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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Mehrschicht-Folienkombination zur Bildung einer Markierung, umfassend eine Trägerschicht, auf welcher mittels einer ersten Haftschicht eine Markierungsschicht auf einer ersten Seite aufgebracht ist.
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Eine Mehrschicht-Folienkombination zur Bildung einer Markierung der in der Einleitung bezeichneten Art wird häufig in der Textildruckindustrie angewandt, wo eine Markierung wie etwa eine Beschriftung oder ein Logo geschnitten wird, bevor diese dauerhaft auf die Textilware aufgebracht wird. Dieses Aufbringen findet häufig unter erhöhter Temperatur und unter Druck beispielsweise einer Wärmepresse statt. Eine solche Markierung wird durch eine Folie gebildet, die in einer zuvor festgelegten Form zu schneiden ist. Dies kann beispielsweise durch Einsatz eines Schneidplotters erfolgen, in welchem ein bewegliches Messer eine regelbare Kontur aus der Folie schneidet, wonach das umgebende Material, das für die Markierung nicht verwendet wird, entfernt wird, wodurch die Markierung auf der Trägerschicht zurückbleibt. Diese Markierung kann anschließend auf Textilware, alternativ dazu aber auch beispielsweise als Beschriftung auf Glas, Autos oder andere Oberflächen, ob glatt oder nicht, aufgebracht werden. Gegebenenfalls umfasst die Markierung jedoch nicht nur eine geschlossene Oberfläche, sondern auch eingeschlossene Teiloberflächen. Dies sind Teile der Markierung, die in der Hauptoberfläche der Markierung eingeschlossen sind, aber aus der Markierung zu entfernen sind. Dies können beispielsweise Buchstaben wie P, O, R, B und dergleichen sein, bei denen eine geschlossene Oberfläche der Markierung in der zu verwendenden Oberfläche vorhanden ist. Daneben kann dies auch bei beliebigen anderen geschnittenen Formen auftreten, in denen ein Teilstück der Markierung entfernt werden muss, bevor die Markierung aufgebracht werden kann. Da die Schnittlinien häufig recht dünn sind, ist es für einen Endverbraucher oft schwierig, alle von der Markierung zu entfernenden Elemente zu identifizieren, und daneben können mitunter sehr viele und/oder sehr kleine eingeschlossene Teiloberflächen vorhanden sein, wodurch das Entfernen dieser Teile von Hand zeitraubend sein und zu Versehen führen kann, was zur Folge haben kann, dass es zu Materialverlust kommt oder unnötige Neuproduktionen erforderlich werden, was mit allen damit verbundenen Nachteilen einhergeht.
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Mit der vorliegenden Erfindung wird somit unter anderem angestrebt, eine Mehrschicht-Folienkombination zur Bildung einer Markierung zu schaffen, die zumindest einem der genannten Einwände entgegenkommt.
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Um das angestrebte Ziel zu erreichen, ist eine Mehrschicht-Folienkombination zur Bildung einer Markierung gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass sie ferner eine Abziehschicht umfasst, welche mittels einer zweiten Haftschicht auf einer zweiten Seite der Trägerschicht klebend separierbar aufgebracht ist.
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Durch diesen innovativen Aufbau der Mehrschicht-Folienkombination können durch das Ausschneiden aus der Folienkombination auf eine geeignete Tiefe und durch das Separieren von der Abziehschicht die eingeschlossenen Oberflächen einer Markierung durch Verkleben der eingeschlossenen und wegzunehmenden Oberflächen mit dieser Abziehschicht weggenommen werden. Durch die Außenkontur der mit der Folienkombination zu formenden Markierung, die bis auf die Tiefe des Trägers wie sonst üblich zu schneiden ist, und die anschließenden Schnitte der eingeschlossenen und wegzunehmenden Oberflächen wie zum Beispiel die Innenseite eines Buchstabens O, die bis auf die Tiefe der Abziehschicht zu schneiden ist, kann nach dem Schneiden durch das Separieren der Abziehschicht vom Träger die Innenseite des Buchstabens O ohne jede Kenntnis der zu formenden Markierung und ohne individuelles Wegnehmen jeder eingeschlossenen Oberfläche weggenommen werden. Damit sorgt die Mehrschicht-Folienkombination für eine effizientere Verarbeitung von Folie beim Formen einer Markierung und vermeidet ein fehlerhaftes Wegnehmen von Oberflächen von der Markierung. Die Markierungsschicht kann hierbei eine zuvor festgelegte Farbe wie z. B. gleichmäßig weiß oder eine andere Farbe haben oder möglicherweise auch mit reflektierenden Elementen versehen sein. Überdies ist es auch möglich, die Markierungsschicht mit beispielsweise bekannter Drucktechnik wie Tintenstrahl- oder Offsettechniken bedruckbar zu machen. Das Schneiden kann mit einem sogenannten Schneidplotter, wobei die Folie mit Schnitten eines beweglichen Messers versehen wird, oder beispielsweise mit einem Laserschneider durchgeführt werden. Bei bekannten Schneidplottern ist es möglich, die Tiefe eines jeden Schnitts präzise einzustellen. Dies kann auch bildmäßig eingestellt werden. Hierdurch ist es möglich, individuelle Schnitte der Markierung auf eine spezifische Tiefe vorzunehmen. Durch Variieren zwischen der Tiefe der Trägerschicht und der hierunter gelegenen Abziehschicht kann sehr effizient von dieser Folienkombination zum Formen einer Markierung unter Entfernen eingeschlossener Teile hiervon Gebrauch gemacht werden.
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Die Stärken der diversen Haftschichten können in Abhängigkeit von der gewünschten Anwendung variieren. Hierbei haben die Haftschichten hinreichend zu haften, um im Nennzustand die Schichten aufeinander zu halten. Zudem hat die zweite Haftschicht zwischen der Trägerschicht und der Abziehschicht hinreichend zu kleben, um losgeschnittene eingeschlossene Teile der Markierung zu entfernen, falls die Abziehschicht von der Trägerschicht separiert wird. Die Haftung der ersten Haftschicht zwischen der Markierungsschicht und der Trägerschicht kann je nach Anwendung sehr stark sein, wenn die Haftschicht beispielsweise verwendet wird, um nach der Separation direkt zum Haften auf dem Objekt zu dienen, auf welches die Markierung aufgebracht wird, aber wenn eine andere Haftungsweise angewandt wird oder beispielsweise die Haftung der Markierung auf der gegenüberliegenden Seite stattfindet, kann die erste Haftschicht mit einer Haftwirkung ausreichen, die groß genug ist, um die Schichten aufeinander zu halten, aber lose genug, um die Separation von Hand zu erleichtern. Haftschichten werden durch allgemein bekannte Haftmittel gebildet.
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Eine bevorzugte Ausführungsform einer Mehrschicht-Folienkombination gemäß der vorlliegenden Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschicht zumindest auf der ersten Seite eine lösende Beschichtung derart umfasst, dass die Markierungsschicht von der Trägerschicht lösbar ist. Durch die Abstimmung der lösenden Beschichtung und der Haftmittel in den Haftschichten kann in Abhängigkeit von der gewünschten Anwendung der Folie ein Gleichgewicht zwischen einerseits der Leichtigkeit, mit der die Schichten separiert werden können, und andererseits der Haftung einer Schicht oder beispielsweise der endgültigen Markierung auf einem Objekt erreicht werden. Wenn beispielsweise eine hohe Haftwirkung gewünscht ist, damit die Markierung beständig auf einem Objekt haftet, kann zur Vermeidung einer allzu hohen Separationskraft zwischen dem Träger und der Markierungsschicht eine lösende Beschichtung auf die Trägerschicht aufgebracht werden. Diese lösende Beschichtung erleichtert damit das Separieren zwischen den Schichten, während die Haftmittel erforderlichenfalls für eine beständige Applikation verwendet werden können. Ferner kann die Haftschicht zugleich eine thermisch aktivierbare Haftschicht sein, welche unter erhöhtem Druck und/oder erhöhter Temperatur beständig auf einem Objekt haftet. Zugleich kann die Haftschicht durch die Markierungsschicht selbst gebildet werden. Im letztgenannten Fall kann durch Anbringen einer Schmelzklebstoffpatrone auf der Trägerschicht die Haftschicht zwischen der Schmelzklebstoff-Markierung und der Trägerschicht selbst entstehen. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Mehrschicht-Folienkombination gemäß der Erfindung umfasst die lösende Beschichtung Silikone. Eine Silikonbeschichtung auf der Trägerschicht bewirkt ein leichtes Ablösen der Markierungsschicht vom Träger und/oder der Abziehschicht vom Träger.
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Die Haftmittel können alternativ auch Haftkleber umfassen. Der Kleber hält die diversen Schichten fest aufeinandergeklebt, ist aber anschließend einfach zu entfernen. Auf diese Weise ist es nicht unbedingt erforderlich, eine lösende Beschichtung anzuwenden, wenn auch dieser Haftkleber mit einer lösenden Beschichtung wie etwa einer Silikonbeschichtung kombiniert werden kann. Hierbei ist es wichtig, dass die Schichten der Folienkombination so aufeinandergeklebt werden, dass beim Entfernen der Abziehschicht die hierüber gelegenen losgeschnittenen Teile der Patrone unter klebendem Einschluss der Abziehschicht mitentfernt werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform einer Mehrschicht-Folienkombination gemäß der Erfindung ist die erste Haftschicht so geformt, dass die Markierungsschicht mittels der ersten Haftschicht beständig auf eine Oberfläche beispielsweise eines Glasobjekts, einer Autokarosserie, eines Gebäudes oder anderer Objekte aufgebracht werden kann. Durch die bereits in der Folienkombination mit Haftmittel, das für die gewünschte Anwendung geeignet ist, zu versehende erste Haftschicht kann eine Markierung wie etwa eine Beschriftung oder eine andere Markierung wie ein Aufkleber auf ein Objekt angewandt werden. Alternativ können dafür Applikationsfolien oder Applikationsbänder verwendet werden, die auf der Oberseite der Markierung platziert werden, nachdem die Markierung geschnitten und von den unnötigen Teilen getrennt ist. Die Klebekraft zwischen der Oberseite der Markierung und der Applikationsfolie oder dem Applikationsband separiert die Markierung von der Trägerschicht, um diese anschließend mit Hilfe der ersten Haftschicht auf ein Objekt zu kleben. Alternativ kann die erste Haftschicht auch durch ein spezifisches zusätzliches Haftmittel ergänzt werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform einer Mehrschicht-Folienkombination gemäß der Erfindung ist die erste Haftschicht so geformt, dass die Markierungsschicht mittels der ersten Haftschicht unter thermischer Aktivierung beständig auf ein Objekt aufgebracht werden kann. Dies ist insbesondere bei Applikation auf beispielsweise Textilien wie Kleidung oder andere poröse Objekte von Vorteil. Insbesondere ist diese Art der Haftung von Vorteil für die Anwendung in einer Wärmepresse, in der die Markierung unter erhöhtem Druck und bei erhöhter Temperatur auf das Objekt aufgebracht wird.
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Die Markierungsschicht kann als eine einheitliche Farbe ausgeformt und vorbedruckt oder bedruckbar ausgeführt sein. Ferner kann die Markierungsschicht zugleich als transparente Folienschicht ausgeführt und möglicherweise mit einer geschützten Leimschicht überzogen sein. In einer Ausführungsform ist diese Schicht so ausgeführt, dass die eine Leimschicht die Oberseite der Oberfläche umfasst, die während der Bearbeitung mittels einer Schutzschicht geschützt ist. Somit entsteht eine Folie, die wie eine doppelseitig klebende Folienkombination in die gewünschte Form geschnitten werden kann, so dass beispielsweise eine Beschriftung oder andere Markierungen in Analogie zu doppelseitigem Klebeband auf diese Leimschicht aufgebracht werden können. Dies findet vorteilhafte Anwendung beispielsweise beim Montieren von Spritzgussbeschriftungen oder andere Objekten beispielsweise an einer Wand oder Tür eines Objekts wie etwa eines Autos oder Gebäudes.
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Die Erfindung betrifft zugleich ein Verfahren zur Bildung einer Markierung aus einer Mehrschicht-Folienkombination, das – wie eingangs erwähnt – häufig beim industriellen Bedrucken von Textilien angewandt wird, in dem eine Markierung wie eine Beschriftung oder ein Logo geschnitten werden, bevor diese beständig auf die Textilwaren aufgebracht werden. Ein derartige Markierung wird gebildet, indem eine Folie in eine zuvor spezifizierte Form geschnitten wird. Dies kann beispielsweise durch den Einsatz eines Schneidplotters erfolgen, in dem ein bewegliches Messer eine einstellbare Kontur aus der Folie schneidet, wonach das umgebende Material, das für die Markierung nicht benötigt wird, entfernt wird, wodurch die Markierung auf der Trägerschicht zurückbleibt. Diese Markierung kann anschließend auf Textilien, aber alternativ auch beispielsweise als Beschriftung auf Glas, Autos oder andere glatte oder nicht glatte Oberflächen aufgebracht werden. Gegebenenfalls umfasst die Markierung jedoch nicht nur eine geschlossene Oberfläche, sondern auch Teile von eingeschlossenen Oberflächen. Dies sind Teile der Markierung, die in der Hauptoberfläche der Markierung eingeschlossen sind, aber aus der Markierung entfernt werden müssen. Dies können beispielsweise Buchstaben wie P, O, R, B und dergleichen sein, bei denen eine geschlossene Oberfläche der Markierung in der zu verwendenden Oberfläche vorhanden ist. Daneben kann dies auch bei beliebigen anderen geschnittenen Formen auftreten, in denen ein Teilstück der Markierung entfernt werden muss, bevor die Markierung aufgebracht werden kann. Da die Schnittlinien häufig recht dünn sind, ist es für einen Endverbraucher oft schwierig, alle von der Markierung zu entfernenden Elemente zu identifizieren, und daneben können mitunter sehr viele und/oder sehr kleine eingeschlossene Teiloberflächen vorhanden sein, wodurch das Entfernen dieser Teile von Hand zeitraubend sein und zu Versehen führen kann, was zur Folge haben kann, dass es zu Materialverlust kommt oder unnötige Neuproduktionen erforderlich werden, was mit allen damit verbundenen Nachteilen einhergeht. Gegebenenfalls müssen, wenn eine bekannte Folienkombination verwendet wird, alle eingeschlossenen Oberflächen von Hand kontrolliert werden, um diese Teile zu entfernen. Dies ist eine akribische Aktivität, bei der leicht Fehler gemacht werden können.
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Mit der vorliegenden Erfindung wird somit unter anderem angestrebt, ein Verfahren zur Bildung einer Mehrschicht-Folienkombination zu schaffen, das zumindest einem der genannten Einwände entgegenkommt.
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Um das angestrebte Ziel zu erreichen, ist das Verfahren zur Bildung einer Markierung aus einer Mehrschicht-Folienkombination gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass unter Anwendung einer Mehrschichtfolie der oben beschriebenen Art das Verfahren durch die Schritte definiert wird,
- A) die Mehrschicht-Folienkombination auf einer Schneidvorrrichtung anzubringen,
- B) einen Rundschnitt in der Folienkombination entlang einer Außenkontur der Markierung vorzunehmen, wobei der Rundschnitt durch die Markierungsschicht und bis zur, aber nicht durch die Trägerschicht vorgenommen wird,
- C) einen Innenschnitt in der Folienkombination entlang einer Umrisslinie von mindestens einer eingeschlossenen Oberfläche vorzunehmen, die keinen Teil der Markierung bildet, wobei der Innenschnitt durch die Markierungsschicht und durch die Trägerschicht vorgenommen wird, und wobei der Innenschnitt bis zu, aber nicht durch die Abziehschicht vorgenommen wird,
- D) die Abziehschicht unter klebender Aufnahme von mindestens einer eingeschlossenen Oberfläche zu separieren, die keinen Teil der Markierung bildet, und
- E) die Markierungsschicht von der Trägerschicht derart zu separieren, dass die geformte Markierung auf der Trägerschicht verbleibt. Hierbei wird Schritt A) vor den übrigen Schritten ausgeführt und können die Schritte B) und C) in beliebiger Reihenfolge und sogar simultan stattfinden. Die Schritte D) und E) können ebenfalls in beliebiger Reihenfolge oder simultan ausgeführt werden.
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Durch die Separation der Abziehschicht von der Trägerschicht unter klebender Aufnahme der über die Trägerschicht hinaus losgeschnittenen eingeschlossenen Teile der Oberfläche werden diese ohne die Notwendigkeit weggenommen, einzelne Teile der Folie von Hand zu entfernen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform eines Verfahrens gemäß der Erfindung werden die Schritte B) und C) mit Hilfe einer höhenverstellbaren Schneidvorrichtung durchgeführt, wobei die Schneidvorrichtung zumindest selektiv dafür einstellbar ist, bis zur Trägerschicht und bis zur Abziehschicht zu schneiden. Durch das bildmäßige Variieren der Schneidtiefe kann unterschieden werden zwischen der Außenkontur und den eingeschlossenen Teilen, die aus den Hauptteilen der Markierung entfernt werden müssen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform eines Verfahrens gemäß der Erfindung werden die Schritte B) und C) unter Einsatz einer Schneidvorrichtung, umfassend ein in der Ebene der Mehrschicht-Folienkombination bewegliches Messer, durchgeführt. Dies kann beispielsweise unter Einsatz eines sogenannten Schneidplotters wie beispielsweise, jedoch nicht ausschließlich, des Schneidplotters der Klasse S2 der Firma Summa, wie er zum Zeitpunkt der Einreichung der vorliegenden Patentanmeldung im Handel erhältlich ist. Es können Schneidvorrichtungen eingesetzt werden, die auf diversen bekannten Funktionsprinzipien basieren, so z. B. Schneidplotter, Laserschneider und dergleichen. Es ist wichtig, dass die verwendete Schneidvorrichtung präzise in der Höhe verstellbar ist, so dass zwischen den diversen Schichten der verwendeten Folienkombination unterschieden werden kann.
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In einer bevorzugten Ausführungsform eines Verfahrens gemäß der Erfindung werden die Schritte B) und C) unter Einsatz einer Schneidvorrichtung durchgeführt, die Strahlung oder Materie aussendet. Auf allgemein bekannte Weise kann beispielsweise eine Laserschneidvorrichtung eingesetzt werden, um bildmäßige Schnitte entlang von Schnittlinien in der Folienkombination zu führen.
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Die Erfindung soll nun anhand von Ausführungsbeispielen und zugehörigen Figuren näher erläutert werden. In den Figuren zeigen:
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1 eine schematische Darstellung einer Folienkombination gemäß der Erfindung;
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2 eine schematische Darstellung einer Folienkombination gemäß der Erfindung, wobei die Abziehschicht von der Trägerschicht separiert ist;
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3 eine schematische Darstellung einer Folienkombination gemäß der Erfindung, wobei die Abziehschicht von der Trägerschicht separiert ist und zugleich die umgebenden Teile der Markierung separiert sind;
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4A–D eine schematische Darstellung von bei einer Ausführungsform aufeinanderfolgenden Schritten des Verfahrens zur Bildung einer Markierung aus einer Folienkombination im Querschnitt gemäß der Erfindung.
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Die Figuren sind übrigens rein schematisch zur Wiedergabe der Beschaffenheit und nicht maßstäblich gezeichnet. Insbesondere können aus Gründen der Klarheit einige Abmessungen in mehr oder weniger großem Ausmaß übertrieben wiedergegeben sein. Einander entsprechende Teile sind in den Figuren so weit wie möglich mit derselben Referenzziffer bezeichnet.
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Wie in 1 in einem Ausführungsbeispiel gezeigt wird, umfasst die Folienkombination gemäß der Erfindung eine Trägerschicht 20, auf welche mittels einer (nicht dargestellten) Haftschicht eine Markierungsschicht 10 aufgebracht ist. Der Träger ist auf der anderen Seite mit einer Abziehschicht 30 versehen, welche mittels einer nicht dargestellten Haftschicht auf die Trägerschicht 20 aufgebracht ist. Auf der Markierugsschicht 10 ist eine Markierung in Form des Buchstabens A dargestellt. Der Buchstabe A hat innerhalb des Buchstabens einen dreieckigen Teil, der zur Bildung der Markierung weggenommen werden muss. Um diese Markierung zu bilden, wird die Markierung entlang der Außenkontur der Markierung durch einen Schneidplotter geschnitten. Hierbei wird ein Messer in der Ebene der Folienkombination präzise und bildmäßig an den Außenkonturen der Markierung entlang bewegt. Hierbei wird das Messer während des Schneidvorgangs so in der Höhe verstellt, dass das Messer die oberste Schicht – die Markierungsschicht 10 – durchschneidet, wohingegen die Trägerschicht 20 nicht durchschnitten wird. In der Praxis darf das Messer die Trägerschicht 20 teilweise berühren und sogar anschneiden, jedoch nicht vollständig durchtrennen, damit die strukturelle Integrität dieser Schicht an der Außenkontur gewahrt bleibt. Die dreieckige eingeschlossene Oberfläche im Kopf des Buchstabens A wird ebenfalls mit dem Messer losgeschnitten. Hierbei wird das Messer jedoch so in der Höhe eingestellt, dass die Trägerschicht 20 an diesem Innenschnitt vollständig durchtrennt wird. Hierbei wird die Abziehschicht 30 jedoch nicht durchtrennt. Auch hierbei darf das Messer in der Praxis eventuell die Abziehschicht berühren, aber die Integrität dieser Schicht an diesem Innenschnitt darf nicht so angetastet werden, dass sie sich von dieser Schicht löst. Wie in 2 gezeigt, wird hierdurch bei Separation der Abziehschicht 30 der dreieckige eingeschlossene Kopf des Buchstabens A durch die klebrige Haftschicht zwischen der Abziehschicht und dem Träger mitgenommen. Hierbei werden von diesem überschüssigen eingeschlossenen Teil sowohl der Teil der Trägerschicht 20'' als auch der Teil der Markierungsschicht 10'' entfernt. Der Deutlichkeit der Figuren halber ist die Separation der Schichten gestrichelt dargestellt. Es liegt auf der Hand, dass dieses Separieren in der Praxis nicht unbedingt in Richtung von senkrecht auf der Ebene stehenden Linien zu verlaufen braucht. In der Praxis ist es vorteilhaft, dieses Separieren in einer Abschälbewegung der Folienschichten durchzuführen. Die Trägerschicht 20 besteht aus einem Polyesterfilm. Alternativ kann diese Schicht auch aus einem anderen Material wie etwa Papier oder Kunststoff bestehen über mit einer Silikonbeschichtung oder einer anderen lösenden Beschichtung versehen sein. In 3 wird gezeigt, wie die überschüssigen Außenteile des Buchstabens A mit der Markierungsschicht 10 von der Trägerschicht 20 so separiert werden, dass die Markierung 10' des Buchstabens A auf der Trägerschicht zurückbleibt. In dieser Zeichenvorlage ist die Markierung als Buchstabe A gestaltet, aber es liegt auf der Hand, dass dies nur ein Beispiel für die unbegrenzte Menge der Ausformungen von Markierungen ist, die mit dieser Foliesnkombination gebildet werden können. Der Buchstabe A, der auf diese Weise mit Hilfe der Folienkombination gemäß der Erfindung gebildet wird, kann danach auf ein T-Shirt oder auf andere Textilien gepresst werden. In diesem Beispiel ist die Markierungsschicht als thermisch aktivierbare Schicht ausgeführt, welche unter erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur wie beispielsweise in einer Textilwärmepresse auf ein Textilprodukt übertragen werden kann. Dieses Verfahren ist besonders geeignet zum Aufbringen und Formen beispielsweise von Rückennummern auf Sportkleidung oder von Namen oder Texten auf T-Shirts, von Beschriftungen und Logos auf Autos oder Fenster und dergleichen.
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4A–D zeigt schematisch in einer Querschnittsansicht den Schneidvorgang und insbesondere die Schneidtiefen des beweglichen und höhenverstellbaren Messers. 4A zeigt eine Folienkombination mit der Markierungsschicht 10, der Trägerschicht 20 und der Abziehschicht 30 mit Haftschichten 15 und 25. 4B zeigt, wie das Messer I die Außenkontur einer Markierung durch die Markierungsschicht 10 bis in Höhe der Trägerschicht 20 schneidet. Das Messer II führt danach die Innenschnitte durch, wie im vorangegangenen Beispiel das Dreieck im Kopf des Buchstabens A. Die Innenschnitte werden durch das Messer II ausgeführt, wobei die Markierungsschicht und die Trägerschicht 20 unter Wahrung der strukturellen Integrität der Abziehschicht 30 durchtrennt werden. Das Ergebnis dieses Schneidvorgangs ist in 4C dargestellt, wo der außerhalb der Markierung gelegene, überschüssige Anteil der Markierungsschicht bereits entfernt ist. Die Dicke der Schnitte ist hierbei zur Verdeutlichung des Funktionsprinzips übertrieben dargestellt. Durch Separation der Abziehschicht 30 von der Trägerschicht 20 wird an der Haftschicht 25 die Trägerschicht 20 unter klebriger Haftung des in 4C zentral dargestellten Innenteils freigeräumt. 4D zeigt das Ergebnis, in welchem eine Markierung auf der Trägerschicht gebildet wird. Diese Markierung kann möglicherweise mittels einer Applikationsfolie oder eines Applikationsbandes auf ein Objekt aufgebracht werden.
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Obwohl die Erfindung anhand einiger Gestaltungsbeispiele näher erläutert wurde, liegt es auf der Hand, dass die Erfindung keineswegs darauf beschränkt ist. Im Gegenteil sind im Rahmen der Erfindung für einen durchschnittlichen Fachmann noch viele Abwandlungen und Gestaltungsformen möglich.