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Der „Alambic” ist
ein spezifischer „Destillierhelm”, der in der
Alchemie gemäß einer Wikipedia-Definition auch „Caput
Mauri”, „Capitellum” oder „Galea” genannt
wird. Destillierhelme sind den Menschen seit über Tausend
Jahren bekannt. Gemäß Wikipedia unter dem Stichwort „Alambic” verbesserten die
Araber im Mittelalter die Destillierhelme dahingehend, dass „sie über
dem Kessel einen helmartigen Deckel mit einer inneren Auffangrinne
für das Kondensat anbrachten. Der aus der erhitzten Flüssigkeit aufsteigende
Dampf kondensierte an den Wänden des Aufsatzes, das Kondensat
sammelte sich in dessen unterem Rand und floss durch den schnabelartigen
Ausguss in ein Sammelgefäß ab”.
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Eine
spezifische Form des „Alambic”, also ein ganz
spezifischer Destillierhelm ist der so genannte „Watercone” welcher
unter Offenlegungsschrift
DE
101 55 080 A1 beschrieben ist und welcher auf den „schnabelartigen
Ausguss” verzichtet und der stattdessen durch umkippen
geleert wird, wie Destillierhelme vor der Erfindung des schnabelartigen Ausgusses.
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Dem „Watercone”,
wurde bis jetzt der „Alambic” nicht entgegengehalten,
obwohl der „Watercone” eindeutig der Helmteil
eines „Alambic” ist und damit seit rund 1000 Jahren
Stand der Technik sein sollte. Was den „Watercone” von „Alambic-Helmen” unterscheidet
ist lediglich das Material, aus dem er gefertigt ist.
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Der
Vorteil des ”Watercone” ist seine einfache Anwendung;
der Nachteil die begrenzte Leistungsfähigkeit; also die
relativ geringe Trinkwasserausbeute.
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Eine
Möglichkeit der Leistungssteigerung von Destillierhelmen,
wozu auch der „Watercone” gehört, wäre,
ihr Grundprinzip, nämlich die innere Auffangrinne in die
Länge zu ziehen und somit aus einem helmartigen Produkt
ein röhrenförmiges Produkt zu machen. Ausgehend
vom „Alambic” wäre das neue Produkt also
ein „Alambic-Rohr”.
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Ob
die Alchemisten oder aber auch die Wein- und Schnapsbrenner bereits
in früheren Jahrhunderten aus ihren Destillierhelmen Destillierrohre gemacht
haben ist derzeit unbekannt. Bekannt jedoch ist der „WATER
PURIFIER” von Bjorksten aus dem Jahr 1955 unter US-Patent-Aktenzeichen
US 2,848,389 sowie eine „DESTILLATION
DEVICE” von Possidento aus dem Jahr 1997 unter
US 6,342,127 .
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Da
Bjorksten einige und Possidento eine Vielzahl von Entgegenhaltungen
hat, ist davon auszugehen, dass die Grundidee des, in die Länge
gezogenen Destillierhelmes mit innerer Auffangrinne allgemein bekannt
und damit frei zugänglicher Stand der Technik ist.
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Nun
stellt sich die Frage, weshalb diese Produkte (Bjorksten, Possidento
etc.), der Erfinder hier nennt sie „Alambic-Rohre” und
möchte sich diesen Ausdruck auch urheberrechtlich als Marke
schützen lassen, nicht bereits großflächig
in den vielen Wassermangelgebieten der Erde eingesetzt werden. Der Grund
hierfür dürfte einerseits die geringe Ausbeute an
Wasser sein, andererseits die Handhabung, die schwieriger ist, als
beim reinen Destillierhelm in Gestalt beispielsweise eines „Watercone” mit
seiner ebenfalls bescheidenen Ausbeute. Darüber hinaus die
Frage was mit dem verbliebenen Salz geschieht, das oftmals schwer
zu entnehmen ist, andererseits aber die Materialen angreift.
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Ziel
der hier nun näher zu beschreibenden Erfindung ist es,
durch spezifische Formgebung und/oder durch die Ermöglichung
einer oder mehrer Zusatzfunktionen und/oder dem Einsatz gezielter,
die Verdunstungsrate deutlich erhöhender Verdunsterflächen,
sowie dem Einsatz von Salzauffangrinnen, die Rentabilität
von solaren Trinkwassergewinnungsanlagen zu mehren, in dem die Trinkwasserausbeute pro
Kubikzentimeter umbauter Raum steigt und/oder ein gewisser Zusatznutzen
wie beispielsweise Strom- und/oder Algengewinnung innerhalb des
umschlossenen Raumes anfällt. Eine weitere spezielle Form
eines Zusatznutzen kann darin bestehen, dass das selbsttragende
Formteil, welches im Inneren durch Verdunstung Schmutz- und/oder
Salzwasser mittels anschließender Kondensation in Trinkwasser verwandelt,
als Bauelement für Wände, Decken etc. dient. Oder
einfacher formuliert: Eine solare Trinkwasseraufbereitungsanlage
kann im Nebeneffekt durchaus eine Garagenwand, ein Dach, eine Lärmschutzmauer
etc. sein, ohne den eigentlichen Erfindungszweck, nämlich
die Trinkwasserproduktion in seinem Inneren zu gefährden.
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Nachfolgend
werden folgende Verbesserungen vorgeschlagen und abgehandelt:
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1. spezifische Verdunsterflächen
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- 1.1. Verdunsterflächen für
Destillierhelme
- 1.2. Verdunsterflächen für horizontale Alambic-Rohre
- 1.3. Verdunsterflächen für Destillierpilze
- 1.4. Verdunsterflächen für Flaschen, Fässer
etc.
- 1.5. Vielfältige Formen für Verdunsterflächen
- 1.6. Vielfältige Materialien für Verdunsterflächen
- 1.7. Verdunsterflächen mit CO2 bestückt zur
Algenfütterung
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2. spezifische Formgebung
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- 2.1. Schraub-Steckverschlüsse für
Destillierhelme
- 2.2. Schraub-Steckverschlüsse für Destillierpilze
- 2.3. Schraub-Steckverschlüsse für Flaschen, Fässer
etc.
- 2.4. Alambic-Rohre als Dachersatz oder Dachergänzung
- 2.5. Alambic-Rohre als Wandersatz oder Wandergänzung
- 2.6. Alambic-Rohre als Lärmschutzwände, Leitplanken
etc.
- 2.7. Noppenrohre und Noppengürtel
- 2.8. Alambic-Rohre als Teil von Windrädern
- 2.9. Alambic-Rohre in Aufwindkraftwerken
- 2.10. Alambic-Rohre + Parabolspiegel
- 2.11. Das Alambic-Ei-Rohr
- 2.12. Schienen, Halterungen für Verdunsterflächen
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3. spezifische Ein-An- oder
Aufbauten
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- 3.1. Solarzellen auf Destillierhelm oder Destillierpilz
- 3.2. Solarzellen auf Alambic-Rohr
- 3.3. Schnabelartige Ausgüsse
- 3.4. Algenzucht innerhalb des System
- 3.5. Rinnen gegen das Salzproblem in Alambic-Rohren
- 3.6. Untertöpfe gegen das Salzproblem in Destillierhelmen
- 3.7. Salzblumenernte in Alambic-Rohren
- 3.8. Rundholzbauweise für Alambic-Rohre
- 3.9. Alarmfunktionen, Messfunktionen, Automatik
- 3.10. Rückbau und Rückbauvorrichtungen
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Nähere Beschreibung:
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1. spezifische Verdunsterflächen
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1.1. Verdunsterflächen für
Destillierhelme
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Der „Watercone” als
derzeit aktiv im Bereich solare Trinkwassergewinnung im Einsatz
befindlicher Destillierhelm kann das Meer- bzw. Schmutzwasser nur
auf einer Fläche verdunsten, welche sich nach seiner Form
ergibt; also Radius, mal Radius mal 3,14... beim herkömmlichen „Watercone” oder
im Falle einer von dessen Erfinder ebenfalls angemeldeten Pyramidenform
nach der Formel Seite mal Seite. Die zur Verdunstung zur Verfügung
stehende Fläche des „Watercone” ist also
zweidimensional.
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Der „Watercone” nutzt,
wie alle Destillierhelme nicht die dritte Dimension, also die Vertikale.
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Erfindungsgemäß werden
deshalb spezifische Verdunsterflächen vorgeschlagen, welche
in einen Destillierhelm eingefügt werden um dort nach dem
Kapillareffekt Wasser nach oben zu ziehen und an die Umgebung innerhalb
des geschlossenen Helmes durch Verdunstung abzugeben. Zusätzliche
Verdunsterflächen können die Trinkwasserproduktion
jedoch nicht unbegrenzt steigern, sondern es ist vielmehr irgendwann
eine Grenze erreicht, an welcher einfach kein zusätzlicher
Wasserdampf mehr zu Trinkwasser kondensieren kann.
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Um
Verdunsterflächen in Destillierhelmen einzusetzen, empfiehlt
es sich, dem jeweiligen Destillierhelm eine Art Untertopf zu geben,
der zu einem Teil mit Schmutz und/oder Meerwasser gefüllt
ist. In diesen Untertopf werden, den Wasserspiegel deutlich überragend
Verdunsterflächen eingehängt und/oder eingeschraubt
und/oder eingestellt. Die Verdunsterflächen ihrerseits
sind dergestalt, dass sie Wasser nach dem Kapillareffekt von unten
nach oben ziehen und durch Verdunstung an die Umgebung innerhalb
des geschlossenen Systems abgeben. Eine ganz einfache Form von Verdunsterflächen
wären senkrecht stehende oder eingehängte Löschblätter, wie
wir sie aus Schulzeiten kennen, als noch der Tintenfüller
im Einsatz war.
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Ohne
näher auf die vielfältigen, vorzugsweise längerlebigen
Materialen einzugehen, welche den gewünschten Effekt liefern,
sei anhand von 1 erklärt, welch enorme
Ausweitung an Verdunsterfläche möglich ist.
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1 zeigt
unter Ziffer 1 aufgeschnitten einen Destillierhut mit seiner
inneren Auffangrinne (Ziffer 5). Unter Ziffer 3 ist
eine lösbare Verbindung von Destillierhut (Ziffer 1)
und seinem Unterbau (Kessel, Topf, Fass, etc.) Ziffer 2 dargestellt,
welche bereits fester Bestandteil von Destillierhut und/oder dessen Unterbau
sein kann. Wichtig ist, dass die Verbindung (Ziffer 3)
zwischen Destillierhut und Unterbau Wasserdicht und Luftdicht ist,
um den Erfindungszweck nicht zu gefährden. Zwecks Kondensatentnahme, Reinigung,
sowie Ein- und Ausbau der Verdunsterflächen ist es Sinnvoll
Oberteil (Ziffer 1) und Unterteil (Ziffer 2) des
Systems leicht voneinander lösen zu können.
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Ziffern 6 und 7 zeigen
einen, diesem spezifischen Destillierhut angepassten Verdunster-Einsatz, dessen
Boden unter Ziffer 6 dargestellt ist. Ziffer 7 zeigt,
dass aus dem Boden eine Vielzahl von Wänden, Rohren, Blätter
oder dergleichen emporragen, welche über den Wasserspiegel
hinausragen, nach dem Kapillareffekt Wasser nach oben ziehen und
aufgrund der Wärmeeinwirkung von Außen durch Verdunstung
das Wasser wieder abgeben. Das nun gasförmige Wasser steigt
als Wasserdampf empor, um an den Wänden des Destillierhelms
(Ziffer 1) zu kondensieren. Von dort gleitet das Kondensat
in die vorgesehenen Auffangrinnen (Ziffer 5), welche gegebenenfalls
auch über einen schnabelartigen Ausguss verfügen
könnten.
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Zur
Unterscheidung von 2 sei darauf hingewiesen, dass
das hier gezeigte System (1) die Bodenform
eines Kreises hat, also Topf mit helmartigen Deckel.
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1.2. Verdunsterflächen für
horizontale Alambic-Rohre
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Da,
wie bereits angesprochen, Destillierhleme so weit in die Länge
gezogen werden können, dass aus Helmen Rohre, bzw. obere
Alambic-Halbrohr-Bereiche werden, ist es erforderlich, die Verdunsterflächen
der Rohrform anzupassen. Umgekehrt gilt, dass durch die, in dieser
Erfindung aufgezeigte Möglichkeit des Einsatzes von zusätzlichen Verdunsterflächen
auch die Rohrform dem Einsatz der Verdunsterflächen angepasst
werden muss. Durch optimalen Einsatz von Verdunsterflächen
ergeben sich also völlig andere Alambic-Rohrformen, als
sie beispielsweise Bjorksten oder Possidento in ihren Erfindungen
beschreiben. Wobei darauf hingewiesen sei, dass die Trinkwasserkondensatausbeute der
Bjorksten- oder Possidento-Rohre durch den Einsatz spezifischer,
erfindungsgemäßer Verdunsterflächen ebenfalls
deutlich gesteigert werden könnte.
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2 zeigt
ein beliebig langes, aufgeschnittenes Alambic-Rohr, das in etwa
eine Ei-Form hat. Ziffer 1 zeigt den oberen Verdunstungsbereich,
also den eigentlichen Destillierhelm bzw. Alambic-Bereich, an dessen
Wänden der Wasserdampf kondensieren soll um in die inneren
Auffangrinnen Ziffer 5 abzugleiten. Ziffer 2 zeigt
den unteren Teil des Rohres, der nur zu einem geringen Teil mit
Schmutz- bzw. Meerwasser gefüllt ist (Ziffer 8).
Um den Verdunstungsraum zu maximieren wird ein halbrohrförmiger Einsatz
(Ziffer 6) in das Alambic-Rohr eingefügt, aus dem
die Verdunsterflächen (Ziffer 7) emporragen. Vorzugsweise
sollten die Verdunsterflächen nicht über die inneren
Auffangrinnen hinausragen, um eine Verunreinigung des bereits in
diesen Rinnen gewonnen Kondensates völlig auszuschließen.
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1.3. Verdunsterflächen für
Destillierpilze
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Eine
weitere spezifische Variante von Destillierhelmen könnte
die Form eines Pilzes haben, wie ihn 3 als aufgeschnittenen
Pilz zeigt. Ziffer 1 stellt dabei den Pilzhut da, an dessen
Wänden der Wasserdampf kondensiert und nach unten in die
Auffangrinnen für Kondensat (Ziffer 5) gleitet.
Ziffer 2 ist der Pilzfuß, der bis zur Höhe
von Ziffer 8 mit Schmutz- und/oder Salzwasser gefüllt
ist. Um die zur Verdunstung stehende Fläche zu optimieren
kommen wieder spezifische, dem Pilzfuß angepasste Verdunsterflächen
zum Einsatz (Ziffer 7), welche in einem Boden (Ziffer 6)
dergestalt fest installiert sind, dass sie als Gesamtheit in den
Pilzfuß eingeführt und entnommen werden können,
wozu Pilzfuß und Pilzhut an mindestens einer Stelle, beispielsweise
durch Schraubverschluss voneinander getrennt werden können.
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Je
langer der Pilzfuß ist, desto länger können auch
die Verdunsterflächen sein. Damit diese nicht kippen und
sich ineinander verkeilen können an mindestens einer Stelle
Abstandshalter zum Einsatz kommen, wobei die Abstandshalter derart
gestaltet sind, dass sie den Erfindungszweck nicht gefährden; sprich
das Emporsteigen des Wasserdampfes nicht wesentlich behindern.
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Der
in 3 dargestellte Destillierpilz ließe sich
auch in die Länge ziehen und so zu einem Destillierpilz-Rohr
formen, wobei der Pilzfuß hierzu vorzugsweise, jedoch nicht
notwendigerweise abgerundet sein sollte.
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In
einer spezifischen Ausführungsvariante sind Destillierpilze
bzw. Destillierpilz-Rohre mit mindestens mehreren Pilzfüßen
denkbar, wobei der Destillierpilz-Hut alle luft- und wasserdicht
nach außen umschließt.
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1.4. Verdunsterflächen für
Flaschen, Fässer, etc.
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Destillierhelme
können auch dergestalt geformt werden, dass sie auf herkömmliche
Flaschen, Fässer, Töpfe, Schüssel oder
dergleichen passen. Um hier nun die Verdunstungsrate mittels Verdunsterflächen
zu optimieren, müssten die Verdunsterflächen angepasst
werden. Im Falle von Trinkwasserflaschen müssten sie durch
den Flaschenhals eingefügt werden, um sich innerhalb der
Flasche wie ein Fächer auszubreiten.
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4 zeigt
eine herkömmliche Getränkeflasche (Ziffer 2)
mit aufgestecktem oder aufgeschraubtem Destillierhelm (Ziffer 1).
Ziffer 11 stellt den Verdunstungsraum des Destillierhelmes
dar; Ziffer 5 zeigt die Auffangrinne für Kondensat
mit bereits etwas angesammeltem Trinkwasser. Dieses kann durch Abnehmen
des Destillierhelmes und anschließendem Umkippen desselben über
die Öffnung entnommen werden, welche durch einen Pfropfen
(Ziffer 90) derzeit gerade verschlossen ist. Ziffer 40 zeigt dass
gerade Wasser verdunstet. Ziffer 41 zeigt kondensierte
Wassertropfen kurz vor ihrem Auftreffen in der Auffangrinne für
das Kondensat.
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Ziffer 8 zeigt,
dass die Flasche nur zu einem Teil mit Meerwasser oder Schmutzwasser,
welches beispielsweise im Notfall auch Urin sein kann, gefüllt ist.
Verdunsterflächen unter Ziffer 7 sind dazu da,
um die Verdunstungsmengen zu steigern. Ziffer 71 zeigt, dass
die Verdunsterflächen über eine Halterung, welche
am Flaschenhals befestigt sind, oder Teil des Destillierhelmes sein
können, in den Flaschenbauch ragen und dort ihre Aufgaben
erfüllen.
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Es
sei darauf verwiesen, dass kleine, auf, beispielsweise 0,5 Liter-Flaschen
aufgesteckte Alambic-Systeme auch nur kleine Trinkwassermengen gewinnen
können. Systeme dieser Art sind jedoch für Notfälle
in Wüstengebieten denkbar, um Urin in Trinkwasser zu verwandeln.
Sofern mehrere Flaschen zur Verfügung stehen, diese gegebenenfalls um
Verdunsterflächen verstärkt werden, könnten spezifische,
den Flaschen angepasste Destillierhelme durchaus ihren Zweck erfüllen
und Menschenleben retten.
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1.5. Vielfältige Formen für
Verdunsterflächen
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So
vielfältig Alambics, also Destillierhelme mit ihren inneren
Auffangrinnen auch immer geformt werden können, so vielfältig
können auch die Formen und Anordnungen der Verdunsterflächen
sein.
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Denkbar
sind Verdunsterflächen in Form von Streifen, Rundröhren,
Vieleck-Röhren, beispielsweise bienenwabensäulenförmig,
oder wie Blätter. Denkbar sind auch Verästelungen,
so dass die Verdunsterflächen beispielsweise einer spezifischen Baumform
nahe kommen.
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1.6. Vielfältige Materialien
für Verdunsterflächen
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An
Material für Verdunsterflächen können alle
organischen und anorganischen Stoffe zum Einsatz kommen, welche
den Kapillareffekt ermöglichen, ohne den Erfindungszweck
zu gefährden. Beispielsweise: Spezifische Papiere, Hölzer,
Baumwollstoffe, Flachsstoffe, Stroh, Leder, ja, sogar gewisse Steinarten.
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1.7. Verdunsterflächen mit CO2
bestückt zur Algenfütterung
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Die
Verdunsterflächen könnten neben dem Zweck, die
Verdunstungsmengen innerhalb eines Systems zu steigern, weitere
Aufgaben erfüllen. Eine Aufgabe, welche spezifische Verdunsterflächen übernehmen
könnten, wäre die Verwertung von CO2. Dieses,
als klimaschädlich geltende Gas fällt im Verkehr,
in Kraftwerken, in Haushalten im Überfluss an. Eine Bindung
dieses CO2 in Biomasse wäre sinnvoll. Eine Möglichkeit
hierzu wäre das „Verfüttern” von CO2
an Algen, die ihrerseits energetisch oder stofflich verwertet werden
können. Die Algenzucht wäre innerhalb solarer
Meerwasserentsalzungsanlagen nach dem „Alambic-Priznip” denkbar.
Es wäre also möglich, die Verdunsterflächen
mit CO2 dergestalt zu bestücken, dass die Verdunsterflächen
das CO2 bei Feuchtwerden nach und nach an ihre Umgebung abgeben,
womit es von den Algen aufgenommen werden könnte.
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Damit
ergibt sich: Während im oberen Bereich des Systems Wasserdampf
zu Trinkwasser kondensiert, wachsen im unteren Bereich Algen oder andere
Formen von Biomasse heran, welche über die Verdunsterflächen
mit allen notwendigen Stoffen versorgt werden und wobei die Verdunsterflächen diese
Stoffe nach und nach abgeben.
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2. Spezifische Formgebung
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2.1. Schraub-Steckverschlüsse
für Destillierhelme
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Unter 1 wird
ein Destillierhelm gezeigt, der auf einem Behälter aufgebracht
ist. Im Behälter befindet sich Schmutz und/oder Meerwasser
bis zu einem gewissen Pegel. Die Verdunstungsmengen werden durch
spezifische Verdunsterflächen deutlich gesteigert. Dies
wurde unter 1.1. bereits erklärt.
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Nun
gilt es die Frage zu beantworten, wie der Destillierhelm mit seinem
Behälter am besten verbunden wird.
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Erfindungsgemäß werden
Schraub(gewinde)-Verbindungen und/oder Steckverbindungen vorgeschlagen,
so dass Destillierhelm und dazu gehörender Behälter
leicht miteinander verbunden werden können und diese Verbindung
auch leicht wieder gelöst werden kann. (Der Stand der Technik
liefert hier bewährte, patentrechtsfreie Lösungen
zu genüge.)
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Eine
Trennung der beiden Teile ist notwendig bzw. sinnvoll zur Reinigung
des Systems, zum Ein- und Ausbringen von Verdunsterflächen.
Zur Ernte des Kondensates, sofern kein schnabelartiger Ausguss das
Wasser eigenständig aus dem System in ein anderes leitet
und/oder zur Ernte von Algen oder anderweitig im System gewonnener
Biomasse.
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2.2. Schraub-Steckverschlüsse
für Destillierpilze
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3 zeigt
einen Destillierpilz. Pilzfuß (Stengel) und Pilzhut sind
hier bereits miteinander verbunden. Die Stelle, an der beide miteinander
verbunden sind, ist nicht erkennbar.
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Je
nach Ausformung von Pilzfuß und Pilzhut sind hier verschiedene
Schraub- und/oder Steckverbindungsvarianten denkbar, wobei sich
zwei Hauptvarianten herauskristallisieren.
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In
Variante 1 verfügt der Pilzhut über einen kurzen
stumpenförmigen Pilzfuß, so dass dieser auf einen
längeren, speziellen Pilzfuß aufgesteckt oder aufgeschraubt
werden kann.
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In
Variante 2 erfolgt das Zusammenfügen von Pilzhut und Pilzfuß am
unteren Rand des Pilzhutes.
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2.3. Schraub-Steckverschlüsse
für Flaschen, Fässer, etc.
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Auch
für Trinkwasserflaschen, Fässer, etc. sind spezifische
Schraub und/oder Steckverbindungen denkbar, die eine vorübergehende
luft- und wasserdichte Verbindung ermöglichen um den Erfindungszweck
zu erreichen.
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2.4. Alambic-Rohre als Dachersatz oder
Dachergänzung
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Alambic-Rohre,
also in die Länge gezogene Destillierhelme könnten
durchaus als Dachersatz und/oder Dachergänzung eingesetzt
werden. Hierzu müssen die Alambic-Rohre nicht nur spezifische
Formen haben, sondern auch einer speziellen Dachneigung angepasst
sein.
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Werden
die Alambic-Rohre auf Flachdächern eingesetzt so bietet
es sich an, mindestens mehrere von ihnen zu einem Block zusammen
zu fassen. Wichtig ist es bei dieser Alambic-Dachform darauf zu
achten, dass die Pegelstände von Schmutz-/Meerwasser niemals
so hoch steigen können, dass sie das bereits in den inneren
Auffangrinnen gesammelte Kondensat nochmals verunreinigen können.
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Um
eine Verunreinigung von bereits gewonnenem Kondensat mit Sicherheit
zu vermeiden könnten zusätzlich semi-permeable
Netze zum Einsatz kommen, welche Wasserdampf durchlässig
und wasserundurchlässig sind.
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5 zeigt
einen horizontalen Alambic-Block, das heißt mehrere Alambic-Rohre
nebeneinander gelegt und durch eine obere (Ziffer 9) und eine
untere (Ziffer 10) Platte, welche mindestens im oberen
Bereich (Ziffer 9) lichtdurchlässig sein muss, um
die Sonnenergie innerhalb der Rohre zu nutzen.
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Ziffer 1 von 5 zeigt
wieder den oberen Bereich des in die Länge gezogenen Destillierhutes, Ziffer 2 zeigt
dessen unteren Bereich und Ziffer 5 die inneren Auffangrinnen
für Kondensat.
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Ziffer 11 zeigt
eine seitliche Alambic-Block-Begrenzung, die unter umständen
für das Zusammenfügen vieler Alambic-Blöcke
zu einem Dach sinnvoll sein kann. Darüber hinaus können
die Alambic-Blöcke wahlweise Ausbuchtungen, Ausleger im
Oberen und/oder unteren Bereich haben, so dass sich bei mehreren
Alambic-Blöcken nebeneinander keine wasserdurchlässige
Stelle ergibt und das Alambic-Block-Dach seinen Zweck als regenfestes
Dach ebenso erfüllt, wie Beispielsweise Ziegeldächer,
deren Dachsteine sich ebenfalls an spezifischen Stellen überlappen.
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Um
zu gewährleisten, dass die Alambic-Blöcke, bzw.
Alambic-Rohre waagrecht installiert werden, wird erfindungsgemäß die
Integration einer kleinen Vorrichtung, welche teilweise mit Luft
und teilweise mit Wasser oder einer anderen Flüssigkeit
mit gleichen Eigenschaften befüllt wird, vorgeschlagen,
so dass die Funktion einer Wasserwaage bereits im Alambic-Block
integriert ist.
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6 zeigt
den Einsatz von Alambic-Rohren auf Schrägdächern.
Ziffer 1 symbolisiert wieder den in die Länge
gezogenen Destillierhelm, Ziffer 5 zeigt die inneren Auffangrinnen
für Kondensat und Ziffer 2 den Boden der Vorrichtung,
welche mit Schmutz und/oder Meerwasser befüllt wird. Ziffer 14 zeigt
das Dach, bzw. den Dachsparren, auf dem die Rohre Aufliegen.
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Um
zu gewährleisten, dass Regenwasser nicht zwischen einzelnen
Rohren durchdringt und somit die Dachfunktion zerstört,
wird erfindungsgemäß vorgeschlagen die Alambic-Rohre
an einer Seite mit vorzugsweise jenem transparentem Material, aus dem
es selbst besteht, so weit zu verlängern, dass es über
den Höhepunkt des unter ihm gelegenen Alambic-Rohres hinausreicht,
so dass das Regenwasser, das vom oberen Rohr an das untere Rohr
abgegeben wird, deutlich jenseits des Rohrscheitels auf das unter
ihm gelegene Rohr trifft; Ziffer 15!
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Um
Schäden durch Wind zu verhindern können die Ausleger
(Ziffer 15) der Alambic-Rohre jeweils mit dem Nachbarrohr
verklebt oder anderweitig stabil und wasserdicht miteinander verbunden
werden.
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Da
bei geneigten Dächern die Gefahr groß ist, dass
bei Einfügen von zuviel Schmutz- und/oder Meerwasser die,
gegebenenfalls niedriger gelegenen Auffangrinnen eines Alambic-Rohres
verunreinigt werden, wird erfindungsgemäß das
Einbringen von semipermeablen Netzen (Ziffer 16) vorgeschlagen um
das Durchdringen von Schmutz- und/oder Meerwasser in den Trinkwasserbereich
eindeutig und dauerhaft zu verhindern.
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2.5. Alambic-Rohre als Wandersatz oder
Wandergänzung
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Nicht
nur auf dem Dach und nicht nur nebeneinander können Alamambic-Rohre
eingesetzt werden, sondern auch übereinander, wobei man
sie zu vertikalen Alambic-Blöcken zusammenfassen kann, die
sich dann analog Fertigbauteilen aus Beton oder Holz zusammenfügen
lassen.
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Die
Alambic-Rohre bzw. Alambic-Blöcke können dabei
die Funktion einer Wand übernehmen oder auch nur die äußere
Fassade einer Wand sein und das Haus vor Wetter, Sand etc. schützen und/oder
gleichzeitig kühlen, da das Wasser und der Wasserdampf
in den Rohren viel Sonnenergie bindet.
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Sofern
ein Block aus Alambic-Rohren gleich die komplette Wand eines Gebäudes
sein soll, bietet es sich an, die Rohre zwischen einer dünnen,
transparenten Platte im Außenbereich und einer stärkeren,
intransparenten Platte Richtung Innenbereich zu klemmen.
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Aus
der Natur der Sache ergibt es sich dabei natürlich, dass
lange, fensterlose Wände deutlich einfacher mit Alambic-Rohren
zu gestalten sind, als Wände mit vielen Fenstern und Türen.
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Um
mehrere vertikale Alambic-Blöcke übereinander
zu stapeln empfiehlt es sich, Steckverbindungen einzuplanen. Hierzu
bietet es sich an, nicht nur die stabilere Innenwand zu nutzen,
sondern in gewissen, vorteilsmäßigen Abständen
im Innen- und/oder Außenbereich stabilisierende Säulen
einzufügen.
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7 zeigt
einen erfindungsgemäßen, vertikalen Alambic-(Rohr)-Block,
bestehend aus vier, senkrecht übereinander postierten Alambic-Rohren, die
vorzugsweise einheitliche Maße haben sollten. Ziffer 1 ist
wieder der obere Bereich des Alambic-(Rohres), indem der Wasserdampf
kondensiert und in die inneren Auffangrinnen für das Kondensat (Ziffer 5)
abgleitet. Ziffer 2 ist der Rohrboden, über den
Schmutzwasser und/oder Meerwasser zugeführt wird und von
dem aus die Verdunstung beginnt. Nicht eingezeichnet sind zusätzliche
Verdunsterflächen, welche die Verdunstungsrate innerhalb
des gezeichneten Systems deutlich erhöhen würden,
sowie Salzauffangrinnen.
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Ziffer 19 symbolisiert
eine transparente Außenwand, die mit den Rohren verklebt
oder anderweitig, den Erfindungszweck nicht gefährdenden
Art und Weise fest oder flexibel verbunden ist. Diese transparente
Außenwand ist geeignet, die Haltbarkeit der Alambic-Rohre
deutlich zu erhöhen, da sie diese vor Sonne, Sand, Wind
und Wetter schützt.
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Ziffer 20 zeigt
die deutlich dickerre Innenwand. Ziffer 21 zeigt eine Noppenspitze,
die in eine unter ihr liegende Noppenkerbe oder Noppenloch (Ziffer 22)
eingeführt werden kann, so dass mehrere vertikale Alambic-Blöcke
auf leichte Art und Weise fest miteinander verbunden werden können.
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Ziffer 1000 zeigt
die Sonne, deren Strahlen (Ziffer 1001) auf die Außenfassade
(Ziffer 19) auftreffen und die den Verdunstungsvorgang
innerhalb der Alambic-Rohre in Gang bringen.
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8 soll
einen vertikalen Alambic-Röhren-Wandblock von der Seite
her darstellen. Es geht hierbei insbesondere darum, zu zeigen, dass
in gewissen Abständen eine Art „Steher” angebracht
sind, welche als tragende Teile einer höher zu gestaltenden
Alambic-Wand dienen. Ziffer 19 zeigt die transparente,
dünne Außenwand. Ziffer 20 zeigt die „Steher”,
welche aus Holz, Eisen aber auch aus Kunststoff etc. sein können.
Wichtig ist, dass sie ein genügend großes Gewicht
tragen können, wobei genügend groß auch
gegebenenfalls das Tragen ganzer Stockwerke bedeuten kann. Ziffer 22 zeigt
wieder jene Öffnung in welche die Spitzen, wie unter Ziffer 21 dargestellt
zwecks Stabilisierung der Verbindung eingefügt werden.
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2.6. Alambic-Rohre als Lärmschutzwände,
Leitplanken etc.
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Mit
geschickt zusammengefügten und platzierten Alambic-Rohren
lassen sich nicht nur Gebäude bauen und/oder Fassaden verkleiden,
sondern sie können auch als Lärmschutzwände,
Leitplanken etc. eingesetzt werden. Gerade diese Einsatzfelder erscheinen
sehr sinnvoll, da hier große Rohrlängen ohne Unterbrechungen
zum Zuge kommen können.
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Es
bietet sich hier an, die Alambic-Rohre wieder zu vertikalen Blöcken
zu formen, wobei, vertikale Alambic-Rohr-Blöcke auch aus
mehreren horizontal nebeneinander liegenden Röhren zusammengesetzt
sein können. Sofern Verdunsterflächen zum Einsatz
kommen ist allerdings zu beachten, dass bereits die zweite Alambic-Röhren-Reihe
sehr wenig Licht und damit Sonnenergie abbekommen würde, so
dass die Ausbeute in Reihe zwei bereits minimal wäre.
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2.7. Noppenrohre und Noppengürtel
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Alambic-Rohre
könnten auch direkt mit Noppen nach oben und entsprechenden Öffnungen
hierfür nach unten, versehen werden, so dass sie sich wie
Legosteine zusammensetzen lassen.
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Alternativ
könnten auch spezifische Noppengürtel geschaffen
werden, welche in gewissen Abständen an Alamabic-Rohre
angebracht werden, um vertikal mehrere Alambic-Rohre sicher übereinander zu
stapeln.
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9 zeigt
ein Alambic-Noppen-Rohr an dem Zusätzlich ein Noppengürtel
(Ziffer 31) angebracht ist. Ziffer 33 sind die
Noppen des Noppengürtels, Ziffer 32 die Öffnungen
zum Einführen von Noppen. Ziffer 42 zeigt, dass
das Rohr auch selbst Noppen haben kann und Ziffer 41 zeigt
die entsprechenden Öffnungen, die hier in das Rohr hineinragen.
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Ein
oder mehrere Alambic-Rohre könnten auch hier wieder um
seitliche Wände ergänzt, oder direkt so geformt
werden, dass sie nach Außen wie beispielsweise ein Legostein
aussehen, im inneren aber die Alambic-Funktion erfüllen.
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10 zeigt
Alambic-Rohre zu rechteckigen Bausteinen geformt, bzw. in sie integriert.
Das Alambic-Rohr unter Ziffer 88 ist ein komplettes Alambic-Ei-Rohr,
welches in ein rechteckiges Gehäuse integriert ist.
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Das
Alambic-Rohr unter Ziffer 89 hingegen ist gar kein selbständiges
Rohr mehr, da dessen Wände entfallen sind und stattdessen
gleich die Außenwände des rechteckigen Gehäuses
die Wände des Alambics bzw. des Alambic-Rohres sind.
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Nötig
für die Funktionsfähigkeit sind auch hier in beiden
Varianten die inneren Auffangrinnen (Ziffer 5), damit das
Kondensat sich in ihnen sammelt, sowie ein helmartiges, parabelartiges
Dach, an dessen Wänden das Kondensat schön in
die Auffangrinnen abgleiten kann.
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Ziffer 42 zeigt
die Noppen zur Verbindung mit oben aufgesetzten Steinen und Ziffer 41 Öffnungen um
eine Verbindung mit Unterliegern aufzunehmen.
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Ziffer 77 zeigt,
jene Stelle, an der im Gehäuseinneren die Rohrwand eingespart
wurde. Ziffer 66 zeigt, dass ein Teil des Rohrbodens eingespart
wurde. Hier könnten aber vorteilhaft Auffangrinnen für das
Salz eingefügt werden.
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2.8. Alambic-Rohre als Teil von Windrädern
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Bei
den derzeit gängigen Windrädern macht es wenig
Sinn, die Rotorblätter aus Alambic-Rohren zu fertigen,
aber da die Windräder immer höher werden und immer
weiter in das Meer hinaus gesetzt werden sollen, bietet es sich
geradezu an, die Beton- und/oder Metallsäulen, auf denen
die Windräder aufgesetzt werden mit Alambic-Rohren zu ummanteln, Trinkwasser
zu gewinnen und gleichzeitig Beton/Metall vor dem Salz des Meerwassers
zu schützen.
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2.9. Alambic-Rohre in Aufwindkraftwerken
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Aufwindkraftwerke
verfügen über riesige Dachflächen – teilweise
mit Durchmessern von mehreren Kilometern. Diese Dachflächen
bieten sich geradezu an, aus Alambic-Rohren gefertigt zu werden und
so diese Dächer neben dem Einfangen der Sonnenkraft auch
der Meerwasserentsalzung zuzuführen.
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Ein
weiteres Einsatzgebiet von Alambic-Rohren, besser noch, von großen
Alambic-Rohr-Blöcken wäre die Speicherung der
Wärmeenergie des Tages für die Stromgewinnung
am Abend und in der Nacht.
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Aufwindkraftwerke
leben vom Temperaturunterschied am Boden und am Kaminende weit oben. Morgens
dauert es immer eine Weile, bis sich die Luft im überdachten
Bereich um den Aufwindkraftwerkskamin so weit erwärmt hat,
dass ein Rotor angetrieben werden kann und die Stromerzeugung beginnt. Nach
Ende der Sonneneinstrahlung, und diese endet je näher man
dem Äquator kommt recht rasch, kühlt so ein Aufwindkraftwerk
schnell aus und oftmals fällt die Leistung des Kraftwerkes
gerade dann rapide ab, wenn der Stromverbrauch eine Spitze erreicht.
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Wasser
ist ein sehr gutes und günstiges Medium, um Wärmeenergie
zu speichern und bietet sich für den Einsatz in Aufwindkraftwerken
geradezu an. Doch warum sollte man Wasser in Aufwindkraftwerken
in riesigen Säcken oder Becken einfach nur so speichern,
wenn man mittels Einsatz von Alambic-Rohren, Alamabic-Pilzen etc.
ganz nebenbei auch noch Meerwasser entsalzen könnte?
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Ja,
die Gesamtwasserstände in den Alambic-Systemen ließen
sich mengenmäßig sogar dergestalt steuern, dass
je nachdem, an welchem Tag zu welcher Zeit die Leistungsspitzen
bei der Stromerzeugung benötigt werden, mal höher
mal tiefer sind. Eine Temperatursteuerung ließe sich auch
erreichen, wenn man Teilmengen des erwärmten Wasser mal näher
am Kamin, mal weiter von ihm entfernt speichert oder das gewonnene
Trinkwasser, das auch Speicher von Wärmeenergie ist, mal
früher mal später erntet.
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11 zeigt
ein Aufwindkraftwerk dessen überdachte Fläche
bis Ziffer 199 reicht. Das Dach, es könnte sogar
aus Alambic-Rohren bestehen, wird durch Ziffer 202 dargestellt.
Ziffer 200 zeigt den Kamin, der seinerseits einen Durchmesser
von vielen Meter haben kann. Ziffer 201 zeigt Alambic-Blöcke, also
viele Alambic-Rohre über- und/oder nebeneinander gestapelt.
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Die
Versorgungsleitungen, um die Alambics mit Schmutz-/Meerwasser zu
versorgen und die Entsorgungsleitungen um das gewonnene Trinkwasser zu
ernten sind nicht eingezeichnet.
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Die
Anordnung der Alambic-Blöcke zeigt, dass diese vorzugsweise
so angeordnet werden sollten, dass sie die Luftströmung
hin zum Kamin nicht unterbinden.
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In
den Alambic-Blöcken sind zusammengenommen große
Wassermengen gespeichert; wobei sich die Wassermenge über
die Pegelstände in den Rohren steuern lässt und
wie bereits angesprochen, auch über den Zeitpunkt der Entnahme
des bereits gewonnenen Trinkwassers.
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Die
Alambic-Rohre ihrerseits können zwecks Mehrung der Ausbeute
mit Verdunsterflächen versehen sein, zu ihrem Schutz wieder
Salzauffangrinnen haben und ggf. nebenbei noch die Algenzucht übernehmen.
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2.10. Alambic-Rohre + Parabolspiegel
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In
warmen Regionen der Erde kommen immer mehr Parabolspiegel-Kraftwerke
zum Einsatz. Ein Teil der durch sie gewonnenen Energie wird oftmals
für die Gewinnung von Trinkwasser eingesetzt. Diese Form
der Trinkwassergewinnung muss allerdings als Energieverschwendung
angesehen werden, denn die Trinkwassergewinnung könnte
durch Anhängen eines „Alambic-Rohr-Sackes” an
die Parabolrinne durchaus nebenbei miterfolgen, indem die Abwärme
und nicht genutzte Sonnergie in spezifischen Alambic-Systemen, welche
hier auch aus Metall sein könnten, genutzt wird.
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12 zeigt
unter Ziffer 300 eine herkömmliche Parabolspiegelrinne,
welche die ganze aufgesammelte Energie auf den Punkt, bzw. die Leitung bündelt,
welche unter Ziffer 301 dargestellt ist.
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An
diese herkömmliche Parabolspiegelrinne wird nun ein Alambic-Sack
(Ziffer 303) – auch für diesen Ausdruck
beansprucht der Erfinder hier das Urheberrecht und soll später
markenrechtlich geschützt werden – gehängt,
der die Abwärme der Parabolrinne, sowie weitere, ungenutzte
Sonnenergie für die Verdunstung von Schmutz- und/oder Meerwasser nutzt,
und der so geformt ist, dass die maximal mögliche Menge
an gewonnenem Kondensat in inneren Auffangrinnen (Ziffer 5)
eingesammelt werden kann, ohne wieder in den Nichttrinkwasser-Bereich
abzuregnen. Ziffer 7 zeigt den Einsatz von Verdunsterflächen
in diesem spezifischen Alambic-Sack, der hier entlang der Parabolspiegelrinne
zu einem langen Rohr wird.
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2.11. Das Alambic-Ei-Rohr
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Für
Alambic-Rohre sind sehr viele verschiedene Varianten denkbar, von
denen die einfachsten Varianten durch das Bjorksten-Patent bereits
patentfreier Stand der Technik sind.
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Eine
spezifische Form von Alambic-Rohren und bisher nirgends ausdrücklich
erwähnt oder angedacht, und ohne den Gedanken an die Verwendung als
Baumaterial oder den Einsatz von Verdunsterflächen auch
nicht naheliegend, ist die Ei-Form.
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Die
Ei-Form von Alambic-Rohren kann nicht dadurch als Stand der Technik
hergeleitet werden, dass in früheren Patenten jedwede Form
von Rohren mit inneren Auffangrinnen zum Patent angemeldet wurde,
von denen die wichtigsten Patente bereits lange abgelaufen sind.
Die Ei-Form ist etwas hochgradig Spezifisches, was sich nicht ohne
die, in dieser Schrift ausgeführten Gedanken herleiten
lässt.
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Die
Ei-Form von Alambic-Rohren wird hier mit zum Patent angemeldet,
da diese Form eine große Tragkraft hat und im Einsatz von
Alambic-Rohren für den Bau von Gebäuden große
Lasten tragen kann.
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Darüber
hinaus bietet die Ei-Form die Chance, die Verdunsterflächen
tief in das Alambic-System ragen zu lassen und somit die Verdunsterflächen
zu maximieren. Im oberen Bereich, welcher der Kondensation dient,
hat die Ei-Form ebenfalls die optimale Ausgestaltung, um das dort
entstehende Kondensat in optimal angebrachten inneren Auffangrinnen zu
sammeln.
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Die
Ei-Form von Alambic-Rohren ergibt sich also erst, wenn man den Gedanken
hat, diese Rohre neben der Trinkwassergewinnung auch als Baumaterial,
fast so, wie beispielsweise Rundholzstämme einzusetzen
und/oder wenn man Verdunsterflächen in diesen Rohren integrieren
möchte. 13 zeigt die Ei-Form; Ziffer 5 wieder
die Auffangrinnen für Kondensat.
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2.12. Schienen und Halterungen für
Verdunsterflächen
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Um
Verdunsterflächen guten Halt in Alambic-Rohren, Alambic-Pilzen,
Alambic-Säcken etc. zu geben, bietet es sich an, spezifische,
auf die jeweilige Form der einzusetzenden Verdunsterflächen
abgestimmte Vorrichtungen im Inneren der Alambic... zu installieren,
an, auf, oder in denen die Verdunsterflächen leicht fixiert
aber nach Verbrauch auch leicht wieder entnommen werden können.
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Alternativ
zu Schienen, Halterungen etc. könnten beispielsweise in
Alambic-Rohre auch Halbrohre eingeschoben werden, auf denen die
Verdunsterflächen angebracht sind, und welche, wie später noch
gezeigt werden wird, nebenbei die Salzproblematik herkömmlicher
Alambic-Rohre lösen helfen.
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3. spezifische Ein-, An- und/oder Aufbauten
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3.1. Solarzellen auf Destillierhelm oder
Destillierpilz
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Die
Nutzung von Sonnenergie zur Stromerzeugung mittels Fotovoltaik ist
bekannt. Mehr und mehr kommen auch Dünnschichtsolarzellen
zum Einsatz. Eine Kombination von Stromproduktion und Trinkwassergewinnung
in Alambic-Systemen kann unter gewissen Umständen sinnvoll
sein. So könnten beispielsweise Destillierhelme oder Destillierpilze
an spezifischen Stellen mit Solarzellen besetzt sein, die kein Licht
in das Innere des Systems lassen, woraus sich der Effekt ergibt
dass an diesen Stellen, deutlich kühlere Temperaturen herrschen
und die Kondensation begünstigt wird.
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14 zeigt
einen Alambic-Pilz, in dessen Pilzfuß Verdunsterflächen
(Ziffer 7) zum Einsatz kommen, dessen Pilz-Hut mit dem
Pilzfuß mittels Schraubgewinde im Bereich von Ziffer 80 verbunden wurde
und dessen gewonnenes Kondensat sich in der Auffangrinne im Bereich
von Ziffer 5 sammeln kann.
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Ziffer 405 zeigt,
dass im oberen Bereich des Pilzhutes Solarzellen zum Einsatz kommen,
welche an dieser Stelle kein Licht in das Innere des Pilzhutes lassen,
so dass hier kühlere Temperaturen herrschen und viel Wasserdampf
kondensieren kann.
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Denkbar
wäre an gleicher Stelle auch der Einsatz von Dünnschichtsolarzellen,
welche einen Teil der Sonnenergie durchlassen. Denkbar wäre aber
auch, der Einsatz von Dünnschichtsolarzellen an den Wanden
des ganzen Systems, sofern diese Dünnschichtzellen genügend
Sonnenergie hindurch lassen, so dass der Erfindungszweck, die Verdunstung
von Wasser und die Gewinnung von Trinkwasserkondensat nicht gefährdet
wird.
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3.2. Solarzellen auf Alambic-Rohren
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Das
unter 3.1. für Alambic-Pilze Beschriebene gilt analog für
Alambic-Rohre, nämlich das Anbringen von Solarzellenelementen
an spezifischen Stellen bzw. gleich die komplette Beschichtung mit
Dünnschichtsolarzellen, sofern dies den Erfindungszweck nicht
wesentlich beeinträchtigt.
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3.3. Schnabelartige Ausgüsse
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Um
Alambic-Rohre, Alambic-Pilze, Alambic-Säcke etc. nicht
permanent entleeren zu müssen, bieten sich schnabelartige
Ausgüsse an, welche an gewissen Stellen vorteilhaft angebracht
das Kondensat aus den inneren Auffangrinnen in einen äußeren Auffangbehälter
leiten.
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3.4. Algenzucht innerhalb des Alambic-Systems
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Algen
sind generell eine Gefahr für Trinkwassergewinnungsanlagen.
Spezifische Alambic-Systeme bieten jedoch die Chance, systemintern
Algen zu züchten, sie über Verdunsterflächen
zu füttern und das Ganze ohne die Trinkwassergewinnung
aus Kondensat zu gefährden. Diese Algen stellen dann wertvolle
Biomasse zur weiteren Verwendung dar.
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3.5. Rinnen gegen das Salzproblem in Alambic-Rohren/Alambic-Systemen
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Spätestens
seit den 1950er Jahren sind Alambic-Rohre nach dem Bjorksten-System
bekannt. Doch weshalb haben sich Trinkwassergewinnungsanlagen bestehend
aus Alambic-Rohren nicht durchgesetzt? Nun all diese Rohre haben
das Salzproblem. Anfangs funktionieren die Alambic-Rohre gut, doch
rasch füllt sich der Boden mit jenem Salz, das beim Verdunstungsprozess übrig
bleibt. Dieses Salz ist schwer aus dem System zu bringen und greift
den Rohrboden an.
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Da
der Stand der Technik für dieses Problem keine Lösung
bietet, wird erfindungsgemäß der Einsatz von Halbrohren/Rinnen
in Alambic-Rohren vorgeschlagen. Das heißt, in ein Alambic-Rohr
wird ein Halbrohr, also eine Rinne eingeschoben, welch sich vorteilhaft
an die Alambic-Rohrform anpasst. Aufgabe dieser Rinne ist es nun,
den Alambic-Rohrboden zu entlasten und das anfallende Salz aufzunehmen. Ist
die Rinne voll, wird sie aus dem Alambic-Rohr gezogen und das Salz
entsorgt oder verwertet. Die Rinne wird gereinigt und anschließend
wieder in das Alambic-Rohr eingefügt.
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15 zeigt
den Schnitt eines spezifischen Alambic-Rohres mit den Alambic-spezifischen
inneren Auffangrinnen (Ziffer 5).
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Ziffer 100 ist
der ganz normale Alambic-Rohr-Boden. Ziffer 200 zeigt eine,
in das Alambic-Rohr eingelegte Rinne. In 15 ist
zwischen Rinne und Alambic-Rohr-Boden noch ein wenig Luft, so dass
man sich das Ganze so vorstellen muss, als würde die Rinne
gerade eben in das System eingebracht. Dieses Vorgehen dient dazu,
die eingeschobene Rinne in dieser Figur zeichnerisch deutlich vom eigentlichen
Rohr hervorzuheben.
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Diese
Rinne kann neben der Aufgabe das verbleibende Salz und/oder andere
verbleibende Feststoffe einzusammeln, auch als Halterung und Einfüge-Medium
für die vielfach angesprochenen und besprochenen Verdunsterflächen
dienen.
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3.6. Untertöpfe gegen das Salzproblem
in Destillierhelmen, etc.
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Was
dem Alambic-Rohr seine Salzauffangrinne und/oder seine Verdunsterflächen-Halterinne,
das
ist dem Destillierhut, oder dem Destillierpilz sein Salzauffang-Untersatz,
der ebenfalls auch Verdunsterflächen beherbergen kann.
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3.7. Salzblumenernte in Alambic-Systemen
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Die
Salzblume ist das kostbarste aller Salze. Innerhalb vorteilhaft
für diesen Zweck konstruierten Alambic-Systemen, vorzugsweise
Alambic-Rohren ließe sich die Salzblumenernte rationalisieren.
Beispielsweise indem ein spezifischer Roboter die parallel verlaufenden
inneren Auffangrinnen für das Kondensat als Schienenweg
nutzt und während seiner Fahrt auf diesen Rinnen beispielsweise
die Salzblumenschicht absaugt.
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3.8. Rundholzbauweise mit Alambic-Rohren
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Wie
vielfältig sich Alambic-Rohre nutzen lassen wurde bis jetzt
mehrfach aufgezeigt. Ausdrücklich sei hier nochmals darauf
verwiesen, dass Alambic-Rohre, so sie vorteilhaft geformt sind,
sich wie Rundholzstämme einsetzen und verbauen lassen.
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3.9. Alarmfunktion, Messfunktionen, Automatik
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Trinkwasser
ist ein existenziell nötiges Lebensmittel; es ist daher
wichtig dass es in hoher Qualität und frei von Verunreinigungen
zum Einsatz kommt. Die Qualitätskontrolle innerhalb von
Alambic-Systemen könnte durch Einbau von automatischen
Messvorrichtungen erreicht werden, sofern diese dergestalt sind,
dass sie Soll und Istwerte vergleichen und bei relevanten Abweichungen
eine oder mehrere bestimmte Personen benachrichtigen.
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3.10. Rückbau und Rückbauvorrichtungen
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Nichts
hält ewig, auch nicht Alambic-Rohre. Deshalb sollte bei
der Produktion bereits darauf geachtet werden, dass die eingesetzten
Materialien langlebig sind und sich nach Abnutzung leicht wiederverwerten
lassen.
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Alambic-Rohr-spezifische
Geräte, beispielsweise ein Alambic-Rohr-Schredder sind
denkbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10155080
A1 [0002]
- - DE 3820744 A1 [0004]
- - US 3336206 [0004]
- - US 3290230 [0004]
- - US 2865138 [0004]
- - US 2848389 [0007]
- - US 6342127 [0007]