DE3820687A1 - Vorrichtung zum messen der konsistenz, insbesondere bei siedepfannen fuer die zuckerherstellung - Google Patents
Vorrichtung zum messen der konsistenz, insbesondere bei siedepfannen fuer die zuckerherstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Messen der Kon
sistenz und Viskosität, insbesondere derjenigen des Inhalts
von Siedepfannen bei der Zuckerherstellung.
Die bekannten Systeme zum Messen von Viskosität und Konsis
tenz dichter Massen, beispielsweise Füllstoffmassen bei der
Zuckergewinnung, arbeiten mit einer Trommel, die mit vorbe
stimmter Drehzahl innerhalb der in Betracht stehenden fluiden
Masse gedreht wird. Der Drehantrieb der Trommel erfolgt durch
eine Antriebswelle, die mit einem Drehmomentmesser versehen
ist, also mit einer Einrichtung, mit der das an der Antriebs
welle wirkende Drehmoment meßbar ist. Wenn das an der Antriebs
welle wirkende Drehmoment und die Umdrehungszahl der
Antriebswelle bekannt sind läßt sich die Leistung ermitteln,
welche aufgrund der Reibung an der sich innerhalb der viskosen
Flüssigkeit drehenden Trommel absorbiert wird. Durch eine
Reihe geeigneter Eichvorgänge ist es auf diese Art für den
Fachmann möglich, mittels einer derartigen Einrichtung die
Konsistenz und Viskosität der in Betracht stehenden Flüssigkeit
zu ermitteln.
Ein Drehmomentmesser kann in der Weise aufgebaut werden,
daß eine geeignete Anzahl von Dehnungsmeßelementen an der
Antriebswelle angebracht wird. Eine derartige Lösung ist
jedoch nur für verhältnismäßig lange und hoch belastete Wellen
geeignet. Wenn die wirkenden Kräfte verhältnismäßig klein
sind, ist es vorzuziehen, anstelle der Messung der Verfor
mungen den Phasenverschiebungswinkel zwischen den beiden
Enden der Welle zu ermitteln.
Eine koaxiale Gegenwelle ermöglicht es, diesen Phasenwinkel
in einem einzigen Meßvorgang zu ermitteln, indem eine erste
Scheibe auf die Antriebswelle in der Nähe von deren Antriebs
ende aufgeschrumpft wird. Eine zweite Scheibe, die neben
der ersten angeordnet ist, ist mit der koaxialen Gegenwelle
auf Drehung verbunden. Diese hat, wegen des Fehlens eines
an ihr wirkenden Drehmoments, über ihre ganze Länge, Längen
abschnitt für Längenabschnitt, die gleiche winkelmäßige Ori
entierung wie dasjenige Ende der Antriebswelle, das der in
die Flüssigkeit eingetauchten Trommel nächstgelegen ist,
weil die Gegenwelle mit diesem Ende der Antriebswelle verbunden
ist. Bei Fehlen eines an der Antriebswelle herrschenden Dreh
moments hat daher die zweite Scheibe die gleiche winkelmäßige
Orientierung wie die erste Scheibe. Beim Auftreten
eines Drehmoments ergibt sich ein Phasenverschiebungswinkel
zwischen erster und zweiter Scheibe, der als Maß für das
Drehmoment dient.
Beim Stand der Technik weisen die beiden Scheiben am Umfang
eine Verzahnung auf, wobei die Zähne bei stillstehender An
triebswelle genau miteinander in Phase sind. Wenn jedoch die
Vorrichtung im Betrieb ist, dann führt ein Verdrehen der
Antriebswelle zwischen ihren beiden Enden zu einem winkel
mäßigen Verschieben der beiden Reihen gleich ausgebildeter
Zähne der genannten beiden Scheiben. Ein geeigneter optischer
Sensor mißt die in Umfangsrichtung gemessene Größe der Lücken
zwischen den Zähnen der beiden nebeneinanderliegenden Scheiben.
Aufgrund dieser Messung ist das Drehmoment ermittelbar. Mit
anderen Worten gesagt, mißt der optische Sensor die zeitliche
Länge der Lichtdurchgänge oder Hellperioden, die durch die
Öffnung zwischen den beiden nebeneinanderliegenden Zahnreihen
gebildet sind, und vergleicht diese Hellzeiten mit den Dunkel
zeiten, die durch die Länge der beiden sich teilweise über
lappenden Zähne, gemessen in Umfangsrichtung, definiert sind.
Bei diesem bekannten Meßsystem ergeben sich jedoch Nachteile
aufgrund des Umstandes, daß der optische Sensor mit unter
schiedlichen Ansprechkurven arbeitet, je nachdem, ob ein
Übergang von Dunkelzone zu Hellzone stattfindet oder umge
kehrt. Um einen annehmbaren Genauigkeitsgrad zu erreichen,
ist es bei bekannten Meßvorrichtungen daher erforderlich,
laufend Nacheichungen durchzuführen, was zu hohen Betriebs
kosten führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der in Betracht stehenden Art zu schaffen, die demgegenüber
einfacher und wirtschaftlicher betreibbar ist, trotzdem je
doch eine hohe Meßgenauigkeit bietet.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei der Erfindung vorgesehen,
daß die in Umfangsrichtung gemessene Breite der Zähne bei
der einen verzahnten Scheibe anders gewählt ist als bei der
anderen verzahnten Scheibe.
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß jede Scheibe gleich ausge
bildete Zähne besitzt, daß jedoch bei der einen Scheibe die
Lücken zwischen benachbarten Zähnen eine in Umfangsrichtung
gemessene Lückenbreite besitzen, die größer ist, als die
Zahnbreite.
Außerdem kann erfindungsgemäß die in Umfangsrichtung gemessene
Zahnbreite der zweiten Scheibe als Bruchteil der in Umfangs
richtung gemessenen Lückenbreite zwischen den Zähnen der
ersten Scheibe gewählt sein.
Schließlich kann die Lage der "schmäleren" Zähne der zweiten
Scheibe so gewählt sein, daß der "schmale" Zahn bei allen
in Betracht kommenden Drehmomenten niemals über den Bereich
der Lücke zwischen benachbarten Zähnen der ersten Scheibe
auswandert.
Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung geschieht die
Messung des Phasenwinkels durch Ermitteln des Zeitraums zwi
schen zwei Dunkel/Hell-Sprüngen. Die Messung geschieht also
ausschließlich unter Berücksichtigung des Dunkel/Hell-Über
ganges am Sensor und daher bei immer gleichbleibendem Ansprech
verhalten, so daß sich eine wesentlich größere Genauigkeit
ergibt, ohne daß wiederholte Nacheichungen erforderlich wären.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung im einzelnen
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 die in ebener Abwicklung dargestellte Form
der Zähne einer ersten und einer zweiten
Zahnscheibe bei einer bekannten Meßvorrichtung;
Fig. 2 den Kurvenverlauf des Ausgangssignals beim
lichtelektrischen Meßvorgang der Vorrichtung
gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine schematische Darstellung der elektrischen
Schaltung eines Ausführungsbeispiels der
erfindungsgemäßen Meßvorrichtung und
Fig. 4 eine den Fig. 1 und 2 ähnliche Darstellung
der Zahnformen und Signalformen bei der er
findungsgemäßen Vorrichtung.
In der Fig. 1 ist mit Schraffurlinien die Form geschliffener
Zähne 10 und 20 einer ersten bzw. einer zweiten Zahnscheibe
dargestellt. Die Zähne der ersten und der zweiten Scheibe sind
zueinander versetzt eingezeichnet, was einem an der Antriebswelle
wirkenden Drehmoment entspricht. Wenn nämlich bei bekannten
Vorrichtungen dieser Art kein Drehmoment an der Welle vorhanden
ist, dann sind die Zähne der zwei Scheiben miteinander genau
in Deckung. Wenn andererseits ein Drehmoment an der Welle wirkt,
wie es beim Beispiel von Fig. 1 und 2 der Fall ist, dann existiert
eine Phasenverschiebung 31 zwischen den beiden Scheiben, die
eine Funktion des an der Antriebswelle herrschenden Drehmoments
ist und daher mit der zu messenden Konsistenz in Beziehung
steht.
In der Realität liefert der opto-elektrische Sensor, der zur
Bestimmung des Verhältnisses zwischen der Umfangslänge der
Öffnung und der Umfangslänge der durch Zähne gebildeten Verdunke
lungszone zwischen zwei aufeinanderfolgenden Öffnungen benutzt
wird, kein augenblickliches Ansprechen beim Übergang von einem
Hellbereich zu einem Dunkelbereich. Tatsächlich steht das Infor
mationssignal erst nach einem zwar kleinen, jedoch real existie
renden Zeitintervall zur Verfügung, das an der Kurve 30 mit
34 angegeben ist. In ähnlicher Weise erfolgt das Ansprechen
des opto-elektrischen Sensors beim Übergang von einem Dunkel
bereich zum folgenden Hellbereich nicht augenblicklich, sondern
innerhalb eines mit 35 bezeichneten Zeitintervalls.
Die in Fig. 2 zum Zwecke der Anschaulichkeit übertrieben groß
eingezeichneten Zeitintervalle 34 und 35 sind nicht gleich
lang, weil das Ansprechverhalten des Sensors bei unterschied
lichem Vorzeichen der empfangenen Information und in Abhängig
keit von der Temperatur unterschiedlich ist. Hieraus ergibt
sich, daß die der Kontur der Kurve 30 entnehmbaren Signalinter
valle wegen der unterschiedlichen Größe der Zeitintervalle
34, 35 infolge der unterschiedlichen Verlaufsformen der anstei
genden und abfallenden Flanken der Kurve 30 nicht in einem
direkten Verhältnis zu den in Fig. 1 angegebenen Zeitintervallen
37 bzw. 38 stehen, die genau den Dunkelzeiten bzw. den Hellzeiten
entsprechen.
Bei der Erfindung haben, wie es in Fig. 4, oben gezeigt ist,
die Zähne 110 der ersten Scheibe eine in Umfangsrichtung gemessene
Breite, die im wesentlichen der Breite der Lücke zwischen den
Zähnen entspricht.
Die Zähne 120 der zweiten Scheibe haben jedoch eine wesentlich
kleinere, in Umfangsrichtung gemessene Breite, sind also wesent
lich schmäler als die Zähne 110. Bei Stillstand der Scheiben
ohne Vorhandensein eines anstehenden Drehmoments liegen die
"schmalen" Zähne 120 innerhalb des Lückenbereichs zwischen
zwei benachbarten Zähnen 110 der ersten Scheibe.
Die mechanische Dimensionierung des Systems ist so gewählt,
daß bei Herrschen des größten vorgesehenen Drehmoments die
schmalen Zähne 120 immer vor der Lücke zwischen den benachbarten
Zähnen 110 der ersten Scheibe bleiben. Das vom opto-elektrischen
Sensor abgegebene Signal hat nun die in Fig. 4 bei C angege
bene Signalform. Die Phasenverschiebung zwischen den beiden
Scheiben wird dabei ermittelt durch Messen des Abstandes zwischen
den aufsteigenden Flanken jedes Paars benachbarter Signalhöcker.
Dadurch erübrigt sich ein wiederholtes Eichen der Vorrichtung,
weil die ansteigenden Flanken des Signals des opto-elektrischen
Sensors jeweils den gleichen Linearitätsfehler zeigen, der
somit ohne Auswirkung bleibt, also kompensiert ist.
Die Verhältnisse wären prinzipiell gleich, wenn die Phasen
verschiebung bestimmt würde, indem der Abstand zwischen auf
einanderfolgenden abfallenden Flanken des vom opto-elektrischen
Sensor abgegebenen Signals gemessen wird.
In Fig. 3 sind mit 131 und 132 eine Lichtquelle zur Erzeugung
eines Lichtbündels, das zwischen den beiden Zahnreihen am Um
fang der Scheiben hindurch tritt, bzw. ein opto-elektrischer
Detektor bezeichnet, der das von der Lichtquelle 131 abgestrahlte
Licht empfängt, je nach Vorhandensein von Lücken oder Fenstern
zwischen den an ihrem Umfang benachbarten Scheiben. Die Bezugs
zahl 41 bezeichnet eine Rechteck-Impulsformerschaltung, 142
bezeichnet ein monostabiles Schaltelement und 143 einen Phasen
verschiebungsdetektor. Mit 144 ist ein integrierender Verstärker
bezeichnet. Die Bezugszahlen 145, 146, 147 und 148 bezeichnen:
a) ein Radizierglied,
b) einen Konverter,
c) einen Optokoppler und
d) eine Ausgangsstufe.
Da die Verarbeitung intermittierender Signale bekannt ist, bedarf es keiner weiteren Erläuterung bezüglich der Auslegung der Schaltung von Fig. 3.
a) ein Radizierglied,
b) einen Konverter,
c) einen Optokoppler und
d) eine Ausgangsstufe.
Da die Verarbeitung intermittierender Signale bekannt ist, bedarf es keiner weiteren Erläuterung bezüglich der Auslegung der Schaltung von Fig. 3.
In Fig. 4 zeigt das Diagramm A die geschliffene Form der Zähne
der ersten Scheibe, das Diagramm B die geschliffene Kontur
der Zähne der zweiten Scheibe, das Diagramm C das vom opto-elek
trischen Sensor erzeugte Signal, das jedoch bereits beim Durch
gang durch den Rechteckformer 41 geformt ist. Das Diagramm
D schließlich zeigt das gleiche Signal nach weiterer Verarbeitung
in dem Phasenverschiebungsdetektor 143.
Die vorstehende Beschreibung und die Zeichnung beschränken
sich nur auf die Angabe von Merkmalen, die für die beispiels
weise Verkörperung der Erfindung wesentlich sind.
Soweit die Merkmale in der Beschreibung und in der Zeichnung
offenbart und in den Ansprüchen nicht genannt sind, dienen
sie erforderlichenfalls auch zur Bestimmung des Gegenstandes
der Erfindung.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Messen der Konsistenz, insbesondere
derjenigen des Inhalts von Siedepfannen bei der Zuckerher
stellung, mit zwei Scheiben, die mittels getrieblicher Ein
richtungen eine neben der anderen angeordnet sind und von
denen die erste Scheibe mit dem einen Ende einer Antriebswelle
drehfest verbunden ist, welche eine in die zu messende fließ
fähige Masse eingetauchte Trommel antreibt, und von denen
die zweite Scheibe mit dem zweiten Ende der Antriebswelle
drehfest verbunden ist, so daß der Phasenverschiebungswinkel
zwischen den beiden Scheiben eine Funktion des an der Antriebs
welle herrschenden Drehmoments ist, wobei die Scheiben beide
an ihrem Umfang mit einer Verzahnung versehen sind und ein
geeigneter optischer Sensor axial vor den Zähnen der Scheiben
angeordnet und zur Ermittlung des Verhältnisses zwischen
den Hell- und Dunkelzeiten von zwischen den Zähnen beider
Scheiben hindurchtretendem Licht vorgesehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die in gleichen gegenseitigen Abständen
angeordneten Zähne (120) einer der beiden Scheiben eine in
Umfangsrichtung gemessene Zahnbreite besitzen, die kleiner
ist als die in Umfangsrichtung gemessene Weite der Lücken
zwischen den Zähnen (110) der anderen Scheibe.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie mit einer an sich bekannten elektronischen Steuer
schaltung versehen ist, die dazu eingerichtet ist, das Zeit
intervall zwischen dem Durchgang der einen Seitenkante eines
Zahnes der einen Scheibe und dem Durchgang der bezüglich
der gleichen Umfangsrichtung entsprechenden Seitenkante eines
ersten Zahnes der anderen Seite zu ermitteln.
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