DE19640834A1 - Verfahren zum Aufdrucken von Kennzeichnungen auf Gummiartikel, insbesondere Reifen - Google Patents
Verfahren zum Aufdrucken von Kennzeichnungen auf Gummiartikel, insbesondere ReifenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufdrucken von
Kennzeichnungen auf Gummiartikel, insbesondere Reifen, wobei die
Kennzeichnung mittels Farbe aufgebracht wird. Des weiteren betrifft
die vorliegende Erfindung einen Reifen, der durch ein solches Verfahren
hergestellt werden kann, sowie eine Kennzeichnung, die für das Auf
drucken auf Gummiartikel geeignet ist.
Die Verwendung von Kennzeichnungen auf Gummiartikeln, insbesonde
re auf Fahrzeugreifen, ist bereits bekannt. Beispielsweise ist es aus
dem Motorsport bekannt, Beschriftungen und Werbeaufkleber auf den
Seitenflanken von Reifen aufzubringen. Die Kennzeichnungen werden
entweder auf die Reifen aufgeklebt oder mittels Schablonen auf die
Reifen aufgesprüht. In beiden Fällen sind die Kennzeichnungen leicht
vom Reifen ablösbar, so daß keine dauerhafte Verbindung zwischen
Kennzeichnung und dem Reifen realisiert werden kann. Es besteht da
her Bedarf an einer Kennzeichnung, die dauerhaft auf einem Gummiar
tikel aufgebracht werden kann.
Eine solche dauerhafte Verbindung ist beispielsweise möglich, wenn
der zu kennzeichnende Teil des Gummiartikels entsprechend durchge
färbt wird. So ist es beispielsweise bekannt, zur besseren Kenntlich
machung von Kraftfahrzeugen Reifen zu verwenden, bei denen die
Flankenschichten oder die Lauffläche mit mindestens einem gut sicht
baren Farbpigment durchgefärbt sind. Das Aufbringen von Kennzeich
nungen auf Gummiartikel mittels entsprechender Durchfärbung von
einzelnen Abschnitten des Gummiartikels stößt aber dort an eine Gren
ze, wo die Kennzeichnung eine komplizierte geometrische Konfigurati
on aufweist oder wo als Kennzeichnung ein Schriftzug verwendet wer
den soll. In solchen Fällen würde das Aufbringen der Kennzeichnung
auf den Gummiartikel sehr kompliziert und damit sehr kostenintensiv
werden.
Eine weitere bekannte Möglichkeit zum Aufbringen von Kennzeichnun
gen auf Gummiartikel besteht in der Verwendung von Vulkanetten. Bei
Verwendung derartiger Vulkanetten wird die Kennzeichnung zunächst
auf die Vulkanette aufgedruckt. Danach wird die so bezeichnete Vulka
nette zusammen mit dem herzustellenden Gummiartikel in die Vulkani
sationsform eingelegt und im anschließenden Vulkanisationprozeß mit
dem Gummiartikel verbunden. Dadurch entsteht eine haltbare Verbin
dung zwischen dem Gummiartikel und der Kennzeichnung. Dieses Ver
fahren hat jedoch wiederum den Nachteil, daß das Aufbringen der
Kennzeichnung auf dem Gummiartikel recht aufwendig und damit teuer
ist.
Ausgehend vom genannten Stand der Technik liegt der vorliegenden
Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Aufdrucken
von Kennzeichnungen auf Gummiartikel bereitzustellen, bei dem eine
haltbare Verbindung zwischen der Kennzeichnung und dem Gummiarti
kel erzielt werden kann. Des weiteren soll das Verfahren leicht durch
führbar und gleichzeitig auch kostengünstig sein.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung soll ein Gummiartikel,
insbesondere ein Reifen bereitgestellt werden, auf dem eine Kenn
zeichnung dauerhaft aufbringbar ist.
Gemäß einem anderen Aspekt der Erfindung soll eine Kennzeichnung
bereitgestellt werden, die für das Aufbringen auf einen Gummiartikel
geeignet ist.
Zur Lösung der vorstehend genannten Aufgabe wird ein Verfahren zum
Aufdrucken von Kennzeichnungen auf Gummiartikel bereitgestellt, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß die Kennzeichnung aufgedruckt wird,
daß der Gummiartikel im Kennzeichnungsbereich keine Wachs- und
Schutzadditive aufweist und daß die Druckfarbe ein Bindemittel auf
weist, das auf die Gummimischung des Kennzeichnungsbereichs abge
stimmt ist.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine gute Haltbarkeit der
Kennzeichnung auf dem Gummiartikel gewährleistet. Durch die Tatsa
che, daß die Druckfarbe ein auf die Gummimischung des Kennzeich
nungsbereichs abgestimmtes Bindemittel aufweist, wird erreicht, daß
die Farbkennzeichnung intensiv und damit nicht ablösbar an dem
Gummiartikel anhaftet.
Des weiteren ist das Verfahren nicht auf die Verwendung von Kenn
zeichnungen mit nur bestimmten, einfachen Konfigurationen be
schränkt. Die aufzubringenden Kennzeichnungen können daher beliebi
ge Elemente, wie beispielsweise Buchstaben, Zahlen, Schriftzüge, Fir
menlogos, Symbole oder graphische Muster enthalten. Darüber hinaus
können die Kennzeichnungen einfarbig oder auch mehrfarbig ausge
führt sein.
Erfindungsgemäß weist der Gummiartikel im Kennzeichnungsbereich
keine Wachs- und Schutzadditive auf. Im Falle, daß der zu bedruckende
Gummiartikel ein Reifen ist, sind solche Wachs- und Schutzadditive
beispielsweise Alterungsschutzmittel oder Lichtschutzwachse. Solche
Zusätze beeinflussen in der Regel die Bedruckungseigenschaften des
Reifens und führen unter Umständen zu Verfärbungen des Reifens.
Durch Wegfall solcher Wachs- und Schutzadditive wird eine mögliche
Verfärbung des Gummiartikels und der Kennzeichnung im Kennzeich
nungsbereich vermieden. Ferner werden bei Verwendung des erfin
dungsgemäß bedruckten Gummiartikels in Form von Reifen die Bedruc
kungseigenschaften des Reifens nicht beeinträchtigt.
Erfindungsgemäß weist die Gummimischung des Kennzeichnungsbe
reichs 30 bis 80 phr, vorzugsweise 40 bis 70 phr, vorzugsweise 45 bis
60 phr eines hochgesättigten Kautschuks auf. Die Einheit "phr" bedeu
tet die Menge der jeweiligen Rezepturbestandteile, bezogen auf 100
Gewichtsteile Kautschuk (parts per hundred rubber). Des weiteren
kann die erfindungsgemäße Gummimischung des Kennzeichnungsbe
reichs 10 bis 50 phr, vorzugsweise 15 bis 40 phr, vorzugsweise 20 bis
30 phr eines Naturkautschuks und/oder 10 bis 50 phr, vorzugsweise
15 bis 40 phr, vorzugsweise 20 bis 30 phr an Polybutadien aufwei
sen. Darüber hinaus kann die Gummimischung 20 bis 70 phr, vor
zugsweise 30 bis 60 phr, vorzugsweise 40 bis 50 phr an Ruß und/oder
0 bis 30 phr, vorzugsweise 0 bis 20 phr eines nicht verfärbenden
Weichmachers aufweisen.
Bei dem hochgesättigten Kautschuk handelt es sich vorteilhaft um
EPDM oder Butylkautschuk.
Erfindungsgemäß ist die Farbe der Kennzeichnung, die auf den Gummi
artikel aufgebracht wird, eine lösungsmittelhaltige Zweikomponenten-Farbe.
Dabei weist die Farbe vorteilhaft 20 bis 35% Farbpigmente
und/oder 2 bis 5% Lackhilfsmittel und/oder 40 bis 60% Lösemittel
und/oder 15 bis 20% Bindemittel auf. Das Bindemittel weist erfin
dungsgemäß Polyurethanharz und Polyurethan-Prepolymer auf. Vorteil
haft wird die Farbe mit aromatischen und/oder aliphatischen Isocyanten
ausgehärtet.
Die einzelnen Bestandteile der erfindungsgemäßen Farbe weisen insbe
sondere die folgenden vorteilhaften Eigenschaften auf. Farbpigmente
sind diejenigen Bestandteile der Farbe, die den gewünschten Farbton
bilden. Die Bindemittel und Lackhilfsmittel sind verantwortlich für die
Haftung der Farbe auf der Druckfläche sowie die mechanischen Eigen
schaften des resultierenden Farbfilms. Schließlich dienen die Lösemittel
dazu, die restlichen Bestandteile der Farbe in ausreichend flüssiger
Form zu halten, so daß die Farbe auf den Gummiartikel aufgedruckt
werden kann. Die jeweiligen Bestandteile der erfindungsgemäßen Farbe
können je nach Werkstoff des zu bedruckenden Gummiartikels sowie
den geforderten Eigenschaften des Drucks ausgewählt und kombiniert
werden.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird die
Farbe der Kennzeichnung mit einer Schichtdicke von 10 bis 60 µm,
vorzugsweise 15 bis 30 µm auf den Gummiartikel aufgetragen.
In einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden die Kennzeichnungen durch ein Tampon-Druckverfahren auf
den Gummiartikel aufgebracht. Dieses Druckverfahren, das weiter un
ten näher beschrieben wird, zeichnet sich durch seine einfache Hand
habungsweise aus. Mit Hilfe des Tampon-Druckverfahrens ist es daher
möglich, die Kennzeichnungen auf einfache und kostengünstige Weise
auf einen entsprechenden Gummiartikel aufzubringen. Darüber hinaus
können mit Hilfe des Tampon-Druckverfahrens Farben unmittelbar
nacheinander und ohne Zwischentrocknung gedruckt werden. Daher ist
es mit Hilfe dieses Verfahrens möglich, einfarbige oder auch mehrfarbi
ge Kennzeichnungen auf dem Gummiartikel aufzubringen.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Rei
fen geschaffen, bei dem eine Kennzeichnung insbesondere durch das
erfindungsgemäße Verfahren aufgebracht werden kann. Erfindungsge
mäß weist der Reifen im Kennzeichnungsbereich keine Wachs- oder
Schutzadditive auf. Dadurch wird gewährleistet, daß die Haftungsei
genschaften des Reifens nicht beeinträchtigt werden. Dies ist insbe
sondere deshalb von Bedeutung, da übliche Kennzeichnungsbereiche
bei Reifen auf der Seitenwand und/oder auf/im Profil des Reifens liegen
können. Des weiteren wird durch Weglassen von Wachs- oder Schutz
additiven ein Verfärben des Reifens oder der Kennzeichnung im Kenn
zeichnungsbereich vermieden.
Erfindungsgemäß kann der Reifen im Kennzeichnungsbereich eine
nicht-verfärbende Kautschukmischung aufweisen. Gemäß einer ande
ren Ausführungsform der Erfindung kann anstelle der nicht
verfärbenden Kautschukmischung eine verfärbende Kautschuk
mischung verwendet werden. In einem solchen Fall muß die verfärben
de Kautschukmisch zur zusätzlich mit einer geeigneten Sperrmischung
beschichtet werden. Dies Sperrmischung kann beispielsweise aus Butyl
bestehen. Ferner muß die Sperrmischung eine geeignete Dicke aufwei
sen. Eine solche Dicke beträgt vorzugsweise 0,5 mm. Bei Verwendung
einer solchen Sperrmischung wird zunächst die Sperrmischung auf die
verfärbende Kautschukmischung aufgetragen. Anschließend wird der
aus der Sperrmischung bestehende Gummi bedruckt.
Erfindungsgemäß weist der Reifen im Kennzeichnungsbereich eine Mi
schung auf, die der vorstehend beschriebenen Mischung des zu be
druckenden Gummiartikels entspricht. Die erfindungsgemäße Mischung
des Reifens bildet eine gute Grundlage, um eine Kennzeichnung haltbar
auf dem Reifen aufzubringen.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine
Kennzeichnung geschaffen, die insbesondere durch ein erfindungsge
mäßes Verfahren auf einen Gummiartikel aufgebracht werden kann. Bei
dem Gummiartikel kann es sich beispielsweise um einen erfindungsgemäßen
Reifen handeln. Die erfindungsgemäße Kennzeichnung besteht aus ei
ner Farbe oder mehreren Farben und ist dadurch gekennzeichnet, daß
die Farbe oder die Farben ein Bindemittel aufweist/aufweisen, das auf
die Gummimischung im Kennzeichnungsbereich des Gummiartikels ab
gestimmt ist.
Vorteilhaft handelt es sich bei der Farbe um eine lösungsmittelhaltige
Zweikomponenten-Farbe. Die erfindungsgemäße Farbe weist erfin
dungsgemäß die im Hinblick auf das erfindungsgemäße Verfahren vor
stehend beschriebenen Bestandteile und Zusammensetzungen auf.
Darüber hinaus ist die Farbe vorteilhaft mittels aromatischer und/oder
aliphatischer Isocyanate aushärtbar. Um eine gut haftende sowie gut
sichtbare Kennzeichnung auf dem Gummiartikel zu schaffen, weist die
Kennzeichnung erfindungsgemäß eine Schichtdicke von 10 bis 60 µm,
vorzugsweise 15 bis 30 µm auf.
Die vorliegende Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Dabei zeigt die einzige Fig. 1 in Seitenansicht einen
als Reifen ausgebildeten Gummiartikel, auf dem eine erfindungsgemäße
Kennzeichnung mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens aufge
bracht worden ist.
In der Fig. 1 ist mit dem Bezugszeichen 10 ein Reifen bezeichnet, in
dessen Kennzeichnungsbereich 20 eine Kennzeichnung 30 aufgebracht
worden ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel handelt es sich beim
dem Kennzeichnungsbereich 20 des Reifens 10 um dessen Seiten
wand. Die Kennzeichnung 30 hat die Form eines Schriftzugs.
Der Kennzeichnungsbereich 20 des Reifens 10 besteht aus einer nicht
verfärbenden Mischung von Bestandteilen mit folgender Zusammenset
zung: 50 phr an hochgesättigtem Kautschuk, 40 phr an Naturkau
tschuk, 10 phr an Polybutadien, 50 phr an Ruß und 12 phr an nicht
verfärbendem Weichmacher. Die Mischung zeichnet sich des weiteren
dadurch aus, daß sie keine Alterungsschutzmittel und/oder Licht
schutzwachse enthält.
Mit Hilfe eines Tampon-Druckverfahren wird die Kennzeichnung 30, die
aus einer erfindungsgemäßen lösungsmittelhaltigen Zweikomponenten-Farbe
besteht auf die Seitenwand 20 des Reifens 10 aufgedruckt. Da
bei ergibt sich die Funktionsweise des Tampon-Druckverfahrens wie
folgt:
In einem ersten Arbeitsschritt wird ein Klischee hergestellt, auf dem die zu verwendende Kennzeichnung als Vertiefung vorhanden ist. Diese Vertiefungen können beispielsweise durch Belichtung einer lichtemp findlichen Schicht sowie einem anschließenden Ätzvorgang hergestellt werden. Dazu wird die lichtempfindliche Schicht vorteilhaft auf einer Grundplatte aufgebracht. Die Grundplatte kann beispielsweise aus Me tall oder Kunststoff bestehen. Nach Fertigstellung des Klischees wird das Klischee mit Farbe überschwemmt. Mittels einer Abziehvorrichtung wird die Farbe derart vom Klischee abgezogen, daß nur in den Vertie fungen ein Farbfilm zurück bleibt. Dieser verbleibende Farbfilm wird durch einen als Tampon bezeichneten Stempel aufgenommen. Solche Tampons bestehen vorzugsweise aus verschiedenen Silikonkautschu ken. Die Aufnahme der Farbe vom Klischee auf den Tampon erfolgt dadurch, daß der Tampon auf dem Klischee abgerollt wird. Dadurch wird die Farbe von den Vertiefungen im Klischee auf den Tampon über tragen. Die Kennzeichnung, die nun auf dem Tampon ausgebildet ist, wird anschließend auf die Seitenwand des zu bedruckenden Reifens übertragen. Diese Übertragung erfolgt wiederum dadurch, daß der Tampon auf der Seitenwand des Reifens abgerollt wird.
In einem ersten Arbeitsschritt wird ein Klischee hergestellt, auf dem die zu verwendende Kennzeichnung als Vertiefung vorhanden ist. Diese Vertiefungen können beispielsweise durch Belichtung einer lichtemp findlichen Schicht sowie einem anschließenden Ätzvorgang hergestellt werden. Dazu wird die lichtempfindliche Schicht vorteilhaft auf einer Grundplatte aufgebracht. Die Grundplatte kann beispielsweise aus Me tall oder Kunststoff bestehen. Nach Fertigstellung des Klischees wird das Klischee mit Farbe überschwemmt. Mittels einer Abziehvorrichtung wird die Farbe derart vom Klischee abgezogen, daß nur in den Vertie fungen ein Farbfilm zurück bleibt. Dieser verbleibende Farbfilm wird durch einen als Tampon bezeichneten Stempel aufgenommen. Solche Tampons bestehen vorzugsweise aus verschiedenen Silikonkautschu ken. Die Aufnahme der Farbe vom Klischee auf den Tampon erfolgt dadurch, daß der Tampon auf dem Klischee abgerollt wird. Dadurch wird die Farbe von den Vertiefungen im Klischee auf den Tampon über tragen. Die Kennzeichnung, die nun auf dem Tampon ausgebildet ist, wird anschließend auf die Seitenwand des zu bedruckenden Reifens übertragen. Diese Übertragung erfolgt wiederum dadurch, daß der Tampon auf der Seitenwand des Reifens abgerollt wird.
Für die Durchführung des Tampondurckverfahrens werden vorteilhaft
lösungsmittelhaltige Druckfarben eingesetzt. Der Grund dafür ergibt
sich aus aus der Tatsache, daß die offene Oberfläche dieser Farbe
durch Verdunsten des Lösungsmittels klebrig wird. Auf diese Weise
wird eine gute Haftung der Farbe sowohl auf dem Tampon als auch
anschließend auf der Seitenwand des Reifens erreicht. Durch Verwen
dung von Farben mit unterschiedlichen Lösungsmittelgehalten kann die
Druckfolge des Verfahrens eingestellt werden.
Durch die Verwendung des vorstehend beschriebenen
Tampon-Druckverfahrens wird ein einfach durchführbares und kostengünstiges
Verfahren bereitgestellt, mit dem Kennzeichnungen auf Gummiartikel
aufgedruckt werden können. Insbesondere hat das
Tampon-Druckverfahren den Vorteil, daß Kennzeichnungen jeder beliebigen
Konfiguration auf die Gummiartikel aufgedruckt werden können. Ferner
ist auf gleiche, einfache Weise möglich, einfarbige oder auch mehrfar
bige Kennzeichnungen auf den Gummiartikel aufzudrucken. Durch das
besondere Druckverfahren und die erfindungsgemäße Zusammenset
zung des Gummimaterials sowie der Farbe wird eine gut haftende
Verbindung zwischen der Kennzeichnung und dem Gummimaterial ge
schaffen.
Claims (18)
1. Verfahren zum Aufdrucken von Kennzeichnungen auf Gummiar
tikel, insbesondere Reifen, wobei die Kennzeichnung mittels Far
be aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Kenn
zeichnung aufgedruckt wird, daß der Gummiartikel im Kenn
zeichnungsbereich keine Wachs- und Schutzadditive aufweist
und daß die Druckfarbe ein Bindemittel aufweist, das auf die
Gummimischung des Kennzeichnungsbereichs abgestimmt ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gummimischung des Kennzeichnungsbereichs 30 bis 80 phr ei
nes hochgesättigten Kautschuks und/oder 10 bis 50 phr eines
Naturkautschuks und/oder 10 bis 50 phr an Polybutadien
und/oder 20 bis 70 phr an Ruß und/oder 0 bis 30 phr eines
nicht-verfärbenden Weichmachers aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Farbe der Kennzeichnung, die auf den Gummiartikel auf
gebracht wird, eine lösungsmittelhaltige Zweikomponenten-Farbe
ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehende Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Farbe der Kennzeichnung, die auf den
Gummiartikel aufgebracht wird, 20 bis 35% Farbpigmente
und/oder 2 bis 5% Lackhilfsmittel und/oder 40 bis 60% Löse
mittel und/oder 15 bis 20% Bindemittel aufweist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Bindemittel Polyurethanharz und Poly
urethan-Prepolymer aufweist.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Farbe mit einer Schichtdicke von 10 bis
60 µm, vorzugsweise 15 bis 30 µm auf den Gummiartikel aufge
tragen wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kennzeichnungen durch ein
Tampon-Druckverfahren auf den Gummiartikel aufgebracht werden.
8. Reifen, bei dem eine Kennzeichnung (30) insbesondere durch ein
Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche aufge
bracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Reifen (10) im
Kennzeichnungsbereich (20) keine Wachs- oder Schutzadditive
aufweist.
9. Reifen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Rei
fen (10) im Kennzeichnungsbereich (20) eine nicht-verfärbende
Kautschukmischung aufweist.
10. Reifen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Rei
fen (10) im Kennzeichnungsbereich (20) eine verfärbende Kau
tschukmischung und eine darüberliegende Sperrmischung, vor
zugsweise mit einer Dicke von 0,5 mm, aufweist.
11. Reifen nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Reifen (10) im Kennzeichnungsbereich (20) ei
ne Mischung aus 30 bis 80 phr eines hochgesättigten Kau
tschuks und/oder 10 bis 50 phr eines Naturkautschuks und/oder
10 bis 50 phr an Polybutadien und/oder 20 bis 70 phr an Ruß
und/oder 0 bis 30 phr eines nicht-verfärbenden Weichmachers
aufweist.
12. Reifen nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kennzeichnungsbereich (20) auf der Seiten
wand und/oder auf/im Profil des Reifens (10) vorgesehen ist.
13. Kennzeichnung, die insbesondere durch ein Verfahren gemäß
einem der Ansprüche 1 bis 7 auf einem Gummiartikel, insbeson
dere auf einen Reifen gemäß einem Ansprüche 8 bis 12 aufge
bracht ist, wobei die Kennzeichnung aus einer Farbe oder mehre
ren Farben besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbe oder
die Farben ein Bindemittel aufweist/aufweisen, das auf die
Gummimischung im Kennzeichnungsbereich des Gummiartikels
abgestimmt ist.
14. Kennzeichnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Farbe eine lösungsmittelhaltige Zweikomponenten-Farbe ist.
15. Kennzeichnung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Farbe 20 bis 35% Farbpigmente und/oder 2
bis 5% Lackhilfsmittel und/oder 40 bis 60 Lösemittel und/oder
15 bis 20% Bindemittel aufweist.
16. Kennzeichnung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß das Bindemittel Polyurethanharz und Poly
urethan-Prepolymer aufweist.
17. Kennzeichnung nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Farbe mittels aromatischer und/oder ali
phatischer Isocyanate aushärtbar ist.
18. Kennzeichnung nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kennzeichnung eine Schichtdicke von
10 bis 60 µm, vorzugsweise 15 bis 30 µm aufweist.
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---|---|---|---|
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