DE3820453A1 - Nebenluftvorrichtung (zugbegrenzer) fuer hausschornsteine - Google Patents
Nebenluftvorrichtung (zugbegrenzer) fuer hausschornsteineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Nebenluftvorrichtung
(Zugbegrenzer) für Hausschornsteine gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
Eine Nebenluftvorrichtung dient zur Regulierung des
Unterdruckes im Schornschein durch Beimischung von
Kaltluft zu den abströmenden Abgasen. Der aus Abgas
und Nebenluft gebildete Abgasmassenstrom wird hierbei
erhöht, die Strömungswiderstände für die Gasabströmung
werden vergrößert und der Unterdruck im Schornstein
wird reduziert. Weiterhin verringern sich der volu
metrische CO2-Wert und die Strömungsgeschwindigkeit
des Abgasnebenluftgemisches gegenüber der Geschwindigkeit,
wenn nur die Abgase aus dem Verbrennungsvorgang abströmen
würden. Durch die Zumischung der Kaltluft werden die
Abgastemperatur der Abgase und der Unterdruck im Schorn
stein reduziert. Wenn die Temperatur des Nebenluftgemisches
gegenüber der Außenluft und die chemische Gaszusammen
setzung ein gegebenes Gewichtsmaß unterschreiten, ist eine
Nebenluftvorrichtung schädlich und verursacht im ungünstigsten
Fall auch eine Rückströmung des Abgasnebenluftgemisches.
Nebenluftvorrichtung sind nach DIN 4795, Juli 1985, als
Bauteile, welche Schornsteinen selbsttätig Nebenluft zu
führen, genormt und wie folgt unterteilt:
- 1. Zwangsgesteuerte Nebenluftvorrichtungen sind Bauteile, die durch Hilfsenergie während der Stillstandszeit der Feuerstätte ausreichend lange eine Öffnung freigeben, durch die Nebenluft in den Schornstein einströmt.
- 2. Selbsttätig arbeitende Nebenluftvorrichtungen (Zug begrenzer) sind Bauteile, die in Abhängigkeit von einer Druckdifferenz eine Öffnung freigeben, durch die Nebenluft in den Schornstein einströmt.
- 3. Kombinierte Nebenluftvorrichtungen sind Bauteile, die in Abhängigkeit von einer Druckdifferenz eine Öffnung freigeben, durch die Nebenluft in den Schornstein ein strömt und die durch Hilfsenergie während der Stillstands zeit der Feuerstätte ausreichend lange eine festgelegte Öffnung einstellen.
Nebenluftvorrichtungen sind an Feuerstätten, Verbindungs
stücken oder Schornsteinen nur zulässig, wenn sichergestellt
ist, daß die einwandfreie Ableitung der Abgase von den
Feuerstätten nicht beeinträchtigt wird, die Abgase bei
Stau- oder Rückstrom nicht in gefahr-drohender Menge
austreten können und die Prüfung und Reinigung der Ver
bindungsstücke und Schornsteine nicht beeinträchtigt wird.
Konstruktive Ausführungsformen von Nebenluftvorrichtungen
(Zugbegrenzer) sind z. B. in DE 4 81 010, DE 8 35 918 und
DE 34 15 865 sowie in DE-GM 79 19 482, DE-GM 84 20 197
und DE-GM 84 23 341 vorbeschrieben.
Bei derartigen Nebenluftvorrichtungen (Zugbegrenzer) wurde
festgestellt, daß schon durch das Öffnen einer Tür oder
eines Fensters in dem Raum, in dem die Nebenluftvorrichtung
auf den Verbrennungsvorgang einwirken soll, sich die
eingestellten Werte im Schornstein negativ verändern, die
Auftriebskräfte, die Druckkräfte zur Ableitung der Gase
sich verzögern und zeitweilig auch Rückströmungen der
Gasströmung eintreten. Entsprechendes gilt auch für
Druckschwankungen des Windes an der Schornsteinmündung.
Die bei Zufuhr von Nebenluft geöffnete Regelklappe bleibt
in diesen Fällen weit geöffnet stehen. Die Ableitung des
Abgasnebenluftgemisches ist nicht mehr ausreichend gesichert.
Es wird somit ein gefahrvoller Zustand geschaffen, wobei
die angestrebte Wirkung der Nebenluftvorrichtung auf den
Verbrennungsvorgang nicht mehr gegeben ist.
Der Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, eine
Nebenluftvorrichtung (Zugbegrenzer) der gattungsgemäßen
Art zu schaffen, welche unter Vermeidung der voranstehend
geschilderten Nachteile die Ableitung des Abgasnebenluft
gemisches auch bei ungünstigen Betriebsbedingungen sicher
stellt.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruches 1.
Erfindungsgemäß ist der Regelklappe eine Einrichtung zur
Begrenzung des Öffnungswinkels zugeordnet, so daß die
Regelklappe zwar auch bei ungewollten Druckvorkommnissen
jeglicher Art geöffnet wird, jedoch nur über einen be
grenzten Öffnungswinkel, der zum Einströmen der notwendigen
Nebenluft gerade ausreichend ist, wobei jedoch ein voll
ständiges Öffnen der Regelklappe durch die Einrichtung
zur Begrenzung des Öffnungswinkels verhindert wird. Selbst
verständlich bleibt eine freie Öffnungs- und Schließ
bewegung der Regelklappe auch im eingestellten Öffnungs
winkel erhalten. Die zu nutzende an- und einströmende
Nebenluft drückt dabei gegen die etwas schräg stehende
Regelklappe und diese drückt wiederum gegen die Feststell
einrichtung zur Begrenzung des Öffnungswinkels, so daß
die Regelklappe sich nicht weiter öffnen kann. Es ist somit
nicht zu befürchten, daß eine größere Menge an Nebenluft
einströmt oder ein geringer, nicht mehr ausreichender
Unterdruck vorhanden ist. Dabei ist sichergestellt, daß
die schräg stehende Regelklappe beim Betriebsablauf
ihre Öffnungsbreite nicht verändert. Bei der erfindungs
gemäßen Regelklappe arbeiten nunmehr zwei Regulierungs
einrichtungen zusammen, nämlich die für den Öffnungsbereich
der Regelklappe und die für die Nebenluftmengeneinströmung.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteranprüchen. Hierbei wird insbesondere
darauf hingewiesen, daß die bei Hausschornsteinen regel
mäßig auftretenden Klappgeräusche einer Regelklappe, die
als Körperteil weit ausgestrahlt werden, dadurch ver
hindert werden können, daß mindestens eine der aufeinander
liegenden Flächen von Gehäuserahmen und Regelklappe mit
einer hitzebeständigen Dämmschicht belegt ist.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von zwei in den
Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die perspektivische Darstellung einer an einen
Hausschornstein angeschlossenen Feuerstätte
mit Nebenluftvorrichtungen sowohl im Schorn
stein als auch im Abgasrohr zwischen Feuer
stätte und Schornstein,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Nebenluftvor
richtung in der ersten Ausführungsform,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Nebenluftvorrichtung
gemäß Fig. 2,
Fig. 4 einen vertikalen Querschnitt durch eine
Nebenluftvorrichtung in der zweiten Aus
führungsform und
Fig. 5 einen vertikalen Querschnitt durch eine in
einen Hausschornstein eingebaute Nebenluft
vorrichtung in der dritten Ausführungsform.
Entsprechend Fig. 1 ist eine Feuerstätte 1 über ein Abgas
rohr 2 an einen Hausschornstein 3 angeschlossen. Entweder
im Abgasrohr 2 oder im Hausschornstein 3 ist eine Nebenluft
vorrichtung (Zugbegrenzer) 4 eingesetzt, von welcher
nachstehend erfindungsgemäße Ausführungsformen näher
beschrieben werden.
Die in Fig. 2 dargestellte erste Ausführungsform einer
Nebenluftvorrichtung 4 besteht aus einem kastenförmigen
Gehäuserahmen 5, der auf seiner zur Gasströmung hin
gerichteten Seite 6 vollständig offen ist und auf seiner
Vorderseite 7 eine Nebenluft-Eintrittsöffnung 8 aufweist,
die von einem Randbereich 9 des Gehäuserahmens 5 allseitig
umgeben ist. In der Gehäuseöffnung 8 ist eine Regelklappe
10 schwenkbar gelagert, welche einstückig ausgebildet ist,
wobei die Regelklappe 10 in ihrer Schwenkachse 11 um einen
gewissen Betrag abgesetzt ist und an beiden Seiten mit
dreieckförmigen Einschnitten 12 versehen ist, die in den
Seitenkanten der Ränder 9 des Gehäuserahmens 5 gelagert
sind, ähnlich wie die Schneiden eines Waagebalkens. Der
Gehäuserahmen 5 und die Regelklappe 10 bestehen aus abgas-
und hitzebeständigen metallischem Werkstoff, z. B. Stahlblech.
Die Regelklappe 10 liegt in ihrer in den Fig. 2 und 3
geschlossenen Stellung plan an den Innenfllchen der Ränder
9 des Gehäuserahmens 5 an. Der sich parallel zur Vordersei
te 7 erstreckender Klappenteil 13 ist mit einer Gewinde
stange 14 festverbunden, auf deren stirnseitigem Ende
eine Hutmutter 15 aufgeschraubt ist und auf welcher zwei
Gegengewichte 16 schraubbar sind. Die Gegengewichte 16
bewirken ein rückstellendes Drehmoment auf die Regel
klappe 10, wobei das Drehmoment um so größer ist, je
weiter die Gegengewichte an die Hutmutter 15 herange
schraubt sind. Auf diese Weise kann die Regelklappe 10 an
den geforderten Einstell-/Förderdruck der Feuerstätte 1
angepaßt werden.
Der äußere Regelklappenteil 13 ist oberhalb der Gewinde
stange 14 mit einer Öffnung 17, vorzugsweise einem sich
senkrecht zur Schwenkachse 11 erstreckenden Langloch,
versehen, durch welches eine Gewindestange 18 ragt, die
an einem am Boden 19 des Gehäuserahmens 5 befestigten
Lappen 20 durch Kontermuttern 21 festgelegt ist. Die Gewinde
stange 18 erstreckt sich dabei - wie in Fig. 2 gezeigt -
unter etwa 45° zur Vorderseite 7 des Gehäuserahmens 5 nach
oben. Die Gewindestange 18 ist an ihrem freien Ende mit
einer Hutmutter 22 versehen und trägt eine Einstellmutter
23, die als Feststelleinrichtung wirkt, auf der Gewinde
stange 18 schraubbar ist und den Nebenlufteinströmungs
bereich in der Flächengröße begrenzt, d. h. die Regelklappe
10 kann sich nur soweit öffnen, wie es die Einstellmutter
23 zuläßt. In Fig. 2 ist eine solche Einstellung der
Regelklappe 10 unter Wirkung der Einstellmutter 23 in
gestrichelten Linienzügen dargestellt.
In der Fig. 4 ist das zweite Ausführungsbeispiel der
Nebenluftvorrichtung dargestellt. Dieses entspricht im
wesentlichen dem ersten Ausführungsbeispiel gemäß den
Fig. 2 und 3. Ein Unterschied besteht nur darin, daß die
Regelklappe 10′ zweiteilig ausgebildet ist, wobei der innere und
äußere Teil der Regelklappe 10′ mit schmalen Lappen 24, 25
versehen ist, die miteinander festverbunden sind. Die
Verbindung kann durch Punktschweißen erfolgen. In bevorzugter
Weise sind jedoch senkrecht zur Schwenkachse 11 verlaufende
Langlöcher in den schmalen Lappen 24, 25 ausgebildet, durch
welche Schraubverbindungselemente 26 greifen. Auf diese
Weise kann der Versatz der Flächen der beiden Teile der
Regelklappe 10′ eingestellt werden.
Diese Einstellung ist erforderlich, um den notwendigen
Abstand zwischen den Schneidlagern 11, 12 der Regelklappe
10′ und der Vorderseite der Regelklappe 10′ in Anpassung
an eine hitzebeständige Dämmschicht 27 einzustellen, die
auf die Innenseiten der Randbereiche 9 des Gehäuserahmens
5 aufgebracht ist und gegen welche die Regelklappe 10
in der Schließstellung zur Anlage kommt.
Die Feststelleinrichtung ist bei der in Fig. 4 dargestellten
Ausführungsform entsprechend der in den Fig. 2 und 3
dargestellten Ausführungsform ausgebildet.
Bei der in Fig. 5 dargestellten dritten Ausführungsform
ist eine weitere Ausbildung einer Feststellvorrichtung vorge
sehen. Diese besteht aus einer senkrecht auf der Gehäuse
rahmen-Vorderwand 28 neben der Regelklappe 10′′ befestigten
Gewindestange 29 mit diese nach vorne abschließender Hut
mutter 30. Auf der Gewindestange 29 ist ein Sperrnocken 31
schraubbar, welcher den Öffnungswinkel der Regelklappe
10′′ begrenzt. In Fig. 5 ist die begrenzte Öffnungsstellung
der Regelklappe 10′′ in gestrichelten Linien dargestellt.
Zusätzlich zur Dämmschicht 27 auf der Innenfläche der
Gehäuserahmen-Vorderwand 28 ist eine Dämmschicht 32
auf die Randbereiche der Regelklappe 10′′ aufgeklebt. In
der geschlossenen Stellung der Regelklappe 10′′ liegen
beide Dämmschichten 27, 32 aufeinander. Zur Einstellung des
aufgrund der beiden Dämmschichten 27, 32 notwendigen Ab
standes der Regelklappe 10′′ von der Innenseite der
Vorderwand 7 ist die Regelklappe 10′′ zweiteilig ausge
bildet und in ihrer im Bereich der Schwenkachse 11
gelegenen Trennebene durch Schraubelemente 26 mitein
ander verschraubt.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nach
folgenden Ausführungen zur Erfindung im Lichte des Stan
des der Technik.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Nebenluftvorrichtung,
auch in Anlehnung an die
- DIN 4795, Juli 1985 Berichte, sicherheits technische Anforderungen, Prüfung, Kenn zeichnung),
und hat die Aufgabe, allgemeine Funktionsmerkmale und die
sicherheitstechnischen Anforderungen weiter zu vervoll
kommnen, um effektiver gegen Schornsteinschäden zu wirken.
Nebenluftvorrichtungen sind an Feuerstätten, Verbindungs
stücken oder Schornsteinen zulässig, wenn sichergestellt
ist, daß
- a) die einwandfreie Ableitung der Abgase von den Feuerstätten nicht beeinträchtigt wird,
- b) die Abgase bei Stau- oder Rückstrom nicht in ge fahrdrohender Menge austreten können und
- c) die Prüfung und Reinigung der Verbindungsstücke und Schornsteine nicht beeinträchtigt wird.
Vorher beschriebene Anforderungen sind auch in der Feue
rungsverordnung (FEU VD), Januar 1980 abgedruckt.
Unter Einstellbarkeit von Zugbegrenzern ist beschrieben:
Zugbegrenzer müssen zur Anpassung an den notwendigen Förderdruck der Feuerstätte einstellbar sein.
Zugbegrenzer müssen zur Anpassung an den notwendigen Förderdruck der Feuerstätte einstellbar sein.
Wird die Einstellung in Stufen vorgenommen, dann darf die
Änderung des Einstelldruckes 5 PA nicht überschreiten.
Ein Einstelldruck und 30 PA ist nicht zulässig.
Durch konstruktive Maßnahme muß sichergestellt sein, daß
bei einem Einstelldruck von weniger als 30 PA die Nebenluft
vorrichtung geschlossen ist.
Nebenluftvorrichtungen können, wenn sie technisch maximal
wirken sollen - und das ist bisher nicht von den Fach
leuten zureichend beachtet worden - die Abgasmasse aus dem
Verbrennungsvorgang und zusätzlich von Nebenluftanteil ins
gesamt nur ableiten, wenn eine vorangegangene Schornstein
querschnittsberechnung die sichere Ableitung des gesamten
Abgasmassenstrom auch sicherstellt, die freie Abströ
mungsfläche also genügend groß ist.
Die Nebenluftvorrichtung ist eine Vorrichtung zur Regu
lierung des Unterdruckes im Schornstein. Sie hat die
Aufgabe, Kaltluft zu den abströmenden Abgasen beizu
mischen.
Der Abgasmassenstrom, gebildet aus Abgas und Nebenluft,
wird erhöht. Die Strömungswiderstände für die Gasabströ
mung vergrößern sich; der Unterdruck im Schornstein wird
reduziert.
Weiterhin verringern sich der CO2-Wert Vol.-% und die
Strömungsgeschwindigkeit des Abgasnebenluftgemisches
gegenüber der Geschwindigkeit, wenn nur die Abgase aus
dem Verbrennungsvorgang abströmen würden.
Durch die Zumischung der Kaltluft wird die Abgastempera
tur der Abgase und der Unterdruck im Schornstein reduziert.
Wenn die Temperatur des Nebenluftgemisches gegenüber der
Außenluft und auch durch die chemische Gaszusammensetzung
ein gegebenes Gewichtsmaß unterschreitet, sind Nebenluft
vorrichtungen schädlich und wird im ungünstigsten Falle
auch Rückströmung des Abgasnebenluftgemisches verursacht.
Das ist auch dann der Fall, wenn durch verschiedene Um
stände bedingt, die Regelklappe sich ungewollt öffnen kann.
Hierzu der Hinweis, die technische Darstellung für den
Auftrieb im Schornstein.
Dadurch, daß erwärmte Gase der Brennstoffverbrennung eine
Gewichtsminderung gegenüber der kalten Außenluft aufweisen,
ist die bestehende Druckdifferenz die Ursache des Schorn
steinauftriebes.
Die Funktion der Nebenluftvorrichtung hat einen wesentlichen
Einfluß auf den partiellen Druck des Wasserdampfes in den
Abgasen. Die Nebenluftzuführung durch die Stellung der
Regelklappe beim Heizbetrieb, die Möglichkeit für die
Regelklappe in ihrer selbsttätig arbeitenden Funktion
durch verschiedene Drucksituationen sich maximal öffnen
zu können, hat zur Folge, daß die Wassertaupunkttempe
ratur im laufenden Betrieb der Feuerungsanlage unter
schritten wird und Schornsteinver
sottungen entstehen, obwohl gerade sie durch die Anwendung der Ne
benluftvorrichtung verhindert werden sollen.
Es ist bekannt, daß die Mischtemperatur eines Abgasnebenluftgemisches
und ob die Nebenluft in das Verbindungsstück der Feuerstätte oder im
Schornstein den Abgasen zugemischt wird, ist nicht von primärer Bedeu
tung, kann sich doch der Nebenluftanteil des Abgasmassenstroms so vergrößern,
daß die Strömungswiderstände so groß werden, daß das Abgasnebenluft
gemisch nicht abgeleitet wird.
Es wurde gefunden, daß schon durch das Öffnen einer Tür oder eines
Fensters in dem Raum, wo die Nebenluftvorrichtung auf den Verbrennungs
vorgang einwirken soll, sich die eingestellten Werte im Schornstein
negativ veränderten, die Auftriebskräfte, die Druckkräfte zur Ableitung
der Gase sich verzögerten und zeitweilig auch Rückströmungen der Gasab
strömung festgestellt wurden.
Ob es sich um Druckvorkommnisse wie vorher beschrieben oder um Druck
schwankungen des Windes an der Schornsteinmündung handelt, ist nur ein
gradueller Unterschied. Die grob eingestellte und gegen Durchschlagen
nicht gesicherte Regelklappe blieb in den vorher geschilderten Fällen
weit geöffnet stehen, und die Ableitung des Abgasnebenluftgemisches war
nicht mehr zureichend gesichert und wurde somit ein gefahrvoller Zu
stand geschaffen, d. h. die anzustrebende Wirkung auf den Verbrennungs
vorgang aber war nicht mehr ständig gegeben.
Nebenluftvorrichtungen sollen, wie schon beschrieben, den Schornstein
druck begrenzen. Es sollen die Bereitsschaftsverluste der Brennstoff
nutzung abgesenkt und es sollen möglichst gleichbleibende Betriebsdingungen
für die Feuerungsanlage geschaffen werden.
In Fachkreisen ist bekannt, daß es für eine künftige störungsfreie,
betriebssichere Abgasableitung günstiger ist, in der heizfreien Periode,
in den Sommermonaten bei der Anwendung einer Nebenluftvorrichtung die
Ausgleichsgewichte an der Regelklappe zu justieren.
Man ist der Meinung, daß durch die Sommereinstellung der Regelklappe dann
bei einem Winterbetrieb der Heizung eine geringe Nachstellung der Re
gelklappe notwendig ist, d. h. auch, unter Beachtung des erhöhten Schorn
steinzuges im Winter die sich weiter öffnende Regelklappe und die größer
gewordene Nebenlufteinströmungsfläche die gebildete Einströmungsbreite
für die Nebenluft in geringerer Meßgröße zurückgenommen werden muß.
Man ist weiterhin der Meinung, daß die Sommereinstellung der Re
gelklappe bei einem Winterbetrieb der Heizung, einer geringeren
Nachstellung der Regelklappe bedarf, d. h. auch, unter Beachtung
des erhöhten Schornsteinzuges als die sich weiter öffnende Re
gelklappe und die größer gewordenen Nebenlufteinströmungsfläche
zurückgenommen werden.
Es muß darum dafür gesorgt sein, daß die Regelklappe schon bei der
Sommereinstellung einen konstanten und maximal begrenzten Öffnungs
bereich erhält, der unabhängig von der Jahreszeit eine nur notwendige
günstige Öffnungsbreite für die Lufteinströmung zuläßt; auch darum,
um die Lufttemperatur des Heizraumes für die Nebenluftfunktion nicht
zu reduzieren.
Es ist in Fachkreisen weiterhin bekannt, daß in der Regel schon die
Konstanz einer Nebenlufteinströmung in einer Querschnittsflächengröße
von maximal 40 cm2 ausreichend ist, um den Wassertaupunkt der Abgase
im Schornstein oberhalb der Kondensatbildung zu halten.
Bei Nichtbeachtung der Einströmungsflächengröße für die Nebenluft
oder einer nicht gewollten Vergrößerung dieser Fläche - Vergrößerung
der Nebenflußmasse - sinkt die Innenwandtemperatur an der Schornstein
mündung unter dem Wassertaupunkt, mit der Folge, daß sich im Nieder
schlagswasser des Abgases Schwefeldioxyd und Schwefeltrioxyd lösen
kann, mit der weiteren Folge einer Zerstörung des Schornsteinbaustoffes
durch schwefelige Säuren.
Wie wenig Beachtung diese gefahrvolle Betriebssituation in Fachkreisen
findet, zeigt die geübte Praxis von Bauämtern, die zwar auf Antrag
und nach vorgelegter Schornstein/Schornsteineinsatzrohrquerschnitts
berechnung die Einbaugenehmigung für das Einsatzrohr erteilen, aber
keine Sicherheitsbedenken später zum Ausdruck bringen, wenn sie die
erstellte Anlage gutachtlich positiv bescheinigen, obwohl ein Schorn
steinzugbegrenzer üblicher Bauart zusätzlich Anwendung gefunden hat
und obwohl, wie schon beschrieben - durch die verschiedenen Umstände
bedingt - durch eine größtmögliche Öffnung der Regelklappe mit der
gefahrvollen Druckminderung der abzuleitenden Gase und durch Tempera
turschwankungen des Gasgemisches möglich wird.
Bei der Anwendung von Nebenluftvorrichtungen ist dem Unterdruck
(PZ) an der Abgaseinführung besondere Bedeutung zu schenken, um
in jedem Falle nach einer vorangegangenen Querschnittsberechnung
entsprechend der DIN 4705 zu prüfen, ob der anfallende Abgasmassen
strom sicher abgeleitet werden kann, im Verhältnis wie er sich zum
notwendigen Unterdruck PZe ergibt. Auf jeden Fall muß sichergestellt
sein, daß PZ-PZe<=0 PA oder größer ist (siehe DIN 4705, Teil 1,
Berechnung von Schornsteinabmessungen).
Durch die Anwendung von Nebenluftvorrichtungen, durch die Zumi
schung von Nebenluftanteilen in % vom Abgasmassenstrom kg/s = einen
entsprechenden Nebenluftvolumenstrom m3/h wird der PZ-Wert
der Unterdruck an der Abgaseinführung in den Schornstein reduziert
und im Verhältnis zum notwendigen Unterdruck PZe gemindert.
Neben der Veränderung des PZ-Wertes, also des Unterdruckes an der
Abgaseinführung in den Schornstein verändert, reduziert sich auch
der CO2-Wert der Gase, die in den Schornstein abströmen, die von
jedem Fachmann mit branchenüblichen Meßgeräten überprüft werden
können.
Die Beachtung der Öffnungs- und Bewegungsbereiche der Einstell- und
einer Feststellbarkeit der Regelklappe gegen maximale Öffnungen einer
Nebenluftvorrichtung, die optimale Nutzung der Nebenluft in Grenzbe
reichen der Nebenluftanwendung, ist durch langzeitliche Prüfungen/
Messungen des Anmelders gefunden worden; wobei er nur die Formelzei
chen PZ = Unterdruck an der Abgaseinführung, PZe = notwendiger Unter
druck an der Abgaseinführung und CO2 Vol.-% gewertet hat, um eine prak
tische Anwendbarkeit für andere Anwender des Anmeldegegenstandes aufzu
zeigen (Schornsteindruckmessungen - CO2 Vol.-% - Meßergebnisse).
Gefunden wurde in dieser Prüfungsreihe, daß es sicher möglich ist, um
z. B. den Wassertaupunkt der Abgase herabzusetzen, zur Vermeidung von
Schornsteinversottungen schon bei einem Nebenluftanteil von nur +5%
zum Abgasmassenstrom kg/s zu nutzen, nur weil gesichert war, daß die
Regelklappe - entsprechend der zu lösenden Aufgabe - sich nicht weiter
als 3 cm in dieser Prüfungsreihe öffnen konnte. Die Einströmungsöff
nung für die Nebenluft hatte eine Flächengröße von 35 cm2.
Der CO2-Gehalt der Abgase betrug 10,96 Vol.%. Der Unterdruck an
der Abgaseinführung 22,79 PA, nur im Verhältnis PZ-PZe<=0
noch 1,348 PA.
Bei einer vergleichenden Anwendung der Nebenluftvorrichtung, aber
ohne Sicherheitseinrichtung für eine Öffnungsbegrenzung, also der
Möglichkeit für die Regelklappe, sich auch maximal zu öffnen und
nur mit den üblichen Regulierungsgewichten ausgestattet, wurde ein
CO2-Wert von 10,46 Vol.-% durch ungewolltes Öffnungsspiel der Regel
klappe als ein Mittelwert festgestellt. Der Nebenluftanteil betrug
im Schnitt etwa +10% zum Abgasmassenstrom. Die Regelklappe öff
nete sich entsprechend den jeweiligen Druckverhältnissen für ge
nutzte Nebenluft bei zeitweilig offenen Türen und Fenstern zwischen
4 cm und 7 cm. Die Ableitung des Gasgemisches (Abgase und Nebenluft)
war nicht gesichert und es wurden negative Druckwerte aufgezeigt.
Der Mittelwert der Einströmungsöffnung für die Nebenluft lag bei
78 cm2.
Der Unterdruck an der Abgaseinführung in den Schornstein hatte
einen Wert von 21,42 PA. Der betriebssichere Unterdruck für die
Feuerungsanlage mußte aber mindestens 21,44 PA betragen.
Für jeden Fachmann wären die vorher beschriebenen Meßergebnisse
Veranlassung gewesen, auf die Anwendung einer Nebenluftvorrich
tung aus Sicherheitsgründen zu verzichten.
Wie beschrieben, darf aus Sicherheitsgründen keine
Einstellung für die Regelklappe vorgenommen werden,
die unterhalb der 10 PA-Grenze liegt.
Man hat offenbar die Erfahrung gemacht, daß eine ge
fahrvolle Situation gegeben ist, wenn sich unter
halb von 10 PA die Regelklappe weiter öffnet und
der erforderliche Unterdruck für die Abgasleitung
dann aufgehoben wird.
Durch die Sicherheit einer feststellbaren Regelklappe
im vorher bestimmten Öffnungsbereich anwendbar, auch
unterhalb von 10 PA für eine optimale Brennstoff
nutzung ist durch den Erfindungsgegenstand der Ge
fahrenbereich ausgeschaltet, d. h. also, auch unter
halb von 10 PA kann die begrenzte Öffnungsbreite für
einströmende Nebenluft genutzt werden.
Unabhängig von den Erfordernissen der DIN 4705, Seite 3,
Ziffer 3.2.3 - Einstellbarkeit von Zugbegrenzern -
und der Forderung dort, daß eine Einstellbarkeit unter
10 PA nicht zulässig ist, ist aber auch bekannt und von
der technischen Funktion des Wärmeerzeugers abhängig,
es häufig erforderlich, aber bisher praktisch nicht sicher
möglich, geringere Unterdruckerfordernisse bzw. Förder
drücke für einen wirtschaft günstigen Effekt einer Brenn
stoffnutzung mit Hilfe von Nebenluftvorrichtungen herzu
stellen.
Erforderliche geringe Förderdrücke von 5 PA und weniger
ergeben, um das sie auf die Verbrennungsvorgänge noch ein
wirken können, kleine Öffnungsflächen - oft weniger als
3 cm an der Regelklappe - für eine Lufteinströmung.
Schwierig, wenn nicht unmöglich ist es, die vorher angege
bene Öffnungsbreite für einströmende Nebenluft konstant
geöffnet zu halten, auch um die Unterdruckeinwirkung für
den Verbrennungsablauf zu sichern und um die nur geringe
Nebenluft dem Abgasmassenstrom zuzumischen.
Wenn vorher beschriebene, geringere, aber zweckdienliche
und für den Verbrennungsablauf notwendige Öffnungsbreiten
der Regelklappe erforderlich sind, so ergeben sich, wie
man sich in Fachkreisen ausdrückt, sogenannte Flatterbe
wegungen der Regelklappe.
Die Regelklappe bewegt sich in solchen Fällen zwischen
wenig und weit geöffnet, nicht aber in einem erforderlichen
ständigen Sicherheitsbereich von notwendigen 3 cm um bei
diesem Beispiel zu bleiben.
Praktisch wird an der Nebenluftvorrichtung eine Funktion
hergestellt, die sowohl eine unkontrollierte Regelung
als auch einen Abbau von Unterdruck für den Verbrennungs
ablauf zuläßt.
Im letzteren Falle kann der Unterdruck aber so weit abgebaut
werden, daß Abkühlverluste den Betriebswirkungsgrad der
Feuerungsanlage aufheben.
Bei einem weiteren Absinken der Temperatur des Gasgemisches
(Abgas und Nebenluft) und auch durch die sich bildende
chemische Zusammensetzung kann der Unterdruck völlig abgebaut
werden und im ungünstigen Falle sind Rückströmungen zu
erwarten.
Durch den Erfindungsgegenstand werden die vorher beschriebenen
Einschränkungen der Nutzung einer Nebenluftvorrichtung
beseitigt.
Neu ist, daß zwei Regulierungseinrichtungen jetzt für
den Öffnungsbereich der Regelklappe und der Nebenluft
mengeneinströmung im Bedarfsfall zusammenwirken können.
Man geht in solchen Fällen dann so vor, daß die Gewichte
an der Regelklappe so eingestellt werden, daß die Regel
klappe z. B. einen 3 cm breiten Spalt für die Lufteinströmung
freigibt. Hierdurch wird einem geforderten Einstelldruck/
Förderdruck der Feuerstätte von z. B. 5 PA entsprochen.
Ein weiteres technisches Merkmal der Nebenluftvorrichtung
ist eine Feststelleinrichtung, die auf einer Gewindestange
bewegbar und die den vorher beschriebenen Nebenluftein
strömungsbereich in der Flächengröße begrenzt, d. h.,
die Regelklappe kann sich nicht weiter öffnen, nur soweit
wie die Feststelleinrichtung es zuläßt. Sie kann aber
dann - wenn die Feuerstätte nicht in Funktion ist - die
0 = Geschlossen-Stellung einnehmen.
Erreicht wird, daß der geringe, aber notwendige Förderdruck
für eine optimale Brennstoffnutzung der Feuerstätte in
einer Kontinuierlichkeit darum auch gesichert ist, weil
die zu nutzende an- und einströmende Nebenluft gegen die
etwas schräg stehende Regelklappe drückt und diese wiederum
gegen die Feststelleinrichtung und die Regelklappe sich
nicht weiter öffnen kann.
Es ist nicht zu befürchten, daß eine größere Menge Nebenluft
einströmt oder ein geringer nicht mehr ausreichender Unter
druck vorhanden ist.
Die schrägstehende Regelklappe - so hat es sich in der
Praxis gezeigt - verändert bei dem Betriebsablauf nicht
ihre Öffnungsbreite.
Durch die vorher beschriebene Regulierungseinrichtung
am Erfindungsgegenstand werden die Sicherheitserfordernisse
entsprechend der DIN 4795, Ziffer 3.2.3,
gegenstandslos und können Förderdrücke von weniger als
10 PA bedenkenlos genutzt werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus einem Gehäuse aus
Stahlblech.
Der freie Einströmungsbereich für die Nebenluft an der Vorderseite
des Gehäuses kann in seiner Flächenform kreisförmig, quadratisch
oder rechteckig ausgebildet sein. Auch andere wählbare Flächenfor
men sind möglich.
Die Regelklappe für die Nebenlufteinströmung ist im nachstehenden
Ausführungsbeispiel im unteren Einströmungsbereich wartungsfrei
messergelagert.
Die Regelklappe könnte aber auch über eine Drehachse, die am Ge
häuse aufgelagert ist, in Funktion sein.
Der ständig außerhalb des Gehäuses befindliche Teilbereich der
Regelklappe hat im Flächenbereich ein oder mehrere Stellgewichte,
die in der Regel auf einer Gewindestange aufgebracht sind.
Durch eine exzentrische Lagerung der Regelklappe durch Gasdruckein
wirkung und durch die Einstellbarkeit der Gewichte wird, wie be
kannt, eine Lufteinströmungsfläche in dem Gehäusebereich freige
geben.
Am Gehäuse, im unteren Bereich der Außenseite ist eine Lasche vor
schlagsweise aus Metall angebracht und nach unten hin abgewinkelt.
Die Lasche kann außenseitig eine Bohrung aufweisen, die eine Gewinde
stange aufnehmen kann. Diese kann durch Muttern und Scheiben fest
an der Lasche gesichert sein.
Auch ein Aufschweißen der Gewindestange auf der Lasche oder die
Nutzung eines Gewindebolzens ist möglich.
Der beschriebene Regelklappenteil hat eine schlitzförmige Öffnung
in einer Breite von 5 mm bis 7 mm als ein Ausführungsbeispiel.
Die schlitzförmige Öffnung verläuft vom unteren Bereich der Flä
chenbegrenzung des Regelklappenteils bis fast zu dem Teilbereich,
auf dem die Regelklappe aufgelagert wird.
Eingebracht, auch angebracht oder aufgeschraubt wird im unteren
Bereich der schlitzförmigen Öffnung die Gewindestange mit Stell
gewichten in diesem Ausführungsbeispiel.
Durch die schlitzförmige Öffnung verläuft von der unteren Lasche
her eine Gewindestange durch den außen liegenden Regelklappenteil
mit einer Feststelleinrichtung oberhalb dieses Regelklappenteils.
Durch den oberen Bereich der schlitzförmigen Öffnung im Regel
stangenteil ist die Gewindestange geführt, die von unten von der
Außenseite her in einer Winkelstellung zur Außenfläche des Ge
häuses nach oben hin verläuft.
Die Gewindestange ragt über die Außenseite des unteren Regelklappen
bereichs hinaus und ist mit einer Feststelleinrichtung, z. B.
einer Mutter, gegen weiteres Öffnen der Regelklappe gesichert.
Durch die Feststelleinrichtung auf der Gewindestange kann der
Einlaßbereich für eine Nebenluftanwendung - die Nebenluftmasse -
zu den Abgasen hin maximal fein abgegrenzt werden.
Durch die ermittelte, gewählte Öffnungsbreite für die Nebenluft
einströmung in Anlehnung an gefundene, betriebssichere CO2-Werte,
entsprechend der DIN 4705, Teil 1, der sicheren Temperatur der
Abgase und der betriebssicheren Unterdruckverhältnisse zur Ab
strömung der Gase ins Freie und der Sicherheit, daß sich die Re
gelklappe nicht weiter öffnen kann, wird die Nutzung der Neben
luftvorrichtung wesentlich sicherer für die Ableitung des Gasge
misches ins Freie, oder der Verhinderung von Schornsteinversot
tungen.
Die Regelklappe kann sich nicht durch Druckeinwirkung weiter öff
nen und es können keine gefahrvollen Zustände geschaffen werden.
Sie kann sich aber selbsttätig schließen, um sicherheitstechnische
Anforderungen zu erfüllen, zum Beispiel dann, wenn der Heizbetrieb
unterbrochen ist.
Sie kann mit Hilfe der Feststelleinrichtung fest verschlossen
werden.
Sie ist nur nach Entfernen der Feststelleinrichtung herausnehmbar
und ist somit auch eine Kindersicherung.
Auf der Gewindestange und deren Länge kann durch Verdrehen der
Feststelleinrichtung die Funktion der Regelklappe so ermittelt
werden, als wäre dieser Funktionsteil nicht vorhanden.
Auch nachstehendes Lösungsmittel ist möglich, wenn auch weniger
zweckdienlich:
Im rechten Winkel zum Gehäuse, in Nähe des Bereiches der aufgela
gerten und außerhalb des Gehäuses befindlichen Teilfläche der
Regelklappe, am Gehäuserahmen aufgebracht, ist mindestens ein
Gewindebolzen in wählbarer Länge vorhanden, auf den ein oder meh
rere Stellschrauben mit Zuhaltevorrichtungen wirken können.
Die Einstellung der Stellschrauben mit den Zuhaltevorrichtungen
kann in der Weise vorgenommen werden, daß sie den Öffnungsbereich
der Regelklappe in der Weise so begrenzen, daß nur eine gewählte
Öffnungsbreite für eine einströmende Nebenluft möglich ist.
Nebenluftvorrichtung mit Regelklappe exzentrisch auf Schneiden ge
lagert oder durch eine Achse gehalten und geführt. Die Druck
schwankungen des Schornsteines oder den Nebenluftanteil durch ver
schiebbare Gewichtsbelastungen am Regelklappenbereich einstell
bar regelt.
Um den Schornsteindruck zu begrenzen, führt man dem
Endprodukt der Brennstoffverbrennung Nebenluft zu.
Die Regelklappe, die außenseitig im Bereich der Neben
lufteinströmung aufgelagert ist, öffnet sich jeweils.
Durch die Druckdifferenzen, den Unterdruck im Schorn
stein einerseits und der Druck der Umgebungsluft, dem
atmosphärischen Druck andererseits und durch entspre
chende Ausgleichsgewichte, die auf den außenseitigen
Teilbereich der Regelklappe einwirken können, kann die
Stellung der Regelklappe in Offen- oder Geschlossen
stellung einreguliert werden.
Durch entsprechende Regelklappeneinstellung kann die
Öffnungsgröße für die Nebenlufteinströmung zu den Ver
brennungsgasen begrenzt werden, so daß die Erhöhung der
Abgasmenge durch die vorher einregulierte Öffnungsgröße
für die Luftmengeneinströmung gesteuert werden kann.
Vermindert sich der Schornsteindruck, dann schließt
sich im Bedarfsfall die Regelklappe und die Betriebs
sicherheit ist nicht gefährdet.
Erhöht sich der Schornsteindruck über den Einstellwert
und die Regelklappe öffnet sich maximal oder nur über
den Einstellwert, dann ist die betriebssichere Nebenluft
ableitung nicht gesichert.
Durch die Menge des gesamten Abgas/Nebenluftgemisches
erhöht sich der Abgasmassenstrom und die Abgasgeschwindig
keit und erhöhen sich die Strömungswiderstände für die
Abgasabströmung im Schornstein und können sich diese
physikalischen Erscheinungen dahingehend auswirken, daß
Gasrückströmungen entstehen.
Schornsteineinsatzrohre finden Anwendung wenn Schornstein
querschnittsflächen zu groß sind und wenn Schornsteinver
sottungen zu erwarten oder schon eingetreten sind.
Die Schornsteinquerschnittsflächen der Schornsteineinsatzrohre
werden entsprechend der DIN 18 160, Teil 1, "Hausschornsteine,
Anforderungen, Planung und Ausführung" und der DIN 4705,
Teil 1, "Berechnungen von Schornsteinabmessungen" ermittelt.
Schornsteineinsatzrohre und die Anwendung von Nebenluftvor
richtungen ist nicht ohne Probleme für die Sicherheit der
Gasableitungen, denn es ist zu prüfen, ob die Flächengröße
der Schornsteineinsatzrohrquerschnittsfläche auch ausreicht,
um Abgas und Nebenluft als Gemisch sicher abzuleiten.
Nebenluftvorrichtungen können auch zum Schutz des Schornstein
einsatzrohres aus Edelstahl gegen Korrosionen zweckdienliche
Anwendung finden und in der Regel ist es so, daß von der
Flächengröße des Schornsteineinsatzrohres Flächenteile
noch Nebenluft aufnehmen können und ein Abgas/Nebenluftgemisch
sicher abgeleitet wird.
Bei der Anwendung von Nebenluft zum Abgasmassenstrom ist
besondere Vorsicht geboten. So ist es z. B. möglich, daß
ein Nebenluftanteil von 5% zum Abgasmassenstrom die Ableitung
des Abgasnebenluftgemisches problemlos möglich werden läßt,
weil der Unterdruck im Schornsteineinsatzrohr noch in ausreichender
Menge vorhanden ist.
Dagegen kann bei einem 10%igen Nebenluftanteil bei gleicher
Leistung der Feuerstätte das Abgasnebenluftgemisch nicht
mehr zur Einsatzrohrmündung gefördert werden und zwar dann
nicht, wenn sich die Regelklappe durch Luftdruckeinwirkung
ungewollt maximal geöffnet hat und der Unterdruck im Schorn
steineinsatzrohr plötzlich abgebaut wird.
Der Unterdruck baut sich durch die Öffnungsgröße für die
einströmende Raumluftmenge, dem größeren Abgasmassenstrom
und durch größeren Widerstand im Schornstein so stark ab,
daß der Unterdruck an der Abgaseinführung am Schornsteinein
satzrohr zur Ableitung des Abgasnebenluftgemisches aufgehoben
ist.
Der Unterdruck wird im ungünstigen Falle im Schornsteineinsatz
rohr so weit abgebaut, daß der Druck im Schornsteineinsatzrohr
inneren dann dem Außendruck der Luft gleich ist und der
notwendige Förderdruck zum Gastransport nicht mehr vorhanden
ist.
Das heißt auch, wenn die Nebenluftmenge im Verhältnis zur
Abgasmenge eine bestimmte Größenordnung überschreitet und
wenn unkontrolliert durch zufällige Öffnung weiterer Nebenluft
zu den Abgasen möglich ist, werden im ungünstigsten Falle
der notwendige Unterdruck im Schornsteineinsatzrohr aufgegeben.
Es ist darum notwendig, neben den üblichen Einstellgewichten
für die Funktion der Regelklappe auch eine Feststellvorrichtung,
eine Öffnungsbegrenzung für die Regelklappe zur Verfügung
zu haben.
Eine Verhinderung und Gefährdung der Abgasnebenluftableitung
kann dadurch erreicht werden, wenn die Nebenluftvorrichtung
zusätzlich ein Bauteil aufweist, die den Öffnungsbereich
der Regelklappe entsprechend den errechneten Sicherheits
anforderungen, falls erforderlich, maximal begrenzt und
sich die Regelklappe nur soweit öffnen kann, wie die ent
sprechende Vorrichtung durch ihre Feststelleinrichtung es
zuläßt.
Claims (9)
1. Nebenluftvorrichtung (Zugbegrenzer) für Hausschornsteine,
aus einem in den Hausschornstein einsetzbaren Gehäuserahmen,
aus einer in diesem um eine Schwenkachse gelagerten Regel
klappe und aus einem auf dieser angeordneten Einstellgewicht,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Regelklappe (10, 10′, 10′′) eine Einrichtung (17, 18,
23; 29, 30, 31) zur Begrenzung des Öffnungswinkels zugeordnet
ist, die zum Einströmen der Nebenluft nur einen begrenzten
Öffnungswinkel für die Regelklappe (10, 10′, 10′′), aber
eine freie Öffnungs- und Schließbewegung der Regelklappe
(10, 10′, 10′′) im eingestellten Öffnungswinkel zuläßt.
2. Nebenluftvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einrichtung (17, 18, 23) zur Begrenzung
des Öffnungswinkels aus einer am Gehäuserahmen (5) ange
ordneten Gewindestange (18), einer auf dieser schraub
baren Einstellmutter (23) und einer in der Regelklappe
(10) senkrecht zur deren Schwenkachse (11) ausgebildeten
Schlitzöffnung (11) gebildet ist, die von der Gewinde
stange (18) durchdrungen ist.
3. Nebenluftvorrichtung nach Anpruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das eine Ende der Gewindestange (18) an einer
auf der Außenseite des Bodens (19) des Gehäuserahmens (5)
festangebrachten Lasche (20) festgelegt ist.
4. Nebenluftvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (29, 30, 31) zur Begrenzung des Öffnungs
winkels aus einer senkrecht auf der Vorderwand (28) des
Gehäuserahmens (5) neben der Regelklappe (10′′) angeordneten
Gewindestange (29) und einem auf dieser schraubbaren
Sperrnocken (31) gebildet ist, der zur Begrenzung des
Öffnungswinkels der Regelklappe (10′′) in deren Schwenk
bereich drehbar ist.
5. Nebenluftvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Regelklappe (10) ein
stückig ausgebildet ist und zur Bildung der Schwenkachse
(11) abgesetzt und an beiden Seiten mit dreieckförmigen
Einschnitten (12) versehen ist, die in der Öffnung (7, 8)
des Gehäuserahmens (5) gelagert sind.
6. Nebenluftvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Regelklappe (10′, 10′′)
aus zwei Teilen gebildet ist und daß die beiden Teile
der Regelklappe (10′, 10′′) mit schmalen Lappen (24, 25)
versehen sind, die in der Achse (11) der Regelklappe (10′,
10′′) miteinander verbunden sind.
7. Nebenluftvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die schmalen Lappen (24, 25) durch Punkt
schweißen verbunden sind.
8. Nebenluftvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die schmalen Lappen (24, 25) durch Schraub
verbindungselemente (26) verbunden sind.
9. Nebenluftvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der aufeinander
liegenden Flächen von Gehäuserahmen (5) und Regelklappe
(10′, 10′′) mit einer hitzebeständigen Dämmschicht (27, 32)
belegt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883820453 DE3820453A1 (de) | 1988-06-13 | 1988-06-13 | Nebenluftvorrichtung (zugbegrenzer) fuer hausschornsteine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883820453 DE3820453A1 (de) | 1988-06-13 | 1988-06-13 | Nebenluftvorrichtung (zugbegrenzer) fuer hausschornsteine |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3820453A1 true DE3820453A1 (de) | 1989-12-14 |
DE3820453C2 DE3820453C2 (de) | 1991-11-28 |
Family
ID=6356641
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19883820453 Granted DE3820453A1 (de) | 1988-06-13 | 1988-06-13 | Nebenluftvorrichtung (zugbegrenzer) fuer hausschornsteine |
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Country | Link |
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DE (1) | DE3820453A1 (de) |
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