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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft einen Schornsteinaufsatz bestehend aus einem
im wesentlichen rohrförmigen Teil.
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Schonsteinaufsätze der verschiedensten Art sind bekannt, sie dini
allgemein als Abdeckung der Schonsteinaustrittsöffnung zum Verhin dern des Eintritts
von Regen und Schnee und können gegebenenfalls durch den Wind drehbar sein, so daß
sich die Austrittsöffnung fr die Abgase immer in der Richtung befindet, in die der
Wind bläst.
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Jedoch wird durch einen derartigen Schornsteinaufsatzkeinerlei Energieersparnis
bewirkt, da infolge des Kaminzugs der erwärmte Kamin auskühlt, wenn die zugehörige
Heizungseinrichtung nicht läuft. Insbesondere bei einer Öl- oder Erdgasheizung mit
einem Heizungskessel kühlt auch letzterer aus.
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Aufgabc der Erfindung ist es, einen Schornsteinaufsat der eingan genannten
Art zu schaffen, der konstruktiv einfach ist und zu Ci ner Energieersparnis führt.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zwei im wesentlichen gleich
Verschlußklappen (18) zum Verschließen des rohrförmigen Teils bei Stillstand der
zugehörigen Heizungseinrichtung vorgesehen sind, die durch Schwerkrafteinwirkung
in Schließstellung verschwenkbar und deren Drehachsen im Bereich einer Symmetrieachse
des Querschnitts des rohrförmigen Teils nebeneinander angeordnet sind oder zusammenfallen,
die ferner schräg in Austrittsrichtung der Abgase angeordnet und jeweils mit einem
Kontergew-icht versehen sind Dabei ist das Kontergewicht so bemessen, daß sich die
Verschlußklappe durch Schwerkrafteinwirkung schließen, jedoch durch den auf sie
ausgeübten Abgasdruck, wenn ciie Heizungseinrichtung mit zugehörigem Gebläse läuft,
geöffnet werden, d.h. daß die Schwerkraft auf den Schwerpunkt der Vorschlußklappe
und der damit fest verbundenen Teile ein Drehmoment in Abwärtsrichtung ausübt. Bei
Ausschalten
des Brenners und damit auch (]es Gebläses der Heizungseinrichtung
schließen sich die beiden Verschlußklappen somit, wodurch die Wärme im Schornstein
und im Heizungskessel über einen längeren Zeitraum erhalten bleibt, so daß zwischen
dem Ausschalt:en des Bren ners und dem erneuten Einschalten hiervon nach einiger
Zeit zumindestens in der kalten Jahreszeit praktisch kaum eine Abkühlung des Schornsteins
und des Kessels erfolgt. Hierdruck läßt sich feine Energieersparnis von ca. 6 bis
8 z erzielen, während der Betrieb der Heizungsanlage unbeeinträchtigt bleibt.
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Die beiden Verschlußklappen schließen wegen fehlender @@ @@@ @@ nicht
vollkommen, so daß immer ein gewi@@@@ @@@@@@ @@ @@ Schornstein vorhanden ist.
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Zweckmäßigerweise sind die Verschlußklappen unabhängig voneinander
beweglich, damit bei einer eventuellen Beeinträchtigung der Verschwenkbarkeit einer
Verschlußklappe die Verschwenkbarkeit der anderen nicht beeinträchtigt wird.
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Die Kontergewichte können einstellbar ausgebildet sein, damit sie
an die jeweiligen Verschlußklappengewichte anpaßbar sind. Ferner können sich die
Kontergewichte außerhalb des rohrförmig n Teils befinden, um beispielsweise die
Einstellbarkeit zu erleichtern oder das Anlagern ion RuB zu verhindern, wobei es
dann zweckmäßig ist, sie unter einem nach außen vorspringenden Schutz anzuordnen,
der beispielsweise durch einen dachförmigen Aufsatz, der den Schornsteinaufsatz
überdeckt und das Eindringen von Regen und Schnee verhindert, oder durch eine nach
außen gerichtete Abwinkelung des rohrförmigen Teils gebildet wird. Jeder wird ein
Anordnen der Gewichte innerhalb des rohrförmigen Teils bevorzugt.
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Ferner kann ein Anschlag zur Begrenzung der Ö.ffnungsbewegung der
Verschlußklappen vorgesehen sein, der verhindert, daß die Verschlu klappen sich
genau in Richtung der ausströmenden Abgase einstellen, was zur Folge haben würde,
daß eventuell ein Zurückfallen der Verschlußklappen in die Schließstellung infolge
Schwerkrafteinwirkung erschwert werden könnte (labiler Gleichgewichtszustand)
Zum
Erl-ichtern der Arbeit des Kaminfegers ist vorteilhaftcrweise ein die Verschlußklappen
aufweisender Abschnitt des rohrförmigen Teils mit einem Scharnier oder Gelenk und
einer Vcrrie(Jelungseinrichtung zum Abklappen dieses Abschnitts gegenüber dem Schornstein
versehen.
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Ein derartiger Schornsteinaufsatz ist vorteilhafterweise bei einer
Heizungsanlage verwendbar, die mit einer fleizeinrichtung zum tleize von Räumen,
vorzugsweise Gewächshäusern o.dgl., und einem Schornstein zum Abführen der Abgase
versehen ist, wobei ein Gebläse zum Absaugen von Luft aus den zu beheizenden Räumen
vorgesehen und der Schornstein als Doppelmantel ausgebildet ist, wobei das Innenrohr
des Schornsteins abgasführend und der Zwischenraum zwischen Innenrohr und Außenrohr
am unteren Ende iit dem Ausgang des Gebläses und am oberen Ende mit einer in die
zu heizenden Räume füh renden Leitung verbunden ist.
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Durch eine derartige Ausbildung des Schornsteins als Doppelmantel
kann das Abgas zum Erwärmen von Luft verwendet werden, die durch Zwischenraum zwischen
Innenmhr und Außenrohr im Gleichstrom mi.t dt Abgasen strömt. Auf diese Weise ergibt
sich eine verbesserte Energieausnutzung, wobei die Zurückgewinnung der Abgaswärme
zu einer Energieersparnis in der Größenordnung von 10 bis 15 % führen kann.
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Durch die Gleichstromführung wird ferner verhindert, das sich der
obere Abschnitt des Schornsteins zu stark abkühlt, während der Schornsteinaufsatz
bewirkt, daß nach dem Ausschalten des Brenners noch Wärme an die in dem Zwischenraum
befindliche Luft abgegeben wird, wobei es zweckmäßig ist, im Abführbereich für die
erwärmte Luft einen Temperaturfühler für die Temperatur des Innenrohrs anzu-ordnen,
der bei Uberschreiten eines Sollwertes das Gebläse über einen entsprechenden Schalter
in Gang setzt, d.h. daß das Gebläse erst nach Erreichen einer vorbestimmten Temperatur
des Innenrohrs einschaltet und erst nach Absinken der Temperatur des Innenrohrs
unter den Sollwert ausschaltet.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den beigefügten Abbildungen
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform eines Schornsteinaufsatzes gemäß
der Erfindung.
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Fig. 2 zeigt eine lleizungsanlage gemäß der Erfindung.
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Der in Fig. 1 dargestelltc Schornsteinaufsatz lo besteht aus einor
rohrförmigen Teil 11, das einen unteren Abschnitt 11a aufweist, der über ein Scharnier
12 mit dem rohrförmigen Teil 11 verbunden und über ein öse 13 und einen haken 14
mit dem rohrförmigen Teil 11 verriegelbar ist, um eine Einheit zu bilden, wobei
der obere rohrförmige Teil 11 abklappbar gegenüber dem unteren Abschnitt lla ausgebildet
ist.
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Der rohrförmige Teil 11 kann an seinem oberen Ende einen V-förmigen
Einschnitt 15 in einander gegenüberliegenden Abschnitten besitzen seiner Seitenwandung(en),
wobei jeder der beiden Einschnitte 15 an seinem unteren Ende im Bereich der Symmetrieachse
des Querschnitts des rohrförmigen Teils 11 in horizontaler Richtung zur Aufnahme
von zwei Drehachsen 16 in einer ovalen Ausnehmung 17 endet. Die Drehachsen 16 können
jedoch auch mit Abstand zucinander und gegebenenfalls in getrennten Ausnehmunqen
zur drehbaren Lagerung angeordnet sein. Man kann auch eine oder zwci feststehende
Achsen verwenden, die von verschwenkbaren Verschlußklappen 18 drehbar umfaßt werden.
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Mit den Drehachsen 16 ist jeweils eine Verschlußklappe 18 verbunden,
die in Richtung der Pfeile 19 verschwenkbar sind. Die beiden Verschlußklappen 18
liegen auf den Oberkanten der V-förmigen Finschnitte 15 zum Verschließen der Schornsteinöffnung
auf, wenn da Gebläse der heizungsanlage nicht arbeitet und somit kein Abgasdruck
von unten auf die Verschlußklappen 18 ausgeübt wird, in welchem Falle auch der Brenner
und damit die Heizungseinrichtung nicht arbeiten. An den Drehachsen 1G ist an einem
Stab 20 ein Kontergewicht 21 befestigt, wobei das Kontergewicht 21 und der Stab
20 miteinander in Schraubeingriff stehen können, um auf diese Weise durch Drehen
des Kontergewichts 21 dessen Verstellung vorne
men zu können. Hierdurch
wird bewirkt, daß sich die Verschlußklappen 18 infolge ihres Eigengewichtes schließen,
wenn von unten kein der Schwerkraft entgegengerichtete Kraft durch innen Aasstrom
auf sie ausgeübt wird.
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An dem rohrförmigen Teil 11, das kreisförmigen, quadratischen, rechteckigen
der mehreckigen Querschnitt aufweisen kann, ist ein draht- oder bandförmiges Teil
22 angeschweißt oder in anderer Weise hefestigt, das um die Drehachsen 16 gebogen
ist, um diese in der nach oben offenen Ausnehmung 17 zu halten und ferner einen
;schlag zur Begrenzung. des öffnungswinkels der Verschlußklappen 18 bildet, indem
ein Abschnitt des Teils 22 nach oben sein einem vorbestimmten Winkel zur Vertikalen
nach der einen Seitc, die einer Verschlußklappenebene zugewandt ist, und ein weiterer
Abschnitt hiervon im gleichen Winkel nach der anderen Seite der anderen Verschlußklappenbene
zugewandt erstreckt.
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Von dem rohrförmigen Teil 11 erstrecken sich Stäbe 23 aufwärts und
tragen eine dachförmige Abdeckung 24.
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Als Material für den Schornsteinaufsatz eignet sich beispielsweise
Blech, während die Teile 16, 20, 22 aus entsprechendem Drah material hergestellt
sein können. Die Lagerung der Drehachsen 16 in der Ausnehmung 17 ist derart lose
und mit geringem Reibkontakt und die Einstellung der Kontergewichte 21 so orzunehmen,
daß die Verschlußklappen 78 leicht beweglich sind.
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Fig 2 zeigt eine Heizungsanlage für ein Gewächshaus 30, wobei di(
Hezeinrichtung 31 in einem getrennten Raum oder Gehäuse angeornde ist, Die Heizeinrichtung
31, normalerweise eine Ölheizung mit eine Brenner und einem Gebläse sowie einem
Heizungskessel, ist über eir Abgasrohr 32 mit einem Schornstein 33 verbunden, der
ein Abgas führendes Innenrohr 34 und einen mit Abstand dazu angeordneten beispielsweise
gemauerten Außenmantel 35 aufweist, so daß sich zwischen dem Innenrohr 34 und dem
Außenrohr 35 ein Zwischenraum 36 befindet. Das obere Ende des Schornsteins 33 ist
mit einer Abdeckung 37 versehen, in die ein Schornsteinaufsatz 10 etwa gemäß
Fig.
1 derart eingesetzt ist, daß dieser sich mit dem Innenrohr 34 in Verbindung befindet,
so daß der Abgasstrom, der durch das Innenrohr 34 strömt, durch den Schornsteinaufsatz
lo austreten ar Aus dem Gewächshaus 30 wird mit hilfe eines Gebläses 38 luft ange
saugt und über eine Leitung 39 in das untere Ende des Zwischenrau.
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36 bevorzugter Weise im Bereich des Abgasrohrs 32 eingedrückt. Dit
auf diese Weise in den Zwischenraum 36 eingeführte luft strömt im Gleichstrom mit
den Abgasen an dem Innenrohr 34 entlang und erwärmt sich hierbei. Am oberen Ende
des Schornsteins 33 wird die auf diese Weise erwärmte Luft über eine Abführleitung
4o in das Gewächshaus 30 zurückgeführt, so daß somit neben der durch die Ileizeinrichtung
31 zum heizen zur Verfügung gestellte Wärme ein großer Teil der Abgaswärme genutzt
werden kann.
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Aln oberen Ende des Schornstein 33 im Bereich der Verbindung des Zwischonraums
36 mit der Abführleitung 40 ist ein Temperaturfühle 41 angeordnet, der die Temperatur
des Innenrohrs 34 mißt. Wenn diese einen bestimmten Sollwert übersteigt, wird über
einen entsprechenden Schalter das Gebläse 38 angeschaltet. It t beispielsweise das
Innenrohr in diesem Bereich beim Einschalten der ileizun< einrichtung 31 noch
zu kalt, schaltet sich das Gebläse 38 erst zeitverzögert ein. Da das Innerohr 34
nach Abschalten der heizung einrichtung noch einige Zeit warm bleibt, läuft das
Gebläse 38 auch dann noch bis zum Erreichen des Sollwertes, während der Schornsteinaufsatz
10 dafür sorgt, daß die Wärme des Innerohrs 34 nicht nach außen, sondern von der
luft im Zwischenraum 36 im vorgesehenen Maße abgeführt wird.
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Der rohrförmige Teil 11 des Scharnsteinaufsetzer kann auch bevorzugt
keine Einschnitte 15 aufweisen, wobei die Verschlaßklappen 18 innerhalb der Teils
11 angeordnet sind, und zwar zusammen mit den Kontengewichten 21, wobei im Inneren
des Teils 11 entsprechende Auflagen zum Abstützen der Verschl @@@klappen lFi in
Schließstellung innenumfänglich vorgesehen sein können.