DE3820744A1 - Geraet zur erzeugung und ausnutzung von kondenswasser - Google Patents

Description

Geräte zur Erzeugung von Kondenswasser sind bekannt. Sie bestehen aus einem allseits geschlossenen Behälter aus geeignetem Kunststoff, dessen Boden mit Meeres­ schlamm beschickt wird. Durch die große Hitze, die das Gerät umgibt, verdampft die Feuchtigkeit des Schlammes und schlägt sich als Kondenswasser an den Wänden des Behälters nieder. Hierbei steht nur eine einfache Wandung im Gerät zur Verfügung, wo der Niederschlag erfolgen kann. Um nun diesen Niederschlag vollkommner auszunutzen, ist das Gerät mit zwei voneinander getrennten Aufbauten versehen, die eine große Menge Niederschlagflächen er­ geben. Auch begünstigt der vorgesehene Luftdurchzug durch das Gerät, der über eine Öffnung erfolgt, die Kondens­ wasserbildung. Diese wird durch einen im Sockel des Ge­ rätes plazierten, mit Meerwasser durchtränkten Zeitungs­ stapel erzielt. Auch fällt die viele Reinigungsarbeit des Gerätes, wie sie bei bekannten Geräten nötig ist, durch die Beschickung mit Meeresschlamm fort. Durch die vielen Kondenswasserniederschlagflächen kann das Gerät kleiner gebaut werden als die bekannten Geräte bei höherer Leistung.

Das erfindungsgemäße Gerät ermöglicht es, in gleicher Größe wie bekannte Geräte, eine größere Menge Kondens­ wasser zu erzeugen bzw. aufzunehmen, da es dafür mehr Flächen hat. Dies wird einmal dadurch erreicht, daß zwei Aufbauten vorgesehen sind und andererseits ein Fach im Sockel des Gerätes angeordnet ist, das als Kassette für die Aufnahme des im Meerwasser getränkten Zeitungsstapels dient, der bei Verdunstung das Kondenswasser erzeugt. Der Zeitungsstapel kann immer wieder neu mit Meerwasser durchtränkt werden.

Die Zeichnung veranschaulicht das Gerät in einem Aus­ führungsbeispiel. Es zeigen:

Fig. 1 eine Vorderansicht des Gerätes,

Fig. 2 eine Seitenansicht im Querschnitt,

Fig. 3 eine Draufsicht,

Fig. 4 eine Draufsicht auf den Gerätesockel.

Der Sockel besteht aus dem Boden 1 mit Umfassungsrahmen 2. Dieser so gebildete Sockel ist mit einer Kassette 4 versehen, die für die Aufnahme eines Zeitungsstapels dient. Auf diesem Sockel befindet sich ein Aufbau, des­ sen Rückwand 7 und dessen Seitenwände 8 lotrecht verlau­ fen, während die Vorderwand 9 schräg verläuft mit der Vorderkante der beiden Seitenwände. Im oberen Bereich hat die Vorderwand eine Öffnung 10. Dieser Aufbau be­ steht, als tragender Teil, aus starkem Kunststoffglas. Dieser Aufbau ist umgeben von einem zweiten, jedoch schwächeren Aufbau, auch aus Kunststoffglas 11, 12, 13. Zwischen diesen beiden Aufbauten besteht ein Luft­ zwischenraum von mehreren Zentimetern. Der äußere Aufbau 11, 12, 13 hat auch oben eine Öffnung 14. Die beiden Auf­ bauten münden unten in eine umlaufende Rinne 5 des Bo­ dens 1. Von der Rinne aus führt ein Ausgang 17 zu einem Ventil bzw. Hahn 6.

Die Öffnungen 10 und 14 sind mit einer aufklapp­ baren Kappe 15 überdacht. Durch die Öffnungen kann der Zeitungsstapel immer wieder ausgewechselt bzw. mit Meer­ wasser durchtränkt werden.

Das Gerät wird vorwiegend an heißen Meeresstränden plaziert, wo verwertbares Wasser knapp ist, zur Erzeugung von salzlosem Kondenswasser aus salzigem Meerwasser. Das so gewonnene Wasser ist dann z.B. zum Waschen oder zum Bewässern von Pflanzen und Blumen geeignet. Die Gestaltung des Gerätes bietet viele Niederschlag­ flächen für das Kondenswasser, das von diesen Flächen direkt in eine Auffangrinne 5 gelangt und von da mittels eines Behälters 16 entnommen werden kann.

Der Vorgang:
Das Gerät wird an der Meeresküste oder im Meer an der Oberfläche plaziert. In die Kassette, welche sich am Bo­ den des Gerätes befindet, kommt ein Stapel Zeitungspapier, das zuvor im Meerwasser durchtränkt wurde. Bei Verdunstung des Wassers bilden sich Dämpfe, die sich als Kondens­ wasser an allen Wänden des Gerätes niederschlagen und in die Rinne fließen. Der Zeitungsstapel kann beliebig oft mit Meerwasser durchtränkt werden.

Das Gerät ist auch schwimmbar.

Claims (8)

1. Gerät zur Erzeugung und Ausnützung von Kondenswasser, bestehend aus einem einwandigen Behälter als Konenswas­ ser-Niederschlagfläche, dadurch gekennzeichnet, daß das­ selbe aus einem Sockel (1, 2) besteht, auf dem ein in­ nerer Aufbau errichtet ist, den ein äußerer Aufbau um­ gibt dergestalt, daß zwischen beiden Aufbauten ein Luft­ zwischenraum besteht, wodurch die Fläche zur Bildung des Kondenswassers mehr als verdoppelt wird.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Aufbau aus einer lotrecht angeordneten Rückwand (7), zwei lotrecht angeordneten Seitenwänden (8) und einer schräg angeordneten Vorderwand (9) besteht, die am oberen Ende eine Öffnung (10) hat zur Belüftung des Innenraumes des Aufbaues.

3. Gerät nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeich­ net, daß der den Aufbau (7, 8, 9) umgebende Aufbau aus einer Rückwand (11), zwei lotrecht dazu stehenden Seiten­ wänden (12) und einer schräg angeordneten Vorderwand (13) besteht, die oben eine Öffnung (14) hat, für die Belüftung.

4. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeich­ net, daß die Öffnungen (10, 14) mit einer aufklappbaren Kappe (15) überdacht sind.

5. Gerät nach den Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich­ net, daß die Wände (7, 8, 9) und (11, 12, 13) am unteren Ende in eine gemeinsame Abflußrinne (5) münden, die im Boden (1) des Sockels vorgesehen ist.

6. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeich­ net, daß der Boden (1) des Sockels mit einer Kassette (4) versehen ist, zur Aufnahme eines mit Meerwasser durchtränkten Zeitungsstapels.

7. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeich­ net, daß der Boden (1) unter der Kassette (4) eine Aus­ nehmung (3) hat.

8. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeich­ net, daß der Boden (1) durch eine Umrandung (2) als Sockel ausgebildet ist und schwimmen kann.