DE3819773A1 - Skistock luftgefedert, mit stollenartiger unterseite und oberseitiger orientierungshilfe - Google Patents

Description

Aufgrund der Vielzahl schwerer Verletzungen bei der Benutzung von herkömmlichen Skistöcken mit Spitze, wird bei der Erfindung die Stockspitze, durch einen luftgefederten elastischen Auflagekörper aus leichtem aber zähem Material, ersetzt.

Mit dieser Vorrichtung wird der entsprechende Bewegungsablauf beim Skilauf biorhythmisch entscheidend unterstützt.
Dabei werden Kraftanstrengungen und Schäden durch Überbelastung der Schulter-, Arm- und Handmuskulatur sowie der Gelenke, durch die federnde und stoßdämpfende Wirkung der Erfindung erheblich reduziert.

Die Erfindung hat neben dieser in der Längsrichtung erfolgenden Stoßabsorption aufgrund der mit Stollen, Krallen oder Bürsten aus zähem Kunststoff gefertigten Unterseite, neben einer besseren Griffig­ keit im Schnee oder auf Eispisten, die mechanische Eigenschaft, daß eine Verzögerung beim Stockeinsatz durch das nachteilige Eindrin­ gen der Stockspitze entfällt.

Auch die antragsgemäße Form der Erfindung verhindert das gefähr­ liche Hängenbleiben an Gegenständen und ist somit begründet unfall­ vermindernd.

Insbesondere beim Rennlauf wird beim touchieren der Kipp- und Tor­ stangen das lästige und zeitverzögernde Anhängen durch die kanten­ lose, abgerundete Form der Neuheit vermieden. Folglich sind sport­ lich neben der dadurch gewährleisteten Spurführung auch verbesserte Laufzeiten erzielbar.

Erwähnenswert sind die biologischen Vorteile bezüglich des Natur­ schutzes.

Es ist bekannt, daß neben Skikanten insbesondere Stikstock-Spitzen, durch das tiefe Eindringen in das Wurzelwerk der Pflanzen, diese zer­ stören.

Erosionen der Natur sind die Folgen.

Außer der aktiven Sicherheit und Prävention zur Vorbeugung von Ver­ letzungsgefahren bei der Anwendung, ist mit der Erfindung eine Orien­ tierungshilfe für den lawinenverschütteten Menschen gegeben.

Analog eines Wasserwaage-Libelle wird im oder adaptierbar am oberseitigen Skistock-Rohr eine hell- und selbstleuchtende Libelle in Form eines durchsichtigen, allseitig geschlossenen Kunststoffrohrs montiert. Beim Einbau lassen entsprechende fensterartige Ausspar­ ungen am Stockrohr diese Libelle deutlich sichtbar werden.

Die Füllung der Libelle mittels einer frostsicheren, dunkelfarbigen (roten) Flüssigkeit, hat durch die Erdanziehung die physikalische Eigenschaft stets unten zu liegen.

In der Praxis bewirkt dies, daß ein Verschütteter selbst erkennen kann, wo oben ist. Durch diese Orientierungshilfe wird dem allseitig mit Schnee oder Schneestaub eingedeckten Menschen die stets nach oben und befreiende Richtung angezeigt.

Neben diesen Sicherheitsvorkehrungen wird der moderne Skilauf und die damit zusammenhängenden biomechanischen Anstrengungen und Fahrgefühle dadurch beeinflußt, daß die Bewegungsdynamik von den schlüssigen Kraftangriffspunkten ausgehen. Dies ist nach dem Stand der Technik bei den bekannten teleskopartigen Skistöcken nicht er­ reicht. So ist die eingegebene Zusatz-Federung für Extrembean­ spruchung am Kraftangriffspunkt, also biotechnisch zwingend, am un­ teren Stockteil mit der Erfindung gelöst. Entscheidend dabei ist, daß der ganze Stock seine statisch längsgerichtete Stabilität für den Stoß und biomechanisch für die Dämpfung beibehält.

Mit der Erfindung sind durch die aufgezeigte, durchgehende Skirohr- Ausführung auch keine konstruktionsbedingten Schwächungen und der damit verbundenen Bruch- und Unfallgefahr mehr gegeben.

Der, aus Titan zu fertigende, längsverschiebbare Bolzen stabilisiert den unterseitigen Stockbereich.

Eine etwaige Verlängerung des Bolzens ermöglicht eine einfache, kosten­ günstige Fertigung der alternativen Skistockspitze in federnder Aus­ führung.

Claims (6)

1. Skistock luftgefedert, dadurch gekennzeichnet, daß durch die luftgefüllte, elastische Vorrichtung (1) an der Stockunterseite der Stock federnd gemacht wird.

2. Auflage-Vorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Auflagekörper an der Unterseite eine stollen- oder bür­ stenähnliche Oberfläche aufweist (2).

3. Druckregulierende Vorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der Auflagekörper pneumatisch mit Luft oder Leichtgas gefüllt ist (3).

4. Vorrichtung nach vorhergehenden Ansprüchen, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der verlängerte, längsbewegliche Schaft eine Stock­ spitze ergibt.

5. Zusatz-Federung, dadurch gekennzeichnet, daß eine Druck­ feder mit Anspruch 4 kombiniert ist.

6. Orientierungshilfe, dadurch gekennzeichnet, daß eine ein­ gebaute oder adaptierbare Vorrichtung dem lawinenverschütteten Men­ schen richtungsorientiert hilft.