DE29614647U1

DE29614647U1 - Brandschutzeinrichtung für eine Lüftungsrohrleitung

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Publication number: DE29614647U1
Application number: DE29614647U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1996-08-23
Filing date: 1996-08-23
Publication date: 1996-10-10
Anticipated expiration: 2006-08-24

Description

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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Brandschutzeinrichtung für eine Lüftungsrohrleitung, vorzugsweise für den Ausblasstutzen eines Entlüftungsgeräts. Die erfindungsgemäße Brandschutzeinrichtung ist insbesondere vorgesehen für solche Entlüftungsgeräte wie sie in der Wand von innenliegenden WCs, Bädern, kleinen Küchen etc. eingebaut werden zur Raumentlüftung, beispielsweise nach der DIN 18017. Diese Entlüftungsgeräte sind meist relativ flach, damit sie in einer relativ dünnen Raumwand platzsparend einbaubar sind und haben einen parallel zur Lüfterachse oder rechtwinklig dazu abführenden Ausblasstutzen für die Abluft. Es ist zwar grundsätzlich bekannt, diese Ausblasstutzen mit einer Brandschutzeinrichtung zu versehen, beispielsweise durch Anordnung einer im Brandfalle aufschäumenden Masse (Intumeszenzschaumstoff) im Bereich des Ausblasstutzens.

Problematisch ist dabei jedoch, daß diese Brandschutzmasse erst bei erhöhten Temperaturen beginnt aufzuschäumen und erst dann den Ausblasstutzen des Lüfters wirksam verschließt. Dadurch wird aber den Brandschutzvorschriften nicht genügt.

Es besteht nämlich die Gefahr, daß sich ein Brandherd oder insbesondere auch Rauch durch ein Lüftungsrohrsystem zum Beispiel eines Mehrfamilienhauses ausbreitet und dann über den Ausblasstutzen des Entlüftungsgeräts in den entlüfteten Raum gelangt und sich somit weiter ausbreiten kann. Es ist dabei möglich, daß der Rauch eine Temperatur aufweist, die wesentlich unterhalb der Temperatur liegt, bei der die Brandschutzmasse beginnt aufzuschäumen, so daß die Brandschutzeinrichtung hier nicht wirksam wird.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, eine Brandschutzeinrichtung z.B. für den Ausblasstutzen eines Entlüftungsgeräts der eingangs genannten Art zu schaffen, die bereits bei niedrigeren Temperaturen anspricht als die Brandschutzmasse selbst und dann gewährleistet, daß der Ausblasstutzen insbesondere auch rauchdicht verschlossen wird und die damit den brandschutztechnischen Vorschriften gerecht wird.

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Die Lösung dieser Aufgabe liefert eine erfindungsgemäße Brandschutzeinrichtung für eine Lüftungsrohrleitung, z.B. für den Ausblasstutzen eines Entlüftungsgeräts mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß von einer ringförmig im Ausblasstutzen angeordneten Brandschutzmasse ein Teilsegment um eine senkrecht zur Achse des Ausblasstutzens angeordnete Achse schwenkbar angeordnet ist und daß eine Auslösevorrichtung vorgesehen ist, die bereits bei einer relativ niedrigen Temperatur anspricht, beispielsweise in der Größenordnung von 7O⁰C, und dann das gelenkig angeordnete Teilsegment der Brandschutzmasse veranlaßt, in Richtung auf die Rohrachse des Ausblasstutzens zu kippen und dadurch diesen Ausblasstutzen zu verschließen.

Vorzugsweise hat dieser Ausblasstutzen des Entlüftungsgeräts einen weiteren unteren Abschnitt und einen engeren oberen Abschnitt, ist also mit einer Stufe ausgebildet am Außenumfang, wobei aber der Innenquerschnitt, der durch die Brandschutzmasse vorgegeben wird, im gesamten Ausblasstutzen gleichbleibend ist. Die Brandschutzmasse ist also im unteren Bereich des weiteren Abschnitts des Ausblasstutzens dicker als im oberen engen Bereich des Ausblasstutzens. Vorzugsweise ist der überwiegende Teil der Brandschutzmasse fest auch bei der genannten erhöhten Temperatur und das gelenkig angeordnete Teilsegment ist beispielsweise bezogen auf den Umfang ein Viertelsegment oder weniger. Die Funktion des Aufschäumens der gesamten Brandschutzmasse bei einer noch höheren Temperatur, um dadurch den Ausblasstutzen flammendicht zu verschließen, bleibt natürlich erhalten.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung besteht das gelenkig ausgebildete Teilsegment aus einem gelenkigen oberen Segment und einem teilförmigen Reststück, das nicht mitschwenkt, sondern in seiner Ausgangsposition verbleibt.

Die Auslösevorrichtung kann man beispielsweise so ausbilden, daß man das Reststück keilförmig ausbildet und in diesem eine Bohrung vorsieht, die beispielsweise eine Druckfeder

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aufnimmt, die bei einer erhöhten Temperatur anspricht. Diese Druckfeder kann zum Beispiel aus einem Memorymetall ausgebildet sein und sich dann bei Erreichen einer bestimmten Temperatur ausdehnen. Die Druckfeder greift dann unter eine Schrägfläche des gelenkig ausgebildeten Segments der Brandschutzmasse, die auf der Schrägfläche des keilförmigen Reststücks aufliegt und dann klappt das Teilsegment einwärts, da es von der Feder hochgedrückt wird und es verschließt dann den Innenquerschnitt des Ausblasstutzens rauchdicht. Da dabei das keilförmige Reststück stehen bleibt, ist auch dort der querschnittsweitere Teil des Ausblasstutzens rauchdicht verschlossen. Würde man ohne dieses keilförmige Reststück arbeiten, könnte dort nach dem Einwärtsklappen des gelenkigen Teilsegments der Brandschutzmasse ein Durchgang für Rauch entstehen.

Meistens weisen diese Entlüftungsgeräte eine Rückschlagklappe auf, die bei einem Unterdruck an der Ausblasseite des Entlüftungsgeräts sich verschließt. Diese Rückschlagklappe ist jedoch im allgemeinen nicht feuerfest. Durch das erfindungsgemäße einwärts klappende Teilsegment der Brandschutzmasse, das sich über diese Rückschlagklappe legt, wird diese gleichzeitig gegen Hitzeeinwirkung geschützt.

Die in den Unteransprüchen genannten Merkmale betreffen bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Detailbeschreibung.

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folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben. Dabei zeigen

Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Ausblasstutzen eines Entlüftungsgeräts gemäß der Erfindung;

Fig. 2 eine Draufsicht auf den Ausblasstutzen in Richtung

des Pfeils II von Fig. 1;
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Fig. 3 eine entsprechende Schnittansicht nach dem Verschluß

des Ausblasstutzens durch das Teilsegment der

Brandschutzmasse;

Fig. 4 eine entsprechende Draufsicht auf den Ausblasstutzen in der Verschlußstellung gemäß dem Pfeil IV von Fig. 3 .

Es wird auf Fig. 1 Bezug genommen. Die Darstellung zeigt die erfindungsgemäße Brandschutzeinrichtung mit dem Ausblasstutzen 10, der eine Brandschutzmasse 21 enthält und beispielsweise über den Flansch 13 und mit Hilfe von Befestigungselementen, die von Befestigungslöchern 16 aufgenommen werden (siehe Fig. 4) oder ähnlich an einem 5 Entlüftungsgerät befestigt werden kann. Das Entlüftungsgerät ist in den Zeichnungen nicht dargestellt. Dieser Ausblasstutzen 10 hat wie man aus Fig. 1 erkennt, einen weiteren unteren Abschnitt 11 mit größerem Außendurchmesser und einen engeren oberen Abschnitt 12 mit kleinerem Außendurchmesser, wobei jedoch beide Abschnitte des Ausblasstutzens 10 mit der Brandschutzmasse 21 innen so ausgekleidet sind, daß der Innenquerschnitt des Ausblasstutzens 10, der lüftungstechnisch wirksam ist, gleichbleibend ist. Im vorliegenden Fall handelt es sich um einen etwa quadratischen Innenquerschnitt 22 wie man aus Fig. 2 erkennt, da die Brandschutzmasse 21, die feststehend angeordnet ist, aus drei Segmenten besteht. Außerdem ist ein gelenkiges Teilsegment 14 der Brandschutzmasse vorgesehen,

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das wie Fig. 1 zeigt, sich sowohl in dem engeren oberen Abschnitt 12 als auch nach unten hin über einen Teil des weiteren unteren Abschnitts 11 des Ausblasstutzens erstreckt. Dieses gelenkige Teilsegment 14 wird von zwei schräg ausgebildeten Seitenflächen 14f begrenzt (siehe Fig. 2). Nach innen hin wird dieses gelenkige Segment 14 durch die Innenkante 14c begrenzt. An seiner Unterseite hat dieses Segment 14 keine gerade Abschlußfläche, sondern schließt mit einer Schrägfläche 14a ab (siehe Fig. 1 und auch Fig. 3). Der Zweck dieser Schrägfläche 14a wird nachfolgend noch näher erläutert. Das feststehende verbleibende keilförmige Reststück 15 gemäß Fig". 3 hat eine entsprechende Schrägfläche 15a, auf der das gelenkige Segment 14 mit seiner Schrägfläche 14a aufliegt. Dort wo der Ausblasstutzen sich verjüngt, verjüngt sich auch das gelenkige Segment 14 der Brandschutzmasse, so daß dort ein Absatz 14d gebildet ist und der untere Abschnitt 14e des beweglichen Segments 14 dicker ist.

Eine solche Brandschutzeinrichtung kann auch an anderer Stelle in einer Lüftungsrohrleitung eingesetzt werden, dort wo kein solches Entlüftungsgerät vorhanden ist.

Wie man aus Fig. 3 erkennt, befindet sich in dem keilförmigen Reststück 15, das wenn das gelenkige Teilsegment 14 nach innen klappt, stehenbleibt, eine Bohrung 18, die eine zum Beispiel spiralförmig ausgebildete Druckfeder 19 aufnimmt. In dem Ausgangszustand gemäß Fig. 1 ist diese Druckfeder 19 gespannt. Diese Druckfeder 19 besteht aus einem Memorymetall, das bei Erwärmung auf eine bestimmte Temperatur aufgrund des Formgedächtnis-Effekts sich ausdehnt in die in Fig. 3 eingezeichnete Stellung und dadurch das bewegliche Segment 14 um dessen Gelenkachse 14b einwärts kippen läßt. Dies wird dadurch erleichtert, daß das bewegliche Segment 14 mit der Schrägfläche 14a aufliegt auf der Schrägfläche 15a des keilförmigen Reststücks 15, so daß bereits eher ein Kippmoment entsteht. Durch die Bewegung des gelenkigen Segments 14 aus der Ausgangsposition gemäß Fig. 1, in der die

Rückschlagklappe 20 offen steht, wird diese ebenfalls mitgenommen und ihre Verschlußlage gemäß Fig. 3 bewegt. In dieser Verschlußlage gemäß Fig. 3 ist wie man sieht, der quadratische Innenquerschnitt 22 der Brandschutzmasse 21 und somit des Ausblasstutzens verschlossen (siehe auch Fig. 4) . Durch die erfindungsgemäße Verwendung des keilförmigen Reststücks 15 entsteht bei der Kippbewegung des beweglichen Segments 14 im unteren weiteren Abschnitt 11 des Ausblasstutzens 10 keine Öffnung, die einen Rauchdurchtritt ermöglichen würde. Der quadratische Querschnitt 22 des Ausblasstutzens wird vielmehr wie man aus Fig. 4 erkennt, durch das bewegliche Teilsegment 14 vollständig verschlossen, was nicht ohne weiteres möglich wäre, wenn man das bewegliche Segment 14 aus einem Stück ohne das keilförmige Reststück ausbilden würde. Tritt eine noch höhere Temperatur auf, dann schäumt sowohl die Brandschutzmasse aus der das Segment 14 besteht auf, als auch die feststehende Brandschutzmasse 21, mit der der Ausblasstutzen 10 an den drei anderen Seiten ausgekleidet ist (siehe Fig. 2), wobei auch durch das keilförmige Reststück 15 überall genügend Brandschutzmasse für einen effektiven Verschluß des Ausblasstutzens bei Aufschäumen vorhanden ist.

Claims

-1-Schutzansprüche:

1. Brandschutzeinrichtung für eine Lüftungsrohrleitung, insbesondere für den Ausblasstutzen eines Entlüftungsgeräts mit einer ringförmig im Ausblasstutzen angeordneten Brandschutzmasse, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teilsegment (14) dieser Brandschutzmasse um eine senkrecht zur Achse des Ausblasstutzens (10) angeordnete Achse schwenkbar angeordnet ist, und daß eine Auslösevorrichtung (19) vorgesehen ist, die bei einer vorgegebenen erhöhten Temperatur anspricht und das gelenkig im Ausblasstutzen angeordnete Teilsegment (14) der Brandschutzmasse veranlaßt, in Richtung auf die Rohrachse des Ausblasstutzens zu kippen und dadurch den Innenquerschnitt des Ausblasstutzens zu verschließen.

2. Brandschutzeinrichtung für eine Lüftungsrohrleitung, insbesondere für den Ausblasstutzen eines Entlüftungsgeräts nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das gelenkig ausgebildete Teilsegment

(14) der Brandschutzmasse aus einem gelenkigen oberen Segment besteht und ein darunter angeordnetes teilförmiges Reststück (15) vorgesehen ist, das keilförmig ausgebildet ist und auf dem das bewegliche Teilsegment (14) mit einer Schrägfläche (14a) aufliegt.

3. Brandschutzeinrichtung für eine Lüftungsrohrleitung, insbesondere für den Ausblasstutzen eines Entlüftungsgeräts nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des gelenkig ausgebildeten Teilsegments (14) in einer Bohrung der Brandschutzmasse

(15) eine Druckfeder (19) vorgesehen ist, die als Auslösevorrichtung dient.

4. Brandschutzeinrichtung für eine Lüftungsrohrleitung, insbesondere für den Ausblasstutzen eines Entlüftungsgeräts nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfeder (19) aus einem

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Memorymetall oder dergleichen besteht und sich bei Erwärmung auf eine vorgegebene Temperatur ausdehnt und dann das gelenkige Teilsegment (14) um seine Gelenkachse (14b) einwärts kippen läßt.

5. Brandschutzeinrichtung für eine Lüftungsrohrleitung,

insbesondere für den Ausblasstutzen eines Entlüftungsgeräts nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausblasstutzen einen rechteckigen oder quadratischen Innenquerschnitt (22) aufweist, der durch eine Auskleidung aus der Brandschutzmasse (21) gebildet wird.

6. Brandschutzeinrichtung für eine Lüftungsrohrleitung, insbesondere für den Ausblasstutzen eines Entlüftungsgeräts nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausblasstutzen (10) außen rund ist und einen engeren oberen Abschnitt (12) mit geringerem Außendurchmesser und einen weiteren unteren Abschnitt (11) mit größerem Außendurchmesser aufweist.

7. Brandschutzeinrichtung für eine Lüftungsrohrleitung, insbesondere für den Ausblasstutzen eines Entlüftungsgeräts nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei stufenförmigem

_ol_ Außendurchmesser des Ausblasstutzen (10) der durch eine

Auskleidung aus Brandschutzmasse (21, 14, 15) gebildete Innenquerschnitt (22) des Ausblasstutzens über dessen Länge gleichbleibend ist.

8. Brandschutzeinrichtung für eine Lüftungsrohrleitung,

insbesondere für den Ausblasstutzen eines Entlüftungsgeräts nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine gelenkig gelagerte Rückschlagklappe (20) vorgesehen ist, die in ihrer Offenstellung parallel zur Achse des Ausblasstutzens (10) steht und bei dem durch Erwärmung veranlaßten Einwärtskippen des gelenkigen Teilsegments (14) die Rückschlagklappe (2 0) mitgenommen und in ihre Verschlußlage bewegt wird.