch Kreisringpfeile angedeutet,
um die durch das Lenklager 4 und die Lagerungen des Bauteils
112 am Zweiradrahmen 7 definierte Lenkachse 13 drehbar ist.
Die Drehung um die Lenkachse erfolgt bei Einleitung von Lenkbe
fehlen über die am Bauteil sitzende Lenkstange 14. Auf die
Lenkstange 14 ausgeübte Lenkkräfte werden durch das Bauteil
112 übertragen, welches sich um die Lenkachse 13 dreht. Der am
Bauteil angelenkte obere Längslenker 11 dreht dabei ebenfalls
um die Lenkachse und nimmt den mit ihm über den vorderen An
lenkpunkt 10 verbundenen Lenkarm 3 mit, der sich dabei um das
Lenklager 4 dreht. Das Vorderrad 1 führt dabei entsprechende
Lenkbewegungen aus. Während des Fahrbetriebes schwingen unte
rer Längslenker 8 und oberer Längslenker 11 um die hinteren An
lenkpunkte, wobei sich ihre vorderen Anlenkpunkte 5 bzw. 10
auf Kreisbogen 15 bzw. 16 bewegen. Das Lenklager 4 befindet
sich bei einer Einfederung dann nicht mehr auf der Lenkachse
13, da es ebenfalls einen Kreisbogen um den hinteren Anlenk
punkt 6 des unteren Längslenkers 8 beschreibt, woraus sich ein
Fluchtfehler ergibt, der wie nachstehend beschrieben auszuglei
chen ist.
Fig. 2 zeigt eine schematische Ansicht des oberen Ab
schnitts des Lenkarms mit einer ersten Ausführung eines oberen
Längslenkers 11 sowie einer Ansicht des mit der Lenkstange 14
ausgerüsteten Bauteils 112.
Fig. 2 läßt erkennen, daß das Bauteil 112 als Lenkkasten
ausgebildet ist, in den der obere Längslenker 11 eintaucht und
gelagert ist, wobei Kastenwände 17 und 18 als Seitenführungen
für den oberen Längslenker 11 dienen. Zum Ausgleich des vorbe
schriebenen Fluchtfehlers zwischen dem Lenklager 4 und der
Lenkachse 13 ist der obere Längslenker als in sich verwindba
res Teil ausgebildet, indem er aus zwei in der Längslenker
ebene nebeneinander verlaufenden Streben 19 und 20 besteht, de
ren Enden über eine von jeweils einen Lagerpunkt bildenden La
gerhülsen 21, 22 verbunden sind. Ein erstes Ende 23 der ersten
Strebe 20 ist als Gelenklager für ein Ende der ersten Lagerhül
se 21 ausgebildet. Das gegenüberliegende zweite Ende der er
sten Strebe 20 ist mit der zweiten Lagerhülse 22 starr verbun
den, wobei zur zusätzlichen Versteifung noch ein Knotenblech
24 eingesetzt ist. Die zweite Strebe 19 ist an beiden Enden
als Gelenklager für die Enden der ersten und zweiten Lagerhül
se 21, 22 ausgebildet. Bei einem auftretenden Fluchtfehler,
der sich in einer Schwenkbewegung des Lenkarms 3 in Richtung
des Doppelpfeiles 25 um die hier angedeutete geometrische
Achse 26 auswirkt, kann sich der wie vorbeschrieben ausgebil
dete obere Längslenker 11 verwinden, ohne dabei seine Füh
rungs- und Haltefunktionen zu verlieren.
Eine zweite Ausführungsform des zweiten oberen Längslen
kers 11 ist in Fig. 3 schematisch dargestellt. Bei dieser Aus
führung ist der obere Längslenker ein plattenförmiges Teil,
das sich bei auftretendem Fluchtfehler elastisch in sich ver
winden kann, wie es durch gestrichelte Linien angedeutet ist.
Der Doppelpfeil und die Achse sind wieder mit 25 und 26 be
zeichnet.
Fig. 4 zeigt eine schematische Ansicht der Anlenkung zwi
schen unterem Ende des Lenkarms 3 und unterem Längslenker 8.
Bei Einfederung bewegt sich das vordere Ende des unteren Längs
lenkers in Richtung des Doppelpfeils 27. Ein in der Lenkachse
13 verlaufender Zapfen 28 ist mit einem Gelenklager 29, wel
ches den vorderen Anlenkpunkt des unteren Längslenkers 8 bil
det, so gelagert, daß er sich sowohl in der Zeichnungsebene
als auch quer zur Zeichnungsebene bewegen kann. Im Lenkarm 3
ist der Zapfen 28 über Wälzlager, die Kegelrollenlager 30 und
31, gelagert. Die Kombination von Wälzlagern mit einem Gelenk
lager hat den Vorteil, daß das Wälzlager die Lenkkräfte auch
bei höheren Lagerbelastungen konstant hält.
Claims (11)
1. Achsschenkellenkung für ein Einspurfahrzeug, insbeson
dere ein Motorrad, bei dem das lenkbare Rad auf einem Achs
schenkel am unteren Ende eines Lenkarms gelagert ist, welcher
über ein Lenklager in dem vorderen Lagerpunkt eines mit seinem
hinteren Lagerpunkt am Zweiradrahmen angelenkten ersten, unte
ren Längslenkers sowie im vorderen Lagerpunkt eines zweiten
oberen Längslenkers gehalten ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß über den zweiten oberen Längslenker (11) aus Lenkbefehlen
resultierende Lenkmomente auf den Lenkarm (3) übertragbar
sind.
2. Achsschenkellenkung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der zweite Längslenker (11) mit seinem hinteren
Lagerpunkt (12) an einem Bauteil (112) angelenkt ist, welches
in Abhängigkeit von Lenkbefehlen um die durch die Anordnung
von Lenklagern (4) bestimmte Lenkachse (13) drehbar ist.
3. Achsschenkellenkung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der zweite Längslenker (11) an dem Bauteil (112)
derart angelenkt ist, daß ihn die Lenkachse (13) zwischen hin
terem und vorderem Lagerpunkt (10, 12) kreuzt.
4. Achsschenkellenkung nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Längenverhältnis des ersten
unteren Längslenkers (8) zum zweiten oberen Längslenker (11)
größer als zwei zu eins ist.
5. Achsschenkellenkung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil (112) Seiten
führungen für den zweiten Längslenker (11) aufweist.
6. Achsschenkellenkung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil als am Zweiradrahmen
(7) gelagerter Lenkkasten mit als Seitenführungen dienenden Ka
stenwänden (17, 18) ausgebildet ist.
7. Achsschenkellenkung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der in ei
ner Ebene verlaufenden Achsen der Lagerpunkte (10, 12) des zwei
ten Längslenkers (11) aus der Ebene herausbringbar ist.
8. Achsschenkellenkung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der zweite Längslenker (11) elastisch verwindbar
(torsionsweich) ausgebildet ist.
9. Achsschenkellenkung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der zweite Längslenker (11) aus zwei in der
Längslenkerebene nebeneinander verlaufenden Streben (19, 20)
besteht, deren Enden über eine von jeweils einen Lagerpunkt
bildenden Lagerhülsen (21, 22) verbunden sind, daß ein erstes
Ende (23) einer ersten Strebe (21) als Gelenklager für ein En
de einer ersten Lagerhülse (21) ausgebildet ist, daß das zwei
te Ende der ersten Strebe (20) mit der zweiten Lagerhülse (22)
starr verbunden ist und daß die zweite Strebe (19) an beiden
Enden als Gelenklager für die Enden der ersten und zweiten
Lagerhülse (21, 22) ausgebildet ist.
10. Achsschenkellenkung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Anlenkpunkt
(5) des ersten Längslenkers (8) und das Lenklager (4) in einem
mit dem Lenkarm (3) verbindbaren Lagerbauteil zusammengefaßt
sind.
11. Achsschenkellenkung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Lenklager (4) ein Kegelrollenpaar (30, 31)
aufweist, mit welchem ein in der Lenkachse (13) verlaufender
Zapfen (28) im Lenkarm (3) gelagert ist, dessen aus dem Lenk
arm vorstehendes freies Ende über ein den vorderen Anlenkpunkt
(5) bildendes Gelenklager (29) am ersten Längslenker (8)
gehalten ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3820860A DE3820860A1 (de) | 1988-06-21 | 1988-06-21 | Achsschenkellenkung fuer ein einspurfahrzeug, insbesondere ein motorrad |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3820860A DE3820860A1 (de) | 1988-06-21 | 1988-06-21 | Achsschenkellenkung fuer ein einspurfahrzeug, insbesondere ein motorrad |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3820860A1 true DE3820860A1 (de) | 1989-12-28 |
DE3820860C2 DE3820860C2 (de) | 1992-05-07 |
Family
ID=6356885
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3820860A Granted DE3820860A1 (de) | 1988-06-21 | 1988-06-21 | Achsschenkellenkung fuer ein einspurfahrzeug, insbesondere ein motorrad |
Country Status (1)
Country | Link |
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