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Die Erfindung betrifft einen selbstklebenden Schriftträger sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 und 5.
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Zur Beschriftung von Objekten, wie Hinweistafeln, Türschildern und Stelen etc. ist es bekannt, selbstklebende Schriftträger einzusetzen, die eine einseitig klebende, insbesondere durchsichtige Trägerfolie mit einem aufzubringenden grafisch sichtbaren Zeichen besitzen, die mit ihrer klebenden Seite auf ein Trägersubstrat aufgebracht ist. Zum Aufkleben des Zeichens auf das Objekt wird die Trägerfolie mit dem Zeichen vom Substrat abgezogen, in der gewünschte Position auf dem Objekt ausgerichtet und in der Regel von Hand gegen das Objekt gedrückt, auf welchem die Folie mit dem Zeichen anschließend anhaftet.
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Die
DE 103 34 123 A1 beschreibt ein selbstlebendes Etikett mit Anfasslasche, das nach der Verklebung auf einem Gegenstand ganz oder in Teilen von diesem wieder abgezogen werden kann. Das Etikett ist im Bereich der nicht klebend ausgestalteten Anfasslasche auf der Unterseite durch ein Materialstück verstärkt. Alternativ kann die Anfasslasche so ausgestaltet sein, dass diese eine verminderte Haftwirkung aufweist.
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Die
DE 10 2006 010 745 B3 beschreibt ein Verfahren zum Herstellen von Transferklebeteilen aus einem flächigen Ausgangsmaterial, das eine Klebstoffschicht aufweist, die sandwichartig zwischen einem Trägermaterial und einer Abdeckschicht angeordnet ist. An den Transferklebeteilen ist zumindest eine Anfasshilfe angeordnet, die aus der Abdeckschicht und/oder dem Trägermaterial gebildet wird. Die Herstellung der Transferklebeteile wird dadurch vereinfacht, dass für die Durchtrennungen von Trägermaterial, Klebstoffschicht und Abdeckschicht besondere Linienführungen vorgesehen sind. Mithilfe der Anfasshilfe kann das Transferklebeteil vom Trägermaterial abgezogen und auf einen Gegenstand aufgelegt werden. Gegebenenfalls lässt sich mit der Anfangshilfe auch die Abdeckschicht von der Klebstoffschicht abziehen.
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Hierbei ergibt sich das Problem, dass sich die Folien bei vergleichsweise kleinen Zeichen, wie insbesondere Klebesiegeln für Personalausweise, mit denen die zuständige Behörde einen neuen Wohnort auf einem vorhandenen Personalausweis bestätigt, nur sehr schwer an der gewünschten Position ausrichten und aufkleben lassen, da die klebende Unterseite der Trägerfolie in der Regel am Finger des Benutzers haftet, der sich bei sehr kleinen Zeichen störend zwischen der Oberfläche des Objekt und der Klebefläche der Trägerfolie befindet, was ein korrekte Positionierung erheblich erschwert. Zudem ergibt sich beim Aufkleben von Klebesiegeln auf Objekte das Problem, dass die Fingerabdrücke des Benutzers durch den Kontakt mit der Klebefläche in der Regel auf dieser verbleiben, was nicht nur zu unschönen Abdrücken führt, sondern auch ein datenschutzrechtliches Problem darstellen kann, da die Fingerabdrücke von Amtspersonen, die derartige Klebesiegel aufbringen, in unerwünschter Weise auf den Personalausweisen gespeichert werden.
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Demgemäß ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Schriftträger und ein Verfahren zur Herstellung eines solchen zu schaffen, mit denen sich optische Zeichen mit einer höheren Präzision in einer gewünschten Ausrichtung und Position auf ein zu beschriftendes Objekt aufbringen lassen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Schriftträger und ein Verfahren zur Herstellung eines solchen mit den Merkmalen von Anspruch 1 und 5 gelöst.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
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Gemäß der Erfindung umfasst ein selbstklebender Schriftträger, insbesondere ein Klebesiegel für einen Personalausweis, ein Trägersubstrat mit einer nicht klebenden Rückseite und einer Frontseite, auf der eine Trägerfolie mit einer nicht klebenden Frontseite fixiert ist, die einen optisch sichtbaren Bereich aufweist, auf dem wenigstens ein grafisches Zeichen, wie z.B. ein Buchstabe oder ein Logo oder Siegel etc. angeordnet ist. Die Verbindung zwischen der Trägerfolie und dem Trägersubstrat erfolgt dabei über einen bekannten Klebstoff, der bevorzugt auf der Rückseite der Trägerfolie mit einer höhern Haltekraft haftet, als auf der Frontseite des Trägersubstrats, so dass sich die Trägerfolie zusammen mit der Klebstofflage von dem Trägersubstrat abziehen lässt, wie dies beispielsweise von Abziehbildern her bekannt ist.
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Der Schriftträger zeichnet sich dadurch aus, dass in die nicht klebende Rückseite des Trägersubstrats eine geschlossen umlaufende rückseitige Stanznut oder Vertiefung eingebracht ist, die sich durch das Trägersubstrat und die Klebstofflage hindurch erstreckt und die rückseitige Kontaktfläche einer Anfasslasche definiert, welche im Falle eines Klebesiegels für Personalausweise in etwa die Größe einer Daumenfläche besitzt, jedoch auch größer oder kleiner sein kann.
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In die Trägerfolie ist eine frontseitige Stanznut eingebracht, die in sich geschlossen ist und in einem Abstand von z.B. 1 bis 4 mm oder mehr bevorzugt abschnittsweise parallel zur rückseitigen Stanznut verläuft, und die sich durch die Trägerfolie und die Klebstofflage hindurch bis zum Trägersubstrat hin erstreckt. In der Aufsicht betrachtet umschließt die frontseitige Stanznut den optisch sichtbaren Bereich sowie die rückseitige Kontaktfläche als eine geschlossenen Linie, so dass nach dem Abziehen der Anfasslasche vom Trägersubstrat um die Grifffläche der Anfasslasche herum ein schmaler klebender streifenförmiger Bereich verbleibt, der die Anfasslasche am Finger fixiert.
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Die Frontseite der Trägerfolie weist weiterhin eine linienförmige Perforation, insbesondere eine Mikroperforation auf, welche zwischen dem optisch sichtbaren Bereich und der rückseitigen Kontaktfläche der Anfasslasche von einem ersten Punkt der umlaufenden frontseitigen Stanznut zu einem diesem gegenüberliegenden zweiten Punkt derselben Stanznut verläuft und hierdurch den optisch sichtbaren Bereich von der rückseitigen Kontaktfläche der Anfasslasche in der Weise trennt, dass der optisch sichtbare Bereich mit der Anfasslasche körperlich verbunden bleibt, wenn der Schriftträger durch einen Druck auf den nicht klebenden Kontaktbereich der Anfasslasche entlang der umlaufenden frontseitigen Stanznut aus dem Trägersubstrat und der Trägerfolie herausgedrückt wurde vom Trägersubstrat abgehoben wird. Mit Hilfe der Anfasslasche kann dabei auf einfache Art und Weise eine höchstpräzise Positionierung des optisch sichtbaren Bereichs über einer mit dem Zeichen zu beklebenden Oberfläche vorgenommen werden, bevor der optisch sichtbare Bereich mit einem Finger gegen die Oberfläche gedrückt wird und an dieser anhaftet. Nach dem Anhaften des optisch sichtbaren Bereichs mit dem Schriftzeichen an der Oberfläche wird dann die Perforation durch einen leichten Zug an der Anfasslasche aufgebrochen und die Anfasslasche vom optisch sichtbaren Bereich gelöst.
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Durch die Erfindung ergibt sich der Vorteil, dass sich sowohl sehr kleine Schriftträger mit optischen Zeichen, die beispielsweise eine Größe von lediglich 2 mm besitzen, als auch sehr große Schriftträger mit Zeichen, die z.B. 20 cm oder gar größer sind, sehr leicht aus dem Trägersubstrat herauslösen und anschließend ohne ein Umgreifen über die Anfasslasche in kürzester Zeit zielgenau auf einer Oberfläche positionieren lassen.
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Nach einem weiteren der Erfindung zugrunde liegenden Gedanken verläuft die umlaufende frontseitige Stanznut in einem entfernt vom optisch sichtbaren Bereich gelegenen Abschnitt der rückseitigen Kontaktfläche der Anfasslasche in einem bevorzugt gleichbleibenden Abstand zum Rand der rückseitigen Kontaktfläche der Anfasslasche. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass nach dem Herauslösen des Schriftträgers aus dem Trägersubstrat ein wohl definierter klebender Randbereich entsteht, in welchem die Anfasslasche des Schriftträgers leicht lösbar selbstständig am Zeigefinger des Benutzers haftet, ohne dass die Anfasslasche mit dem zugehörigen Daumen ergriffen und gehalten werden muss. Der klebende Randbereich dient nach dem Abreißen der Anfasslasche vom optisch sichtbaren Bereich in vorteilhafter Weise weiterhin dazu, die Anfasslasche für die Entsorgung wieder auf der Trägerfolie zu fixieren, was insbesondere bei Trägersubstraten mit einer Vielzahl von z.B. 20 oder mehr Schriftträgern die Möglichkeit eröffnet, die Anfasslaschen zentral auf einem einzigen Trägersubstrat zu sammeln und ggf. zusammen mit diesem zu entsorgen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass in die Rückseite des Trägersubstrats eine weitere rückseitige Stanznut eingebracht ist, die sich vollständig durch das Trägersubstrat und die Trägerfolie hindurch erstreckt und den Rand einer Positionierlasche begrenzt, die bevorzugt auf der der Anfasslasche gegenüberliegenden Seite des optisch sichtbaren Bereichs liegt. Durch die Positionierlasche, welche aufgrund der sowohl das Trägersubstrat, als auch die Trägerfolie durchtrennenden Stanznut eine nicht-klebende Rückseite besitzt, lässt sich der an der Anfasslasche ergriffene Schriftträger z.B. mit dem Zeigefinger der anderen Hand im Bereich der Positionierlasche gegen die zu beklebende Oberfläche drücken und auf dieser solange gleitend verschieben, bis die gewünschte Ausrichtung erreicht ist. Um die Positionierung hierbei nochmals zu erleichtern, können die Positionierlasche und das Trägersubstrat aus transparenter Folie bestehen, die mit einer geeigneten geometrischen Ausrichthilfe, wie z.B. einem Positionierkreuz und/oder einer Positionierlinie etc., versehen ist. Es ist jedoch ebenso möglich, die Positionierlasche selbst auf der dem optisch sichtbaren Bereich gegenüberliegenden Seite mit rechtwinklig zueinander verlaufenden Randlinien zu versehen, welche eine Ausrichtung auch dann ermöglichen, wenn das Trägersubstrat aus einem undurchsichtigen Werkstoff besteht.
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Bei der zuletzt beschriebenen Ausführungsform der Erfindung ist in die Frontseite der Trägerfolie eine weitere Perforation, insbesondere eine Mikroperforation, mit Hilfe einer Stanze oder eines Lasers eingebracht, welche zwischen der Positionierlasche und dem optisch sichtbaren Bereich von einem ersten Punkt zu einem zweiten Punkt der weiteren rückseitigen Stanznut verläuft. Die weitere Perforation erstreckt sich dabei durch die Trägerfolie, die Klebstofflage und auch das Trägersubstrat hindurch, wodurch sicher gestellt wird, dass die Positionierlasche nach dem Herauslösen des Schriftträgers aus dem Trägersubstrat am optisch sichtbaren Bereich über die Stege der Perforation anhaftet und während des Verschiebens der Perforierlasche an diesem verbleibt. Nach dem Aufkleben des optisch sichtbaren Bereichs mit dem darauf angeordneten optisch sichtbaren Zeichen auf den Untergrund kann die Positionierlasche dann problemlos entlang der weiteren Perforation abgetrennt und entsorgt werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnungen anhand einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben.
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In den Zeichnungen zeigen:
- 1 eine schematische ausschnittsweise Darstellung eines Trägersubstrats und einer darauf aufgeklebten Trägerfolie mit einem erfindungsgemäßen Schriftträger,
- 2a, 2b eine schematische Aufsicht und Seitenansicht des erfindungsgemäßen Schriftträgers nach dem Einbringen der ersten rückseitigen Stanzlinie,
- 3a, 3b eine schematische Aufsicht und Seitenansicht des erfindungsgemäßen Schriftträgers nach dem Einbringen der zweiten frontseitigen Stanzlinie,
- 4a, 4b eine schematische Aufsicht und Seitenansicht des erfindungsgemäßen Schriftträgers beim Einbringen der Perforation,
- 5a, 5b eine schematische Aufsicht und Seitenansicht des erfindungsgemäßen Schriftträgers beim Einbringen des optisch sichtbaren Zeichens in den optisch sichtbaren Bereich, und
- 6a, 6b eine schematische Aufsicht und Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schriftträgers, welcher zusätzlich mit einer Positionierlasche versehen ist.
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Wie in 1 gezeigt ist, umfasst ein selbstklebender Schriftträgers 1, der als ein Klebesiegel für einen nicht näher gezeigten Personalausweis ausgestaltet ist, ein Trägersubstrat 2 mit einer nicht klebenden Rückseite 2a, auf dessen Frontseite 2b eine Trägerfolie 4 mit einer Klebstofflage 6 lösbar angeordnet ist, die einen optisch sichtbaren Bereich 8 - in diesem Falle die Bezeichnung der neuen Stadt - umfasst, welche als ein optisch sichtbares Zeichen 8a auf die Rückseite eines Personalausweises aufgeklebt wird.
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Wie in den Darstellungen der 2a bis 6b angedeutete ist, wird der selbstklebende Schriftträger bevorzugt in der nachfolgend beschriebenen Weise als Massenware oder auch in individualisierter Form hergestellt.
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Zunächst wird in die Rückseite 2a des Trägersubstrats 2, welches zusammen mit der aufgeklebten Trägerfolie 4 z.B. von einer Rolle abgegrollt oder in Form eines Bogens bereit gestellt wird, eine geschlossen umlaufende rückseitigen Stanznut 10 eingebracht, die sich durch das Trägersubstrat 2 und die Klebstofflage 6 hindurch bis an die Trägerfolie 4 heran erstreckt. Diese Stanznut 10, die bevorzugt mit Hilfe eines in den Zeichnungen nicht näher bezeichneten Stanzmessers eingebracht wird, definiert die rückseitige Kontaktfläche 12a einer Anfasslasche 12, die dazu dient, den Schriftträger 1 nach seiner Fertigstellung ergreifen und vom Trägersubstrat 2 abheben zu können, wie dies in 1 durch den dargestellten Pfeil auf der Anfasslasche 12 angedeutet ist.
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Im Anschluss an das Einbringen der rückseitigen Stanznut 10 wird in die Frontseite 4a der Trägerfolie 4 eine geschlossen umlaufende frontseitigen Stanznut 14 mit Hilfe eines ebenfalls nicht näher bezeichneten Stanzwerkzeugs eingebracht, welche außerhalb der rückseitigen Stanznut 10 verläuft und den optisch sichtbaren Bereich 8 sowie die rückseitige Kontaktfläche 12a der Anfasslasche 12 bevorzugt vollständig umschließt. Die frontseitige Stanznut besitzt dabei einer solche Tiefe, dass sich die Nut 14 durch die Trägerfolie 4 und die Klebstofflage 6 hindurch erstreckt, wie dies in 3b im Detail gezeigt ist. Durch die beiden Stanznuten 10 und 14 wird die äußere Kontur des erfindungsgemäßen Schriftträgers 1 auf dem Trägersubstrat 2 erzeugt und gleichzeitig sicher gestellt, dass der Schriftträger durch einen Druck im Bereich der nicht-klebenden rückseitigen Kontaktfläche 12a der Anfasslasche 12 aus dem Trägersubstrat 2 herausgelöst werden kann. Nach dem Einstanzen der beiden Nuten 10 und 14 wird der Schriftträger 1 auf dem Trägersubstrat 2 zuverlässig über einen klebenden umlaufenden Abschnitt 18 gehalten, der durch das Vorsehen eines Abstands A zwischen dem Rand der rückseitigen Kontaktfläche 13a der Anfasslasche 13 und der frontseitigen Stanznut 14 bereit gestellt wird, und der in Abhängigkeit von der Größe des Schriftträgers eine bevorzugt im Wesentlichen konstante Breite von z.B. 1 bis 5 mm oder auch mehr besitzen kann.
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Nachdem oder auch gleichzeitig mit dem Einstanzen der frontseitigen Stanznut 14 in die Trägerfolie 4 wird in die Frontseite 4a der Trägerfolie 4 eine Perforation 16 eingebracht, welche sich zwischen dem optisch sichtbaren Bereich 8 und der rückseitigen Kontaktfläche 12a der Anfasslasche 12 von einem ersten Punkt 14a zu einem diesem gegenüberliegenden zweiten Punkt 14b der frontseitigen Stanznut 14 hin erstreckt, wie dies in 4a angedeutet ist. Das Einbringen der Perforation 16, die bevorzugt eine Mikroperforation ist, welche sich zumindest abschnittsweise entlang dem Rand des optisch sichtbaren Bereichs 8 erstreckt, kann beispielsweise mit Hilfe eines in 4b schematisch angedeuteten Lasers 17 erfolgen. Ebenso besteht die Möglichkeit, die Perforation 16 gleichzeitig mit der frontseitigen Stanznut 14 in die Frontseite 4a der Trägerfolie 4 einzustanzen, wozu das in 3b schematisch angedeutete durchgehende Stanzmesser im Bereich der Perforation 16 mit einem entsprechend ausgestalteten Klingenabschnitt versehen sein kann, der zur Erzeugung von verbleibenden Verbindungsstegen zwischen dem Bereich 8 und der Anfasslasche 12 mit entsprechenden zacken- oder kronenartigen Ausnehmungen versehen ist. Durch die Perforation 16 wird sicher gestellt, dass die Anfasslasche 12 nach dem Ausrichten und Aufkleben des optisch sichtbaren Bereichs 8 mit dem optische sichtbaren Zeichen 8b vom Bereich 8 entlang der Perforation 16 abgetrennt werden kann, so dass ausschließlich der optisch sichtbare Bereich 8 mit dem Zeichen 8a auf der zu beklebenden Unterlage, z.B. einem nicht näher gezeigten Personalausweis, verbleibt.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das optisch sichtbare Zeichen 8a bevorzugt nach dem Einbringen der rückseitigen und frontseitigen Stanznuten 10 und 14 sowie auch der Perforation 16 auf der Frontseite 4a der Trägerfolie 4 erzeugt, was z.B. durch ein bekannten Druckverfahren, z.B. mittels eines Laserdruckers, oder auch durch ein bekanntes Präge- oder Gravierverfahren, bzw. durch Einbrennen erfolgen kann. In 5a und 5b ist der Druckvorgang durch einen schematisch eingezeichneten Laser 19 beispielhaft angedeutet.
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Durch das nachträgliche Einbringen des optisch sichtbaren Zeichens ergibt sich der Vorteil, dass das Trägersubstrat 2 mit der darauf aufgeklebten, vorzugsweise durchsichtigen Trägerfolie zunächst als aus dem Stand der Technik bekannte Rollenware bereit gestellt werden kann, welche dann in der zuvor beschriebenen Weise mit den Stanznuten und Perforationen für eine Vielzahl von Schrittträgem versehen werden kann, ohne dass eine Individualisierung eine jeden Schriftträgers vorgenommen werden muss. Erst im Anschluss daran kann dann z.B. mittels eines bekannten Laser- oder auch Inkjet-Druckverfahrens das jeweilige optisch sichtbare Zeichen 8a eingedruckt werden, was insbesondere auch zusammen mit einer dem Schriftträger zugeordneten Identifikationsnummer erfolgen kann. Hierdurch wird sicher gestellt, dass im Falle von amtlich eingesetzten Adresssiegeln auch im Nachhinein stets noch nachvollzogen werden kann, welches Siegel, bzw. welches optisch sichtbare Zeichen 8 von welchem Sachbearbeiter verarbeitet wurde.
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Wie ferner in den Darstellungen der 6a und 6b gezeigt ist, wird bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung in die Rückseite 2a des Trägersubstrats 2 eine weitere rückseitige Stanznut 110 eingebracht, die sich vollständig durch das Trägersubstrat 2 und die Trägerfolie 4 hindurch erstreckt und den Rand einer Positionierlasche 112 begrenzt, welche der Anfasslasche 12a bezogen auf den optisch sichtbaren Bereich 8 gegenüber liegt. Die Positionierlasche besitzt dabei eine nicht-klebende Rückseite 112a, mittels welcher sich der Schriftträger 1 auf einer zu beklebenden Oberfläche gleitend verschieben lässt, wenn dieser nach dem Herausbrechen aus dem Trägersubstrat 2 mit der rechten Hand an der Anfasslasche gehalten und die Positionierlasche 112 mit dem Daumen oder dem Zeigefinger der linken Hand gegen die zu beklebende Oberfläche gepresst wird.
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Um die Positionierlasche nach dem Aufkleben des optisch sichtbaren Bereichs 8 auf die zu beklebende Oberfläche bequem vom optisch sichtbaren Bereich 8 lösen zu können, wird in die Frontseite 4a der Trägerfolie 4 bei dieser Ausführungsform der Erfindung bevorzugt eine weitere Perforation 116 eingebracht, welche zwischen der Positionierlasche 112 und dem optisch sichtbaren Bereich 8 von einem ersten Punkt 110a zu einem zweiten Punkt 110b der weiteren rückseitigen Stanznut 110 verläuft, wie dies in 6a gezeigt ist. Gemäß der Darstellung von 6b erstreckt sich die zur besseren Erkennbarkeit verdickt dargestellte weitere rückseitige Stanznut 110 sowie auch die weitere Perforation 116 bevorzugt vollständig durch die Trägerfolie 4 sowie die Klebstofflage 6 hindurch bis an die Oberseite des Trägersubstrats 2 heran, um ein besonderes leichtes Herauslösen der Positionierlasche 112 sowie ein Abtrennen derselben vom aufgeklebten optisch sichtbaren Zeichen 8a zu gewährleisten.