DE3820111A1 - Kennzeichnungsfolie und verfahren zum kennzeichnen eines vulkanisierbaren gegenstandes - Google Patents

Kennzeichnungsfolie und verfahren zum kennzeichnen eines vulkanisierbaren gegenstandes

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Kennzeichnen eines vulkanisierbaren Gegenstandes und auf eine Kennzeich­ nungsfolie zur Anbringung einer Kennzeichnung auf einem vulkanisierbaren Gegenstand.
Bei vulkanisierbaren Gegenständen, beispielsweise Gummischläu­ chen, Fahrzeugreifen oder ähnlichem ist es vielfach erforder­ lich, die Gegenstände zu kennzeichnen, beispielsweise um das Warenzeichen anzubringen oder um Größe, Art oder Verwendungs­ zweck des Gegenstandes anzugeben. Insbesondere bei Gummi­ schläuchen ist es vielfach unumgänglich, derartige Kennzeich­ nungen über die gesamte Länge des Schlauches vorzusehen, da vielerlei Vorschriften eine nicht verwechselbare Kennzeichnung von Schläuchen vorschreiben, um die Verwendung ungeeigneten Schlauchmaterials oder das Vertauschen von Schläuchen zu verhindern. So ist es beispielsweise erforderlich, Schläuche in Abhängigkeit von dem zu leitenden Gut farbig zu kennzeich­ nen, beispielsweise weiß für Lebensmittel, gelb für Öl oder blau für Lösemittel.
Bei der farblichen Kennzeichnung von vulkanisierbaren Gegen­ ständen, insbesondere Gummiartikeln ist es schwierig, die farbliche Kennzeichnung durch Auftragen einer Farbschicht vorzunehmen, da diese, zum Beispiel bei Schläuchen, durch den auftretenden Verschleiß nach kurzer Zeit zumindest entfernt ist und somit entweder keine ausreichende Kennzeichnung mehr möglich ist oder die Kennzeichnung unansehnlich wird, wodurch die Gegenstände nicht mehr oder nur noch schwer verkäuflich sind.
Aus der DE-PS 24 60 586 ist es beispielsweise bekannt, eine Farbschicht vor dem Vulkanisieren auf einen Fahrzeugreifen aufzubringen, um diese während des Vulkanisiervorganges fest mit der Oberfläche des Reifens zu verbinden. Die so erzeugte farbliche Kennzeichnung ist jedoch nicht dauerhaft und wird bereits nach sehr geringer Fahrleistung durch Reibung ent­ fernt.
Die Durchfärbung eines Gummi-Gegenstandes ist wegen der hohen Kosten nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich, so daß eine Kennzeichnung eines Massenartikels durch eine vollständige Durchfärbung des Gummis unwirtschaftlich ist. Weiterhin wäre es auf diese Weise auch nicht möglich, unterschiedliche graphische Darstellungen, beispielsweise Verwendungshinweise oder Warenzeichen anzubringen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur dauerhaften Kennzeichnung eines vulkanisierbaren Gegenstandes zu schaffen, welches eine beliebige und dauerhafte Kennzeich­ nung der Gegenstände ermöglicht und welches einfach ausgestal­ tet und leicht durchführbar ist und nur einen geringen Kosten­ aufwand erforderlich macht.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß eine Trägerfolie mit einer farbigen, vulkanisierbaren Schicht versehen wird, daß auf die der farbigen Schicht abgewandte Seite der Trägerfolie eine prägbare Folie aufgebracht wird, daß die so erhaltene Verbundfolie geprägt und anschließend auf den vulkanisierbaren Gegenstand aufgelegt wird, daß die Verbundfolie und der Gegenstand einem Vulkanisiervorgang unterworfen werden und daß anschließend die Trägerfolie und die prägbare Folie entfernt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich durch eine Reihe erheblicher Vorteile aus. Der vulkanisierbare Gegenstand wird erfindungsgemäß mittels einer farbigen Schicht gekennzeichnet, welche auf einer mit Ausprägungen versehenen Oberfläche des Gegenstandes aufgebracht ist. Durch die Ausprägungen, welche beispielsweise in Form von Buchstaben ausgestaltet sein können, ist es möglich, die Abrieb- und Verschleißfestigkeit der Kennzeichnung in erheblichem Maße zu steigern. Da die auf die Trägerfolie aufgebrachte farbige, vulkanisierbare Schicht, welche in bevorzugter Weise mittels eines Druckvorganges aufgebracht wird, beliebig gestaltet werden kann, ist es möglich, sowohl beliebige graphische Ausgestaltungen, bei­ spielsweise Warenzeichen, Schriften, flächige Kennzeichnun­ gen, als auch beliebige Farben und Farbkombinationen zu verwenden.
Es kann dabei in vorteilhafter Weise vorgesehen sein, daß die farbige Schicht mit mehreren Farben entsprechend einem vorge­ gebenen Muster flächenmäßig aufgebracht wird und die Prägung in bestimmten Farbflächen erfolgt. Eine besondere Justierung des Prägewerkzeuges gegenüber den Farbsektoren oder -flächen ist dabei nicht erforderlich, so daß der Prägevorgang verein­ facht wird. Es muß allerdings darauf geachtet werden, daß, wenn man die erhabenen Kennzeichen insgesamt (sowohl an den Spitzen als auch an den seitlichen Flanken) farbig erscheinen lassen will, die Dicke der Farbschicht derart bemessen werden muß, daß bei einer vorgegebenen Prägetiefe der Kennzeichen, die Oberflächen der Einprägungen vollständig mit Farbe bedeckt sind, so daß diese Farbe beim Vulkanisieren auf den Gegenstand übertragen wird. Befindet sich daher beispielsweise eine Prägung in der Mitte eines kreisförmigen Farbsektors, dann erscheint die geprägte Kennzeichnung einschließlich des Farbsektors in der vorgegebenen Farbe auf dem vulkanisierbaren Gegenstand.
Es ist allerdings in vorteilhafter weiteren Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung auch denkbar, daß die farbige Schicht korrespondierend zu den Prägungen aufgebracht wird und daß die Einprägungen deckungsgleich mit der aufgebrachten farbigen Schicht ausgeführt werden, so daß nur die tiefste Fläche der Einprägung bzw. nur die Spitzen der erhabenen Kennzeichen des vulkanisierbaren Gegenstandes mit der farbigen Schicht versehen sind. In diesem Falle muß für eine genaue Justierung des Prägewerkzeuges gegenüber den aufgebrachten Kennzeichen gesorgt werden, jedoch kann dies bei den sogenann­ ten White-Letter-Tyres in Kauf genommen werden, bei denen es erwünscht ist, die Oberfläche der auf dem Reifen angebrachten Schrift z.B. in weißer Farbe erscheinen zu lassen.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die farbige Schicht auf eine Trägerfolie aufgebracht wird. Durch diese Maßnahme ist es möglich, die Trägerfolie in ihrer Zusammensetzung und in ihren Abmessungen so auszubilden, daß ein optimaler Druckvorgang möglich ist. So ist beispielsweise die Oberflächengestaltung der Trägerfolie auf der Druckseite entsprechend anpassbar. Weiterhin ist es möglich, insbesondere bei streifenförmigen Folien die Maßhaltigkeit des Streifens sicherzustellen, um bei einem mehrfarbigen Druck eine exakte Zuordnung der einzelnen Farben zu gewährleisten.
Ein weiterer, wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die Trägerfolie mit einer prägbaren Folie verbunden oder auf diese aufgebracht wird. Es ist somit nicht erforderlich, daß die Trägerfolie als solche die Erfordernisse der Prägbar­ keit erfüllt. Die Trägerfolie kann insbesondere dünn und flexibel ausgebildet sein, um den Druckvorgang zu erleichtern. Demgegenüber kann die prägbare Folie so ausgewählt werden, daß sie in optimaler Weise die an die Prägung gestellten Forderun­ gen erfüllt, d.h. beispielsweise eine größere Dicke aufweist. Auch ist es nicht erforderlich, daß die prägbare Folie hin­ sichtlich ihrer Abmessungen höchste Anforderungen erfüllt, so wie dies bei einer Folie erforderlich wäre, welche bedruckt werden müßte.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, die erhabenen, durch die Prägung erzeugten Bereiche der Oberfläche des Gegenstandes farbig auszugestalten, was beispielsweise dadurch erfolgen kann, daß auf der Trägerfolie lediglich die später auszuprägenden Bereiche bedruckt werden. Es ist jedoch auch möglich, die Bereiche, welche nachfolgend einer Prägung unterworfen werden sollen, nicht zu bedrucken, so daß der zurückversetzte, nicht erhabene Bereich der Oberfläche des Gegenstandes farblich ausgebildet ist. Bei letzterer Ausge­ staltung können die erhabenen, durch die Ausprägungen hervor­ gerufenen Oberflächenbereiche eine Schutzfunktion für die farbigen Oberflächenbereiche ausüben, um diese vor Verschleiß zu schützen.
Erfindungsgemäß kann bei der Herstellung eines zu kennzeich­ nenden Schlauchs der Vulkanisiervorgang dadurch erfolgen, daß der Schlauch, nachdem die endlos gedruckte und geprägte Verbundfolie auf diesen aufgelegt wurde, bandagiert wird, so daß nicht nur eine ausreichende Temperatur zur Aufvulkanisie­ rung der farbigen Schicht gewährleistet ist, sondern auch ein ausreichender Druck, um Material des Gegenstandes in die ausgeprägten Bereiche der Verbundfolie zu drücken.
Die Bandagen, die aus Textilien bestehen können, werden vorteilhaft vor dem Umwickeln des z.B. schlauchförmigen Gegenstandes angefeuchtet. Während des Vulkanisierens trocknen diese Bandagen, so daß die Anpreßkraft für die Verbundfolie erhöht wird. Dadurch wird bewirkt, daß der Werkstoff des vulkanisierbaren Gegenstandes die Einprägungen ausfüllt und eine gleichmäßige Verbindung mit der Farbschicht eingeht. Durch die Anpreßkraft wird die Verbundfolie ihrerseits wenig­ stens so weit in den Werkstoff hineingedrückt, daß die erzeug ten Kennzeichen nicht über die angrenzende umgebende Oberflä­ che des Gegenstandes vorstehen. Es ist vielmehr bevorzugt, daß die Kennzeichen gegenüber dieser angrenzenden Oberfläche etwas vertieft angeordnet sind, so daß die Farbe und die Kennzeichen selbst vor einem Verschleiß geschützt sind. Durch die Auswahl der Anpreßkraft der Verbundfolie kann bei einer vorgegebenen Einprägtiefe der Kennzeichen die Lage dieser Kennzeichen in Bezug auf die Mantelfläche z.B. eines Schlauches eingestellt werden. Das heißt, daß die Kennzeichen gegenüber der Mantel­ fläche vorstehen oder zurückversetzt sein können. Bei Gegen­ ständen, die einem Verschleiß ausgesetzt sind, wird man allerdings dafür sorgen, daß die Kennzeichen gegenüber dieser Mantelfläche vertieft angeordnet sind.
In einer besonders günstigen Ausgestaltung des erfindungsgemä­ ßen Verfahrens sind die Trägerfolie und die prägbare Folie miteinander verschweißt, es ist jedoch auch möglich, diese unter Zuhilfenahme eines Klebers zu verkleben. Beide Verfahren sind großtechnisch leicht durchführbar und eignen sich für eine automatische Produktion.
In bevorzugter Weise können die Trägerfolie und die prägbare Folie aus Polypropylen gefertigt sein, wobei die beiden Folien zur deren Verbindung einer Bestrahlung, beispielsweise einer Korona-Bestrahlung unterworfen werden. Durch diese Maßnahme und unter Verwendung eines Reaktionsklebers ergibt sich innerhalb kürzester Zeit eine dauerhafte Verbindung der beiden Folien, so daß auch eine Verarbeitung von Rolle auf Rolle endlos mit hoher Geschwindigkeit möglich ist.
In einer anderen, ebenfalls vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung bestehen die Trägerfolie und die prägbare Folie jeweils aus unterschiedlichen Materialien. Dies kann sich beispielsweise dann als vorteilhaft erweisen, wenn, in Ab­ hängigkeit von einer bestimmten Gummisorte, die Zusammenset­ zung der farbigen Schicht besondere Anforderungen an die Trägerfolie stellt. So ist es beispielsweise möglich, eine der Folien aus Nylon und die andere Folie aus Polypropylen zu fertigen.
In einer günstigen Ausgestaltung der Erfindung ist die Träger­ folie mit einer Dicke vom 120 µm und die prägbare Folie mit einer Dicke von 500 µm ausgebildet. Diese Ausgestaltung stellt zum einen sicher, daß die Ausprägung in ausreichender und ordnungsgemäßer Weise erfolgen kann, zum anderen ist es möglich, die Ausprägungen mit einer sehr großen Tiefe zu versehen, um auf diese Weise sehr stark erhabene Kennzeichnun­ gen auf der Oberfläche des Gegenstandes zu erzeugen. Dies erweist sich beispielsweise im Hinblick auf den Verschleiß­ schutz der nicht erhabenen Bereiche als besonders vorteilhaft.
Durch die freie Wahl der Materialien der Trägerfolie und der prägbaren Folie ist es möglich, das erfindungsgemäße Verfahren besonders kostengünstig auszugestalten und den jeweiligen technischen Erfordernissen anzupassen.
Erfindungsgemäß ist es, wie bereits erwähnt, besonders günstig möglich, Schläuche zu kennzeichnen, das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich aber auch insbesondere in besonders vorteilhafter Weise zur Kennzeichnung von plattenförmigen, bevorzugterweise endlos erzeugten Gegenständen oder Form­ artikeln.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf eine Kenn­ zeichnungsfolie zur Anbringung einer Kennzeichnung auf einem vulkanisierbaren Gegenstand, welche eine farbige, vulkanisier­ bare Schicht aufweist, die auf einer Trägerfolie aufgebracht ist, sowie eine mit der Trägerfolie verbundene prägbare Folie. Die prägbare Folie ist auf der der farbigen Schicht abgewand­ ten Seite der Trägerfolie angeordnet. Die Kennzeichnungsfolie ist bevorzugterweise mit einer Ausprägung versehen, welche von der farbigen Schicht weggerichtet ist und ist im übrigen so aufgebaut und hergestellt, wie dies in Zusammenhang mit der nach dem eingangs genannten Verfahren hergestellten Folie beschrieben wurde.
In bevorzugter Weise ist die farbige Schicht auf die Träger­ folie so aufgebracht, daß diese spiegelbildlich die spätere Kennzeichnung wiedergibt.
Die Erfindung ist nicht darauf beschränkt, daß die Ausprägun­ gen der prägbaren Folie in Form von Buchstaben ausgebildet sind, es ist vielmehr auch möglich, zum Schutz der farblichen Kennzeichnung regelmäßige Rippen, Punktemuster oder ähnliches zu verwenden.
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß die Kennzeichnung der Gegenstände so erfolgen kann, daß keine Beeinträchtigung der physikalischen und/oder chemischen Eigenschaften auftritt. So ist es insbesondere möglich, die Materialien für die farbige Schicht in optimaler Weise an die Materialzusammensetzung des zu kennzeichnenden Gegenstandes anzupassen, um beispielsweise eine ausreichende Hitzebestän­ digkeit, Elastizität oder Festigkeitseigenschaft auch der farbigen Schicht sicherzustellen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbei­ spieles in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine schematische Schnittansicht eines Teils einer erfindungsgemäßen Kennzeichnungsfolie vor dem Prägevorgang;
Fig. 2 die in Fig. 1 gezeigte Folie nach dem Prägevor­ gang;
Fig. 3 eine schematische Teil-Schnittansicht eines erfin­ dungsgemäß gekennzeichneten vulkanisierten Gegen­ standes sowie der abgenommenen Folien und
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel.
In Fig. 1 ist in einer schematischen Schnittansicht ein Teil der erfindungsgemäßen Kennzeichnungsfolie dargestellt. Diese umfaßt eine farbige Schicht 1, welche auf einer Trägerfolie 2 aufgebracht ist, beispielsweise mittels eines Druckvorganges. Zur Verdeutlichung der Darstellung wurde die Dickenverhält­ nisse stark übertrieben gezeichnet. Die erforderliche Dicke der Trägerfolie richtet sich nach deren Material und nach den für das Bedrucken und die späteren Verarbeitungsvorgänge erforderlichen Festigkeitswerten. Die Dicke der farbigen Schicht kann vom Fachmann im Rahmen seines Fachwissens ohne weiteres ausgewählt werden. Nach der Bedruckung der Träger­ folie 2 mit der farbigen Schicht oder Beschichtung 1 wird die Trägerfolie 2 mit einer prägbaren Folie 3 verbunden. Die prägbare Folie weist üblicherweise eine größere Dicke auf als die Trägerfolie 2. In der Praxis hat es sich als günstig erwiesen, die prägbare Folie 3 mit einer Dicke von 500 µm auszubilden, während die Trägerfolie lediglich eine Dicke von 120 µm aufweist.
Die in Fig. 1 gezeigte Kennzeichnungsfolie kann nunmehr einem Prägevorgang unterworfen werden, um Ausprägungen 5 auszubil­ den, welche von der farbigen Schicht aus gesehen in Form von Vertiefungen ausgestaltet sind. Die Ausprägungen 5 können in Form von Buchstaben, Punkten, Riffelungen oder ähnlichem ausgestaltet sein. Fig. 2 zeigt diesen Zustand der Kennzeich­ nungsfolie, wobei die Darstellung wiederum zum Zwecke einer klareren Darstellung stark vereinfacht wurde. Insbesondere entsprechen die Dickenverhältnisse und die Wandstärken nicht den tatsächlich auftretenden Verhältnissen, welche von dem verwendeten Prägewerkzeug, der Art, der Ausprägung und den verwendeten Folienmaterialien abhängen.
Die in Fig. 2 gezeigte Kennzeichnungsfolie stellt somit den gebrauchsfertigen Zustand dar, sie ist mit einer farbigen Schicht und mit Ausprägungen versehen. Das in den Figuren gezeigte Ausführungsbeispiel weist eine durchgehende farbige Schicht 1 auf, es ist jedoch auch möglich, die farbige Schicht 1 nur auf Teilbereiche der Trägerfolie aufzubringen, bei­ spielsweise auf den Bereichen, welche nicht mit einer Ausprä­ gung 5 versehen werden sollen oder nur an den auszuprägenden Bereichen.
In Fig. 3 ist der letzte Verfahrensschritt dargestellt, bei welchem die farbige Schicht 1 auf einen zu kennzeichnenden Gegenstand 4 aufgebracht wurde und nachdem die Prägefolie 2 und die prägbare Folie 3 entfernt wurden.
Das Aufbringen der farbigen Schicht 1 auf den Gegenstand 4 erfolgt dadurch, daß die in Fig. 2 gezeigte Kennzeichnungs­ folie auf den Gegenstand 4 aufgelegt wird, bevor dieser vulkanisiert wird. Durch Einwirkung von Druck und Temperatur während des Vulkanisiervorganges verbindet sich die farbige Schicht 1 mit dem Gegenstand 4, wobei einzelne Materialbe­ reiche des Gegenstands 4 in die Ausprägung 5 der Kennzeich­ nungsfolie eingedrückt werden und nach Beendigung des Vulkani­ siervorganges erhabene rippenartige oder punktartige Bereiche darstellen.
Aus der Fig. 3 ist auch zu entnehmen, daß das erhabene Kennzeichen 6, welches sowohl an seiner Spitze 7 als auch an den Flanken 8 mit einer Farbschicht versehen ist, gegenüber der angrenzenden Oberfläche 9 des vulkanisierbaren Körpers 4 vertieft angeordnet ist. Dies wurde dadurch erreicht, daß die Verbundfolie 1, 2, 3 beim Vulkanisieren mittels der Bandagen oder ähnlicher Preßeinrichtungen entsprechend tief in den vulkanisierbaren Gegenstand 4 hineingedrückt wurde. Die durch Verschleiß insbesondere gefährdete Spitze 7 der Kennzeichnung 6 ist dadurch geschützt.
Bei dem in Fig. 4 gezeigten weiteren Ausführungsbeispiel ist zu erkennen, daß lediglich die Spitzen 7 der Kennzeichnungen 6 mit Farbe 1 beschichtet sind, während die Flanken 8 der Kennzeichnungen die gleiche Farbe wie das Grundmaterial des Gegenstandes 4 aufweisen. Es ist natürlich auch denkbar, daß die Kennzeichnungen 7 über die angrenzende Fläche 9 vorstehen, wenn dies beabsichtigt sein sollte.
Die Erfindung ist nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt, es ergeben sich für den Fachmann vielmehr vielfäl­ tige Abwandlungsmöglichkeiten.

Claims (25)

1. Verfahren zum Kennzeichnen eines vulkanisierbaren Gegenstan­ des, dadurch gekennzeichnet, daß eine Trägerfolie (2) mit einer farbigen, vulkanisierbaren Schicht (1) versehen wird, daß auf die der farbigen Schicht (2) abgewandte Seite der Trägerfolie (2) eine prägbare Folie (3) aufgebracht wird, daß die so erhaltene Verbundfolie geprägt und anschließend auf den vulkanisierbaren Gegenstand (4) aufgelegt wird, daß die Verbundfolie und der Gegenstand (4) einem Vulkanisiervorgang unterworfen werden und daß anschließend die Trägerfolie (2) und die prägbare Folie (3) entfernt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die farbige Schicht (1) mit mehreren Farben entsprechend einem vorgegebenen Muster flächenmäßig aufgebracht wird und die Prägung in bestimmten Farbflächen erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Farbschicht (1) derart bemessen wird, daß bei einer vorgegebenen Prägetiefe der Kennzeichen die Ober­ flächen der Einprägungen vollständig mit Farbe bedeckt sind.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die farbige Schicht (1) korrespondierend zu den Prägungen aufge­ bracht wird und daß die Einprägungen (5) deckungsgleich mit der aufgebrachten farbigen Schicht ausgeführt werden, so daß nur die tiefste Fläche der Einprägungen bzw. nur die Spitzen der erhabenen Kennzeichen des vulkanisierten Gegenstandes (4) mit der farbigen Schicht (1) versehen sind.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die farbige Schicht (1) mittels eines Druckvor­ ganges auf die Trägerfolie (2) aufgebracht wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Trägerfolie (2) und die prägbare Folie (3) miteinander verschweißt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Trägerfolie (2) und die prägbare Folie (3) miteinander verklebt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Trägerfolie (2) und die prägbare Folie (3) aus Polypropylen gefertigt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerfolie (2) und die prägbare Folie (3) vor ihrer Verbin­ dung einer Bestrahlung, insbesondere einer Korona-Bestrahlung unterworfen werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Trägerfolie (2) und als prägbare Folie (3) jeweils Folien aus unterschiedlichen Materialien verwendet werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Folie aus Nylon und die andere aus Polypropylen besteht.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Folie aus Metall besteht.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerfolie (3) mit einer Dicke von 120 µm und die prägbare Folie (3) mit einer Dicke von 500 µm ausgebildet ist.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenstand (4) in Form eines Schlauchs ausgebildet ist.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenstand (4) plattenförmig ausgebil­ det ist.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die farbige Schicht (1) der Verbundfolie und/oder die Prägeform vor dem Prägen mit einem vulkanisierfä­ higen oder -freundlichen Trennmittel behandelt wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbundfolie auf den vulkanisierbaren Gegenstand (4) unter Druckbelastung aufgepreßt wird und daß der Druck während des Vulkanisierens erhöht wird, derart, daß die Prägungen der Verbundfolie mit dem vulkanisierbaren Werkstoff ausgefüllt werden.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbundfolie ihrerseits wenigstens soweit in den Werkstoff hineingedrückt wird, daß die erzeugten Kennzeichen nicht über die umgebende Oberfläche des Gegenstandes (4) vorstehen, vorzugsweise etwas gegenüber der umgebenden Oberfläche ver­ tieft angeordnet sind.
19. Kennzeichnungsfolie zur Anbringung einer Kennzeichnung auf einem vulkanisierbaren Gegenstand, gekennzeichnet durch eine mit einer farbigen, vulkanisierbaren Schicht (1) versehene Trägerfolie (2) und eine mit der Trägerfolie (2) verbundene prägbare Folie (3), wobei die prägbare Folie (3) auf der der farbigen Schicht (1) abgewandten Seite der Trägerfolie (2) angeordnet ist.
20. Kennzeichnungsfolie nach Anspruch 19, dadurch gekennzeich­ net, daß die farbige Schicht (1), die Trägerfolie (2) und die prägbare Folie (3) zumindest eine von der farbigen Schicht weggerichtete Ausprägung (5) aufweisen.
21. Kennzeichnungsfolie nach einem der Ansprüche 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerfolie (2) eine Dicke von 120 µm und die prägbare Folie (3) eine Dicke von 500 µm aufweisen.
22. Kennzeichnungsfolie nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die farbige Schicht (1) in Form einer spiegelbildlichen, graphischen Ausgestaltung aufgebracht ist.
23. Kennzeichnungsfolie nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbträgerfolie (2) und die prägbare Folie (3) Endlosfolien sind.
24. Kennzeichnungsfolie nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die farbige Schicht (1) wenigstens annähernd, vorzugsweise die gleiche mechanische Festigkeit und das Elastizitätsverhalten wie das Grundmaterial des vulkani­ sierbaren Gegenstandes aufweist.
25. Verwendung einer Kennzeichnungsfolie nach einem der Ansprüche 16 bis 19 zum Aufbringen einer farbigen Schicht (1) auf einen vulkanisierbaren Gegenstand (4) und zur Erzeugung zumindest einer erhabenen Kennzeichnung auf dem Gegenstand (4) .
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